Balken01a


”The other side of me” 04
 

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"Jean !!! Die Balken müssen hierher, Hopp, beeil dich !!" Laut hallte die Stimme des Vorarbeiters über die Baustelle und der Braunhaarige knurrte leise ... doch dann seufzte er und hob den schweren Balken an, hievte ihn auf seine rechte Schulter und hielt ihn dort, als er mit der Last über die Baustelle ging. Seit drei Jahren arbeitete er schon auf dem Bau und hatte sich schnell in der Firma, die ihn bezahlte, einen Namen gemacht. Anfangs hatten sie ihn noch ausgelacht, da er schlanker als die anderen Arbeiter gewesen war - doch die schwere Arbeit und das reichhaltige Essen änderten dies schnell. Die Anlagen dafür waren schon vorhanden gewesen durch die vier Jahre, die er im Baseball verbracht hatte - als er jedoch mit 22 ausschied, da seine Knie zu verschleißen begannen, verließ er nicht nur den Sport sondern auch die Stadt, die er bisher bewohnt hatte. Er zog ein wenig weiter nördlich, von New York und den alten Erinnerungen weg und nach Boston ... und in der Baufirma, in der er seither arbeitete, hatte er nicht nur an Größe, sondern vor Allem an Gewicht zugelegt und das schon innerhalb des ersten Jahres. Mittlerweile gehörte er zu den Stärksten auf der Baustelle und wurde vornehmlich für die schweren Arbeiten eingeteilt ... doch es war ihm egal, denn er liebte die harte Arbeit und auch das Geld, daß er dadurch verdiente. Auch wenn er recht einfach lebte und schon Einiges hatte zurücklegen können, von einem Haus wie dem, das sie hier bauten, konnte er nur träumen. Es war eher europäisch angehaucht, Ziegelbau mit einem tiefen Keller, einem oberen Raum, der halb mit Glas gedeckt war und so eine Art Wintergarten bildete und auch sonst durch die hohen Fenster und die teuren Installationen so viel Geld kostete, daß es unerreichbar für ihn war. Gerade bauten sie die Doppelgarage, die neben dem Wohnhaus stehen sollte und Jean trug die Holzbalken zu dem Rohbau, damit er und drei Andere sie zuschneiden und zusammenzimmern konnten ... der Eigentümer wollte in zwei Wochen einziehen und sie hatten sich zu beeilen, während die Elektriker und Fließenleger, Maler und Installateure mit den letzten Innenarbeiten beschäftigt waren.

Seufzend stieg Paskal aus seinem Auto, er war seit drei Monaten wieder in Amerika, nachdem er in Frankreich studiert und dann gearbeitet hatte. An die Zeit mochte er ungern zurückdenken, er hatte einen Freund gehabt, in etwa zweieinhalb Jahre. Anfangs war alles gut, dann wurde es immer schlimmer, Nein, er wollte nicht mehr dran denken. Er war endlich weg von Luise und führte wieder ein eigenes Leben. Aus Frankreich ist er hier in Boston bei einer Firma für Computersicherheit übernommen worden. Als Experte sogar, der mehr als beliebt war, das merkte er an den Massen seiner Arbeit, er hatte kaum Ruhe. Heute hatte er sich frei genommen, er wollte nach dem Haus sehen, daß er sich bauen ließ. So von der Straße aus sah es schon gut aus, er musste schmunzeln, wenn er dran dachte wie er den Architekten genervt hatte mit den Bauplänen, bis er ihn breit geschlagen hatte. Besagter, genervter Architekt kam nun ebenso an der Baustelle an, er hatte einen Begehungstermin mit Paskal gemacht...oder eher Paskal mit ihm. Beide gingen die lange Auffahrt hinauf und betraten das Haus. Alles sah schon recht gut aus und Paskal zog seine Lesebrille aus der Jackentasche, als der Architekt ihm einige Unterlagen reichte. Dann sah er wohl den Vorarbeiter und schon entschuldigte sich der Architekt und ließ Paskal allein, der in den Papieren herumblätterte und etwas abwesend durch den unteren Teil des Hauses tapste. Dann machte es Zonk !!!, er sah Sterne, jaulte auf und hielt sich die Stirn. Die Papiere flatterten leise zu Boden, während Paskal versuchte, nicht umzufallen. "Warum immer ich ?" murmelte er leise. Tränen standen in seinen Augen, weil es ja doch ziemlich gescheppert hatte, als der Balken ihn getroffen und volle Kanne an der linken Stirnseite erwischt hatte.

"Wa.... verdammt ?!" Fast im selben Moment hatte Jean sich umgedreht und den Balken zu Boden gleiten lassen - mit zwei Schritten war er bei dem Mann, der bedrohlich wankte und sich das Gesicht hielt, die langen, zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haare wirr über die Schulter hängend. Der Stärkere hatte ihn nicht kommen gehört und war auch schon an dem Hausgang vorbeigewesen, als es passierte - genau mit dem Ende des Balkens hatte er ihn getroffen und nun hatte er den Salat. Jean wußte genau, daß dies ein Grund sein könnte, ihn zu feuern - deshalb half er dem Anzugträger auf einen Stapel Fließenpakete an der Seite, kniete sich neben ihn und hob langsam dessen Hand von der Wunde, um sie sich anzusehen. "Es blutet nicht, aber sie werden einen ziemlichen Bluterguß bekommen, Sir ... es wäre vielleicht besser, wenn sie sich hinlegen, für eine Gehirnerschütterung war es nicht stark genug. Sir ? Hören sie mich ?"

"Ja, ich höre sie..." wisperte Paskal, er war echt noch ein wenig benommen und setzte sich hin. "Machen sie sich keine Sorgen... Ich halte was aus...Hab schon mal ein Baseball an den Kopf bekommen, der war härter." Scherzte er, auch wenn ihm der Kopf ein wenig dröhnte. Er wollte den Bauarbeiter aufmuntern, denn der schien sich wirklich die Schuld dran zu geben.

Behutsam hatte Jean ihm die schlichte, rahmenlose Brille abgenommen und beiseitegelegt, damit er besser an die Wunde kam - erstarrte jedoch bei den leisen Worten und wisperte ein leises "Base....ball ...?", ehe er das Kinn des Bauherren leicht anhob und ein noch leiseres "Ich faß es nicht ..." dabei wisperte.

"Ja, das war an der Schule... ich hab auf der Tribüne gesessen und gelesen und dann Zonk, schwarz vor... ...Augen.." Paskal wollte gerade so richtig erzählen, als seine Augen von den Silbernen fast gefangengenommen wurden. "Silberne Augen.." Er hob seine Hand und nahm Jean den Helm vom Kopf, braunes Haar kam zum Vorschein. "Jean ? ....Ich...Du hier...ich dachte ?..." stammelte er.

