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 ”Papillon”  05
 

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Stephen betrat gerade das Noir und lächelte, als er Gold erblickte. „Hallo Gold, schön dich zu sehen.“ Er begrüßte den Host und lächelte, weil Gold lächelte und einfach winkte. Stephen war hier ein bekanntes Gesicht und wurde gleich zu Noir durchgelassen, denn sie kannten sich sehr gut. Als der Braunhaarige nach der kurzen Fahrt im Fahrstuhl ausstieg, ging er zu dem Büro seines Freundes, klopfte und trat einen Moment danach ein.

Und wurde gleich mit einer freundschaftlichen Umarmung begrüßt, denn Gold hatte Noir schon durchgegeben, daß Stephen hochkam. "Es ist schön, dich zu sehen, mein Freund - wie lief denn der gestrige Abend ? Setzen wir uns zum Reden auf die Couch, das ist gemütlicher." Nachdem Noir ihre Umarmung gelöst hatte, lächelte er und wies einladend auf die bequeme Couch, bei der auch schon einige Erfrischungen standen.

„Es lief unglaublich gut. Raven war perfekt, und die Braut war richtig überfordert von so viel Zuwendung. Die Damen haben noch Trinkgelder für alle Tänzer dagelassen.“ Stephen sah man die Begeisterung an und er setzte sich zu Noir auf die Couch. „Ich wollte fragen, ob er meinen Jungs noch etwas Feinschliff beibringen kann. Sie sind alle sehr jung, und sehr gut. Aber ein klein wenig Politur wäre noch gut.“

"Natürlich, gerne ... ich denke, Raven wird sich freuen. Er ist ein verdammt guter Stripper, auch wenn er inzwischen lieber Host ist ... und wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann ist er von deinen Jungs begeistert. Vor allem von dem jungen Stripper, von dem du mir schon erzählt hast - der mit den hellblauen Haaren. Ich wollte dich so oder so schon länger etwas fragen, mein Freund ... Benni ist doch auch Friseur - ich hörte, dein "Papillon" soll verdammt gut sein, auch du schwärmst von ihm. Könnte er vielleicht auch meinen Hosts die Haare machen ? Ich bezahle ihn gut - und alle meine Jungs würden sich freuen, da der Idiot, den ich bisher hatte, immer schlimmer wird und ich ihn nicht mehr haben will." Erst heute war der Kunstfriseur wieder mit den absurdesten Ideen gekommen und hätte dafür Unsummen verlangt, so daß Noir ihn kurzerhand feuerte und von einem seiner Bodyguards entfernen ließ.

„War das der Kerl, der in die weiße Limousine gestiegen ist ? Ich hab ihn noch schimpfen hören ... und ich bin sicher, daß Benni das gern macht. Er spart, um auf eine Maskenbildnerschule zu kommen ... leider nehmen sie ihn nicht, dabei hat er so viel Talent.“ Stephen hatte in die Richtung leider keine Kontakte, sonst hätte er Benjamin geholfen, einen Platz zu bekommen.

"Was ? Verdammt, wieso sagst du nichts ? Ich habe schon von einigen Kunden gehört, wie toll eure besonderen Themenabende sind, gerade zu Halloween - ich überlege schon lange, ob wir das hier nicht auch machen, oder unsere Shows vielleicht einmal verbinden ? Wenn es nur ums Geld geht, das kann ich ihm finanzieren ... alleine schon die Einnahmen machen es wieder wett, und ich würde es ihm gönnen." Als er das hörte, konnte sich Noir nicht zurückhalten - denn er wußte von einigen Kunden, daß die Masken wirklich wundervoll sein mußten.

„Ich kann dir gern mal Bilder zeigen ... und ja, seine Masken und vor allem Körpertattoos sind wunderschön. Du hättest Raven mal sehen sollen - Benni hat ihm Tribals, die im Schwarzlicht leuchten, aufgesprüht.“ Stephen schwärmte richtig und grinste sacht. „Und wäre schön, wenn dir da zusammenarbeiten können.“

"Schwarzlicht-Tribals ? Verdammt ... hoffentlich hat einer von euch Fotos gemacht, Raven muß damit perfekt ausgesehen haben. Bringst du generell mal Bilder von den Masken und Tattoos mit ? Und ja, wir sollten uns da wirklich zusammentun - ich habe zwischendurch auch Kunden, die gerne eine ausgedehnte Stripshow sehen wollen, aber mit dem persönlichen Ambiente eines Hostclubs. Diese Kunden übernimmt Raven ... aber manchmal wollen sie auch verschiedene Stripper, und da wärst du perfekt, mein Freund. Der Umsatz ist gut, und natürlich teile ich auch angemessen." Es wäre ein wirklich guter Deal - und Noir hoffte, daß sie zusammenarbeiten konnten.

