Balken01a


 Hiro und Rodrigo  13
 

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Mit einem Seufzen trat Shagen durch die Zollstelle. Wie so oft, wurde er besonders gründlich durchsucht. Was hatte er nur an sich, daß die Zöllner dauernd auf ihn ansprangen ? Wenigstens war es diesmal nicht so schlimm wie Letztens, als er nach Amerika geflogen war, mit Graus dachte er an die Leibesvisitation zurück, die er hatte erdulden müssen. Es schauderte ihn einen Moment bei dem Gedanken, warum musste es gerade ein Frau sein... warum so eine, die wie ein Kerl aussah ? Der junge Spanier hier hatte wenigstens gut ausgesehen, jedoch nicht so gut wie der Spanier, der ihm jetzt ins Auge sprang. Er hatte Endira sofort erkannt, auch wenn er ihn nie gesehen hatte, jedoch ähnelte er Rodrigo, von dem er schon ein Foto zu Gesicht bekommen hatte. ‚Hoffentlich kommt er mit dem Auto.'

Endira hatte die teils neidischen, doch meistens bewundernden Blicke der vorbeigehenden Menschen gewohnheitsmäßig ignoriert und die Zeit damit verbracht, ein wenig zu lesen ... entgegen seiner Gewohnheit, war er diesmal früher dagewesen und hatte in weiser Voraussicht seinen Lamborghini genommen, da er ein wenig Zeit mit ihrem Gast verbringen wollte. Plötzlich fühlte er einen Blick auf sich, der etwas anders war – eine Ausstrahlung, die ihn sofort ansprach. Langsam hob Endira den Kopf und lächelte unwillkürlich auf – merkte die Seite des Buches ein und stieß sich von der Wand ab, behielt das Buch in der Linken und kam auf den Silberhaarigen zu, den er einfach mit einem Kuß auf die Wange begrüßte. "Willkommen in Spanien, Herr Asato ... ich hoffe, der Aufenthalt hier wird ihnen ein wenig Erholung bieten können." Die Worte waren leise und mit einem Lächeln an das Ohr des Größeren gewispert – dann trat Endira wieder etwas zurück und sein Lächeln vertiefte sich noch, als er die Augen ein wenig schloß und den Gast seiner Familie musterte.

Solch eine Begrüßung hatte Shagen wirklich nicht erwartet, doch es gefiel ihm, seine grünen Augen glitzerten ein wenig. "Endira, vermute ich ? ...Vielleicht kennen sie einige Dinge, die mir diese Erholung verschaffen könnten ?...Ich bin für alles offen." Oh ja, dieser Mann war eine Pracht, Shagen hatte selten einen Mann mit solch einer Ausstrahlung gesehen, er zeigte seine Bewunderung jedoch nicht zu offen.

Leise schmunzelnd, winkte der schlanke Spanier einem der Angestellten, damit dieser die Koffer Shagens übernahm – dann ging er mit seinem Gast zu einem Seiteneingang, an dem schon sein Wagen wartete und nickte, als der Angestellte sofort damit begann, die Koffer einzuladen und sich mit dem Anderen, der in der Zwischenzeit auf den Lamborghini aufgepaßt hatte, vielmals für das großzügige Trinkgeld bedankte. "Ich denke, daß ihr Aufenthalt auf der Hacienda für sie sehr erholsam werden wird, Shagen ... darf ich sie so nennen ? Ich bin leider nicht so vertraut mit den japanischen Bräuchen, bitte sehen sie mir diesen Fehler nach ...." Noch während er sprach, öffnete ihm Endira die Beifahrertüre und lächelte einladend – auch wenn es nicht aufdringlich war, so merkte man doch deutlich das Interesse des schlanken Tänzers an dem Silberhaarigen.

Genau dieses Interesse hatte Shagen schon beim ersten Mustern in der Flughafenhalle bemerkt. Er selber war auch nicht abgeneigt. "Wenn ich nicht in Japan bin, dann achte ich nicht so auf die Traditionen meines Landes, sie brauchen sich auch daher keine Umstände damit machen, Endira. Nennen sie mich ruhig Shagen." Mit den Worten stieg er in den kühlen Lamborghini. Er war sichtlich froh, daß sie fuhren und nicht flogen. So hatten sie zum Einen mehr Zeit, zum Anderen war es nicht so laut. Als Endira sich ans Steuer setzte, lächelte Shagen sacht. "Ich bin ehrlich gesagt froh, daß wir fahren und nicht fliegen... Hubschrauber sind so schrecklich laut ... und leider oft zu schnell. Die Gemütlichkeit des Fahrens ist doch viel angenehmer."

