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“A perfect host” 04
 

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Am nächsten Morgen erwachte Morris aus Gewohnheit heraus etwas früher und grinste, als er in das entspannte Gesicht des Hosts blickte, der jedoch hin und wieder leicht im Schlaf lächelte und sich an ihn heranruckelte. Mit seiner Ausdauer hatte Morris ihnwirklich überrascht und sie hörten auf, als die Kondome fast alle waren. Er ließ den Rothaarigen noch schlafen und musterte das ruhige Gesicht, das für ihn irgendwie immer noch vertraut und wunderschön war.

Es dauerte auch noch eine geraume Weile, bis Remie aufwachte und mit einem wohligen Laut zu dem Blonden aufblickte, an dessen Brust er gekuschelt war. "Ich weiß nicht, welche Worte dir genügen können um zu sagen, wie wohl es mir geht ... diese Nacht war einfach traumhaft. Unglaublich und wunderschön, mein Hübscher."

"Eigentlich brauchst du gar nichts zu sagen, man sieht es an deinem Gesicht." erwiderte Morris und lächelte breit. "Und, was meinst du ? War das gut für einen alten Mann ?" Ein wenig Lob wollte er dann aber doch haben.

"Mehr als nur das, mein Schöner. Glaub es oder nicht, aber du warst besser als alle meine anderen Gäste zusammen, nicht einmal die jungen Gäste haben mich so geschafft. Und es war einfach nur herrlich ... so gut, daß ich den heutigen Tag freinehmen muß." Seine sanften Worte untermalte Remie mit einem ebenso sanften Lächeln, ehe er sich streckte und ihm einen Kuß auf die Wange gab.

"Du bist der Erste, der durchgehalten hat. Es war irre." raunte Morris noch, denn der sich streckende Körper an seinem fühlte sich gut an. "Leider müssen wir aufstehen ... ich muss arbeiten."

Das wußte Remie und er seufzte leise, ehe er nickte und sich langsam aufrichtete. Dabei ließ er die Rechte jedoch bewundernd über den Körper seines Gastes kosen und lächelte, als er den Kopf ein wenig neigte und einige seiner langen Ponys zur Seite strich. "Ich weiß ... leider. Und das sage ich nicht wegen dem Geld, sondern weil ich gerne mit dir zusammen bin. Duschen wir noch ? Ich weiß, daß nichts mehr geht, weil die Kondome aufgebraucht sind, aber wenn du möchtest, wasche ich dich." Der Rothaarige hoffte, daß ihm sein Gast diesen Dienst noch erlaubte ... denn er wollte ihn zumindest noch ein wenig berühren.

"Das wäre schön ... und ich weiß, es ist dreist, aber können wir uns auch ausserhalb des Hauses treffen ?" Daß er das auch zahlte, war klar und Morris richtete sich langsam auf, damit sie aufstehen konnten.

Remie hatte vieles erwartet - doch das keineswegs. Es ließ ein seltsames Gefühl in seiner Brust erwachen und er schluckte einen Moment, ehe er sich wieder näherneigte und Morris einen sanften Kuß auf die Wange gab. "Du bist der Erste, der mich das fragt ... aber ja, ich würde das gerne. Am Besten sprichst du das mit Mr. Noir ab, er kann dir nähere Auskunft geben." Dann stand der ein wenig Schlankere auf und ging ins Bad, doch nicht, ohne noch einen lockenden Blick zurückzuwerfen.

Das Locken wirkte und Morris stand geschmeidig auf, um dem Jüngeren in das Badezimmer zu folgen. Er folgte Remie in die Dusche und zog ihn gleich wieder an sich, um ihn zu küssen. Als sich ihre Lippen wieder trennten, seufzte er wohlig und wisperte ein liebevolles "Du machst mich ganz wuschig, weisst du das ?" Er war dabei, sich zu verlieben, und das war das erste Mal seit vielen Jahren.

"Wuschig ...?" Dieses Wort irritierte Remie für einen Moment, ehe er verstand und eine leichte Röte auf seinen Wangen erwachte. Es war schon sehr lange her, daß ihm das passiert war ... doch hier schien es zu passen und er lächelte verlegen, ehe er sich streckte, die Arme um den Nacken des Blonden legte und ein sanftes "Dito." in dessen Ohr wisperte, während das warme Wasser sanft über ihre beiden Körper floß.

So blieben sie einen Moment, und dies genoss Morris mehr als alles andere. "Verrückt, oder ?" Sein Wispern klang leise durch das Wasser, und er empfand es wirklich so. Er hatte sich verliebt, und das innerhalb von zwei Tagen.

