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 Hale und Anichino  08
 

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Hale trat leise in das Zimmer, das er und Chino sich seit ein paar Tagen teilten. Er hatte zwei Pflanzen dabei, die ziemlich verkümmert waren. Omi hatte die Zwei aus Sheans Zimmer geholt und ihm stattdessen einen Kaktus hingestellt. "Ich hab was für dich." rief Hale ins Bad und stellte die zwei Pflanzen auf die Komode vor dem Fenster. Heute war ein großer Tag für Chino, er sollte sein Tattoo bekommen, nur hatte Hale Angst um ihn, da er wusste, was passieren würde. Er blieb vor dem Fenster stehen und seufzte leise. Er wusste nicht, wie er es ertragen sollte, Anichino, seinen kleinen Schmetterling, so leiden zu sehen.

Mit einem leisen "Ich komme gleich, mio caro ...." trocknete Chino seine Haare fertig und kam aus dem Bad in ihr Zimmer ... fast sofort fiel sein Blick auf die beiden Pflanzen und er seufzte leise, nahm die Gieskanne zur Hand und goß sie erst einmal vorsichtig, ehe er leise und dabei lächelnd in Italienisch zu ihnen redete und seine Rechte hauchzart darüberkosen ließ. Er liebte Pflanzen und das konnte man im gesamten Haus sehen – alle Pflanzen, die auch nur leicht mit ihm in Berührung gekommen waren, blühten sichtbar auf, wuchsen und entwickelten frische Triebe oder neue Blüten. Doch dann sah der schlanke Maler wieder auf und zu seinem Liebsten – kam zu ihm und umarmte ihn zärtlich von hinten, koste mit den Händen über den flachen, harten Bauch zu der breiten, kräftigen Brust und genoß den Atem, der diese Muskeln immer wieder dehnte. "Was hast du, mio caro ? Ich fühle den Kummer in dir, bitte, sag mir, wie ich dir helfen kann ...."

"Ich mach mir nur Sorgen wegen dem Tattoo.. Das ist keine leichte Sache, ich hab's dir ja schon erzählt." Hale strich mit der Hand über die schlanken Arme und seufzte erneut. "Der alte Meister ist eben gekommen."

Leise seufzend, nickte Chino und einen Moment lang wurde seine Umarmung enger – dann löste er sie und kam zu ihm vor, koste ihm zärtlich über die Wange und zog ihn sacht zu sich, um ihn mit all seiner Liebe zu küssen. "Ich weiß ... und ich liebe dich dafür, daß du dich so sorgst. Es wird schwer werden, ich bin nicht so stark wie Shean oder du – aber ich werde durchhalten, denn ich weiß, daß dieses Bild mich zu einem von euch macht und ich so bei dir bleiben kann. Ich liebe dich so sehr, mio caro ... bitte komm mit mir, dann fällt es mir leichter ...."

"Das hätte ich so oder so getan, ich bleib auf jeden Fall bei dir." wisperte Hale und lächelte. Die Ruhe wurde dann aber von Omi gestört, der japsend in der Tür stand. "Chino soll jetzt runterkommen... Der Meister ist soweit." Man merkte, daß er quer durchs Haus gerannt sein musste. "Also dann." Hale lächelte schief und schnaufte durch.

Mit einem aufmunternden Lächeln hauchte Chino seinem Liebsten noch einmal einen Kuß auf die Lippen – dann löste er sich und schlüpfte in sein Hemd, verknotete die Enden wieder vorne vor dem Nabel und strich den langen Rock glatt, ehe er Omi bedeutete, vorzugehen und ihm dann mit Hale zusammen folgte. Auch wenn er es äußerlich nicht zeigte ... Chino war mehr als nur aufgeregt. Nun würde er endlich den Meister kennenlernen, der all diese mehr als nur herrlichen Tätowierungen geschaffen hatte.

Als sie unten in dem hellen Raum waren, sah Shagen auf, der Alte ebenfalls und man sah ein Leuchten in den alten Augen des Meisters. "Das ist Meister Quann." Shagen stellte ihn vor und der Alte kam auch gleich auf Anichoni zu, um dessen Hemd zu öffnen. Man merkte, er war sehr direkt und er besah sich die Narbe auf der Brust. "Legen.. dich legen hin, Schönheit." Er wies auf die Liege, er wollte anfangen, diesen wundervollen und makelosen Körper verzieren.

