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”Motel des Grauens” 01
 

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Leise aufseufzend, ließ Chris sich in seinen Sitzplatz sinken und stellte seinen Rucksack zwischen die Beine, ehe er schief zu Kirk grinste, der sich neben ihn setzte. Sie waren beste Freunde und saßen nun mit ihrer Klasse in einem Bus, da sie auf einer Klassenfahrt waren. Eigentlich freuten sich nur die Streber über die Fahrt in eine andere Stadt, damit sie dort diverse Museen und Ausstellungen ansehen konnten ... doch etwa zwei Drittel der Klasse wären lieber daheimgeblieben. "Oh, Mann - jetzt sind wir mit den Ärschen in einem Bus, und müssen zu der blöden Ausstellung. Ich hätte darauf verzichten können."

Kirk sah es ähnlich und seufzte leise, bevor er seinen Kumpel knuffte. „Wir stehen das schon durch. Ich würde allerdings auch lieber weiter trainieren, und nicht ewig im Bus herumsitzen.“ Sicher fuhren die Teams auch in einem Bus zu den Wettkämpfen, aber der war bequemer als diese alte Gurke. „Der andere Bus wäre angenehmer.“

"Klar ? Aber dafür reicht das Budget nicht, da die Busse für die Wettkämpfe doch von den Sponsoren gezahlt werden. Aber egal, wir werden sicher bald Pause machen - die alte Mrs. Millers hält das niemals länger als zwei Stunden durch, und die Mädels auch nicht." Es war immer wieder lustig, daß viele so oft auf die Toilette mußten - doch es bot für sie alle die Möglichkeit, daß sie ihre Beine vertreten und Luft schnappen konnten.

„Ja, das stimmt wohl, und es dürfte wirklich bald sein.“ Kirk blickte zu den Mädels, die weiter vorne saßen, und einige hibbelten scheinbar schon herum. „Wenn alle gehen, haben wir genug Zeit - sie richten ja noch ihre Haare, usw.“

Alleine schon der Gedanke ließ Chris schauern und er strich sich einige seiner rippenlangen, goldblonden Haare nach hinten, achtete aber darauf, daß die linke Gesichtshälfte von den kinnlangen Ponys verdeckt wurde. Auch wenn die schlichte Augenklappe sein zerstörtes Auge verdeckte, so waren die tiefen Narben - die von der zerbrochenen Flasche stammten, die ihm bei einem Barstreit über die linke Gesichtshälfte gezogen wurde - noch immer etwas, das die Mädchen zurückschrecken ließ. "Ganz ehrlich ? Ich frage mich immer wieder, wie Frauen das aushalten, sich mit Haarspray und Parfüm zuzustinken. Und wieso die Kerle sich da nicht beschweren - gerade Marla übertreibt es immer, daß Blair es mit ihr aushält, ist eigentlich zu bewundern. Wenn er nicht so ein Arsch wäre, der es verdient hätte." Der große und kräftige Footballer, der es trotz seiner Größe zum Quarterback brachte, da er so schnell und wendig war, benahm sich wirklich wie der schlimmste Arsch aus den Teenie-Filmen ... und dazu gehörte auch, daß er regelmäßig die Streber, die Häßlichen und Dicken, und natürlich die anderen Sportteams reizte, provozierte und niedermachte.

Darunter litten selbst sie und vor allem Chris, denn dessen Gesicht war leider entstellt, und das nutzte Blair immer wieder aus. Aber auch bei den Anderen war er ein Arschloch, doch jetzt war Marla nicht zu sehen und Blair sah man am Gesicht an, wo Marla gerade steckte. Wahrscheinlich hing sie mit ihren Lippen an seinem Schwanz, und blies ihm einen.

