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 ”Der Bücherdieb”  07
 

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Währenddessen kümmerte sich Akio um die Steaks und den Salat, richtete alles an dem kleinen Tisch an und lächelte, als die kleine Schattenkatze und der kleine Rabe die beiden Brüder anstubsten.

„Oh - fertig ? Okay.“ Art hatte nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verging ... denn sie hatten jedes Bild genau angesehen, und es waren sehr viele Bilder auf dem Handy. „Komm, ab zum Essen.“ Mit den Worten schloß der Rotblonde den Bilderordner und stand auf. Marlon rannte fast schon zum Tisch und setzte sich auf den Stuhl, den Akio schon mit zwei Kissen erhöht hatte, da Marlon so besser sitzen konnte. „Das riecht wunderbar ... ist das Preiselbeermarmelade ?“ Auf den Tisch stand ein Schälchen, was für Arthur ungewöhnlich war, weil es so etwas sonst nur zu den Feiertagen gab.

Das ließ Akio leise schmunzeln und er nickte, als er sich ebenfalls setzte. "Ja, das ist Preiselbeermarmelade - sie schmeckt herrlich zu Rind- oder Hirschfleisch und ist gesünder als Ketchup. Probier es doch einmal ?" Es wäre einmal eine gesündere Abwechslung und er hoffte, daß Marlon es mochte. Der kleine Junge nickte heftig, da er die Marmelade sehr, sehr gerne mochte und schnitt sich ein Fleischstückchen, tunkte sie in die Marmelade, die er sich zuvor auf seinen Teller gegeben hatte und probierte. "Mmmmh ... du hast recht, das schmeckt oberklasse !"

Auch Arthur probierte und nickte sacht. „Wirklich wunderbar ... danke, daß du für uns gekocht hast.“ Es schmeckte wirklich sehr gut und auch der Salat hatte ein wirklich gutes Dressing. Beide genossen das Fleisch, aber stützten sich regelrecht auf den frischen Salat, weil sie so selten welchen essen konnten. Außer Arthur schmuggelte etwas in seine Kellerwohnung.

Es freute Akio, daß die beiden Brüder so hungrig aßen und er stand dazwischen auf, bereitete noch mehr Salat und stellte ihn auf den Tisch, damit die beiden sich noch nachholen konnten. Es war ein schöner Anblick ... und der junge Assassine hoffte, daß er ihn noch viel öfter haben konnte. "Wenn du möchtest, kannst du dich nachher bei mir hinlegen, Großer - du bist müde und solltest wirklich schlafen." Auch Marlon nickte - denn er wußte, daß Arthur eigentlich immer nur für ihn wach blieb.

„Ich denke, Widerspruch ist zwecklos.“ Allein die Blicke der beiden zeigte ihre Einigkeit und hier konnte er nachgeben, weil er wußte, daß er hier in Ruhe schlafen konnte. Arthur war wirklich müde, und konnte einen ruhigen Schlaf sehr gut gebrauchen.

Etwas, das Akio sah und er lächelte, als er einfach zu Arthur ging als er mit dem Essen fertig war, ihn auf- und nach oben in sein Schlafzimmer zog. Dort schlug er die Decke zurück und nickte darauf, küßte ihn noch einmal und ging dann wieder runter, um sich um das Geschirr und Marlon zu kümmern.

Als Akio das Zimmer verlassen hatte, zog Arthur sich wieder bis auf die Unterhose aus. Das Bett war verlockend breit und als er sich hineinlegte, seufzte er wohlig und schloß seine müden Augen. Arthur hatte sich angewöhnt, gleich einzuschlafen ... und genau das passierte jetzt, und er driftete in einen erholsamen, aber nicht zu tiefen Schlaf. Auch das hatte er sich angewöhnt, denn sein Vater war unberechenbar und gerade, wenn er Freunde da hatte, mußte Arthur schnell wach sein.

