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“Die schwarze Chrysantheme” 08
 

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Es dauerte einen Moment, bis Kisho aufhören konnte zu starren, und er stellte die Tasse beiseite. Enrik sah atemberaubend aus ... er blieb kurz vor ihm stehen, und musterte ihn nochmals gründlich. Enrik hatte saphirblaue Hörner, die eng nach oben gewundenen Argalihörnern glichen und auch Stacheln an den Armen und am Schweifende des Schlangenkörpers, der wirklich gewaltig war. Die Schuppen an der Unterseite waren hellblau, und wurden nach oben hin mittelblau. Krallen und Fänge waren nun auch deutlich länger und Kisho lächelte zaghaft, ehe er es wagte und Enriks schuppigen Schlangenleib berührte. "Deswegen ist deine Kampfaura ein Naga gewesen."

"Kampfaura ?" Der junge Naga war sichtbar verblüfft, doch dann grinste er und kam näher, schlängelte sich leicht um Kisho ein und zuckte kurz mit den Schultern. "Es ist, was ich bin - was sollte es sonst darstellen, denke ich. Nun kannst du sicher verstehen, weshalb ich das zurückgehalten habe ... ich bin ein Kriegernaga und es ist wichtig, daß ich so gut werde wie es möglich ist, um meinen Stamm zu beschützen. Sicherlich sind mein Großonkel und mein Vater die besseren Krieger, aber ich will dem Stamm ebenfalls als Krieger dienen." Man sah Enrik an, daß er erleichtert darüber war, daß Kisho nicht sofort eine Panikattacke bekam und weglief - und er hoffte, daß es auch nichts an ihrer Freundschaft änderte.

"Ich kann es nun verstehen. Vater und ich haben uns schon sehr gewundert, daß du dich so sehr zurückhältst ... ich kann mir nicht helfen, aber ich finde dich so wirklich atemberaubend schön." Kisho war fasziniert von diesem Nagakörper, und er konnte kaum die Finger davon lassen. "Erzählst du mir alles ? Ich möchte gern mehr erfahren und ich verspreche, daß ich alles für mich behalte."

"Das ist auch wichtig, Kisho." Noch während er sprach, nahm Enrik ihn auf seine Arme und trug ihn ins Schlafzimmer, ringelte sich auf dem Bett ein und legte den schlanken Japaner in seine Windungen, ehe er sich neben ihn legte und sacht mit den Krallen über dessen Kleidung streichelte. "Hm ... ich weiß, es klingt aufdringlich, aber kannst du dich vielleicht ausziehen ? So ist es gemütlicher. Und wegen dem Erzählen ... mit was soll ich anfangen ?"

"Natürlich kann ich ... und vielleicht ein wenig über deine Familie, wie ihr lebt und so." Kisho war eher daran interessiert und stand nochmal auf, um sich zu entkleiden. Er freute sich irgendwie, die Schuppen auf seiner nackten Haut zu fühlen und Enrik schien es auch gern zu haben, wenn man so schmuste und sich nahe war.

