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”Die weiße Rose des Ostens” 18
 

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Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen saß Tahir am Eingang des Zeltes und kraulte Adan. Er war schon einige Zeit wach, aber noch nicht rausgegangen, weil er die zwei jungen Männer beobachtete, die sich langsam etwas anfreundeten. Allerdings schien es Antares nicht genug zu sein - man sah ihm mehr als deutlich an, daß er sich total in Juan verliebt hatte und er berührte den Söldnerjungen immer wieder. Dem war es noch ein wenig unangenehm, solche Zärtlichkeiten war er nicht sicher gewöhnt - aber er ließ es geschehen, vielleicht gefiel es ihm ja doch irgendwie. Ein Rascheln riss Tahir aus seinen Gedanken und er drehte sich zu Amal herum, der sich gerade gähnend in den Fellen streckte. "Guten Morgen, mein Hengst ... das musst du dir ansehen. Antares ist total verliebt in Juan."

Das ließ Amalric leise schmunzeln und er kam zu seinem Liebsten, umarmte ihn von hinten und beobachtete mit ihm die Beiden am Bach. "Ich weiß ... ich denke, er hat sich schon in ihn verliebt, als er seine Wunden versorgte. Es ging sehr schnell, doch ich denke, es ist ehrlich. Und ich kann ihn verstehen, Juan ist sehr stark und er erhofft sich instinktiv Schutz von ihm. Daß er dazu nicht häßlich und fast gleichalt ist, vereinfacht die Sache natürlich noch. Und ich denke, es wird Juan auch guttun, wenn er Jemanden hat, der ihn so gerne umsorgt. Er scheint eine sehr harte Kindheit gehabt zu haben – es wird Zeit, daß er es etwas besser hat. Ich möchte ihn gerne als meinen Junker ausbilden, mein Herz ... es untermauert unsere Geschichte vom Orden und er ist mir lieber als die verweichlichten Fürstensöhnchen, die ich sonst bekommen würde."

"Das glaube ich gern, ich habe ja einige von denen in der Stadt gesehen. Ich denke, Juan wird sich schnell mausern, im Moment wirkt er noch ein bisschen wild." Zwar war der Junge inzwischen richtig sauber, aber seine kurzen, dunkelbraunen Haare standen ziemlich wild ab und wollten dem Kamm von Antares nicht gehorchen.

Dann erklang das leise Lachen des jungen Leibdieners, als er kurz den Kopf schüttelte und seine Hände in das Bachwasser tauchte, sie sanft durch die wilden Haare Juans streichen ließ und auf diese Weise in eine angenehme Form brachte. "Du solltest sie dir wachsen lassen, Juan ... dann ist es leichter für dich." Die dunkelbraune Farbe faszinierte Antares sichtbar, ebenso wie die rotbraunen Augen des jungen Söldners, der ihn gerade ein wenig irritiert ansah.

"Wollte ich ja ... aber die haben sie mir immer mit nem Messer geschoren, wenn sie so lang waren, daß sie mir über die Augen fielen. Dabei hab ich schon ein Tuch überm Kopf gehabt, damit sie mich nicht halb blind machen." Nach der Irritation, weil Anatres schon wieder so seltsam kuckte, erklärte Juan sich und rümpfte kurz die Nase. "Was ist jetzt schon wieder ?"

Ihm antwortete zuerst nur ein leises Schmunzeln, ehe Antares sich vorneigte, ihn auf die Wange küßte und ein leises "Nichts ... ich kann mir nur denken, daß es sehr gut an dir aussieht, wenn du ein Tuch trägst, um deine Haare zurückzuhalten. Ich habe es oft an Seemännern gesehen, es macht sie sehr verwegen." an dessen Ohr wisperte.

"Verwegen ? Pffff." schnaubte Juan und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich bin schon verwegen, verstanden ?" Im Zelt kicherte Tahir und lehnte sich noch ein Bisschen an seinen Liebsten an, denn das, was eben passiert war, hatte man bis zu ihnen hören können.