"Da stimme ich ihnen zu – auch wenn der Hubschrauber oft sehr hilfreich ist, gerade, wenn es darum geht, sich ein wenig Zeit zu lassen, ist der Wagen schöner. Sie werden sehen – sobald wir aus der Stadt sind, ist es ruhiger und die spanische Landschaft wird sie bezaubern, gerade die Weiden und Gärten der Hacienda laden dazu ein, sich ein wenig Zeit zu lassen, auszusteigen und einfach nur den nach Lavendel und Heu duftenden Wind zu kosten." Noch während er sprach, fuhr Endira los und geschickt die Straßen entlang, bis sie aus der Stadt raus waren – wählte eine angenehme, doch trotzdem zügige Reisegeschwindigkeit und ließ die Rechte locker auf der Gangschaltung liegen, während er den schnittigen Wagen nur mit der Linken lenkte und deutlich sichtbar war, wie gut er seinen Wagen kannte.

Shagen konnte nicht widerstehen und streifte kurz die Hand an der Gangschaltung. Es war zwar nur mit den Fingerspitzen und doch war es wie ein kleiner Stromschlag, seine kühlen, hellen Finger auf der heißen, dunklen Haut Endiras zu haben. "Ich würde gern ein wenig von der Landschaft sehen und hin und wieder aussteigen, um einige Fotos zu machen. Ich habe ein begabten Künstler unter meinen Schätzchen, ich habe es ihm versprochen.... und sie kennen sicher ein paar hübsche, beschauliche und ruhige Plätzchen, Endira."

Das Lächeln des Spaniers wurde für einen Moment ein wenig raubtierhafter, ebenso wie seine halbgeschlossenen Augen kurz aufblitzten – dann schaltete er einen Gang höher und gab etwas Gas, fuhr die ihm bekannten Straßen, ehe er plötzlich langsamer wurde und in eine schmale Seitenstraße fuhr, die zuerst durch ein kleines Wäldchen und urplötzlich in ein riesiges Lavendelfeld führte, das sich links und rechts der schmalen Straße ausbreitete. Nach wenigen Minuten erreichten sie schließlich ein kleines Häuschen, das sich an einen kleinen Hügel schmiegte – gekonnt parkte Endira den langen Wagen auf den Platz davor und schaltete ihn aus, drehte sich zu Shagen um und erneut huschte ein Lächeln über seine Züge. "Ich denke, sie können hier sehr schöne Aufnahmen machen, Shagen ... der Lavendel ist in voller Blüte und durchbrochen von herrlichen, einfachen Ackerblumen, ich bin sicher, daß dieses Motiv ihrem Künstler gefallen wird. In der Zwischenzeit kann ich ihnen eine kleine Erfrischung richten, wenn sie möchten ...."

"Ich bin sicher, daß es Chino gefallen wird... und ich danke ihnen für das Angebot, eine Erfrischung wäre mir sehr recht, ich muss mich erst an die Hitze hier gewöhnen." Shagen knöpfte die obersten zwei Knöpfe seines Hemdes ein Stück auf und lächelte, als er die Tür öffnete und aus dem Wagen stieg. Dieser Urlaub würde wirklich einzigartig werden, da war er sicher. Nachdem er die Tür wieder zugeworfen hatte, sah er sich ein wenig um und seufzte, als ihn eine warme Brise umstrich. "Wirklich herrlich."

Ein leises "Ich weiß ... dies ist Spanien und im Frühsommer ist kein Land damit zu vergleichen ..." an das Ohr des Größeren wispernd, strich Endira eine der silbernen Haarsträhnen Shagens nach hinten – drehte sich dann abrupt um und ging zu dem Häuschen, holte aus einem der Blumentöpfe den Schlüssel und sperrte die Türe auf, um einzutreten und zuallererst ein wenig zu lüften. Dann nahm der schlanke Spanier einen der hauseigenen, süßen Rotweine von dem Weinregal in der kleinen Speisekammer, dazu noch einen Schinken und aus dem Kühlschrank der kleinen Küche Käse und Butter - schnitt das Brot, das an diesem Morgen frisch gebacken worden war, in dünne Scheiben und bestrich sie mit der Butter, schnitt kleine Stückchen des Käses und hauchdünne Scheiben von dem Schinken, richtete sie auf dem kleinen Tisch appetitlich her und schenkte schon zwei Gläser mit Wein ein, leise bei den gewohnten Arbeiten ein Lied seiner Familie summend.

