Balken01a


 Shagen und Sean  02
 

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Erst am nächsten Vormittag wachte der junge Ire auf und hielt sich stöhnend den Kopf ... schlug langsam die Augen auf und fluchte leise, ehe er sich zögernd auf den Bauch drehte und zischend die Luft zwischen den zusammengebissenen Zähnen einzog. Seine Schulter war zwar wieder eingerenkt, doch noch immer lädiert, würde noch Tage brauchen, bis er sie wieder völlig beanspruchen konnte. Doch dann kam ihm etwas Anderes – er lag nackt auf den merkwürdigerweise warmen Fließen seiner Zelle. Langsam richtete er sich auf und knurrte wieder leise – sah sich in dem etwa fünf mal fünf Meter großen, gefließten Raum um, der außer einem Waschbecken, einem Loch im Boden, das augenscheinlich ein Klo war und einem Futon nichts zu bieten hatte. Selbst das Fenster, das fast schon zu hoch war, hatte Gitter und war nicht für eine Flucht geeignet – laut auffluchend, trat Shean gegen den Futon und beruhigte sich nur langsam wieder, erleichterte und wusch sich, ehe er zu dem Futon zurückkehrte und vergebens versuchte, das Halsband runterzubekommen.

Das beobachtete der Hausherr über einen Monitor, er lächelte sacht, als er die fruchtlosen Versuche sah, das Halsband abzubekommen. Da hatten sich schon ganz Andere dran versucht, es war zwecklos. Der Rotblonde hieß Shean, ein irischer Name. Shagen hatte in dessen Geldbörse den Ausweis und den Reisepass gefunden und sichergestellt. Daß der junge Mann heute friedlicher sein würde, glaubte er nicht und doch begab er sich nun zu ihm und hatte ein Teller mit zwei Sandwichs dabei, ebenso eine Plastikflasche mit Wasser. Mit einem japanischen Frühstück würde sich Shean wohl nicht zufrieden geben. Eine Salbe für die Schulter und einen einfachen Hauskimono hatte er auch noch mitgenommen. Nur einer seiner Bodyguard kam mit und sollte vor der Tür warten. Furchtlos trat Shagen in den Raum und blieb an der Tür stehen. "Guten Morgen, Shean."

Schon, als sich die Tür öffnete, war der Rotblonde langsam aufgestanden ... er konnte sich denken, daß er überwacht wurde, aber das war ihm sowas von egal, wie es nur sein konnte. Auf die Worte zischte er nur ein "Leck mich ...", doch sein Blick blieb an den Sandwiches und dem Wasser hängen – er hatte Hunger und sein Magen knurrte vernehmlich auf, doch er würde nicht betteln, eher würde er verhungern und man sah ihm diese Einstellung mehr als nur deutlich an, während er noch immer leicht an dem Halsband zerrte.

"Irgendwann sicher." erwiderte Shagen trocken und kam auf Shean zu, um ihn den Teller und das Wasser zu reichen. "Ich denke, wir haben auf dem falschen Fuß angefangen.... setz dich und iss, ich versorge deine Schulter." Daß Shean das tat, bezweifelte er doch sehr, versuchen konnte man es jedoch.

Fast sofort riß ihm dieser das Essen aus der Hand und zögerte noch – doch ein Blick auf den Bodyguard an der Türe und den Silberhaarigen, der nicht mehr als einen Kimono trug, doch ebenso eine Selbstsicherheit, die zeigte, daß er wußte, wie er sich verteidigen mußte, hielten ihn davor zurück, irgend etwas Unüberlegtes zu tun. Er schwieg nur auf die schon fast sanften Worte und schnaubte nur – setzte sich auf den Futon, doch so weit wie möglich von Shagen entfernt, um nun heißhungrig die Sandwiches bis auf den letzten Krümel aufzuessen. Erst, als er damit fertig war, schnaubte er wieder – öffnete die Wasserflasche und nahm einen tiefen Schluck, stellte sie dann an seine Seite und sah geringschätzig zu dem Größeren. "Erst auskugeln und dann versorgen, Hä ?! Sag mal, für wie dumm hältst du mich eigentlich ?! Das hättest du schon lange machen können, als ich noch bewußtlos war ! Also sag, was du willst und dann zisch ab, ich kann dein Gesicht nicht mehr sehen ....."

"Ich hab die Schulter schon versorgt, ich wollte nur noch mal Salbe draufpacken." Er setzte sich neben Shean einfach hin und öffnete die Tube. Die Salbe roch stark nach Kräutern und Shagen schmierte die Schulter rasch damit ein. "Ich heiße Shagen und will nur ein paar Sachen klarstellen." Er schraubte die Tube wieder zu und legte Shean den Kimono hin, als er wieder aufstand. "Ich hab dich gekauft, ich führe ein besonderes Hurenhaus für Homos und du wirst hier arbeiten. Es geht auf die sanfte Tour, wenn du mitspielst... Und wenn nicht, dann hab ich meine Mittel, um dich zu brechen. Gehen lassen werd ich dich nicht, dazu bist du zu interessant."

Der junge Ire hatte gezwungenermaßen stillgehalten, da er seine Schulter schnell gesund haben wollte – doch bei den Worten zogen sich seine Brauen tief in die vor Zorn dunkel werdenden Augen und er ballte die Hand so fest zusammen, daß das Plastik der Wasserflasche sofort nachgab und laut aufkrachte. "Fick ... dich ... selber ... du ... Arschloch !!! Ich werde niemals ein Schwanzlutscher werden, vergiß es !!! Und wenn du mich anlernen willst, dann beiß ich dir den Schwanz ab und verdrück ihn als zweites Frühstück !! VERGISS ES !!!!!" Die letzten Worte brüllte er so laut, daß sie in dem großen Raum widerhallten – dann warf er die Wasserflasche auf den Bodyguard, hielt sich aber noch soweit zurück, daß er sitzenblieb, denn er hatte ja gesehen, wie schnell Shagen war.

