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“Blutiger Schnee” 01
 

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Kapitel 1

Anfang Dezember ... der Schnee rieselte im sachten Wind der hereingebrochenen Nacht schon fast sanft auf die fast leeren Straßen nieder, während das Mondlicht ihn sacht erhellte. Der Schnee gab allem eine schon fast friedliche Atmosphäre, die trügerisch sanft die dunklen Geschäfte verhüllte, die in Boston des Nachts stattfanden. Und eines dieser dunklen Geschäfte hatte der Besitzer einer langen, pechschwarzen, kugelsicheren Limousine gerade hinter sich gebracht – es kümmerte ihn nicht, was seine Kunden mit den 5000 Maschinengewehren anstellten, ihn interessierte nur der Profit, den er damit machte. Doch dann schweiften seine Gedanken ab, als er sich an einen andere Nacht vor elf Jahren erinnerte und Erik schloß einen Moment seine kalten, silbergrauen Augen, als er in seinem Inneren die Bilder wachrief, die ihn ein jedes Jahr an diesem Tag heimsuchten.

~~~***Flash-Back***~~~

"Verdammt, was willst du, Sabrina ?! Ich habe einen Termin – du weißt ganz genau, daß dies ein wichtiges Geschäft ist und die Italiener mögen es nicht, wenn man sie warten läßt !" Erik war sichtbar wütend – es verging nicht ein Tag, an dem seine Frau nicht nörgelte und versuchte, ihn von seinen Geschäften abzuhalten, obwohl sie das Geld, das er mit kleineren Schiebereien verdiente, sehr wohl mochte.

Aber sie wollte ihren Mann auch noch eine Weile behalten, den Vater ihres Sohnes. "Ich will nur nicht bald alleine mit Terry dastehen, nur weil du womöglich vom CIA, FBI oder von einem deiner tollen Kunden abgeknallt wirst." keifte Sabrina und folgte ihrem Mann. "Die Zeiten, in der ich als Model arbeiten konnte, sind wegen dem Kind leider vorbei !" Daß er nicht gerade ein Wunschkind war, das wusste der Junge schon seit langem und hielt sich bei den Streitereien seiner Eltern immer verborgen.

Erik haßte diese schrille, keifende Stimme – und er haßte es noch mehr, daß Sabrina seine eigenen Ängste ansprach, so daß er unsicher wurde und die Verhandlungen womöglich verpatzen konnte. Der große Blonde fragte sich schon lange, weshalb er sie eigentlich geheiratet und geschwängert hatte – und als Erik sie von oben bis unten betrachtete, schnaubte er und antwortete ihr schließlich kalt. "Das sehe ich .... die Zeiten, in denen du schön genug warst, daß ich Idiot dir verfallen konnte, sind schon lange vorbei. Dein Gekeife geht mir auf den Geist – und wenn du weiterhin so laut schreist, werden die Penner vom FBI wirklich kommen, schließlich können sie dich meilenweit hören !"

"Vielleicht wäre es auch besser, wenn dich wer abknallt, dann kann ich mir von deiner Lebensversicherung ein neues Leben aufbauen ... ach verdammt, hätte ich bloß auf meine Mutter gehört !" Sabrina keifte wieder, langsam wurde sie mehr und mehr zu einer Furie und Terry kauerte sich in seinem Zimmer zusammen. Er war ein ungeliebtes Kind, seine Mutter kümmerte sich kaum um ihn, schrie ihn an und oft genug knallte sie ihm auch eine. Und sein Vater ? Den bekam er kaum zu sehen, weil er immer weg war.

Bei den Worten der Frau wandelte sich die Wut Eriks augenblicklich in eiskalten Zorn ... eine Kälte, die sich auch in seinen Augen und seinen Zügen zeigte, als er sie am Kragen ihres Kleids packte, zu sich zog und die eisigen, silbergrauen Augen verengte. "Habe ich das gerade richtig gehört, Sabrina ? Du hast eine Lebensversicherung auf mich abgeschlossen ?" Daß sein Sohn ihn hörte, interessierte Erik nicht – Terry war zu schwach, verzärtelt durch seine Mutter und es kotzte ihn an, daß seine Frau den Jungen immer als Druckmittel gegen ihn benutzte. Doch die letzten Worte Sabrinas waren der letzte Tropfen, um seine so oder so strapazierte Geduld zum Reißen zu bringen, und das sah man ihm auch genau an.

