Balken01a


“Twilight” 11
 

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Es dauerte wieder einige Zeit, bis Corben erwachte. Er fühlte sich schon etwas besser und blickte in das Gesicht des Blonden, der sich nun richtig dicht an ihn gekuschelt hatte. Achilleo weckte einen Instinkt in ihm, er wollte ihn beschützen und grollte weich, ehe ein dunkles Schnurren einsetzte, das aber von einem Magengrollen unterbrochen wurde.

Und es war dieses Magengrollen, das Achilleo weckte, auch wenn er sich etwas Zeit ließ und die herrliche Wärme Corbens noch ein wenig auskostete. Doch nach einer Weile öffnete er die Augen und blickte auf, verschränkte die Arme unter seinem Kinn und lächelte zu dem Größeren, während er sich bequem auf den Bauch legte. "Hi ... oder besser guten Morgen. Ich denke zumindest, daß es schon Morgen ist ... und dein Magen stimmt mir zu. Soll ich dir Fleisch besorgen ? Du siehst aus, als ob du eine ganze Metzgerei essen könntest."

"Ja, Hunger ... heilen viel Hunger machen." murmelte Corben und versuchte, sich etwas aufzurichten. Sein Körper hatte ganz schön zu kämpfen gehabt und war so schwach wie lange nicht mehr, so daß es ihm einiges an Mühe kostete, bis er endlich saß.

Auch Achilleo hatte sich aufgesetzt, doch er kam erst jetzt wieder näher und streichelte zärtlich über die Wange des Größeren, ehe er ihm einige der langen, wild wirkenden schwarzen und silbernen Ponys nach hinten strich. "Natürlich - und du brauchst schnell etwas. Warte, ich habe hier ein wenig Wasser ... bleibe bitte ruhig hier unten, ja ? Ich hole dir etwas zu essen, ich beeile mich." Dann neigte der Blonde sich kurz vor und küßte Corben wieder zärtlich, nahm aus der Tasche seines Mantels eine kleinere Mineralwasserflasche und gab sie dem Formwandler, ehe er ihm seinen Mantel über die breiten Schultern legte und den Abfluß zurück zu dem Ausgang lief.

Corben sah ihm nach und nahm schließlich die Wasserflasche, um einen Schluck zu trinken. Er kleckerte dabei ein wenig, da er es nicht mehr gewöhnt war als Mensch zu trinken, drehte die Flasche dann aber wieder zu und wandelte sich zurück in die Katzengestalt. So war es wärmer und er fühlte sich irgendwie sicherer. Jedoch dachte er über den Blonden nach ... er hoffte, daß er heil zurückkam, und machte sich irgendwie ein wenig Sorgen um ihn.

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Währenddessen hatte Achilleo es geschafft, wieder zurück auf die Straße zu kommen und dankte insgeheim seinem Glück, daß der Ausstieg in einer abgelegenen Hintergasse lag. Ohne seinen Mantel war es zwar ein wenig frisch, doch nicht zu kalt, und so machte der Blonde sich auf den Weg in die belebteren Straßen, um dort nach einem Metzger oder einem Supermarkt zu suchen. Zu seiner Freude fand er recht schnell einen günstigen Supermarkt und nahm sich einen Einkaufswagen, schob ihn in den Markt und legte einige große Fleischpacken, ein paar Salamis und Klopapier, Körperpflegeartikel und auch Wasserflaschen hinein, ehe er noch einen Rucksack dazulegte und für sich noch ein wenig Obst mitnahm. Als Achilleo zahlte, war er froh um seinen wachen Verstand - denn er hatte die Preise schnell zusammengerechnet und damit gerade so viel Waren mitgenommen, daß er ohne Probleme bezahlen konnte. Sicherlich war nun sein Verdienst aus drei Tagen weg ... doch Achi dachte sich nichts dabei, denn er wollte Corben helfen. Also packte er alles in den Rucksack und hob ihn auf seine schmalen Schultern, ging wieder zu dem Abfluß in der Hintergasse und ließ den Rucksack vorsichtig hinab, ehe er selbst reinkletterte und mit den Einkäufen zurück zu Corben ging.