Das stimmte und er grollte weich, als Kisho wieder zu ihm kam und sich neben ihn in die Windungen legte. "Hmm ... meine Familie ist ziemlich groß und bei uns ist es etwas anders als bei einer normalen Familie. Weißt du ... eiskalte Gletscher. Wie erkläre ich dir das am Besten ? Warte kurz." Enrik erhob sich kurz und neigte sich zu dem Schreibtisch am Fenster, nahm den Laptop und legte ihn zwischen sich und Kisho, fuhr ihn hoch und öffnete eine paßwortgeschützte Datei. "Weißt du - es nahm alles seinen Anfang in einem vergessenen Tempel im indischen Dschungel. Vor sehr langer Zeit hat ein Magier die Menschen satt gehabt und sich im Dschungel einen Tempel gebaut, doch er mochte Schlangen sehr gern und sehnte sich nach Gesellschaft. Also erschuf er einen großen Saphir und verankerte dort einen Zauber, so daß jeder Mensch, der ihn berührt, in einen Naga verwandelt wird. Es gibt zwei verschiedene Arten von Nagas ... einmal die Stachelnagas, wie ich einer bin - und dann gibt es die Federnagas. Der größte Unterschied zwischen diesen Arten ist, daß die Federnagas Kinder bekommen können ... sie empfangen Eier, die sie austragen und in denen dann noch einige Jahre nach der Geburt das Küken wächst, ehe es aus dem Ei schlüpft. Wenn ein Mensch durch den Zauber gewandelt wird, kann er sich erst wieder in einen Menschen zurückverwandeln, wenn er mit einem anderen Naga ein Küken gezeugt hat und es ausgetragen wurde, damit gesichert ist, daß unser Volk weiterlebt." Während er sprach, zeigte Enrik Bilder von dem, was er erzählte und lächelte, als er Bilder von Scott und Theo aufrief. "Scott und Theo waren die Ersten, die den Tempel wieder entdeckten ... es war Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, sie waren beide Archäologen und interessierten sich für die Schätze des Tempels, und waren sehr zerstritten. Als sie im Herzen des Tempels aufeinandertrafen, wollten beide den Saphir - doch als sie ihn berührten, wurden sie beide verwandelt und hatten nun erst einmal damit zu tun, die Inschriften zu entziffern. Als sie erfuhren, daß sie ein Küken zeugen mußten, wurde Onkel Theo glatt ohnmächtig, doch sie zogen es durch, und dabei kamen die Nagainstinkte durch, und sie verliebten sich. Sie waren die Ersten ... und danach kamen Onkel Daisha und Gabor, und danach meine Eltern." Enrik rief immer wieder Bilder auf, die alles zeigten ... die ersten Bilder, die Scott und Theo von sich machten, der schwangere Federnaga und das Bild des Eis, sowie die weiteren Bilder der anderen Nagas. "Das hier sind meine Väter ... Babuschko und Rufus. Von Dad habe ich meine Körperfarben, doch meine Größe und viele meiner Anlagen habe ich von Paps, er ist ein geborener Naga und etwas Besonderes. Er ist ein Mischling und stammt aus Rußland - einer seiner Väter war ein Eisnaga, und der Andere der letzte Basilisk, den es noch gab. Sie starben bei einem Naturunglück und ebenso seine Geschwister ... doch Paps überlebte, und wurde von einem Schamanen aufgezogen. Er ist schon viele hundert Jahre alt und ich habe von ihm die Eigenart der Tattoos geerbt, sie werden deutlicher, je älter ich werde ... und auch seine Eismagie. Endlich, ich dachte schon, ich hätte sie nicht geerbt."

Kisho hatte interessiert zugehört und die Bilder angesehen. Er fühlte sich wohl bei Enrik, und berührte immer wieder die Schuppen. Aber eines hatte er jetzt noch nicht gesehen. "Und wie sehen die Küken aus ... also die Kleinen aus den Eiern ?" Das interessierte ihn brennend, und er war wirklich beeindruckt von der gesamten Geschichte und der Familie von Enrik.

