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“The Race” 03
 

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Am nächsten Morgen stöhnte Nici leise auf. Er fühlte sich zum Einen gut, aber zum Anderen doch reichlich gerädert. Ein Arm war fest um ihn gelegt und er fühlte weichen Atem an sich. Das veranlasste ihn, seine Augen zu öffnen und er sah nur ein weiches, dämmriges Licht und Vorhänge ... und als er sich umsah, die Felle, in denen er und Kolja lagen, ein Haufen Papiertücher und leere Kondomtüten. "Oh Mann, was für ne Nacht."

Der schlanke Naga grummelte kurz, als er schon so früh von der Stimme geweckt wurde - doch dann streckte er sich an dem warmen Körper des Größeren und schlug die Augen auf, lächelte und kuschelte sich noch näher, als er mit der freien Rechten sanft über die Muskeln Nicis koste. "Guten Morgen ... und ja, was für eine Nacht. Du warst besser, als ich hoffte - nicht viele halten mich aus, mein Hübscher. Hunger ? Ich denke, Mamba hat bestimmt etwas Gutes für uns alle gekocht." Unten in der Küche hantierte der schlanke Computerspezialist schon seit einer Weile an ihrem Frühstück herum und erst das Auftauchen seines verschlafenen Gefährten schaffte es, daß auf seinen Zügen ein Lächeln erwachte. "Morgen, Jo ... der Neue hat sich ziemlich lange gehalten, so heiß war Kol schon lange nicht mehr. Komm, setz dich ... ich habe dein Frühstück schon fertig, Großer."

"Ja, so heiß, daß er uns alle mit ansteckte." grinste Jo und nahm gleich seinen Teller entgegen, um schon mal anzufangen - denn er war der Mann hier, der am schnellsten und am meisten Hunger hatte. "Essen klingt gut." murmelte Nici derweil und streckte sich auch ein wenig. "Mann, du hast echt Ausdauer ... sone geile Nacht hatte ich noch nie gehabt."

"Wirklich ?" Das war etwas, das Kol sichtlich verblüffte - doch dann schmunzelte er leise und legte sich auf den Größeren, verschränkte die Arme auf dessen breiterer Brust und verengte genießend die Augen, als er leise weitersprach. "Also wenn du es möchtest, können wir kommende Nacht weitermachen ? Ich habe sehr viel Ausdauer ... und manchmal auch sehr viel Hunger auf einen so männlichen Kerl wie dich. Erzähle doch ein wenig über dich, Nici - das Netz gibt nicht viel über dich her. Nur, daß du gerne Rennen fährst und auch etwas von Autos verstehst."

Von Kolja, der auf ihm lag, ließ Nici sich nicht stören, musterte ihn ein wenig eingehender und blickte in die glitzernden Augen. "Ich komme aus San Fran ... ich war schon ein paar Mal im Knast, weil ich Autos knackte, und wollte dann weg." Nicolas sprach frei von der Seele weg und sein Blick blieb immer noch an den Augen seines Gegenübers hängen, der scheinbar versuchte, ihn zu analysieren. "Hier ist es netter."

"Das ist es wirklich, mein Hübscher. Kannst du noch mehr als Autos knacken und Rennen fahren ? Wir könnten noch einen Mechaniker gebrauchen." Kolja analysierte den jungen Mann unter sich wirklich - doch ein wenig tiefer, als Nici dachte. Denn der schlanke Naga atmete dabei durch den leicht geöffneten Mund ein und sondierte den Geruch Nicis, so wie er auch auf dessen Herzschlag und die Augen achtete. Der junge Mensch sprach die Wahrheit - und er fühlte sich scheinbar sehr wohl. Doch irgendwie war da noch mehr, denn als Kolja davon sprach, ihn als Mechaniker zu übernehmen, stieg für einen Moment der Herzschlag Nicis und sein Geruch verriet Erleichterung und eine gewisse Vorfreude.

"Echt ? Aber habt ihr nicht schon Mechaniker ? Und jap, ich kann noch mehr als knacken und fahren. Ich kann lackieren, hab’s im Knast gelernt und dann in Freiheit verfeinert ... und kämpfen kann ich auch, falls du das auch meinst." Nici sah den abschätzenden Blick und wusste, daß er besser nicht lügen sollte. Er hatte aber auch keinen Grund zum Lügen, weil er die Wahrheit gesagt hatte.