Als der Goldblonde dem Blick seines Freundes folgte, schnaubte Chris kurz und lachte schließlich ebenso leise, als er sich zu Kirk neigte. "Jep, der läßt sich doch wirklich im Bus einen blasen. Natürlich decken die Anderen aus dem Team ihn und setzen sich so, daß nichts zu sehen ist ... und die alte Mrs. Millers ist zu sehr mit den Weibern beschäftigt, die unbedingt aufs Klo müssen. Daß wir natürlich hier in den Wäldern überhaupt keinen Handyempfang haben, hilft auch nicht unbedingt, schon gemerkt ? Die haben alle Entzugserscheinungen, egal wer es ist." Chris hatte zwar ein Handy, doch er nutzte es nicht oft ... und hing auch nicht dauernd dran und tippte, wie so gut wie alle in ihrer Klasse.

„Jup, allein da drehen sie schon durch. Sie sitzen ja oft nebeneinander und chatten ... das tut ihnen mal gut.“ Kirk hatte zwar auch ein recht gutes Handy und auch Chat, aber tat das nicht so bescheuert oft wie so viele. „Jetzt müssen sie mal miteinander reden.“ Es war wirklich recht interessant, denn auch die Streber hätten jetzt nach irgendwas im Handyinternet gesucht, und sich so beschäftigt.

Das ließ Chris leise lachen und er nickte, als er sich wieder anlehnte und breit grinste. "Tja - da haben wir es viel besser, denn entweder reden wir, oder wir lesen. Und im Motel können wir ein wenig spielen, wir haben ja die Kampfdecks mit." Nur wenige der Anderen hatten Bücher oder Ebook-Reader mit, um sich zu beschäftigen ... obwohl die Lehrer extra noch darauf hinwiesen, daß die Fahrt fast einen ganzen Tag dauern würde und die Berge mit den dichten Wäldern den Handyempfang stören würden.

„Da freue ich mich schon drauf.“ Kirk freute sich wirklich, drehte sich aber nochmals kurz um und blickte zu Blair, der in dem Moment zu ihm blickte und einen Moment später zu kommen schien. Kirk drehte sich rasch wieder um und schnaufte. „Man könnte meinen er kam, weil ich mich umdrehte, und unsere Augen sich trafen ... kam er jetzt wegen mir ?“

"Was ? Blair ?" Auch Chris drehte sich um und blickte zu dem schwarzhaarigen Quarterback, der kurz das Gesicht verzog und dann wieder ernst werdend etwas zu nehmen schien, höchstwahrscheinlich Taschentücher. "Keine Ahnung - er verzog kurz das Gesicht, und ist nun wieder das alte Arschloch. Bis jetzt hatte er nur Cheerleader mit großen Brüsten und Hintern ... ich denke nicht, daß er auf Kerle fliegt, schließlich verarscht er uns ja dauernd und stachelt seine Freunde an, uns zu mobben." Er konnte sich nicht denken, daß Blair auf Kirk flog - es war einfach viel zu unwahrscheinlich, und so schüttelte Chris nur kurz den Kopf und drehte sich wieder herum, um sich erneut anzulehnen.

„Ja, war bestimmt nur ein dummer Moment.“ Da war Kirk nun sicher, denn das wäre echt total schräg. Jetzt bemerkte er aber, daß Mrs. Millers nach vorne zu dem Busfahrer ging, damit er sobald wie möglich wo anhielt, denn die Mädchen wurden immer unruhiger.