"Daß du gern beisst, hab ich ja schon mitbekommen...Gut, dann eben auf die harte Tour." Ein Wort in Japanisch reichte und schon kam der Bodyguard und packte Shean mit sicherem Griff. Der Mann war mittleren Alters und mehr als erfahren im Umgang mit solchen Schlägern. Er trug Shean schon fast. Shagen ging vor und öffnete eine große Kammer, in der die verschiedensten Dinge waren, die einem SM-Freak wahre Freudenschübe geben dürften. Ein zweiter Mann kam hinzu und schneller, als Shean kucken konnte, war er auf eine Art Stuhl festgeschnallt der so Einiges von einen Gynäkologenstuhl hatte. Der Stuhl war fest im Boden verankert und so rückte und rührte er sich kein Stück, wenn man sich wehrte. Die Sesseln waren breit und hielten selbst einen Mann, der so groß war, wie der eine Bodyguard. Shagen schickte die Männer nun heraus, damit er seine Ruhe hatte.

Mit lautem Fluchen hatte der Ire sich gewehrt, so gut es ihm möglich war ... mit wachsendem Entsetzen blickte er auf all die Geräte und Werkzeuge und bäumte sich im Griff des Bodyguards auf, ein Versuch, der jedoch sofort unterbunden wurde. Erst, als er schließlich auf den Stuhl geschnallt war und mit Shagen alleine, wurde er ruhiger – doch nur äußerlich, innerlich brodelte er vor Zorn und Panik, was dieser Mann jetzt mit ihm anstellen würde. Er bettelte nicht – er würde sich so teuer wie möglich verkaufen, so, wie es seine Art war.

"Hast du plötzlich deine Zunge verschluckt ?" fragte Shagen neckend und wusch sich an einem Waschbecken die Hände. Die Ärmel des Kimonos band er mit einem Band nach oben, so hatte er die Hände frei zum Arbeiten. Sein Haare band er auch noch zusammen, so störte es nicht. Er wirkte recht ruhig und nahm von der Seite eine Box mit feuchten Tüchern und säuberte Shean noch einmal gewissenhaft. Er arbeitete meist so sauber wie möglich, solch Dreck verabscheute er. Er wusste, es gab Leute die drauf standen, z.B. angepisst zu werden, doch solch Perversitäten duldete er nicht in seinem Hause.

Bei den gehässigen Worten hatte Shean nur laut aufgeknurrt, doch als der Silberhaarige sich vorbereitete, kroch ihm eine kalte Gänsehaut über den Rücken. Daß er auf diesem Stuhl mit hochgezwungenen Beinen saß, war schon erniedrigend genug – doch als er nun an seinem Eingang und auch an der Männlichkeit gesäubert wurde, errötete er tief vor Scham und Wut, biß die Zähne zusammen, bis ihm das Blut am Mundwinkel runterlief, wandte den vor Zorn lodernden Blick ab und versuchte, sich von den ihn berührenden Händen wegzudrücken.

Das Blut sehend, merkte Shagen auf und ging um Shean herum, griff beim Gehen aber einen der Knebel. "Nicht, daß du dir auf die Zunge beisst." Er packte das Kinn und drückte mit den Fingern wieder in die Wangen, um so den Mund aufzwingen. Er steckte ihm den Ballknebel rasch in den Mund und verschnürte ihn fest genug. So konnte Shean seine Zähne nicht mehr zusammenbeißen und sich wehtun. "So ist es besser." wispernd, strich er über die Creolen an den Brustwarzen und zupfte leicht daran. Er nahm sie dann aber heraus und holte ein anderes Paar, diese Ringe waren zwar nicht dicker, aber etwas größer. Fast routiniert fädelte er sie wieder durch die hart gewordenen Brustwarzen und zog erneut ein wenig daran. Er liebte solche Kleinigkeiten. Er war selber dort gepirced, trug sie aber nicht jeden Tag.

Voller Zorn wand sich Shean, um den Händen des Anderen zu entgehen ... gerade bei seinen Piercings war er mehr als nur penibel, und daß ihm nun seine geliebten Creolen weggenommen worden waren, erfüllte ihn fast mit mehr Zorn, als es das Verpassen des Knebels getan hatte. Er würde sich nicht in so eine feige Lösung flüchten und sich die Zunge abbeißen, um zu ersticken – er war keiner dieser todessehnsüchtigen Japaner, er wollte leben, und das um jeden Preis. Und er würde nicht nachgeben – jetzt noch weniger, und so knurrte er laut und wütend auf, da er durch den Knebel nicht mehr fluchen oder schimpfen konnte. Erneut floß ein wenig Blut aus seinem Mundwinkel, da er seine kräftigen Zähne nun in den Lederball schlug und der Druck sein Zahnfleisch zum Bluten brachte – doch er achtete nicht darauf, im Gegenteil heizte es seine Wut noch mehr an und er spannte unbemerkt in seiner Wut die zähnen Muskeln an, um die ächzenden Lederbänder, die ihn fesselten, zu sprengen.

