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 Hiro und Rodrigo  09
 

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Müde schlug Hiro seinen Augen auf, der Wecker nervte mit seinem Piepsen und der Albino gab ihm einen Schubs und er landete ihm Mülleimer neben dem Nachttisch. Das Piepsen war so leiser, da der Wecker in den dreckigen Tüchern lag und der Ton gedämmt wurde. "Ich kauf dir ein Neuen oder so." murmelte Hiro, die Augen hatte er gar nicht aufbekommen und er kuschelte sich wieder an Rodrigo heran. Wieviel Kondome sie gebraucht hatten, wusste er gar nicht mehr, er fühlte sich auf jeden fall ziemlich gerädert und sein Hintern brannte auch ein wenig. Es war allerdings angenehm, weil er wusste warum, und wie es geschah, war viel zu schön gewesen.

Den Arm um den Weißen legend, zog Rod ihn noch ein klein wenig näher ... doch dann nervte ihn das gedämmte Piepsen doch ein klein wenig und er nahm die offene Wasserflasche vom Tisch, leerte sie halb in den Mülleimer und nickte, als das Piepsen regelrecht ertrank. Dann setzte er die Flasche an seine Lippen und trank ein wenig – setzte ab und wisperte ein leises "Hast du Durst, mi corazon ?" [mein Herz] zu ihm, während er ihn zärtlich anlächelte. Was sie miteinander geteilt hatten, war unvergleichlich gewesen – sowohl in seiner Intensität wie auch Häufigkeit mehr als nur befriedigend, da Hiro nicht nur nahm, sondern auch gab und das in seiner eigenen, feurigen Art.

"Ja, hab ich...." murmelte Hiro, seine Augen waren noch immer geschlossen, er bekam sie einfach nicht auf. "Ich bekomme meine Augen nicht auf." erklärte er leise und versuchte es. Ein Spalt schaffte er, doch nicht weiter. "Wieviel haben wir ?" Jetzt erst tastete er nach der Flasche und setzte sie sich dann blind an die Lippen, um in tiefen Zügen zu trinken.

Leise bei der Frage auflachend, strich Rod ihm beim Trinken mit den Lippen über den weißen Hals und folgte den Schluckbewegungen ... schnäbelte höher und leckte ihm schließlich über die Lippen, die noch um den Flaschenhlals lagen. "Acht, mi corazon ... aber es war unvergleichlich, dein Feuer ist einfach nur herrlich." Daß seine Worte weder Schmeichelei noch gelogen waren, sah man an dem zärtlichen, zufriedenen Ausdruck in den Augen des Spaniers – dem sanften Lächeln auf seinen Lippen und dem völlig entspannten, befriedigten Körper.

Bei dem Lecken musste Kazuhiro sich beherrschen, dann grinste er aber und ihm ergoss sich der Rest des Wassers ins Gesicht. Er quietschte erschrocken auf und richtete sich auf. "Jetzt bin ich wach." lachend. Mit der Hand wischte er sich das Wasser aus dem Gesicht und sah dann zu Rod. Ein paar Tropfen Wasser waren noch in der Flasche und die tropfte er sich nun auf den Bauch und in den Nabel.

Fast sofort richtete der Schwarzhaarige sich auf und kam über Hiro – küßte ihn verlangend und leckte leicht über dessen Lippen, ehe er sich löste und über den schneeweißen, flachen Bauch neigte. Genießend begann er, mit der Zungenspitze und den Lippen das Wasser aufzulecken und schnurrte dabei wieder leise – kam weiter herab und biß sanft in die Erregung des Anderen, ehe er wieder aufsah und leise zu ihm wisperte. "Gehen wir duschen ?"

"Waiii." ausrufend bei dem sachten Biss, nickte Hiro einfach bei der Frage und stand auf. Mit schwingenden Hüften ging er zum Bad und brauchte auch nicht weiterzulocken, da er wusste, daß Rod ihm folgen würde. Eine heiße Dusche würde seine Lebensgeister wieder wecken. Und das Petting mit Rod, das sicher gleich anstand.