Nur ein abwesendes "Jep." murmelnd, runzelte Chris die Stirn - denn der Busfahrer widersprach heftig, woraufhin eine kleinere Diskussion stattfand, ehe der Fahrer scheinbar nachgab und die alte Lehrerin sich mit einem kurzen, zufriedenen Nicken zu den Collegeschülern drehte. "Okay, gut zuhören: Wir werden einen außerplanmäßigen Halt einlegen, damit alle auf die Toilette und sich etwas zu essen und trinken kaufen können. Da auf unserer normalen Route erst in zwei Stunden ein kleines Städtchen gekommen wäre, akzeptierte unserer Fahrer einen kleinen Umweg, damit wir eine andere kleine Stadt anfahren und eine Pause einlegen können. Die Fahrt wird dadurch zwar etwa ein bis zwei Stunden länger dauern, aber ich denke, das ist besser als ein Malheur." Natürlich kicherten die Streber auf den Witz der Lehrerin, doch auch Chris grinste und neigte sich verschwörerisch zu seinem besten Freund. "Wäre aber wirklich lustig zu sehen, wer sich zuerst in die Hose macht. Ich bin aber ganz froh - noch zwei Stunden hätte ich auch nicht durchgehalten."

Kirk nickte und wuschelte sich durch seine braunen Haare, um sie nach hinten zu schieben ... denn sie waren ziemlich wild, und ließen sich nicht kontrollieren. „Ich halte es hier auch nicht lange durch, ich brauche echt wieder Bewegung.“ Er war ein Sportler, und schaffte es selten bei den Fahrten lange herumzusitzen. Aber in dem Bus hier konnte er nicht auf und ab gehen, und ein Halt kam ihm wirklich gelegen. „Und würden wir noch länger fahren, muß der Bus irgendwo halten, damit einige in den Wald zum Pieseln müssen.“ Sie als Sportler konnten gut anhalten, aber die Mädchen und einige der Streber hielten es nicht lange durch.

Zum Glück dauerte es nicht lange, bis der Fahrer auf eine andere Straße abbog - Chris runzelte kurz die Stirn, da die Straße eindeutig weniger benutzt wurde, doch dann zuckte er innerlich die Schultern, da es nicht wichtig war. Sie brauchten nur etwa noch eine halbe Stunde, dann sahen sie schon einige verlassene Häuser und Chris sah ein wenig verwundert aus dem Fenster. "Schon komisch ... die Häuser sind alle verlassen ?" Erst nach einer Weile hielt der Bus an einer Tankstelle, die beleuchtet war, und die alte Lehrerin rief sie alle dazu auf, geordnet auszusteigen und draußen zu warten.

Die Mädchen stiegen natürlich zuerst aus, und die Jungs kamen dann langsam nach. Auch der Fahrer würde es nutzen, um pinkeln zu gehen, etwas zu essen und auch zu tanken. Als Kirk ausstieg, sah er wie ein junger Mann aus dem Tankstellenhaus kam und schon schienen die Mädchen begeistert zu sein, denn er sah gut aus und war scheinbar ein Halbindianer. „Hier würden die Mädels wahrscheinlich gern länger bleiben.“ wisperte er zu Chris und sah dann noch, wie ein weiterer Mann aus der Werkstatt kam und anfing, mit dem Busfahrer zu sprechen. „Ich übernehme das Tanken, Sir, dann können sie sich um ihre Fahrgäste kümmern.“ Wayne war der Ältere der zwei, wirkte jetzt recht freundlich und blickte zu seinem jüngeren Bruder.

Ein Blick, den Laird nur zu gut kannte und ein mehr als nur gewinnendes Lächeln erwachte auf seinen schönen, harten Zügen, und ließ sie weicher wirken. "Ich grüße sie, meine Damen ... und natürlich auch die Herren. Eine Klassenfahrt, nicht wahr ? Und sie sind bestimmt die Aufsichtsperson, es ist mir eine Freude. Kommen sie ruhig - die Tankstelle ist noch immer geöffnet und wenn sie wollen, können sie die Toiletten des Motels nebenan benutzen. Sie sind gemütlicher und wir haben mehr davon, so ist es einfacher." Die alte Lehrerin errötete tief und lächelte verlegen, als der gutaussehende, junge Mann ihre Hand nahm und sanft drückte. Chris blieb mit Kirk etwas weiter hinten und seufzte leise, als die Footballer schon leise grummelten, weil die jungen Frauen sichtbar auf den Tankstellenbesitzer abfuhren. "Er sieht wirklich verdammt gut aus, Kirk - aber seine Augen sind so kalt, daß ich Gänsehaut kriege. Gehts dir auch so ?"