"Das nutzt dir nichts, Shean." wisperte Shagen und strich mit den Fingern über die angespannten Bauchmuskeln. Dieser Körper war perfekt. Shagen wusste um die Vorlieben seiner Kunden und so ein störrischer Tiger fehlte ihm noch. Fast schwerlich löste er den Blick und nahm von der Seite einen kleinen Lederriemen. Er griff das Glied des Rotblonden und band den Riemen darum, ebenso band er die Hoden mit ein. Die Wirkung setzte schnell ein und das Glied schwoll langsam an und versteifte sich. Die Finger des Asiaten strichen fast zärtlich über die leichte Härte und er schob die Vorhaut zurück, um die blanke Eichel leicht zu streifen.

Erneut aufknurrend, als er von dem Silberhaarigen berührt wurde, verstärkte es sich noch, als er mit ansehen mußte, wie seine Männlichkeit zwangweise versteift wurde – doch er tat ihm nicht den Gefallen, erregt zu werden, denn das war für den Iren vertrautes Terrain. Er hatte eine erstaunlich gute Beherrschung, was das betraf ... wenn er nicht wollte, wurde er auch nicht erregt, es brauchte schon viel – oder das Wissen um einige seiner Geheimnisse - , um ihn wirklich heiß und hart zu bekommen. Er wehrte sich noch immer, so gut es ihm möglich war ... die Erniedrigung, so behandelt zu werden, steigerte seine Wut noch ins Unermeßliche, da es nur wenig gab, was Shean mehr haßte, als hilflos und ausgeliefert zu sein.

Die Gegenwehr hatte Shagen noch nicht mitbekommen, jedoch war der Schwanz vor ihm noch nicht so, wie er ihn haben wollte. Er neigte sich leicht vor und leckte über die Spitze, um einen Moment später auf die feuchte Eichel zu hauchen. Er warf dabei einen seitlichen Blick ins Gesicht Sheans, um dessen Reaktion zu sehen.

Doch dieser reagierte schon allein aus Trotz nicht darauf, er fühlte nur die Wut in sich und den Haß auf den Anderen ... daß dieser ihn zu erregen versuchte, drang eigentlich nicht wirklich zu ihm durch. Durch den Knebel drangen erstickte Laute, da er dem Silberhaarigen alles an den Kopf warf, was ihm an Schimpfworten einfiel – doch er merkte schnell, daß dies sinnlos war und so verlegte er sich nurmehr auf ein dunkles Knurren, während seine grünen Augen wahre Funken sprühten.

‚Das kann doch nicht sein...' dachte Shagen und seine Augen verengten sich leicht. Doch er wollte sichergehen und so strich sein Finger zwischen die Hinterbacken und über den Muskelring, bevor er mit dem Finger langsam eindrang und ihn bewegte. Wieder wollte er die Reaktion sehen, nur, um sicher zu gehen.

Für einen Moment verstummte das Knurren des Rothaarigen, als er das Streichen fühlen konnte ... er war klug genug, sich zu entspannen, locker zu bleiben und seine wütende Gegenwehr verging sofort, denn er wußte, was passieren würde, wenn er sich verspannte. Er wußte, wie schmerzhaft ein angerissener Schließmuskel war und so blieb er während der ganzen Zeit ruhig – doch es kostete ihn seine ganze Selbstbeherrschung, weiterhin ruhig zu bleiben, als der Japaner die Prostata striff und ihn mehr als nur erfahren erregte. Shean wünschte sich, daß sein ja mittlerweile verstorbener Ex dies so gut gekonnt hätte, doch er verdrängte den Gedanken schnell wieder ... hielt seine Beherrschung, indem er sich vorstellte, wie er diesem Mann vor sich die Zähne ausschlug, auch wenn ihm mittlerweile der Schweiß am Körper runterlief.

Shagen war sich langsam sicher, daß Shean sich beherrschte. Etwas Seltenes, gerade bei einem westlichen Mann. "Du bist verbissener, als ich dachte, Tigerchen." Er zog seinen Finger wieder zurück und holte einen kleinen Dildo mit Riemen dran. Er befeuchtete diesen mit Gleitgel und führte ihn dann langsam ein. Erst, als er ganz eingeführt war, schloss er die Riemen. Shagen stubste mit den Finger noch ein paar Mal gegen den Dildo, wandte sich dann aber ab, um sich erneut die Hände zu waschen. Er wirkte sehr geduldig und kam nun wieder zum Kopf seines Gefangenen. "Ich bin sicher, es gibt einen Trick, wie ich dich richtig heiß bekomme."

Shean hatte nur immer wieder leise geknurrt, jedoch die Augen einen Moment geschlossen, als er den Dildo in sich dringen fühlte. Es war erniedrigend, denn sein Körper war nurmehr schwer in Schach zu halten – er wußte, daß es ihn seine ganze Kraft kosten würde, diesem erfahrenen Mann zu widerstehen. Bei dessen Worten jedoch öffnete der Ire die Augen wieder und zog die Brauen tief in seine wütenden Augen ... er hoffte nur, daß der Andere sich weiterhin auf die üblichen Methoden verlassen würde, denn diesen konnte er noch seinen Willen entgegensetzen, denn wenn der Silberhaarige seinen schwachen Punkt entdecken würde, wäre es um ihn geschehen, das wußte Shean.

Shagen stand hinter ihm und sorgte dafür, daß der Stuhl etwas nach hinten kippte und Shean so eher lag, als saß. Von hinten neigte er sich über dessen Gesicht und strich mit beiden Händen an den Schläfen entlang, um ihn zu entspannen. Er schien jedoch auch zu überlegen und dann strich eine Hand zum gespannten Mund hin und strich über die Oberlippe.