Das merkte Kolja auch und lächelte wieder, als er sich noch ein wenig mehr entspannte und an Nici kuschelte. "Du kannst lackieren ? Vielleicht auch mit Airbrush ? Gerade so etwas fehlt uns nämlich noch, wir haben dazu immer Andere genommen. Und ja, natürlich sind wir Mechaniker, doch einer mehr ist niemals schlecht. Deinen Kampfstil kannst du mir ja einmal später zeigen, aber nach dem Frühstück will ich sehen, wie gut du lackieren kannst. Und vor dem Frühstück sollten wir uns duschen, Hm ? Vor allem, weil ich dich noch einmal vernaschen will."

"Oder ich dich. Die Nacht ist vorbei." Nici grinste und wackelte mit den Augenbrauen. "Du musst aber erst von mir runtergehen, sonst kann ich nicht aufstehen. Obwohl das so auch gemütlich ist." Er hob seine Hüfte und somit auch den Schlankeren ein wenig an.

Ihm antwortete ein sanftes Lachen und Kolja neigte sich zu ihm, küßte ihn leidenschaftlich und drängte sich an ihn, so daß sich ihre Morgenerregungen berührten. "Keine Chance - wir gehen unter die Dusche." Dann erhob sich der schlanke Naga geschmeidig und lachte sanft, stieg über das Bett und hob den Müll der Nacht auf, warf ihn in den Papierkorb an der Seite und summte leise, als er völlig nackt aus seinem Zimmer ging und noch einen lockenden Blick zurückwarf.

Der Blick tat seine Wirkung und Nicolas kletterte geschmeidig von den Fellen herab, um dem Grünäugigen in die Dusche zu folgen. Unten horchte Jo auf und grinste dümmlich. "Ich wette, sie treiben es jetzt nochmal unter der Dusche." Dann würden die Anderen sicher auch bald wach werden, denn deren Zimmer lag am dichtesten bei der Dusche.

Mamba schnaubte kurz, doch dann schüttelte er schmunzelnd den Kopf und gab seinem Liebsten noch einen Nachschlag des Rühreis auf dessen Teller. "Das denke ich auch ... mich wundert eh, daß Ace noch nicht aufgewacht ist, der Speck für ihn ist gleich fertig." Kaum gesagt, hörte man schon ein "Verdammt, laß dir ne eigene Dusche einbauen !" von oben, da der große Cowboy von den lauten Geräuschen aufgewacht war. Doch dann verstummte Ace und nachdem die Spülung des Gästeklos ging, hörte man ihn schon die Treppe runterpoltern und mit einem lauten "Essen !!" in die Küche brechen. "Verdammt, Mamba - das riecht so gut, du bist der Beste !" Sprachs und knutschte den Kleineren ab, ehe er mit einem "Hallelujah !" sein Teller schnappte und sich einen Berg Speck und Kartoffeln draufschaufelte. Oben in der Dusche schmunzelte Kolja und grollte weich, ehe er Nici ein weiteres Kondom überstreifte und lockend eine Braue hob. "Wir sollten uns beeilen, ehe Ace uns alles wegißt ..."

"Wenn das so ist." murmelte Nici und grinste, als er Kolja gegen die Duschwand drückte, um sofort in ihn zu kommen. Er hielt sich nicht zurück und stieß leidenschaftlich in den willigen Leib. Kolja blieb dabei nicht untätig und setzte gekonnt seine Pomuskeln ein, um ihn richtig heiß zu machen.

Der schlanke Naga genoß es sicht- und fühlbar, Nici erneut in sich zu fühlen, kam ihm entgegen und genoß es mit all seinen Sinnen. So dauerte es auch nicht lange, bis er kam und fühlte, wie seine Kontraktionen auch den Größeren zum Kommen brachten ... Kolja ließ ihm noch einige Herzschläge, doch dann löste er sich und grollte weich, als er ihm das Kondom abstreifte und damit begann, Nici genießend zu waschen. "Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr erschöpft, mein Hübscher ... genieße noch das Wasser, ich ziehe mich in der Zwischenzeit an." Als er endete, küßte Kolja den Größeren noch einmal leidenschaftlich, ehe er ihn sanft in die Unterlippe biß und aus der Dusche trat, um sich abzutrocknen und in sein Zimmer zurückzukehren.

Nici blieb zurück und duschte sich noch einen Moment, ehe er das Wasser abstellte und ein Handtuch schnappte, um sich abzutrocknen. Erst jetzt bemerkte er, daß auch hier überall Statuen und Bilder von Schlangen und Naga waren, ebenso wie in dem Schlafzimmer. Dort klopfte Cobra sacht an den Türrahmen und blieb dort stehen. "Und, wie ist er so ?"