Perblex starrte der ehemalige Baseballer auf seinen langjährigen Freund, von dem er die letzten zweieinhalb Jahre nichts mehr gehört hatte ... wisperte nur ein leises "Ich dachte, du wärst noch in Frankreich, Paskal ....", ehe er den Blick senkte und unmerklich nickte. "Ein schönes Haus - wir werden pünktlich fertig werden, ich kenne meinen Boß, er legt großen Wert drauf. Es ist schön hier, ideal für dich und ...." Noch ehe er zu Ende sprechen konnte, hallte auch schon das Brüllen des Vorarbeiters durch die Gänge und Jean seufzte leise ... dann setzte er den Helm wieder auf und strich kurz über die Wange des Schwarzhaarigen, stand auf und hob den schweren Balken wieder auf seine breite Schulter. "Sorry - ich muß weitermachen, wir zimmern gerade das Garagendach. Man sieht sich, Okay ? Bye, Paskal. Und zieh dir einen Helm an !" Mit den Worten ging der ein wenig Größere etwas zurück und drehte sich um, ohne daß er Gefahr lief, dem Schwarzhaarigen erneut den Balken draufzudonnern - lief dann zur Garage und entschuldigte sich, wuchtete den Balken nach oben und lief außen wieder zurück, um den Nächsten zu holen.

Paskal blieb seufzend sitzen und berührte seine Wange, dort, wo Jean ihn so zärtlich berührt hatte. Er wurde von dem leisen Aufschrei des Architekten aus den Gedanken gerissen. "Herr Royo ! Du meine Güte, wie unachtsam ich war... Ich hab gar keinen Helm.. mein Gott, das tut mir so leid." Versuchte er hastig sich zu entschuldigen. Paskal stand wieder auf und steckte seine Brille ein. "Machen sie sich keine Sorgen...Ich verklage sie schon nicht." witzelte er und klopfte dem Architekten auf die Schulter, bevor er sich einen Helm nahm, der auf der Seite lag und ihn sich aufsetzte. Mit Gedanken bei Jean, ließ er sich durch das fast fertige Haus führen, er fragte noch, wann die Arbeiter Schluss machten, er wollte Jean abfangen. Er staunte noch immer, wie kräftig dieser geworden war, das hätte er nie erwartet. Er blieb recht lang, besprach noch so Einiges mit dem Architekten und gab noch ein paar Angaben zu gewissen Kleinigkeiten, auf die er noch Wert legte und die zu den Feinarbeiten gehörten, die in den letzten zwei Wochen noch vorgenommen wurden. Zuletzt kamen sie zu der unfertigen Garage, es war eine Große, die gleich ans Haus anschloss und so konnte Paskal wieder einen Blick auf Jean werfen, der nun auf dem Dach herumturnte.

Geübt nahm Jener immer wieder die unterarmlangen Nägel aus seinem Werkzeuggürtel und schlug sie mit kräftigen Schlägen in das inzwischen zugeschnittene Holz der Balken ... wischte sich manchmal den Schweiß von der Stirn und achtete eigentlich nicht auf die Leute, die untenstanden und sie beobachteten. Dies war eins der ersten Dinge, die er gelernt hatte - jegliche Passanten zu übersehen, die neugierig auf die Arbeiter glotzten. Als sie schließlich mit diesem Balken fertig waren, befahl der Vorarbeiter sie zu dem anderen Giebel der Garage und auch dort wurden sie recht schnell damit fertig, die riesigen Nägel in das Holz zu treiben. Da es schon dunkelte und der Feierabend kam, deckten Jean und die Anderen das Dachgerüst noch mit einer Plane ab, die sie an den Balken festtackerten ... während die drei Anderen sich sofort vom Vorarbeiter verabschiedeten, da sie zu ihren Familien nach Hause wollten, ließ sich der ehemalige Baseballer ein wenig mehr Zeit, verschnaufte kurz und legte dann seinen Helm im Bauwagen in seinen Spind, ebenso den Werkzeuggürtel und wusch noch seine Hände, um ein wenig ruhiger zu werden. Er hatte es beim Arbeiten verdrängt, doch jetzt kam es wieder hoch ... dieses verdammte Gefühl, das ihm fast sein Innerstes zusammendrückte. Seit zwei Jahren hatte er es erfolgreich verdrängt - sich mit dem Gedanken beruhigt, daß es besser so gewesen war und Paskal wohl mit seinem Freund glücklich werde würde. Doch es hatte geschmerzt, daß jeglicher Kontakt versiegt, ihre langjährige Freundschaft einfach so beendet worden war. Doch dann gab sich Jean einen inneren Ruck - seufzte leise und lächelte unmerklich, stellte sich das Gesicht des Anderen vor und nickte dabei. "Er sieht klasse aus ... es scheint ihm gut zu gehen mit diesem Franzosen. Das ist die Hauptsache." Dann verstummte er wieder und nahm seine Jacke auf - warf sie sich über die Schulter und trat aus dem Bauwagen, nicke unmerklich und machte sich auf den Weg über die Baustelle zur Staße, um zurück zu seiner Hütte zu joggen.

Unten an der Straße stand Paskal, er hatte sich auf die Motorhaube seines Autos gesetzt und gewartet, daß Jean fertig wurde. Fast scheu lächelte er ihm entgegen, als der Braunhaarige die Auffahrt herunterkam. Er konnte sich denken, wie es ihn geschmerzt haben musste, daß der Kontakt abgebrochen worden war, sein Exfreund war schuld gewesen und das wollte er ihm jetzt erklären. Er hatte schon versucht, ihn in ihrer alten Heimatstadt ausfindig zu machen, aber Keiner schien was gewusst zu haben, um so glücklicher war er jetzt, ihn hier zu finden.

Etwas verdutzt hob Jean eine Braue und zögerte .... doch dann kam er zu dem Schwarzhaarigen und lächelte zögernd, kratzte sich im Nacken und nickte schließlich zu dem Auto. "Hübscher Wagen - du verdienst jetzt richtig Kohle als Programmierer, Hm ? Hätt nicht gedacht, daß ich dich wiedersehe .... aber es ist schön, zu sehen, daß es dir gutgeht, du hast dich gemausert, Paskal."

Jean schien kurz angebunden, so kannte Paskal ihn nicht und er vermutete, daß er dachte, daß er noch mit Luise zusammen war. "Ich hab mich von ihm getrennt und bin zurück nach Amerika...Ich bin wieder allein." wisperte er und erlöste Jean damit von den offensichtlichen Qualen.

