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Sam und Leandro 01
 

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Schon in der Morgendämmerung geht eine Karavane von Sklaven auf die Plantagen, summen leise ihre Lieder, beginnen ihre Arbeit und pflücken die reifen Orangen von den Bäumen. Samuel summt auch unwillkürlich mit, packt die vollen Kisten auf den Pferdekarren. Der Kutscher seufzt leise. "Schon gehört, daß der junge Herr zurück is ?" Sam nickt leicht und brummelt ein leises "Jap, hab ich ... Mom hat's erzählt." und wendet sich dann ab, um weiter Kisten zu holen, die er dann auf den Karren lädt. "Warum fragst du, Marco ?" fragt Sam den Kutscher und der zuckt leicht mit den Schultern. "Nur so ... ihr hattet doch als Kinder zusammen gespielt, oder ?" Sam schnaubt auf. "Pha, und was soll das heißen ?" Marco zuckt jetzt mit den Schultern. "Weiß nicht." antwortet und dumm grinst, bevor Samuel ihm eine Orange an den Kopf donnert. "Blödmann." grummelt und seiner Arbeit weiter nachgeht. Zum Glück hat Keiner der Aufseher gesehen, was er gemacht hat, ansonsten hätte er wohl Dresche bekommen.

Nichtsdestotrotz sieht einer der Aufseher zu ihm – knurrt leise, weil der blonde Ire nicht schnell genug weitermacht und fast sofort gellt dessen harsche Stimme, als er den Arbeiter zurechtweist und die Peitsche an seiner Seite lockert. Anderswo indes nimmt ein schlanker, junger Spanier keine Notiz davon, da er es gewohnt ist, nicht auf Skalven oder die Aufseher zu achten – setzt sich schließlich auf die Fensterbank unter den großen, mit Buntglas verzierten Fenstern seines Zimmers und lehnt sich an, schließt seine Augen und wandert in Gedanken zurück. Sieben Jahre ist es nun her, daß er mit dem Schiff und seiner alten Gouvernante nach Spanien aufbrach, dem Land seiner Vorväter, um dort in einer der besten Schulen Madrids zu studieren ... sieben Jahre, in denen er von einem Kind zu einem Mann heranwuchs, immer darum bemüht, seiner Familie zur Ehre zu gereichen. Und nun – endlich – hat er die Schule abgeschlossen und ist wieder zurückgekehrt, allein, da seine Gouvernante in der Zwischenzeit starb .... seit Gestern ist er wieder zurück, hier in ihrem stattlichen Herrenhaus, darauf wartend, daß sein Vater von einer Geschäftsreise nach Los Angelos zruückkehrt, um ihm sein Abschlußzeugnis auszuhändigen und dessen Entscheidung abzuwarten. Nur kurz kehrt seine Erinnerung zu dem Abend seiner Ankunft zurück ... seine blasse Mutter, die – ruhig und still wie seit jeher – nur kurz ihre Zeit teilte, damit er ihr seine Aufwartung machen konnte ... ebenso kurz, wie er Padre Romero begrüßte, den Geistlichen seiner Familie. Ohne ein weiteres Wort ist er schließlich in sein Zimmer gegangen – und bis jetzt dort geblieben, nur unterbrochen, wenn ihm die Dienstboten das Essen brachten. 'Was er wohl sagen wird ... wird Vater stolz auf mich sein ? Er setzt so hohe Erwartungen in mich ... ich weiß, daß ich ... ich bin der Erbe. Der einzige Erbe. Ob er schon eine Braut für mich gewählt hat ? In seinem letzten Brief erwähnte er es ... daß ich alt genug wäre. Eine Frau ... Nachfolger. Er würde mich töten, wenn er wüßte, daß ich ... madre de dios, er darf das niemal rausfinden. Niemals ....." Leise, sorgenvolle gedanken ... auch wenn Niemand es sehen würde, so versteckt Leandro seine Gefühle tief unter der arroganten, harten Maske, die er immer trägt ... läßt sich keinen seiner sorgenvollen Gedanken anmerken, weder die Leere, die er fühlt, noch das, nach was er sich sehnt.