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Vom Supermarkt aus war ihm aber jemand gefolgt. Ein älterer Mann, der durch die Fähigkeit des Blonden angelockt wurde, und er folgte ihm auch bis in den Kanal hinein. Er wollte ihn richtig rannehmen und sich an ihm befriedigen, und so rief er im Kanal unten ein "Bleib mal stehen, Kleiner."

Als die raue Stimme erklang, erschrak Achilleo bis ins Mark und ließ vor Schreck den Rucksack fallen, den er in seinen Händen getragen hatte. Nun, da der Mann näherkam, konnte er nur zu gut dessen ungezügelte Lust fühlen - und das Verlangen, sich notfalls mit Gewalt zu holen, was er wollte. "Nein ... oh Gott, nein !" Und nach einer weiteren Schrecksekunde packte er den Rucksack und lief panisch von dem Mann weg, darauf hoffend, ihn in dieser Dunkelheit zu verlieren.

"Bleib stehen, du kleiner Hurensohn !" rief der Mann, und setzte Achilleo nach. Er war schnell, und packte den Blonden schließlich am Arm und riss ihn zu sich herum. "Komm schon, du schreist doch förmlich danach." raunte er, pinnte den jungen Mann an die Wand und zerrte an dessen Kleidung. Doch dann erklang ein tiefes und dunkles Knurren, und silberne Augen funkelten wütend aus der Dunkelheit. Noch ehe er Mann reagieren und sich umdrehen konnte, wurde er schon von Achilleo weggerissen und schrie erstickt auf. Corben zerrte ihn ins Dunkel, so daß der Blonde nichts sah, und dort zerfetzte er dem Mann die Kehle und ließ ihn tot zurück, als er zu dem Kleineren zurückkehrte.

Achilleo atmete noch immer schwer und weinte leise, da der Schock noch immer tief saß ... doch als er den großen Tiger sah, schluchzte er auf und lief zu ihm, schlang die schlanken Arme um dessen kräftigen Hals und vergrub das Gesicht in dem weichen Fell. Er wußte, daß seine Verführungskraft manchmal zu stark wurde und die Männer blind vor Lust wurden und ihn vergewaltigten ... doch dies war das erste Mal, daß ihm jemand half, damit er nicht vergewaltigt wurde. "Danke ... oh Gott, ich danke dir. Ich danke dir so sehr ..."

Der Mann und Achilleo hatten zum Glück laut genug geschrien, daß Corben es gehört hatte und er schnurrte nun beruhigend, ehe er dem Blonden sanft über die Wange schleckte. Er leckte die Tränen ab und stubste Achi schließlich an, damit er ihm zu dem Platz folgte, an dem er gelegen hatte, und an dem sie sicher waren.

Es brauchte noch einige Momente, dann hatte der Blonde sich soweit beruhigt, daß er losließ, den Rucksack aufnahm und dem Tiger zu ihrem Lager folgte. Dort angekommen, setzte sich Achilleo auf seinen Mantel und öffnete mit noch immer leicht zitternden Händen den Rucksack, nahm einen der Fleischpacken heraus und öffnete ihn, damit der Tiger das Fleisch fressen konnte. "Hier, iß, Corben ... du brauchst die Energie, du hättest gar nicht aufstehen dürfen. Bitte verzeih, daß ich ... daß ihn ihn anlockte. Ich kann meine Kräfte noch nicht sehr gut kontrollieren ... manchmal passiert es, daß meine Verführungskraft zuviel wird, ohne daß ich es merke. So wie vorhin."

Corben grollte beruhigend. Er sah, daß Achi sich die Schuld dafür gab, stubste ihn etwas kräftiger an und versuchte, als Katze zu grinsen, um ihn aufzumuntern. Er konnte nachfühlen wie es war, wenn man seine Kräfte nicht beherrschte und fraß nun rasch das Fleisch, ehe er sich wieder wandelte, damit er mit Achi sprechen konnte. "Nicht geben Schuld ... Kräfte schwer zu lernen. Ich verletzen Kinder in Heim, weil nicht beherrschen konnte."