Sabrina zeigte aber keine Angst, sie war ebenso kalt wie ihr Mann. "Sicher, was denkst du denn ? Soll ich ohne was dastehen, wenn du womöglich abgeknallt wirst ? Schließlich muss ich dann allein sehen, wie ich das Maul von Terry gestopft bekomme !" Oft hatte sie sich gewünscht, daß sie das Kind abgetrieben hätte, aber Nein. Erik wollte, daß sie ihn austrug, und jetzt kümmerte er sich nicht mal um den Jungen. Weil es eine Zeitlang ruhig geworden war, traute sich der blonde Junge aus seinem Zimmer und schlich die Treppe herab, erst dann hatte er wieder das Zetern seiner Mutter gehört.

Einen kurzen Moment lang erwachte wieder die heiße Wut in Erik, als er diese Worte hörte – er wußte schon immer, daß sie keine gute Mutter war, doch das schlug dem Faß den Boden aus. Seine Wut wandelte sich in eine noch tödlichere Kälte, als er sie von sich wegschleuderte, die Augen wieder verengte und ihr schließlich antwortete. "Eigentlich hätte ich den Jungen behalten und ausbilden wollen – doch wie es scheint, liegt dir so viel an ihm, daß du ihn behalten kannst, Schlampe. Pack ihn und deine Sachen und verschwinde – wenn ich Heute von dem Termin zurückkomme, will ich euch Beide nicht mehr hier sehen, verstanden ?! Und denke nicht einmal im Traum daran, mir zu widersprechen ... ich werde diese Wohnung ab Morgen kündigen und dafür sorgen, daß du keinen Fuß mehr hier reinsetzen kannst, Schlampe. Und du wirst diese Woche ein Schreiben bekommen, in dem steht, daß wir geschieden sind – und wenn dir dein Leben lieb ist, wirst du ohne Widerrede unterschreiben. Ich überlasse dir und ihm die zwanzigtausend Dollar auf dem Konto, doch das ist alles." Dann drehte er sich um und ging, schlug die Türe hinter sich ins Schloß und kümmerte sich nicht darum, daß die schiere Kraft dahinter das Türschloß sprengte.

"Daddy, geh nicht weg !" brüllte Terry. Er hatte alles mitangehört und stolperte die Treppe hinab, riss die Tür auf und sah nur noch, wie sein Vater in das Auto stieg und davonbrauste. Zurück blieb der kleine, blonde Junge, der wütend knurrte und seine Hände so hart zu Fäusten ballte, daß sich seine Fingernägel in die Handballen gruben und das Blut in den Schnee tropfte.