Schon, als er gelegt wurde, verstärkte sich noch das ungute Gefühl des Rotblonden – doch als er die Fingerspitzen an seinem Kopf fühlte, wurde er ruhiger, während seine Hände sich zu Fäusten ballten. Er preßte die Lider zusammen, doch dann geschah das, was er die ganze Zeit gefürchtet hatte – er konnte eine hauchzarte Berührung an seiner Lippe fühlen und fast unwillkürlich wurde er weicher, auch wenn er durch ein Drehen des Kopfes versuchte, der Berührung zu entgehen. Dies war die einzige, wirkliche Schwachstelle neben seinem Stolz und seinem Dickkopf – er war mehr als nur empfindsam, wenn es um seine Lippen ging, Küsse oder solch sanfte Berührungen ließen ihn dahinschmelzen, auch wenn er diese Schwäche oft genug verfluchte. Dies wußten allerdings nicht viele, da Shean es gekonnt geheimgehalten hatte – wenn es einer gewagt hatte, der es nicht durfte, so hatte er sich mit seinen scharfen Zähnen mehr als nur gut verteidigen können und so Mancher hatte eine blutige Lippe oder Zunge bei dem Versuch, ihn zu küssen, davongetragen. Doch nun war ihm selbst das verwehrt .. hilflos den Fingerspitzen ausgeliefert, konnte er nicht mehr als seinen Kopf bewegen, da der Knebel verhinderte, daß er die ihn streichelnden Finger zerbiß.

Durch das Wegdrehen des Kopfes war sich Shagen wirklich sicher, das war ein Fehler von Shean gewesen und nun wusste der Japaner um die Schwachstelle. "Ein ganz empfindsamer Mensch... selten." wispernd, löste er den Knebel. Er wusste, daß er jetzt aufpassen musste, zwei Bisse hatte er schon abbekommen. Das schreckte ihn jedoch nicht und er ging auf die Seite des Amerikaners, neigte sich vor und legte seine Lippen auf dessen. Mit einer Hand hielt er den Kopf so, daß er nicht wegkonnte und schob auch gleich mutig seine Zunge in die Höhle des Löwen. Er forderte ihn gleich, so daß er es sich überlegen musste, ob er biss oder nicht.

Gerade wollte ihm der Ihre eine wütende Anwort an den Kopf werfen, da er den Knebel nicht mehr im Mund hatte, als er die Lippen des Japaners auf den Seinen fühlen konnte. Fast sofort schloß Shean die Augen und sein verräterischer Körper entspannte sich, doch als er die Zunge fühlen konnte, erwachte seine Wut erneut und er biß zu. Er konnte das Blut in seinen Mund tropfen fühlen, als seine scharfen Zähne in das weiche Muskelfleisch drangen, doch die Lippen und der Kuß lösten sich nicht ... und nach einigen Herzschlägen lockerte Shean den Biß, löste die Zähne schließlich völlig und ballte die Hände zu Fäusten, stemmte sich vergeblich gegen die Fesseln, während er fühlte, wie die so unerwünschte Lust nun endlich in ihm erwachte.

Auch wenn es schmerzhaft war, so lohnte es sich, gebissen zu werden. Er fühlte, wie der Körper weicher und williger wurde. Er hielt den Kuss, umgarnte die Zunge des Gefesselten und strich auch mit Seiner gekonnt den Gaumen, um ihn sacht zu streicheln. Seine Hand löste sich von der Wange Sheans und strich zu den Creolen in den Brustwarzen. Er streifte sie leicht und so schoss ein sachter, nicht schmerzhafter Reiz durch den Körper des Rotblonden.

Ein unwillkürliches, leises Stöhnen löste sich aus der Kehle Sheans, als der Japaner die Creolen berührte ... er hatte die geballten Fäuste schon seit einigen Momenten gelöst und die Finger in die Lehnen des Stuhles gegraben, während er immer weicher wurde und förmlich in dem Kuß dahinschmolz. Er haßte es ... er haßte den Silberhaarigen, er haßte seinen eigenen, verräterischen Körper und er haßte es, daß dies der beste Kuß war, den er je von einem Mann bekommen hatte. Erneut leise aufstöhnend, mündete es in ein dunkles Knurren, als der Japaner die Lippen leicht löste – einmal entfacht, brannte das Feuer in dem Iren nun ebenso hoch, egal, ob Wut, Haß oder Lust dessen Nahrung war.

Shagen atmete an die Lippen des Kleineren, seine Hand strich weiter herab und fand die Erregung. Er löste den kleinen Gurt und gab die Erregung somit frei. Jedoch schloss er seine Hand um den harten Schaft und erregte so weiter. Den Kuss nahm er nach kurzem Lecken über die geschwollenen Lippen wieder auf und plünderte den Mund Sheans erneut mit all seiner Leidenschaft.

Dieser hatte den kurzen Moment der Pause genutzt, ein leises, raues und atemloses "Du verdammtes Aas ..." zu wispern ... doch dann verstummte er wieder in dem erneuten Kuß, während er hilflos den Reizen ausgesetzt war und sein Denken ebenso wie seine Wut langsam versickerten. Er wußte, daß er nicht mehr lange standhalten konnte – dafür war der Japaner zu erfahren und wußte, was er tun mußte, nun, da er den Schwachpunkt Sheans kannte. Er verfluchte sich selbst mit seiner leiser werdenden, inneren Stimme, als er schließlich nach einer Weile nachgab ... langsam damit begann, den Kuß zu erwidern und mehr zu fordern, während seine Männlichkeit in der ihn streichelnden Hand fühlbar anzuschwellen begann.

Doch genau jetzt löste Shagen seinen Kuss und seine Hand. Er lächelte sacht, neigte sich dann aber noch einmal über die Erregung, um die Eichel zu küssen. "Ich denke, das reicht." wisperte und sich dann in einen Sessel setzte, der an der Seite stand. Er ließ Shean kaltblütig liegen, er hatte zwar noch den eingeführten Dildo, jedoch sonst keinen anderen Reiz.

