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 Luel und Cina 01
 

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Mit einem letzten freundlichen Wort verabschiedet Cina sich von den Gastgebern dieses Festes und nimmt dankend sein Cape von einem der Diener entgegen ... elegant schwingt er es sich um die schmaleren Schultern und holt gekonnt sein goldbraunes Haar aus dem Kragen, ehe er schließlich hinaustritt und die leichte Nachtbrise willkommenheißt. Seine Sinne sind bis zum Zerreißen gespannt durch das Parfüm und die Gerüche, die ihn bei dem Fest umgeben hatten - dem Herzschlag der Menschen um ihn herum, der ihn lockt, umgarnt. Doch er hat sich vorgenommen, erst Morgen wieder zu essen, sich das Blut zu holen, nach dem es ihm dürstet. Innerlich aufseufzend, verdrängt der junge Italiener diesen Gedanken wieder - er ist ein gebohrener Vampir und lebt seit mehreren Jahrhunderten ... doch nie hat er es akzeptieren können, daß er Andere verletzen oder sogar töten muß, um zu überleben und so verdrängt er es so gut es ihm möglich ist, nur dann essend, wenn es unabdingbar wurde.

Wie auch einige andere männliche und auch weibliche Huren, steht Luel vor dem Toren des Grundstückes und wartet, daß die Gäste herauskommen. Die Meisten waren jedoch schon weg, die nach Geld aussahen, in ihren prunkvollen Kutschen und er als junger Gigolo war von den Anderen nach hinten gedrängt worden und die älteren Huren, egal ob weiblich oder männlich, haben die dicksten Brocken abbekommen und die Anderen, die nun noch übrig sind, geben zum Teil schon auf. Jedoch Luel gibt nicht auf, er und noch ein paar Andere brauchen das Geld und so steht er noch da, als wohl einer der letzten Gäste zu Fuß das Anwesen verlässt. Ein hübscher, junger Mann in schlichter Kleidung und Goldschmuck, der mit Rubinen besetzt ist. Jetzt wittert er seine Chance und geht auf den edlen Herren zu, bevor ein Anderer und eins von den Weibern auf ihn zugehen kann. "Mein Herr ? Ihr seht so allein aus...Ich wäre gern bereit, euch für die Nacht Gesellschaft zu leisten. .....Ich bin jung, hübsch und für alle Schandtaten bereit." Stellt er sich vor, mit einem mehr als charmanten Lächeln auf den Lippen. Als er sich leicht verneigt, rutscht das Hemd ein wenig auf und gibt seine glatte Haut auf seiner Brust ein wenig frei. Neben ihm erscheint allerdings eine von den Frauen, die ihn etwas wegschieben will, weil sie auch um den Herren buhlt. "Ein hübsches Weib wäre doch eher etwas als Gesellschaft für die Nacht, der Herr ?" versucht sie es und Luel wird nun von einem Weiteren wieder hintergedrängt, einem Älteren und Erfahreneren. "Wenn ein Mann, dann sicher etwas mit Erfahrung ?" Dem jungen Mann geben sie kaum eine Chance, etwas zu erwidern und die Zwei werfen sich schon fast tödliche Blicke zu und fangen an zu streiten. Luel nutzt die Chance und drängt sich wieder heimlich vor. "Ich weiß mich auch zu benehmen, Herr."

Mit sichtlichem Unbehagen betrachtet Cina die Hure und den Streit, den sie mit dem älteren Mann führt ... dann seufzt er leise und nutzt eine seiner Gaben, läßt sie vergessen, was die letzten Minuten geschah und gibt ihnen mit seinem Willen den Befehl, sich jemand Anderen zu suchen an seiner Statt. Als die Beiden sich abwenden und ein wenig ratlos weggehen, wendet der junge Vampir sich dem verbliebenen, jungen Gigolo zu und lächelt sacht - läßt den Blick über dessen Körper wandern und nickt unmerklich, sehr wohl riechend, daß dieser junge Mann viel von Hygjene hielt und weniger von Parfüm. "Ich würde mich geehrt fühlen, junger Mann ... hast du ein Zimmer oder möchtest du mich begleiten ?"