~~~***Flash-Back Ende***~~~

Leise schnaubend, schüttelte Erik den Kopf – er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er nach einigen Stunden heimkam und die Wohnung nicht nur ohne seine ehemalige Familie, sondern auch halbleer vorfand. Es gab nur zwei Dinge, die ihn ein wenig verwunderten: Einerseits die Bluttropfen im Schnee an der Haustüre, und andererseits, daß im Zimmer des Jungen so gut wie nichts fehlte. Sein Junge ... er hatte ihn noch gehört, doch er hätte niemals für ihn sorgen können. Stattdessen ließ er ihn ihr, schaltete seine Anwälte ein und wählte den Weg, den er nun mehr als nur erfolgreich bestritt: Er wählte den Waffenhandel, das Geschäft mit dem Tod, das er so gut verstand wie kaum einer sonst. Mittlerweile gehörte er zur absoluten Elite und achtete schon lange nicht mehr auf die Insekten, die einmal seine Jugend und Anfangszeit gekreuzt hatten. Doch die Erinnerungen hatten nicht nur einen schalen Geschmack in seinem Mund geweckt, sondern auch etwas anderes: Seit dieser Zeit hatte er keine Frau mehr angerührt, sondern sich seinen Spaß mit Männern geholt, etwas, das ihm wesentlich besser gefiel und keine solchen Folgen tragen konnte. "Franckie – fahr zu den Hurenstrichen, ich will mir was für die Nacht holen !" Er mußte sich jetzt abreagieren und das konnte er am Besten mit einem jungen, heißen Kerl, der keine Probleme bereitete. Und das wußte auch der große Bodyguard, der die Limousine fuhr und so schlug er den Weg in die Rotlichtdistrikte ein, wohlwissend, daß er gleich die Straße der männlichen Huren anfahren mußte. Hier in Boston war es das erste Mal, auch wenn sie nun schon einige Monate hier wohnten – doch durch die Geschäfte hatte Erik nicht die Zeit gehabt, sich hier solchen Vergnügungen hinzugeben. Nichtsdestotrotz kannte Franckie sich hier aus ... denn es gehörte zu seinen Pflichten, auch solchen Wünschen seines Bosses zu gehorchen.

~~~***~~~

Auf dem Strich verscheuchte Dennis einen anderen Stricher, der sich auf seinen Platz gestellt hatte. Es war klirrend kalt und wie die Meisten trug er einen warmen Mantel über sexy und freizügiger Kleidung. Er war erst seit einigen Wochen hier und hatte sich schon ziemlich gut durchgesetzt. Er hatte keinen Zuhälter, denn er wollte es lieber alleine versuchen, obwohl er wusste, daß es deutlich gefährlicher war. Nochmal wollte er sich Keinem unterordnen, das hatte er jahrelang gehabt und das nur, damit er seine neuen Papiere abbezahlen konnte. Seit er vor einigen Jahren aus dem Waisenhaus abgehauen war, lebte er als Hure. Er war in das Geschäft reingerutscht, weil er neue Papiere brauchte, es war nie leicht gewesen, aber er hatte gekämpft und so gut angeschafft, daß er alles abbezahlen konnte und sich nach Boston verzischte. Er und alle Anderen merkten auf, als Scheinwerfer die Straße erhellten und eine lange, gepanzerte Limousine die Straße entlangfuhr. Wie, als wäre ein Startschuss gefallen, öffneten die Ersten ihre Mäntel und kamen dicht an die Limo, um ihre Vorzüge zu präsentieren. Dennis hielt sich zurück, er wusste, daß viele Freier so etwas nicht mochten und er hatte den Vorteil, daß ihm kein Zuhälter im Nacken saß, der ihn dazu animierte. Somit stand er an die Mauer gelehnt unter seiner Laterne da und öffnete nur seinen Mantel, damit man so seine Vorzüge sehen konnte.

Im Inneren der Limousine schnaubte Erik geringschätzig – er haßte es, wenn die Huren sich so an ihn heranwarfen, und das, obwohl sie nichts durch die getönten Scheiben sehen konnten. "Schaff sie mir vom Hals, Franckie – ich will eine ungehinderte Sicht auf die Auswahl !" Der schwarzhaarige Bodyguard nickte nur und stieg aus, knurrte dunkel zu den Huren und knirschte ein "Verzischt euch vom Auto ! Der Boß will euch in Ruhe betrachten können und nicht euren Sabber auf der Scheibe !!", das die Huren sofort zurückweichen ließ. Ein harter Blick zu den Zuhältern genügte, daß auch diese wieder in die Schatten zurückwichen – denn dieser Kunde schien nicht nur Geld zu haben, sondern auch einen sichtbar bewaffneten und beeindruckenden Bodyguard.