Langsam rutschte die Jacke aus den Fingern des Braunhaarigen und fiel unbemerkt auf die Straße ... es dauerte einige Herzschläge, bis Jean das verarbeitet hatte, was ihm der Andere gerade sagte und schließlich stieß er den angehaltenen Atem in einem erleichterten Seufzer aus und kam zu Paskal, der noch immer auf der Motorhaube saß. "Ich ... ich weiß nicht, was ich sagen soll, Paskal. Ich bin froh, daß es so ist - aber .... ich .... es ist schön, dich wiederzusehen, weißt du das ? Ich habe dich vermißt ....." Er wisperte seine Worte sanft, so als ob er Angst hätte, daß ein zu lautes Wort dies als Traum enttarnen und wie eine Seifenblase zerplatzen lassen würde ... zögernd, nicht sicher, ob er es durfte, hob Jean seine Rechte und legte sie an die Wange des Schlankeren, strich ihm zärtlich durch das lange, schwarze Haar und bebte kurz, ehe er sich wieder in der Gewalt hatte.

Paskal schmiegte sich in die Hand, er genoss diese Zärtlichkeit, die er von Luise nicht mehr bekommen hatte und die er so vermisst hatte. Er hatte Jean sowas von vermisst und es tat ihm leid, daß er wegen seinem Ex den Kontakt hatte brechen müssen. Er hob zögernd seine Hand und legte sie auf Jean's. "Und du ?...Hast du Jemanden ?" fragte er leise, man hörte leise Angst daraus, daß es so sein könnte.

Langsam kam der ein wenig Größere näher und hob nun auch die andere Hand, um damit über den schlanken Hals Paskals zu kosen ... bei der Frage seufzte er leise und schüttelte unmerklich den Kopf, ehe er ein wenig schief lächelte. "Du weißt doch, daß ich damit .... Probleme habe. Ein paar One-Nights mit den Mannschaftsmitgliedern Damals und jetzt machmal Jemand aus ner Bar. Nicht mehr."

Es schauderte Paskal, als die andere Hand über seinen Hals strich, dann lächelte er wieder scheu. "Möchtest du denn noch was mit mir zu tun haben ?... Ich hab mich zwei Jahre nicht gemeldet." Er wisperte nur wieder. "Es tut mir so leid...."

Anstatt einer Antwort kam Jean nur näher ... er wußte, daß er jetzt kein Wort herausbringen würde und zögerte nicht mehr länger, zog Paskal in seine Arme und küßte ihn sanft, sehnsüchtig und voller Verlangen, erst nach einer Weile die Lippen wieder lösend. Sacht legte er seine Stirn auf die des Schlankeren und schloß die Augen .... hielt ihn mit der Rechten noch immer an sich, während er mit der Linken dessen Haargummi löste und schließlich durch die wallende, pechschwarze Mähne koste.

Ein leises Schluchzen war von Paskal zu hören, dann wurde es lauter und er vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge Jean's. Die Arme hatte er um ihn geschlungen und Jean konnte warmen Tränen fühlen. Paskal bebte regelecht und klammerte sich an den Braunhaarigen. "Es war so schrecklich..." hörte man leise durch das Schluchzen durch, all das Aufgestaute brach jetzt durch.

"Schhhh .... ich bin hier, Paskal." Leise zu ihm wispernd, hielt er den Schwarzhaarigen eng an sich, doch dann kam ihm ein anderer Gedanke ... vorsichtig nahm er ihn auf die Arme und hob auch seine Jacke auf, lief zu dem fast fertigen Haus zurück und dort in den ersten Stock, trat in eines der Zimmer, die schon verglast waren und schloß die noch mit Plastikfolie verdeckte Zimmertüre hinter ihnen. Dann legte er seine Jacke auf den Boden und setzte sich darauf - hielt Paskal dicht an sich und strich ihm sanft über den Rücken, hauchte zärtliche Küsse in den schlanken Nacken und wisperte schließlich in dessen Ohr. "Ich bin hier, Paskal. Niemand wird dir etwas tun, ich höre dir zu. Erzähl es mir, so wie früher ... dann geht es dir besser, Paskal. Bitte ... ich möchte dir helfen, für dich da sein, das weißt du doch ...."

Noch immer schluchzte Paskal, er versuchte, sich zu fangen, damit er ein vernünftiges Wort herausbrachte. Erst nach einigen Minuten gelang es ihm. "Wegen ihm hab ich den Kontakt abgebrochen.... Er ist so eifersüchtig... und ...und brutal gewesen." Erzählte er und schluchzte wieder, das Streicheln beruhigte den Schwarzhaarigen doch deutlich und er wurde noch ruhiger.

Jean fuhr auch fort, ihn zu streicheln und immer wieder sanft zu küssen, auch wenn er am Liebsten seine Faust in die Wand an der Seite geschlagen hätte ... nur langsam wurde er wieder ruhiger und ließ den angehaltenen Atem langsam raus, schloß die Augen und atmete einfach eine Weile nur aus und ein, ehe er schließlich leise sprach. "Wie .... lange ? Wie lange war er so zu dir, hast du das aushalten müssen ? Bitte verzeih mir, Paskal, daß ich frage ... ich ... ich bin ehrlich, allein, daß ich dich so sehe, würde mir genügen, dieses Arschloch krankenhausreif zu schlagen."

Paskal schluchzte ein leises "Zwei..Jahre...Ich konnte nicht weg, ich hab's versucht, aber er is mir nach und... hat mich verprügelt, deswegen hatte ich es nicht mehr versucht.. dann is er selber verdroschen worden und musste ne Nacht ins Krankenhaus.. Da bin ich dann weg, zurück hier nach Amerika..." Es tat gut, daß er mit Jean sprechen konnte, es erzählen, es erleichterte seine Seele, auch wenn er wusste, daß er Jean damit belastete.

"Schhhh ... er ist nicht hier und wenn er es wäre, dann würde er sich wünschen, wieder zurück in dem Krankenhaus zu sein. Ich bin hier, Paskal - ich bin hier, solange du mich bei dir haben willst, ich bin für dich da." Leise, völlig ruhige Worte, die von Jeans Lippen wisperten ... er beruhigte sich langsam, denn obwohl er seine Wut erwachen fühlte bei dem Geständnis, so bewirkte es doch auch das Gegenteil, da er nun endlich die Wahrheit erfuhr und es auch Paskal so leichter machen konnte. Auch wenn er es ihm nie gesagt hatte - er liebte den schlanken Schwarzhaarigen und allein schon, daß er ihn in seinen Armen halten konnte und ihn trösten, reichte aus, um ihn glücklich zu machen.

"Du weißt nicht, wie froh ich bin, daß ich dich wiedersehen kann... dich fühlen, deine Zärtlichkeit, ich hab dich so vermisst." Paskal beruhigte sich weiter, er wollte jetzt nicht mehr weinen und löste sich kurz aus den Armen, um ein Taschentuch aus seiner Jacke zu holen um sich die Nase zu putzen. "Aber so... diesmal war's ein Brett." Er kicherte, als würde er sich ablenken wollen und berührte die Beule an seiner Stirn. "Glück im Unglück... wenn das nicht wäre, hätte ich dich nicht erkannt." Jetzt kam sogar ein schiefes Lächeln über seine Lippen.