Shagen hatte sich derweil seinen Fotoapparat aus dem Kofferraum geholt und machte hier und da ein paar schöne Aufnahmen, auch von dem kleinen Häuschen. Es war etwas, das Chino sicher gefallen würde. Es hatte eine bezaubernde und ruhige Lage. Mit dem Teleobjektiv zoomte er durch das eine Fenster und lichtete Endira ab, wie er sich gerade das Haar nach hinten strich. Erst jetzt stellte er den Foto aus und kam zur Hütte und ging dann hinein. Durch den Steinbau war es angenehm kühl und es war von innen so gemütlich, wie es von außen aussah. Es war zwar nur ein großer Raum, aber dort waren ein Essplatz, eine Küche und ein Schlaf- und Wohnplatz harmonisch vereint "Gemütlich...es lädt ein, länger zu verweilen."

"Dafür wurde es gebaut, Shagen ... es ist eine sehr alte Tradition meiner Familie, manchmal während der Arbeit zu pausieren und auszuspannen. Und manchmal, wenn man etwas für sich allein sein will, sind diese kleinen Häuschen wunderbar geeignet – ich kann mir denken, daß meine Eltern gerade ein wenig Zeit bei den Pferdekoppeln auf der anderen Seite der Hacienda verbringen. Wissen sie ... wir sind hier sehr großzügig, was das betrifft, da es die Arbeitsmoral erheblich steigert und auch die Zufriedenheit aller." Mit den leisen Worten hatte Endira die Weingläser aufgenommen und reichte eines davon seinem Gast – hob es kurz zum Toast und trank einen leichten Schluck, ließ das süße, schwere Aroma auf der Zunge zergehen und betrachtete Shagen unter seinen leicht gesenkten Lidern.

Shagen tat es ihm gleich, er beobachtete die leichten Bewegungen des Anderen und trank einen Schluck des köstlich süßen Weines. Als er das Glas absetzte, leckte er sich einen Tropfen von den Lippen und gönnte sich ein Stück Brot mit Käse, es schmeckte immer am Besten zu Wein. "Der Wein ist hervorragend.. sicher von ihrer Familie, Endira ?.... Und was die Moral der Arbeit angeht, ich denke ebenso und gebe meinen Angestellten viel Freiraum, um sich zu entfalten. Hiro hat sicher schon ein wenig erzählt."

"Ja, ein wenig ...." Auch der Spanier stellte sein Glas ab und nahm sich ein wenig von dem Käse ... aß es mit einem Stück Brot und beobachete den Silberhaarigen, ehe er erneut ein wenig lächelte und sich ihm zuwandte. "Es mag vermessen für sie klingen, doch das, was er mir erzählte, weckte reine Neugierde in mir. Ich denke, Hiro hat ihnen schon von meinem Bruder erzählt ... und von der Eingenart meiner Familie, was die körperlichen Freuden angeht ? Ich bin ehrlich zu ihnen – was mir ihr Sohn von ihren Bediensteten und ihren Eigenheiten sagte und zeigte, ist verlockender für mich, als ein Bonbonladen für ein Kind. Doch ich fürchte, ich besitze nicht genügend Geld, um ihnen den Verdienstausfall bezahlen zu können .... denn bei mir schlägt die Eigenart meiner Familie noch ein wenig mehr an, als es bei Rod der Fall ist, deshalb ist Vater auch so erleichtert, daß ich Schwul bin."

Bei den Worten hob Shagen eine Braue, dann lachte er jedoch leise und lehnte sich vor. "Ihre Familie soll eine außergewöhnliche Ausdauer haben. ...Hiro hat ein wenig von deinem Bruder erzählt und es klang auch für mich verlockend." Shagen wechselte zum ‚Du', es war doch angenehmer, wo sie etwas intimer sprachen. "Ich weiß, es klingt etwas dreist, aber ich würde schon gern herausfinden, ob es stimmt, was man sagt."