„Ja, ein wenig ... genau wie der Andere, und seine Augen sind noch dunkler und machen ihn noch gruseliger. Vielleicht wegen dem Indianer mit drin, die können ziemlich kühl aussehen. Auch auf den fahren die Mädchen ab, aber er hält sich eher zurück.“ Kirk konnte sich nur das denken, und die Lehrerin riß ihn und Chris aber wieder aus den Gedanken, da sie sich herzlich bei dem jungen Mann bedankte und dafür sorgte, daß die Gruppe sich auf den kurzen Weg zu dem Motel machte.

Auch Chris ging mit ihnen mit, doch er neigte sich zu Kirk und nickte leicht. "Jep - aber sie scheinen zumindest sehr erfreut über das Geschäft zu sein. Die Stadt ist tot, hier ist doch keiner mehr ... und ich glaube, so viele fahren hier auch nicht durch. Kein Wunder, daß sie so schleimen, die wollen Kundschaft haben." Der junge Blonde sah es so, denn dieser Grund schien mehr als nur wahrscheinlich.

„Kann wohl sein ... ich bin aber trotzdem gerade froh, daß wir uns etwas bewegen können. Und vielleicht gibt es hier ja was zu futtern.“ Sie hatten nur Sandwiches dabei, und die waren jetzt schon nicht mehr zu ertragen. „Mit den Mädels wird’s sicher auch etwas dauern - die werden versuchen, sich noch aufzumotzen und bleiben sicher in kleinen Gruppen auf den Toiletten, um zu tratschen.“ wisperte Kirk zu seinem Freund und blickte auf, als sie bei dem kleinen Motel ankamen. Es war so altbacken wie die Kleinstadt ... wenn man nicht sagen sollte, daß es hier eher ein kleines Dorf war, da nur gut sieben weitere Häuser überhaupt zu sehen waren. Im unteren Bereich waren drei geschlossene Läden und man merkte, daß hier wirklich kaum noch einer leben konnte.

"Jep." Es war Chris nicht unbedingt geheuer - doch er hatte gesehen, daß in der Tankstelle frische Waren lagen und seufzte leise. "Pissen wir erstmal und dann sehen wir weiter, ja ? Ich denke, wir können uns ja etwas zu essen in der Tanke holen, während dieser Kerl, der Ältere, den Bus auftankt und die Tussen sich auftakeln." Dann betrat er mit Kirk die erstaunlich sauber gehaltene Männertoilette und hob verwundert die Brauen, ehe er schief grinsend zu seinem Freund blickte. "Ganz ehrlich ? Ich habe noch nie eine so saubere Männertoilette gesehen, wenn es nicht in einem sündhaft teuren Hotel war."

Auch Kirk war verblüfft, denn sie hatten bei einigen Halten von früher absolut schäbige Toiletten gehabt,  und die waren sicher öfter besucht, als diese hier. „Immerhin besser als bei dem Stop, wo wir beim letzten Wettkampf gehalten hatten. Tankstelle mit Riesenfutterbude, und dann sowas Zugemülltes. Ich bin ganz froh, daß es ordentlich ist.“ Er ging gleich auf die zweite Kabine neben der, wo Chris gerade war, und erleichterte sich ausgiebig. Er war dabei auch ordentlich und erschrak fast zu Tode, als er aus seiner Kabine kam und fast in Blair reinknallte.

Der erschrak ebenfalls - doch er knurrte kurz, als er sich fing und ihn beiseitestieß. "Paß doch auf, wo du hingehst ! Und wasch dir gefälligst die Hände !" Dann ging er an dem schlankeren Leichtathlet vorbei in eines der Klos, das er abschließen konnte, seufzte dort ungehört und erledigte sein Geschäft. Chris knurrte ungehalten und folgte seinem Freund hinaus. "Blair ist ätzend wie immer - er hätte auch aufpassen können."