Leise schmunzelnd, strich ihm Jean eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fing dabei sacht die noch sichtbaren Tränen auf ... neigte sich schließlich vor und hauchte einen zarten Kuß auf dessen Stirn, ehe er sanft lächelnd zu ihm wisperte. "Und ich dachte als Erstes, daß ich den Bums kenne, den dein Schädel gemacht hat. Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dich wiederzusehen, nachdem du auch dein Forum aufgegeben hast ... ich dachte, du bleibst für immer in Frankreich. Es war purer Zufall, daß du mich hier gefunden hast, weißt du das ? Ich habe Niemand in NY gesagt, daß ich hier bin."

"Ich war in New York gewesen, es konnte mir auch Keiner sagen, wo du hin bist... Das muss Schicksal sein." Paskal sah auf und durch das große Fenster konnte er den Mond sehen, der hoch am Himmel stand. "Ich hab dann hier in einer Firma einen Job bekommen.. Sie haben sich um mich gerissen, ich entwerfe Sicherheitsprogramme für Firmen, Banken und Casinos.. usw. eben. Das Haus hier wollte ich unbedingt haben, ich brauche viel Platz für mich. Mit ... Luise.. hab ich in einem Penthouse gewohnt, er war immer in meiner Nähe, ich hatte keine Luft und Freiraum für mich, es war, wie in einem Käfig gefangen zu sein. ..Aber hier habe ich Platz.. so viel Platz, es ist hell und schön." wisperte er wieder nur und ließ sich nach hinten fallen, er lag ausgestreckt auf dem frisch gelegten Holzdielenboden und sah in den dunklen Himmel. Er wollte Dielen und kein Laminat oder Parkett, er wollte, daß es knarzte, wenn er durchs Haus ging. "Das hier ist dann mein Schlafzimmer."

Langsam stand Jean auf und legte sich neben den Schlankeren ... strich ihm zärtlich das dunkle Haar aus dem Gesicht und betrachtete ihn, ehe auch er nach oben zu dem Mond sah und leise lächelte. "Ein schönes Zimmer, Paskal - man kann immer den Nachthimmel sehen, auch wenn es nur ein Teil des Raumes ist, der das Glasdach hat. Von außen sieht man nichts - aber von innen ein herrlicher Ausblick. Ich weiß, daß du Platz brauchst, ich kann mich noch gut an früher erinnern, drei eigene Zimmer und dazu das ganze Haus ...."

"Das ganze Haus.. Meine Eltern waren nie da, ich war oft einsam... Aber mit dir war ich das nicht mehr. Du hast mir so viel gegeben..." Jetzt drehte sich Paskal und kuschelte sich an Jean heran, da ihm langsam etwas kühl wurde, das Haus war noch nicht richtig beheizt. Seine Finger kraulten unbewusst über das Hemd, die Brust des etwas Größeren. "Du bist kräftig geworden." Stellte er fest und lächelte.

Mit einem Schmunzeln legte der Braunhaarige seinen Arm um den Schlankeren und nickte ... hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Wange und sah ihm dann wieder in die Augen, als er ihm leise erzählte. "Auch mir ging es so, Paskal ... du warst so anders, bei dir konnte ich mich entspannen, auch meine andere Seite zeigen. Und ja, ich bin ziemlich gewachsen, Hm ? Zuerst durch den Baseball, da schoß ich in die Höhe, innerhalb von vier Jahren zehn Zentimeter. Gewicht habe ich auch ein Bißchen zugelegt durch das Training, aber vor drei Jahren machten meine Knie schlapp. Also bin ich nach der Genesung hierher und zum Bau, hier habe ich dann gewaltig an Gewicht zugelegt durch die schwere Arbeit. Ist alles echt - und ungewohnt für dich, Hm ?" Nun zeigte sich doch ein wenig Unsicherheit, da er ziemlich viel Gewicht zugelegt hatte im Vergleich zu vorher.

"Nicht wirklich... Luise war noch zehn Zentimeter größer als du und noch breiter.. Er wog fast 100 Kilo...reine Muskelmasse.. Er war anfangs sehr nett und lieb, aber er hat dann sein wahres Gesicht gezeigt." Der Schlankere seufzte. "Du bist genau richtig." Seine Hand strich nun über die muskulöse Brust. "Spielest du noch Querflöte ?"

"Natürlich, du weißt, daß ich es liebe. Und ich bin noch besser geworden mit den Jahren ...." Leiser Stolz schwang aus den Worten Jeans, als er ihm antwortete - dann lacht er leise und wisperte noch ein "Und ich wiege 102 Kilo, Paskal ...." hinterher, ehe er wieder verstummte und ihn noch ein wenig näher zu sich zog, das sanfte Streicheln sichtbar genießend.

"Oh." Gab Paskal verwundert von sich, als er das Gewicht von Jean hörte. Er kuschelte sich aber schön in die Arme des Stärkeren und sog dessen Wärme und Zärtlichkeit wie ein Schwamm in sich auf. "Ich würde dich gern wieder spielen hören." Bat er und gab Jean einen sanften Kuss auf die Lippen.

Fast sofort umfing ihn der Breitere und zog ihn noch näher an sich heran ... vertiefte den Kuß noch und drang schließlich sanft mit der Zunge in den Mund Paskals, umkoste dessen Zunge und ein dunkles Stöhnen entwich seiner Kehle bei den Gefühlen, die auf ihn einströmten. Nur langsam löste er sich wieder und seufzte leise ... doch dann nickte er und richtete sich auf, nahm seine Jacke und legte sie um die Schultern des Anderen. "Komm ... ich hab meine Flöte bei mir Daheim, ist ein ziemliches Stück Weg."

Paskal leckte sich lächelnd über die Lippen, er schmeckte dem Zungenkuss nach. Luise hatte immer nach Zigaretten oder Alkohohl geschmeckt, aber das wollte er jetzt vergessen, es war vorbei, er wollte nicht mehr vergleichen von Schlecht zum Gut hin. "Am Besten wir nehmen mein Auto.. Ich kann's hier nicht stehenlassen....ist schön, daß du noch immer so gut zu Fuß bist." Er erhob sich und zog die Jacke Jean's enger um sich. Sein Blick lag einen Moment auf dem Kamin, der in dem Zimmer war und er lächelte. "Ich freue mich schon, wenn ich ihn anzünden kann... Und mit dir davor kuscheln kann.. ich werde ein großes, weiches Fell kaufen und davorlegen. ...Also wenn du mit mir davor kuscheln magst ?"

"So wie früher, Hm ? Gerne, Paskal. Mehr als nur gerne." Seine Arme zärtlich um den Schlankeren legend, hauchte Jean die Worte leise an dessen Lippen, ehe er sich wieder löste ... mit einem verschmitzten Grinsen nahm er Paskal wieder auf seine Arme und trug ihn die Treppen runter und bis zum Auto, stellte ihn davor wieder auf die Beine und lachte sanft bei dem Gesichtsausdruck des Anderen. "Jap, ich bin noch immer gut zu Fuß, die Knie haben sich gut erholt. Ich habe zwar mittlerweile ne Geländemaschine, aber ich laufe lieber, du kennst mich doch. Ich lotse dich dann, es ist ein kleines Häuschen außerhalb - schön abgelegen und dort stört mich Niemand."