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Innerlich flucht Sam, macht rasch weiter, bekommt aber doch mal wieder einen Hieb ab und wird wie so oft als Trottel beschimpft. Und das nur, weil er nicht so schnell ist wie manch Anderer im Kopf. Erst gegen Mittag, bei der größten Hitze, dürfen die Arbeiter pausieren und Samuel fährt mit Marco zusammen die Orangen zu der Lagerhalle, in der sie sortiert und in andere Kisten verpackt werden. Ohne zu murren, lädt er die Kisten dort wieder ab, der Schweiß inzwischen in Strömen über seine helle, jedoch durch die Arbeit an der Sonne gebräunte Haut hinab in seine Hose rinnt und die klebt widerlich an seinen Beinen fest. Als er fertig ist, geht er zu einem der Wassertröge auf dem Hof, tunkt seinen Kopf dort hinein und schnauft leise, als er sich wieder aufrichtet, das kühle Wasser den Schweiß von seiner heißen Haut spült. Eine flüssige Bewegung ist es, mit der er sich sein nasses, blondes Haar nach hinten streicht und beim Bimmeln der Essensglocke zieht sich ein Lächeln auf seine Lippen, weil er schon mächtigen Kohldampf hat.

Dunkelbraune, fast schwarze Augen beobachten den jungen Iren unter den rippenlangen, schwarzen Haaren ..... auf dem Weg zu den Ställen hat Leandro innegehalten und senkt nun beide Brauen, ehe er sich mit seiner kalten Stimme an den Stallmeister wendet, der ihm gerade seinen schwarzen Hengst für einen Ausritt bringt. "Rualdo, wer war das ? Sieht aus, wie einer von unseren Iren – ist er neu ? Ich kenne sein Gesicht nicht ...."

"Das ist Samuel, Herr. ..Der Sohn der Köchin, ihr müsstet ihn noch kennen, er ist ein Jahr vor euch hier geboren." erklärt der Stallmeister leise, hält den Hengst nun so, daß der junge Herr gleich aufsitzen kann.

Dieser sitzt auch gleich auf, seine Hand kurz über die lange Mähne seines schwarzen Hengstes streichen lassend ... nur eine leicht erhobene Braue in seinem kalten Gesicht zeigt davon, daß er den Worten des Stallmeisters Gehör geschenkt hat. "Samuel ? Der kleine Ire, dem man immer alles zehnmal erklären mußte, wenn er mich begleitet hat ? Er ist gewachsen ... und ich denke, er ist Vater von großem Nutzen auf den Feldern." Ohne ein weiteres Wort abzuwarten, gibt Leandro seinem Hengst kurz die Fersen – reitet ein wenig voraus, bis er den Blonden erreicht hat und bleibt mitten in dessem Weg stehen, umrundet ihn mit seinem Hengst und läßt schließlich die Spitze seiner Reitgerte auf dessen Schulter liegen. "Wohin gehst du, Ire ?"

Sofort bleibt Sam stehen, neigt seinen Blick ein wenig, so daß ihm unwillkürlich der blonde Pony in die Augen fällt. "Ich gehe zum Essen ... die Mittagsglocke hat geschellt, junger Herr." Brav antwortet er dem jungen Herren, doch ansehen tut er ihn nicht, wagt es einfach nicht.

Mit einem kurzen Nicken bemerkt der junge Spanier die Folgsamkeit des Anderen – wispert ihm ein kurzes "Dann soltest du dich beeilen – nur weil du zu spät kommst, heißt das nicht, daß du auch länger brauchen darfst !" zu und tippt ein weiteres Mal mit der Reitgerte auf dessen Schulter, ehe er ein leises, arrogantes "Peón ..." [-> Bauer lt. via mundo] wispert und zu den Feldern reitet, um seinem Hengst ein wenig Auslauf zu geben.

"Ja, Herr ..." Mehr bringt Samuel nicht heraus. Unwillkürlich erinnert sich Sam an früher, der junge Herr sich wirklich nicht verändert hatte ... außer im Aussehen und der Größe natürlich. Wie oft er damals schon als Dummkopf oder Trottel beschimpft worden ist, erinnert er sich nicht mehr, aber es war ziemlich oft und hat sich bis Heute nicht geändert. Nun aber nicht weiter seinen Gedanken nachhängend, sputet Samuel sich, um auch noch etwas zu essen abzubekommen, damit er für die spätere Arbeit wieder genug Kraft hat.

