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”A beautyful lie” 04
 

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Als die Damen der Junggesellinnenparty endlich den Stripclub verließen, war es schon nach zwei und Tizio atmete erleichtert ein, als der Türsteher die Schlösser einschnappen ließ. "Okay, Jungs ... schnappt euch eure Kleidung und das Trinkgeld, und geht nach Hause ... die Putzkolonne kümmert sich um den Dreck, den die Dämchen hinterlassen haben. Kommt heute Abend bitte eine halbe Stunde eher, ja ? Dann können wir abrechnen, Jungs." Der schlanke Schwarzhaarig wußte, daß er sich auf seine Jungs verlassen konnte ... und er gönnte es ihnen auch, wenn sie sich von ihrem Anteil der heutigen Einnahmen und dem Anteil des Bonis etwas kaufen konnten.

Die Jungs ließen sich das nicht zweimal sagen und verabschiedeten sich fröhlich, um nach Hause zu gehen. Zurück blieben Ruben und Tizio, um den Laden abzuschließen. "Die Damen waren ja echt gut drauf ... ich hab gemerkt, die Braut hatte Mühe, mir nicht den String vom Leib zu reißen." Er hatte ein wenig vergessen, was heute passiert war und wirkte entspannter als zuvor, da er wußte, daß er sich auf Gregor verlassen konnte.

Das wußte auch Tizio und er verließ sich auf seinen Freund und Arbeitgeber, so daß er nun lächelnd zu seinem Liebsten kommen und ihn sacht berühren konnte. "Laß uns noch die Kleidung aufheben und nach oben gehen, mein Hübscher ... ich kanns kaum erwarten, mich zu duschen, und danach dich zu genießen. Du warst heute Abend einfach nur atemberaubend, mein Hübscher - und ich bin verdammt heiß auf dich."

"Nach dem Tag brauche ich dich auch." Ruben legte seine Arme um Tizio, und zog ihn in einen sanften Kuß. Danach löste er sich und fing an, die Kleidung einzusammeln, damit sie danach gleich hinaufgehen konnten, um zu baden oder zu duschen ... und damit sie sich danach ein wenig genießen konnten, um die düsteren Gedanken noch weiter zu verdrängen.

Währenddessen sammelte Tizio noch die restlichen Geldscheine ein und steckte sie in ein Safetybag, ehe er in ein anderes die Einnahmen des vergangenen Abends legte und zufrieden aufseufzte. Der Abend war sehr gut verlaufen und die Frauen hatten gutes Geld bei den Strippern und an der Bar gelassen ... und dazu noch die Pauschale für den Club, den eine der Damen schon bei ihrer Ankunft bezahlte. Als er fertig war, ging er zu Ruben und ließ die Hand über dessen kräftigen Rücken streichen, ehe er sich an ihn schmiegte und lächelte. "Sperren wir zu - wir können uns Morgen um alles kümmern, ja ?"

"Ja, ist gut ... dann laß uns raufgehen." Ruben genoß noch kurz die Nähe und löste sich, damit sie hinauf in die Wohnung gehen konnten. "Was denkst du, wie lange es dauert, bis das alles vonstattengeht ... also mit dem Notar und so." Er brauchte eine vage Zeit, damit er sich ein wenig drauf einstellen konnte.

Währenddessen hatte Tizio abgesperrt und stieg nun mit Ruben in den Aufzug, während er überlegte. "Nun, ich hoffe, nicht allzulange ... vielleicht eine oder zwei Wochen ? Je nachdem, wie schnell Lucinda das hinter sich haben will, und glaub mir, das will sie schnell haben."

"Das hoffe ich ... ich möchte das auch so schnell wie möglich vom Tisch haben." Und hoffentlich zum Besten und nicht so, daß er von Tizio wegmußte. "Essen wir noch eine Kleinigkeit ?"