Chino errötete leicht, nickte und wisperte ein leises "Wie sie wünschen, Meister Quann ... es ist mir eine Ehre, daß sie mir die Tätowierung stechen, ihre Kunstwerke sind einzigartig. Ich habe noch nie schönere Bilder gesehen und sie an lebender Haut und nicht auf Papier zu malen, macht sie noch bewundernswerter, Meister Quann." zu dem alten Meister. Noch während er sprach, zog sich der schlanke Italiener völlig aus und legte sich auf die Liege – lächelte den Alten an und zeigte dabei nur seine Bewunderung und auch, daß er ihm völlig vertraute.

Shagen übersetzte die Worte, da der Alte nur wenig Englisch verstand. Als er endete, strahlte der Alte erneut und kam neben die Liege. Hale setzte sich auf die andere Seite und nahm Anichinos Hand, während der Alte auf der alten Narbe herumdrückte. Er nickte, da es gerade so ging und strich Chino kurz über die Wange. "Wird wenig mehr tun weh." Dann nahm er seine Utensilien zur Hand und fing an. Hale drückte Chinos Hand, als Meister Quann die ersten Stiche setzte. Er fing bei der Narbe an, damit Chino das Schlimmste hinter sich hatte.

Dieser hatte nur auf die Worte genickt und die Hand Hales ergriffen – bei den ersten Stichen entwich ihm ein leiser Schmerzenslaut, doch dann beherrschte sich Chino, lediglich in dem leichten Beben, das ihm immer wieder über den Körper rieselte, konnte man sehen, wie sehr es ihn schmerzte. Chino wußte, daß es schmerzen würde ... und er wußte auch, daß es noch lange nicht vorbei sein würde, hoffte nur, daß er genug Stärke besaß, um es auch wirklich durchzuhalten.

Hale litt deutlich mit Chino und er rückte näher an ihn heran. Seine andere Hand strich ihm sacht über die Wange, und so drehte er dessen Kopf ein wenig, damit er ihn ansah und abgelenkt war. "Wenn du es gar nicht mehr aushältst, dann bekommst du ein Schmerzmittel, Okay ?" wisperte Hale. Shagen ging hinaus und ließ sie allein, so lenkte er nicht ab. Der Meister arbeitete schnell und sauber, er wusste, daß die Schlankeren schmerzempfindlicher waren und nicht so lange durchhielten.

Nur unmerklich nickend, schloß Chino langsam die Augen ... so lange es ihm möglich war, hielt er durch, lenkte sich dadurch ab, daß er die Hand seines Liebsten fühlen konnte. Doch nach einer Weile, als ihm schon lange Tränen über die langen Wimpern rannen, sah er zu Hale auf und wisperte ein leises "Bitte ... ich schaffe es nicht mehr.", ehe er wieder verstummte und erneut leicht zitterte.

Der nickte zu dem Alten und der hörte auch sofort auf. Hale strich Chino kurz über die Wange und ging zum Haustelefon, um Matze anzurufen. Nach kurzem Wortwechsel legte er auf und kam wieder neben Chino. "Matze kommt sofort, dann bekommst du ein Schmerzmittel." Er küsste ihn sanft auf die Lippen und nach wenigen Minuten kam Matze auch schon und nickte zum alten Meister, der pausierte und seinen Tee schlürfte. Hale machte jetzt Platz und Matze streichelte Chino über die Wange. "Ich spritz dir was, dann dämmerst du ein wenig... Es tut dann nicht mehr weh und strengt dich nicht so an, Chino." Er holte eine Spritze, die er mitgenommen hatte und spritzte ihm das Mittel in die Armvene, die er sofort gefunden hatte. Chino müsste jetzt auch gleich eindämmern und so machte er wieder Platz für Hale, der gleich anfing, seinem Schatz über das Haar zu streicheln.

Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen merkte Chino, wie das Mittel anfing, zu wirken und er langsam wegdämmerte ... es war wie ein leichter Schlaf, in dem er noch immer die sanfte Berührung von Hales Hand fühlen konnte, dessen leise Stimme hörte, auch wenn der Sinn der Worte nicht mehr zu ihm drang. Erst nach einige Zeit lichtete sich der Nebel wieder und er stöhnte leise ... sah müde und schon jetzt leicht fiebernd zu Hale hoch und wisperte ein leises "mio caro....?", ehe er wieder verstummte und müde die Augen schloß. Langsam drang wieder der Schmerz zu ihm durch ... die Stiche, die der Alte schnell und geübt setzte, doch mittlerweile nicht mehr an seiner Brust, sondern unten an seinen Lenden.

