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“Der Kuß des Winters” 07
 

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Derweil hatten Suchar und Sheldan den Bericht von Bane angehört und der ehemalige Engel nickte sacht. "Die Hexe scheint Leroy wirklich nicht um sich ertragen zu können, außer sie will was von ihm. Das ist sehr gut, so erwartet sie uns nicht zu rasch. Sie scheint auch noch nicht bemerkt zu haben, daß er nicht mehr mit ihr verbunden ist, sie kommuniziert über die Kugel dort mit ihm." Suchar nickte zu der Kugel, die neben der mit Decken gefüllten Schlafkuhle von Leroy lag. "Vielleicht finden wir sie mit dem Ding schneller. Daß sie in der Nähe ist, wissen wir ja - aber nicht, wo genau. Es würde Zeit sparen." Sheldan sah es praktisch, und vielleicht fand man das Gegenstück der Kugel und damit die Hexe.

"Ich kann versuchen, sie zu orten - einer der Sprüche in meinen Tattoos ermöglicht es mir, magische Dinge zu identifizieren." Mit den Worten trat Bane zu der Kugel und legte die Hand darauf, konzentrierte sich und versuchte, eine ähnliche Aura wie die der Kugel zu finden. Es war nur schwach, doch er konnte sie spüren und so nickte er und nahm die Hand wieder weg. "Ein wenig von hier entfernt, aber noch immer in diesen Klippen ... sie wird sich dort in einer der Höhlen eingenistet haben. Wie machen wir es jetzt ?"

"Wir gehen einfach hin und lassen es auf uns zukommen. Aber ich werde vorangehen, da ich die Zauber abwehren kann, und ihr erledigt sie." Suchar hatte eine Möglichkeit, den beiden Deckung zu geben - und Sheldan hatte da auch keine Einwände da er wußte, daß er auf Suchars Worte vertrauen konnte.

"Sie können Zauber abwehren ? Gut, dann gehen sie vor, Sir ... ich habe geweihte und mit weißer Magie versehene Kugeln, die sie garantiert töten und erschieße sie, während sie damit beschäftigt ist, sie abzuwehren." Daß Sheldan ihm Deckung geben würde, war für Bane selbstverständlich, da sie schon oft zusammengearbeitet hatten und er wußte, daß er sich auf ihn verlassen konnte.

"Ja, ich habe eine Möglichkeit ... auch geweiht, wenn man es so sieht." Bane würde es dann sehen und Sheldan grinste sacht, da er wußte, was Suchar nutzen würde. "Dann mal auf, laßt uns keine Zeit verschwenden. Die Kugel nehmen wir am Besten mit." Sheldan brannte darauf der Hexe zu zeigen, wo der Hammer hing, und Suchar nahm die Kugel erstmal an sich.

Bane nickte nur und folgte den beiden, ehe er sich draußen orientierte udn voranging. Er knnte die andere Kugel noch immer spüren und wurde erst kurz vor dem Höhleneingang langsamer, da er die Überwachungszauber spüren konnte, die die Hexe verankert hatte. "Können sie die Zauber neutralisieren ? Wenn nicht, soltlen wir schnell sein." Er sprach so leise, daß nur Shelda und Suchar ihn hören konnten und zog seine beiden Pistolen, entsicherte sie und nickte, da er bereit war.

"Ich löse die Zauber." wisperte Suchar und einen Moment später formten sich d ie Lichtschwingen, die er in dem Tattoo trug, das er auf dem Rücken hatte. Er legte sie eng um sich herum, so daß sie seinen Körper schützten, und trat in die Zauber hinein. Kaum war das passiert, brauchte es nur einen Herzschlag, und der Zauber verbrannte im Licht der heiligen Schwingen. "Jetzt könnt ihr durch."

Als die Schwingen sich formten, erschrak Bane bis ins Mark - denn er konnte durch die Zauber in seinen eigenen Tattoos nur zu gut spüren, wie mächtig und rein diese sanft gelbleuchtenden Lichtschwingen waren. Doch dann faßte er sich und nickte kurz, denn es zeigte ihm unmißverständlich, daß Shel nicht gelogen hatte und Suchar wirklich ein ehemaliger Engel war. Vielleicht nicht das, was man sich gemeinhin darunter vorstellte - doch das war nun egal und Bane folgte den beiden, als sie tiefer in die Höhle gingen und Suchar immer wieder einen Überwachungszauber auflöste.