"Oh Gott - als du dich das erste Mal gewandelt hast, oder ?" Achilleo hatte ihn beim Essen beobachtet und blickte ihn nun mitfühlend an, berührte ihn sanft an der breiten Brust und streichelte über die kräftigen Muskeln. "Es ist schwer, nicht wahr ? Wenn die Kräfte erwachen und die Anderen sehen, daß man ein Mutant ist. Als meine Kräfte erwachten, tötete ich meine Familie, da ich auch Blut zum Leben brauche - ihr Todesschmerz brachte mich fast um, da auch meine Kraft der Empathie erwachte. Ich kann die Gefühle um mich herum spüren, Corben - so fand ich auch dich. Und ich bin ein Verführer, ich kann jeden dazu bringen, mich zu begehren. Ich lief damals davon und lebe seither auf der Straße ... so wie auch du, oder ?"

"Ja ich auch laufen weg ... es mir tun leid, daß Familie tot. Ich dich jetzt beschützen." Corben hatte einen Entschluss gefasst, er wollte Achilleo beschützen. Er fühlte sich wohl in dessen Nähe, und der Blonde brauchte jemand, der auf ihn aufpasste.

Im ersten Moment war dieser zu schockiert, um zu antworten ... doch dann füllten Tränen die Augen des Blonden und er lächelte, ehe er die Arme um Corbens Hals schlang und sich leise weinend an ihn schmiegte. "Du bist der Erste, der das möchte, Corben. Ich bin so froh - ich mag dich so sehr, auch wenn ich dich erst so kurz kenne. Alles in mir singt danach, dich bei mir zu wissen, dich zu berühren ... ich fühle mich so wohl bei dir, und du wirst auch nicht durch meine Kraft beeinflußt." Das war etwas, das Achilleo nun wirklich ganz sicher wußte - denn Corben hätte ihn andernfalls trotz seiner Verletzungen vergewaltigt und danach höchstwahrscheinlich getötet und aufgefressen.

"Weil Instinkte haben. Sie ansprechen, aber ich kann beherrschen und ich dir nicht antun, was Mann tun wollte. Ich fühlen, daß ich dich muss beschützen." Corben sah es einfach ... er wusste ansonsten auch nicht, wie er es ausdrücken sollte und hob die Hand, um dem Blonden vorsichtig über die Wange zu streicheln. "Du kommen mit in mein Zuhause."

"Du meinst ... ich darf ?" Für einen Moment wirkte Achilleo unsicher, doch dann schmiegte er sich in die ihn streichelnde Hand und schloß die Augen, ehe er sich näher an Corben herankuschelte. "Ich danke dir, Corben ... ich danke dir so sehr. Und auch wenn es nun dumm klingt, ich hätte nichts dagegen, wenn du mit mir ... wenn du Sex mit mir haben willst. Du bist so wild und männlich - so anders als die Männer, bei denen ich sonst das Geld verdiene, das ich brauche. Bei dir fühle ich mich anders, geborgen und beschützt ... und zum ersten Mal würde ich es wollen." Gerade das war etwas, das den Blonden verwirrte - doch er hinterfragte seine Gefühle nicht, da sie ihn bisher noch nie in die Irre geleitet hatten.

"Ich ... ich noch nie haben ..." murmelte Corben und blickte Achi etwas unsicher an. Für ihn war Sex nie wichtig gewesen und er hoffte, daß Achi trotzdem bei ihm bleiben wollte. "Du bleiben aber trotzdem ?" Er wollte ihn bei sich wissen, und sagte dies auch deutlich.

Der schlankere Blonde erstarrte überrascht und blickte Corben aus großen Augen an, ehe er rot auf den Wangen wurde und kurz verschämt den Blick senkte. "Natürlich ... ich fürchtete schon, daß du mich verstößt, weil ich mein Geld auf diese Weise verdiene. Aber ich verstehe nicht - du bist so männlich, Corben. Und älter als ich, sicherlich hattest du schon viele Angebote ?" Achilleo konnte nicht verstehen, daß dieser stattliche Mann noch niemals Sex gehabt hatte ... doch es lag kein Urteil in seiner Frage, nur sichtbare Verwirrung.

"Nein ... ich war lieber Katze, und allein." Corben hatte nicht das Bedürfnis gehabt und verstand auch nicht, warum Achi das so verwirrte. "Hätte ich müssen ?" fragte der Große nun unsicher, da er nicht wusste, ob es normal wäre oder nicht.