"Ein eigenes Haus ? Das ist wundervoll." So hatte Jean endlich seine eigenen Zimmer für sich und auch seine Ruhe. Fast beiläufig drückte Paskal auf den Autoschlüssel und die Lichter des Wagens blinkten leicht, als die Türsperren sich öffneten. Er gab Jean seine Jacke wieder und stieg dann in den Wagen, als der etwas Größere saß und sich angeschnallt hatte, fuhr er los und ließ sich lotsen. "Ich hab eine Firmenwohnung in der Innenstadt, ich kann's kaum erwarten da rauszukommen und in mein Haus zu ziehen." Erzählte er derweil.

"Dort vorne links und in die kleine Gasse einbieten ... und es ist kein Haus, eigentlich ist es eher eine kleine Hütte. Nicht mehr als ein großer Wohnraum mit Küche und ein kleines Schlafzimmer, du weißt ja, daß ich mit wenig Platz auskomme, solange mich Keiner stört. Verlassene U-Bahnschächte hat es hier leider nicht, also mußte ich das Häuschen nehmen, aber was solls, es genügt mir." Leise antwortete Jean dem Anderen und seufzte ... musterte den teuren, europäischen Wagen und strich unbewußt über die teuren Armaturen, noch ein fast nicht hörbares "Ich mache deinen Wagen schmutzig." nachwispernd.

"Ich lasse den Wagen dann saubermachen. ...Obwohl, so ein wenig Dreck macht ihn heimeliger." Lächelte Paskal und bog in die genannte Gasse ein und hielt dann vor der kleinen Hütte. "Dein kleines Haus klingt auch, als wäre es heimelig und sieht auch so aus." Er schaltete den Motor ab und machte das Licht aus.

Mit einem Schmunzeln stieg Jean aus und holte den Schlüsselbund aus der Hosentasche... sperrte auf und ließ die Türe für seinen Besucher offen, schlüpfte im Gang aus Stiefeln und Jacke, hängte die Jacke auf einen der Haken und nickte kurz zum Wohnraum. "Wie ich sagte - klein. Die ganze Hütte dürfte etwa so groß sein wie das große Wohnzimmer in deinem Haus, Paskal. Setz dich irgendwo hin und machs dir gemütlich - ich geh schnell unter die Dusche, den Dreck von mir runterwaschen." Mit den Worten ließ Jean ihn alleine und holte aus seinem Schlafzimmer eine Radlerhose und ein Tanktop - verschwand im kleinen Bad und duschte sich kurz, doch gründlich runter, zog dann die Sachen an und verschnaufte vor seinem kleinen Badspiegel. 'Er ist wirklich hier ... er ist da im Wohnzimmer und ist hier, das ist kein Traum.' Mit diesen Gedanken stärkte sich der Bauarbeiter und seufzte leise - hoffte, daß er Recht behielt und ging wieder ins Wohnzimmer zurück.

Er behielt Recht, Paskal war kein Traumwesen, das inzwischen wieder verschwunden war, er saß im Wohnzimmer und hatte sein weißes Hemd ein wenig geöffnet. Seine Jackett hing eher an seinem Körper, es wirkte zu groß irgendwie und er fast verloren dahin. Bis eben hatte er sich umgesehen und nun sah er zu Jean. "Du... du siehst einfach super aus." Er musterte ihn eingehend, die Radlerhose, die spielenden Muskeln darunter, Sein Blick glitt über den Schritt und ein Lächeln huschte über seine Lippen bevor seine Augen höher wanderten zum Bauch, Brust, bis er am Gesicht angekommen war. "Das ist unfair... So, wie du angezogen bist, machst du mich ganz wuschig." motzte er gespielt.

"So ?" Ein neckendes Lächeln erwachte auf Jeans Lippen und er kam zu dem Schlankeren und kniete sich vor dessen Beine - stützte sich auf den Armlehnen auf und küßte ihn, legte all seine Sehnsucht und sein Verlangen in diesen Kuß, ehe er ihn wieder löste und leise an die Lippen Paskals wisperte. "Seit ich dich näher gesehen habe, Damals bei der ersten Nachhilfestunde, machst du mich wuschig, Paskal .... und es hat sich nicht geändert, nicht ein Bißchen." Dann stand er wieder auf und nahm aus einer der Schubladen seines kleinen Schreibtisches das Futteral - holte die Querflöte heraus und kam wieder zu dem Schwarzhaarigen, setzte sich auf eine der Lehnen und gab ihm das Instrument. "Hab inzwischen Jemand kennengelernt, der in seiner Freizeit mit Emaille arbeitet, er hat mir die Gravuren gefüllt. Und weil es so hauchdünn ist, beeinflußt es den Klang nicht."

Zärtlich strichen die Finger über die feinen schwarzen Tribials, so sah man sie wirklich viel besser als vorher. "So ist sie noch schöner..." wisperte Paskal und gab die Flöte zurück, er wollte ihn spielen hören und lehnte sich zurück, aber nicht, ohne ihm zuvor mit den Fingern über das nackte Knie zu streicheln. "Ich hatte Schiss vor dir bei der ersten Stunde.. als ich dich fragte, ob du was zu essen abhaben willst, hab ich gemerkt, daß du mir beinahe an die Gurgel gesprungen wärst... Aber dann später..." Er sprach nicht weiter, sondern seufzte fast glücklich. "Aber jetzt spiel, ich will hören, wie sehr du dich verbessert hast.

Mit einem leisen Lachen schüttelte Jean den Kopf und setzte sich in den anderen Stuhl, eins seiner langen Beine dabei ausstreckend ... behutsam und erfahren nahm er das fragil wirkende Instrument in seine Hände, schloß die Augen und hob es an seine Lippen. Langsam ließ er die ersten Töne eines Lieds erklingen, das er schon seit Jahren übte ... das eine Solostück, das ihm Paskal auf den MP3-Player dazugepackt hatte, ein Stück, das die meisten Flötisten wegen der hohen Schwierigkeit mieden. Rein aus dem Gedächtnis, da er dieses Lied schon so oft gespielt hatte, daß er es nicht mehr hören mußte, spielte er die weichen Töne des Liedes, doch anders als bei dem ursprünglichen Spieler legte Jean mehr Feuer und Temperament in sein Spiel - man konnte förmlich sehen, wie seine Gefühle mit in die Töne flossen und Einen vergessen ließen, daß die zarte Flöte von einem Mann gespielt wurde, der dafür geschaffen schien, seine Hände für schwere Arbeiten zu benutzen.