"Ich bin da, Schatz." wisperte Hale und küsste Chino sacht. Er spürte, wie heiß die Haut schon war und sprach zu dem Alten, der die Nadel absetzte und nickte, da es auch für ihn genug war am heutigen Tag. "Für heute hast du es geschafft, Schatz. Ich bring dich in unser Zimmer du hast schon etwas Fieber." Er hob ihn gleich ganz sacht von der Liege und trug ihn nach oben, dabei drauf achtend, nicht an die wunde Haut zu kommen. Im Zimmer legte er ihn sacht ins Bett und deckte ihn dann vorsichtig zu, bevor er ins Bad eilte und ein kühles Tuch holte, das er Chino auf die Stirn legte.

"Mio caro ...." Leise wispernd, umfaßte der schlanke Italiener die Hand seines Liebsten – er fühle, wie sein Körper brannte, fühlte die Stiche des Tattoos, nun, da das Schmerzmittel langsam nachließ. Es tat ihm gut, daß Hale hier war und sich um ihn kümmerte ... er brauchte ihn, brauchte dessen Nähe und die Gewißheit, daß er hier war, sich um ihn kümmerte und ihm seinen Halt gab. Chino schämte sich, so schnell schlapp zu machen ... doch sein Körper war noch immer angeschlagen gewesen und noch nicht völlig verheilt, so daß die Anstrengung des Tätowierens ihn noch mehr schwächte, als es so oder so der Fall gewesen wäre.

Hale legte sich neben ihn und streichelte ihm über die heiße Wange, auch sanfte Küsse hauchte er ihm auf die Wange und die Lippen und er gab ihm so die Nähe, die Chino brauchte. Als die Tür sich leise öffnete, sah Hale zu Matze, der mit einer weiteren Spritze in der Hand neben das Bett kam. "Hast dich wacker geschlagen, Chino.... Ich gebe dir was gegen das Fieber und ein Antibiotikum." Er spritze es ihm gleich und sah sich dann die wunde Haut an. Die versorgte er dann noch mit einer besonderen Creme, die auch noch schmerzlindernd war und dafür sorgte, daß es gut abheilte.

Bei dem Eincremen wimmerte Chino leise auf, doch als die Wirkung einsetzte, huschte wieder ein leises Lächeln über seine Lippen ... ein fast nicht hörbares "Danke dir, Matze ..." wispernd, schloß der Schlanke wieder die Augen und dämmerte langsam weg, da er einfach zu erschöpft war, um noch länger wachzubleiben.

"Versuch, daß er Morgen früh eine Suppe isst... Du weißt ja, Hale." Hale nickte bei den Worten von Matze. "Ja, er muss bei Kräften bleiben...Wenn was ist heut Nacht, dann rufe ich dich." Matze nickte nun seinerseits, er wusste, daß Hale viel Verantwortungsgefühl hatte und sich gut um Chino kümmern würde. Was er dann auch tat. Matze war gegangen und Hale wechselte immer wieder das kühle Tuch auf Chinos Stirn. Er machte die Nacht durch bis zum Morgen. Erst dann ging er in die Küche und holte eine Brühe rauf, die er auf den Nachttisch stellte. "Schatz... Bitte wach auf, du musst was essen und trinken." Er küsste den Kleineren sacht und weckte ihn so ganz sanft.

Während der ganzen Nacht hatten Chino wirre Fieberträume geplagt und nur langsam drang die Stimme Hales in sein Bewußtsein ... ebenso lange brauchte er, um aufzuwachen und ihn anzusehen, doch dann huschte ein schwaches Lächeln über seine Züge und er antwortete ihm leise. "Mio caro ... du bist hier ... ich ... ich habe Durst, mio caro. Kannst du ... kannst du mir ein wenig Wasser bringen ?" Eher nebensächlich drang auch der Duft der Nudelsuppe in seine Wahrnehmung, doch er hatte keinen Hunger, nur einen großen Durst, da sein Körper durch den Schweiß viel Flüssigkeit verloren hatte.

"Sicher, mein Schatz." Hale holte sofort ein Glas Wasser, sah sich Chino kurz an und seufzte. Er trank selber einen Schluck, den er im Mund behielt und gab es ihm in einem Kuss in den Mund. So war sicher, daß es klappte und er sich nicht verschlucken würde. Das machte er ein paar Mal, dann zog er die Suppe zu sich und gab ihm etwas von der reichhaltigen Brühe in den Mund.

Und es war auch das Richtige gewesen ... Chino hatte einfach nicht die Kraft, um einen Löffel oder gar das Wasserglas zu halten und auch die Küsse halfen, daß es ihm leichterfiel, da er die Zärtlichkeit ebenso brauchte, wie das Wasser oder die Brühe. Doch nach einigen weiteren Schlucken schüttelte er leicht den Kopf ... wisperte ein leises "Ich kann nicht mehr ...", ehe er wieder verstummte und Atem schöpfte. Dann sah er wieder zu Hale und errötete leicht – wisperte ein leises "Kannst du mich ins Bad bringen ?", ehe er wieder schwieg und verschämt den Blick senkte.