Die aufdringlichen Huren gehorchten natürlich, so stiegen ihre Chancen ... nur die Wenigen, die sich zurückgehalten hatten, wussten, daß sie jetzt die besten Karten hatten. Dennis war etwas verblüfft, wie auch die Anderen, es geschah nicht jeden Tag, daß ein Bodyguard aus dem Wagen stieg, damit der Boss ne gute Sicht hatte. Ein Zweiter saß auch noch vorne im Wagen, ähnlich bewaffnet wie der Schrank, der gerade ausgestiegen war. Das versprach interessant zu werden, es war verlockend, doch Dennis blieb wo er war und beobachtete die ganze Szene, ohne sich zu rühren, während Andere anfingen, zu posen.

Erneut schnaubend, betrachtete Erik die jungen Männer, die sich nun in laszive Posen warfen, um ihn zu locken – er haßte solche Heischerei und schnaubte erneut, denn keiner von ihnen weckte sein Interesse. Sein Blick schweifte ein wenig weiter zu den Huren, die etwas weiter hinten standen – er ahnte, daß sie entweder klügere Zuhälter oder gar keine hatten, denn dies war ein hartes Pflaster mit sehr viel Konkurrenz. Zwei von ihnen weckten sein Interesse, ein Braun- und ein Schwarzhaariger ... doch dann wurde sein Blick von einem anderen, jungen Mann angezogen, der sichtlich desinteressiert die posenden Huren betrachtete. Arroganz – das war der erste Eindruck Eriks und ein hartes Lächeln erwachte auf seinen Lippen, als er auch die sichtbare Unbezähmbarkeit und den starken Willen des Jüngeren bemerkte, denn in dessen Nähe war kein Zuhälter zu sehen. "Dog – sag Franckie, daß er mir den Rotblonden an der Laterne holen soll und schaff mir diese anderen Huren vom Auto ... sie widern mich an."

"Okay, Boss." Mehr sagte der zweite Bodyguard nicht und stieg aus. Er wisperte Frankie kurz etwas zu und vertrieb dann die Huren vom Wagen. Derweil beobachtete Dennis, wie der schwarzhaarige Bodyguard auf ihn zukam, nur auf ihn und kaum war der Kerl da, packte er ihn am Arm, knirschte ein "Komm mit !" heraus und zerrte ihn ungeduldig zum Wagen. Dann öffnete er die hintere Tür und schubste Dennis in den Innenraum der Limo. "Hi ... ich denke mal, ums Geld verhandeln is nicht, Boss ?" Der junge Mann hatte sich gut abgefangen und setzte sich auf den breiten Sitz gegenüber des blonden Mannes. Er war beeindruckt, aber nicht eingeschüchtert.

Bis jetzt saß Erik mit dem Rücken an der Lehne und hatte die Arme vor der Brust verschränkt und die Beine übereinander geschlagen ... doch die trotz der etwas rüden Worte respektvolle Art des Jüngeren ließ ihn kurz nicken und er verengte die Augen, löste die Arme und neigte sich ein wenig vor, um ihn etwas näher zu mustern. "Nenn mich nicht Boß, wenn du nicht für mich arbeiten willst, Junge. Ein simples 'Sir' reicht vollkommen, mein Name ist nicht wichtig für dich. Über den Preis wird nicht verhandelt – ich zahle dir fünftausend Dollar für die ganze Nacht, aber ich warne dich vor, ich werde nicht zärtlich sein. Nimm es an oder geh – aber tu es gleich."

Das war ein halbes Vermögen für den jungen Stricher, er konnte davon mehr als gut für eine lange Zeit leben, vor allem, weil er nicht einen Großteil an einen Zuhälter abdrücken musste. "Ich wäre total beknackt, wenn ich es nicht nehme und ich bin's gewohnt, daß man mich nicht verzärtelt, ich kann was wegstecken." Im wahrsten Sinne des Wortes konnte er das und daß er ordentlich was wegstecken musste, war ersichtlich, als sein Kunde die bis eben übereinander geschlagenen Beine öffnete und somit seinen prächtigen Schritt mit einer leichten Erregung präsentierte. Der Kerl sah gut aus, er gefiel Dennis, denn man bekam nicht oft so einen Hengst als Kunde vorgesetzt. "Ich bin ihr Mann, Sir."