Weiter unten in einer der Kavernen, die sich in dem Berg gebildet hatten, merkte die alte Eishexe auf als sie spürte, daß etwas nicht stimmte. Zuerst begriff sie nicht, was sie störte da der Trank, den sie gerade braute, all ihre Aufmerksamkeit forderte ... doch dann kam es ihr schlagartig, daß ihre Überwachungszauber nicht mehr existierten und sie fluchte lauthals, als sie etwas so ekelerregend Reines spürte, daß ihr Inneres sich umdrehte. Ohne weiter zu zögern, schrie sie einen Seuchenzauber heraus und verwob ihn mit einem Eiszauber, schickte ihn in die Zugangshöhle zu ihrer Kaverne und keckerte, da er eigentlich unüberwindbar war.

Suchar fluchte leise und breitete die Schwingen aus, um einen Schild zu bilden, der den ganzen Zugang einnahm. Hinter ihm waren Sheldan und Bane sicher, als der Zauber auf den ehemaligen Engel zurollte und schließlich auf ihn prallte. Er fing den Zauber ab, schloß seine Augen und hielt die Luft an, damit er nicht doch etwas von dem Seuchenzauber einatmete, bis er aufgelöst war. Es dauerte einige Momente, dann war dieser Angriff ganz aufgelöst und Suchar rannte los. "Schnell, bevor sie den nächsten Zauber wirkt." Sie mußten näher heran, damit sie nicht noch mehr Zauber in den Gang schickte, die er abblocken mußte. Er fühlte die Gefühle der Hexe und verschloß dann wieder seine Gedanken. "Jetzt bekommt sie langsam Angst."

"Das will ich ihr auch geraten haben." Bane knurrte die Worte heraus und folgte Suchar und Sheldan den Gang entlang. Die Hexe indes erschauerte tief, als sie die Macht des ehemaligen Engels spürte und spuckte vor Abscheu aus, ehe sie sich bereitmachte, einen weiteren Zauber zu sprechen. Sie kam aber nicht mehr dazu, mehr als einige Worte zu sprechen - denn just in diesem Moment erreichten ihre Angreifer die Kaverne und sobald Band aus dem Gang lief, trat er zur Seite und schoß auf die Hexe. Da diese durch den Anblick der Lichtschwingen Suchars abgelenkt und eingeschüchtert war, bmerkte sie die Kugeln zu spät und schrie auf, als sie getroffen wurde ... und dann schrie sie ein weiteres Mal auf, als sie von den Einschußstellen aus zu verbrennen begann und innerhalb weniger Augenblicke als Asche zu Boden rieselte.

Erst jetzt verschwanden auch die Lichtschwingen und Suchar sprach leise zu Bane. "Du bist ein schneller Schütze, Bane." Sheldan lachte leise und klopfte Bane auf die Schulter. "Das war er schon immer, einer der Schnellsten bei den Jägern. Ich bin froh, daß du jetzt auf unsere Seite kommst."

Der Schwarzhaarige war ein wenig verlegen und knurrte nur kurz, als er seine Pistolen wieder in die Halfter steckte. "Dafür warst du schon immer besser im Nahkampf, Shel. Und ja, es wurde Zeit - die Idioten gingen mir schon länger auf die Nerven, und jetzt mit Leroy war es nötig. Und danke, Sir, daß sie die Zauber abgewehrt haben ... ohne sie hätte ich das niemals schaffen können, auch nicht mit den Jägern, die mir unterstellt wurden."

"Ich denke auch und es war klug, daß du Sheldan gerufen hast - die Hexe hätte euch vernichtet. Aber jetzt sammeln wir erst einmal alles mit den Jungs zusammen ein, sie bereiten dann auch die Sprengung vor." Suchar war wirklich froh, daß er gerufen worden war ... denn es wäre schade um das Leben von Bane und dessen Unterstellten gewesen. Er sendete kurz zu den jungen Gardisten und öffnete dann einen Riß, damit sie mit anpacken konnten.