Als die zwei Anderen mit dem Streit aufhören und einfach weggehen, hebt sich nur eine von Luels schmalen, dunklen Brauen, doch er wendet sich sehr rasch seinem Freier zu, als dieser ihn anspricht und lächelt sanft, erfreut darüber, daß er ihm wohl zu gefallen scheint. "Ich weiß nicht, ob mein Zimmer und Bett euch gerecht werden, Herr. ...Ich würde euch lieber begleiten." Daß er dem Anderen gefällt, sieht er, denn dessen Augen scheinen leicht zu leuchten... Oder bildet er sich das jetzt nur ein ? Nein, es ist so und innerlich lächelt Luel breit, denn er weiß sehr wohl, daß er Charme ausstrahlt und hübscher ist als manch Anderer. Auch wenn es eitel wirkt, so würde er das auch offen zugeben. Aufmerksam reicht er seinem Freier nun seinen Arm und bietet ihn zum Unterhaken an. "Wenn ich mich noch vorstellen darf ?...Mein Name ist Luel."

"Luel .... ein schöner Name, wenn auch ungewohnt für mich. Ich bin Cina Latalle aus Venedig .... ich bin hierher nach Paris gekommen, um mich ein wenig zu bilden und auch umzusehen." Leise sprechend, scheint die samtene Stimme des jungen Italieners Luel fast zu umgarnen - dann lächelt Cina und sein Gesicht erhellt sich noch ein wenig mehr, als er sich unterhakt und diese Geste sichtlich genießt, während sie durch die ruhige, mondhelle Nacht gehen, die nur manchmal von leichten Wolken verdunkelt wird. "Bist du Pariser, Luel ? Wenn ich fragen darf ...." Leise ein Gesprächsthema ansprechend, hofft der Goldäugige, daß er mit dem Anderen ein wenig ins Gespräch kommt - auch wenn er genau weiß, daß der junge Gigolo auf nicht mehr als eine schnelle Nummer und gutes Geld aus ist, so will Cina doch jede Minute davon auskosten und zumindest auf dem Weg zu seinem Gasthaus ein wenig plaudern.

Innerlich seufzt Luel, wie von Cina erwartet, wollte er nicht unbedingt reden. Aber da es eh schon spät ist und er es nicht eilig hat, um womöglich zwei Freier in dieser Nacht zu haben, lässt er sich zu einem Gespräch hinreißen. Vielleicht würde der junge Italiener ihn ja eine Nacht später dann auch noch wollen und so antwortet er ihm. "Ja, bin ich....Ich bin hier geboren und werde hier wohl auch sterben irgendwann." Einen Moment pausiert er beim sprechen, wendet seinen Blick dann deutlicher zu dem etwas Kleineren. "Ihr reist viel, nicht wahr ?... Venedig ist nicht gerade nahe." Fragt er nun leise und blickt auf, als sie bei dem schlichten Gasthaus ankommen. Er kennt das Haus und weiß, daß viele Händler dort Einzug halten. Sauber ist es auch und im Ganzen wohlgepflegt. Auf jeden Fall nicht so ein Dreckloch wie das, wo er wohnt.

Schnell eintretend, geht der junge Italiener nach oben, ehe er bemerkt werden kann und blickt sich immer wieder lächelnd nach seinem Begleiter um ... sperrt schließlich sein Zimmer auf und hinter Luel wieder zu, ehe er den Schlüssel auf den Nachttisch legt und mit einem scheuen Lächeln sein Cape von den Schultern nimmt und säuberlich über einen der Stühle legt. "Ja, ich reise viel ... es ist notwendig durch meine Geschäfte. Doch ich habe einige Routen, die ... fest sind. Möchtest du einen Schluck Wein ? Oder etwas Anderes, um dich zu erfrischen ?"

Luel steht erst ein wenig doof da, er wollte sich auch schon seine Jacke und alles ausziehen, aber wie es aussieht, würde Cina sich wohl Zeit nehmen und nicht sofort mit ihm ins Bett hüpfen. ‚Auch gut...So bekomm ich noch was zu trinken.' Denkt er sich und zieht nur seine Jacke aus und somit rutscht ihm sein Hemd ein kleines Stück über die linke Schulter. "Wein klingt sehr gut." Sich selber zu bremsen fällt ihm etwas schwer und so merkt er erst, als es zu spät ist, daß er seine Arme von hinten um seinen Kunden geschlungen hat.