Kirk nickte - denn auch das Angemotze wegen Händewaschen war unnötig gewesen, denn man mußte ja die Kabine verlassen. Doch auf dem Flur drückte er sich einen Moment später an die Wand, denn fünf der Mädchen stürmten gerade an ihnen vorbei und schwärmten nebenher von dem sexy Mann, der sie hergeführt hatte. „Oh, Mann ...“ schnaufte der Braunhaarige und blickte ihnen nach, denn sie rochen jetzt noch mehr nach Parfüm als vorher.

Hinter ihm grummelte Chris und ging scließlich an Kirk vorbei, um so schnell wie möglich nach draußen zu kommen. Erst dort atmete er ein und keuchte schwer, ehe er sich an seinen Freund wandte. "Ganz ehrlich - wenn die alle zusammen zu ihm kommen, nimmt der doch Reißaus ? Das hält doch kein Mensch aus, der bei Verstand ist." Hinter ihm, ein wenig an der Seite hörte er die Lehrerin mit dem Tankstellenbesitzer reden und runzelte kurz die Stirn ... denn eigentlich war die Stimme sehr angenehm, auch wenn sie Chris irgendwie eine Gänsehaut verursachte. "Gehen wir schon mal zur Tankstelle und suchen uns was aus ... er wird ja dann kommen, daß man bezahlen kann."

Auch hier nickte Kirk und folgte seinem besten Freund. „Ich hoffe, die Anderen haben nicht schon zugeschlagen.“ murmelte er wieder, und sie betraten den kleinen Shop der Tankstelle. Zum Glück waren jetzt erst zwei der Streber da, die mehr bei den Süßigkeiten standen und sich etwas aussuchten.

Das hatte sich Chris schon gedacht, denn gerade die Streber fuhren voll auf die Süßigkeiten ab und holten sie sich auch regelmäßig in der Schulkantine. "Komm, hier sind die Sandwiches und andere Sachen ... schau mal, sogar Mikrowellengerichte. Ich nehme mir eine der Ramen und den Hotdog, ich kenne die Marke, die sind gut." Während sie redeten, nahm sich Chris schon seine Auswahl und zögerte, als er an einem Hängedisplay wirklich schöne Jagd- und Taschenmesser sah. Da der Tankstelleninhaber noch mit den schwärmenden Mädchen beschäftigt war, nahm sich der junge Goldblonde eines der wirklich schönen Taschenmesser und dazu ein scharfes, schlichtes Jagdmesser, holte einen Zwanzigdollarschein und einen Fünfdollarschein aus seinem Geldbeutel und rechnete noch einmal nach. "Okay - die Messer machen achtzehn Dollar, und das Essen nochmal drei Dollar. Ich lege ihm die fünfundzwanzig Dollar an die Kasse und wärme mir meine Sachen schon in der Mikro auf, kannst du ihm sagen, daß das für meine Einkäufe ist, wenn er reinkommt ? Danke."

„Klar doch, und du machst mir das gleiche warm, was du hast.“ Kirk wollte das gleiche und stellte sich hinter die Streber, die auch an der Kasse standen und sofort aktiv waren, als der Verkäufer hereinkam. Kirk fand ihn auch noch etwas kühl, auch wenn er höflich lächelte und kassierte ... und als Kirk dran war, stürzten alle Anderen hinein und fragten Wayne, bevor er auf die Idee kam Kirk zu fragen, was er und sein Kumpel bezahlten. Wayne machte sich weiter ans Kassieren und musterte die Schüler genauer ... denn es war doch eine ziemlich bunte Mischung, und auch er wurde von den jungen Frauen angeflirtet. Er warf es weitgehend ab, blieb aber höflich. Kirk kam derweil zu Chris und schnaufte zufrieden wegen dem Essen. „Gut, daß wir zuerst hier waren.“

"Jep - und jetzt unbedingt raus, hier stinkt es so sehr nach Parfüm, daß das Essen schlecht wird." Noch während er sprach, gab Chris Kirk dessen Essen und flüchtete schon fast zwischen den Anderen hindurch nach draußen, auch wenn er dabei gegen Blair stieß, der laut fluchte aber dann von seiner Freundin in den Laden gezogen wurde.