Leise und spielerisch aufknurrend, kam ihm dieser auch gleich nach – packte ihn im Bad und biß ihm sacht in den Nacken, ehe er sich wieder löste und erst einmal seine Blase auf der Toilette erleichterte. Dann stieg er schon mal in die Dusche und stellte das Wasser an – nicht zu heiß und auch nicht zu kalt, gerade recht, um sich gegenseitig darunter schön zu befriedigen. Ein erwartungsvoller Blick streifte den Weißen und lockte ihn – ebenso wie die langsam wieder erstarkende Männlichkeit des jungen Spaniers.

"Schnurrrr...." schnurrend, spielte er Katze und leckte sich die Pfote. In dem Moment wirkte er auch wirklich wie eine zufriedene Katze, kam dann aber zu ihm und schloss die Tür der Dusche. Er drängte sich sofort an ihn und küsste ihn feurig, seine Hand legte sich gleich um die samtene Erregung und fing an zu erregen.

Zuerst noch einige Herzschläge lang auskostend, begnügte Rod sich damit, den Kuß zu erwidern und nur die Linke um den ein wenig schlankeren Leib zu legen – seine Männlichkeit erstarkte mit jedem verstreichenden Herzschlang und schließlich hielt es der Spanier nicht mehr aus, zog ihn noch näher und fing nun seinerseits an, Hiro zu erregen und dabei eng an sich heranzuziehen. Egal, wie oft sie einander schon berührt hatten – es schien ein jedes Mal wieder neu zu sein, ihn wieder zu entfachen und es bis ins Letzte auskosten zu lassen. Doch er dachte nicht weiter darüber nach, sondern genoß es einfach nur – gab ebenso viel zurück, wie er empfing und kostete es aus, Hiro so viel Lust zu bereiten, wie dieser ihm.

So tat es auch Hiro und er genoss jede Sekunde davon. Nach einer Weile keuchte er auf und lehnte sich nach seinem Kommen an Rod an, um zu verschnaufen. "Wie konnte ich nur so blöde sein und ein Mädchen dir vorziehen." Er kicherte kindisch und konnte sich kaum beruhigen. Seine Hand erregte aber noch immer.

Noch immer gefangen in seiner Leidenschaft, zog ihn Rod näher, sobald er fühlen konnte, daß dieser kam – bei den Worten jedoch knurrte er leise und packte dessen Haar, zwang so den Kopf des Weißen ein wenig nach hinten, küßte ihn mehr als nur verlangend und drang schließlich erneut mit der Zunge darin ein. Als er die Erwiderung Hiros fühlen konnte, rieselte ein tiefer Schauer durch seinen Leib – laut knurrend, verströmte sich auch der junge Spanier, löste den Kuß und atmete schwer an die Lippen des ein wenig Schlankeren. "Vergiß sie einfach, Okay ?" Mehr brachte er nicht raus – sein gerade eben erlebter Orgasmus hielt ihn noch gefangen und er mußte sich erst einmal sammeln.

"Werd ich ganz sicher.... Und sollte ich noch mal son Scheiß bauen, dann fick mich solang, bis du es mir ausgetrieben hast." Eng an Rod geschmiegt, genoss er diesen Moment, er genoss den warmen Körper und das warme Wasser.

Immer wieder über den schlanken, weißen Hals knabbernd, erschauerte der Schwarzhaarige tief bei den leisen Worten ... dann langte er einfach in die Ablage über sich, riß das Kondomtütchen mit den Zähnen auf und striff Hiro in einer geschmeidigen Bewegung den Gummi über, dabei immer wieder über dessen Härte streichelnd. "Vielleicht ... aber vorher laß ich dich an mich ran, damit du weißt, was schöner ist." Mit diesen heißen, verlangenden Worten drehte er sich um – stützte sich an der gekachelten Wand der Dusche ab und zog ihn mit der freien Rechten an sich, stöhnte leise bei dem Gefühl der heißen Härte an seinem Hintern und knurrte leise und verlangend dabei auf.