Endira nahm noch einen Schluck des Weines und stellte ihn dann auf den Tisch zurück – stand auf und im Vorbeigehen wisperte er ein leises "Gerne ..." zu ihm, ehe er die Türe und die Vorhänge schloß, zum Bett ging und dort damit begann, sich auszuziehen. Er tat es langsam, doch nicht betont – es lag einfach in seinem Wesen, sich zu zeigen, so wie er es auch als Torero und vor allem als Tänzer tat, so war es auch hier. Schließlich bedeckten nurmehr seine langen Haare den schlanken, doch völlig durchtrainierten Körper und Endira warf einen herausfordernden Blick zu seinem Gast zurück – lächelte dann jedoch und zog die Schublade des Nachtkästchens auf, nickte kurz darauf und wisperte ein leises "Nimmst du die Herausforderung an ?" zu Shagen.

Voller Genuss hatte Shagen zugesehen, wie Endira sich auszog und sich ihm dabei präsentierte. Dieser Mann war eine absolute Augenweide. Erst bei der Frage stand er lächelnd auf und blickte in das kleine Nachtkästchen. Dort waren etwa zwanzig Kondome im Schubfach. "Ich nehme sie an." wispernd, kam er dichter und hauchte ihm einen Kuss auf die dunklen Lippen. Erst, nachdem er ihn so gekostet hatte, fing er an, sich zu entkleiden. Ebenso langsam wie Endira und ebenso zeigte er sich ihm. Als sie Beide nun nackt waren, trat er erneut zu ihm und drängte seinen helleren Körper an dessen Dunklen, packte ihn am Nacken und küsste ihn nun voller Leidenschaft und Feuer.

Und Endira erwiderte in demselben Feuer und zog ihn näher an seinen Körper – vergrub die eine Hand in dem silbernen Haar, während seine Andere über den muskulösen Rücken des Größeren strich und schließlich in der kleinen Kuhle im Kreuz liegen blieb. Erst, als sie Atem schöpfen mußten, löste der Spanier den Kuß – sah aus halbgeschlossenen, flammenden Augen zu Shagen und lächelte, doch es war herausfordernd und von nur leicht gezähmter Wildheit. "Zeig mir das Feuer, das in dir brennt, mi amor – laß mich darin brennen, so wie ich dich verbrennen werde." Dann löste er sich und stieß den Hellhäutigen in das Bett – kam ihm nach und drückte ihn in die Laken, verschlang ihn fast in seinem leidenschaftlichen Kuß und stöhnte leise, als er unter sich die rasch härter werdende Männlichkeit Shagens an der Seinen fühlen konnte.

Shagen sagte nichts, er erwiderte den Kuss leidenschaftlich und packte mit der Hand fest an den muskulösen und festen Hintern Endiras, zog ihn so dichter an seine Hüfte und keuchte leise auf. Dieser Mann war die pure Sünde und Verführung... rauszufinden, ob alles stimmte, was man sagte, dazu hatten sie jetzt Zeit und Shagen widmete sich dem mit voller Leidenschaft und das würde sicher nicht nur kurz sein, sondern ein paar Stunden überdauern.

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Am späten Nachmittag schließlich legte Endira sich mit einem leisen, doch mehr als nur genießenden Lächeln auf die Seite ... betrachtete seinen erschöpften Gast und nahm ein paar der Feuchttücher, säuberte zuerst ihn und dann sich selbst, ehe er sich nahe an ihn kuschelte und leise an dessen Lippen wisperte. "Du bist unvergleichlich, mi amor ... es ist lange her, daß ich ein so erfüllendes Erlebnis hatte, und das in jeder Hinsicht ... und ein jedes Mal." Ein wenig glich der Spanier einer mehr als nur zufriedenen, satten Katze – doch trotzdem schien die Leidenschaft, die in ihm wohnte, nur unter einer sachten Decke der Zufriedenheit zu stecken, jederzeit bereit, sich wieder zu zeigen und von Neuem entfacht zu werden.

Der Silberhaarige atmete noch immer schwer, jedoch lag ein ziemlich zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. "Nein, du bist unvergleichlich.... ich habe dich wirklich unterschätzt." Fünfzehn Kondome waren dabei draufgegangen und das Blasen war nicht mit eingerechnet. "Nach diesem Urlaub dürfte sich meine Kondition gesteigert haben."

