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“Wenn der Funke überspringt” 07
 

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Erst nach einer Weile löste Theron seine Lippen und schmunzelte, ehe er sich ein wenig löste und mit einem sanften "Sorry, aber die brauche ich jetzt." das Etui mit seinen Zigarillos herauszog und sich eine davon anzündete. Der weiche Rauch, den der Blauhaarige nur im Mund behielt und nicht in die Lungen sog, duftete weich nach Cognac und Vanille ... eine Mischung, die er mehr als nur liebte und seine Selbstheilung sorgte dafür, daß er auch keinen Mundgeruch davon hatte.

Amadeo roch nur den weichen Geruch des Tabaks und lächelte einen Moment. "Es riecht besser, als ich dachte." Der Geruch war wirklich angenehm, und nicht so stechend wie der von Zigaretten.

"Jep, ich mag den Geruch auch sehr gern. Zigaretten stinken einfach nur und man stinkt selber wie ein alter Aschenbecher ... und Pfeifen sind zu umständlich, auch wenn sie noch besser riechen als die Rillos. Deshalb habe ich mich für die Rillos entschieden, da habe ich den guten Duft, gleich Feuer zum Luntezünden, und ich mags einfach." Theron nahm noch einen genießenden Zug und schnippte geübt die Asche weg, ehe er den Rillo zwischen die Zähne klemmte und sich lässig an die Mauer lehnte. "Ganz ehrlich, Großer - ich bin froh, daß du nichts dagegen hast, viele meiner früheren One-Nights wollten entweder nur Zigaretten oder gar nichts."

"Wenn es nur eine Nacht ist, kann es denen doch egal sein, was du rauchst. Ich würde auch Zigaretten respektieren. Jeder muss selber wissen, was er macht, obwohl ich es meinem Bruder nicht erlauben würde." Amadeo stellte sich neben den Blauhaarigen und wartete geduldig, bis er aufgeraucht hatte.

Jener ließ sich ein etwas Zeit und nickte nur auf die Worte des jungen Titanen, genoß den weichen Geschmack des Rillos und schloß ein wenig die Augen. Doch dann hörte Theron etwas und noch im gleichen Moment änderte sich sein gesamtes Verhalten - die Entspanntheit wich gewohnter Wachsamkeit und der Blauhaarige trat den fast fertig gerauchten Rillo aus, ehe er sich einen weiteren herausholte, dabei versteckt auch drei seiner Bomben in die Hand nahm und in aller Ruhe einen weiteren Rillo ansteckte. "Sieht so aus, als ob wir Besuch bekommen ... unangenehmen Besuch."

Ein Blick in die Gasse genügte, denn dort kamen knapp sechs junge Männer, die ziemlich grimmig dreinschauten und einige Waffen bei sich hatten. Amadeo wurde auch ernst und seine Augen schimmerten unter der Brille leicht auf. "Verpisst euch aus unserer Gasse, schwules Pack. Aber zuerst lasst ihr eure Kohle hier."

"So, so - knutschen dürfen wir nicht, aber unser Geld ist euch gut genug, Hm ? Keine Sorge ... wir verschwinden schon, hier stinkt es nämlich viel zu sehr nach Heuchlern und Arschlöchern." Theron blieb weiterhin ruhig und grinste sogar leicht, ehe er an seinem Rillo zog, so daß das Ende hell aufleuchtete. Dabei hob er wie beiläufig die Hand und zündete zwei der dünnen Lunten an, während er leise zu Amadeo wisperte. "Ich verwirre sie mit Rauch - kannst du sie betäuben ?"

"Jup." Mehr sagte der Weißhaarige nicht, dann warf Theron auch schon die Bomben, Rauch stieg auf und ehe die Bande noch etwas tun konnte, schickte Amadeo einen Kettenblitz durch die Gruppe, der alle auf einen Schlag zusammenbrechen ließ. Natürlich hatte er sich zurückgehalten, töten wollte er sie nicht. "Und was jetzt ? Binden wir sie nackt zusammen ?" Die Idee kam ihm spontan, denn es war sicher recht lustig, wenn sie so erwachten.

Im ersten Moment blickte Theron verblüfft auf seinen Freund - doch dann lachte er schallend auf und nickte, steckte die übrige Bombe wieder in die Tasche seines Chasubles und grinste breit, als er zu den Bewußtlosen ging. "Jep - und zwar pärchenweise, zum Glück hab ich immer genug Kabelbinder dabei. Und nackt ist gut, das wird ihnen eine Lehre sein, denn bis sie sich befreit haben, hat die Hälfte von denen einen Ständer von der Reiberei." Dann kam er schon bei dem Ersten an und nickte, da der Rauch sich durch den leichten Wind wieder verzog und er damit anfangen konnte, den Schläger auszuziehen.