Paskal wurde schon bei den ersten Tönen fast blass, er starrte Jean an, als wäre er das achte Weltwunder. Er fing sich aber und schloss seine Augen, lehnte sich wieder an und lauschte der Musik. Mein Gott, Jean war einfach begnadet im Spiel, gerade dieses Stück, es war einmalig.

Ein jedes Mal, wenn er die schwierigen Klangfolgen spielte, fühlte Jean, wie er sich beruhigte ... so schwer das Stück auch war, es hatte etwas, das seinem Innersten entsprach, wild und ungebändigt und trotzdem geordnet, frei und leicht fließen wollte. Es hatte ihn herausgefordert, seit er es das erste Mal gehört hatte ... so oft er die erste Zeit auch daran verzweifelte, sein Ehrgeiz ließ ihn weitermachen und trotz der langen Zeit, die er für alle Passagen brauchte um sie zu lernen, war es doch, als ob es ihm über alles hinwegtrösten würde, sobald er eine weitere Passage geschafft hatte. So gern er auch die anderen Lieder ungehört in seiner Hütte spielte - dieses Eine war das, welches er am Liebsten spielte und daß Paskal es jetzt hören konnte, erfüllte den Braunhaarigen mit stiller Freude. Langsam ließ er schließlich die letzten Töne erklingen und nahm das Instrument dann von den Lippen ... hielt den Blick eine Weile gesenkt und atmete tief, denn es forderte viel Kraft, dies zu spielen, mehr, als manche Spieler hatten.

Im Laufe des Liedes hatte sich der Schwarzhaarige wieder leicht vorgeneigt, seine Finger lagen auf seinen Lippen und er hatte fast Tränen in den Augen vor Glück. Als Jean fertig war, stand er langsam auf und hockte sich auf dessen Schoss, die Arme schlang er ihm um den Hals und er küsste ihn zärtlich. "Du bist ein Wunder..." Zärtlich an die Lippen wisperte.

Nachdem er die Flöte auf den Tisch gelegt hatte, legte der Stärkere seine Arme um Paskal und lehnte sich zurück ... zog ihn so mit sich und strich mit der Rechten behutsam dessen Rücken weiter runter, verhielt an dem schlanken, doch schön geformten Hintern und seufzte leise an die Lippen, welche die Seinen berührten. "Nein ... das Wunder bist du, daß du hier bist und ich dich berühren kann. Du bist mir abgegangen, Paskal ... ich hab so oft an dich denken müssen, daß ich noch immer nicht ganz glauben kann, daß du wirklich hier bist und ich nicht träume."

"Ich hab dich auch nie vergessen... Die Erinnerungen an dich haben mir geholfen, alles zu überstehen, Jean." Paskal konnte nicht anders, er musste die Lippen erneut mit den Seinen verschließen, all seine Zärtlichkeit floss in den Kuss und er lächelte, als er von ihnen abließ und sacht daran schnäbelte. Das Lächeln vertiefte sich, dann lehnte er sich etwas zurück und zog sein Jackett aus, das er auf den Boden gleiten ließ. Er sah Jean sanft an, dann knöpfte er sein Hemd langsam auf und entblößte ganz langsam seine helle weiche Haut vor dessen Augen. "Bitte streichle mich...so zärtlich wie Damals." Bat er leise und dann glitt ihm auch schon das Hemd von den Schultern und folgte der Jacke zum Boden hin.

Nur ein leises "Okay ...." verließ die Lippen des ein wenig Größeren, während so vieles ungesagt blieb - wie könnte er dieser Bitte oder auch nur dem Anblick vor sich widerstehen und ihn nicht berühren. Langsam hob Jean seine Hand und legte sie auf das schlagende Herz des Anderen ... schloß seine Augen und ließ dies auf sich einwirken, ehe er damit begann, ihn erneut zu erkunden, die leichten Muskeln unter der hellen, weichen Haut zu fühlen. Langsam zog er ihn näher zu sich und hauchte federleichte Küsse auf die Schlüsselbeine, das Brustbein herab ... wandte sich dann zu der einen Brust und wisperte mit seinen Lippen über dessen Brustwarze, ehe er sich der Anderen widmte und ihr das Gleiche zukommen ließ. Doch dann unterbrach er das Kosen und zog Paskal nahe an sich heran - vergrub sein Gesicht an der weichen Haut, dem regelmäßigem Herzschlag und umschlang ihn mit seinen Armen.

Der Schwarzhaarige stöhnte leise bei dem zärtlichen Kosen auf, lächelte sacht, als Jean ihn dann an sich zog und er legte seine Arme sanft um dessen Kopf herum, strich ihm dabei durch das Haar und lächelte tiefer, als er unter sich die leichte Erregung Jean's fühlte. Er grub kurz sein Gesicht in dessen Haar, dann murmelte er ihm etwas ans Ohr, ein leises "Ich will dich fühlen, wie Damals beim ersten Mal."

Ein kurzes Nicken folgte auf die leisen Worte und Jean änderte seinen Griff ... nahm den Schlankeren wieder auf seine Arme und stand auf, trug ihn in sein Schlafzimmer und ließ ihn dort an sich herab, bis er einen erneuten, verlangenden doch sanften Kuß auf dessen Lippen hauchte. Ohne ein weiteres Wort löste er sich und zog sein Tanktop über den Kopf - schlüpfte aus der Radlerhose und kam wieder zu Paskal, öffnete dessen Hose und striff sie ihm runter, hob ihn aus dem Stoff heraus und legte ihn sanft auf sein Bett. Langsam und fast schon vorsichtig, kam er neben ihn ... koste zärtlich über die unter dem feinen Stoff verborgene Männlichkeit des Schwarzhaarigen, küßte ihn verlangend und atmete schwer, als er seine Lippen öffnete und mit der Zungenspitze um Einlaß bittend über die vom Küssen schon leicht geschwollenen Lippen Paskals strich.

Die Lippen willig öffnend, lockte auch schon die Zungenspitze Paskals Diejenige, die um Einlass gebeten hatte und neckte sie leicht. Paskals Körper war willig und entspannt, diese Zärtlichkeiten sog er regelrecht auf, er hatte es so vermisst, das sanfte Streicheln und Kosen. Seine Hände machten sich derweil selbstständig, streichelten und kosten über die leicht gebräunte Haut und die ein wenig längeren, weichen Fingernägel kratzten ganz sanft darüber.