Leise bei den Worten schmunzelnd, legte Endira seinen Kopf auf die auf dem Bett verschränkten Arme – schloß seine Augen bis auf einen genießend glimmenden Spalt, ehe er unmerklich nickte und leise zu ihm wisperte. "Ich denke auch ... darf ich heute Nacht zu dir kommen ? Klaus und Bruce brauchen ein klein wenig Ruhe, sie sind zwar herrlich ausdauernd, doch noch ein wenig jung und brauchen ihren Schlaf ....."

Erst etwas verdutzt, lachte Shagen leise auf und drehte sich so, daß er neben Endira auf dem Bauch lag. "Du bist wirklich unersättlich... Das gefällt mir und du bist willkommen in meinem Bett...jederzeit." Er neigte sich zu ihm und schnäbelte zärtlich über die dunklen, weichen Lippen. "Du bist auch in meinem Hause willkommen, wenn du mal Lust hast, nach Japan zu kommen."

"Hmmmmm......." Das Schnäbeln ebenso zärtlich erwidernd, genoß Endira die Nähe des Helleren – nahm schließlich einen Arm hervor und koste sanft durch die silbernen Haare, genoß dieses herrliche Gefühl und ließ die Fingerspitzen weiter über das Drachentattoo Shagens wandern. "Meinst du wirklich, daß ich das sollte, Shagen ? Hiro hat mir einige deiner Hübschen gezeigt und ich kann dir garantieren, daß ich sie genießen würde ... einen Jeden so lange, wie er es schafft. Ob das wirklich so eine gute Idee ist, mi amor ? Auch wenn es mich wirklich reizen würde, gerade, weil in drei Monaten ein Turnier in Tokyo stattfindet. Sei mir nicht böse, aber manchmal seid ihr Japaner sehr exzentrisch – ein reicher Industrieller hat die Arena in Madrid nachbauen lassen, nun von den besten Züchtern Stiere angefordert und lädt die besten Toreros der Welt zu diesem Turnier nach Japan. Ein Ereignis, das seinesgleichen suchen wird, Shagen. Auch mein Vater wird einen Stier hinschicken und ich werde unsere Familie in der Arena vertreten ... wenn du möchtest, kann ich dir Karten besorgen, für dich und die Deinen."

Shagen schauderte leicht bei dem Streicheln, dabei wirkte der Drache ein Moment, als würde er sich auf der Haut bewegen. "Ich kenne den Mann, er ist einer meiner Kunden... Ich komme dann auch ohne Karten zum Stierkampf, solang ich Cesare mit mir nehme. Der Alte ist vollkommen vernarrt in meinen Schatz."

"Cesare ... ah, das war Derjenige, der sich wie eine Frau herrichtet, nicht wahr ? Hiro hat mir ein Bild von ihm gezeigt ...." Endira wirkte ein wenig nachdenklicher ... seufzte dann leise und schnupperte an der Halsbeuge des Weißen, wisperte ein leises "Du riechst gut, mi amor." an dessen Ohr und verstummte wieder, einfach nur die ruhige Nähe des Anderen genießend.

Der Silberhaarige hatte das Gefühl, daß Endira nicht weiter über Cesare reden wollte und nickte einfach nur. "Wen hat er dir noch gezeigt ?" fragte er leise nach und ein verspieltes Lächeln lag auf seinen Lippen.

"Hale und Anichino ... die Beiden sind ein so herrliches Paar, Chino habe ich schon einmal getroffen, auch wenn es schon einige Jahre zurückliegt. Ich bin froh, daß er jetzt Jemanden gefunden hat. Deinen Deutschen, dann Francis, eben Cesare und deine hübsche Schmusekatze, Shean. Er paßt zu dir ... ihr Zwei seid euch ebenbürtig, du hast nichts Geringeres verdient als ihn, mi amor." Zärtlich bei den Worten lächelnd, betrachtete Endira den Größeren und fuhr weiterhin damit fort, sanft über dessen Körper zu streicheln ... genoß die Nähe zu ihm sichtlich und auch, daß sie so ungezwungen mit Einander reden konnten.

"Schmusekatze ?... Oh Gott, wenn du ihn so nennst, dann kratzt er dir die Augen aus." lachte Shagen und drehte sich nun auf die Seite. "Da sind noch mehr...Omi und die Zwillinge, gerade bei Omi staune ich, daß er ihn dir nicht zeigte, es war sein erstes Mal mit ihm."