„Ich denke, da können wir uns einigen ... ach, warte.“ Stephen holte sein Handy heraus und öffnete die Bilderdateien. „Hier sind ein paar, und auch von Raven.“ Mit den Worten reichte er Noir das Handy, und neigte sich auch zu ihm.

Und der Schwarzhaarige legte seinen Arm um die Schultern seines Freundes, der eine ebenso normale Figur wie er selbst hatte. Es war immer schön, wenn sie sich trafen und redeten ... und auch jetzt lächelte Noir und stellte hin und wieder eine Frage zu einem Bild, sah sich das Talent Bennis an und notierte im Geiste schon die eine oder andere Idee.

 

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Weiter oben konnte sich Benni kaum von Raven trennen ... aber es wurde Zeit, daß sie aufhörten zu kuscheln, und sich wieder anzogen. „Voll der faule Tag bis jetzt ... aber schön.“ murmelte der Jüngere, und grinste sacht.

"Ja, das war wirklich wunderschön, mein Hübscher ... ich habe es sehr genossen, daß wir zusammenlagen und uns unterhielten." Das hatte der ältere Host wirklich und er neigte sich nochmal zu Benni, küßte ihn sanft und löste sich lächelnd, um aufzustehen und zu seinem großen Schrank zu gehen. "Ich denke, Noir erwartet uns schon ... und so, wie ich ihn kenne, redet er schon mit Stephen. Was meinst du ?" Während er sprach, nahm Raven sich schon einen Slip und eine Jogginghose heraus, zog sich an und rundete es noch mit einem Muskelshirt ab, ehe er dem Jüngeren dessen Kleidung reichte.

Benni hatte kurz beobachtet, wie Raven sich anzog und nahm schließlich die Kleidung entgegen, um sich ebenso anzuziehen. Er bemerkte sofort, daß nun er mit Beobachten dran war, und warf lächelnd einen Blick über die Schulter, als er sich die Hose über seinen Hintern streifte.

"Du bist unverbesserlich ... nochmal sowas, und ich packe dich wieder aus, um dich sofort zu vernaschen. Und wir wissen beide, daß das nicht geht - vielleicht später, wenn du willst." Raven seufzte leise, denn es war wirklich sehr verlockend, einfach alle fünfe grade sein zu lassen und Benni wieder ins Bett zu ziehen - doch dann begnügte er sich damit, den Lockenden einfach in seine Arme zu ziehen, ihn genießend zu küssen und wieder anzulächeln. "Komm, mein Hübscher - fahren wir runter ins Büro, ehe Noir uns noch holen läßt."

„Besser ist es ... und entschuldige, ich konnte nicht widerstehen.“ Es war wirklich zu verlockend gewesen, Raven so anzuflirten. Benni konnte sich nicht helfen ... er konnte dem Älteren nicht widerstehen und wußte, daß er sich verliebt hatte.

Auch Raven erging es so - doch er sagte nun nichts mehr und holte sich noch einen kurzen Kuß, ehe er sich löste, sein Handy und die Codekarte in die Hosentasche steckte und an der Türe in ein bequemes Paar Turnschuhe schlüpfte. Doch er wartete geduldig auf Benni und erst, als dieser alles hatte, trat er vor ihm raus und schloß die Türe hinter ihm wieder, ging zum Aufzug vor und drückte dort den Knopf für das Stockwerk, in dem Noir sein Büro hatte. "Wir sind gleich da, mein Hübscher - dann lernst du einen meiner besten Freunde kennen."

„Ich bin gespannt. Stephen hat zwar schon von ihm erzählt, aber ihn richtig kennenzulernen ist ja was ganz anderes.“ Benni war schon ein wenig aufgeregt und lehnte sich unbewußt an Raven an, als sie herabfuhren.

Und der ein wenig Größere legte seinen Arm um ihn, hielt ihn bei sich und lächelte wieder, da es sich so gut anfühlte. Dann kamen sie aber schon an und die Türen öffneten sich, so daß sie raustreten konnten und Raven mit ihm zu einer der Türen ging. Dort angekommen, klopfte er und innen lächelte Noir schon, da er sich denken konnte, wer klopfte. Also rief er ein kurzes "Kommt rein.", das Raven leise lachen ließ, als er die Türe öffnete und mit Benni eintrat. "Hi, Noir - und hi, Stephen, dachte mir schon, daß du da bist."