Kazuhiro antwortete, indem er gnadenlos langsam in Rod eindrang, er genoss es Zentimeter für Zentimeter in ihn zu dringen, die Enge und Hitze. Als er ganz in ihm war, stahl sich seine Hand vor und packte fest die Erregung des Gleichgroßen. "Wir sollten uns testen lassen, damit die Kondome wegfallen..." ans Ohr wispernd, verbiss er sich schließlich darin und zog sacht am Ohrläppchen. In dem Moment fing er auch an, sich in Rod zu bewegen.

Heiser aufkeuchend, legte dieser den Kopf in den Nacken und krallte sich mit der Rechten in dessen Hüfte – unterstützte dessen Stöße noch und kam ihm entgegen, legte den Kopf ein wenig auf die Seite und bot ihm so seinen Hals, während seine Erregung in der Hand des Weißen hart und heiß wurde. Er liebte es, daß ihn dieser so leidenschaftlich nahm – forderte noch mehr von der Wildheit des Weißen, wollte sie auskosten und bis ins Letzte erleben.

Die Forderung wurde erfüllt und mit einem Biss in die Schulter eingeläutet. Hiro knurrte leise auf, dann legte er all sein Feuer in die Stöße und trieb seine Erregung gnadenlos in den Spanier. Seine Hand erregte heftig weiter und er stützte sich mit der freien Hand an der Wand der Dusche ab, um so mehr Halt zu finden. Er wollte, daß Rod schrie vor Erregung.

Noch genoß dieser jedoch nur ... fing jeden der harten Stöße mit seinem Körper und kostete einen Jeden davon aus, stöhnte immer wieder dunkel und fühlte, wie sein Körper heißer wurde und seine Leidenschaft stieg. Langsam drehte er seinen Kopf und knabberte an der hart pochenenden Schlagader des Weißen, leckte hungrig darüber und stöhnte wieder auf – sein schwerer, heißer Atem fing sich auf der nassen, hellen Haut und wurde mit jedem Atemzug tiefer, als sein Feuer anstieg und schon bald drohte, auszubrechen.

Dem Japaner ging es nicht anders, er hielt sich zurück, auch wenn es schwerfiel, er wollte nach Rodrigo kommen, wollte kommen, wenn er sich verengte. Seine Stöße blieben gleichheftig, ebenso sein Erregen und er drehte seinen Kopf, so daß er die Lippen erreichte und dort dran knabberte, fast gierte nach dessen Süße.

Tief keuchend, erwiderte er das Knabbern und kam Hiro noch entgegen ... Rod verging fast und stöhnte immer wieder dunkel auf, bis er es nicht mehr aushielt und den Kopf in den Nacken warf, sich einkrallte und vollkommen anspannte. Er verströmte sich heiß in die Hand, die ihn noch immer umfaßte und erschauerte tief unter den noch immer anhaltenden Stößen des Weißen ... nur langsam verging die Anspannung und er wurde weicher, als er schwer atmend, einfach nur noch genoß.

Jetzt kam auch Kazuhiro, er ließ sich gehen und schrie selber lauter auf, bevor er sich an Rod festhielt, damit er nicht wegsackte. Seinen Kopf legte er auf die Schulter des Gleichgroßen, er kam nach einigen Momenten wieder zu Atem und zog sich aus ihm zurück. "Du bist ne Wucht..." Er streifte sich das Kondom ab und warf es aus der Dusche in den Mülleimer. Er hatte dazu kurz die Tür geöffnet und schloss sie nun auch wieder. Zärtlich wusch er Rod nochmal ab, bevor er sich selber nochmal überwusch. Er blieb dabei jedoch immer in Hautkontakt mit dem Anderen.

Auch der junge Spanier fing wieder damit an, sich zu waschen ... berührte dabei aber ebenso den Anderen und zog ihn immer wieder in einen tiefen Kuß, noch immer leicht dabei lächelnd. "Was meintest du eigentlich damit, als du das mit dem Drachen gesagt hast, Hiro ? Ich habe das eigentlich nie so recht verstanden ...." Als sie aus der Dusche kamen, reichte Rod ihm ein Handtuch und nahm sich selbst eines ... sah bei der Frage zu dem Weißen zurück und hob dabei fragend einer seiner Brauen.