Langsam kam Endira über ihn, bis er mit dem Oberkörper auf dem Shagens lag ... hauchte einen sanften Kuß auf die Kuhle an der hellen Kehle, ehe er die Arme auf dessen Brust verschränkte und leise zu ihm sprach. "So weit kamen wir nicht ... ich wollte mehr von dir hören und danach kam mein kleiner Bruder rein und ich bin gegangen, da ich ihm nicht dazwischenfunken wollte. Hiro rühre ich nicht an, ich hoffe, daß sich zwischen den Zweien etwas entwickelt, weißt du ? Sie passen wunderbar zueinander ... auch wenn sie es noch nicht so ganz gemerkt haben, da ihnen die Erfahrung fehlt ...."

"Das bleibt wahrlich zu hoffen. Aber es dürfte schwierig werden. Hiro hat ein festes Ziel im Leben und ich könnte nun nicht sagen, inwieweit die Zwei da zusammenbleiben können. ...Hiro hat meinen Dickschädel, er macht, was er will. Er will unbedingt in einem Musical tanzen, wenn es geht, die Hauptrolle und später einmal, wenn ich zu alt bin, wird er 'Das Haus des Silbernen Drachen' in 'Das Haus des Weißen Drachen' machen. Das war die Bedingung dafür, daß ich ihn jetzt machen lasse, was er will. Ich denke, es wird noch eine harte Zeit auf die Zwei zukommen. Sie sind so jung und es wäre vermessen zu sagen, daß alles so bleibt, wie es jetzt ist." Für Shagen war es ein ernsteres Thema. Man merkte, wieviel ihm an seinem Sohn lag und daß er stolz drauf war, daß der sein Ziel so fest verfolgte.

Leise schmunzelnd, nickte Endira und spielte ein wenig mit einer der silbernen Haarsträhnen ... überlegte eine Weile und sah dann wieder zu Shagen auf, als er leise antwortete. "Natürlich – du hast völlig recht. Auch Rodrigo ist sehr eigensinnig, er lernt schon jetzt, was er wissen muß, um die Hacienda zu leiten – aber ich kenne sein rastloses Wesen, er wird weiterhin die Herausforderung der Turniere suchen und nur dann, wenn er ein wenig Ruhe braucht, nach Hause kommen, um zu schmieden und bei der Hacienda zu helfen. Wer weiß, was die Zwei noch erleben werden ... auch wenn ich glaube, daß es möglich ist, daß die Gefühle bleiben. Gerade in meiner Familie ist es eine Eigenart, sich an einen Menschen binden zu können und nur noch Augen für diesen einen Menschen zu haben. Klingt komisch, nicht wahr ? Bei Männern, die dafür berühmt sind, daß sie unersättlich sind ....."

"Das finde ich gar nicht. Ich denke ebenso, daß es möglich ist und auch, daß sie sich weiterhin lieben werden, auch wenn sie getrennt sind." Shagen spielte nun seinerseits mit den Haaren seines Gegenüber und lächelte vertieft in dessen Augen. "Hast du schon Jemand ?"

Mit einem sanften Kuß verschloß Endira die Lippen des Weißen und genoß die Süße ein wenig ... dann löste er die Lippen wieder und seufzte leise, lächelte dabei aber und wisperte leise zu ihm. "Nein, noch nicht ... aber ich habe Zeit, koste hier und da ein wenig oder ein wenig mehr, bis ich Jemanden finde, dem ich mein Herz geben kann. Wieso frägst du, mi amor ? Du hast doch schon Jemanden ...." Bei den letzten Worten stubste er ihm gegen die Nase – lachte leise auf und rollte sich wieder von ihm herunter, legte sich an die Seite und schmunzelte noch immer.

"Ich war nur neugierig, mehr nicht.... Ich finde es erstaunlich, daß ein Mann wie du noch Niemanden hat... Aber vielleicht ist es gerade daher, weil du so bist, wie du bist, es ist schwer, wen zu finden." Shagen stand auf und holte ihre Weingläser vom Tisch. Er schenkte jedoch noch einmal nach, bevor er sie zum Bett brachte und Endira seinen gab. Er selber setzte sich auf das Bett und nippte von dem süßen Wein. "Ich würde gern ein paar Flaschen davon mit nach Japan nehmen, der Wein ist köstlich."