„Klar, ich hatte noch einiges zu besprechen nach gestern Abend ... hi, Benni.“ Stephen lächelte, denn er sah nur zu gut, wie sehr sein Schützling strahlte ... scheinbar war die letzte Nacht sehr angenehm gewesen. „Hi, Stephen ... Noir, sehr erfreut.“ Benjamin trat auf Noir zu, und reichte ihm höflich die Hand.

Jener stand auf und erwiderte den Händedruck, ehe er Benni kurz an sich zog, sanft küßte und dann schmunzelnd wieder losließ. "Wie ich sehen kann, hast du meinen Freund sehr, sehr glücklich gemacht ... ich habe Raven nur selten so strahlen sehen." Der größere Host grinste kurz und nickte, ehe er Benni noch einen Kuß auf die Wange gab und sich mit einem sanften "Ich bin trainieren, Noir. Tschüß, Stephen." verabschiedete und wieder ging, während Noir schmunzelte. "Bitte verzeih ihm, Stephen ... er ist gerade überglücklich und muß sich das abtrainieren, sonst explodiert er."

Benni sah Raven etwas verblüfft nach und Stephen lachte leise, weil der ältere Host munter pfeifend verschwand, um zu trainieren. „Kein Problem.“ Noch beim Sprechen zog er Benni zu sich auf das Sofa, und der Hellblauäugige lehnte sich lächelnd an ihn heran. „Und, was habt ihr besprochen ?“ Stephen grinste nur sacht und blickte zu Noir. „Noir hat da ein Angebot, ich denke, das sagt er dir lieber selber.“

Jener hatte sich inzwischen ebenfalls gesetzt und schmunzelte wieder, ehe er sich näherneigte und den jungen Stripper mit einem Lächeln musterte. "Nun - ich würde dich gerne als Friseur für meine Freunde und mich anstellen. Und dazu haben Stephen und ich uns überlegt, daß wir hin und wieder, und vor allem zu Halloween und Weihnachten, unsere Shows mit deinem Talent verbinden. Ich habe immer wieder Kunden, die nach so etwas fragen ... vor allem, wenn sie in Stephens Club waren und deine Masken gesehen haben, oder davon hörten. Nur mögen es diese Kunden einfach lieber, das in einem privaten Raum zu erleben, als in einem belebten Stripclub ... gerade die prominentere Klientel. Natürlich bezahle ich angemessen, und ich teile die Einnahmen selbstverständlich mit  Stephen, so daß es auch eine gute Möglichkeit für euch alle ist, etwas dazuzuverdienen - und dir biete ich zusätzlich an, daß ich dir die Schule finanziere, Benni. Und keine Widerrede ... ich tue es gerne, da dein Talent absolut bemerkenswert ist und ich finde, daß das gefördert werden muß. Außerdem ich kann es auf jeden Fall für meinen Club brauchen, so wie auch Stephen - quasi als besonderer Bonus."

Einiges hatte Benni schon geahnt, denn Raven hatte es vorgeschlagen. Aber daß Noir ihm die Schule finanzieren wollte, war für ihn total unerwartet. „Das ... ich kann das unmöglich annehmen. Ich möchte zumindest einen Teil bezahlen, das ist zuviel.“ Man sah ihm die Freude mehr als deutlich an, aber seine Bescheidenheit brach sofort durch.

"Unsinn. Ich habe eine Stiftung für Talente, die auch von einigen meiner Kunden unterstützt wird, und du bist ein Talent. Also nimm das Geschenk an, ja ? Zahl es uns einfach mit deinem Können zurück, Benni." Gerade in dieser Hinsicht ließ Noir kein Widerwort gelten, da er die Stiftung für Talente wie Benni geschaffen hatte, die sonst keine Chance hätten.

„Eine Stiftung ? Also dann, danke.“ Benni fiel ein Stein vom Herzen und er stand auf, um sich neben Noir zu setzen, damit er ihn umarmen konnte. „Vielen Dank, das ist mein größter Traum.“ Jetzt kam die Freude richtig hoch und Benni strahlte wie eine Sonne. „Und ich gebe mein Können gern zurück.“

Noir lachte leise, als er so stürmisch umarmt wurde und erwiderte die Umarmung, ehe er Benni noch einen kurzen Kuß auf die Wange hauchte und ihn schließlich anlächelte. "Gut, dann haben wir das geklärt. Am Besten fahren wir kurz runter in den Aufenthaltsraum - die Meisten werden dort schon sein, und Gold kann ich von unten hochrufen, Tony und Egbert können die Stellung schon für eine Weile halten. Und du lernst dann auch meine Freunde und Ziehsöhne kennen, Stephen - ich hatte dir ja schon von ihnen erzählt, bisher ergab sich ja nur keine Gelegenheit."

