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”Blind Date” 03
 

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Die drei Wochen waren leider wie im Flug vergangen, und gerade jetzt in diesem Moment wartete Ryu unten vor dem Hotel auf Vittorio, der ihn abholte und zum Flughafen brachte. Wie versprochen, hatte Vittorio ihm alles in der Stadt gezeigt, was sich zu sehen lohnte. Von Museen bis hin zu einzelnen, kleinen Touristenattraktionen, die nicht wirklich etwas für die Bildung waren, die aber einfach gesehen werden mussten. Und dann waren da noch die Abende in den Clubs und die bei Vittorio zu Hause, die wirklich lustvoll und schön gewesen waren. Der Sex war leidenschaftlich, aber hin und wieder hatten sie sich auch Ruhe gegönnt und lagen nur beisammen, oder sahen sich einen Abend oder Tag auch mal nicht. Sie waren Freunde geworden, die Sex hatten, und jetzt war diese schöne Zeit leider vorüber.

Auch der Italiener dachte an diese vergangenen drei Wochen - er hätte nicht gedacht, daß aus einem simplen One-Night etwas tieferes hätte werden können, doch es war so und er lächelte, als er an den japanischen Sänger dachte. Vittorio mochte Ryu sehr. Er hatte lange mit sich gehadert, ihm seine Handynummer zu geben, doch als er nun mit seinem Sportwagen vor dem Hotel hielt und ausstieg, um ihn zu begrüßen, verfestigte sich seine Absicht und Vittorio lächelte, als er ihm dabei half, das Gepäck in den Kofferraum zu laden. "Hi, mio bellezza ... wie geht es dir ?"

"Nicht gut, ich hab dich zu gern, als daß ich frohen Mutes gehen würde." seufzte Ryu und lächelte etwas traurig. "Aber was sein muss, muss sein." Er zuckte mit den Schultern und trat zurück, als Vittorio den Kofferraum zumachte. "Ich möchte dir gern meine Karte geben." Auch Ryu hatte daran gedacht, dem Italiener seine Anschrift und Telefonnummer zu geben, und dies tat er nun, indem er ihm eine schwarze Karte mit hellblauer, japanischer Schrift überreichte. Auf der Rückseite hatte er mit einem weißen Stift die Daten in Englisch geschrieben, und so konnte Vittorio es ohne Mühe verstehen.

Leise schmunzelnd, nahm dieser die Karte entgegen und gab nun seinerseits dem Japaner einen kleinen Umschlag, ehe er ihn an sich zog und zärtlich küßte. "Mach dir keine Sorgen, mio bellezza ... wir sind nur einen Anruf oder eine Email voneinander entfernt, Hm ? Und wenn ich einmal wieder in Japan bin, dann besuche ich dich in Tokyo. Wenn du es möchtest, natürlich ?"

"Das würde mich wirklich sehr freuen." Ryu öffnete den kleinen Umschlag und lächelte, denn darin war eine weiße Karte mit saphirblauer Schrift, in der die Adresse und alles, was man brauchte, um Kontakt zu halten mit der kräftigen Handschrift des Italieners geschrieben worden war. "Ich danke dir ... das bedeutet mir viel." Ryu steckte die Karte ein, streckte sich zu Vittorio und küsste ihn sanft. "Aber jetzt müssen wir los, ich will den Flieger nicht verpassen."

Der ein wenig Größere erwiderte den Kuß mit einem Lächeln und vertiefte ihn kurz, ehe er sich wieder löste und mit einem kurzen "Keine Sorge - wir haben noch genug Zeit." in seinen Sportwagen einstieg. Und kaum, daß Ryu eingestiegen war und sich angeschnallt hatte, fuhr Vittorio zum Flughafen, nutzte dabei Abkürzungen und wenig befahrene Strecken und kam fast eine Stunde vor dem ersten Einchecken am Flughafen an. "Soll ich dich noch begleiten ? Oder ist es dir lieber, wenn ich nicht mitkomme ? Wir könnten zuviel Aufmerksamkeit auf uns ziehen, deine Landsleute sind noch immer ein wenig rückständig, was die Akzeptanz schwuler Paare oder Freunde betrifft." Es war nicht so, daß Vittorio ihn nicht begleiten wollte - aber ebensowenig wollte er ihm Schwierigkeiten oder eine schlechte Publicity bereiten.