Doch der Blonde verstand und sein Lächeln wurde weicher und verständnisvoll, als er sich vorneigte und ihn wieder sacht küßte. "Aber nein, Corben - es ist deine Entscheidung, ob und wann du möchtest, ich war nur ein wenig überrascht, da ich dachte, daß du die Freuden körperlicher Liebe schon gekostet hättest. Bitte verzeih, daß ich dich nicht fragte ... Sex ist etwas persönliches und ich respektiere, daß du das nicht ohne weiteres teilen möchtest." Gerade, weil Achi seinen Körper immer wieder verkaufen mußte, um genug Geld zum Überleben zu haben achtete er es, wenn jemand nicht wollte.

Corben sagte dazu nichts mehr, er wusste nicht, was er noch hätte antworten sollen und überlegte nur einen Augenblick. "Wir gehen sollten. Ich fühlen hier nicht wohl ... hoffen, mein Zuhause dir gefallen." Kaum ausgesprochen, wandelte er sich wieder und wartete, bis Achi seine Sachen gepackt hatte.

Das dauerte nicht lange, da er ja nur seinen Mantel aufnahm und den Rucksack wieder anzog. Dann folgte der Blonde ihm durch den Überlaufkanal und insgeheim war er schon neugierig, wohin ihn Corben bringen würde. Daß der Mutant ihn verraten könnte, befürchtete Achilleo nicht einmal für einen Moment - denn er konnte fühlen, wie dieser sich um ihn sorgte und es wärmte das Herz des Schlankeren, so daß dessen zartes Pflänzchen der Liebe noch erstarkte.

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Corben führte den Blonden eine ganze Weile herum, bis er in der Vorstadt ankam, und dort einen Abhang hinabstieg. Unten zwischen dem Gestrüpp stand ein alter Eisenbahnwagon auf einem alten, vergessenen Gleis, das komplett überwuchert war. Dort wohnte er und schlüpfte auch gleich in den Wagen, um Achi so zu zeigen, daß sie angekommen waren.

Jener folgte auch sofort und seine Augen weiteten sich erstaunt, als er sich ein wenig umsah. In der Ecke lagen einige Decken, die offensichtlich als Lager dienten ... doch überall in den Winkeln oder alten Regalen standen alte, doch noch immer schöne Dinge wie zum Beispiel eine Schneekugel, die Achilleo mit einem wehmütigen Lächeln aufnahm und leicht bewegte. Der Schnee, der über einem simplen, bläulichen Schmetterling rieselte, der auf einer Kunststoffblüte saß, war einfach nur wunderschön ... und der Anblick weckte Erinnerungen, so daß der Blonde die Kugel vorsichtig zurückstellte und zu dem Tiger ging, der sich auf den Decken hingelegt hatte. "Das ist herrlich hier ... viel besser als das alte Abbruchhaus, in dem ich mit einigen anderen Bettlern lebte. So gemütlich, und all die schönen Dinge, das ist wunderschön."

Achi konnte Erleichterung in dem Tiger fühlen, und eine gewisse Freude. Corben war froh, daß es dem Blonden gut gefiel und daß er die hübschen Sachen auch mochte. Im Laufe der Jahre hatte er die Kleinigkeiten zusammengetragen, und er sah sie gern an. Ansonsten besaß er nicht viel, außer eine Hose und ein Hemd, das er tragen konnte wenn es wirklich nötig war, ein Mensch zu sein.

"Hast du wirklich gedacht, es würde mir nicht gefallen ? Mir gefällt es sogar sehr ... ich mag solche Kleinigkeiten, sie erinnern mich immer an schöne Dinge oder Momente. Ich konnte bisher nur keine sammeln, da sie mir sofort gestohlen werden würden, deshalb habe ich eigentlich alle wichtigen Sachen bei mir. Nur meine Kleidung ist noch in dem Abbruchhaus, doch die brauche ich nicht, ich hole mir neue." Denn Achilleo wollte nicht mehr in dieses Haus zurückkehren - es barg zuviele schlechte Erinnerungen und es bestand auch ein jedes Mal die Gefahr, daß er überfallen und vergewaltigt wurde.

Corben ließ ihn Verständnis fühlen und wandelte sich nun doch wieder. Er hatte das Gefühl, daß es besser war, wenn er sprach. "Du können auch Sachen sammeln, hier genug Platz. Wo waschen, ich dir zeigen später. Ich auch noch Decken holen, damit Lager größer und wir gut schlafen."