Leise aufknurrend, sah der junge Ire ihm nach und seine Brauen senkten sich wieder tief in die Augen ... nun, da dieser Mann endlich damit aufgehört hatte, ihn zu küssen und zu reizen, konnte er sich wieder auf seine Wut und seine Abscheu vor ihm konzentrieren und damit auch diese höchst unwillkommene Lust verdrängen. Wie um dies zu beweisen, erschlaffte sein Glied wieder ... Shean konnte sich durchaus so gut beherrschen, daß der eingeführte Dildo ihn nicht oder nur wenig erregte und das konnte er noch wegstecken. Erneut ballte er die Hände zu Fäusten und stemmte sich gegen die ächzenden Fesseln – bäumte sich auf und brüllte schließlich in hilfloser Wut auf, als er merkte, daß er gegen die Fesseln nicht ankam und in dieser entwürdigenden Lage gefangen war.

"Schade." wisperte Shagen und erhob sich wieder. "Du bist eine harte Nuss, Shean." Und schon neigte er sich wieder über ihn, hielt dessen Kopf fest und küsste ihn erneut so wie eben.

Verzweifelt versuchte der Rotblonde, dem Kuß zu entkommen ... doch es half nichts, da er festgehalten wurde und so fühlte er ein weiteres Mal diese so erfahrenen Lippen, die jedes Bißchen seines Widerstandes wie Schnee in der Sonne schmelzen ließen. Erneut erstarkte seine Männlichkeit, ohne daß sie berührt wurde und ein leises Stöhnen entkam seiner Kehle ... er verfluchte sich für seine Schwäche und schnappte nach diesen Lippen, forderte mehr und knurrte dabei leise.

Shagen küsste wie gehabt, seine Finger ließen los und strichen nun über die Wangen und am Kinn entlang, um den Reiz des Kusses zu verstärken. Er würde wieder abbrechen, diesmal etwas knapper vor dem Kommen des Rotblonden.

Warme Fingerspitzen ... schmale, harte und doch so weiche Lippen, der herbe und doch süße Geschmack ihres Kusses, all das strömte auf Shean ein und ließ ihn tief erschauern. Er wußte, daß der Andere mit ihm spielte, doch er konnte sich dem nicht entziehen ... sein Körper gehorchte nicht und er wußte auch nicht mehr, ob er noch wollte, daß dies ein Ende fand, auch wenn er wußte, daß es unweigerlich kommen würde. Schnell stieg seine Leidenschaft wieder an und folgte den Reizen, während seine Männlichkeit vollends erstarkte ... er konnte nun auch wieder den Dildo in sich fühlen und nun, da er so erregt wurde, zeigte auch Jener seine Wirkung und unterstützte den Silberhaarigen noch dabei.

Lippen und Finger trieben ihr Spiel weiter, oh ja, Shagen spielte mit Shean. Er trieb ihn in die Lust und entriss ihm dann dieses Gefühl wieder. Jedoch war dieser Mann ganz anders, er würde nicht so leicht zu knacken sein wie Andere. Seine Finger strichen fast zärtlich über den Kiefer, er atmete leicht in dem Kuss aus und ein und die Finger widmeten sich dem Hals, strichen sanft über den Adamsapfel und weiter zum Brustbein.

Dies war jedoch ein Fehler ... als die sanften Fingerspitzen sein Gesicht und den Hals verließen, versiegte einiges des Reizes und nurmehr der Kuß schürte das Feuer in dem Rothaarigen. Tief in seinem Inneren focht er mit sich selbst, er wollte dem Anderen nicht die Genugtuung geben, nachzugeben ... nur durch den Fehler Shagens fand er die Kraft und riß sich los, drehte den Kopf zur Seite und preßte die Lippen fest aufeinander, um so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten.

Erstaunt richtete Shagen sich auf, er war nicht wirklich verärgert deswegen, aber amüsiert. Eine Herausforderung, die er lange nicht hatte, wenn nicht sogar noch nie. "Du bist außergewöhnlich. Nur im Gesicht erregbar... So Jemanden hatte ich wirklich noch nie."

"Nicht nur, du Arschloch ... aber scheints hattest du noch nie nen richtigen Kerl, der sich nicht nur vom Schwanz lenken läßt, sondern sich auch beherrschen kann. Laß mich endlich in Ruhe – du hattest deinen Spaß, also verzisch dich, damit ichs mir bequem machen kann." Die leise geknurrten Worte troffen vor Haß und Sarkasmus ... er wußte genau, daß Shagen nicht aufhören würde, aber dieses Spielchen begann, nicht nur am Durchhaltevermögen, sondern auch an den so oder so schon leicht reizbaren Nerven des Iren zu zerren, ihn noch wütender zu machen.

"Gut, ich verzisch mich gleich... Ich mach nur noch schnell was, damit du es wirklich gemütlich hast." Mit den Worten ging Shagen zur Seite und kam dann mit etwas in der Hand wieder. Rasch und fast schon routiniert legte er Shean das lederne Teil an. Es umschloss den gesamten Penis und wurde mit einer Art Gurt am Bauch so geschnallt, daß es nach oben zeigte. So konnte sich Shean nicht erleichtern, der Dildo steckte ja auch noch in dessen Hintern. Shagen wusste, was er tat, er würde es nicht zu weit treiben, ein Sadist war er jedenfalls nicht. Er wollte dem Amerikaner nur ein wenig Angst machen und ihn zappeln lassen. Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum und ging hinauf, um Shean von seinem Zimmer aus im Monitor zu beobachten.