"Der Drache ?...Ach so." Hiro hatte daran nicht weiter gedacht, er nahm das Handtuch und fing an, sich abzutrocknen. "Das Familienwappen der Asato ist der Jadedrache....alle männlichen Nachfahren haben grüne Augen. Mein Vater ist verstoßen, er hat silbergraue Haare und ist ein Teilalbino. Er ist daher der Silberdrache, da er den Grünen nicht tragen darf. Und ich bin der weiße Drache. Eine neue Linie, meine Söhne werden wohl auch Albino werden." Er erklärte erstmal das mit den Drachen, dann ging er, sich die Haare trocken rubbelnd, ins Zimmer. "Und daß Drachen schwer zu fangen sind ?... Ich bin ein Drache und bin schwer zu fangen...Noch immer."

Unmerklich nickend, war auch Rod aus dem Bad gekommen und zog sich nun einen Slip und eine der engen Lederhosen über ... überlegte kurz und nahm dann doch eines der schwarzen Hemden, zog darüber die Lederweste und die Armschoner an, ehe er auch noch einen handbreiten Ledergürtel um seine Hüfte schnallte und die Lederstiefel anzog. "Ich weiß – ich habe auch nicht versucht, dich zu jagen, Hiro. Aber nicht nur du bist schwer zu fangen, mi corazon .... auch ich bin es. " Er kam nun wieder zu dem Weißen und zog ihn eng an sich heran – knurrte leise und strich mit der Nasenspitze über dessen Schläfe, während er ihn aus halbgeschlossenen, genießend glimmenden Augen betrachtete. "Aber ich habe das gestern Abend und auch das jetzt mehr als nur genossen, und wenn du das wiederholen willst, lasse ich jeden Anderen dafür stehen. Das ist ein Versprechen."

"Das habe ich auch... Und es schmeichelt mir, daß du die Andern stehenlässt...Das werde ich auch, wenn du mich willst." Hiro drehte seinen Kopf und küsste ihn, bevor er sich löste und dann Trainingssachen anzog. "Lass uns frühstücken, ich hab Kohldampf...Und ich freu mich, wieder bei Bruce, dir und Klaus sitzen zu können."

Leise lachend, beobachtete Rod ihn und nickte – hielt ihm dann die Türe auf und schloß sie hinter ihnen ab, ehe er ihm leise antwortete. "Jap, wird auch wirklich wieder Zeit – wir haben dich vermißt, Hiro." Dann verstummte er wieder und ging mit ihm zur Mensa – schnalzte dort mit der Zunge, so daß Bruce und Klaus gleich aufsahen und schob den jungen Albino vor sich her und zu dem Tisch. "Ratet mal, wer wieder unter den Lebenden ist, Jungs ..."

"Na ja, so lebendig sieht er nicht aus... Hast ihn schön .. HmHm ?" fragte Bruce. Es waren zu viel Leute um sie herum. "Jap, hat er und ich ihn." erklärte Hiro knapp und klopfte Bruce auf die Schulter, er neigte sich zu ihm. "Später kannst mein Zuckerarsch auch endlich mal kosten." Der Schwarze stahlte bis über beide Ohren und sah zu Rod. "Gute Arbeit, Rod."

Laut auflachend, warf dieser den Kopf in den Nacken – klopfte den Beiden auf die Schulter und ging sich erst einmal Essen holen. Er kam recht schnell wieder und setzte sich neben Klaus – lehnte sich an ihn an und genoß es, dessen starken Körper an sich zu fühlen, während er in seinem Kaffee rührte. Er war nicht darauf eifersüchtig, daß Hiro auch Bruce angeboten hatte, daß dieser ihn nun nehmen durfte – gerade zwischen ihnen vier lief es auf Freundschaft und Eifersucht hatte darin keinen Platz.