"Gerne, ich habe nämlich gewaltigen Hunger nach dem Abend." Denn auch wenn die Gäste immer wieder zwischendurch etwas aßen, sie als die Unterhaltung durften das nicht. Und so hatten Tizio und Ruben immer Hunger, wenn sie vom Strippen nach Hause kamen und der schlankere Schwarzhaarige sperrte ihnen die Wohnung auf, ehe er sofort in die Küche ging. Dort nahm er zwei Pizzen aus dem Kühlfach und legte sie in den Ofen, stellte ihn an und seufzte wohlig, als er sich streckte und dann ins Bad ging. "Ich dusche mich schon, ja ? Sieh du doch nach den Pizzen, sie dürften fertig sein, wenn ich rauskomme."

"Klaro ich hab ein Auge drauf - ich will ja nicht, daß unser Futter abbrennt." Ruben grinste sacht und nahm sich noch etwas zu trinken aus dem Kühlschrank. Er setzte sich an den Küchentisch und beobachtete, wie die Pizza im Ofen anfing, leicht braun zu werden.

In der Zwischenzeit duschte Tizio und seufzte leise, als er das weiche, warme Wasser über seinen Körper fließen fühlte. Es war nicht nur das Gefühl, wieder sauber zu sein - sondern auch die Entspannung, die das warme Wasser bewirkte. Doch er beeilte sich trotzdem, da er Hunger hatte und nur zehn Minuten später kam Tizio mit einem Handtuch über den Hüften in die Küche. "Du kannst duschen gehen, mein Hübscher - ich nehme die Pizzen heraus, sobald sie fertig sind."

"Hmm ... okay, ich beeile mich." Ruben war ganz vertieft gewesen und ging sofort ins Bad, um sich zu duschen, damit er fertig war, bevor die Pizza zu kalt wurde. Auch er entspannte sich deutlich, und wusch sich gründlich. Er kam nach wenigen Minuten wieder in die Küche, und trug auch nur ein Handtuch. "Ah, lecker ... wunderbar." Die Pizza stand fertig auf den Tisch, und dampfte munter vor sich hin.

Denn Tizio hatte sie früh genug rausgenommen und schon auf die großen Teller gelegt, mit dem Pizzaroller geteilt und ihnen auch schon das Wasser in große Gläser gefüllt. "Nur für dich, mein Hübscher ... hau rein, du hast heute die Hauptarbeit geleistet. Ich habe dir extra deine Lieblingspizza reingetan." Gerade wenn Ruben die Hauptattraktion war, verwöhnte ihn Tizio besonders und neigte sich jetzt auch zu dem jungen Blonden, der sich gerade gesetzt hatte, und küßte ihn sanft.

"Thunfisch ... lecker." Ruben grinste nun, erwiderte den Kuß noch und wartete, bis Tizio sich gesetzt hatte. Erst dann fing er an zu essen, und genoß jeden Bissen. Nach so einem Abend brauchte er auch mal eine Pizza, oder anderes Fastfood.

Und dem Älteren erging es nicht anders. Sicherlich kochten sie auch oft, doch nach einem so anstrengenden Abend hatten sie beide nicht die Kraft, noch großartig zu kochen sondern aßen etwas, das schnell ging und schmeckte. "Ich weiß, mein Hübscher ... und ich gönne sie dir auch. Morgen koche ich, okay ? Irgendetwas wirklich gutes, damit wir den heutigen Abend feiern können. Zum Glück ist Morgen Ruhetag, da können wir uns erholen ... nur für die Abrechnung müssen wir kurz runter, aber das ist nicht schlimm." Gregor hatte schon von Anfang an eingeführt, daß der Club Montags geschlossen war ... denn es gab einerseits an Montagen kaum Kunden, und andererseits konnten die Stripper sich so erholen und Dinge erledigen, zu denen sie sonst nicht kamen.

"Das klingt gut ... hast du schon eine Idee, was du uns kochen magst ?" Ruben freute sich darauf und war immer gespannt, was sein Vater kochte. Gerade, weil sein Vater so gut kochen konnte, daß er durchaus auch Koch hätte werden können.

Er bildete sich jedoch nichts darauf ein und errötete leicht, als der Jüngere ihn nach seinen Plänen fragte. "Ich dachte, ich mache uns einen Rinderschmorbraten mit Kartoffeln und anderem Gemüse, das ich mitschmore ... was meinst du dazu ?"