"Mach dir da keine Sorgen, die Medien wissen nicht, wie ich privat aussehe. Ich achte sehr darauf, und bis jetzt hat es sehr gut geklappt. Vielleicht ist es auch das, was mich so erfolgreich macht, ich nenne mich nicht umsonst 'Phantom'." Er zwinkerte und half dabei, seine Koffer aus dem Wagen zu holen.

Das ließ den Italiener leise lachen und er schüttelte den Kopf, ehe er mit einem kurzen "Ich parke nur schnell den Wagen - ich treffe dich dann beim Schalter wieder." einstieg und wieder davonfuhr, um den Wagen in einem der Flughafenparkhäuser zu parken. Vittorio wußte, welche Fluggesellschaft Ryu nahm - und auch, wann dessen Flug gehen würde, so daß er keine Bedenken hatte, ihn auf dem geschäftigen Flughafen wiederzufinden.

Derweil war Ryu schon dort angekommen und gab sein Gebäck vorab auf, denn in der ersten Klasse hatte man doch einige Vorteile. Ebenso, daß er in der Lounge wartete und sich und Vittorio noch etwas bestellte, was die Wartezeit etwas verkürzen sollte. Bald war er wieder daheim und ein anderes Leben als hier wartete auf ihn. Das Leben des berühmten Sängers, und noch ein Leben, von dem er Vittorio noch nichts erzählt hatte.

So wie auch dieser noch einige Geheimnisse vor dem Japaner hatte, doch beide waren mit dem zufrieden, das sie voneinander wußten. Es dauerte eine Weile, bis Vittorio einen Parkplatz gefunden hatte - doch schließlich hatte er einen und knurrte mißmutig über die Idioten, die sich über zwei Parkplätze stellten, als er in den Aufzug stieg und nach oben in die Flughafenhalle fuhr. Die anderen Fahrgäste hielten ein wenig Abstand, auch wenn die Frauen ihn lüstern musterten ... denn die gefährliche Aura des Italieners, die dieser unbewußt wieder ausstrahlte, zog Frauen wie Männer an wie Honig die Fliegen. Als sie endlich ausstiegen, war Vittorio froh und fuhr noch einen Stock weiter - er wußte, daß Ryu erste Klasse flog und rechnete damit, daß dieser sich in eine der noblen Loungen begeben hatte.

Dort erwartete ihn Ryu zusammen mit einem eisgekühlten Whisky, der das Gemüt des Italieners etwas abkühlen sollte. "Du siehst angespannt aus ?" Der Japaner sorgte sich ein wenig und setzte sich wieder, nachdem Vittorio sich hingesetzt hatte.

"Ja - manche Leute gehören einfach nicht hinter ein Steuer. Ich habe vier Autos gesehen, die auf zwei Parkplätzen parkten, noch mehr, die sich einfach schief hinstellten und der Rest stand so, daß ich daran zweifle, ob die Idioten jemals parken gelernt haben. Deshalb bin ich auch so spät - ich fand einfach keinen Parkplatz." Allein schon die Nähe Ryus genügte, daß Vittorio sich wieder ein wenig beruhigte ... und der kalte Whiskey tat ein Übriges, den er nun genießend die Kehle herabrinnen ließ.

Da es so lange gedauert hatte, ahnte Ryu etwas ähnliches und war froh, daß er seinen Freund etwas beruhigen konnte. "Ich bewege mich in Tokyo meist öffentlich oder per Heli ... oder mit einem Motorrad, damit kommt man fast überall durch." Daß auch er fahren konnte, hatte er Vittorio hier schon bewiesen, denn sie hatten die Stadt auch schon mit Motorrädern unsicher gemacht.

"Damit kommst du auch am Besten voran - mit dem Auto ist man in dieser Stadt verloren. Ich bevorzuge Helikopter oder das Motorrad, die öffentlichen sind mir zu vollgepackt." Während er sprach, stellte Vittorio das leere Glas auf den Tisch und ließ kurz den Blick schweifen - dann stand er auf und setzte sich direkt neben Ryu, zog ihn auf seinen Schoß und küßte ihn leidenschaftlich, um sich noch ein wenig mehr zu beruhigen.