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Erst nach einigen Stunden zügelt Leandro seinen Hengst und seufzt leise, ungehört, als er seine Augen schließt .... die alten Wege entlangzureiten, hat seinen Geist ein wenig geklärt, die Unruhe verfliegen lassen. Auch wenn es nur eine Entschuldigung gewesen ist, den Besitz seiner Familie zu erkunden, so hat es doch ein wenig geholfen – und nun, als er wieder zum Herrenhaus zurückkehrt, ist es, als ob sich erneut eine eiserne Faust um sein Inneres legt und zudrückt, die Furcht, daß sein Vater ... Plötzlich wehen alle Gedanken und Ängste von dem jungen Spanier und er erstarrt – hält seinen Hengst mit Mühe zurück, da dieser seine Unruhe fühlt und horcht, die schmalen Lippen zu harten Strichen zusammengepreßt, als er nun erkennt, was an sein Ohr dringt: Das Lachen von Männern. Ein kurzer Blick in den Himmel zeigt Leandro, daß die Arbeiter fertig sein müssen mit der heutigen Ernte und ein weiterer kurzer Blick auf die Bäume um ihn herum zeigt ihm, daß sie nahe dem Bach sind, der den See auf dem Grund seiner Familie speist. Ohne weiter darüber nachzudenken, lenkt der Schwarzhaarige seinen Hengst zwischen die Bäume und läßt ihn schließlich auf der Kuppe des kleinen Hügels im Schatten der Kastanien stehen, seine schmalen, dunklen Augen auf das richtend, was er vor sich sieht. Die Arbeiter der Plantage ... Junge wie Ältere, die sich in dem kühlen Wasser den Schweiß ihrer Arbeit abwaschen, doch sein Blick wird fast sofort gefesselt und für einen kurzen Augenblick vergißt er, wer er ist und was er hier unter den Kastanienzweigen macht. Eine Gruppe von jungen Arbeitern, Iren und Italiener, steht ein wenig abseits ... die kräftigen Kröper naß von dem Wasser, lachend, als sie sich mit dem Wasser bespritzen und herumalbern, sich necken und in freundschaftliche Rangeleien verstricken, nackt, wie Gott sie schuf. Nur langsam findet Leandro wieder in die Wirklichkeit zurück, als ein leichter Schmerz in der Brust ihm zeigt, daß er wieder atmen muß – doch fast sofort, als die Luft zurück in seine Lungen strömt, merkt der schlanke Spanier, wie sein Mund austrocknet und die altbekannte, stets versteckte Sehnsucht sich wieder in ihm regt. Die Sehnsucht, einen dieser Körper zu berühren, von ihm berührt zu werden, auch wenn er weiß, daß es verboten ist – sein Vater ihn dafür auspeitschen würde, mit dem Segen des Paters und der Kirche.

Sam kommt etwas zu spät, rennt regelrecht, weil seine Mutter ihn noch aufgehalten hatte. "Warum habt ihr nicht gewartet ?!" Noch beim Rennen ruft und sich gleich die Schuhe und Hose auszieht, als er vor dem Ufer ankommt. "Weil du immer zu spät zum Baden kommst, Sam !!" ruft Marco ihm zu, alle aus der Gruppe preschen aus dem Wasser und schnappen sich Samuel, um ihn gleich ins Wasser zu befördern. "Aber nicht wieder tun....." Zu spät, schon wird er untergetunkt, begleitet von einem Lachen der Anderen. Prustend taucht Sam wieder auf, lacht aber sogleich und packt Marco, um nun ihn zu tunken.