"Mitschmoren und so heißt, daß alles im Ofen ist, oder ? Das ist gut." So hatten sie Zeit, um anderes zu tun. Ruben futterte weiter, und wirkte nach dem letzten Bissen sehr zufrieden und satt. "Während es schmort, haben wir Zeit für uns, denke ich."

"Ganz genau ... einerseits haben wir gutes Essen, und andererseits können wir uns im Bett vergnügen." Gerade das war der Vorteil bei Schmorgerichten ... und Tizio wollte an ihrem freien Tag so viel Zeit wie möglich mit Ruben verbringen, und gleichzeitig auch ein gutes Essen für sie kochen. "Vielleicht können wir ja auch etwas unternehmen ? Ich überlasse es ganz dir, was wir Morgen tun."

"Hmmm ... Kino oder so ... ich weiß nicht genau." Was das anging, war Ruben unentschlossen, und er überlegte ein wenig. "Was magst du denn gern machen wollen ? Ich mag mich da dir gern anpassen."

Das ließ den Älteren leise schmunzeln und er neigte sich vor, küßte ihn sanft und lächelte schließlich leise. "Also Kino klingt schon mal herrlich - und du weißt, daß du mich nicht immer fragen mußt, ich richte mich gerne nach dir. Denn ich liebe dich ... und ich weiß, daß du Filme aussuchst, die mir gefallen oder daß dir auch andere Unternehmungen einfallen, die mir bisher immer gefallen haben."

"Gut, dann überlege ich Morgen früh was." Jetzt wollte Ruben eigentlich nur ins Bett, ein wenig Sex und dann schlafen, weil der Tag doch sehr fordernd gewesen war. Da sie beide fertig waren, räumte er den Tisch ab und stellte alles in den Geschirrspüler, damit er auch wein wenig im Haushalt tat.

"Danke dir, mein Hübscher ... auch wenn es nicht nötig gewesen wäre, ich hätte es Morgen abwaschen können." Es freute Tizio immer, wenn Ruben so etwas von sich aus tat - in dieser Hinsicht hatte er noch nie Probleme mit ihm gehabt, auch damals, als Ruben noch ein Kind gewesen war. Doch nun stand hier ein solch stattlicher Mann, daß alleine schon der Anblick genügte, den schlankeren Schwarzhaarigen glücklich aufseufzen zu lassen und er kam zu ihm, um ihn nun sanft zu küssen.

Ein Kuß, der wieder erwidert wurde ... und Ruben nutzte die Nähe und hob Tizio einfach hoch, um ihn ins Schlafzimmer zu tragen und auf das Bett zu legen. Das Handtuch zog er ihm sofort von den Hüften und auch seines nahm er ab, um es in den Wäschekorb zu werfen, der an der Tür stand. Ruben lächelte, als Tizio sich auf dem Bett räkelte und sich über den Körper streichelte - denn es reichte, damit der junge Blonde erregt wurde.

Ein Anblick, den Tizio ein jedes Mal wieder aufs Neue genoß. Es war herrlich zu sehen, wie die Männlichkeit Rubens immer weiter anschwoll, bis sie eine Größe erreicht hatte, die seiner Körpergröße entsprach. "Komm zu mir, mein Hübscher ... bitte ?" Er konnte es kaum erwarten, ihn auf sich zu fühlen und zu berühren ... und das sah man an seiner eigenen, sich verhärtenden Männlichkeit ebenso wie an dem sehnsuchtsvollen, erregten Blick des älteren Strippers.

Ruben wußte ja auch, was Tizio mochte ... und er bewegte sich langsam auf das Bett zu und streichelte nun über den schlankeren Körper des Schwarzhaarigen, und ebenso über dessen Erregung. Er arbeitete sich langsam hoch, bis er ihn küssen konnte, und dabei drängte er seine Erregung an dessen und seufzte leise in den Kuß auf.

Alleine schon das Gefühl, den muskulösen, schweren Körper Rubens zu spüren war genug, um die Lust Tizios zu steigern ... doch dessen Männlichkeit an seiner eigenen und die herrlich harten Lippen an seinen zu fühlen, war fast noch schöner und der schlankere Schwarzhaarige stöhnte wohlig in seiner Kehle. Doch dann fing er selbst an, zu berühren und ließ seine Fingerspitzen wandern, zeichnete mit ihnen die starken Rückenmuskeln nach und lächelte, als er es sichtbar genoß.