Hiro war auch gegangen und kam am Tisch von Kimi vorbei, sie saß dort mit ihren Freundinnen und heulte sich aus. Eine von den Mädchen zischte ein "Schwuler Mistkerl." zu ihm. Als er stehenblieb,wurden die Mädchen ruhig und kuckten ängstlich, als sie der eiskalte Blick von Hiro traf. "Vielleicht seit ihr ja Lesben ? Kimi hat so Einiges erzählt." Mehr sagte er nicht und ging zu den drei Anderen zurück. Er hörte nur, wie die Mädchen anfingen zu streiten und lächelte zufrieden. Ja, hier fühlte er sich wohl, er war bei seinen Freunden und die hatten selbst, als er scheinbar nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte, zu ihm gehalten und warfen ihm auch nichts vor. Er überlegte einen Moment, dann hielt er seine Hand in die Mitte des Tisches. "Lasst uns auf immer Freunde bleiben, ja ? Durch dick und dünn." Er brauchte diese Geste, auch wenn sie unnötig war. "Auf immer Freunde. Durch dick und dünn." Bruce legte seine Hand auf Hiros. "Ja, auf immer Freunde. Durch dick und dünn." So legte Klaus seine Hand auf die von Bruce.

Einen Moment lang beobachtete Rodrigo die Drei, wie sie ernst dasaßen und einander Freundschaft schworen – dann nickte er und zog aus seinem Armschoner einen kleinen, fast schon zart wirkenden Dolch, dessen Schneide allerdings scharf aufblitzte. Ohne noch weiter zu zögern, stach sich der junge Spanier in die linke Handfläche – steckte den Dolch wieder in den Schoner, legte die Hand über die der Anderen und nickte, als sein Blut darüberfloß. "Auf immer Freunde – durch dick und dünn. Ich hoffe, ihr wißt, worauf ihr euch einlaßt – ich bin ein schwieriger Kerl ...." Er nahm der bedeutungsvollen Geste mit seinen Worten ein wenig die Schwere, denn sie waren ein liebevolles Necken – Rodrigo nahm diesen Schwur sehr ernst, so, wie er es gewohnt war.

Hiro nahm den Schwur ebenso ernst, er fühlte das Blut, das über die Hände von Klaus und Bruce auf seine tropfte. Erst jetzt zog er seine Hand weg und die Andern ebenso. "Damit kommen wir schon klar." grinste Bruce und leckte sich das Blut von der Hand. Klaus tat es ihm gleich und auch Hiro hatte das Blut schon abgeleckt.

"Ihr seid schlimm ... wollt ihr mich alle scharf machen, daß ich euch gleich hier und jetzt packe und nehme ?" Leise lachend, sah ihnen Rod mit halbgeschlossenen Augen zu – er log nicht, es machte ihn ungeheuer an, ihnen dabei zuzusehen, wie sie sein Blut aufleckten. Doch dann hörte er ein leises, geringschätziges Zischen und drehte sich um – seine Augen wurden eisig und er musterte die beiden Mädchen, die ihnen angeekelt zugesehen hatten und nun schnell das Weite suchten. Dann fiel der Blick Rods auf Kimi, die ein wenig weiter hinten saß – er fixierte sie und seine Augen begannen wieder zu brennen, doch dann huschte ein kaltes Lächeln über seine Lippen, das nichts Gutes verhieß. Er hatte sie von Anfang an nicht riechen können – doch jetzt hatte er etwas, das sie niemals wieder besitzen würde: Hiros Vertrauen. Und er dachte nicht im Traum daran, den Weißen zu enttäuschen – das hatte er gerade eben mit seinem Blut geschworen, etwas, das er sehr, sehr ernst nahm.

Die grünen Augen Hiros waren denen von Rod gefolgt, er musste lächeln, dann Kimi saß nur noch allein am Tisch und zwar ziemlich verheult. Ihre so guten Freundinnen hatten sie wohl im Stich gelassen wegen der kleinen Bemerkung, die er hatte fallenlassen. Das gab ihm ein klein wenig Genugtuung. Als sie zu ihnen rüberblickte, neigte Hiro sich einfach zu Rod und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Ein einziges Mal, wo er noch ein wenig gehässig war jetzt, doch nach einen winzigen Augenblick genoss er den Kuss, er hatte noch ein wenig Blut auf den Lippen, das nun an Rodrigos klebte. "Du schmeckst." hauchte er.