Ein leises "Natürlich bist du das ?" wispernd, lächelte Antares und streichelte sacht über die gespannten Muskeln der verschränkten Arme ... es faszinierte ihn sichtbar, daß Juan schon so kräftig war, doch es war eigentlich kein Wunder, da der junge Söldner schon von Kindheit an trainieren mußte. "Du bist so stark – ich mag das. Trainerst du viel dafür ? Wenn ja, dann solltest du eine Weile pausieren, bis deine Wunden gut verheilt sind ... sie brechen sonst gleich wieder auf." Daß sie beobachtet wurden, bemerkte er nicht, denn er war viel zu sehr von Juan eingenommen.

Und Juan war damit beschäftigt, den stürmischen, jungen Mann etwas abzuwehren. Soviel Trubel um seine Person war er einfach nicht gewohnt und knurrte kurz auf. "Sicher trainiere ich viel, sonst bin ich tot, wenn es zu Kämpfen kommt. Und ich weiß auch, daß ich jetzt nicht trainieren sollte. Ich bin ein Söldner und kann nicht lesen und schreiben, aber ich bin nicht dumm." Rechnen konnte er ein wenig und er wusste, wie hoch sein Sold war ... aber lesen und schreiben musste er nicht. "Ich denke, wir sollten sie jetzt stören, Juan scheint langsam genervt zu sein." wisperte Tahir, der sehr wohl sah, daß es langsam zuviel für den jungen Söldner wurde.

"Ich denke, du hast recht, mein Herz." Mit einem sanften Kuß auf die Wange seines Liebsten löste sich Amalric, trat aus dem Zelt und schmunzelte, als Antares sofort aufhörte, Juan zu berühren und zu ihm kam. "Ich habe euch schon frische Kleidung und eure Waschsachen an den Bach gelegt und ich mache mich gleich daran, euch und dem Herrn Tahir Frühstück zu richten." Der junge, spanische Adelige schüttelte nur amüsiert den Kopf, als Antares so geschäftig davoneilte und kam zu Juan, um sich neben ihn zu setzen. "Einen guten Morgen, Juan ... bitte verzeih, daß ich es Gestern so hart anpacken mußte, doch ich hätte dich sonst nicht rausbekommen. Zumindest nicht so einfach – sie waren sehr wütend auf dich und der Hauptmann war ziemlich goldgierig."

"Ja, das ist er immer. Er verweigerte mir mehr Lohn, obwohl ich besser kämpfte als die Anderen. Das hab ich mir nicht mehr bieten lassen ... Herr." Das Letzte fügte er etwas verspätet an, denn bisher hatte er keinen wirklichen Herrn gehabt. "Ich soll Junker werden, ist das die Wahrheit ?" Das interessierte ihn ja doch und er blickte Amalric offen in die Augen.

Dieser schätzte die Offenheit des ein wenig Jüngeren und nickte kurz zu ihm. "Wenn du es willst – ja. Antares wird dir schon erklärt haben, daß Tahir und ich Gefährten sind ... und wir haben einen Orden gegründet, um zu verhindern, daß Jemand mißtrauisch wird, weil wir nicht heiraten wollen. Ich hatte so oder so vor, einen Knappen oder Junker auszubilden und ich brauche dich auch, damit du mir bei der schweren Arbeit helfen kannst. Ich verlange nicht viel – du sollst uns absolut treu sein und unsere Geheimnisse wahren. Dafür bist du ein freier Junker und nach deiner Ausbildung kannst du ebenso ein Ritter unseres Ordens werden wie ich oder Tahir. Ich verlange nicht, daß du strenggläubig bist ... und es wäre gut, wenn du nicht einem jeden Weiberrock hinterherlaufen würdest. Außerdem bekommst du einen Sold und hast bei uns ein Einkommen und einen Schlafplatz – was sagst du ?"