"Herrlich. Er hat doch tatsächlich die Nacht durchgehalten und ein Quickie in der Dusche ging ebenfalls noch - und er kann lackieren. Ich möchte ihn hierbehalten und ein wenig ausloten, irgendetwas an ihm ist mir noch nicht klar ... er log nicht, aber sagte auch nicht die ganze Wahrheit und du weißt, wie neugierig ich bin, Cobra. Außerdem ist er verdammt gut im Bett und so habt ihr mich nicht die ganze Zeit in eurem, Hm ?" Noch während er sprach, kam Kolja zu seinem Freund und lächelte, küßte ihn sanft und streichelte durch die gefärbten Haare, ehe er weich grollte und ein leises "Die Kontaktlinsen stehen dir." nachsetzte.

"Danke ... und ich bin gespannt, wie er lackiert." Cobra, der eigentlich Iruka hieß, grinste breit und schauderte, als er Atem im Ohr fühlte. "Ich lackiere super ... warts ab." Nici raunte dem Japaner ins Ohr und bemerkte mit Wohlwollen, daß dem Kleineren eine Gänsehaut über den Rücken rollte.

Dem Raunen folgte ein leises, erfreutes Lachen, ehe Kolja sich näherneigte, um Nici an dem Handtuch zu sich zu ziehen, daß dieser um seine Hüften geschlungen hatte. "Ich würde mich an deiner Stelle ein wenig zurückhalten, mein Hübscher ... bis du hier nicht von allen angenommen wurdest, teilst du nur mit mir die Felle. Ace wäre sicherlich nicht sehr erfreut darüber, daß du seinen Schatz anbaggerst ... aber er wird nichts erfahren, nicht wahr, Cobra ?" Das Letztere war an den jungen Asiaten gerichtet und Kolja hoffte, daß dieser die Warnung trotz des neckenden Tones verstand.

"Keine Sorge, ich sag ihm nichts." murmelte Iruka und grinste erneut. "Ich gehe dann schon mal runter, ich will noch was vom Essen abhaben." Und schon verschwand der Japaner und ließ die beiden allein. "Er ist nett ... quirlig, aber nett." Nici hatte einen guten Eindruck und war gespannt, wie die Anderen im Real-Life waren.

Das ließ Kolja leise schmunzeln und er nickte, während er einen Stringtanga und einen Herrenrock seiner durchwegs schwarzen Garderobe anzog, der zwar an der Hüfte eng lag, darunter aber weit und glockenartig geschnitten war, um ein Maximum an Bequemlichkeit zu garantieren. Obenrüber zog der schlanke Naga nur ein ärmelloses Shirt an und nickte kurz zu seinem Spiegelbild, ehe er eine Bürste nahm und sie Nici in die Hand gab. "Mach dich nützlich, mein Hübscher ... und ja, sie sind alle gute Freunde und ich mag sie so sehr wie eine echte Familie. Du wirst auch merken, daß es ihnen nicht anders geht, auch wenn sie öfter einmal das Bett miteinander oder manchmal auch mit mir teilen, wenn ich keinen Freund habe. Aber du solltest dich hüten - Mamba und Ace sind extrem eifersüchtig."

Nici starrte kurz auf die Bürste und dann zu Kolja. Es war das erste Mal, daß er einem Kerl die Haare bürsten sollte. "Ist besser du machst das, ich mach nur Nester rein ... siehst ja, daß ich meine Haare auch nicht flott bekomme."

"Weil du es nie versuchst, mein Hübscher. Komm her." Ohne ein Widerwort abzuwarten, zog Kol den Größeren zu einem orientalisch angehauchten Stuhl, setzte ihn auf das mit wertvollen Samtstoffen bezogene Kissen und kam hinter ihn, um nun leise summend durch das wilde Haar zu bürsten. Wie er es sich schon gedacht hatte, folgte es nicht, wenn man es in einen klassischen Schnitt bürsten wollte - doch sobald man dem Haar die Möglichkeit ließ, so zu liegen wie es wollte, war es einfach, es zu bürsten. "Du mußt immer sehen, wie das Haar liegen will ... deine Haare wollen wild sein, deshalb kann es auch nur so frisiert werden. Meine sind anders, sie legen sich weich in die Hand und auf meinen Körper, du mußt nur immer je eine Strähne frisieren."

"Aha." kam es nur von Nicolas und er ließ den Schlankeren einfach mal machen. Er wusste ja, daß seine Haare bald wieder ihr eigenes Leben führten und das taten sie, wenn sie trocken wurden. "Machst du so was gern ?" hakte Nici nach, denn irgendwie passte es so gar nicht zu einem angeblich Kriminellen, der mit Drogen dealen sollte. Obwohl die heutige Welt so verrückt war, daß alles möglich schien.