Mit einem Nicken hob Hale seinen Schatz hoch und brachte ihn ins Bad. Er setzte ihn vorsichtig auf der Toilette ab und wartete, bis er sich erleichtert und abgewischt hatte. Dabei hatte er ihn noch leicht gehalten und nun hob er ihn wieder hoch und brachte ihn wieder ins Zimmer, bevor er wieder ins Bad verschwand und einen Lappen holte, mit dem er Chino die Hände abputzte. "Du hast dann nur noch Heute... Dann hast du es auch schon geschafft. Meister Quann arbeitet schneller als sonst. Ich glaube, das Bild gefällt ihm sehr, das du dir als Motiv gemalt hast." Er munterte Chino so noch auf und küsste ihn dann wieder sanft.

Bei den Worten sah Chino verwundert zu ihm auf – doch dann lächelte er sacht und erwiderte den Kuß zärtlich, ehe er wieder zurücksank und leise zu ihm wisperte. "Es gefällt ihm ? Ich hoffte, daß er es als Anregung nehmen könnte, doch daß er es komplett übernimmt ... das ... ich bin so glücklich, Hale." Doch dann verstummte er wieder ... langsam zollte sein Körper der Anstrengung und dem vollen Magen Tribut und er dämmerte wieder weg, nur noch die Hand leicht an die Hales geschmiegt.

Hale seufzte leise und strich ihm noch einmal über die Wange. Er blieb eine Viertelstunde mit ihm allein, dann kamen Matze und der alte Meister ins Zimmer. Shagen hatte zugestimmt, daß sie hier weitermachten, so musste Hale seinen Schatz nicht immer quer durch das Zimmer tragen. Matze hatte wieder eine Spritze mit dem Schmerzmittel dabei und setzte es Chino, damit er gleich schlafend blieb. Es schwächte den Körper zwar auch, aber es schwächte nicht so wie die Schmerzen, die Chino erleiden musste. Am Puls merkte Matze, daß Chino dämmerte, er würde heute hierbleiben, falls etwas sein sollte. Hale hob den Kleineren nur noch einmal hoch, damit ein Handtuch unter ihn gelegt werden konnte, dann konnte es auch schon weitergehen. Der Meister würde das Meisterwerk heute noch beenden, jedenfalls wenn Chino mitspielte. Wieder sprach Hale zu ihm und streichelte ihn zärtlich, während Matze dem Meister neugierig über die Schulter kuckte.

Von all dem bekam Chino jedoch nichts mit ... er berührte nur instinktiv die Hand, die ihn streichelte, auch wenn es eine mehr als nur schwache Bewegung war, da das Fieber stündlich stieg und seinen Körper langsam ausbrannte. Auch, als das Schmerzmittel die Wirkung verlor, wachte Chino nicht auf – er hatte zuviel Kraft verloren und fieberte, wisperte nur immer wieder leise in Italienisch oder Hales Namen.

So war es auch Zeit, daß der Meister fertig wurde und er schaffte es auch, bevor es entgültig zuviel wurde für Chino. Shagen war auch hinzugekommen, er hatte die elektrische Tätowiernadel mit hochgenommen, um sein Zeichen noch zu setzen. Jetzt war die beste Möglichkeit, so hatte Chino gleich alles hinter sich gebracht und würde nicht noch einmal Schmerzen erleiden. Matze legte rasch das Peniskorsett an und so konnte Shagen sein Zeichen in die Eichel tätowieren, ohne daß Chino es bewusst mitbekommen würde. Der alte Meister sah zu und nickte, Shagen stellte sich dabei gut an. Nach zehn Minuten war alles vorbei, Shagen und der Alte hatten das Zimmer verlassen und Matze spritzte dem Schmetterling erneut etwas zum Fiebersenken. Auch strich er noch einmal die Salbe auf die wunde Haut und verließ dann ebenso das Zimmer. Hale kümmerte sich sofort wieder um seinen Schatz und legte ihm Wadenwickel an, ebenso wechselte er alle paar Minuten das kühle Tuch, bevor Matze einen Eisbeutel raufbrachte, der das Fieber besser senken konnte. Bis spät in die Nacht hielt Hale durch dann schlief er erschöpft am Bett ein, da er die vorherige Nacht auch schon durchgemacht hatte.