Dunkel aufstöhnend, drang Jean sofort mit seiner Zunge ein und erkundete den Mund des Schlankeren, genoß dessen so süßen Geschmack .... ohne den Kuß zu unterbrechen, zog er den Slip Paskals über dessen Hüften und Beine, warf das störende Stück Stoff achtlos beiseite und zog die Decke über sie Beide, da er noch gut wußte, wie gerne Jener die Wärme hatte. So, wie schon früher auch, machte ihn das sachte Kratzen der Nägel fast wild und es kostete ihn seine ganze Willenskraft, um nicht einfach über ihn herzufallen - doch er wollte, daß Paskal es genoß und so beherrschte er sich, kam nur leicht mit der Hüfte näher und keuchte in ihrem Kuß, als seine inzwischen vollerstarkte Männlichkeit am Oberschenkel des Schlankeren rieb. "Du bist so schön, Paskal ... so schön und schlank wie du es Damals warst, du machst mich noch wahnsinnig, weißt du das ?" Leise, vor Erregung dunkle Worte, die Jean an die Lippen des Schlankeren wisperte ....

"Das hoffe ich doch, daß ich dich wahnsinnig mache...dann sind wir quitt..." wisperte Paskal dunkel und bewegte seinen Oberschenkel, so daß er leicht an Jean's Erregung rieb. In dem Moment schnappte er auch nach den Lippen und zog mit den Zähnen sacht an dessen Unterlippe. "Ich will dich fühlen....jetzt gleich..." hauchte er und fing erneut die Unterlippe, um das Knabbern und Ziehen zu wiederholen, seine Finger kratzten erneut über die Haut, weil er zu gut wusste, wie Jean drauf reagierte.

Ohne ein weiteres Wort drängte der Größere sich an ihn heran und knurrte leise dabei ... richtete sich dann ein wenig auf und nahm vom Nachtkästchen die Tube mit der Gleitcreme, drehte Paskal auf die Seite und ein wenig auf den Bauch, während er selbst sich hinter ihn legte. Schnell hatte Jean seine Finger befeuchtet und strich nun sanft über den Eingang des Schlankeren ... drang immer wieder leicht mit dem Finger ein und warf die Tube achtlos mit der freien Hand runter, während er heiße Küsse an den Nacken und den Hals Paskals hauchte. Jean war so heiß, daß er am Liebsten sofort in ihn gedrungen wäre, doch er beherrschte sich .... er wollte, daß der Hellhäutige es genoß, Freude daran hatte, Jean wollte ihm zeigen, daß er nicht so wie dessen Ex handelte, egal, wie heiß er schon war.

Nicht nur Jean war heiß, Paskal war es ebenso und er wimmerte erregt auf, als Jean ihn mit dem Gel anfeuchtete, mit dem Finger immer wieder in ihn drang. Dabei bebte Paskal immer wieder zutiefst und grub seine Finger in das Bettlaken. "Bitte...Jean, bitte."

Genau darauf hatte Jener gewartet ... mit dem restlichen Gel feuchtete er seine Erregung an und legte sich direkt hinter den Schlankeren - führte seine Männlichkeit an den Eingang Paskals und drang behutsam ein, verhielt immer wieder, damit dieser sich an ihn gewöhnen konnte und genoß jede Sekunde, die er tiefer in diese herrliche Enge kam. Langsam strich seine Hand nach vorne und legte sich um die Erregung Paskals, umschloß sie sanft ... als er schließlich völlig in ihn gebettet war, begann Jean, den Schwarzhaarigen zärtlich zu erregen, hörte dabei nicht auf, dessen Nacken zu küssen und biß machmal leicht in das heiße Fleisch, das so verlockend vor ihm lag.

Durch das Sanfte steigerte sich die Lust Paskals deutlich fühlbar und er wimmerte leise auf, als Jean nun endlich in ihn eindrang, so sanft und langsam wie beim ersten Mal, nicht so grob in einem Rutsch, wie Luise es immer getan hatte. Das Küssen und Knabbern trieb ihn fast in den Wahnsinn und er bewegte seine Hüfte näher an Jean's Becken, sagte ihm so, er solle sich bewegen. Dabei stöhnte er leise auf und erschauerte, seine Hand legte sich in den Nacken des etwas Größeren und fing an zu kraulen.

Erneut leise aufstöhnend, begann Jean sich langsam zu bewegen ... er blieb behutsam, auch wenn er fast in den Reizen verging, genoß es, ihn zu fühlen. Mit seinen Stößen begann er auch, Paskal mit der Hand zu erregen, hielt sich jedoch auch hier noch zurück .... schloß dabei seine Augen, als er das Kraulen fühlen konnte, vergrub sein Gesicht in dem so herrlich duftenden, schwarzen Haar und wurde langsam ein wenig stärker in seinen Bewegungen, da seine Willenskraft zu bröckeln begann.

Weich wie Wachs lag Paskal in den Armen Jean's, er schmolz dahin unter den sanften Stößen, die langsam stärker wurden. Er bewegte sich leicht dagegen und ein leise Stöhnen perlte über seine geschwollenen Lippen, er leckte sich immer wieder darüber, seine Augen waren geschlossen und er verging langsam unter all den sanften Reizen. "Jean...." hauchte er fast nicht hörbar, dann kam noch ein leiseres Wispern, das folgte. "..Ich.. ich liebe dich..."

Bei den leisen Worten stöhnte der Stärkere dunkel auf und verlor damit auch seine letzte Zurückhaltung ... doch obwohl er sich ungehemmt seiner Lust hingab und auch Paskal erregte, war er noch immer sanft, so daß er ihm keine Schmerzen bereitete. Doch schon nach kurzer Zeit wurde es zuviel für ihn und er stieß ein letztes Mal zu, verströmte sich in den Schlankeren und schrie dabei dunkel auf, nur langsam wieder Ruhe findend, als er an ihm zusammenbrach. "Ich ... ich liebe dich auch, Paskal ... schon seit der ersten Nachhilestunde, auch wenn ich es Damals noch nicht wußte."

Der Schlankere kam im gleichen Moment wie Jean, er lag bebend in seinen Armen und schluchzte leise auf bei dessen Geständnis. Daß er etwas gesagt hatte, fiel ihm erst jetzt wieder ein und er drehte seinen Kopf ein wenig herum. "Wenn ich das Damals gewusst hätte...Ich wäre nicht weggegangen..." wisperte er und lächelte etwas schief. "Es tut gut es zu sagen....Ich liebe dich, Jean."

Mit einem leisen Seufzen nickte Jener und kam erst langsam wieder zu Atem .... nahm ein Taschentuch von der Seite und säubert seine Hand und die Männlichkeit Paskals, ehe er sich von ihm löste und leise dabei aufkeuchte. Schnell hatte er auch noch seine Männlichkeit und den Eingang des Schwarzhaarigen gesäubert, drehte ihn zu sich herum und hielt ihn dicht an seinem Körper, als er ihm leise antwortete. "Ich wußte es ja selber nicht, Paskal. Als du weg warst, merkte ich, wie sehr ich dich vermißte ... doch erst, als du mir sagtest, daß du mit diesem Franzosen zusammen bist und den Kontakt abgebrochen hast, wußte ich, daß ich dich liebe. Und ich dachte, ich hätte dich verloren ... ich ... Paskal."