Doch der junge Italiener nimmt ihm das nicht übel, im Gegenteil ... während er noch nach der Weinkaraffe und einem Kelch greift, lehnt er sich an die Brust des ein wenig Größeren und Breiteren an, füllt den Kelch und trinkt einen Schluck daraus, ehe er ihn dem Anderen hinhält und seinen Kopf leicht dabei dreht. "Ich hoffe, er schmeckt dir ...."

Luel lächelt sacht und nimmt den Kelch. Was ihm wirklich gefällt, ist der Geruch Cinas, von dem er eine tiefe Nase genommen hat, weil er ja so dicht bei ihm steht. Luel bleibt so stehen und trinkt einen kleinen Schluck, bevor er einen leisen, genießenden Laut von sich gibt. "Ist köstlich, dieser Wein." wispert er und haucht einen Kuß auf den Hals des Kleineren, bevor er ein weiteres Mal nippt und das Glas dem Kleineren zurückreicht. "Ich würde ihn gern von euren Lippen kosten."

Den Kuß mit einem leisen Seufzer genießend, öffnet Cinan die Augen wieder einen schmalen, goldleuchtenden Spalt ... dann huscht ein Lächeln über seine Lippen und er nimmt einen Schluck des Weines, streicht sich mit der Fingerspitze einige Tropfen aus dem Kelch auf die Lippen, ehe er sich ein wenig reckt und den jungen Franzosen küßt, noch immer den Schluck Wein in seinem Mund behaltend, um ihn ihm jetzt in dem innigen Kuß zu geben.

Der junge Gigolo genießt dieses Teilen und lässt seine Hand leicht über den flachen Bauch des Anderen streicheln und spürt, daß dieser nicht so untrainiert ist, wie man auf den ersten Blick damit rechnen würde. Selbst durch das Hemd durch fühlt er den straffen Bauch sehr deutlich. Den Kuss dann lösend, knabbert Luel zärtlich an den noch vom Wein süßen Lippen und knurrt dabei spielerisch. "Von euren Lippen ist es noch köstlicher....süßer." säuselt. Innerlich hofft er, daß der junge Mann die Mühe wert ist und ihn gut entlohnt, auch wenn ihn dieses Spiel ja doch Spaß macht und er es nicht wirklich als unangenehm empfindet, daß er seinen Kunden nicht gleich im Bett vernaschen musste.

Auch Cinan genießt den Kuß und das Knabbern und atmet tiefer ein, als er die Hand an sich fühlen kann ... fast unwillkürlich kommt er ihm näher und läßt die eigenen, schlanken Hände über dessen Körper streichen, ehe er leise lächelt und ebenso leise in dessen Ohr wispert. "Hab keine Angst, Luel ... du wirst gut entlohnt werden für deine Dienste. Alles, was ich möchte, ist, daß du mich nicht zu schnell abfertigst - ich mag es lieber inniger und persönlicher, auch wenn dies teuer ist und von dir mehr Können verlangt, auch wenn ich sicher bin, daß du es schaffst."

"Ich tue, was ihr wünscht... Und ich wäre kein guter Gigolo, wenn ich das nicht auch könnte... Auch wenn es zu selten ist und daher ungewohnt." Weiter fast nur säuselnd, neigt Luel seinen Kopf leicht, um erneut ein, zwei Küsse auf den schlanken Hals Cinas zu hauchen, während seine geschickten Finger ihm die Jacke von den Schultern streichen und dann auf den Stuhl neben sie legen. Seine Lippen lassen nicht ab von der warmen, duftigen Haut, immer wieder haucht er leicht auf sie.

Leise aufstöhnend, schließt Cina seine Augen wieder und schmiegt sich an den Anderen heran ... geschmeidig schlüpft er aus seiner Jacke und dem Hemd, erleichtert ihm so das Ausziehen und läßt die eigenen Fingerspitzen über den Stoff gleiten, der den jungen Franzosen noch umgibt. "Bitte, zieh dich aus ... ich möchte deine Haut fühlen und dich schmecken können." Noch während er spricht, streichen die schmalen, doch weichen Lippen des Italieners über die Wangen Luels ... schnäbeln zärtlich über dessen weichen Bart und verweilen schließlich an dessen Lippen, sie sanft und lockend berührend.