Der Mund von Juan klappte einige Male auf und zu, ohne daß er etwas sagen konnte, bis es aus ihm raussprudelte. "Fester Sold ? Ich bin dabei, und Weiber ? Hab da bisher keine Erfahrungen gesammelt, ich war der Jüngste und musste immer die Anderen ranlassen, kenne nur Kerle. Und wenn ich mir einige Mädchen so ansehe, ich weiß nicht, ob ich überhaupt was mit denen anfangen will. Bin dabei - und mein Mund bleibt verschlossen, wenn er verschlossen bleiben muss. Und ich will irgendwann Ritter werden, wenn ich die Möglichkeit bekomme."

"Das ist gut, Juan. Du bist nur ein wenig jünger als ich, oder ? Ich zähle achtzehn Sommer, dich schätze ich auf zwei oder drei Sommer jünger. Und es ist gut, wenn du die Finger von den Weibern läßt, so hast du auch kein Balg samt dem Weib anhängen. Außerdem denke ich, wird dir Antares gerne zu Diensten sein – er mag dich sehr und er ist sicherlich sehr versiert." Bei dem Letzteren schmunzelte Amalric wieder leise, denn der junge Leibdiener konnte sie nicht hören, da er damit beschäftigt war, ihm und Tahir das Frühstück zu richten und sich dabei mit dem Weißblonden zu unterhalten.

"Er will was ? Naja, daß er versiert ist, glaub ich, er hat mir erzählt, daß er eine Hure war. Aber daß er mir zu Diensten ...?" Juan schluckte leicht und blickte zu Anatres, der so unschuldig tratschte. "Ich hab andersrum noch keine Erfahrung, ich hab selten mit so schlanken Kerlen zu tun gehabt. Eigentlich überhaupt nicht." Das Geständnis kam ihm recht leicht über die Lippen, er schämte sich selten und blickte erneut zu Antares und Tahir. "Er tatscht mich dauernd an."

"Natürlich ? Er bewundert dich und selbst ich kann sehen, daß er dich begehrt. Und um ehrlich zu sein – ich möchte es nicht missen, meinen schlanken Mann nehmen zu können, das Gefühl ist unbeschreiblich. Vielleicht solltest du es einmal ausprobieren, wenn dein Rücken wieder in Ordnung ist. Bis dahin kannst du dich auch ausruhen, wir beginnen erst dann mit deinem Training. In der nächsten, großen Stadt lasse ich dir auch ein Kreuz machen, das in das Wappenschild unseres Ordens gefaßt ist – und keine Sorge, es ist nur Tarnung und ein Zeichen für Andere, daß du zu uns gehörst." Auch der Blick des jungen Adeligen wanderte zu den beiden Schlankeren und er schmunzelte, da sie ein wundervolles Bild boten.

"Na ja, mal kucken. Ach ja, ich zähle bald sechzehn Sommer, es ist glaube ich nur noch ein Monat bis dahin." Für Juan war es befremdlich, daß ein Herr so sein konnte, es war fast wie eine Freundschaft, die gerade anfing. "Das mit dem Kreuz ist Okay, wenn es uns tarnt. Ich vermute, dein Liebchen ist auch nicht christlich, oder ?" Tahir trug zwar das Zeichen der Kirche, aber er war Araber und hatte ja laut Hörensagen einen anderen Gott.

Das wiederum ließ Amalric leise aufknurren, ehe er sich ernster werdend zu dem ein wenig Jüngeren umwandte. "Hör zu, Juan – er ist ebenfalls dein Herr, auch wenn wir Gefährten sind ... er ist nicht nur ein Liebchen für mich. Und was seinen Glauben angeht - vor anderen Leuten schwörst du bei deinem Leben, daß er christlich ist, auch wenn er insgeheim und verborgen noch immer seinem eigenen Glauben anhängt und ich es ihm auch gestatte. Verstehst du ? Es ist für uns und damit auch für dich überlebenswichtig, denn ich kenne keine Gnade, wenn ihm durch dich ein Leid geschieht." Man sah und hörte, daß es Amalric mehr als nur ernst war – er liebte Tahir und um ihn zu schützen, war ihm jedes Mittel recht.