Das ließ den jungen Naga schmunzeln und er rief einen weiteren Ordner auf, in dem ebenfalls Bilder waren. "Das hier ist Rocco, als er noch klein war ... er ist das erste Küken gewesen. Hier ist er kurz nach dem Schlüpfen, und hier sind noch weitere Bilder, als er älter wurde. Daisha und Gabor haben das zweite Küken gezeugt, Kolja - hier siehst du ihn als Ei, als frisches Küken und hier, als er älter wurde. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis Dad und Paps zu ihnen stießen, ich war ihr erstes Ei, das von Dad. Das hier bin ich als Ei und als Küken, und dann, als ich älter wurde. Kurz nach mir wurde mein Bruder gebohren, den Paps austrug - das ist eine Eigenart, die nur Eisnagas haben: Dort können auch die Stachelnagas Eier bekommen. Und nicht nur eines, sondern drei, die im Laufe einiger Jahre gelegt werden. Das hier ist mein Bruder Aleksey, er ist der älteste meiner Brüder, die von Paps kommen, er ist nur einen Monat jünger als ich. Er ist auch ein Stachelnaga und sieht ihm sehr ähnlich, so wie ich nach Dad komme. Drei Jahre später kam mein zweiter Bruder von Paps, Sascha ... er ist ein Federchen, und das ist Gavriil, er ist ebenfalls ein Stachelnaga, und kam wieder drei Jahre später. Ein Jahr nach mir und Aleksey kam ein weiteres Küken - nämlich das von Kolja, sein Schatz ist wie er ein Racer, sie lernten sich bei Autorennen kennen. Um ein Küken zeugen zu können, muß man den Saphir ein weiteres Mal berühren und eine Zauberformel sprechen - und bei Kol hat der Zauber es ein wenig ZU gut gemeint, sein Küken war das Größte von uns allen. Hier, das ist ein Foto ... siehst du ? Das Ei ist fast ein Drittel größer gewesen als normal, Kol schimpfte und fluchte die ganze Zeit. Dougal ist ein richtiger Brocken, er ist jetzt schon so groß wie Paps und Onkel Scott, und wächst noch ... aber er ist kein Krieger, er liebt es, Bauarbeiter zu sein und den Tempel wieder herzurichten. Das nächste Küken war Roccos, sein Schatz ist das größte Federchen, das wir haben - er ist Gärtner, ich habe dir ja schon von ihm erzählt. Auch bei ihm hat sich der Saphir ein wenig zuviel geleistet ... er bekam zwei Jahre nach Kolja auch so ein großes Ei, auch wenn es ihm leichter fiel als Kol, weil er ja viel größer als er war. Und guck mal - kannst du dir vorstellen, wie verdattert wir alle waren, als wir das hier sahen ?" Enrik grinste breit und zeigte auf das Ei, aus dem sich gerade ein Stachelnagaküken herauskämpfte und in seinem anderen Arm ein fast schon winziges Federchen hielt. "Das große Stachelnagaküken ist Devon, und das kleine Federchen ist Mattheo ... es gab in der ganzen Geschichte des Tempels nicht einmal Zwillinge, doch Liam hat es fertiggebracht."

"Unglaublich ... ich kann es kaum fassen, und alle sind so süß gewesen, du auch. Kaum zu glauben." Kisho war wirklich verblüfft, und musterte Enrik. "Du warst ein wirklich schönes Ei, und ein wirklich süßes Küken." Er grinste nun, und küsste Enrik. "Ich finde, du hast eine großartige Familie."

Es war unerwartet, doch wundervoll für den großen Naga, daß Kisho ehrlich begeistert war - und er log nicht, das konnte Enrik riechen und sehen. Also erwiderte er den Kuß und grinste, rief ein weiteres Bild auf, auf dem sie alle als Nagas versammelt waren und in die Kamera grinsten, ehe er ein weiteres Bild daneben öffnete, auf dem sie alle in ihrer Menschform waren. "Die Fotos haben wir vor zwei Monaten gemacht ... wir sind wirklich eine riesige, glückliche Familie. Die Daddies sind für uns eben Daddies oder Onkel, und wir Küken sind für einander Brüder. Rocco und Kolja sind die Ersten und damit die ältesten Brüder, ich und meine anderen Brüder sind die zweite Generation an Küken und von ihnen bin ich der Älteste. Doch es ist bei uns nicht so streng wie bei den normalen Menschen - wir kuscheln immer alle zusammen und haben auch oft untereinander Sex. Dadurch wird der Zusammenhalt gestärkt und es gibt niemals Streit, da wir uns durch die Nagainstinkte immer den perfekten Partner suchen. Ich kenne es nicht anders, da ich so aufwuchs ... erst in der High-School in Amerika habe ich dann gesehen, wie es hier ist. Ich bin froh, daß du nicht angewidert bist, Kisho ... es tut so gut, daß ich mich nicht mehr verstellen muß." Das meinte Enrik ernst und er neigte sich wieder über den schlanken Japaner, küßte ihn zärtlich und grollte weich, als er ihm leicht in die Lippe biß und dann mit seiner langen Zunge die beiden Blutstropfen ableckte.

Kisho hatte nicht gezuckt und lächelte kurz, als er die lange Zunge bemerkte. "Sag mal ... deine Zunge ? Hast du mich damit schon verwöhnt ? Als ich so berauscht von dir war, daß ich nichts mitbekommen habe ?" Er ahnte es, denn irgendwie kam ihm das Gefühl wieder in den Sinn, daß er immer mal gehabt hatte.