Den Kuss erwiderte Ryu wie so oft und genoss ihn bis ins letzte. "Ich werde dich wirklich vermissen. mein Hengst ...." raunte er leise, als sich ihre Lippen trennten, und nippte im nächsten Moment wieder an den Lippen von Vittorio. "Ich werde dir regelmäßig mailen und dich anrufen, aber das nur, wenn du magst."

"Jederzeit, mio bellezza. Nur wenn ich unterwegs bin, geht es nicht - aber ich sage dir Bescheid, wenn es soweit ist. Hmmm ... wie lange noch, bis du an Bord mußt ? Nur damit ich überlegen kann, wie wir die Zeit am Besten nutzen, mio bellezza." Vittorio konnte sich nicht helfen - der ein klein wenig schlankere Japaner machte fast schon süchtig und er konnte seine Finger nicht bei sich lassen, ließ sie immer wieder über dessen Rücken und das weiche, glatte Haar und den Hintern Ryus streichen, um noch so viel es ging, von ihm zu erhaschen.

"Hmmm, weil du so zügig gefahren bist, haben wir noch eine halbe Stunde ... und die netten Damen und Herren hier in der Lounge erledigen so einiges für mich, um das ich mich jetzt nicht kümmern muss. Also können wir kurz verschwinden, und uns noch mal richtig verabschieden." Ryu verengte kurz seine Augen, stand dann geschmeidig vom Schoß des Italieners auf und ging voran zu den Toiletten.

Ihm folgte zunächst nur ein mehr als nur brennender Blick - doch dann stand auch Vittorio auf und kam ihm nach, schlang den rechten Arm um die Taille des Japaners und schob ihn schon förmlich in die Toillette, die er hinter ihnen abschloß und dann mit einem weichen Knurren Ryu auf die marmorne Ablage des Waschbeckens hob. "Das klingt mehr als nur gut - und es ist ebenso gut, daß ich immer vorbereitet bin."

"Ich bin es auch, ich trage heute keine Unterwäsche." Normal tat Ryuichi das, aber er hatte sie diesmal bewusst weggelassen, weil er mit so einem Abschied gerechnet und ihn sich ebenso erhofft hatte. So musste Vittorio ihm nur die Hose ausziehen, sich vorbereiten und sie konnten sich ordentlich verabschieden.

Das wiederum gefiel dem Italiener sehr und er folgte dem ungesagten Wunsch Ryus, hob ihn wieder herab und zog ihm schnell die Hose herab, während er aus seiner Hosentasche Kondom und Gleitgel zog. Während Vittorio sich selbst vorbereitete, leckte und saugte er an der Männlichkeit des Japaners, brachte sie zu voller Härte und knurrte weich, als es soweit war und er wieder aufstand. "Dreh dich um und lehne dich an das Waschbecken, mio bellezza - ich kann nicht mehr warten."

"Nur zu gern." keuchte Ryu und drehte sich um. Vittorio hatte schon ganze Arbeit geleistet, und kaum hatte sich der Japaner mit den wasserblauen Augen umgedreht und leicht vorgeneigt, fühlte er die kräftigen Hände, die seine Pobacken spreizten, und im nächsten Moment die Erregung, die leidenschaftlich in ihn drang. Das jetzt wurde kurz und heftig, und somit unvergesslich zum Abschied. "Halt dich nicht zurück, mein Hengst."

Vittorio knurrte nur und fing an, sich zu bewegen und heftiger in ihn zu stoßen, während er sich ebenfalls am Waschbecken abstützte. Vorher hatte er Ryu immer wieder an den Rand des Orgasmusses gebracht und ihn kurz dafür aufgehalten, ihn so immer heißer gemacht und damit bereit für den etwas härteren Sex, den sie nun hatten. Er selbst war allein schon durch den Anblick des erregten Japaners mehr als nur heiß - und dessen heiße Enge, die nun um Vittorio lag und ihn immer wieder aufnahm, brachte ihn dazu, vor Lust dunkel zu knurren.