Doch hier war es ruhig und Akio lächelte als er hören konnte, wie Arthur einschlief. Es war schön, mit Marlon zusammen das Geschirr abzuwaschen und aufzuräumen ... und er unterhielt sich noch ein wenig mit ihm, ehe er ihm auf der Couch ein schönes, weiches Lager machte und ihn zudeckte, als er sich hineinlegte. Dann wisperte er ein sanftes "Schlaf gut ... die Schattentierchen wachen über dich und wecken mich, wenn etwas sein sollte. Ich bin bei deinem Bruder.", das Marlon lächeln und nicken ließ. Dann schloß der kleine Junge die Augen und fiel selbst in einen tiefen, erholsamen Schlaf, da er wußte, daß sein Vater nicht hier war. Akio hingegen nickte und streichelte kurz über die hellen Haare Marlons, ehe er sich bei den beiden Schattentierchen mit einem Tropfen Blut bedankte und hoch in sein Schlafzimmer ging, um sich den Rock auszuziehen und zu Arthur zu legen. Auch er konnte ein wenig Schlaf gebrauchen, da er die Nacht über wach war und lächelte, als der Rotblonde unbewußt seine Arme um ihn legte.

 

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Am frühen Abend erwachte Arthur, weil er unten das Lachen von Marlon hörte. Es dauerte einen Moment, bis er wußte, wo er war und er lächelte, als er von Akio angelächelt wurde. „So gut habe ich lange nicht geschlafen ... spielt Marlon wieder mit den Tierchen ?“ Es klang auf jeden Fall so.

"Ja, das tut er ... und sie haben gut auf ihn aufgepaßt. Die wilde Magie mag deinen Bruder, denn er ist so unschuldig und liebevoll - und sie mag auch dich. Komm, ich mache euch noch ein Abendessen, ehe wir uns fertigmachen, damit ich euch noch zurückbringe." Dann küßte Akio ihn kurz auf die Wange und stand auf, ging zum Schrank und holte eine seiner Uniformen heraus, ehe er ins Bad ging und sich kurz dort erleichterte und abwusch.

Derweil schälte Arthur sich langsam aus dem Bett und wartete noch, bis Akio wieder aus dem Bad heraus war, damit er ihn nicht störte. „Ich danke dir, daß wir herkommen durften ... es tut uns beiden glaube ich sehr gut. Marlon hab ich lange nicht so lachen hören.“

"Ja, er ist so fröhlich ... und auch du bist entspannter, Großer. Ich bin froh, daß ich euch helfen konnte und ihr könnt jederzeit wieder zu mir kommen, wenn ihr wollt. Ich hoffe, das weißt du ?" Es war wichtig für ihn, daß Arthur wußte, daß sie jederzeit wieder zu ihm kommen ... und bei ihm Zuflucht finden konnten.

„Ja, ich weiß das ... ich danke dir.“ Arthur neigte sich zu Akio herab und küßte ihn sanft, aber dann horchte er wieder auf, weil Marlon vor Lachen quietschte. „Was machen die zwei da mit ihm ? Kitzeln die seinen Bauch ? Er ist da unglaublich kitzelig.“

"Ich weiß es nicht ... aber wir können ja nachsehen, hm ?" Der Kuß war sehr schön gewesen, vor allem, da Arthur ihn von sich aus gab und der schlankere Assassine nahm noch seine Lederjacke auf, ehe er mit ihm in das Wohnzimmer herabging. Der Anblick, der sich dort bot war so lustig, daß auch er leise schmunzelte - denn Marlon lag auf dem Sofa auf dem Rücken und beobachtete laut lachend die beiden Schattentierchen, die sich auf seinem Bauch im Kreis jagten, und ihn dabei mit ihren Füßchen kitzelten.