Ein wenig überrascht hatte Leandro dies beobachtet ... für einen winzigen Augenblick fühlt er, wie Neid erwacht ... Neid auf die Unbeschwertheit, mit der diese Arbeiter umgehen, wohlwissend, daß sie durch keine Regeln und Sitten gebunden sind, außer denen, die sie sich selbst auferlegen. Seine Augen legen sich wieder auf die lachenden Männer, die sich nun schon fast eine Schlacht liefern ... schließlich alle wieder aufstehen und miteinander reden, sich auf die Schultern schlagen, als sein Blick fast sofort von einem bestimmten Mann gefangenommen wird. Sam. Nur zu gut erinnert sich der junge Spanier an den Jungen, der ihn hatte begleiten müssen ... schlank und immer ein wenig größer, blondes Haar, das ihm immer in das mit sommersprossen übersähte Gesicht hing. Wie sehr er sich verändert hat, während der Jahre ... das Haar ist nun ein wenig länger, der junge Ire um Einiges größer als Leandro – breite Schultern, spielende, sichtbare Muskeln, die sich durch die harte Arbeit auf den Feldern ausgebildet hatten. 'Ob er noch immer so langsam im Denken ist ?' Leise, unwillkürliche Gedanken des Spaniers ... nur zu gut erinnert er sich daran, wie sehr es ihn immer erzürnt hatte, daß er Sam so vieles zweimal erklären mußte, da dieser es nicht kapierte. Oft genug hatte er diesen Zorn mit seiner Reitgerte ausgelebt – der Rücken des jungen Iren sie zu spüren bekommen. Aufgewachsen und erzogen als spanischer Lord und Gutsherr, hatte Leandro sich niemals etwas dabei gedacht – doch nun frägt er sich, ob noch immer die feinen, leichten Narben dieser Schläge auf dem nun breiten, muskulösen Rücken des Blonden sichtbar sind. Kaum, daß die Frage in seinem Geist erwacht, verbietet er sich selbst jeden weiteren Gedanken – senkt seine Brauen in wieder erwachendem Zorn und läßt den Hengst umdrehen, reitet den Weg zurück zum Herrenhaus, um dort an den Ställen vom Rücken seines Pferdes zu springen und ohne ein Wort zu seiner Mutter in sein Zimmer zurückzukehren, die Türe dazu hinter sich mit einem endgültigen Hallen zuzuschlagen.

Die Arbeiter bekommen von all dem nichts mit, reden noch ein wenig und gehen dann aber wieder zu den Hütten zurück, denn früh würde ihr Tag wieder beginnen auf den Plantagen und allein die Nacht ist zu warm, als daß der Tag, der sie erwartet, kühler als der Heutige sein wird, eher noch wärmer würde es werden.

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Leandro hatte es abgelehnt, zum Abendessen zu erscheinen und blieb auch in seinem Zimmer, als es Zeit für das Frühstück war .. erst, als die Mittagsglocken läuten, zieht er sich an und betrachtet sich in dem großen Spiegel an den Türen des großen Schrankes, den jungen Mann, der dort sichtbar ist. Schlank, die schmaleren Schultern und zähen, geschmeidigen Muskeln eines Fechters ... feliner als sein Vater, eine Eigenschaft, die er eher von der Seite seiner Mutter geerbt hat, eine Eigenschaft, deren schnelle Reaktionen gerade beim Fechten oder auch dem Stierkampf besonders vorteilhaft sind. Dann wandern seine Augen höher und verweilen in dem Gesicht, das sein Vater niemals mochte ... hohe, feine Wangenknochen, schmale, dunkel Augen unter stärkeren, doch glatten Brauen ... lange, schwarze Wimpern wie die Flügel eines Vogels, ein schmaler, feingeschnittener Mund und die charakteristische Nase seines Volkes ebenso fein geschnitten, so, als ob sein Gesicht aus einem feinen, doch dunklen Porzellan geformt wäre. Unbestreitbar männlich – doch ebenso androgyn, von einer eigenen Schönheit, welche die Mönche des spanischen internats, in dem er studiert hatte, immer mit großer Sorge erfüllte. Nur zu genau weiß er noch, wie sie ihn unter vorgehaltener Hand nannten ... el guapo, der Schöne – manchmal auch Lucifer, der einstmals schönste unter Gottes Engeln, der ihn verriet. Leandro hatte ihnen niemals einen Grund gegeben, an ihm zu zweifeln ... er war willig in jede der Messen gegangen, bewies seine Gottesfürchtigkeit und zeigte ihnen auch, daß er sich in nichts von den anderen Studenten unterschied. Doch er wußte es ... hatte es immer gewußt. Er unterschied sich – ein jedes Mal, wenn sie sich nach dem Fechten abwuschen ... ein jedes Mal, wenn er einen der jungen Männer nackt sah, wußte er es. Ihn verlangte nach dem, was er sah – so sehr, daß es all seine Willenskraft kostete, sich nichts anmerken zu lassen. Nur in seinem Zimmer konnte er sich dieser Sünde hingeben – sich selbst Erleichterung zu verschaffen, indem er an diese Körper dachte und dabei eine weitere Sünde beging. Ein zögerndes Klpfen an der Türe unterbricht ihn in den schweren Gedanken und läßt ihn aufschrecken – ohne ein weiteres Mal zurück in den Spiegel zu sehen, dreht der junge Spanier sich um und tritt aus seinem Zimmer, sieht mit seiner gewohnten Arroganz auf die blonde Dienstmagd, die ihn zum Eßzimmer bringen soll ... gibt ihr mit einer kurzen, ärgerlichen Handbewegung die Erlaubnis, ihn dorthin zu geleiten und folgt ihr, sich insgeheim fragend, ob sein Vater bald zurückkommen würde.