Und nicht nur ihm ging es so, auch wenn Remie es sich nur durch seine schmusige Art anmerken ließ. "Ja ... irgendwie schon verrückt, aber schön." Der Rothaarige wußte nicht, was aus dieser Verliebtheit werden konnte - doch irgendwie wünschte er sich, daß es mehr werden würde, er wollte im Grunde seines Herzens, daß der blonde Manager ihn ebensosehr wollte wie er ihn.

Beide nahmen sich jetzt noch einige ruhige Minuten unter der Dusche, um sich ein wenig zu verwöhnen. Der Stress kam für Morris noch früh genug, aber er wollte den Jüngeren am Abend erneut buchen und mit Noir absprechen, ob er Remie auch ausserhalb des Clubs bei sich haben durfte.

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Seither waren zwei Monate vergangen und Remie summte leise vor sich hin, als er sich noch einmal kurz über die Haare bürstete und seine Erscheinung begutachtete. Heute war das erste Mal, daß er Morris offiziell bei einem Empfang begleitete und er hatte sich in ein besonders schlichtes, doch edles Designer-Outfit geworfen: Schwarze Hosen, schwarzer Rollkragenpullover und dazu eine anthrazithfarbene Jacke, während er an den Daumen und Zeigefingern je einen breiten, aus mattem, geschwärztem Silber gefertigten Ring trug und einen schlichten Rubinohrstecker, der ebenfalls in geschwärztem Silber gehalten war. Zufrieden mit seinem Spiegelbild nickte Remie noch einmal und schlüpfte in die schwarzen Halbschuhe, steckte Handy, Schlüssel und Geldbeutel ein und schloß die Türe seiner Wohnung hinter sich, um hinab in die Garage zu fahren und auf seinen Liebsten zu warten.

Morris war ein wenig nervös, denn es war das erste Mal, daß er sich in der Öffendlichkeit mit einem Mann als Begleiter zeigte, und er saß ein wenig unruhig auf der Rückbank seines Wagens. "Ich hoffe, das geht gut." seufzte er und hoffte auf aufmunternde Worte von Nigel.

Und diese kamen auch, als der farbige Fahrer sich umdrehte und zu seinem Boß grinste. "Ach was, das wird schon, Sir. Ich weiß aus guter Quelle, daß auf diesem Empfang einige Männer ihre Geliebten oder Gefährten oder auch einen Edel-Callboy mitnehmen - es ist nicht mehr so wie zu der Zeit, als sie noch jung und im Profi-Football waren. Im Gegenteil ... gerade, weil sich immer mehr Spieler dazu bekennen, schwul zu sein, wird es auch für die Manager und Trainer einfacher und Heutzutage auch akzeptiert. Außerdem sieht man ganz genau, daß sie Remie lieben ... und er liebt sie ebenso, und das zählt doch auch etwas, Sir ?"

"Mann, da bin ich froh, daß es nimmer so ist, wie damals. Ich mag gar nicht dran zurückdenken. Und man sieht, daß ich ihn liebe ... und er mich ?" Das überraschte Morris, obwohl er warscheinlich wirklich total verknallt durch die Gegend lief, alle sahen es, nur er nicht.

Nigel hörte die leichte Sorge heraus und schmunzelte, ehe er seinen Boß beruhigte. "Nein, Sir - das kann man nur sehen, wenn man sie und Remie gut kennt. Aber ich finde das wunderschön und freue mich für sie, Sir ... sie blühen förmlich auf, seit sie mit ihm zusammen sind, und Remie auch."

"Tue ich das ? Das habe ich nicht bemerkt, ausser, daß ich mich absolut wohl fühle." Morris grinste kurz von einem Ohr zum anderen, wurde dann aber wieder ein wenig hibbelig, als er sah, daß der Aufzug bis nach unten fuhr. Dann gingen die Türen auf und es verschlug ihm fast den Atem. "Du lieber Himmel." Remie sah einfach einzigartig aus.

Der Rothaarige verabschiedete sich noch von Noir und Gold, ehe er zu der wartenden schwarzen Limousine kam und Nigel anlächelte, der ihm galant die Türe aufmachte und breit grinste. Denn nun war es an Remie, mit großen Augen innezuhalten, weil ihm der Atem wegblieb - denn der schwarze Anzug mit dem schwarzblauen Hemd stand Morris so gut, daß der ein wenig schlankere Host kurz schlucken mußte, ehe er einsteigen konnte. Doch sobald er saß und die Türe hinter ihm geschlossen wurde, zog er den Blonden in einen sehnsüchtigen Kuß, ehe er ein atemloses "Du bist ein Traum. Oder ein Gott. Oder beides ..." an dessen Lippen wisperte.