Juan senkte den Kopf, er hatte nicht nachgedacht. "Verzeiht, Herr. Ich hab nicht nachgedacht und war unhöflich. Unter Söldnern achtet man nicht so drauf, was man sagt." Es tat ihm leid, er hatte Tahir nicht beleidigen wollen. "Ich wollten den schlanken Herren nicht beleidigen. Und ich schwöre bei meinem Leben, daß ich nichts sagen werde." Juan blickte wieder auf und in seinen rotbraunen Augen sah man ein Flackern, das zeigte, wie ernst er es meinte. "Ich lerne auch, mein Schandmaul im Zaum zu halten."

"Das ist gut. Auch mir geht der Gaul leicht durch, wenn es um ihn geht, ich war ein wenig harsch. Ich liebe ihn sehr ... und mein spanisches Herz schlägt nur für ihn. Ich sehe, daß du treu bist und ich vertraue dir, Juan – bitte enttäusche mich nicht." Während er sprach, legte Amalric seine Hand auf die Schulter des Anderen und drückte sie kurz, um ihm zu zeigen, daß er ihm nicht mehr böse war.

Das beruhigte den Jungen doch sichtlich. Juan hatte sich wirklich nicht klug verhalten und nickte. "Ich werde euch nicht enttäuschen. Ich muss mich nur an die neue Situation gewöhnen, daß ich jetzt Junker bin und daß es mir ab jetzt richtig gut geht." Das alles war viel und Juan fühlte sich, als sei er regelrecht in ein neues Leben geworfen worden, und das war er im Grunde ja auch wirklich.

"Ich kann verstehen, daß du noch eine Weile brauchst – und ich weiß auch, daß du bei den Söldnern eine raue und sehr direkte, manchmal sogar abwertende Sprache gelernt hast ... und auch das werden wir ändern, so wie dir Tahir auch lesen und schreiben beibringen wird. Aber jetzt überlasse ich dich wieder Antares Fürsorge, ich sehe doch, wie er schon darauf wartet, dich versorgen zu können – und ich habe Hunger. Viel Glück ..." Mit den Worten verließ er den Jüngeren und schmunzelte, als Antares sofort aufmerkte und bei einer Bemerkung Tahirs errötete.

"Nun geh schon, ich sehe doch, daß du gern wieder zu ihm magst. Aber überfordere ihn nicht, er ist diese Zärtlichkeiten nicht gewöhnt." Tahir stupste den Jungen an und schob Antares so in die richtige Richtung.

"Ich weiß, Herr ... aber ... ich wünschte, er wäre wie euer Gefährte. Ich habe nie zuvor gewußt, daß man sich auch Zärtlichkeiten geben kann – doch bei ihm verspüre ich dieses Verlangen, ich möchte ihn verwöhnen und ihn umsorgen." Man sah dem jungen Leibdiener an, daß dies völlig neu für ihn war und daß er noch nicht so recht damit umgehen konnte ... doch andererseits schämte er sich auch, Tahir deshalb zu fragen.

"Sicher willst du das, aber du musst dich auch in seine Lage versetzen. Er wuchs bei diesen rauen Männern auf und kennt solche Zärtlichkeit nicht, es ist ähnlich wie bei dir. Nur hat er diese raue Art angenommen, um dort zu überleben ... nimm dich einfach ein Bisschen zurück." Tahir wollte nicht, daß Juan womöglich genervt reagierte, denn dann könnte diese raue Art zu sehr herauskommen.