Einen Tatsache, die Kirk grinsen ließ. „Sie hat ihn erstaunlich fest in der Hand ... aber jetzt futtern, und so lange wie möglich hier draußen bleiben. Ich mag so spät wie möglich in den Bus.“ Kirk ging mit Chris etwas abseits ... dort konnten sie ihr Essen verdrücken, und der Braunhaarige seufzte bei dem ersten Bissen wohlig auf. „Genial ... obwohl es Fastfood ist. Aber die Sorte schmeckt super.“ Unterwegs hatten sie zwar Sandwiches gehabt, aber die hier waren auch frisch, und würden nach dem Hotdog verdrückt werden.

Während sie aßen, beobachtete Chris weiterhin und runzelte hin und wieder die Stirn, als er sah, daß der hübsche Tankstellenbesitzer und der etwas ältere Mechaniker immer wieder kurz Blicke tauschten. Doch dann achtete er nicht mehr darauf, da er sich denken konnte, daß sie sich über das Flirten der jungen Frauen lustig machten und seufzte leise, da die Footballer unter Blairs Führung zum Bus gingen und dort abhingen. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis endlich alle fertig waren und Mrs. Millers alle zum Bus rief, durchzählte und erfreut nickte, da alle da waren. "Na endlich geht es weiter - wir sind schon fast eine Stunde hier."

„Jup, jup ... aber wir sind gut satt geworden.“ murmelte Kirk und lehnte sich an, um die Augen zu schließen. Jetzt konnten sie beim Fahren eine Weile pennen und als jetzt alle drin waren, startete der Fahrer den Motor und ging aufs Gas. Er schaffte genau fünf Meter mit dem Bus, dann fing er an zu knattern und der Motor ging wieder aus. „Nicht schon wieder, du alte Gurke.“ fluchte der Fahrer und startete nochmal, aber jetzt ging der Motor nicht mehr an. Eine Tatsache die dafür sorgte, daß Kirk nicht einschlief und ein Blick nach hinten zeigte, daß ein klein wenig Rauch aus dem Auspuff kam. „Die Zündkerzen oder so ... sie, nicht weiter versuchen !“ brüllte er nach vorne, denn er kannte so etwas wegen seiner Leidenschaft von Autos und Motorrädern. Daher wußte er, daß der Motor davon noch mehr kaputt gehen konnte. Der Fahrer hörte auch gleich auf und man sah von hinten die überraschten Gastgeber, und auch der etwas Ältere brüllte, daß er aufhören sollte.

Natürlich brach sofort ein Chaos aus und alle riefen durcheinander, und es dauerte einige Minuten, bis wieder Ruhe herrschte, da Blair sie mit einem lauten Rufen verstummen ließ. Dann sorgte Mrs. Millers dafür, daß sie alle einigermaßen geordnet rausgingen und neben dem Bus warteten. Der junge Tankstellenbesitzer kam natürlich sofort zu der alten Lehrerin, während sein Bruder sich den Motor ansah, und als dieser den Kopf schüttelte, seufzte er kurz und blickte dann zu der alten Lehrerin. "Mein Bruder sieht sich ihren Bus an, Mrs. Millers ... aber ich fürchte, sie werden hier übernachten müssen, das wird heute nicht mehr fertig. Natürlich ist es für sie alle kostenlos, es ist das Mindeste, das wir für sie alle tun können." Die alte Lehrerin seufzte leise und nickte, ehe sie ihn fragte. "Können wir vielleicht ihr Telefon benutzen, um Bescheid zu geben ? Die Handys bekommen hier leider kein Netz." "Ich weiß, leider ... und leider muß ich sagen, daß auch das Festnetz nicht mehr geht, da unsere Stadt vom Netz genommen wurde. Aber mein Bruder wird Morgen gleich in die nächste Stadt fahren, um die nötigen Ersatzteile zu besogen - und sie können dann mit ihm mitfahren, um Bescheid zu geben." Die alte Lehrerin nickte und seufzte leise, doch dann straffte sie sich und wandte sich an ihre Klasse. "Okay, Kinder - nehmt euch eure Koffer, wir werden hier übernachten. Uns wurden großzügigerweise die Motelzimmer zur Verfügung gestellt, also sucht euch immer zu zweit ein Zimmer."