"Das wollte ich auch gerade sagen." säuselte Morris und raubte dem Jüngeren gleich noch einen weiteren Kuss. Daß Nigel schon anfuhr, bemerkte er überhaupt nicht, seine ganze Aufmerksamkeit galt einzig und allein seinem Liebsten.

Und dem erging es nicht anders, auch wenn Remie immer darauf achtete, ihre Kleidung nicht zu zerknittern. "Ich bin nervös, mein Herz ... ich war zwar schon oft auf Empfängen, doch niemals mit dir. Aber ich freue mich schon darauf, mit dir gesehen zu werden - du bist unter Garantie der bestaussendste Mann und ich habe die Ehre, mit dir dort zu sein. Gibt es etwas, das ich beachten muß ? Nicht, daß ich etwas falsch mache, mein Herz."

"Nein, eigentlich nicht. Ich gehe solche Dinge immer locker an, und das wissen die Leute auch. Obwohl ich zum ersten Mal in männlicher Begleitung erscheine." Das war es, was ihn immer noch etwas nervös machte. "Aber Nigel hat mich beruhigt."

Das ließ Remie wieder leise schmunzeln und er küßte seinen Liebsten, ehe er sich an ihn schmiegte und zu Nigel vorblickte. "Dann danke ich dir sehr, Großer ... ich kann es nur immer wieder betonen, Morris hätte keinen besseren Chauffeur finden können." Jener nickte nur und errötete so stark, daß man es sogar auf seiner dunklen Haut sehen konnte, ehe er nur mit den Schultern zuckte und verlegen lächelte. "Wir sind bald da, Sir ... sie sollten sich fertigmachen." Der junge Host nickte nur und löste sich wieder, ehe er Morris kurz mit den Fingern durch dessen helles Haar strich, ein wenig an dessen Krawatte richtete und schließlich zu dem Ergebnis nickte.

Ein Bisschen unruhig war Morris doch noch, aber er verbarg es sogleich und raubte Remie nochmal einen Mutkuss, bevor der Wagen hielt und sie aussteigen konnten. Zum Glück war nur wenig Presse da und Morris stieg aus, als Nigel ihm die Tür öffnete, und wartete dann auf Remie.

Der Rothaarige stieg auch gleich aus und nickte Nigel dankbar zu, ehe er sich locker bei Morris einhakte und neben ihm in das Hotel trat. Wie erwartet, wurden einige Fotos geschossen und Remie schenkte den Fotografen sein schönstes Lächeln, ehe sie am Eingang vom Portier erwartet wurden. Die Einladungen hatte Morris und gab sie dem Mann, der sie kurz musterte und sie dann hineinließ, damit sie sich an die Buffets und unter die Gäste mischen konnten.

Da es wirklich ruhiger war und sich Keiner unangenehm aufdrängte, entspannte sich der Manager und stellte Remie einigen seiner Bekannten vor. Nur bei wenigen sah man, ob sie es gut oder schlecht fanden, daß Morris mit einem Mann kam und sie unterdrückten gewisse Fragen.

Und Remie führte auch gekonnt durch diese Gespräche, auch wenn er nicht immer etwas sagte, sondern nur an Morris Seite blieb. Er wußte genau, wie man solche Situationen meisterte ... schließlich gehörte es zu seiner Ausbildung als Host und Noir hatte großen Wert darauf gelegt, daß seine Hosts versiert und gebildet waren. Außerdem genoß der Rothaarige es sehr, daß sein Liebster ihm so sehr vertraute, daß er ihn mitnahm - und ihn auch nicht als Host oder 'nur' Begleitung vorstellte, auch wenn nicht erwähnt wurde, daß sie ein Liebespaar waren.

Was nicht unbedingt erwähnt werden musste, denn Jeder, der aufmerksam hinsah, konnte sehen, daß sie ein Paar waren. So auch einer der Spieler, die Morris neu unter Vertrag genommen hatte, und der wie immer etwas zu spät dran war. "Hallo, Morris ... sorry, bin zu spät." Toni kratzte sich verlegen am Nacken und zog dann ein wenig an dem Kragen herum, der ihm zu eng erschien. "Wie immer, Toni. Das ist Remie ... Remie, das ist Toni, einer meiner Schäfchen." Der Blonde stellte sie einander vor. Toni grinste und nahm gleich Remies Hand, um sie überschwenglich zu schütteln. "Hi, freut mich."