Arthur schob es auf, ins Bad zu gehen und kam mit hinab, um ebenso zu kucken. Der Anblick war wirklich herrlich und es war schön, seinen Bruder so ausgelassen lachen zu sehen. Er selbst lachte nun auch leise und kam zum Sofa, um Marlon zu retten. „Nicht so wild, sonst bekommt er gleich keine Luft mehr ... dann habt ihr keinen Spielgefährten mehr.“ Er kam retten, weil Marlon schon am Japsen war, ließ es sich aber nicht nehmen, ihn ebenso sacht am Bauch zu kitzeln.

Das ließ Marlon wieder leise lachen, doch dann beruhigte er sich wieder und lächelte, als die beiden Schattentierchen auf die Hand Akios kamen und dann wieder verschwanden. "Ich mache noch ein kleines Abendessen, währenddessen könnt ihr beide ja ins Bad und euch fertigmachen." Er wollte ihnen ein wenig Privatsphäre lassen, denn er konnte sich schon denken, daß die beiden Brüder kurz allein sein wollten.

„Danke dir, und du kommst jetzt  mit.“ Arthur lachte leise und schnappte sich seinen kleinen Bruder, um ihn sich über die Schulter zu werfen.  Marlon liebte das und weil er körperlich noch nicht so groß war, konnte Art es auch ohne Probleme machen.

Das ließ Akio wieder leise schmunzeln und er blickte ihnen nach, als sie die Treppe nach oben gingen. Er sagte lieber nicht, daß die anderen Rekruten das auch oft miteinander oder mit ihren Gefährten machten und ging in seine kleine Küche, holte ihnen Toast und einige gute Zutaten für Sandwiches heraus und richtete schon einmal das Geschirr auf dem Tisch.

Oben im Bad ließ Arthur seinen Bruder herunter, und hockte sich vor ihn. „War ein schöner Tag, oder ? Ich hoffe, wir schaffen es, noch öfters her zu kommen. Es tut uns beiden glaube ich gut, findest du nicht ?“ Arthur wußte, daß er ernst mit Marlon reden konnte und zog ihm nebenher das Shirt über den Kopf, damit sein kleiner Bruder sich noch rasch waschen konnte. „Nur waschen, nächstes Mal Badewanne, okay ?“

"Okay ... und ehrlich ? Am Liebsten würde ich unsere Sachen packen und hier wohnen, Art. Es ist so schön und ruhig hier, ganz anders als bei Dad." Marlon wußte, daß er das eigentlich nicht sagen sollte ... doch hier traute er sich und seufzte leise, als er den Waschlappen nahm und sich abwusch.

Arthur streichelte dem Kleinen die Haare etwas glatt und seufzte ebenso leise. „Ich weiß, aber es geht erst, wenn ich alt genug bin ... noch zwei und ein halbes Jahr, dann ist es soweit.“ Früher ging es nicht, darüber hatte Arthur sich schon informiert ... und direkt zum Amt wollte er nicht, weil er Angst hatte, daß ihr Vater das herausfand.

Das wußte Marlon auch und seufzte leise, doch dann nickte er und lächelte schief. "Vergeht schneller, als wir denken ... und dann geht es. Und bis dahin kommen wir halt immer wieder her ? So oft es eben geht, Art ?" Der Junge hoffte, daß es wirklich ging und sie so ein wenig mehr Ruhe vor ihrem Vater hatten.

„So oft es geht, versprochen.“ Art küßte Marlon sacht auf die Stirn und erhob sich dann, um sich rasch zu rasieren. Seine Sachen dafür hatte er mitgenommen, und er tat es mit ruhiger Hand und schon ziemlich gekonnt. Auch das war etwas, was sein Vater wollte. Rasur mit einem Messer, denn er hielt nichts von den elektrischen Dingern, und auch Arthur fand es so eigentlich angenehmer.

Marlon kannte es nicht anders und hielt sich ein wenig fern, damit er ihn nicht aus Versehen stieß ... denn er wußte, daß das Rasiermesser sehr scharf war. Doch er betrachtete ihn gern und lächelte, als Arthur schließlich fertig war und den Schaum abwusch. "Akio mag die Stoppeln, hm ? Sonst hättest du dich schon nach dem Baden rasiert."