"Das ist doch nicht nötig ... ich schlafe sehr ruhig, ich brauche nicht so viel Platz. Und ich danke dir, ich dusche mich zwar jeden Tag am Bahnhof, doch es ist teuer und auch ein wenig unangenehm." Es war Achi sichtbar peinlich, daß Corben für ihn Geld ausgeben wollte ... doch dann wurde er erfolgreich abgelenkt, als der Größere sich bewegte und berührte ein weiteres Mal die harten Muskeln, lächelte und blickte unwillkürlich weich in die silbernen Augen des Gestaltwandlers. "Es ist schön, wenn du in diesem Körper bist, Corben. So gern ich auch den Tiger habe, diese Gestalt liebe ich noch mehr. Bitte verzeih."

"Ich kann verstehen ... weil Mensch bin und auch mit dir kann sprechen. Und du mögen den Körper." Das merkte er deutlich, da Achi kaum die Finger von ihm lassen konnte.

Das stimmte - und es sorgte dafür, daß Achilleo hochrot auf den Wangen wurde, doch er nahm die Hände nicht weg und sein Lächeln wurde ein wenig scheuer. "Ja ... ich mag deinen Körper sehr. Du bist so anders als ich - stark und wild und dunkel. Selbst wenn du ruhig bist, kann ich deine Kraft spüren. Du bist so männlich und wunderschön ... ich kann nicht anders, es ist herrlich, dich zu berühren. Weißt du, seit meine Kräfte erwachten, berühre ich noch viel lieber als früher - es hilft mir, meine Fähigkeiten zu beherrschen und es tut mir gut, berühren zu können. Wenn du es nicht magst, sag es bitte, ja ? Bitte, Corben."

"Ich sagen ... ich mögen, aber ich nicht gewöhnt so viel. Aber ich mag." Corben nahm die Hand des Blonden in die seine und betrachtete sie. In seiner Hand wirkte sie winzig, und sehr zerbrechlich. "Du hast schöne, weiche Hände."

Die Bemerkung ließ Achilleo wieder erröten und den Blick scheu auf seine in der Hand Corbens liegende Hand richten. "Ja ... schlank und fein, meine Kunden mögen sie sehr gerne. Sie sind seit dem Erwachen meiner Mutantenkräfte so ... mein ganzer Körper ist anders geworden, makelloser und schöner. Es ist manchmal ein Fluch, weißt du ? Du bist der erste Mann, der mich berühren kann, ohne über mich herzufallen, Corben. Und diesmal würde ich es mir sogar wünschen, verrückt, nicht wahr ?"

"Ich weiß nicht, ob das verrückt ist." Die Gedankengänge des Formwandlers waren eher einfach und er grollte nur wieder weich, ehe er ein "Ich möchte dir aber nicht wehtun." anfügte. Er wusste nicht, wie er beim Sex womöglich reagierte und fürchtete sich daher ein wenig davor, wenn Achi es von ihm möglicherweise wollte.

Doch jener verstand die Ängst des Anderen, da er sie deutlich fühlte. Und so kam Achilleo näher und küßte ihn wieder sanft, streichelte über dessen Muskeln und lächelte, als er die Lippen wieder löste. "Das kannst du nicht, mein wunderschöner Tiger. Du bist wild, doch nicht grob - und ich bin vieles gewohnt. Und wenn du möchtest, ich kenne Möglichkeiten, wie es leichter für dich wird, dich gehen zu lassen, ohne Angst um deine Kraft zu haben ... viele Möglichkeiten."

Corben grollte erstmal wieder und überlegte einen Moment, was er antworten sollte. "Ich überlege es mir ... ich nicht sicher." Er war deutlich unsicher, und das zeigte sich in seinen Augen, die leicht flackerten. Allein, daß er jetzt Achi bei sich hatte, war eine große Neuerung in seinem Leben.