Während der ganzen Zeit war kein Laut von seinen Lippen gekommen, erst, als er allein war, fluchte der Ire leise und wütend vor sich hin ... auf diesen verdammten Stuhl geschnallt, einen Dildo bis zum Anschlag reingerammt und dazu noch ein Korsett um seine Männlichkeit. Zumindest hatte er keinen Knebel im Mund, so konnte Shean ungehemmt fluchen und vor sich hinschimpfen, während er sich langsam wieder beruhigte. Er wußte, daß dies eine Foltermethode war, denn durch die Haltung und die Enge konnte das Venenblut schlecht abfließen – auch wenn er es nicht wollte, so schwoll seine Männlichkeit langsam an, da der Schwellkörper sich füllte und langsam wurde der Reiz unerträglich, ebenso wie der harte Dildo, den er in sich fühlte. Sein Schließmuskel schmerzte ihn ebenso wie seine ungewollte Erregung – ihm tat der Rücken weh, da er es nicht gewohnt war, so lange und noch dazu in dieser Haltung auf dem Rücken zu liegen und vor allem schmerzte ihn diese Schmach, die Erniedrigung, überhaupt hier und so gefangen und ausgeliefert zu sein. Erneut riß er an seinen Fesseln und legte all seine Wut in dieses Unterfangen – fluchte laut und mehr als nur bildhaft und hoffte, daß die Aufpasser, die ihn sicherlich über Kameras beobachteten und sich daran aufgeilten, vor Scham einen Durchhänger bekommen würden. Immer wieder bäumte er sich auf oder riß an den Fesseln seiner Arme ... als einer davon schließlich langsam nachzugeben begann, verstärkte er noch die Anstrengungen und versuchte verzweifelt, sich loszureißen, um auch den Rest von sich zu befreien.

Shagen hatte es sich ein wenig angesehen. Er geilte sich nicht dran auf und kein Anderer bekam es zu sehen. Als er sah, daß sich der Riemen lockerte, zogen sich seine Brauen zusammen. Das war nicht gut. Shagen erhob sich und machte sich zügig auf den Weg in die Kammer.

Mittlerweile hatte Shean den Riemen seiner Fessel noch weiter gelockert und keuchte leise unter der Anstrengung auf ... er war zwar trainiert, doch nicht übermäßig massig, so daß es ihn viel Kraft kostete, davon abgesehen, daß weder seine Körperhaltung noch der Dildo noch das Peniskorsett viel dabei halfen, im Gegenteil. Doch schließlich hatte er den Riemen soweit gelockert, daß er seine Hand durchziehen konnte – er riß sich dabei zwar ein wenig ein, doch das war ihm inzwischen egal, ebenso wie die blutigen Striemen, die er sich mit seiner Anstrengung, loszukommen, gerissen hatte. Das Blut half ihm sogar noch, da es seine Hand ein wenig glitschiger machte und mit einem erleichterten Aufseufzen bekam er sie schließlich frei – er überlegte keine Minute, sondern machte sich sofort daran, mit der nun freien Rechten sein rechtes Bein loszuschnallen, damit er sich zur Seite drehen konnte und einerseits der Schmerz in seinem Rücken aufhörte und er auch andererseits besser an die anderen Fesseln kam.

In dem Moment kam Shagen durch die Tür. "Du machst es mir echt nicht leicht." Er kam zwischen die Beinstützen und drückte das nicht mehr gefesselte Bein auf die Seite. Mit geübten Finger öffnete er die Gurte vom Dildo und dem Peniskorsett und warf sie beiseite. Er hielt ihn so weiter fest und öffnete seinen Kimono, um sich mit der Hand zu erregen. Der richtige Gedanke dazu reichte, um schnell hart zu werden, ein wenig rieb er sich nun auch noch am feuchten Hintern des Kleineren, das Gel, das am Dildo war, schmierte noch genügend, um gut einzudringen.

Shean hatte sich verzweifelt gewehrt, doch in dieser Lage war es ihm nicht möglich gewesen, dem Stärkeren viel entgegenzusetzen. Beim Entfernen des Dildos hatte er kurz aufgekeucht, doch dann die Zähne zusammengebissen, damit ihm kein erleichtertes Stöhnen auskam, als der schon schmerzhafte Druck um seine Männlichkeit endlich nachließ. Er wußte, was jetzt kommen würde – er war nicht so dumm, wie man oft annahm. Allein die Worte des Silberhaarigen schürten seine Wut und Scham und er biß erneut die Zähne zusammen, da er noch genug Beherrschung hatte, um zu realisieren, daß dieser Mann ihm in dieser Lage leicht Verletzungen zufügen konnte, wenn er wütend wäre. Shean hatte gesehen, daß der Japaner – anders als die Meisten seiner Landsleute – mehr als nur gut gebaut war ... doch allein die Tatsache, genommen zu werden, beschämte den dominanten Iren bis ins Mark, denn dies hatte er bisher nur seinem letzten Freund und auch nur manchmal erlaubt, wenn dieser besonders zärtlich war.

Viel Zärtlichkeit gab Shagen ihm wirklich nicht und er ließ Shean auch keine Zeit, nachzudenken. Seine Erregung war hart genug und so drang er zügig, aber nicht brutal in ihn ein und stöhnte leise auf. Seine Hand schob das Bein nun noch ein Stück vor, so daß es angewinkelt war, die Lage war für sie Beide angenehmer. Er gönnte dem Amerikaner keine Zeit, Luft zu holen, er bewegte sich sogleich in ihm. Er kam vollends in ihn und glitt dann fast wieder ganz aus ihm heraus, bevor er erneut zustieß.