Kirk seufzte leise, und er würde am Liebsten mit beim Reparieren helfen ... denn so etwas tat er gern, aber vermutlich würde ihre Lehrerin das nicht erlauben. „Wir zwei auf jeden Fall zusammen ... und daß die alte Klapper irgendwann zusammenbricht war klar, nur mußte es gerade uns erwischen.“ Sie kannten den Bus, und er hatte es schon hin und wieder mal klappern hören. Auch der Fahrer war fix und fertig, denn auch er wußte, daß der Bus oft kleine Mängel hatte ... nur war er gerade gut genug gewesen, durch die Kontrolle zu kommen. Aber wahrscheinlich war die nicht so gut gewesen, wie man es erhofft hatte.

"Jep, wir zwei zusammen - ich will nicht zu einer der Tussen, und auch nicht zu den Strebern oder Footballern." Alleine schon der Gedanke ließ Chris schaudern und er schnappte sich seine Reisetasche, ging mit Kirk, als dieser seine hatte, zu der Lehrerin und dann mit ihr und dem Tankstellenbesitzer zu dem Motel, damit sie schon einmal den Schlüssel zu ihrem kleinen Bungalow erhalten konnten. Der Tankstellen- und Motelbesitzer, der sicherlich nicht mehr als zwei oder drei Jahre älter als die Klasse war, schien freundlich und hilfsbereit ... doch irgendwie ließ dessen Art eine Gänsehaut über den Rücken von Chris kriechen und als er mit Kirk endlich in ihrem Bungalow war, schauderte er kurz. "Irgendwie ist das schon seltsam, oder ? Der Bus geht ausgerechnet hier kaputt, und es ist gleich eine Tankstelle mit Werkstatt da und ein Motel, in dem wir übernachten können. Wie in einem schlechten Film."

Kirk lachte bei den Worten und warf sich in sein Bett. „Ich glaube, das Schicksal will so etwas immer. Ich glaub, der reinste Horror ist, daß es hier kein Internet gibt ... immerhin die alten Fernseher scheinen zu funktionieren.“ Er hatte kurz bei dem Streberbungalow gesehen, wie die Lichter der Fernseher angingen. „Außer, es schlägt jetzt noch ein Blitz in die uralte Satellitenschüssel, die man sehen konnte.“

Das ließ Chris kurz auflachen und er schüttelte amüsiert den Kopf, froh darum, daß sein Freund ihn wie immer etwas aufheiterte. "Zumindest ist es hier wirklich sauber - eigentlich dachte ich, daß es total verstaubt wäre oder dreckig, weil hier ja Niemand mehr herkommt ... aber alles ist sauber." Noch während er sprach, ging der Goldblonde in das kleine Bad und nickte, denn auch hier war es so sauber wie in keinem der Hotels, in denen die Schule bisher Zimmer buchte. "Sogar das Bad ist sauber ... verdammt, diese Nacht genieße ich." Dann lachte Chris noch einmal und kam zurück ins Zimmer, damit er sich mit Kirk etwas im Fernsehen ansehen konnte.

 

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