Amadeo half tatkräftig mit und lachte immer wieder leise, weil es ihn doch sehr amüsierte. "Deine Bomben haben sie gut abgelenkt ... und ich denke, sie werden gut Muskelkater haben, wenn sie aufwachen." Das Krampfen ging ziemlich auf die Muskeln, und das würden sie auch noch zu spüren bekommen.

Und das wiederum brachte Theron erneut zum Lachen, als er sich das vorstellte. "Jep ... dein Kugelblitz war schon erste Sahne. Und weißt du, was mir am Meisten gefiel ? Deine Augen, die haben plötzlich so ein blaues Leuchten bekommen, wie winzige Stromschauer." Die letzten Worte raunte der Blauhaarige direkt an das Ohr Amadeos, ehe er ihn leicht ins Ohrläppchen zwickte und sich dann wieder den Schlägern widmete.

"Eigentlich war es ein Kettenblitz. Wie ein Funke, der von Körper zu Körper überspringt. Mit Kugelblitzen puste ich meist Einzelne weg." Es klang vielleicht gerade besserwisserisch, aber er wollte es Theron gern erklären. "Warte." In seiner Hand formte er eine Stromkugel und er feuerte sie auf eine der Mülltonnen, die einige Meter weit zurückflog und dann an einer Wand zertrümmert wurde.

Im ersten Moment war der junge Rekrut sprachlos - dann wisperte er ein bewunderndes "Wow ...", ehe er breit grinste und nickte. "Sorry - ich bin nicht so der Videospiel-Crack, deshalb habe ich das verwechselt. Jetzt kann ich mich erinnern, das ist fast wie die Zauber bei einem älteren Videospiel. Jedenfalls total faszinierend - ich finde das Wahnsinn, daß du ein eigenes Kraftwerk bist. Wie in den alten Legenden, mit allem Drum und Dran." Inzwischen hatten sie die Schläger alle ausgezogen und paarweise zusammengebunden und Theron grinste breit bei dem Anblick. Dann kam ihm jedoch noch eine andere Idee und er holte aus den verschiedenen Hosen die Geldbeutel, steckte sie in andere Hosen rein und rollte die Kleidung dann ebenfalls total vertauscht zusammen, ehe er immer je eine Rolle zu einem der Schläger steckte. "Die werden fluchen, wenn sie ihre Sachen wieder zusammensuchen müssen."

"Erstmal werden sie fluchen, weil sie zusammengebunden sind." lachte Amadeo und ließ das Bild kurz auf sich wirken. "Lass uns gehen, ich weiß nicht, ob ich sehen will, wie sie aufwachen."

Theron nickte nur und ließ den Rest seines zweiten Zigarillos auf den Boden fallen, trat ihn aus und lächelte, als er nun wieder zu dem jungen Titanen kam, ihm einen Arm um die breite Schulter legte und ihn einfach aus der Gasse rausführte. "Überhaupt kein Problem - und außerdem habe ich Hunger. Wir wollten ja oder so essen gehen, auf was hast du denn Lust, Großer ? Ich richte mich ganz nach dir und du solltest dir etwas Schönes aussuchen, schließlich bezahlen es ja die blauen Idioten."

Das taten sie, und so hatte Amadeo erstaunlich wenig Hemmungen es zu tun, da er darauf hoffte, daß man seinen Bruder rettete und er nie wieder dahin zurückmusste. "Ich denke, die springen im Sechseck. Aber sie können mir ja auch mal was gutes gönnen."

"Finde ich auch, Großer. Und ? Schon was im Auge, beziehungsweise was will dein Magen ? Das soll ja ein wirklich schönes Abschiedsgeschenk von den blauen Idioten werden." Der junge Rekrut dachte sich nichts dabei, das Limit der Kreditkarte schön auszunutzen - denn er wußte nur zu gut von Arn und Patriccio und vor allem auch von Sheldan, daß die Blauen Jäger mehr als nur genug Vermögen hatten, um ihre dummen Kriege zu finanzieren.

"Chinesisch vielleicht ? Irgendwie hab ich mal Appetit auf gebackene Ente, und Gemüse und Reis, und Sojasprossen ... Frühlingsrollen." Amadeo wusste, daß es hier in New York gute Restaurants gab und er wollte gern in so eines gehen.