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Erst einige Stunden später rührte sich Chino und stöhnte leise auf ... noch immer fraß das Fieber an ihm, doch nicht so stark, wie es noch in der Nacht gewesen war. Es dauerte ein paar Minuten, bis der Italiener seine Umgebung erkannte – doch das Erste, das er schärfer sah, war Hales Kopf, der neben ihm auf dem Bett lag. "Mio caro....." Die Worte waren mehr ein Hauch als ein Wispern, doch ein Lächeln begleitete sie – so schwach Chino auch war, es gelang ihm, mit den Fingerspitzen über die Wange des Großen zu streicheln und die so vertrauten Lippen mit ihnen zu berühren.

"Schatz ?" Hale blinzelte, da es schon hell war und die Sonne ins Zimmer schien. Er lächelte, als er erkannte, daß Chino wach war und setzte sich auf. "Wie fühlst du dich ?" Er war besorgt und nahm den Eisbeutel vom Kissen, da eh nur noch Wasser darin war. "Du hast alles hinter dir."

Fast sofort, als er das hörte, atmete der Schlankere erleichtert auf – schloß kurz die Augen, doch dann sah er wieder matt zu Hale auf und wisperte leise zu ihm, während ein leichtes Lächeln über seine Züge spielte. "Das ist gut, mio caro ... ich weiß nicht, ob ich länger durchhalten hätte können. Ich bin so schwach, schlimmer noch als nach dem Schuß ... ich habe Fieber, nicht wahr ? Bitte ... ich habe Durst, aber ich ... ich muß ... kannst du mir helfen, mio caro ? Bitte ...."

"Sicher, mein Schatz...Ich hol was." Er griff kurz auf die Seite, dort hatte Matze eine Ente hingestellt, worin sich Chino erleichtern konnte. Halte drehte ihn sacht auf die Seite und führte ganz vorsichtig die Männlichkeit Chinos in die Öffnung des Glasgefäßes. "Das brennt ein wenig." wispernd.

Schon, als ihn Hale dort berührte, wußte Chino, daß auch er nun das Zeichen Shagens dort trug ... er fühlte die wunde Haut und auch das angekündigte Brennen, als er sich nun erleichterte. Beschämt senkte der schlanke Maler seinen Blick - nicht einmal dieses natürlichste aller Bedürfnisse konnte er ohne Hilfe erledigen, er war so schwach, daß er schon fast verzweifelte. Langsam schloß Chino seine Augen und begann zu weinen ... es tat so gut, Hale bei sich zu wissen, doch andererseits schämte sich Chino, gerade vor ihm so hilflos und nutzlos zu sein.

Hale brachte das Glasgefäß gleich ins Bad und lehrte es ins Klo, bevor er es ausspülte und dort stehenließ. Er brachte einen feuchten Lappen mit zurück und wuscht Chino sacht sauber. "Nicht weinen, Schatz... Ich kümmere mich doch gern und du bist, wenn das Fieber ganz weg ist, wieder bei Kräften." Er legte den Lappen beiseite und hauchte ihm sanfte Küsse auf die verweinten Wangen. "Ich liebe dich, mein Schatz."

Bei den Worten schluchzte Chino leise auf .... doch dann zeigte sich wieder ein zögerliches Lächeln auf seinen Lippen, als er die Fingerspitzen über die Wange des Großen kosen ließ und ihm schließlich leise antwortete. "Und ich liebe dich, mio caro ... dafür, daß du dich noch immer um mich kümmerst und dafür, daß du mich liebst. Du bedeutest mir so viel, Hale .. auch wenn ich es für dich getan habe, ich wünschte, es würde nicht so wehtun .... bitte verzeih mir, mio caro."

"Es wird schnell besser, das verspreche ich dir." wisperte der Größere und lächelte aufmunternd. Von der Seite nahm er jetzt wieder das Wasser und fütterte es Chino mit seinen Küssen, damit er sich nicht verschluckte. Als er merkte, daß er ihm wegdämmerte, stellte er das Glas beiseite und legte sich dann zu ihm ins Bett. Er wusste, wie sehr seine Nähe ihm half und so legte er sich so dicht wie möglich zu ihm und hielt ihn an sich.

Und so war es auch ... sofort, als er Hale an sich fühlen konnte, beruhigte Chino sich und schlief ruhiger ... langsam begann das Fieber zu sinken und ein Heilungsprozess einzusetzen, der durch die fühlbare Nähe und Zuneigung des Großen noch unterstützt wurde. Auch die Fieberträume schwanden ... sacht lächelnd, kuschelte sich der schlanke Maler nahe an seinen Liebsten und den ihm mittlerweile so vertrauten Herzschlag, um von ihm und ihrer gemeinsamen Zukunft zu träumen.

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