Luel kann diesen Lippen nicht widerstehen und verschließt sie rasch mit seinen. Immer wieder küsst er leicht und schnäbelt, während er sich geschickt sein Hemd dabei auszieht. Als er es geschafft hat, lässt er es zu Boden gleiten und kommt wieder ganz nahe, um seine Arme um den schlankeren Körper zu schlingen. Als sich ihre Oberkörper berühren, kommt es Luel vor wie ein kleiner Stromschlag, der sich in seinem ganzen Körper als wohliges Gefühl ausbreitet, wie er es bei noch keinem Kunden gespürt hat. Mit leicht flirrenden Augen lässt er von den Lippen ab und leckt sich über seine. Der Duft Cinas raubt ihm so langsam jeglichen Verstand.

Der schlanke Vampir wußte sehr wohl um die Wirkung, die er auf seinen Verführer hat und lächelt leise ... nur langsam löst er sich von ihm und läßt die schlanke Hand über dessen Brust herabgleiten, ehe er sich umdreht und zu seinem Bett geht. Langsam, doch geschmeidig, zieht er sich die Stiefel und seine Hose aus .... schlüpft aus der Unterwäsche und läßt seine langen, goldbraunen Haare wie einen sanften Wasserfall über den schlanken, doch wohlgestalteten Körper gleiten, so daß seine Nacktheit schon fast wieder bedeckt ist.

Luel blickt ihm nach und leckt sich leicht über die scheinbar trockenen Lippen. Trocken sind sie nicht, aber sie fühlen sich so an, genau wie sein Mund. Einen so schönen Mann hat er bisher noch nie gesehen und er braucht einen Moment, um sich ein klein wenig zu fangen und sich dann ebenso zu entkleiden. Seine Sachen lässt er achtlos auf dem Boden liegen, er will diesen Körper an sich fühlen und zwar jetzt gleich. Und das tut er auch, er tritt von Hinten wieder an ihn heran und umfängt Cina mit seinen Armen. "Du bist verzaubernd schön..." haucht er ihm ans Ohr und atmet dabei erneut diesen wundervoll betörenden Duft ein.

Leise lächelnd, schmiegt der junge Italiener sich an den ein wenig Größeren heran und streicht mit seinen Händen zärtlich über die Arme, die ihn halten ... nur langsam dreht er sich in dem Griff und atmet schwer an den Hals des Anderen, haucht zärtliche Küsse auf die heiße Haut und stöhnt leise, da er nicht nur die Lust Luels, sondern auch den so süßen Geruch des heißen Blutes riechen kann, das durch dessen Schlagader fließt. "Bitte ... nimm mich, Bitte, ich weiß nicht, wie lange ich ... ich dir widerstehen kann." Leise, dunkle Worte, die mehr als nur samten und sirenenhaft zu dem Bärtigen wehen ... langsam werden die Küsse Cinas drängender und er beißt leicht in dessen Haut, läßt seine Zähne jedoch noch immer so kurz, wie sie es bei einem Menschen wären, hierfür seine gesamte Willenskraft brauchend.

Von den leisen Worten ist Luel auch sogleich eingelullt und er weiß kaum, was darauf zu antworten, außer, daß er Cina zum Bett drängt und sich vorsichtig mit ihn darauf fallen lässt. Er kommt auch gleich zwischen dessen schlanke Schenkel und drängt seine Erregung an dessen. Die Seine ist schon vollends erstarkt und wartet darauf, in diesen Körper zu dringen. Jedoch ist Luel noch so klar, daß er Cina nicht trocken nimmt. Er spuckt sich leicht in die Hand und befeuchtet sich damit. Bevor er die Hüfte des etwas Kleineren anhebt und schließlich in ihn dringt und ihm das gibt, wonach er verlangt hat. Das Eindringen ist begleitet von weiteren, flammenden Küssen die er auf Lippen und Hals Cinas haucht.

Heiser aufstöhnend, legt der junge Italiener seinen Kopf in den Nacken, um so seinen Hals völlig zu entblößen und dem Anderen anzubieten ... mit seinen Beinen umschlingt er den herrlichen Körper Luels und zieht ihn so näher an sich, bis dieser völlig in ihn gedrungen ist. Fast von selbst beginnen seine schlanken Hände, über den Größeren zu streichen und finden wissend all jene Stellen, die besonders empfindsam sind, streichen hauchzart darüber und reizen ihn sanft. Langsam hebt Cina seine Hüften und senkt sie wieder, so einen sanften Rhytmus beginnend .... schlingt die Rechte schließlich in das lange Haar des Anderen und küßt ihn zärtlich, doch in einer Weise, daß Luel sich ihm nicht mehr entziehen kann.