Die Frage ließ Enrik wieder grinsen und er nickte, ehe er den Mund öffnete und mit den beiden Spitzen der langen Zunge über Kishos Hals züngelte. "Jep, habe ich ... denn ich kann mich auch teilweise wandeln. Und es hat dir gefallen, nicht wahr ? Zumindest bist du abgegangen wie eine Rakete." Der junge Naga neigte sich näher und so, daß sein Unterkörper zwischen die Beine Kishos kam, grollte wieder weich und rieb seine erwachende Härte an der des Anderen.

Und sorgte so dafür, daß Kisho leise aufstöhnte, und sich fühlbar entspannte. "Ja, es hat mir sehr gefallen. So wie das jetzt auch ...die Schuppen, es ist so erregend." Er legte die Beine mehr um den Schlangenunterleib von Enrik, und stöhnte erneut. Die Schuppen an den Innenseiten seiner Schenkel fühlten sich gerade unglaublich gut an.

Als der junge Silberhaarige roch, wie die Pheromone stiegen, stöhnte er dunkel auf, grollte wieder weich und rieb sich erneut an Kisho, ehe er sich etwas löste und mit der Hand und den Krallen zärtlich über die härter werdende Männlichkeit des Japaners streichelte. Dann tat er jedoch etwas, das er nur mit diesem Körper tun konnte: Er nahm die Härte Kishos, kam wieder über ihn und führte dessen Erregung an seiner eigenen entlang in die vordere Hauttasche ein. "Verdammt ... das fühlt sich so gut an, ich habe das schon so lange nicht mehr machen können."

"Ah .. oh, Gott !" Kisho war total überrascht und stöhnte leise. Das Gefühl war schwer zu beschreiben, und er fühlte einfach nur noch. Zum Einen die Hitze, und zum Anderen die Erregung an seiner eigenen, die nun noch mehr anschwoll.

Etwas, das Enrik mit einem dunklen, lustvollen Grollen quittierte und nun ihre beiden Männlichkeiten umfaßte, um sie weiter zu erregen. Dabei küßte er Kisho leidenschaftlich und öffnete seine Lippen, vertiefte ihren Kuß und umschlang die Zunge des Japaners mit der eigenen. Dabei ließ der junge Naga seine Krallen und Fingerspitzen sanft über dessen Haut streichen und grollte immer wieder tief, da seine Lust fühlbar anstieg.

Es waren so viele Gefühle, die neu waren, und das Petting jetzt mehr als nur erregend machten. Die lange gespaltene Zunge, der schuppige Körper zwischen seinen Schenkeln, und die Hitze der Hauttasche. Es war leicht, sich der Lust hinzugeben und sich darin fallen zu lassen, und Kisho näherte sich rasch dem Höhepunkt.

Etwas, das Enrik mehr als nur gut roch und er stöhnte laut, als er es auch an der sprunghaft härter werdenden Männlichkeit des Japaners bemerkte. Dies sorgte dafür, daß er ihm fast sofort folgte ... und der junge Naga konnte sich nicht helfen und biß sacht in den Nackenmuskel Kishos, als er sich versteifte und mit einem tiefen Grollen der Lust den Kopf in den Nacken warf, um heftig zu kommen, und die Hand um sie beide zu verengen.

Was auch das Kommen von Kisho auslöste, und sie kamen somit fast zur selben Zeit. Kisho erbebte fühlbar, schrie leise auf und sank schwer atmend an Enrik zusammen. Das Ganze war schnell, mehr als erregend und heftig gewesen. "Irre ..." murmelte Kisho erschöpft, und grinste.

Das ließ den jungen Naga leise lachen, als er sich beruhigte und neben Kisho legte, nachdem dieser die Beine gelöst hatte. Seine Hand streichelte noch immer über die etwas dunklere Haut des Schlankeren und schließlich neigte er sich wieder über ihn und wisperte leise in dessen Ohr. "Das war es auch ... und es kann noch schöner werden, mein Hübscher. Viel schöner."

"Du machst mich neugierig ... ich möchte es erleben." Kisho lächelte weich, schloss seine Augen und genoss die sanften Berührungen, ehe er selbst anfing, erneut seine Hände wandern zu lassen, damit sie sich aufs neue erregen konnten.

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