"Gern - ich kenne ein verdammt gutes China-Restaurant, da können wir beide uns richtig sattessen und die kochen verdammt spitze." Es lag zwar nicht in Manhattan, doch sie konnten es schnell mit der U-Bahn erreichen und Theron steuerte schon auf eine der Haltestellen zu, da er sich hier noch immer wie in seiner Westentasche auskannte. "Ist nicht weit weg - etwa eine Viertelstunde mit der U-Bahn, wir haben Glück, die Linie hier fährt direkt hin."

"Okay ... dio Mio, ich freue mich drauf." Der Weißhaarige grinste mal wieder und lief neben Theron her, damit sie sich ja nicht aus den Augen verloren. Nebenher hörte man von weiter weg einen entsetzten Schrei und lautes Fluchen. "Ich glaube, sie sind wach."

"Schon ? Na dann, hört sich jedenfalls verdammt gut an." Theron lächelte gehässig und nickte, ehe er kurz zur Seite spuckte, um die leichten Bitterstoffe des Zigarillos loszuwerden. "Denke, die finden sich schon alleine zurecht ... und wenn nicht, lockt deren Geschrei schon die Polizei oder Jemanden mit einem Handy an. Mich reut es jedenfalls keine Sekunde, daß die mal eine Lektion erteilt bekommen haben. Komm, gehen wir - ich zahl die U-Bahn, so kriege ich wenigstens mal mein Kleingeld los."

"Wie du meinst." Für den Titanen war eigentlich alles aufregend, er genoss es, so frei zu sein und lächelte immer wieder mal zufrieden. "Ich bin froh, daß ich dich getroffen habe, und daß du allein im Kloster warst. Ich denke, sonst wäre es ganz anders gelaufen." Er hätte versucht, alle zu töten, und wäre gescheitert und vielleicht selber getötet worden.

Theron kam kurz der gleiche Gedanke - doch dann schüttelte er den Kopf und seufzte leise, während er mit einem schiefen Lächeln zu Amadeo sah. "Ehrlich ? Ich denke, wenn der Boß dagewesen wäre, dann hätte er dich schon früh genug gefühlt und wir hätten dich überwältigt. Und wenn der Vampir, Afar, dagewesen wäre, dann wäre es noch einfacher gewesen. Und der Boß hätte gemerkt, weshalb du es gemacht hättest und dann wäre es genauso verlaufen wie jetzt auch. Eine Menge 'wäre' und 'hätte', nicht wahr ? Aber zum Glück lief es so, wie es gelaufen ist und wir können uns eine schöne Zeit machen, ehe wir deinen Brudi holen." Er sprach leiser, da sie schon auf dem Weg in die U-Bahn waren und trotz der späten Stunde vielen Leuten begegneten ... doch zum Glück achtete keiner länger auf sie, denn hier in New York liefen so viele schräge Gestalten rum, daß sie überhaupt nicht auffielen.

Einige waren so schräg, daß Amadeo gaffte und kurz schauderte. Er war ein wenig zurückgefallen und schloss nun wieder zu Theron auf, damit er nicht die U-Bahn verpasste und allein dastand.

Doch dieser hatte auf ihn gewartet und lachte leise, ehe er sich kurz reckte und Amadeo einen Kuß gab. "Siehst du ? Ich denke, du kannst deine Brille abnehmen, es sind genug Leute mit ausgefallenen Outfits unterwegs. Hier in New York wirst du da nicht schräg angesehen ... Italien ist etwas anderes, gerade Rom, aber nicht hier." Noch während er sprach, nahm der Blauhaarige dem jungen Titanen behutsam die Brille ab und steckte sie mit einem Bügel in dessen Shirtausschnitt, ehe er ihn sichtbar bewundernd betrachtete. "Shit ... ich kann mich einfach nicht an deinen geilen Augen sattsehen. Sorry, wenn ich jetzt so schnulzig werde, aber du hast die schönsten Augen, die ich je gesehen habe. Wortwörtlich."

"Du bist der Erste, der mir so etwas sagt ... ich bin geschmeichelt." Mehr wusste der Titan eigentlich nicht dazu zu sagen, und er ließ sich kurz in die Bahn ziehen und stellte sich dicht zu Theron, da es doch recht voll war. "Ich mag deine ganze Art, du bist so offen."