Fast wie ein Traum kommt Luel das Ganze vor, dieser Mann ist so anders, nicht so egoistisch wie seine anderen Kunden und zum ersten Mal genießt er den Sex wirklich voll und ganz. Die dargebotene Kehle nimmt er gern an, küsst sie weiter und knabbert auch ein wenig, atmet dabei weiter den verführerischen Duft ein, der immer intensiver zu werden scheint und sein Feuer schürt. Sich dem Rhythmus Cinas anpassend, stößt er kräftig in ihn und keucht schwer atmend an die weiche, warme Haut. Seine eine Hand wandert auch gleich zwischen sie Beide und umfasst dessen Erregung, um ihn noch weiter zu erregen und zu reizen. "Ihr.... ihr seit wundervoll..." wispert er leise hervor und seine Augen sind nun leicht vernebelt durch das alles hier.

Als ihn der junge Gigolo umfaßt, kann Cina ein leises Stöhnen nicht zurückhalten und sein gesamter Körper scheint sich Luel entgegenzubäumen ... dann zieht er ihn zu sich herab und küßt ihn innig, streicht mit der Zungenspitze über dessen Lippen und lockt ihn auf diese Weise, ihm still doch unmißverständlich mit seinem Körper und dem vor Leidenschaft dunklen Blick zu verstehen gebend, wie sehr ihm dies gefällt.

Das Gefallen ist beiderseitig und Luel verschliesst wieder die süßen Lippen mit seinen und schiebt seine Zunge langsam in dessen Mund, um dessen in ein zärtliches, aber feuriges Spiel zu verstricken. Seine Stöße werden kräftiger und sein Körper erhitzt sich mit jedem Einzelnen weiter und weiter, bis sich leichter Schweiß in schimmernden, kleinen Tröpfchen auf seiner Haut zu bilden beginnt. Der junge Gilgolo ist fast wie in Trance, seine Gedanken fast nicht mehr vorhanden, nur noch Genuss, der da ist und ihn weiter antreibt und seinen Körper langsam zum Beben bringt.

Auch Cina läßt sich von seiner und der Leidenschaft des Anderen tragen, völlig berauscht durch das Verschmelzen ihrer Körper, dessen so intensiven Geruch und das Schlagen ihrer Herzen. Luels Blut rauscht einem Sirenengesang gleich durch dessen Adern und läßt den jungen Vampir vor Lust und Verlangen und Hunger aufwimmern und leise keuchen ... er weiß, daß er sich beherrschen muß und doch ist sein Hunger stärker und er löst den Kuß, um mit den Lippen langsam zur Halsschlagader des Anderen zu kosten. Behutsam läßt er Lippen und Zungenspitze über das samtene Pochen gleiten und reizt ihn so, schließlich die langen Eckzähne anwachsen lassend ... sanft und mehr als nur zärtlich, streicht er mit den elfenbeinernen Spitzen über die empfindsame Haut Luels, über die Ader und keucht dunkel daran. Cina füht, daß er nicht mehr lange brauchen wird und gibt sich Luel völlig hin, ihn mit seiner Willigkeit stimulierend ... langsam und mehr als nur behutsam, senkt er seine Fänge in dessen Ader und stöhnt tief auf, als das süße, rote Blut seine Zunge entlang die Kehle herabrinnt und ihn wie Feuer erhellt. Fast sofort spannt sich sein Körper in einem intensiven Orgasmus an und verliert sich in leichtem Zittern und leisem Schluchzen ... doch noch immer liegen seine Lippen an den beiden leichten Wunden Luels, die schlanken Fänge längst wieder geschrumpft und nur die zärtliche Zunge des jungen Vampirs berührt neben den weichen Lippen die Haut um die beiden leichten Ströme, wohlwissend, daß sie sich bald wieder schließen werden.