Fast sofort stahl sich seine Rechte in das helle Haar und er zog ihn in einen weiteren, feurigen Kuß – dann löste er ihn wieder und auch er lächelte, doch es war ein abwartendes Lächeln, mit ein ganz klein wenig Besitzergreifen darin, das jedoch schnell wieder schwand und von verschmitztem Humor ersetzt wurde. "Ich weiß ... süß, stark und voller Hormone. So schmecke ich, Hiro. Aber wir sollten weiteressen, sonst nisten die Vögel in den Mündern der Gaffer ...."

"Gute Idee." wisperte Hiro und leckte sich nochmal über die hellen Lippen. Dann wandte er sich ungestört seinem Frühstück zu, daß Kimi heulend die Mansa verließ, darauf achtete er nicht weiter. Er genoss es wirklich mit den Anderen, sie scherzten und schwatzen angeregt, bis es Zeit wurde, was ihnen allen wohl nicht so passte. "Ich bin froh, daß ich nächstes Jahr mein Abschluss mache." brummelte Bruce. "Obwohl ich euch dann seltener sehe."

Bei den Worten sah Rod zu ihm auf – lehnte sich zurück und trank einen Schluck Kaffee, ehe er ihm leise antwortete. "Deine Familie ist ja hier in NY ... ziehst du dann in eine eigene Wohnung ?" Er war neugierig – hier waren die besten Möglichkeiten für einen jungen, talentierten Tänzer, und es wäre auch für sie alle gut, damit sie sich öfters sehen konnten.

"Na zum Glück eine eigene Wohnung. ..Und ein Jahr später zieht Klaus dann mit bei mir ein, wir machen eine WG...haben schon alles abgesprochen. Ein Jahr helfen meine Ellis beim Zahlen und dann teilen Klaus und ich uns das Geld für die Miete." Klaus nickte und lächelte. "Wenn alles so klappt, wie wir es geplant haben."

Nun doch ein wenig verdutzt, betrachtete Rod sich die Beiden – dann lachte er auf und schlug den Beiden freundschaftlich auf die Schultern, ehe er ein wenig die Arme um deren Hälser legte und sie näher zu sich zog. "Ihr beiden Schwerenöter ... und ihr habt keinen Ton davon gesagt. Ich weiß jedenfalls schon, was ich euch zum Einzug schenke." Dann ließ er sie lachend los und trank seinen Kaffee aus – überlegte einen Moment lang und lehnte sich dann wieder vor zu den drei Anderen. "Sagt mal – habt ihr Lust ein wenig mit zu mir nach Spanien zu kommen in den Ferien ? Alles inklusive ... wir haben auch einen riesigen Tanzsaal, der an einer Seite vollständig verspiegelt ist und auch eine Stange besitzt. Hm ? Was meint ihr ?"

Alle Drei sahen Rodrigo an, als würde ihm einen Warze auf der Nase wachsen. "Im Ernst ?...Das ist doch teuer mit dem Flug und so ?" Bruce hatte deswegen Bedenken, er hatte sich alles erarbeiten müssen und seine Eltern verdienten zwar nicht schlecht aber sie arbeiteten hart und lang "Ich war noch nie im Ausland.". Klaus hingegen war auch begeistert. "Ich müsste eigentlich heim nach Deutschland, aber in drei Monaten werde ich meine Ellis auch besuchen können." Hiro war stumm geblieben und antwortete erst jetzt leise. "Ich kann auch, mein Vater zwingt mich nicht, daß ich zu ihm komme."