Als Suchar sendete, grinste Theron breit und packte die Sprengladungen in seinen Rucksack, die er extra für diese Mission gebastelt hatte. Es war eine Herausforderung für ihn gewesen, innerhalb der kurzen Zeit, die ihm blieb Zünder zu basteln, die ein Amateur und Serienkiller in einer einsamen Berghöhle herstellen konnte. Doch er hatte es geschafft und lachte auf, als Arn seinen Kopf schüttelte und ihm auf die Schulter klopfte. "Ganz ehrlich - dein Grinsen ist so breit, das geht noch um deinen Kopf rum. Du bist selig, daß du was in die Luft jagen kannst, nicht wahr ? Und wir schleppen dir auch noch dein Spielzeug rein, aber ich freue mich auch schon auf den Knall." Das brachte Theron wieder zum Lachen und er grinste noch breiter, als er sich an seinen Gefährten lehnte und den Arm um dessen Hüfte schlang.

Amadeo lächelte sacht, denn er wußte nur zu gut, wie gern Theron etwas in die Luft jagte. "Und ich darf zünden, damit kein Funkzünder gefunden wird." Der Titan küßte seinen Schatz und löste sich, damit er noch helfen konnte, die Flaschen in die Höhle zu tragen. Derweil kümmerte sich Suchar darum, die Bücher in Kisten zu packen, denn er wußte, wie gefährlich einige sein konnten.

Bane half mit, indem er seine Hände in Tücher wickelte und packte auch die verschiedenen Kristallkugeln und Kristalle ein, die herumlagen. Doch er hob verwundert eine Braue, als er die drei jungen Männer sah, die leere Stickstoff- und Sauerstoffflaschen hereinbrachten und an der Seite hinstellten. "Das ist dein Bruder - oder, Shel ? Er sieht aus wie du, als du noch jünger warst, nur ein wenig wilder."

Sheldan blickte zu Arn und grinste sacht. "Ja, das ist Arn. Ich hab ihn in Rom eingesammelt, als ich durchreiste. Ich erzähle dir alles, wenn du bei den Jägern alles geklärt hast ... es ist nämlich eine ziemlich lange Geschichte, und ich hab dir nicht alles am Telefon erzählen können." Es war wirklich einiges, und einen Teil davon hatte er wirklich nicht erzählen können, solange Bane noch bei den Jägern war. "Wenn du alles geklärt hast, komm zu meinem Haus. Leroy bleibt solange bei uns, und geht erst mit dir zusammen zum Kloster ... die Jungs überfordern ihn sonst ein wenig.

"Also das glaube ich dir unbesehen - aber wenn die Anderen auch so sind wie die hier, dann wird es kein Problem geben. Laut und jung ... aber ein guter Charakter, und das zählt." Bane musterte die jungen Männer, die immer neue Flaschen durch den Riß brachten und nickte, ehe er kurz stockte, als er Amadeo genauer ansah. "Das ist doch der junge Titan, oder ? Sie sagten, er wäre tot, weil er ein zu großes Risiko wurde. Verdammt, sie haben uns schon wieder angelogen !"

Die Wut war verständlich und Sheldan legte Bane die Hand auf die Schulter. "Es gibt vieles, das du nicht weißt, und das unter den Tisch gefegt wurde. Ich erkläre es dir aber auch erst, wenn du bei uns bist. Ich möchte nicht, daß sie dich deswegen vielleicht festsetzen." Warum Amadeo nun hier war und wie es dazu kam, wollte er jetzt nicht erzählen. Er kannte Bane zu gut und wußte, daß er in seiner Wut viellelicht doch etwas zu den Blauen sagen konnte, weswegen sie ihn womöglich wegsperrten, damit es nicht verbreitet wurde.

Doch der Schwarzhaarige knurrte nur kurz und schloß dann für einen Moment die Augen. "Brauchst keine Sorge haben, Shel - ich bin nicht mehr der Heißsporn, der ich mal war. Auch wenn es mir Freude machen würde, einige der älteren Sankt einfach zu köpfen, es nützt so oder so nichts und ich will ihre häßlichen Fressen auch nicht mehr sehen. Und mir ist klar, daß ich erst den Eid leisten muß, ehe ich mehr erfahre ... aber ich bin schon auf dein Schätzchen gespannt, die Legenden werden den Fotos der Überwachungskameras nicht einmal im Entferntesten gerecht." Mit den Worten hoffte Bane, daß er ein wenig den Ernst aus den Zügen seines Freundes nehmen konnte, denn er würde ncihts tun um die Möglichkeit zu verbocken, daß Leroy einen sicheren Platz bekam.