Das ließ diesen schmunzeln und er nickte kurz, ehe er sich ebenfalls ein wenig weiter zu ihm lehnte. "Ich bin gerne ehrlich ... ich hab es oft genug erlebt, daß Leute um haufenweise Ecken geredet haben und kann es selbst nicht haben, wenn man mich so verwirrt. Und dir schmeichle ich gerne, Großer."

"Ich denke du bist nicht der Einzige bei der Garde, der so offen ist, oder ?" Es war eine Vermutung von Amadeo, aber er ahnte, daß sie stimmte.

"Nope - die Meisten sind so wie ich, sie kommen von der Straße und sind es gewohnt, direkt zu sein. Aber keine Sorge, wir haben auch andere Kaliber da: Patriccio war früher auch bei den blauen Idioten und er ist so schüchtern, daß es ein Wunder ist, daß Sawyer ihn überhaupt zu was bringt. Aber wenn er es schafft, scheints zwischen ihnen ziemlich zu funken, man hört so Einiges, wenn das Gehör besser als normal ist." Als er endete, lachte Theron leise - denn immer, wenn Patriccio darauf angesprochen wurde, errötete er so stark, daß man ihn mit einer Tomate verwechseln könnte ... und das erzählte er Amadeo noch, um dessen Reaktion zu beobachten.

Der kuckte verblüfft und wisperte ein leises "Da würde ich auch zur Tomate werden. Ich hab zwar auch gute Ohren, aber wenn ich dran denke, daß mich wer beim Sex belauscht ..." Schon jetzt kroch eine leichte Röte auf seine Wangen.

"Na, dann muß ich wohl dafür sorgen, daß du dann keinen Gedanken mehr an Lauscher verschwendest, weil du so heiß auf mich bist, Hm ?" Theron grinste und lachte leise, ehe er kurz aufmerkte, da nun ihre Station angesagt wurde. "Nächste müssen wir raus ... und dann noch ein paar Minuten gehen und wir sind da. Mann, ich habe vielleicht Hunger - ich könnte eine ganze Kuh verdrücken."

Es war gut, daß Theron zum Thema Essen gewechselt hatte. So konnte sich Amadeo nicht zu sehr mit dem, was jener zuvor gesagt hatte, beschäftigen und hatte somit keine Zeit richtig, rot zu werden. "Geht mir aus so ... bin gespannt, wie es schmeckt." Als die Station da war, stiegen sie aus und Amadeo folgte wieder, bis sie vor dem Restaurant standen, das doch recht gut besucht war. "Meinst du, wir bekommen einen Platz ?"

"Klar - ich kenne den Sohn des Besitzers." Mit den Worten trat der Blauhaarige ein und lachte, als er das zuerst verblüffte und dann freudige Gesicht des jungen Asiaten sah, der am Eingang die Gäste begrüßte. "Chen, altes Haus - wie gehts ? Und ich bräuchte ein lauschiges Plätzchen für mich und meinen Kerl, hast du was ?" Wie immer begrüßten sie sich mit einer Umarmung und einem kurzen Schulterschlag ... denn Theron war schon seit Jahren mit Chen befreundet.

"Aber sicher habe ich für dich etwas da." Chen war ein wenig überrascht, er hatte Theron länger nicht gesehen und musterte ihn einen Moment eingehend. "Du siehst gut aus ... lebst nicht mehr auf der Straße, kann das sein ?" Er hatte einen Blick dafür, denn Theron sah nicht mehr so abgespannt aus.

Das wußte der Blauhaarige auch und nickte, ehe er ihm folgte und erleichtert ausatmete, als sie in einem abgeschlossenen, kleinen Raum für zwei ankamen und Chen die Türe hinter ihnen schloß. "Jep, ich hab jetzt was anderes. Ich lerne mit Anderen zusammen und wir werden als Bodyguards oder Söldner ausgebildet, da kann ich mich endlich meinen Bomben widmen und es ist noch zu etwas nutze. Habe da ein Dach überm Kopf, solide Ausbildung, geregeltes Essen, und bekomme sogar noch Geld dafür. Krass, oder ? Da habe ich verdammtes Glück gehabt. Und Gestern bekamen wir Besuch und diesen Besuch habe ich gleich mit: Das ist Amadeo, und mein Date für Heute. Auch wenn ich hoffe, daß wir noch viel mehr Dates haben werden ..."

"Aha, dein Date." Chen blickte nun zu Amadeo auf, und lächelte leicht. "Da hast du dir ja einen Prachtkerl ausgesucht. Und ich bin froh, daß du jetzt eine Ausbildung hast. Aber ich störe dann mal nicht länger, sucht euch was zu Futtern aus, ich bringe es dann."