Und das war etwas, das auch Antares wußte und er seufzte leise, ehe er ein wenig wehmütig lächelnd nickte. "Ihr habt wie immer recht, mein Herr. Ich danke euch." Dann ging er zu Juan und lächelte sanft, als er ihm einen Becher mit Wasser reichte und leise fragte, ob er ihm beim Waschen behilflich sein konnte. Amalric hingegen kam nun zu seinem Gefährten und küßte ihn sanft, ehe er sich zu ihm setzte. "Ich bin gespannt, wie die Beiden sich entwickeln, mein Herz."

"Das wird sich bestimmt bald zeigen." wisperte Tahir, als er seinem Gefährten die Schale mit dem Essen reichte und aus dem Augenwinkel sah, daß Juan sich helfen ließ. "Da bin ich mir sicher."

Amalric nickte nur und begann, zu essen, während er die beiden Jüngeren weiter beobachtete und bemerkte, daß Antares sich darum bemühte, sich ein wenig zurückzuhalten. Solange Juan noch verletzt war, mußte das Training mit ihm noch warten. Doch er ahnte schon, daß es nicht lange dauern würde, bis der junge Söldner wieder soweit gesundet war, daß er wieder kämpfen konnte ... schließlich war dies eine Grundvoraussetzung für einen Söldner.

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Mittlerweile war eine Woche vergangen, seit Juan von Amaric zu sich geholt wurde, und der Junge erwachte gerade. Antares Arm hatte sich wieder um ihn gelegt und langsam gefiel es dem älteren Jungen. Es fühlte sich gut an, den schlanken Körper an sich zu fühlen, und Juan fühlte sich im Allgemeinen sehr gut. Er trug zwar noch den Verband, aber das wollte er jetzt ändern. Kurz entschlossen löste er sich von Antares, schlüpfte aus dem Zelt und ging hinaus, um sich draußen zu erleichtern. Gleich danach ging er zum Bach, löste den Verband und stieg dann ins Wasser, um sich gründlich zu waschen. Auf dem Rücken war noch Schorf, aber der fiel teilweise schon ab und die Nähte der tiefen Wunden spannten kaum noch. Juan fühlte sich fit und das mehr denn je, weil er seit einer Woche gutes Essen und viel Schlaf bekam.

Doch er wurde dabei beobachtet und Antares schluckte schwer, als er den ehemaligen Söldner betrachtete. Der Anblick war einfach nur herrlich und schließlich stand der schlanke Leibdiener auf, zog sich aus und kam lautlos aus dem Zelt, erleichterte sich ebenfalls in den Gebüschen an der Seite und kam zum Bach und dem sich Waschenden, um hinter ihn zu treten und eine Handvoll Wasser mit den Händen zu schöpfen, sie über den noch empfindsamen Rücken fließen zu lassen und einen sanften Kuß auf die breite Schulter zu hauchen. "Ich kann dir dabei helfen, Juan ... wenn du es möchtest ?"

"Du tust es doch schon." erwiderte Juan und blickte über die Schulter zu Antares. Er wusste ja, daß der Kleinere ein totales Verlangen nach ihm hatte ... und was der Schwarzhaarige nicht zu sehen bekam, war die leichte Erregung des Knappen. Das kalte Wasser hatte dies bewirkt und der Kuss hatte Juan eine Gänsehaut verpasst. Beide hatten ein gewisses Defizit und waren sexuell nicht ausgelastet, und irgendwie wollte Juan mal das versuchen, was die Anderen früher bei ihm taten. Also drehte er sich um und gab Antares eine gute Sicht auf seine Erregung.

Der Schlankere hatte es jedoch schon geahnt und verengte genießend seine Augen, während er einfach zu ihm kam, die Hände über den harten, muskelbedeckten Bauch nach oben streichen ließ und dann über die Seiten wieder runter, um schließlich mit der einen Hand die Hoden und mit der anderen Hand die samtene, heiße Härte zu umfassen. Wenn Antares eines wußte, dann war es, wie er einen Mann heiß machen konnte – und hier wollte er es, alles in ihm brannte danach und so ging er in die Knie, um nun mit Lippen und Zunge noch ein wenig nachzuhelfen.