Erik hatte den abschätzenden Blick sehr wohl bemerkt und das gefiel ihm – dieser Junge war nicht nur arrogant, sondern auch klug und er schien von dem, was er gesehen hatte, nicht abgeschreckt zu sein. Ein kurzes Klopfen an die Scheibe genügte, daß Franckie Bescheid wußte und den anderen Huren ein "Verzischt euch, der Boß hat sich entschieden !" entgegenwarf. Dann drehte er sich um, nickte nur kurz zu Dog und stieg ein, damit sie losfahren konnten. Der ältere Blonde im Wagen indes achtete nicht mehr auf die Ereignisse außerhalb seines Wagens, da er wußte, daß er sich auf seine beiden Bodyguards verlassen konnte. Stattdessen betrachtete er den jungen Mann vor sich und nickte schließlich, lächelte hart und öffnete seine Beine noch ein wenig weiter, um ihm zu zeigen, was er wollte. "Es dauert noch eine Weile, bis wir am Ziel sind – zeig mir, was du kannst, Kleiner."

Daß sie gleich hier und jetzt loslegten, war Dennis ziemlich klar gewesen und er ließ seinen Kunden nicht lange warten. Er schlüpfte nur schnell aus dem Mantel und kam zwischen die Schenkel des Blonden. Er drängte sich zuerst an ihn und küsste ihn, dabei fühlte er, daß auch der Blonde eine Waffe trug, doch dann glitt er tiefer und öffnete die Hose. Kaum passiert, glitt seine Hand hinein und holte die Erregung durch den Eingriff des Slips hinaus. Sie war wirklich stattlich, das hatte er selten und so war es ein Genuss, als er die Lippen darum schloss und gleich mal zeigte, wie geschickt seine Zunge war.

'Verdammt, der Kleine ist gut ...' Mit diesen Gedanken schloß Erik für einen Moment seine Augen und genoß – er fühlte, daß der Jüngere dies nicht vortäuschte und lächelte einen Moment lang hart, denn er konnte sich schon denken, warum. Der ältere Blonde hielt sehr viel von Sauberkeit und war auch sicherlich ansehnlicher und besser bestückt als die Kunden, die dieser Junge normalerweise über sich ergehen lassen mußte. "Gut – mach weiter, Kleiner." Die Worte Eriks waren noch immer kalt, wie es seine Gewohnheit war ... und seine Rechte, die sich in die teilweise rotgefärbten, blonden Haare des Jüngeren grub, verstärkte den Eindruck noch, da er ihn mit dem Griff unbarmherzig unten hielt.

Obwohl es gar nicht nötig wäre, denn es war Dennis ein Vergnügen, dies zu tun, aber er hatte durch den Griff schon einen Eindruck von dem, was ihn erwartete. Eine harte und anstrengende Nacht, aber eine lohnende. Im Moment wurde er so unten gehalten, daß er die Erregung nie ganz aus dem Mund bringen konnte, er hatte aber genug Erfahrung, daß er nicht würgen musste und atmete durch die Nase. Dann nahm er sie sehr tief auf und schluckte sie kurz, um sie danach wieder so weit es ging, aus dem Mund gleiten zu lassen, damit er das Ganze nochmal wiederholen konnte.

Zufrieden nickend, lehnte Erik sich entspannt zurück und ließ sich verwöhnen – viele der Huren, die er sich sonst holte, fingen dann an zu würgen oder zu zappeln, doch dieser Junge schien es wirklich zu genießen. Eine mehr als nur willkommene Abwechslung – und es schien ihm wirklich nichts auszumachen, daß er etwas grober behandelt wurde. Innerlich leicht schmunzelnd, nickte der ältere Blonde und ließ ihn machen, denn dies war um Längen besser als das, was der letzte Stricher getan hatte.

Dennis arbeitete auch etwas rauer als bei anderen Kunden, dieser hier stand sicher nicht auf sanftes Lecken oder Küsse auf die Eichel, er war eine Herausforderung und eine willkommene Abwechslung. Vielleicht gewann er ihn ja als Stammkunden, dann war er gut versorgt. Er fühlte, daß Erik entspannt war, obwohl der Griff in seinen Haaren blieb, er bemerkte aber auch, daß dieser Griff langsam fester wurde und dann packte der Kunde, nachdem er ihn erneut geschluckt hatte, richtig zu und kam. Dennis war darauf gefasst und schluckte den Samen, der erstaunlich gut schmeckte.