Wie so oft, denn es fühlte sich immer wieder gut an, die weichen Hände Tizios auf der Haut zu fühlen ... und es erregte Ruben oft noch mehr, und so war es auch jetzt, und es würde sicher recht bald zu Sex kommen.

Etwas, das Tizio kaum mehr erwarten konnte ... denn gerade nach solchen Abenden, an denen er den Frauen vorspielen mußte daß er heiß auf sie war, konnte er es kaum erwarten, Ruben an und in sich zu fühlen und ihm zu zeigen, daß er nur ihn liebte und begehrte. Deshalb traf der Jüngere auch auf keinerlei Gegenwehr, als er ihn mit dem Gleitgel anfeuchtete, und als Ruben schließlich mit seiner beachtlichen Härte in ihn drang, war es Tizio, als ob er den Himmel erlebte ... und das ein jedes Mal erneut und so innig, daß er vor Hingabe zerschmolz.

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Am Nachmittag des nächsten Tages öffnete Gregor die Tür der Wohnung und lauschte kurz. Er konnte kein Stöhnen oder dergleichen hören und das hieß, daß er bei nichts störte. Somit trat er ein und rief in die Wohnung. "Seid ihr da ?"

"Hm ? Ah, Greg - schön, dich zu sehen." Tizio war kurz auf dem Balkon gewesen, um Ruben bei den Liegestützen zuzusehen und lächelte, als er nun ins Wohnzimmer zurückkam und zu dem größeren Dunkelhäutigen trat, um ihn sanft zu küssen. "Du strahlst ja regelrecht ... was ist denn los ?"

"Nun, es gibt doch einiges Neues… komm, setzen wir uns." Gregor setzte sich auf das Sofa und wartete, bis Tizio sich zu ihm gesetzt hatte ... und auch Ruben kam gleich herein und trocknete sich den Schweiß von der Haut. "Also - es geht bei ihr wohl nur darum, das Erbrecht ihrer Oma zu erfüllen. Sie ist letztens verstorben, aber es gab wohl doch einiges, das geklärt werden mußte ... und eine Heirat, ohne sich jemals scheiden zu lassen und ein Kind sind wohl im Erbe eingefordert. Ihre Oma schien, was das angeht, etwas konservativ gewesen zu sein." Ruben schnaubte trotzdem und setzte sich nun auch. "Aber Tizio ist mein Vater, ich stamme nicht aus dieser Ehe ab."

"Wie es aussieht, geht es nicht darum, wer dein Vater ist, Ruben - sondern nur, ob sie deine Mutter ist. Hat denn der Anwalt etwas gesagt, ob sie ihn zurückhaben will ? Nach deinen Worten scheint das nicht der Fall zu sein, sondern sie will lediglich die Abstammung und seine Existenz klären." Daß Gregor noch immer grinste, gab ihm Hoffnung und Tizio hoffte inständig, daß es so war, wie er es vermutete.

"Nein, sie will ihn nicht haben. Trotzdem muß bewiesen werden, daß sie die Mutter ist ... und daher muß noch ein Gentest gemacht und alles notariell beglaubigt werden. Sehen mußt du sie leider, Ruben." Die Nachricht war eigentlich gut, aber daß er diese Frau, die ihn geboren hatte sehen mußte, ließ ihn aufschnauben. "Ich werde aber kein Wort mit ihr wechseln."

"Das mußt du auch nicht, mein Junge - ich werde für dich reden, wenn sie dich anspricht. Aber mit dem Notar wirst du reden müssen, leider ... auch wenn ich mir denken kann, daß das leichter ist, und Gregor ist mit seinem Anwalt ebenfalls dort und wird uns Rückendeckung geben." Gerade dafür war Tizio mehr als nur dankbar, denn auch das jetzt hätte er selbst nicht so schnell herausgefunden.