"Ich verstehe ... bitte verzeih, daß ich dich so dränge." Der junge Blonde fühlte die Unsicherheit Corbens - doch er fühlte auch, daß dieser unbewußt auf ihn reagierte, und so wisperte Achilleo ein zärtliches "Nun ... bis du dir sicher bist, kann ich dir eine Entscheidungshilfe geben." in dessen Ohr, koste leicht mit der Nasenspitze und schließlich mit den Lippen darüber, ehe er sich über den Kiefer zum Hals des Größeren herabküßte und sacht bei den harten Lippen verhielt, um sie mit ein klein wenig mehr Feuer zu küssen. Dabei ließ er seine Hände über den nackten Körper des Größeren wandern und streichelte zärtlich über die ein wenig dichtere Körperbehaarung, bis er kurz im Schamhaar verhielt und die langsam härter werdende Männlichkeit Corbens mit seinen schlanken Fingern umfaßte. "Gewährst du mir die Bitte, dich kosten zu können, Corben ? Nur kosten ... nicht mehr."

Corben blickte überrascht in die blauen Augen des Blonden, die vor Lust leicht glitzerten. Er schluckte kurz und nickte einfach nur, da er bis auf sein unbewusstes Schnurren nichts herausbekam. Das Wenige von eben hatte ihm absolut den Atem geraubt.

"Gerne. Entspanne dich einfach, lege dich hin und genieße." Noch während er sprach, erhob sich Achilleo und zog behende das T-Shirt und seine Hose samt den Schuhen aus, ehe er wieder zu Corben kam und ihn berührte. Die schlanken Hände und auch die Lippen des Blonden kosten über die harten Brust- und Bauchmuskeln des Gestaltwandlers, ehe er weiter herabkam und sacht über die heiße Haut der mittlerweile härter gewordenen Männlichkeit Corbens hauchte. Alleine schon der Anblick und der Geruch des Größeren war überwältigend für Achilleo, denn dieser schien sehr auf Sauberkeit zu achten - und irgendwie war es noch mehr, so daß der Blonde nicht länger zögerte, die Härte in seine Hand nahm und seine Lippen genießend um die Spitze schloß.

Als die Lippen sich um seine Erregung schlossen, keuchte Corben laut auf und sein Schnurren verstummte, um einem tieferen Grollen zu weichen. Es fühlte sich unglaublich an. So etwas hatte der Formwandler noch nie erlebt und er wollte nicht, daß Achi aufhörte.

Das hätte dieser auch nicht getan, außer Corben würde es ausdrücklich verlangen. Denn kaum, daß er ihn mit seiner Zunge schmeckte, stöhnte Achilleo leise auf und nahm ihn sofort tiefer in den Rachen, damit er mehr von ihm schmecken konnte. Es war fast wie ein Rausch - denn er konnte die Gefühle Corbens spüren und fühlen, wie dieser auf seine Zärtlichkeiten reagierte. All das heizte Achilleo fühlbar an und er stöhnte leise um das heiße, herrlich schmeckende Fleisch in seinem Mund, ehe er sacht saugte und über die Spitze leckte, um mehr von diesem wilden Geschmack zu erhaschen.

Das Grollen des Formwandlers wurde immer tiefer und er wusste kaum, was er tun sollte. Ein Blick hinab ließ ihn leise aufkeuchen, und seine Erregung sprang sofort sprunghaft an. Die Augen des Blonden wirkten fast glasig vor Lust, und dessen Geruch raubte Corben fast die Sinne. Und doch war er fast unfähig, sich irgendwie zu bewegen, da er mit all dem leicht überfordert war.

Indessen widmete sich Achilleo weiterhin der fühlbar erstarkten Härte in seinem Mund, leckte leise vor Lust aufstöhnend die hervorperlenden Lusttropfen auf und ließ die Zunge um die heiße Spitze kreisen, während seine Hände sich nun erfahren daran machten, nicht nur über den Schaft, sondern auch die Hoden darunter zu streicheln und zu kosen. Trotz seiner erst fünfzehn Jahre war der Blonde mehr als nur erfahren darin, einen Mann zu erregen - denn er hatte die vergangenen drei Jahre mehr als nur genug Zeit und Gelegenheit gehabt, diese Kunst und auch den Sex zu lernen. Nur hier bereitete es ihm - anders als bei seinen Kunden - sichtbar Freude und Achilleo stöhnte leise vor Lust, auch wenn er sich zurückhielt und nur für die Befriedigung Corbens sorgte.