Rod strich sich eine der langen Ponysträhnen, die ihm vorwitzigerweise ins Gesicht gefallen war, aus dem Gesicht – dann seufzte er und lächelte ein wenig schief zu den Dreien. "Vergiß das mit dem teuer – ob jetzt nur ich oder noch drei Freunde mitfliegen, ist egal. Auf der Hacienda ist viel genug Platz für jeden von euch und spätestens mein großer Bruder hält euch gut in Atem, er ist noch ein größerer Genießer als ich. Aber es ist nur ein Angebot an euch, weil ich euch gerne um mich habe. Hiro – wenn du deinen Vater sehen willst, bin ich dir nicht böse, im Gegenteil – du hattest so lange nichts von ihm. Du kannst auch jederzeit nachkommen, wenn du magst ?" Man sah ihm an, daß es für ihn nichts Besonderes war, Freunde einzuladen – aber auch, daß er es Keinem übelnehmen würde, wenn sie absagten, im Gegenteil, er konnte verstehen, wenn zum Beispiel Hiro lieber bei seiner Familie wäre.

"Wenn das so ist, komme ich gern." Bruce stimmte nun doch richtig zu. "Ich will auch mal verreisen." fügte er an. Klaus war schon einverstanden. "Vielleicht kann mein Vater ja kommen. Mal sehen... Ich denk, er hat auch nichts gegen und ich erspar mir den Megaflug, du weißt ja, wie weit ich fliegen muss, um heimzukommen." Hiro grinste schief. Der Flug war die Hölle gewesen, weil sie durch ein Gewitter geflogen waren. Ihm wurde jetzt noch übel, wenn er dran zurückdachte.

Leise lachend, als er daran dachte, nickte Rod – drückte kurz die Schulter des Weißen und lächelte zu ihm. "Auch dein Vater ist herzlich eingeladen, wenn er kommen möchte, Hiro. Vielleicht kommt mein Vater ja auch mit ihm ins Geschäft, wenn sich gemeinsame Interessen zeigen. Wenn ihr wollt, könnt ihr übrigens alle eure Familien mitbringen – außer, ihr wollt auch mal Urlaub von ihnen haben." Die letzten Worte waren nicht böse gemeint – aber er wußte, daß man manchmal auch für sich sein wollte, ohne die Eltern dauernd im Genick zu haben.

"Ne, wir kommen. Ich besuch meine Ellis nur mal in Deutschland, is ja um die Ecke. Oder ich trete sie zum Ferienhaus auf Mallorca, is näher dran dann ." Klaus lachte leise. Hiro schmunzelte. Rod und Bruce hatten es geschafft, aus dem scheuen Jungen einen aufgeschlossenen, jungen Mann zu machen. "Wenn es Okay geht, dann frag ich meinen Vater. Ich denke, er wird es sich nicht nehmen lassen, euch auch mal näher kennenzulernen."

"Klar gehts Okay – wir lieben Besuch. Sie werden sich freuen, euch endlich einmal alle kennenzulernen, gerade meine Mutter liebt es, wenn das Haus voll ist. Vor allem, seit zwei meiner Schwestern glücklich verheiratet sind und meine dritte Schwester und mein großer Bruder sich nur selten sehen lassen. Aber keine Sorge, sie klammert nicht." Breit grinsend, lehnte sich Rod wieder zurück – betrachtete die Anderen und lachte dann leise, als er noch ein "Fürchten müßt ihr euch eigentlich nur vor meinem großen Bruder." nachsetzte.

"Is der etwa so wie du ?" fragte Bruce skeptisch und hob eine Braue. Er grinste allerdings ein wenig. "Den übernimmt mein Vater, dann habt ihr Luft." lachte Hiro und klopfte Bruce auf die Schulter. "Aber jetzt sollten wir gehen, sonst kommen wir zu spät."

Ein wenig hinterhältig lächelnd, stand Rodrigo auf – wisperte noch ein leises "Schlimmer. Er holt mich am letzten Schultag ab, dann könnt ihr ihn ja sehen ....", brachte dann sein Tablett weg und wartete am Ausgang der Mensa auf die anderen Drei.

Zwei von den Dreien war ein Schauder über den Rücken gelaufen, wenn sie nur an den Bruder dachten. Sie kamen nun nach. Bald hatten sie das Schuljahr zu Ende, es waren nur noch die Prüfungen, bei denen sie klotzen mussten.

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