"Alles ist gut jetzt.... ich geh nicht mehr weg und ich will auch keinen Anderen als dich in meiner Nähe haben...Ich will immer bei dir sein...Bitte ziehe mit mir in das Haus... Bitte." Paskal klammerte sich fast an Jean, sein Gesicht hatte er in dessen Halsbeuge vergraben und er unterdrückte ein Schluchzen. Er wusste, daß er Jean nicht zwingen konnte, bei ihm zu wohnen, er wusste, wie stolz er war und doch wollte er es so sehr.

Nun doch ein wenig perblex, sah der ein wenig Größere auf Paskal herab und verhielt .... brauchte einige Herzschläge, bis er sich wieder fing, zärtlich durch das lange, schwarze Haar strich und beruhigend über den schmalen Rücken koste. "Ich .... das ... das kommt so plötzlich, Paskal." Leise wehten die sanften Worte zu dem Schlankeren und Jean schloß ihn enger in seine Arme ... schnupperte an dem feinen Haar und seufzte leise, ehe er unmerklich zu lächeln begann und leise weitersprach. "Aber wenn du es möchtest .... ich ... ich habe einmal den Fehler gemacht, dich nicht festzuhalten, ich bin nicht so dumm, den selben Fehler nochmal zu machen. Wenn du mich bei dir möchtest, dann ziehe ich zu dir, Paskal ... wir haben uns zwar verändert, doch ich glaube, daß es gutgehen kann. Hm ?"

"Ich will dich aber nicht drängen...Wir können uns auch noch Zeit lassen.... Ich weiß, es ist zu eilig..." wisperte Paskal, er sah in die silbernen Augen Jeans und lächelte, seine Finger strichen ihm das Haar aus dem maskulinen Gesicht. "Es wäre nur schön... Ich hab ja genug Zimmer, damit du Raum für dich hast...Ich mein, du hast ja ein Häuschen.." Er wirkte etwas verhuscht gerade, etwas unruhig, er wusste, das er Jean überfahren hatte damit.

Mit einem zärtlichen Lächeln hauchte dieser ihm einen sanften Kuß auf die Lippen - lockerte seinen Griff wieder und zog die Decke ein wenig enger um sie Beide, damit auch keine Kälte hereinkam. "Mach dir da nicht so viele Sorgen, Hm ? Bis das Haus bezugsfertig ist, dauert es mindestens noch zwei Wochen, die Garage wird noch länger dauern. Treffen wir uns immer wieder hier, in deiner Firmenwohnung ist es vielleicht nicht so gut wegen der Firma. Dann können wir ja sehen, ob wir wirklich nicht zusammenpassen, Hm ? Und wenns klappt, würde ich gerne zu dir, Paskal ... es wäre ein Traum, der endlich für mich in Erfüllung gehen würde....."

Ein Strahlen lag auf den Lippen des Blasshäutigen. "So is besser, denk ich.. So können wir unsere neuen Seiten, so wahr wir Neue haben, besser kennenlernen.. Es hat sich so viel verändert. ...Und ich komme gern her, es ist hier super gemütlich, nicht so steril wie die moderne Firmenwohnung. Sie war fertig eingerichtet, schwarze kühle Ledermöbel usw. usw.." Plapperte Paskal ein wenig und küsste Jean dann wieder. "Ich werd nun auch öfter im Haus vorbeisehen.. Es gibt da noch so viel zu tun, was ich bereden muss.. Der Architekt, Mr. Brown, is jetzt schon mit den Nerven runter." Er plapperte weiter und grinste. "Was meinst, wie ich gezankt hab mit den Bauplänen..."

Zuerst guckte Jean nur verdutzt - dann löste sich ein schallendes Lachen aus seiner Kehle und er brauchte eine geraume Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte. "Jap, ich weiß .... wir habens mit angehört, wenn er vor den Bauplänen verzweifelte. Der Chef hatte weniger Probleme damit, das Haus zu bauen, wie der Architekt, es nach deinen Wünschen zu entwerfen. Gott, hat der gejammert, wir nennen ihn seither Heulsuse." Noch immer lag ein leichtes Grinsen auf seinen Zügen .. dann zog er Paskal wieder näher und schmuste sich an ihn an, schnupperte den sanften Duft der weichen Haare und wisperte noch ein leises "Du kannst kommen, so lange und oft wie du magst ...." nach.

"Oi...Hab ich ihn wirklich so genervt ?" fragte Paskal verblüfft, fing dann aber auch herzhaft zu lachen an. Es verklang, als er merkte, wie Jean in seinen Haaren herumschnupperte. "Na, schon bekifft davon ?" fragte er grinsend. "Ich benutze noch immer das gleiche Shampoo."

"Und ich mag es noch immer so gerne wie früher ... alles an dir, du bist gewachsen und man sieht, daß du auch was für deinen Körper getan hast, aber du bist noch immer so schön schlank und einfach nur wunderschön. Es ist gut, daß du dich nicht mehr so versteckst ... und die Brille steht dir auch, du wirkst richtig edel damit. Wie ein Firmenboß ....." Langsam hob Jean den Kopf, während er sprach - sah dabei zärtlich in die verschiedenfarbigen Augen, in die er sich so verliebt hatte und lächelte unwillkürlich bei dem Gedanken an das erste Mal, daß er sie bemerkt hatte. "Du hast noch immer die schönsten Augen, die ich je gesehen habe. Unübertroffen."

Hitze stieg in Paskals Wangen, er wurde etwas rot und lächelte fast verlegen. "Die Brille brauch ich nur zum Lesen .. denk, wegen dem Teil und weil ich die Nase in den Unterlagen hatte, bin ich auch gegen den Balken gerannt... und hör auf zu schmeicheln, du weißt, daß ich da immer rot werde." Er piekste Jean leicht in den Bauch, dann kuschelte er sich aber wieder ganz eng an ihn. "Ich bleib heut Nacht hier, wenn ich darf ?" legte er eher fest, als daß er fragte und schmuste sich weiter an den warmen Körper.

"Gerne. Es tut gut, Jemand da zu haben - vor allem dich da zu haben, Paskal. Ich warne dich nur vor, ich muß um Sieben auf, damit ich um halb Neun auf der Baustelle bin ... die brauchen mich für die Garage, weißt du ?" Leise, leicht neckende Worte Jeans, ehe er seine Augen schloß und den einen Arm hoch- und unter den Kopf legte ... den anderen Arm schlang er bequem um die Taille des Schlankeren und seufzte leise, da er das Gefühl, das warm in seinem Inneren erwachte, schon lange nicht mehr gefühlt hatte.

"Kein Prob.. muss auch früh raus..." nuschelte Paskal eher, als das er es sprach und dämmerte aufgrund der Wärme und der Aufregung des Tages in den Armen Jeans weg. Ein sachtes Lächeln blieb auf seinen Lippen zurück und er seufzte leise, als er in den tiefen Schlaf glitt.

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