"Ja, dann mußt du leider ... aber ich denke, daß wir das Ganze schnell über den Tisch bringen werden und ich werde dann auch noch sehen, daß du für immer von ihr Ruhe hast." Das hatte sich Greg fest vorgenommen, aber erstmal mußten sie den Tag mit dem Notar abwarten. "Morgen ist ein Vortermin für dich beim Notar, damit du dort in dessen Anwesenheit deine Speichelprobe für den Test abgeben kannst. So ist dann sicher, daß der Test da ist, wenn der richtige Termin ist." Ruben seufzte und nickte sacht ... so hatte er das dann wenigstens hinter sich, und es zog sich nicht noch weiter hinaus.

"Morgen schon ? Das ist gut, so geht es schneller. Hat der Notar auch schon einen Termin für die Eröffnung der Ergebnisse ? Es dauert ja schließlich nicht so lange, Rubens DNS zu entschlüsseln ... und ich kann mir denken, daß Lucinda besonders drängt, damit es schneller geht und sie an das Erbe kommt." Tizio vermutete, daß es höchstwahrscheinlich schon in dieser Woche war ... allerspätestens nächste Woche. "Mal etwas anderes, Greg - für diesen richtigen Termin werden wir aber frei brauchen, ich denke nicht, daß wir früh genug fertig sind, um den Club pünktlich aufzumachen."

"Es kommt drauf an, wie schnell das Labor ist, aber ich denke, in dieser oder nächster Woche wird es schon ein Ergebnis geben. Wir werden Morgen dann gleich den Notar fragen, der Termin ist leider recht früh um neun." Für die beiden Stripper war es früh, denn ihr Leben war etwas anders als das von normalen Arbeitenden.

"Schon um neun ??? Ganz ehrlich, diese Notare haben echt nichts besseres zu tun, oder ?" Tizio war sichtbar entsetzt - doch dann seufzte er leise, da es sinnlos war, sich darüber aufzuregen. "Dann sollten wir heute früher ins Bett gehen, Ruben - damit wir nicht zu müde aussehen, wenn wir zu dem Notar gehen. Wenigstens ist der Notar hier in der Stadt, es wäre schlimmer, wenn wir noch die Fahrt in eine andere Stadt hätten."

Neun Uhr, da schliefen sie meist gerade tief und fest ... aber wenn es sein mußte, standen sie natürlich früher auf. "Wäre schön, wenn du dann herkommst ... falls wir den Wecker nicht hören." Ruben grinste schief und strich sich durch die blonden Haare. "Vielleicht sollten wir das Kino dann verschieben."

"Ja, das wäre besser ... so gern ich auch gegangen wäre, aber das wird zu spät. Und es wäre wirklich gut, wenn du uns abholen kommst, Greg - ich werde zwar nicht schlafen können, aber es beruhigt mich, wenn du da bist." Das tat es wirklich ... und auch wenn es Tizio peinlich war, dies zuzugeben, so stimmte es und er hoffte, daß ihm sein Freund dies nicht nachtrug.

Greg wußte das und grinste sacht. "Mach dir da Morgen keine Gedanken ... ich glaube, der Notar ist okay, mein Anwalt hatte schon mit ihm zu tun. Und Morgen müßt ihr nichts offizielles anziehen." Auch da ahnte er, daß Tizio sonst stundenlang vor seinem Schrank stand und überlegte, was er anziehen sollte.

Jener schrak ertappt zusammen und lächelte verlegen, ehe er mit den Schultern zuckte und seufzte. "Danke dir ... ich wäre wahrscheinlich stundenlang damit beschäftigt, was passendes zum Anziehen zu finden. Oh, Gott ... ich bin ein Nervenbündel, dabei wird es doch nur die Speichelabgabe sein. Wie wird dann erst der richtige Termin sein ? Oh, Gott ..."

"Das wird schon ... bis dahin findet ihr sicher etwas mehr Sicherheit und ich denke, da werde ich auch dabei sein, versprochen." Ruben wirkte, was das anging, dann auch sichtlich erleichtert. "Danke, daß du da auch mitkommst ... ich wüßte nicht was passiert, wenn es doch Probleme gäbe." Er und Tizio waren, was so etwas anging, nicht gerade die sichersten Menschen, und hatten sich dabei meist auf Gregor verlassen. "Vielleicht solltest du uns da mal Nachhilfe geben." Der Blonde grinste schief, und Greg lachte leise.