Langsam richtete der Spanier sich auf und nahm das Glas mit dem Wein – trank einen Schluck und genoß ihn, ehe er Shagen küßte. "Gerne, Shagen ... sieh es als Geschenk des Hauses an, und wenn du möchtest, können wir den Handel ausweiten und dir auch unsere Weine liefern. Wir haben nicht nur Fleisch und Gemüse anzubieten, Hm ?" Endira lachte leise ... dann nahm er noch einen weiteren Schluck und stand auf, stellte das Glas auf den Nachttisch und verschwand im Bad, um sich dort unter der Dusche ein wenig zu säubern.

Ein Lächeln zierte Shagens Lippen, als er den letzen Schluck aus seinem Glas nahm und es dann zu dem Glas von Endira auf den Nachttisch stellte. Sein Lächeln vertiefte sich, als er die Schublade aufzog und dort fünf ganz unschuldige Kondome sah. Eines davon entführte er und klemmte es sich zwischen die Zähne, als er ins Bad ging und hinter Endira trat, seine Arme um ihn legte und dessen Hüfte fest an seine zog, so daß dieser seine Erregung gut spüren konnte, die auf dem Weg ins Bad entstanden war.

Mit einem leisen, hörbar wohligen Laut schmiegte der Spanier sich an den Größeren und rieb seinen Hintern ein wenig an ihm ... drehte sich dann um und schmunzelte, nahm ihm das Kondom zwischen den Lippen hervor und strich es zärtlich über die inzwischen hart gewordene Männlichkeit Shagens, erregte sie dabei noch ein wenig und küßte Shagen dabei verlangend, ehe er ein leises "Du kannst Gedanken lesen, mi amor." an dessen Lippen wisperte. Dann löste er sich und drehte sich um – schloß die Augen und kam wieder näher, führte Shagens Männlichkeit mit der Hand in seinen Körper, um tief und genießend unter diesem Gefühl aufzustöhnen.

"Wenn du meinst..." wispernd, ließ sich Shagen von Endira führen, stöhnte leise genussvoll auf, als dieser ihn in sich brachte und kam er jetzt noch dichter, um sich ganz in ihn zu schieben und dessen Hüfte wieder eng an sich zu ziehen. Der Silberhaarige lächelte, als er ihm einen zarten Kuss auf die empfindsame Haut hinter dem Ohr hauchte und dann nach dessen Ohrläppchen schnappte. Im selben Moment ergriff er dessen Erregung und fing auch an, sich in ihm zu bewegen.

Mit einem leisen Aufstöhnen entspannte sich der Spanier und kostete sowohl den harten Körper an und in sich wie auch das leicht fordernde Erregen fühlbar aus ... auch wenn sie sich in den vergangenen Stunden so oft vereinigt hatten, sein Hunger nach dem Weißen war noch keineswegs gestillt, sondern erst richtig entfacht. Und so hob er die Rechte, um Shagens Kopf zu sich zu ziehen und mit seinem fühlbar erwachenden Verlangen zu küssen, während er mit der Rechten zuerst über die ihn erregende Hand und dann nach hinten zur Hüfte des Größeren strich, ihn eng an sich zog und so dessen Stöße noch vertiefte.

Das nahm Shagen als Einladung, etwas mehr Feuer nachzulegen und so verstärkten sich seine Stöße sofort und wurden kraftvoller und tiefer als zuvor. Er drängte Endira an die Fließen der Dusche und fing an, ihm über die pochende Schlagader zu knabbern und zu küssen. Endira war wie eine Droge, einmal genommen und man konnte nicht wieder aufhören.

Dunkel in ihrem Kuß aufstöhnend, wurde der Spanier ein wenig weicher und genoß es, noch einmal von Shagen genommen zu werden ... immer wieder verwickelte er ihre Lippen in einen feurigen Kuß, steigerte ihr Feuer und kostete es aus, von dem Japaner entfacht zu werden und in seiner Lust zu verbrennen. Endira wußte, daß er so nicht lange aushalten würde, dazu war der Helle einfach viel zu gut und zu erfahren ... doch er kostete jeden Stoß und jede verstreichende Minute, gab sich seinem eigenen Feuer hin und schürte so das des Größeren, während er ihn forderte und in sich aufnahm, da er fühlen wolle, wie dieser in ihm kam.

Es brauchte all seine Kraft und Erfahrung, nicht sofort in Endira zu kommen, es noch einmal richtig auszukosten. Eigentlich hatte Shagen vor, erst zu kommen, wenn Endira kam, doch der machte ihm mit seiner Ausdauer einen dicken Strich durch die Rechnung. Als er es wirklich nicht mehr aushielt, biss er dem Spanier in den Schultermuskel und stöhnte leise erregt auf. Seine Hand erregte jedoch noch immer weiter, während er kam.