Was den Kick noch größer machte, war, daß sie sich dabei im Spiegel sehen konnten und der Japaner keuchte immer wieder dunkel, wenn Vittorio hart in ihn kam. "Ja ... ahh ..." Es war absolut heiß, erregend und ein Kick, den sie bisher noch nicht gehabt hatten. Gerade, daß es härter war, reizte noch weiter, und so dauerte es wirklich nicht lange, bis Ryu schon kam und etwas lauter dabei aufstöhnte.

Vittorio kostete es einen Moment aus, daß der Japaner sich so um ihn verengte - doch dann stieß er noch einmal zu und knurrte laut, zog Ryu eng an sich heran und kam nun selbst so stark, daß er keuchend innehielt und einen Moment brauchte, um wieder zu Atem zu kommen. Erst dann richtete er sich mit Ryu auf und drehte mit der Linken dessen Kopf, küßte ihn erschöpft und lächelte, als er dessen ebenfalls heftigen Atem an seinen Lippen fühlte. "Das war herrlich, mio bellezza ... so intensiv wie selten."

"Und etwas, das ich gewiss nicht so schnell vergessen werde." erwiderte Ryu leise und raubte sich nun auch noch einen Kuss. Erst dann lösten sie sich, um sich zügig und so gut es ging, zu säubern. "Ich würde dich am Liebsten mitnehmen ... aber wir bleiben ja in Kontakt." Langsam fiel der Abschied immer schwerer, sie waren so gute Freunde und irgendwie noch mehr, aber das verdrängte der Japaner, weil es einfach auf diese Entfernung nicht möglich war.

Das wußte Vittorio auch und so fällte er eine Entscheidung, als er sah, daß Ryu es nicht konnte. "Ja, wir bleiben in Kontakt, mio bellezza - und ich freue mich schon darauf, von dir zu hören, wenn du wieder in Tokyo bist. Laß dich nicht unterkriegen, ja ? Bleib so stark." Nach seinen unerwartet sanften Worten lächelte der Italiener und raubte sich noch einen leidenschaftlichen Kuß - dann löste er die Lippen und drehte sich ohne ein weiteres Wort um, öffnete die Toillette und ging, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Denn er wußte, wenn er es tat, würde er entweder den Japaner an seiner Abreise hindern ... oder mit ihm fahren, und beide Möglichkeiten waren für sie beide ausgeschlossen.

Ryu blickte ihm nach, bis die Tür zuging, und lächelte wehmütig. Er wusste, daß es so das Beste gewesen war, und schließlich seufzte er leise und verließ den Raum, denn sein Flug würde gleich gehen und er musste durch die Kontrollen durch. Ab jetzt ging es zurück in sein anderes Leben, ein Leben mit viel Arbeit und Stress, und reichlich Verpflichtungen.

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‚Verflucht!’ Innerlich fluchend, biss Ryuichi die Zähne zusammen und keuchte leise auf. Er lag bäuchlings auf einer Liege und sein bisher makelloser Rücken wurde von Meister Watanabe mit einem Tattoo versehen, das seinesgleichen suchte. Der Meister war verzückt von der hellen Haut, und arbeitete an einem Stück sein Meisterwerk ab. Für Ryuichi war es eher eine Qual, doch er hatte sich dem Wunsch seines Vaters zu fügen, denn dieses Zeichen sollte seine Nachfolge sichern und zeigen, daß er nachfolgte und einmal den Platz seines Vaters einnehmen würde.

Etwas, das nicht ungewöhnlich war in den alten Yakuza-Familien ... selbst, wenn Ryuichi kein leiblicher Sohn, sondern adoptiert worden war. Yusuke blickte mit Stolz auf den sichtbar schlankeren, jungen Mann - er selbst war größer und kräftiger, doch auch seinen starken Rücken zierte ein solches Meisterwerk wie das, daß gerade in die helle Haut Ryus gestochen wurde. "Ich danke ihnen, Meister, daß sie noch einen Termin für mich einfügen konnten. Ich hoffe, es macht ihnen nicht zuviele Umstände ?"