Das Rasiermesser steckte Arthur wieder in die Hülle, und lachte leise. „Ja, ich denke, er mag die Stoppeln. Er selbst hat ganz wenig Körperhaare und keinen Bart wegen dem japanisch-indianischen Blut. Ich hatte dir ja mal erzählt, daß Menschen verschiedener Herkunft andere körperliche Merkmale haben.“ Arthur versuchte, Marlon so viel es ging beizubringen und eigentlich wünschte er sich, daß sein Bruder zu einer Schule gehen durfte.

"Ja, das stimmt - und ich habe wirklich keine Bartstoppeln bei ihm gesehen, die wären ja sichtbar, weil er schwarze Haare hat. Die sind übrigens auch sehr schön, so lang ... das ist selten bei Männern." Marlon konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie darüber geredet hatten und grinste, da er wußte, daß sein Bruder es insgeheim mochte, wenn ein Mann längere Haare hatte.

„Ja, aber wegen seiner indianischen Abstammung ist das lange Haar nichts ungewöhnliches, es gehört auch zu der Kultur.“ Art strubbelte seinem Bruder wieder durch die Haare, denn so sah er noch immer am schicksten aus. „So ... jetzt aber runter, und das Essen genießen.“

"Jep - ich bin schon gespannt, was er gemacht hat. Weißt du was ? Das ist fast so schön wie die Ruhe, die hier ist, Art ... so herrlich ruhig." Gerade das war etwas, das der jüngere Bruder mehr als nur genossen hatte und es tat ihm schon fast leid, daß sie wieder gehen mußten.

„Ich weiß und wir sehen ja gleich, was es gibt, wenn wir unten sind. Und ja, hier ist es schön ruhig." Arthur fand es auch, aber er hoffte, daß Marlon sich nicht zu sehr daran gewöhnte. Er schob seinen Bruder nun sacht mit sich und sie gingen wieder hinab, wo schon ein Berg Sandwiches auf einem Teller lag.

"Ah, da seit ihr ja ... ach schade, du hast dich rasiert. Ganz ehrlich ? Deine weichen Stoppeln sahen einfach nur herrlich an dir aus." Während er sprach, kam Akio zu dem großen Rotblonden und ließ die Fingerspitzen seiner Rechten kurz über die nun wieder glatte Wange Arthurs streichen, ehe er ihn zu sich herabzog und kurz küßte. "Aber so ist es auch schön." Marlon grinste nur und nahm das Glas mit Milch von der Ablage, setzte sich an den Tisch und nahm sich schon eines der Sandwiche, um abzubeißen und genußvoll aufzustöhnen. "Mann - das schmeckt einfach super !"

Den Kuß hatte Arthur genossen und er war doch etwas verlegen, weil sein Bruder zugesehen hatte. "Die Stoppeln kommen ja jeden Tag wieder." Er setzte sich ebenso und hob eine Braue, als Marlon mit vollem Mund sagte, wie gut es ihm schmeckte. "Erst schlucken - dann kannst du sagen, wie gut es dir schmeckt."

Der Jüngere nickte nur beschämt und schluckte, doch noch ehe er etwas sagen konnte, sprach ihn Akio an, der sich nun ebenfalls setzte. "Dein Bruder hat recht - es ist immer gut, wenn man Manieren hat, das mußt du dir merken. Aber ich danke dir trotzdem für das Kompliment, es freut mich, daß es dir so gut bei mir schmeckt."

"Es schmeckt wirklich gut, und wir genießen jetzt das gute Essen." Art lächelte sacht und nahm sich auch noch ein Sandwich, um es genüßlich zu essen. Noch hatten sie Ruhe und es war angenehm, so zusammenzusitzen.

 

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