Mit einem tiefen Stöhnen erschauerte Endira, als er den Biß und das Kommen Shagens fühlen konnte – genau darauf hatte er gewartet und ließ sich nun selber gehen, stöhnte tief auf und erschauerte, als er sich selbst verströmte und dabei noch ein wenig um die Männlichkeit des Hellen verengte. "Madre de dios ....." Er brachte nicht mehr als das hervor – doch er lächelte, entspannte sich in dem heißen Wasser der Dusche und genoß es, Shagen noch immer in sich zu fühlen.

Der blieb, so lang er sich beruhigte, in ihm und löste sich erst dann sacht aus ihm. Das Kondom streifte er sich ab und warf es dann in den kleinen Mülleimer, der in der Nähe der Dusche stand. "Du machst süchtig, mein Freund." wispernd, fing Shagen an, über den wunderschönen Körper des Anderen zu waschen.

"So wie auch du, mi amor ... ich glaube, in der Zeit, die du hier bist, werden wir Beide noch sehr vieles lernen können, Hm ?" Noch während er zu ihm sprach, drehte Endira sich um und begann nun ebenso, über den herrlichen, hellen Körper zu waschen – zeichnete jede Kontur des Drachentattoos mit seinen Fingerspitzen nach und lächelte, wenn das Bildnis bei manchen Bewegungen Shagens fast zu leben schien. "Ich denke, du weißt, wie schön du bist, mi amor ... doch ich kann es dir nur noch ein weiteres Mal sagen – du bist so schön, daß ich dich nicht genug berühren und fühlen und auskosten kann. Es gab bisher kaum einen Mann, von dem ich so fasziniert war." Man merkte, daß er nicht von Liebe sprach – doch von Bewunderung und wachsender Achtung.

"Ob du es glaubst oder nicht, das denke ich auch von dir... Ich hab schon so viele Männer gesehen und gekostet, doch du bist etwas, das ich bisher noch nie gekostet habe." Shagen zog ihn noch einmal am Nacken zu sich und küsste ihn hauchzart auf die Lippen. Dabei stellte er das Wasser aus und stieg dann aus der Dusche. Er nahm sich ein Handtuch und reichte ein Weiteres Endira.

Leise schmunzelnd, trat auch dieser aus der Dusche und nahm das Handtuch entgegen – trocknete sich kurz ab und nahm ein Weiteres, half damit Shagen, die Nässe von seinem Körper und den langen Haaren zu nehmen und lächelte dabei genießend. "Ich danke dir für dieses Kompliment, Shagen – vielleicht möchte dich auch Rodrigo kosten, er ist allerdings ein wenig wilder als ich und auch dominanter, obwohl er für seine Jugend schon über eine große Erfahrung verfügt." Endira warnte ihn ein wenig vor ... denn er konnte sich vorstellen, daß Rod vielleicht doch auskosten wollte, inwieweit sich Vater und Sohn unterschieden.

Ein leises Lachen perlte von Shagens Lippen und er schüttelte leicht den Kopf. "Das Dominante wird sich zeigen... Ich würde ihn auch gern einmal kosten, wenn mein Sohn es erlaubt." Er schmunzelte nun nur noch und ging zurück ins Zimmer, um sich anzukleiden.

Endira folgte ihm und lachte ebenso leise ... nahm seine Kleidung und zog sich an, bürstete noch kurz durch die langen, schweren, rotschimmernden Haare und reichte die Bürste dann dem Größeren, ehe er den restlichen Käse, den Schinken und den Wein wieder in den Kühlschrank stellte. Dann schloß er die Fenster wieder und wartete, bis Shagen fertig war – schloß hinter ihm die Türe des Häuschens ab und legte den Schlüssel wieder an dessen Versteck, öffnete seinem Gast die Türe des Lamborghinis und wisperte ein leises "Fahren wir ? Es wird bald Abendessen geben ...." zu dem Hellen.

"Da wollen wir dann sicher nicht zu spät kommen, wenn wir das Mittagessen schon übergangen haben...Aber ich denke, damit hat man auch gerechnet." Mit einem leisen Lachen stieg er in den schnittigen Wagen. Über die Fahrt hinweg konnte er sich noch ein wenig erholen, die Nacht würde sicher noch etwas wilder werden.

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