Sam hat derweil andere Probleme, sein Mittag würde wohl oder übel ausfallen und das nur, weil er eine große Palette mit Orangenkisten umgeworfen hatte. Die Prügel dafür bekommt er gerade, wird regelrecht aus dem Lager auf den Hof hinaufgeprügelt von einem der Aufseher, der noch in übelster Art schimpfend über ihn herzieht und weiter zu dem Pfosten treibt, der auf dem Hof in der Sonne steht. Samuel weiß, was ihm blüht, die Peitsche zwar nicht, aber er würde ein paar Stunden in der Sonne schmoren müssen, gefesselt an den Pfosten. Fast schon freiillig stellt er sich dorthin und läßt sich anbinden und das nur, um weiteren Schlägen zu entgehen.

Das excellent gekochte Mahl nicht weiter beachtend, als daß es ihn davor bewahrt, zu seiner Mutter zu sprechen, hört Leandro auch nicht weiter zu, wenn sie das Wort an ihn richtet ... antwortet ihr nur ein einziges Mal, indem er ihr sagt, daß er zuerst mit seinem Vater reden will und bringt sie dadurch zum Schweigen, so daß er zumindest für den Rest des Essens seine Ruhe hat. Sobald er fertig ist, wischt er sich in den excellenten Manieren, die ihm beigebracht wurden, den Mund mit der feinen Serviette ab – läßt die teure Spitze achtlos auf den Tisch fallen und steht wortlos auf, tritt in die Flure und geht einfach in eine der Richtungen, erst realisierend, wo er ist, als er in den hintren Hof tritt. Mit einer arrogant hochgezogenen Braue sieht er, wie der Aufseher Sam an den Pfosten bindet. "Alfonso – berichte mir !" Leise, doch laut genug sprechend, daß ihn der Aufseher hören kann, veengt der junge Spanier seine Augen – wartet darauf, daß Alfonso ihm seinen Respekt erweist und ihm erklärt, was hier vor sich geht.

Dieser neigt leicht seinen Kopf, als sein Herr zu ihm spricht. "Dieser Dummkopf hat eine große Palette von zwanzig Orangenkisten umgestoßen ... Er hat zu hoch gestapelt, dabei hat man ihm schon hundert Mal gesagt, er solle wenigr hoch stapeln ... Herr." Respektvoll erstattet er seinen Bericht. Sam hingegen neigt wieder seinen Kopf, denn er kann ja nichts anderes tun als das.

Mit einem kurzen, ärgerlichen Schnauben verengt Leandro seine Augen ... nickt schließlich, ehe er sich an den Aufseher wendet und leise, doch deutlich hörbar und verärgert zu ihm spricht. "Du weißt so gut wie ich, daß hundert Mal bei ihm nicht reicht, Alfonso. Gib ihm fünf Peitschenhiebe, doch nicht zu stark – er soll die Kisten wieder aufstapeln können danach, verstanden ? Einen weiteren Arbeiter von den Feldern abzuziehen, nur damit dieser sich sonnen kann, ist nicht das, was ich gutheiße, Alfonso. Fünf Hiebe – und danach soll er die Misere, die er angerichtet hat, wieder beseitigen. Und keine Widerrede !" Ohne eine Antwort abzuwarten, dreht der junge Adelige sich wieder um – schnaubt erneut und murmelt noch etwas von "Ineffektiven Aufsehern ...", ehe er wieder in das Haus zurückkehrt und zu den Ställen geht, um sich seinen Hengst satteln zu lassen, damit er allein und in Ruhe auf den Feldern darüber nachdenken kann, was er seinem Vater sagen wird.