Der Rothaarige musterte den Italiener vor sich ein wenig genauer - dunkelbraune Augen, schwarze, leicht lockige Haare, ein wenig an Cappucchino erinnernde Haut und nicht ganz so breit wie die anderen Footballer. Offensichtlich ein Quarterback, der trotz allem kräftig und wendig war - und Remie kannte ihn gut, schließlich waren viele der Hosts im Club Footballfans. "Hi, Toni. Es ist mir eine Freude, dich kennenzulernen ... einige meiner Freunde sind große Fans der hiesigen Footballer und auch dein Bild wurde schon oft herumgereicht." Das Lächeln Remies wurde einen Moment tiefer, als er das Händeschütteln freundlich erwiderte.

"Ihr seid ein echt schönes Paar." erklärte Toni leise und grinste breit, weil Morris doch ein wenig rot wurde. Denn Toni war wirklich der Erste, der es ansprach. "Ich hoffe, ich sehe euch öfter zusammen."

Zum Glück war gerade Niemand sonst in der Nähe oder beschäftigt, so daß Remie sich kurz zu seinem Liebsten neigte und ihm einen sanften Kuß auf die leicht rote Wange hauchte. "Vielen Dank - und ich hoffe es auch, die letzten Monate waren wundervoll. Morris hat mir auch schon ein wenig von dir erzählt, du bist ein vielversprechendes Talent als Quarterback."

"Ach je ... geht so." Toni war bescheiden und stöhnte auf, als Morris ihm zwischen die Schultern klopfte. "Sei nicht so bescheiden, Junge. Du wirst mal ein ganz Großer."

Remie nickte auf diese Worte und lächelte. "Das denke ich auch ... einer meiner Freunde redet sehr oft von dir und er kennt sich sehr gut im Football aus. Außerdem - wenn Morris das meint, dann ist es so gut wie sicher, schließlich ist er einer der besten Footballmanager."

"Ich weiß ... aber man muss sich halt erstmal dran gewöhnen ... solche Empfänge und der ganze Kram halt." erwiderte Toni und Morris grinste wieder. "Ging mir damals auch so." beruhigte der Blonde und Toni kam jetzt doch nochmal auf den Footballfan zurück. "Dein Freund redet viel über mich ?"

Die Frage ließ Remie wieder schmunzeln und er nickte, als er sich verschwörerisch näherneigte. "Oh ja, das tut er - er mag Footballer sehr, vor allem ihre Muskeln. Und wenn sie dazu noch hübsch oder maskulin sind, noch mehr. Er mag nicht alle - zum Beispiel Morris, oder dich, oder einige andere in deiner Mannschaft. Er hat sehr helle Haut, silberne, kurze Haare und silbergraue Augen, ist sehr hübsch und ein wenig schlanker als du, auch wenn er gerne schwimmt. Möchtest du ihn denn einmal kennenlernen ?"

"Ob ich ihn kennenlernen will ?" Toni war ein wenig überrascht und wirkte einen Moment verlegen. "Naja, so mal schon, aber nicht so wie du und Morris." Toni war nicht schwul, aber er hatte auch nichts gegen solch eine Beziehung. "Halt kennenlernen." fügte er an, und Morris grinste. "Du wirst ihn mögen, er kennt sich wirklich aus." Inzwischen hatte er den silberhaarigen Wirbelwind auch schon kennengelernt und er war ihm wirklich sympatisch.

Die leichte Zurückhaltung Tonis war erwartet und Remie nickte leicht, ehe er ihm leise antwortete. "Natürlich nur kennenlernen - ich bin kein Kuppler. Und so etwas würde bei Snow auch bestimmt nicht funktionieren, er haßt so etwas ebenso wie ich oder unsere anderen Freunde. Nein, ich dachte ebenfalls an ein rein freundschaftliches Treffen ... vielleicht in einem Schwimmbad oder so, er schwimmt sehr, sehr gerne."

"Schwimmbad wäre gut." bestimmte Morris, denn er wusste, daß Toni nicht schwimmen konnte und hatte eh vorgehabt, es ihm beizubringen. "Aber Morris ..." ächzte Toni und sein Gesicht wurde ein wenig rot. "Schwimmen ist ein gutes Training für dich ... und ich bin sicher, Snow wird es dir gern beibringen."