"Nein, Nein, das tut es gewiss nicht. Ich habe schon lange gehofft, daß ich ihren Sohn einmal mit einem Kunstwerk schmücken kann." murmelte Akira und blickte kurz lächelnd auf. Sein Vater hatte dem Yakuza damals das Tattoo gestochen, und nun tat es der Sohn bei dessen Sohn. "Ryuichi bietet eine wunderbare Grundlage für den hellblauen Drachen." Die Haut war sehr hell und besaß keine Narbe, der Traum jedes Tattoo-Künstlers.

Yusuke nickte nur und bedankte sich bei einem der Diener, der ihm eine Tasse feinen, grünen Tee brachte. "Ich weiß - und ich habe auch darauf geachtet, daß er niemals in einen Kampf geriet, damit er keine Narben erhält ... und es wäre auch seiner Karriere als Sänger abdienlich gewesen. Keine Sorge, mein Sohn - es dauert nicht mehr lange, der Meister weiß, daß du Schmerzen nicht gewohnt bist." Auch das war etwas, das der Yakuzaboß seinem Adoptivsohn erspart hatte - denn es war nicht nötig gewesen, eine Schmerzresistenz aufzubauen, wie er selbst es noch gelernt hatte.

Obwohl das dem Sänger im Moment sehr lieb gewesen wäre, denn der Meister verzichtete auf das Gel, das die Haut betäubte, da er noch traditionell arbeitete ... und dazu gehörten nunmal auch die Schmerzen. Einzig für danach hatte er eine Salbe, aber auch sie war aus Kräutern gemacht, ganz nach alter Heilkunst aus Japan. "Ja, Vater." presste der Blauäugige nur heraus, denn er hatte seinem Vater zu antworten, damit er vor dem Meister nicht das Gesicht verlor. "Er hält sich aber sehr gut, hat einen starken Willen." erklärte der Meister, und stach munter weiter mit der Nadel auf den Rücken des jungen Mannes ein.

"Ein wenig vorsichtiger bitte, Meister - er hat in drei Tagen einen Auftritt und ich denke nicht daran, ihn absagen zu müssen, nur weil sie vergaßen, daß er kein Yakuza ist." Die Stimme Yusukes wurde bei dem Tadel ein wenig härter als sonst - denn auch wenn er den Meister respektierte, hieß es noch lange nicht, daß dieser so mit seinem geliebten Sohn umspringen konnte.

Der Meister erschrak sofort ein wenig und nickte. "Verzeihen sie, ich vergaß es wirklich ... ich achte besser darauf." Sogleich entschuldigte er sich und stach etwas vorsichtiger. Was aber nicht viel nutzte, denn der Schmerz war trotzdem der gleiche. In drei Tagen war ein Auftritt bei einem Event in der Unterwelt, und bis dahin musste Ryu wieder einigermaßen auf dem Damm sein. Aber egal, wie es ihm ging, er wollte auftreten, damit er seinem Vater keine Schande machte.

Das wußte dieser auch und als Yusuke den entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht des Jüngeren sah, nickte er stolz. Er wußte, daß er sich auf Ryu verlassen konnte - deshalb hatte er ihn auch als seinen Nachfolger bestimmt, auch wenn sein Unterboß ebenfalls ein Kandidat gewesen wäre. Daß der Tätowierer sich nun ein wenig mehr Mühe gab, wurde ebenso von dem Yakuza-Boß honoriert ... schließlich war dieser berühmt genug, daß die Bosse ihm folgten und nicht umgekehrt. Doch dann widmete sich Yusuke wieder seinem Tee und seufzte innerlich, da es noch einige Stunden dauern würde - und seine Gedanken schweiften ein wenig ab und kreisten um den Event, zu dem alle Bosse und auch einige einflußreiche Firmenbesitzer und Politiker kommen würden.

Während der Ältere daran dachte, schweiften Ryus Gedanken um Vittorio. Er erinnerte sich an die schöne Zeit, und lenkte sich so ein wenig von den Schmerzen ab. Was würde er wohl zu dem Tattoo sagen ? Allein der Gedanke ließ ihn kurz alles vergessen, aber das nicht für lange ... und er schloss nun einfach seine Augen und grub hin und wieder seine Finger in den weichen Bezug der Liege.

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