Das gelang ihm auch, und Sheldan grinste nun sacht. "Das kannst du auch sein, und glaub mir, er wird Leroy sicher schon aufgepäppelt haben." Aber dann wurde Shel abgelenkt, weil soweit alles weggebracht und die Sprengung vorbereitet worden war.

Theron plazierte noch die letzten Zünder und nickte, ehe er zu Suchar sprach. "Ich bin fertig, und Amadeo kann alles aus sicherer Entfernung zünden." Bane nickte ebenfalls und sah sich um, denn der Aufbau war perfekt. "Ich gehe dann zu meinem Auto und fahre in die Stadt zurück, hole meine Leute und mache alles hier fertig. Ich rufe Shel an, wenn alles erledigt ist ... ich hoffe, daß es nicht länger als drei bis vier Tage dauert. Shel sagte, daß Leroy bei ihm und in Sicherheit ist, und ich danke ihnen, Sir. Soll ich dann sie kontaktieren, wenn ich fertig bin, oder läuft das dann auch über Shel ?"

"Das wird über Sheldan laufen. Dein Gefährte ist bei ihm untergebracht und ich denke du weißt genau, wo er wohnt. Danach komme ich zu euch und ihr dann, wenn Leroy sich eingelebt hat, zu uns." So war es das Beste und Suchar öffnete jetzt einen Riß. "Nimmst du es mir übel, wenn du laufen mußt ? Es ist besser, weil man dann sieht, da du hin- und zurückgelaufen bist. Wir warten, bis du weit genug weg bist, und sprengen dann." Es war besser, denn den Jägern würde es auffallen, wenn nur eine Spur zur Höhle ging und keine zurück. Ihre Spuren vor der Höhle würde die Explosion verwischen.

"Kein Problem, Sir - hatte ich eh vor. Und ich rufe Shel dann an, Sir." Bane salutierte noch einmal, ehe er kurz die Schulter Sheldans drückte und dann den Weg zurück durch den Wald zurücklief. Es war leicht, sich zu orientieren, da die vollen Monde hell leuchteten, und der Weg gut sichtbar war. Als er etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, erschütterte eine laute Explosion die Wälder und Berghänge und der junge Sankt biß die Zähne zusammen, lief etwas schneller und hielt erst an, als er bei seinem Wagen ankam. Dort atmete er kurz aus und nahm dann sein Handy heraus, wählte die Nummer Benedikts und wartete.

Lange mußte er nicht warten und konnte die Stimme von Benedikt hörren. "Sir ? Alles okay ? Wir haben eine Explosion mitbekommen." Die Jäger hatten dem dumpfen Knall bis in die Kleinstadt hinein gehört und Benedikt ahnte gleich, daß Bane etwas wußte, da er so kurz danach angerufen hatte.

"Ja, alles in Ordnung. Auch wenn es unglaubwürdig klingt - wir haben sogar eine wahre Geschichte fabriziert. Die Hexe scheint vor kurzem von einem Verbrecher getötet worden zu sein und ihr Eisdämon starb mit ihr ... und er hatte eine Menge Stickstoff- und Sauerstoffflaschen dort gelagert. Natürlich war alles von Wert zerstört und verbrannt, dieser Mann scheint ein Mann des rechten Glaubens gewesen sein - und hat dann ihre Höhle als seinen Rückzugsort genommen, und von dort Verbrechen begangen. Als ich kam, versuchte er mich zu erschießen - ich war schneller, tötete ihn und jagte die Höhle gleich in die Luft. Ich fahre wieder zurück ins Hotel und dann fahren wir zur Polizeistation, die dürften inzwischen aufgewacht sein."

"Die und wach ? Ich traue das nur diesem einen zu, der ist der Einzige, der ein wenig auf Zack ist. Wir machen uns gleich fertig, damit wir alles erledigen können, wenn sie zurück sind, Sir." Benedikt hinterfragte die Geschichte nicht - er vertraute in dem Fall auf Bane, und daß alles so verlief, wie es verlaufen sollte. Allein daß die Hexe und deren Dämon tot waren, zählte - und sie mußten sich jetzt nur noch um die Formalitäten kümmern, bevor sie zum Ordenshaus zurückkonnten, um dort Bericht zu erstatten.

 

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