Ihm antwortete zunächst nur ein leises Schmunzeln, ehe Kolja sich wieder näherneigte und einen fast nicht fühlbaren Kuß auf die empfindsame Haut hinter dem Ohr des Größeren hauchte. "Ich mag das sogar sehr ... aber ich tue das nur bei Kerlen, die ich auch mag. Und es zeigt mir, daß du mir vertraust - denn sonst hättest du mich nicht gelassen. Probier es doch einfach einmal selbst aus ?" Noch während er sprach, kam der schlanke Naga nach vorne und schmunzelte, als er sich seitlich auf den Schoß Nicis setzte und sich an ihn schmiegte. Der Stuhl, der keinerlei Lehne besaß und nach antikem Vorbild wie die untere Hälfte eines O geformt war, bot sich vorzüglich dafür an - und er war durch das Schmiedeeisen auch stabil genug, mehr als nur eine Person zu halten.

Jetzt hatte Nici den Hübschen auf dem Schoß und dessen Haar genau vor der Nase. "Aber nicht schimpfen, wenn es nicht klappt." murmelte der Größere und nahm eine Strähne, um sie vorsichtig zu bürsten. "Seltsame Farbe ... schwarz und ein orangefarbiger Schimmer, ist das reingewaschen oder gefärbt ?" So etwas hatte er noch nie gesehen und betrachtete es einen Moment etwas genauer.

"Nein, mein Hübscher - das ist ganz Natur. Hast du das Gestern nicht gemerkt, als du so nahe an meinen Schamhaaren warst ?" Kolja lachte leise, ehe er Nici zärtlich küßte und mit den Schultern zuckte. "Das ist vererbt. Ein Elternteil von mir hatte pechschwarze Haare und der andere Elternteil rotgoldene. Es vermischte sich so, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie das vonstatten ging, mit Genen kenne ich mich nicht aus. Nur Cobra färbt sich regelmäßig die Haare - und egal, wie schräg die Farbe ist, an ihm sieht es gut aus. Liegt wahrscheinlich daran, daß er Asiate ist ... aber ich färbe sie mir nicht. Nur waschen tue ich sie, aber solchen Schnickschnack wie besondere Spülungen und Kuren brauche ich nicht. Gefallen dir meine Haare, Nici ?"

"Hm ... ja, schon. Und das mit dem Schamhaar hab ich nicht unbedingt bemerkt, das war wie ein Sexrausch." Der Größere bürstete weiter durch die Haare und stellte sich doch recht gut dabei an. Allerdings murrte seine Magen so laut auf, daß man es deutlich hören konnte. "Sorry, es riecht so gut."

"Ich weiß - und wir sollten lieber runtergehen, sonst frißt dein Magen mich auf. Und danke fürs Bürsten, mein Hübscher." Auf die Bemerkung mit dem Sexrausch ging Kolja lieber nicht ein, stand auf und küßte Nici noch einmal leidenschaftlich, ehe er ihm die Bürste aus der Hand nahm und im Rausgehen auf eine der Ablagen legte. Unten seufzte Mamba, als Ace noch einmal Nachschlag wollte und hob eine Braue, als Kolja endlich in die Küche kam. "Wurde auch Zeit - kommt der Neue auch noch ? Ah, da ist er ja. Speck mit Kartoffeln - wenn du was anderes willst, kochs dir selber !" Der schlanke Koch war schnippisch und kurz angebunden wie immer und gab zuerst Ace Nachschlag, ehe er einen Teller für Nici füllte und ihn an den Tisch stellte. Erst bei einem sanften Kuß Koljas wurde sein Gesichtsausdruck ein wenig weicher und er gab ihm drei noch blutige Steaks und eine große Schale Früchte, die der junge Naga mit einem genießenden Laut annahm und an den Tisch brachte. "Morgen, Jungs - ich möchte Nici Heute testen, er sagte, er kann nicht nur Autos knacken, fahren und reparieren, sondern auch lackieren. Und wir brauchen dringend einen Lackierer, der Auftrag von Bones wird schwer."

Nici hatte sich oben noch schnell in Hose und Weste geworfen und war Kolja gefolgt. "Guten Morgen." begrüßte er die Anderen und lächelte, als er seinen Teller bekam. "Mann, das schaut superlecker aus." Das Lob musste raus und er bemerkte, daß Mambas Blick etwas weicher wurde, denn der Koch hatte ihn ganz genau beobachtet. "Darf ich fragen, was ihr bei dem Auftrag machen müsst ?" Nebenher blickte er zu Koljas Teller und hob eine Braue. Das Fleisch war so gut wie roh und dazu aß der schlanke Anführer Früchte.