Das Meiste bekommt Luel nur als äußerst erregend mit und als Cina kommt, überrollen auch ihn seine Gefühle und entladen sich in seinem Kommen mit einen lauten, leicht an ein Wimmern anmutenden Aufschrei. Das Adrenalin schießt nur so durch seinen zitternden Körper und er sackt bebend auf dem Kleineren zusammen. Mit viel Mühe versucht er die Beherrschung über seinen Körper wiederzuerlangen, denn er will Cina sein Gewicht nicht zu lange zumuten.

Doch der junge Vampir behält ihn noch in seiner Umarmung und beginnt damit, zärtlich über dessen Haare und Rücken zu streichen ... langsam nimmt er seine Lippen von der Schlagader und lächelt leicht, da der Blutstrom inzwischen versiegt ist und keinerlei Spur mehr davon zeugt, daß dort jemals eine Wunde gewesen ist. Genießend leckt Cina sich über die Lippen und sieht dann wieder zu dem jungen Gigolo auf - seine Augen scheinen vor Genuß und Zärtlichkeit zu leuchten, so intensiv und weich ist das Gold seiner Iris und so liebevoll ist der Ausdruck in den großen Pupillen und dem weichen Lächeln seiner Lippen.

Luel erwidert den Blick fast verwirrt, er versteht nicht, warum Cina ihn so ansieht...So wie noch Keiner ihn angesehen hatte, nicht mal seine Mutter, als sie noch lebte. Sacht küsst er Cinan nun und lächelt unsicher. "Ihr seit ein außergewöhnlicher Mensch... Seit ihr sicher, ich verdiene diesen Blick ?"

"Außergewöhnlich bin ich wahrlich, doch nicht auf die Weise, die du denkst, Luel ... und ja, du verdienst diesen Blick. In einer Welt, die nur auf Betrug und Haß ausgerichtet ist, dieser finsteren Zeit, verdient ein Mann wie du einen solchen Blick, schon allein, um das auszugleichen, das dir angetan wurde. Es war wunderschön, mit dir das Bett zu teilen und mit dir zu verschmelzen, dich zu kosten, Luel ... ich wünschte, ich könnte mehr für dich tun, als dir die selbe Befriedigung und den Respekt zu geben, den du verdienst, auch wenn ich weiß, daß dies nicht geht." Leise, sanft und beruhigend gesprochene Worte des schlanken Vampirs, der seine Zärtlichkeit mit ihm teilen möchte ... doch er weiß, daß der junge Gigolo bald gehen wird und wieder zurückkehrt in diese harsche Welt des falschen Scheins und der Bosheit und Intrigen.

Der Blick des Schwarzhaarigen verrät seinen Unglauben und Luel ist auch so frei und spricht ihn aus. "Verzeiht, wenn ich das sage... Aber ihr seit verrückt, wenn ihr das denkt...Eine Hure wie ich verdient nicht solch einen Respekt." Seine letzten Worte klingen fast hart und er löst sich nun langsam aus Cina. "Ihr seit ein Träumer, gebt acht, daß es euch nicht zum Verhängnis wird, denn es gibt zu viel, die das ausnutzen."

Leise und wehmütig aufseufzend, als sich der Andere löst, streicht Cina sich nur eine Haarsträhne aus dem Gesicht - dann lächelt er wieder und legt sich zurück, dreht sich ein wenig zu dem Anderen und senkt die Lider, bis sie seine Augen halb bedecken, die jedoch noch immer weich und wach leuchten, ein Alter und eine Weisheit verraten, die nicht seinem Äußeren entspricht. "Ich weiß, daß ich ein Träumer bin ... doch in all der Zeit, die ich lebe, habe ich es nicht bereut. Ich danke dir für deinen Rat, ich weiß, daß er von Herzen kommt ... doch ich werde mich nicht ändern und ich weiß, daß mich Viele ausnutzen. Aber ich helfe gerne ... es schadet mir nicht, wenn ich Anderen helfe, ich freue mich, wenn sie sich freuen. Und du verdienst Respekt, Luel - du verdienst ihn, weil in dir ein gutes Herz ruht und das ist mehr, als die meisten Könige besitzen."

Luel betrachtet sich den Anderen, der wie ein Engel neben ihm liegt. Ja, wie ein Engel mit traurigen Blick sieht Cina aus und irgendwie wunderschön, so schön, daß Luel fast daran zweifelt, daß er ein Mensch ist und ihn wahrlich für einen Engel halten könnte. "Seit euch da nicht zu sicher, Herr." wispert er leise und steht dann ganz auf und geht zu der Waschschüssel, um sich etwas zu säubern und das tut er dann auch erstaunlich gründlich, denn er weiß, daß er mit Hygiene bessere Chancen hat, gesund zu bleiben. Viel kapieren das nicht, aber er schon.