Die Bemerkung ließ den schlankeren Schwarzhaarigen hochrot werden und er seufzte leise ... denn so selbstsicher und gut er als Stripper war, so schlecht war er bei amtlichen Gesprächen. Er wußte nicht sehr viel über die behördlichen Dinge ... und so ließ er sich auch leicht verunsichern und war froh, wenn Gregor ihm half.

Aber dafür war Gregor für sie da, und er half gern und unterstützte die beiden. Ruben hatte ja auch schon ein wenig gelernt, und vielleicht würde er das bald übernehmen können. "Ich verpasse dir mal ein Training Ruben, dann kannst du das, auch wenn ich mal nicht da bin."

"Das wäre gut, Greg - Ruben ist in dieser Hinsicht wie du, und er ist beeindruckend genug um das, was er sagt, auch zu untermauern. Ich hatte damals, als er in der Schule war nur deshalb keine Probleme, weil ich die Rektorin aus dem Club kannte und sie mir gern den einen oder anderen Gefallen tat, wenn sie in ihrem Zimmer eine kleine Sonderdarbietung bekam. Aber das kann ich doch nicht bei einem Notar oder Rechtsanwalt bringen - oder bei der Steuer." Alleine schon der Gedanke ließ Tizio erschauern, ehe er erneut kurz mit den Schultern zuckte und verlegen lächelte.

"Ich mag das gern lernen." Ruben wollte das schon gern, und er hatte da auch in der Schule gut aufgepaßt. "Gut, dann nehme ich dich bei den Behördengängen mit und wir setzen uns dann wegen der Steuer auch mal zusammen ... aber jetzt lasse ich euch erstmal in Ruhe. Ich komme dann Morgen gegen acht, und fahre mit euch zum Notar." Gregor stand nun wieder auf und umarmte Tizio und Ruben, um sich zu verabschieden.

Der ein wenig Schlankere seufzte leise und erwiderte die Umarmung, ehe er sich mit einem dankbaren "Bis Morgen, Greg." von ihm verabschiedete und wieder setzte. Erst, als die Türe ins Schloß fiel, lehnte er sich an und schloß mit einem erneuten Seufzer die Augen, ehe er wieder zu Ruben blickte und leise zu ihm sprach. "In der Hinsicht bin ich eine furchtbare Enttäuschung, nicht wahr ? Nur als Stripper zu gebrauchen, aber nicht für diese vermaledeiten Behördengänge, die man dauernd erledigen muß."

"Unsinn, nicht jeder kann so etwas ... deine Stärken liegen woanders. Den Club führst du ganz wunderbar, und er macht immer mehr Gewinne." Ruben zog seinen Vater in seine Arme und beruhigte ihn. "Bald wird alles gut werden, da bin ich sicher." Sie standen beide unter Druck ... aber ein wenig war schon abgefallen, da seine Mutter scheinbar bis auf die Anerkennung kein Interesse an ihm hatte.

Und gerade diese Umarmung brauchte Tizio mehr als nur dringend und seufzte wieder, ehe er sanft zu lächeln begann und seinem Liebsten einen zärtlichen Kuß auf die Lippen hauchte. "Ich danke dir, mein Hübscher - und ja, du hast recht. Du lernst von Gregor, wie man mit diesen lästigen Kakerlaken fertig wird und ich kümmere mich weiterhin um den Club und die Vorstellungen, denn das kann ich. So ergänzen wir uns noch mehr und ich bin froh darum, wenn ich diese Verantwortung an dich weitergeben kann. Und weißt du was ? Anstatt des Kinos gönnen wir uns einen guten Film hier daheim und danach baden wir noch ausgiebig, gehen früh ins Bett und stehen beschwingt auf, damit wir noch gut frühstücken können, ehe Gregor uns abholt."

"So etwas dachte ich jetzt auch mit dem Film ... ich denke, wir laufen zur Videothek und suchen zusammen aus, dann sind wir auch noch aus der Wohnung raus." So war es Ruben ganz lieb und sie konnten dann auch früh genug ins Bett, um dann auch pünktlich wach zu sein ... auch wenn es eine Umstellung war, aber sie würden es schon schaffen, noch müde zu werden.

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