Nur das Verspannen seines Körpers und ein kurzes Zusammenbeißen seiner Zähne zeigte, daß er kam – Erik war kein Mensch, der schrie oder andere laute Geräusche von sich gab, doch er war zufrieden mit dem jungen Stricher und nickte, als er ihn zu sich hochzog und hart küßte. Seine andere Hand preßte den schlankeren Körper unbarmherzig an sich heran und hielt ihn bei sich, während er den Geschmack des Jüngeren kostete und dessen Mund unbarmherzig mit seiner Zunge plünderte.

Doch auch hier zeigte sich Dennis willig, er wehrte sich nicht gegen den festen Griff und focht sogar einen kleinen Kampf mit der Zunge seines Kunden aus. Hier schmeckte er eine Spur von Whiskey, der dem Kunden einen besonderen Geschmack verlieh. Er ließ sich sogar dazu hinreißen, daß er seine Arme um den Nacken des Blonden schlang.

Etwas das unerwartet – doch sichtlich erwünscht war. Erik traf selten einen Stricher, der so viel inneres Feuer zu haben schien und es auch zeigte, etwas, das ihm sichtbar gefiel. Erst, als sie Atem holen mußten, ließ er ein wenig locker und legte die Rechte in den Nacken des Jüngeren, knurrte leise und schnappte nach dessen Lippen. "Du bist gut, Kleiner ... zumindest beim Blasen. Sag mir, wie gut bist du im Sex ? Wir brauchen nicht mehr lange, bis wir ankommen, und ich will wissen, worauf ich mich einlasse."

Dennis lächelte kurz und wusste, daß jetzt Klartext dran war. "Keine Fesselspiele, du kannst rau werden, das is Okay, aber ich steh nicht drauf, daß mir wer den Arsch aufreißt. Die Stellungen kenne ich alle, ich steck auch gut was weg, aber ich will danach nicht Wunden lecken müssen. Und Kondome sind angesagt, ich will mir nichts wegfangen. Ohne Pariser bin ich weg." Er setzte da klare Regeln. Und er hatte hier einen Mann, der solche Regeln mochte, das merkte man schon an dessem Auftreten.

"Gut, Kleiner – du gefällst mir. Kondome sind auch für mich ein Muß, schließlich gibt es genug Huren und Kunden, die es ablehnen. Auf Fesselspiele stehe ich nicht – und auch nicht darauf, zu verletzen, das ist unter meiner Würde. Aber ich mag es rau und leidenschaftlich, und ich will, daß du mir dein Feuer zeigst." Es war keine Bitte – und das sah man Erik auch an, er war es gewohnt, daß seinen Befehlen gehorcht wurde und er erwartete dies auch von dem jungen Mann, der ihn noch immer berührte.

"Fein, dann ist das geklärt. Und mein Feuer zeige ich gern." Gerade rechtzeitig, als Dog kurz an die Zwischenscheibe klopfte und so anzeigte, dass sie gleich da waren. Dennis ging von Erik herab und setzte sich wieder auf den anderen Sitz, damit der Blonde seine Männlichkeit wieder ordnungsgemäß verpacken konnte.

Das geschah sehr schnell und geübt und keine drei Herzschläge später war Erik wieder angezogen und nachdem er mit einer Hand seine Haare durchgekämmt hatte, sah man ihm nicht im Geringsten an, daß er gerade eben oralen Sex bekommen hatte. Als die Limousine geparkt war, stieg Franckie aus und öffnete die Türe für Erik, der nur kurz nickte, ausstieg und mit einem kurzen "Komm." zu dem jungen Stricher zum Aufzug ging, an dem Dog schon wartete. Franckie sperrte noch die Limousine ab und kam dann ebenfalls hinzu, damit sie gemeinsam in den Aufzug gehen und zum Penthouse hochfahren konnten.