Langsam richtet auch der junge Vampir sich auf und seufzt leise ... nickt schließlich und steigt ebenso aus dem Bett, streicht die hüftlangen, goldbraunen Haarsträhnen etwas nach hinten und geht zu seiner Kommode, um von dort einen kleinen Beutel herauszuholen, den er in die Hosentasche Luels steckt. Erst dann kommt er zu ihm an die Waschschüssel, nimmt sich den zweiten Lappen und säubert sich selbst - trocknet sich und tut dies schließlich auch mit dem jungen Gigolo, ehe er ihm sanft über die Wange und den weichen Bart daran streicht. "Ich bin mir sicher, Luel ... tief in dir, vergraben unter all dem Anderen, ist ein gutes Herz, eine warme Seele. Irgendwann wirst auch du Jemanden finden, mit dem du diese Wärme teilen kannst - glaube daran und gib die Hoffnung niemals auf, ein Menschenleben ist zu kurz, um verschwendet zu werden." Dann küßt er ihn noch einmal sanft und kehrt zu dem Bett zurück - ungeachtet seiner Nacktheit, die er ebenso würdevoll und selbstverständlich trägt, wie ein Anderer seine besten Roben.

Seufzend sieht Luel dem Kleineren nach und er findet noch immer, daß es ein merkwürdiger, junger Mann ist. "Nun, wie ihr meint...Nur als Hure ist man schon so ziemlich am Ende, es ist da etwas schwer, Hoffnung auf Besserung zu haben, wenn man weiß, daß man vielleicht keine dreißig Jahre alt wird." Mit den Worten zieht er sich nun an. Daß er seinen Lohn bekommen hat fühlt er, denn er spürt das Beutelchen in seiner Hosentasche. Fertig angezogen kommt er noch einmal zu Bett und küsst Cina. "Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder....Ich denk, ihr seit einer meiner Freier, die ich nicht vergessen werde."

Langsam hebt der junge Italiener seine Hand und streicht Luel über die Wange ... leise lächelnd nickt er und legt den Kopf ein wenig schief, ehe er ihm leise antwortet. "Ich danke dir, Luel ... auch ich werde dich nicht vergessen, ich vergesse niemals einen Mann, der mir so viel Freude schenkte. Behalte meine Worte im Herzen, ja ? Es ist wie ich sagte ... Menschenleben sind zu kurz, um sie zu verschwenden. Vielleicht sehen wir uns ja einmal wieder ... ich werde Morgen abreisen, dies ist meine letzte Nacht in Paris für eine lange Zeit." Dann nimmt er die Hand wieder weg und zögert ... dreht sich schließlich um und geht hinter seinen Paravent, nur um einen Augenblick später wieder zurückzukommen, nachdem das leise Geräusch von Federn zu hören gewesen ist. "Hier ... bewahre sie auf, vielleicht erinnert sie dich an mich." Mit diesen Worten gibt er ihm eine große, wunderschöne, schwarze Feder, die im Mondlicht leicht bläulich schimmert ... lächelt dabei leise und für einen winzigen Moment leuchten seine Augen glutgolden auf, ehe es wieder erlischt und Cina sich in sein Bett zurücklegt, die halbgeschlossenen Augen auf den jungen Gigolo gerichtet.

Luel betrachtet sich die Feder in seiner Hand. Seine eine Braue ist leicht gehoben, dann senkt sie sich aber wieder, als er nickt und sie in die Innentasche seiner Jacke steckt. Er vermutet, daß sie von einem Hut ist oder so, aber irgendwie will er sie auch aufheben, warum, weiß er selber nicht genau. "Eine geruhsame Nacht wünsch ich euch noch... Und viel Glück auf euren Reisen." Nach seinen Worten verneigt sich Luel, nimmt den Schlüssel des Zimmers vom Nachttisch und wirft ihn, nachdem er sich die Tür aufgeschlossen hat, wieder zu dem jungen Mann auf dem Bett. Dann ist nur noch das leise Geräusch der Tür zu hören und Luel ist fort.

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