Stephen stand auch gleich auf und nickte sacht. „Ja, ich hatte leider immer viel zu viel zu tun. Ich bin schon gespannt auf deine Jungs und ich denke, wir können ja mal ein Treffen zwischen Hosts und Strippern machen. Ich denke, das wird sehr nett.“ Benni nickte auch, denn er freute sich darauf die Männer kennenzulernen, denen er demnächst die Haare schnitt oder färbte.

Inzwischen hatte sich Noir von dem jungen Stripper gelöst und legte den Arm um die Schulter Stephens, führte sie beide hinaus und zu dem Aufzug, der auch gleich kam und sich öffnete. "Nur hinein ... wir sind gleich unten, damit ihr die Bande kennenlernt. Sie treffen sich alle gerne im Aufenthaltsraum und ratschen, oder sehen fern ... je nachdem." Dann drückte er den Knopf für das entsprechende Stockwerk und zog sein Handy heraus, sagte Gold Bescheid und legte dann wieder auf, da dieser auch gleich kommen würde.

„Ich bin schon ganz aufgeregt.“ Benni war wirklich hibbelig, denn er freute sich auf die Jungs und war gespannt, wie die Haare von ihnen aussahen, da er bald dafür zuständig sein würde. „Ich hab gehört, die Haare von Pearl sind etwas verpfuscht, ich könnte mich vielleicht heute noch darum kümmern.“

"Das wäre gut ... für mich war es der letzte Tropfen, um diesen Idioten zu feuern. Pearl war regelrecht aufgelöst, aber sieh einfach selbst." Noir sprach leise, da sie gerade aus dem Aufzug traten und lächelte, als er in das riesige Wohnzimmer trat und so freudig begrüßt wurde. Denn die Hosts, die sich hier gerade bei einem Film amüsiert hatten, schalteten sofort den Fernseher aus und kamen zu ihm, begrüßten auch Stephen und vor allem Benni, von dem sie schon gehört hatten. Gerade Red lachte leise, als er mehr als nur bewundernd die Farbe und die Frisur Bennis sah, und grinste zu ihm auf. "Ich konnte es fast nicht glauben, als Raven so schwärmte ... aber er hat recht, absolut recht. Und so, wie Noir lächelt, hat er dich für uns engagiert - und ich bin froh darum. Komm mit, ich habe hier Jemand, dem du helfen kannst ... Pearl, zeig ihm deine Haare." Dabei drehte Red sich um und schob den ein wenig jüngeren Pearl vor sich, der bei der Aufmerksamkeit tief errötete und scheu den Blick senkte.

Benni lächelte gleich freudig zu den Host und es wurde etwas weicher, als er den erröteten Pearl sah. „Keine Sorge, ich mache das schon.“ Nach den Worten berührte Benni die Haare und man sah eigentlich schon von weitem, daß die Farben viel zu stark und zu breit gesträhnt waren. „Viel zu kräftig, aber das bekomme ich hin. Danach wird es richtig wie Perlmutt aussehen.“

"Wenn das möglich wäre ? Er hat es anfangs immer ganz gut gemacht, aber dann wurde er so eingebildet und schluderte immer mehr. Und heute meinte er, daß das doch viel besser wäre und färbte sie mir so ... so ... scheußlich." Pearl war noch immer den Tränen nahe, da gerade seine feinen Haare sein ganzer Stolz waren und die Kunden sie so mochten ... und jetzt sahen sie einfach nur scheußlich aus. Red und die Anderen wußten das und hatten ihn vorher getröstet, und jetzt hofften sie, daß Benni das wieder richten konnte.

„Mach dir keine Sorgen, ich mache das schon.“ Benni mochte Pearl sofort und sah auch, daß der Weißhaarige schon wieder den Tränen nahe war. Er umarmte ihn sacht und tröstete ihn nochmals. „Ich hole meine Sachen, dann legen wir los. Bei euch Anderen kucke ich auch noch drüber.“

Es half Pearl auch und er nickte sacht, als er sich löste ... und auch die Anderen grinsten, da sie Benni sofort mochten. Sie wußten durch Raven, der kurz vorbeigesehen hatte, daß Benni über dem Stripclub wohnte und schnell wieder da wäre - und sie konnten es kaum erwarten, daß dieser sein Können zeigte.

 

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