Schon bei dem Eindringen biß der Ire die Zähne zusammen und schloß die Augen ... es kostete ihn seine ganze Beherrschung, ruhig zu bleiben, doch er wehrte sich nicht, als der Silberhaarige ihn anders positionierte, denn er wußte, daß er sonst Gefahr lief, verletzt zu werden. Doch als Shagen sich bewegte, biß er die Zähne aus einem anderen Grund zusammen ... einerseits hatte er es nur selten zugelassen, daß er genommen wurde, doch jetzt keuchte er leise auf, da die Größe des Anderen ihn mit jeder Bewegung ausfüllte. Erneut tropfte das Blut von seinen Lippen, da er die Zähne so fest zusammenbiß ... schließlich hielt er es nicht mehr aus und stöhnte leise, krallte seine Hand in die Lehne des Stuhles und vergrub das Gesicht in seinen Haaren, die auf dem Stuhl auflagen, da er sich für diesen Laut bis ins Innerste schämte.

Ohne Gnade trieb Shagen seine Erregung weiter in den heißen Körper des Unterlegenen. Er wusste, daß er ihm so einen ziemlich derben Hieb am Ego verpasste. Gefesselt und erniedrigt, um ihn zu zeigen, wo sein Platz war. Er tat auch nichts weiter, um ihn zu erregen, er dachte im Moment eher an sich, seine Glüste befriedigen, ohne Shean etwas zu geben. Seine Bewegungen wurden langsamer, jedoch wurden sie auch stärker. Shagen verkniff sich ein Keuchen, es wirkte fast schon automatisch.

Doch auch, wenn der Silberhaarige nichts weiter tat, als sich zu befriedigen, fiel es Shean zunehmend schwer, sich zurückzuhalten .. er war zuvor schon zu weit gekommen und dies war kein kalter Dildo, sondern die Erregung eines Mannes, die ihn erfüllte und mit jeder Bewegung erregte. Schon nach kurzer Zeit verhärtete sich seine Männlichkeit wieder und drängte gegen seinen Oberschenkel ... die freie Hand, die er bisher in die Lehne gekrallt hatte, grub er nun in den gefesselten Unterarm, versuchte, durch den Schmerz die so unwillkommene Lust zu vertreiben.

Doch so leicht entkam Shean dem Japaner nicht, Shagen hatte auch noch eine Hand frei. Er schob sie so zwischen sich und ihn, daß er die prallen Hoden des Amerikaners massieren konnte. Er erregte ihn nun doch, er wollte ihm ein Wimmern entlocken.

So lange es ihm möglich war, blieb dieser noch stumm ... doch dann hielt er es nicht mehr aus und fluchte leise, legte den Kopf in den Nacken und stöhnte hörbar und dunkel auf, während seine freie Hand nun den Arm des Anderen packte und sich hineingrub, doch nicht, um ihn zu verletzen, sondern, um Halt zu finden.

Das brachte Shagen zu einem Lächeln, er hielt kurz inne, riss seinen Arm los. Dann zog er sich aus dem Rotblonden zurück und zog dessen Bein wieder so, daß es auf der Stütze lag. Der Körper drehte sich automatisch mit. Kaum war das passiert, drang Shagen wieder ein und stieß fester zu. Er stützte seinen einen Arm auf den nicht gefesselten Fuß in der Halterung, seine andere Hand legte er an die heiße Erregung und massierte sie, sein Daumen neckte gekonnt die rotleuchtende Eichel. Er war gleich soweit, doch er wollte, daß Shean zuerst kam.

Der Ire knurrte nur laut auf, als er herumgedreht wurde, doch noch ehe er sich wehren konnte, hatte ihn der Silberhaarige schon wieder genommen – noch immer knurrend, doch diesmal kehliger, rauer, warf Shean seinen Kopf von einer Seite zur Anderen, da das Erregen ihn schier in seine Lust katapultierte. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und bäumte sich mit einem dunklen Brüllen auf – warf den Kopf in den Nacken und verströmte sich, beschmutzte sich jedoch selbst, da Shagen ihn so hielt, daß sein Samen direkt auf ihn spritzte. "Ich hasse dich ..." Mehr brachte Shean nicht zustande, doch seine Augen sprachen eine noch deutlichere, flammende Sprache und erzählten von seiner Wut, seinem Haß auf den Japaner, der ihn gerade so gedemütigt hatte.

Das beachtete Shagen nicht, sein eigenes Kommen überrollte ihn und erst jetzt gab er einen leisen Laut von sich, verströmte sich leise keuchend in den Rotblonden. Er verhielt noch in ihm und sah ihn mit leuchtend grünen Augen an. "Was Anderes hätte ich auch nicht erwartet." wisperte er kühl und zog sich aus dem halb Gefesselten zurück. Er ließ ihn so und wischte sich mit einem Tuch sauber, erst, als er seinen Kimono wieder geschlossen hatte, löste er vorsichtig die zweite Fußfessel. Er trat gleich zurück, damit er nicht doch einen Tritt abbekam.

Der Ire hatte schon mit dem Gedanken gespielt, doch ihm war etwas Anderes wichtiger als der fruchtlose Versuch, dem Größeren einen Tritt zu verpassen – er löste verbissen die zweite Fessel an seinem linken Arm, richtete sich auf und schloß kurz die Augen, als seine Wirbel sich mit einem lauten Krachen wieder richteten. Dann blickte er an sich herab und zischte abschätzig – sah mit vor Haß blitzenden Augen zu dem Silberhaarigen auf, fletschte die Zähne und preßte schließlich ein kurzes "Ich muß mich waschen !" heraus.