Im Aufzug war es ganz schön eng, aber es war nicht unangenehm, denn Dennis stand hier eingekeilt zwischen drei Männern, die wirklich Einiges zu bieten hatten. Es war fast schade, als die Tür sich öffnete und sie den Fahrstuhl wieder verließen. Die zwei Bodyguards verschwanden auf das Nicken ihres Bosses und so war er mit dem Blonden alleine. "Wohnen die hier ? Ungewöhnlich." Die Zwei hatten scheinbar ein eigenes Zimmer hier in Penthouse.

"Natürlich wohnen sie hier – ich vertraue den Beiden und sie haben ihre Pflichten zu erfüllen. Dachtest du, ich bin hier alleine ? Vergiß es." Während seine kalten Worte erklangen, zog Erik seine Jacke aus und legte sie über einen der Sessel, wohlwissend, daß Franckie sie Morgen wegbringen würde, betrachtete seinen jungen Gast abschätzend und schließlich hob sich einer seiner Mundwinkel zu einem kalten, fast schon geringschätzigen Lächeln. "Zieh die Stiefel und den Mantel aus, Kleiner – ich habe keine Lust, noch lange zu warten."

"Okay, Sir." Mehr sagte Dennis nicht, er schlüpfte aus dem Mantel und den Stiefeln und kam dann auf seinen Kunden zu. Das Thema Bodyguard war vergessen und unwichtig, er widmete sich ab jetzt nur noch dem, wofür er bezahlt werden würde, und öffnete schon mal den Knopf seiner Lederhose. Drunter trug er nichts, es war nicht nötig, weil ein Slip eh nur hinderlich war.

Zufrieden damit, daß der Jüngere nicht unnötig redete, nickte Erik nur und ging in sein Schlafzimmer vor, zog dort die Schuhe und die Krawatte aus und legte auch sein Pistolenhalfter ab, da es nur behinderte. "Zieh dich aus und leg dich ins Bett – alles Nötige ist auf dem Nachtkästchen, ich will keine Zeit vergeuden." Während er sprach, zog Erik sich weiterhin aus, doch er achtete darauf, daß er die Kleidungsstücke ordentlich ablegte. Sein Penthouse war so eingerichtet, wie er selbst es war: Hart, kalt, ordentlich und praktisch, doch so, daß man sich nicht daran absah.

Dennis sah sich trotzdem um und zog sich zügig dabei aus. Das Penthouse war wirklich ziemlich kalt, die Möbel waren modern und kantig. Er legte seine Sachen auf einen Stuhl ab, nahm dann die Spenderflasche mit dem Gleitgel und gab sich etwas auf zwei Finger. Er ging auf dem Bett auf alle Viere, langte zwischen seinen Beinen durch und drang mit den Fingern ein, um sich vorzubereiten. Er tat es so, daß Erik es gut sehen konnte und gleich richtig hart wurde von dem Anblick.

Und es wirkte – der ältere, inzwischen ebenso nackte Blonde mochte so etwas und nickte zufrieden, trat an sein breites Bett und nahm eines der Kondome aus der Schale auf dem Nachtkästchen, riß das Tütchen auf und rollte sich das Kondom über seine mittlerweile wieder harte Männlichkeit. Dann kniete er sich hinter den Stricher, packte dessen Hüften und drang in ihn ein, bewegte sich sofort und atmete tief ein, da der Jüngere nicht nur herrlich heiß, sondern auch bemerkenswert eng war.

Eine Enge, die er - seit er entjungfert wurde - beibehalten hatte, es war ein Segen, denn die Kunden fuhren darauf ab. Auch er atmete tief bei dem Eindringen ein und krallte seine Finger in die Bettdecke. Auch wenn es schnell ging, er hatte jeden Zentimeter gespürt und daß der Blonde gleich loslegte, zeigte ihm, daß er sich erstmal abreagieren wollte, bevor er es wirklich anfing, zu genießen. Trotz allem wurde auch Dennis langsam hart und er kam dem Blonden immer mal ein wenig entgegen.