Eine Kombination, die Kolja sichtbar genoß und keiner der Anderen wunderte sich darüber, da sie es gewohnt waren, daß der Naga das Fleisch eigentlich völlig roh aß. Lediglich wegen dem Neuen hatte Mamba es leicht angebraten - doch so, daß es innen noch immer blutig war. "Köstlich wie immer, Mamba - und die Früchte sind ein Traum." Der junge Koch nickte nur und ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen, ehe es sich noch vertiefte, als Jo noch um eine Nachspeise bat.

Scheinbar brachte nur Jo es fertig, dem Koch der Truppe ein wirklich warmes Lächeln zu abzuringen, und der bekam jetzt auch seine Apfeltaschen, die noch munter und heiß vor sich hindampften. "Mann, ihr esst wirklich feierlich zum Frühstück ... irre. Aber darf ich nochmal fragen, was ihr bei dem Auftrag machen müsst ?" Die Frage war wohl untergegangen und Nici blickte offen zu Kolja. "Wenn es um Lack geht, bin ich echt euer Mann."

Inzwischen war auch Kolja mit seinem Fleisch fertig und stellte das Geschirr in die Spülmaschine, ehe er sich wieder an den Tisch setzte und die Beine übereinanderschlug. "Nun - er hat einen wirklichen Spezialauftrag. Er will, daß sein Nissan vorne Saphirblau wird und dann in Schwarz übergeht. Und er will an den Seiten einen Tribalskorpion in Anthrazith, aber die Triballinien sollen silbern eingefaßt sein. Ich möchte, daß du mir eine Skizze des Skorpions fertigst und dann möchte ich, daß du mir an einer übrigen Motorhaube zeigst, wie gut du sprühst." Der junge Naga war übergangslos ernst geworden, denn nun ging es über das Geschäft. Doch am Ende huschte wieder ein herausforderndes Lächeln über seine Züge, da er es Nici eigentlich zutraute.

"Nen Skorpion, Hm ? Okay, denke, ich hab da was im Kopf, das geht." Er liebte Tribal und hatte auch das Tattoo auf seiner Brust selber entworfen. "Ich brauch dann nur Arbeitsklamotten und ich hoffe, ihr habt gutes Werkzeug ?" Damit meinte er Spritzpistolen und einen Aibrush, mit dem er arbeiten konnte.

Die Anderen blickten nun zu Kolja, der einen Moment lang nachdachte und dabei den Geruch Nicis durch seinen leicht geöffneten Mund einatmete. Dieser junge Mann war ehrlich begeistert über die Aussicht, bei ihnen arbeiten zu dürfen - und so nickte Kolja, ehe er sich eines der Nektarinenstücke nahm. "Natürlich - für meine Jungs nur das Beste. Wir haben die neuesten Airbrush hier und die besten Geräte ... ich lasse sonst immer Jemanden aus der Stadt kommen, doch vielleicht kann ich mir das jetzt sparen, Hm ?" Dann stand der junge Naga auf und nahm die Schüssel mit den Fruchtstücken, winkte Nici, daß er mitkommen sollte und ging den Gang entlang, der zu der großen Werkstatt führte.

Nici folgte und sah sich dabei richtig um, denn Gestern hatte er kaum dafür Zeit gehabt. "Toller Schuppen." murmelte er und grinste, als er den Lackierbereich sah, der ein Raum aus Planen war, damit die Lackdämpfe nicht in der ganzen Werkstatt herumflogen. "Atemschutz und alles da ... perfekt ... woah." Dann sah er den Airbrush und grinste über beide Ohren hinaus. "Geil ... echt geil !"

"Nicht wahr ? So, hier ist die Haube ... die Farben sind hier an der Seite, tob dich aus." Während er sprach, nahm Kolja von der Seite eine Motorhaube und brachte sie zu Nici, legte sie auf den Boden und nickte darauf. "Na, dann fang mal an, mein Hübscher - ich hole dich zum Mittagessen." Sprachs und küßte ihn noch einmal, ehe er zurück in den Wohnbereich ging und die Türe hinter sich schloß.

Zurück blieb Nici, der sich einen der Overalls überzog, seine Haare in einen Zopf band und sich die Musik laut anmachte, um erstmal den Grundlack auf die Motorhaube zu bringen. Die Farben waren mit die Besten und auch die Lackiermaschine samt Sprühkopf waren fantastisch. So konzentrierte er sich voll auf seine Arbeit und dröhnte sich nebenher mit der hammergeilen Musik zu, die die Jungs hier zu bieten hatten.

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