Das wiederum überraschte Remie sichtlich - denn es war nicht alltäglich, daß ein so sportlicher Mann nicht schwimmen konnte. Doch es war ideal und so lächelte er wieder, klopfte Toni kurz auf die Schulter und neigte sich näher, als er ein leises "Keine Sorge - er ist ein sehr guter und geduldiger Lehrer. Und ich bin sicher, mein Boß läßt euch den Hauspool nehmen, so seid ihr allein und ungestört." zu ihm sprach Dann wurden sie jedoch abgelenkt, als das Buffet für eröffnet erklärt wurde und sämtliche Gäste hungrig zu den reichbeladenen Tischen steuerten.

"Also wenn wir dann allein sind, ist das was anderes." stammelte Toni und wurde gleich wieder verlegen, als sein Magen knurrte. "Geh schon, sonst bleibt nichts mehr für dich übrig." lachte Morris und wartete lieber noch ein wenig, bis das größte Gedränge weg war. "Warten wir ein wenig. Ich hasse es, wenn sie so schubsen und drängeln." Nebenher blickte er zu Toni, der sich aufgrund seiner Statur einfach dazwischenquetschte, um sich zu bedienen. Allerdings war er Italiener genug, um keine Dame wegzudrängeln.

"Du hast völlig recht, mein Herz - ich warte auch immer ein wenig, selbst wenn die besten Sachen dann schon weg sind. Aber es bleibt immer noch genug leckeres Essen übrig, wenn die Meute sich bedient hat ... und mir genügt es, ich bin da nicht so wählerisch." Nebenher beobachtete Remie die Leute und schüttelte ein ums andere Mal den Kopf, wenn kleine Streitereien ausbrachen ... doch Toni schien sich gut durchzumogeln und das ließ den Rothaarigen leise schmunzeln, ehe er sich zu seinem Liebsten neigte und noch leise nachfragte. "Irre ich mich, oder benutzt dein Schützling einige der Taktiken, die er auch im Football braucht ?"

Morris hob eine seiner blonden Brauen und schmunzelte leicht. "Jap, das tut er wirklich, und es klappt ziemlich gut." Der Teller des jungen Mannes war randvoll mit guten Sachen. "Er ist Italiener, er weiß, was gut schmeckt."

"Nun - ich bin zwar kein Italiener, aber auch ich habe so eine Ahnung, welche dieser sogenannten Köstlichkeiten wirklich eine ist und was nur so genannt wird. Komm, gehen wir, mein Herz ... dein Magen kann es kaum erwarten und nun ist der größte Strom abgeebbt, wir dürften keine großen Probleme mehr haben, uns in Ruhe zu bedienen." Noch während er sprach, setzte Remie sich in Bewegung und da er sich noch immer bei Morris eingehakt hatte, zog er ihn sanft mit sich zu den noch immer reichlich beladenen Buffettischen.

Morris nahm im Gehen zwei Teller von dem Beistelltisch und reichte einen davon seinem geliebten Begeiter. Erst dann trennte er sich von ihm und ging langsam am Buffet entlang, um sich einige der eher deftigen Dinge, die fast immer liegenblieben, auf seinen Teller zu tun.

Sein schlankerer Begleiter hingegen begnügte sich mit einigen Salaten, ehe er sich noch einige kleinere, belegte Brötchen und Appetithäppchen dazunahm. Er gönnte seinem Liebsten die Rippchen, kleinen Steaks und Würstchen - denn im Gegensatz zu ihm brauchte der größere Körper Morris das auch und insgeheim freute sich Remie darauf, wenn sie nach dem Empfang ein wenig intimer werden würden und diese Energie bestimmt gut zum Tragen käme.

Das war auch ziemlich sicher, denn Morris hatte sich angewöhnt, das, was er anfutterte, gleich wieder zu verbrennen ... und wo ging das besser, als bei ausgedehnter Intimität mit wirklich allem drum und dran ?

Ein Gedanke, den Remie noch ein wenig vertiefte ... und sobald sie an einem freien Tisch in einer abgeschiedeneren, ruhigen Ecke saßen, neigte er sich näher, küßte seinen Liebsten zärtlich auf die Wange und wisperte seine Gedanken in dessen Ohr, ehe er sich löste, damit sie ihr Essen genießen konnten. Auch wenn der Empfang noch ein oder zwei Stunden andauern würde ... sie vergingen sicherlich wie im Flug und dann gehörten sie nur noch einander.

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