"Kein Prob - ich mag eine Cola, wie immer." Als Chen die Türe hinter sich geschlossen hatte, kam Theron wieder zu dem Weißhaarigen und zog ihn an sich, küßte ihn sanft und lächelte, als er leise an die Lippen Amadeos wisperte. "Siehst du ? Auch er ist meiner Meinung, du bist einfach ein Prachtkerl. Und er sagt das nicht so leichtfertig, er kennt alle meine früheren Dates. Möchtest du das Menü durchlesen ? Oder weißt du schon, was du willst ?"

"Ich denke, ich kucke mal in die Karte." Der Weißhaarige setzte sich an den gemütlichen Tisch und las gleich mal die Karte durch. Einiges merkte er sich, und schlug die Karte nach kurzem wieder zu. Gerade rechtzeitig, als Chen zurückkam und die Bestellung aufzunehmen. "Dann legt mal los, ihr zwei ... der Koch freut sich schon auf die viele Arbeit." Er kannte Therons Appetit, und der Weißhaarige verschlang sicher ähnlich viel.

Da ihm Amadeo den Vortritt ließ, bestellte Theron gleich eine doppelte Portion Rindfleisch mit Morcheln und Bambus in Sojasoße, Reis und als Nachtisch noch eine doppelte Portion gebackene Bananen, ehe er sich hinterlehnte und Chen die Menükarte wiedergab. "Und Danke für die Cola, das kann ich brauchen." Und das war nicht untertrieben - der Blauhaarige hatte einen ziemlichen Durst und trank das Literglas völlig aus, seufzte erleichtert und rülpste leise, entschuldigte sich und bat Chen leise, ihm noch eine Cola zu bringen.

Derweil bestellte Amadeo zweimal die Pekingente mit Gemüse und Nudeln. Dazu auch noch etwas zu trinken, als Vorspeise Frühlingsrollen und zum Nachtisch ebenso die gebackene Banane. Chen grinste nur munter und verschwand, der Koch würde sich gewiss freuen. "Ich freue mich schon drauf ... und die Jäger dürfen bezahlen. Endlich mal schlemmen."

"Ooooooooohja - ich könnte es zwar zahlen, aber ehrlich ? Ich laß mich von den Idioten gerne aushalten und mich ärgert es, daß Arn und Pat nicht da sind, damit sie sich ebenfalls aushalten lassen könnten. Aber wenigstens wir können auf die Pauke hauen, Hm ?" Der junge Rekrut war froh darum, daß Amadeo sich dazu hatte überreden lassen und hoffte, daß dieser keine Gewissensbisse deshalb bekam.

Er hatte ganz und gar kein Problem damit, und lächelte sacht. "Ich denke, sie hätten es noch mehr ausgereizt, oder ?" Die zwei kannte er nicht, aber er ahnte es.

"Nun ... Pat hätte die größten Gewissensbisse, doch Arn würde es voll ausreizen. Jep, der schon - glaub mir, der Typ ist sowas von witzig und hat das Herz am rechten Fleck, aber er haßt die blauen Idioten und wenn er ihnen was reinwürgen könnte, würde er es mit dem breitesten Grinsen tun, das du dir vorstellen kannst." Alleine schon die Vorstellung ließ den Blauhaarigen leise lachen und er lehnte sich an, um sich zu entspannen.

"Ich freue mich schon, sie alle kennenzulernen. Ich hoffe, sie mögen mich ... aber ich vermute mal, sie werden es tun, Hm ?" Auch Amadeo lehnte sich an, da die Entspannung von Theron auf ihn abfärbte. Aber als Chen wieder eintrat, lehnte er sich wieder vor und ihm lief beim Anblick der Frühlingsrollen und der ersten Ladung Ente das Wasser im Munde zusammen. "Ich staffel das Ganze mal ein Bisschen, sonst ist eins kalt, bis das andere fertig ist." Noch hatte der Chinese nicht alles gebracht, da er auch nicht wollte, daß die zwei so schlangen.

Auch Theron lief das Wasser im Munde zusammen und er rieb sich die Hände, ehe er sich bei Chen bedankte und sich gleich Reis aus der großen Schüssel nahm. "Nen Guten, Großer - ach was, den wirst du garantiert haben." Dann schöpfte sich Theron sein Rindfleisch darauf und schnappte sich den Löffel, den ihm sein Freund wohlwissend mitgenommen hatte, um mit sichtbarem Genuß zu essen.

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