"Oh, Gott." stöhnte Juan, der nicht gewusst hatte, daß man auch so Sex haben konnte. Noch NIE hatte er gesehen oder gehört, daß man auch den Mund dafür nutzen konnte und er keuchte leise, als Antares kräftig saugte. "Oh, Gott." Seine Finger gruben sich in das weiche, dunkle Haar und durch seinen Körper schossen heiße und kalte Blitze.

Das fühlte Antares auch dadurch, daß die Männlichkeit des Anderen noch in seinem Mund anschwoll. Mit einem leisen, genießenden Laut leckte der Schlankere mit der Zungenspitze über den kleinen Schlitz in der Eichel, ehe er seine gesamte Zungenfläche folgen ließ und auch ein wenig ansaugte. Er wußte genau, wie er einen Mann dazu bringen konnte, so heiß zu werden, daß er bald kam – und er wollte ihn schmecken, wollte ihn heiß machen und streichelte mit den Fingerspitzen immer wieder über die samtene Haut und auch weiter herab zu den Hoden.

Und Juan war mehr als nur heiß. Er ertrug diese Zuneigung kaum, weil er das Gefühl hatte vor Erregung zu bersten. Also packte er Antares, zog ihn hoch und drückte ihn bäuchlings auf einen Baumstamm, der halb im Bach lag. Kaum war das passiert, drängte er ungeduldig seine Hüfte an den Hintern des Schlankeren und stöhnte leise, als er in ihn eindrang. Juan konnte sich nicht bremsen und allein das Gefühl der Hitze und dieser Enge war einfach nur unglaublich.

Für den jungen Leibdiener war es indes ein völlig anderes Gefühl als sonst – denn jetzt wünschte er es sich und schloß leise aufkeuchend die Augen, als Juan in ihn kam. Es fühlte sich herrlich an und nicht so widerlich wie bei seinen früheren Kunden ... denn nun wurde er nicht gezwungen und entspannte sich noch mehr, drängte seinen Unterleib an den des Söldners und wisperte ein leises "Bitte ...", da er es kaum erwarten konnte, daß dieser sich bewegte und seine Härte tiefer in ihn brachte.

Da musste er aber nicht lange warten. Juan war viel zu heiß und zu neugierig, und er umfasste mit beiden Händen die Hüfte des Kleineren und fing an, sich in ihm zu bewegen. Das Gefühl war fantastisch, und langsam aber sicher ließ Juan sich die Zügel und wurde leidenschaftlicher.

Fühlbar erschauernd, schloß Antares die Augen und krallte sich einen Moment lang in den Baumstamm ein, ehe er ihm mit den Hüften entgegenkam und so dafür sorgte, daß Juan bei einem jeden Stoß tief in ihn drang. Es fühlte sich einfach nur wundervoll an und er stöhnte leise auf, ehe er sich aufrichtete und die Arme hob, um sie nach hinten und damit über den Nacken des Größeren zu legen. Auf diese Weise kam Juan nicht nur ein jedes Mal tief in ihn, sondern auch so, daß er ein jedes Mal diesen Punkt in ihm streifte, von dem Antares nur wußte, daß er herrliche Gefühle auslöste. Und auch wenn Juan feurig war, so fügte er ihm doch keine Schmerzen zu – im Gegenteil, der ehemalige Lustknabe genoß es sicht- und fühlbar und stöhnte ein weiteres Mal lustvoll auf.

Juan knurrte leise bei jedem seiner Stöße, er gab sich diesem Gefühl voll hin und vergaß so ziemlich alles um ihn herum. Daß Antares ihm noch entgegenkam, bemerkte er jedoch sehr wohl, weil das Gefühl noch besser geworden war ... und ihn langsam an die Schwelle seiner Lust trieb und ihn mit einem lauten Aufbrüllen kommen ließ.