Erik wurde langsam, doch stetig heißer, als seine Lust anstieg – doch etwas fehlte, und so neigte er sich langsam herab, biß leicht in den Nacken des Jüngeren und knurrte schließlich leise an dessen Ohr. "Ich sagte, ich will deine Leidenschaft, Kleiner – und das meinte ich ernst. Wenn ich eine Puppe will, lasse ich mir eine aufblasen, verstanden ? Aber ich sehe hier keine Puppe, sondern eine Hure, die gefälligst tun soll, was ich will. Verstanden ?" Er begleitete fast ein jedes Wort mit einem harten Stoß und keuchte schwer in das sacht nach Shampoo duftende, mit roten Strähnchen aufgelockerte, blonde Haar des jungen Mannes, stieß härter in ihn und packte schließlich dessen leichte Härte felsenfest in seiner Rechten.

"Ahhh ! Ja." Dennis stöhnte auf. Er hatte den Mann doch unterschätzt und knurrte kurz, bevor er ihm in einem Stoß ziemlich fest entgegenkam und dabei seine Muskeln anspannte. Seine eigene Erregung wurde deutlich härter und er machte immer weiter und kam dem Älteren entgegen.

Als sich der heiße, samtene Tunnel um seine Härte verengte, knurrte Erik hörbar auf und verhielt, um dieses Gefühl auszukosten. Dieser Junge war anders ... die meisten Huren dachten, er wollte Slave/Master-Spielchen und fingen an, ihn 'Herr' und 'Meister' zu nennen, etwas, das ihm meist alles vergällte. Doch dieser Stricher folgte und übertraf seine Forderungen noch, es war eine Freude und Erik richtete sich auf, während er ihn ebenfalls mit der Linken hochzog, an sich preßte und mit der Rechten begann, ihn zu erregen. "Verdammt, Kleiner – du bist gut. Sehr gut ..."

"Also doch keine Puppe ..." raunte Dennis und grinste kurz. Er hob seine Arme, legte sie um den Nacken des Größeren und so straffte sich sein ganzer Körper und man merkte, daß er auch noch ziemlich gelenkig sein konnte. Daß Erik ihn erregte war klasse und sein Körper reagierte mehr als gut darauf, soviel Spaß hatte ihm sein Job lange nicht gemacht und er kam dem Blonden auch weiterhin entgegen.

Erneut erwachte ein kurzes, hartes Lächeln auf den kalten Zügen Eriks, als er fühlte, wie der Junge sich gehen ließ – hier war Leidenschaft verborgen, und kombiniert mit diesem herrlich starken Selbstbewußtsein und der leichten Arroganz war es ein Cocktail, der die Begierde Eriks nur noch anstachelte. Er hielt sich nun nicht mehr zurück und preßte ihn eng an seinen Körper, stieß hart in ihn und erregte ihn ebenso hart und fordernd, um sie Beide höherzukatapultieren. "Komm für mich, Kleiner ... gehorche mir, ich will, daß du vor mir kommst."

Ein Befehl, den Dennis nur zu gern folgte, der Ältere hatte ihn in kürzester Zeit bis an die Klippe seiner Lust getrieben und es brauchte nur noch ein bis zwei Stöße, dann kam er und verengte sich. Er hielt sich dabei auch fester an dem Blonden fest und stöhnte, als der sich bei seinem Kommen ein weiteres Mal in ihn trieb und dann selber kam. Der Kunde war wirklich eine Wucht.

Schwer atmend, brauchte Erik einen Moment, um sich wieder zu beruhigen, doch dann hob er die Hand und leckte ein wenig des heißen Spermas herab, hielt sie dann dem Jüngeren hin und nickte, als dieser zu lecken begann. Dieser Stricher war wirklich gut – und Erik freute sich schon darauf, diese Nacht gründlich auszunutzen, um sämtliche lästigen, sentimentalen Gedanken aus seinem Inneren zu verbannen.

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