Und die kam recht schnell, da der Große es einfach nicht kannte und die Reize waren mehr, als er es je erwartet hatte. Einige Momente hielt er noch durch, aber als Achi erneut etwas kräftiger an seiner Eichel saugte, war es um Corben geschehen. Er brüllte ungewohnt laut auf, verspannte sich und erbebte heftig, als ihn sein Orgasmus überrollte und er sich in den wartenden Mund des Blonden verströmte.

Achilleo erwartete es schon und schluckte den unerwartet männlich, süß und wild schmeckenden Samen mit sichtbarem Genuß, ehe er noch behutsam die Eichel sauberleckte und sich erst dann wieder von Corben löste. Er kam langsam höher und lächelte, ehe er den Größeren zärtlich küßte und sich neben ihn legte, um die Nähe des noch immer heftig Schnaufenden zu genießen. "Du schmeckst so gut, Corben ... so viel besser als die Kunden, die ich sonst habe. Ich hoffe, es hat dir gefallen ?" Da Corben noch nicht reagiert hatte, wurde Achi ein wenig unsicher und blickte zu ihm auf, während auch leichte Unsicherheit auf seinen schönen Zügen erwachte.

Der war noch damit beschäftig, das, was eben passiert war, zu verarbeiten. Er atmete noch immer recht schwer und blickte den Blonden etwas erstaunt an. "Das ... schön, sehr schön." Es hatte ihm gefallen, und nun schnurrte er langsam wieder und sein Atem wurde ruhiger. "Das immer so schön ?"

Die Antwort brachte den Blonden dazu, leise zu schmunzeln und er nickte, küßte ihn kurz und wisperte neckend an dessen Lippen. "Ja ... und sogar noch schöner, wenn man weiß wie und vor allem, wenn man sich liebt. Und ich liebe dich, du herrlicher, großer Tiger ... auch wenn ich dich erst seit zwei Tagen kenne, ich liebe dich." Als er endete, errötete Achilleo wieder einmal auf den hohen Wangen, doch er meinte seine Worte ernst und lächelte, während seine Augen so weich wurden, daß sie schimmerten.

Was Liebe war, wusste Corben und er blickte Achi weiterhin direkt in die blauen Augen, die nur so vor Liebe für ihn schimmerten. Der Blonde strahlte wie eine Sonne, jedoch brauchte der Größere wieder eine geraume Zeit, um auf all das zu reagieren. Erst musste er seine Gefühle erforschen und er musste sich zugestehen, daß er eine gewisse Zuneigung für Achilleo empfand. Aber ob er ihn liebte, das konnte er noch nicht sagen.

Das fühlte der Blonde aber und alleine schon, daß Corben Zuneigung für ihn empfand und auch leichte Knospen an Liebe erwachten, reichte ihm völlig. "Schhhh ... ich weiß, daß ich dich damit überfalle und ich verlange auch nicht, daß du mir etwas sagst. Ich kann fühlen, daß du mich magst und das reicht mir völlig. Hmm ... möchtest du noch ein wenig Fleisch ? Es würde sonst verderben und außerdem braucht dein herrlicher Körper die Kraft."

Corben war froh, daß er jetzt nichts sagen musste und ließ sich schnell von der Frage nach seinem Hunger ablenken und nickte. "Gern noch Fleisch ... du aber auch essen." Achi musste auch essen, und er kramte kurz herum und fand ein paar Schokoriegel, die er mal geklaut hatte. Denn obwohl er Fleisch mochte und Katze war, gönnte er sich hin und wieder auch einen süßen Riegel. "Hier."

"Schokolade ? Oh Gott, wie lange ist das her, daß ich welche essen konnte." Achi liebte Schokolade - doch er hatte sie sich immer wieder versagt, da er sein Geld viel zu hart verdienen mußte, um es für solche Kleinigkeiten auszugeben. Dafür bekam Corben einen weiteren Kuß, ehe der Blonde sich von ihm löste, den Rucksack herzog und die übrigen beiden Fleischpacken herausholte. Er selbst würde sich eine oder zwei der dünnen Salamistangen genehmigen und vielleicht ein wenig Käse und Brot ... es reichte ihm, gerade, wenn er dazu noch die Schokoriegel hatte. Doch bevor er aß, nahm er noch sein Mäppchen mit dem Zuckermeßgerät und dem Insulin heraus, da er sich für das, was er essen wollte, spritzen mußte.

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