Bei diesem letzten, besonders tiefen Stoß erschauerte Antares ein weiteres Mal – er fühlte nicht nur die Härte Juans, sondern auch dessen Kommen, und dies reichte, daß auch er sich mit einem leisen, genießenden Laut verströmte. Zum Glück hatte er noch immer die Arme um den starken Nacken des Größeren gelegt, da ihm bei diesem schönen Gefühl fast die Beine wegsackten – doch dann fing er sich wieder und löste sich langsam, drehte sich um und begann behutsam damit, ihn abzuwaschen.

Juan atmete noch immer schwer und schloss kurz seine Augen, als Antares ihn abwusch. Das Gefühl war sanfter, und langsam aber sicher kam der etwas Ältere von seinem Orgasmus herunter und atmete ruhiger. "Das war total schön. Ich hab dir doch nicht wehgetan, oder ?" Er war doch ziemlich unbeherrscht gewesen und sorgte sich jetzt um Antares.

Dieser war durch die Frage sichtbar verblüfft – denn bisher hatte dies noch niemals Jemand gefragt. Langsam erwachte ein tiefes Lächeln auf Antares Lippen und er kam näher, erhob sich auf die Zehenspitzen und ließ die schlanken Hände in den Nacken und die kurzen Haare Juans wandern, um ihn in einen sanften, doch leidenschaftlichen Kuß zu ziehen. Erst, als ihnen der Atem ausging, löste Antares die Lippen wieder und lächelte noch ein wenig tiefer, als er dem sichtlich verwunderten Juan noch ein sanftes "Das war das verdammt schönste Mal, das ich je hatte." zuwisperte. Und daß er nicht log, sah man an dem unmißverständlichen Leuchten, das in den silbergrauen Augen des Schlankeren lag.

Das Leuchten betrachtete Juan auch eine ganze Weile, dann strahlte er selber und lächelte breit. "Und das bei meinem ersten Mal so herum, ich hoffe nächstes Mal wird's noch besser. Und ich bin froh, daß ich dir nicht wehgetan hab, ich war ein Bisschen wild." Man sah ihm die Erleichterung richtig an und auch, daß er das ganz sicher noch Mal machen wollte.

Und das wiederum ließ Antares leise lachen, als er sich wieder nahe an Juan schmiegte. "Sei dir sicher, daß es garantiert noch viele nächste Male geben wird, denn so schnell wirst du mich sicherlich nicht mehr los. Was deine Wildheit angeht, Juan ... glaub mir, du warst leidenschaftlich und feurig, doch niemals so wie die Männer, die ich früher hatte. Denn bei dir schmerzt es nicht, sondern fühlt sich an wie der Himmel und ich bin froh, daß es dir gefallen hat."

Das Ganze hörte sich an, als wenn Antares ihn ganz für sich beanspruchte, und irgendwie hatte Juan nichts dagegen. "Das hat es und ich möchte dich noch öfter in den siebten Himmel schicken. Aber jetzt sollten wir uns fertigwaschen, die Herren stehen sicher gleich auf." Adan war schon wach und das war meist ein Zeichen, daß Tahir auch bald aufstehen würde. "Ich denke, wir reisen Heute auch endlich los, es geht mir wieder total gut."

"Das denke ich auch, die Herren blieben hier, da sie sehr um dich besorgt waren. Jetzt, da du wieder gesund bist, können wir weiterreisen und du kannst auch von dem Herrn Amalric lernen. Und ja – sie werden gleich aufwachen, ich sollte fertigwerden, damit ich ihnen und auch dir das Frühstück richten kann, ehe ich von euren hungrigen Mägen aufgefressen werde." Mit einem letzten Kuß löste sich Antares von ihm und wusch sich schnell fertig, ehe er aus dem Wasser ging, sich mit einem Lappen abtrocknete und schnell anzog, um dann mit den Vorbereitungen für das Frühstück zu beginnen.

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