"Du bekommst ein anderes Zimmer mit Bad... Putz dich erstmal so ab." Shagen sah zum Waschbecken. Ein Lappen und Handtuch waren ja vorhanden.

Nur ein leises "Arschloch." murmelnd, rutschte Shean von dem Stuhl runter – ging dann zum Waschbecken und feuchtete den Lappen an, wusch sich runter und zeigte dabei mit keiner Faser, wie angeschlagen er eigentlich war. Allein schon die Gegenwehr und seine Versuche, frei zu kommen, hatten ihn all seine Energie gekostet – daß er jetzt auch noch genommen worden und dabei selber gekommen war, hatte ihn noch seine letzte, verbliebene Kraft geraubt. Nachdem er sich fertig runtergewaschen hatte, trocknete er sich ab – er schämte sich nicht dafür, nackt zu sein, er trug seine Narben und Piercings ebenso wie die Tribaltattooreifen an seinen Oberarmen mit Stolz und es war auch dieser Stolz, der ihn nicht um ein wenig Kleidung oder Essen bitten ließ. Wenn dieser Japaner ihn schon als Hure haben wollte, so sollte er gefälligst auch dafür sorgen, daß er genug zu essen hatte.

Dafür würde Shagen auch sorgen. Er hatte Shean zugesehen, wie der sich gesäubert hatte und trat nun zur Tür, um sie zu öffnen. "Folge mir... Und denk nicht mal dran, mir ins Kreuz zu fallen.. Du bist zu müde, das sieht man dir an, auch wenn du so tust, als wärest du fit." Er ging langsam vor, wenn Shean ihn nicht folgte, würde er ihn an die Leine legen.

Doch das ahnte der Ire und diese Demütigung würde er Shagen nicht gestatten ... er kam ihm nach und zeigte dabei keinerlei Blöße, es ärgerte ihn maßlos, daß dieser ihn so leicht durchschaute, doch das konnte er im Moment nicht ändern. Gewohnheitsmäßig merkte sich Shean den Weg und alle Abzweigungen, die sie passierten ... speicherte jegliche Information, die ihm nützlich sein konnte und ging dem Silberhaarigen nach, jedoch mit soviel Abstand, wie gerade noch vertretbar war. "Als ob ich dir Arschloch das gönnen würde, daß du mich wieder zusammenschlägst ..." Die haßerfüllten Worte wehten noch nach, doch dann verstummte Shean und folgte einfach nur den Gang entlang, eine Treppe rauf und schließlich zu einer metallenen Schiebetür, die Shagen nun aufschloß und zur Seite schub. "Na toll – noch ein Gefängnis. Wenigstens mit einem Bett anstatt sonem japanischen Mist ..." Er folgte in das Zimmer hinein und knurrte nur leise bei den Gittern auf – doch dann setzte er sich einfach an den Tisch und begann das Essen hungrig hinabzuschlingen, achtete gar nicht auf den Japaner oder die Stäbchen an der Seite, sondern bediente sich ungeniert der Gabel, die noch dabeigelegen hatte.

Der Silberhaarige war an der Tür stehengeblieben. Wenigstens schien es Shean zu schmecken, daß er Kohldampf schob, war eigentlich kein Wunder. "Ich werde dich jeden Tag so rannehmen, bis du mir dein Ehrenwort gibst, nicht abzuhauen und ein paar Kunden an dich ranzulassen. Du musst ja nicht vor ihnen kuschen oder so. Das Wilde von dir ist hier beliebter, als man denken könnte. ... Es reicht, wenn du sie nicht zusammenschlägst. Es könnte sich für dich lohnen, mir nachzugeben."

"Vergiß es, Arschloch – eher friert die Hölle zu und ich gehe dort Eislaufen, als daß ich freiwillig vor dir oder noch schlimmer deinen Kunden kusche !! Wenn du jeden Tag eine Abreibung haben willst, von mir aus – aber mein Ehrenwort kriegst du nicht, ihr Japsen bildet euch so viel auf eure Ehre ein, killt euch sogar deshalb, aber an das Ehrenwort eines Iren reicht ihr nicht ran !! Du bist es gar nicht wehrt, daß ich mein Wort an dich verschwende, also verpiß dich. Wenn du mich willst, vergewaltige mich – aber freiwillig kriegst du von mir weniger als einen Fliegenschiß !!" Sowohl die Worte wie auch der Blick und der Tonfall des Rotblonden zeigten, daß er keine Angst hatte – und daß er jedes seiner Worte ernst meinte, auch wenn er wieder damit begann, hungrig zu essen.

Das gefiel Shagen, auch wenn es viel Stress und Nerven brauchte. "Dich wird etwas Anderes erwarten. ...Du bekommst deinen neuen Namen...Tiger." Er lächelte fast sanft, dann verließ er den Raum. Shean sollte sich bis Morgen erholen. Der Hausherr hatte sich noch um Einiges zu kümmern, ein paar Geschäfte und ein wichtigen Anruf, damit Morgen auch alles glatt lief.

Ihm wehte nur noch ein dunkles Knurren und ein "Steck dir deinen Tiger in den Arsch !" nach, bevor auch das durch die schwere Metalltür abgeschnitten wurde ... Shean aß noch auf und trank das Wasser bis auf ein kleines Bißchen völlig aus, ehe er in das Bad ging und erst einmal bei dem ungewöhnlichen Klo auffluchte. Doch dann pfiff er drauf und erleichterte sich, schlüpfte unter die Dusche und danach in das Bett, um Kraft zu tanken, denn er ahnte schon, daß der morgige Tag so schwer wie der Heutige werden würde.

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