"Ja, Herr." Der Aufseher zieht seinen Zorn deutlich auf Samuel, da er schuld ist, daß sein Herr mit ihm unzufrieden ist, aber er würde gehorchen. Sam bleibt recht ruhig, als Alfonso ihn wieder losbindet, dreht sich sogar von alleine um und stützt sich mit den Händen an dem Balken ab. Gleich darauf bekommt er die fünf Schläge mit der Peitsche, bei jedem Einzelnen heftig zusammenzuckt. Ja, der junge Herr hatte sich absolut nicht geändert. 'Warum sollte er auch ... Sam, du bist wirklich dumm.' Gedanken, die er für sich behält, als die Schläge vorüber sind und er damit beginnt, die ganzen Orangen wieder in die Kosten zu sammeln und die dann weniger hoch zu stapeln.

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Erst, als es wieder dunkel wird, dreht Leandro um und reitet langsam, eher gemächlich, zurück zum Herrenhaus ... läßt den Blick über die Landschaft schweifen, ohne sie zu bemerken, zu tief in seinen Gedanken versunken. Bald würde er seinen Vater wiedersehen ... spätestens Morgen zur Mittagsstunde. Würde ihm wieder in die Augen sehen, diesmal jedoch fast in der gleichen Höhe – nur zu gut weiß er, wie groß und beängstigend sein Vater ihm immer vorkam – hart zu seiner Familie und den Arbeitern, so, wie es von einem spanischen Lord erwartet wird. Nur zu gut erinnert er sich an die Fechtstunden mit ihm – wie sein Arm schmerzte von dem Gewicht des Rapiers, die vielen Schnittwunden, die ihn schon als Kind lehrten, daß Schnelligkeit und Ausdauer entscheidend sind. Nun ... diese Anlagen hat er in dem Internat mehr als nur perfektioniert – es erfüllt den jungen Spanier mit einer gewissen, wenn auch bitteren Freude, daß es seinem Vater sehr schwer fallen würde, ihn jetzt zu besiegen. Plötzlich wird er wieder aus seinen Gedanken gerissen – horcht auf, als er das leise Plätschern hört, das entsteht, wenn sich Jemand wäscht. Erst nach einigen Augenblicken erkennt Leandro, daß er an genau derselten Stlle ist, die er auch Gestern schon passierte ... dann lenkt er seinen Hengst wieder zu der Kuppe des Hügels und blickt zum Bach herab, ein wenig überrascht auf Sam sehend, der dort im Wasser steht und sich wäscht.

Sam bemerkt den Beobachter nicht und wäscht sich vorsichtig weiter. Das Wasser schöpft er sich mit der gewölbten Hand über die Schulter, um sich das angetrocknete Blut herabzuspülen. Zwar hatte ihn der Aufseher eher vorsichtig geschlagen, doch einmal hatte er zweimal die gleiche Stelle getroffen, seine Haut war dort leicht aufgsprungen und inzwischen schon verschorft. "Besser, als wenn ich in der Sonne gebacken hätte ... gut, daß der junge Herr gekommen ist." wispert er, zu sich selber sprechend und wäscht sich nun an seinem Bauch herab. Langsam aber sicher beschleicht den blonden Iren ein ungutes Gefühl, fast, als würde sich der Blick eines Aufsehers auf ihn brennen, seine Nackenhaare stellen sich leicht auf und er schaut kurz über die Schulter, ob er Jemanden sehen kann. Unbewußt wäscht er sich dabei weiter und wendet sich dann doch wieder ab, weil da wohl doch Niemand zu sein scheint. Leise zu summen beginnend, widmet er sich nun seinem Intimbereich, ein sauberer Mensch ist er auf jeden Fall, das ist nicht abzustreiten.

Leandros Blick lag die gesamte Zeit auf dem Blonden, verfolgte, wie dieser sich wusch ... als Sam sich umdreht, verengen sich die Augen des jungen Spaniers und er fühlt, wie sein Mund langsam trocken wird, als sein Blick auf dessen Männlichkeit fällt, die im Schein des fast vollen Mondes nur zu deutlich erkennbar ist. Leandro weiß genau, daß er in den Schatten der Kastanie nicht erkennbar ist ... so ist er auch nicht weiter verwundert, daß der junge Ire sich wieder umdreht und damit fortführt, sich zu waschen. Fast im selben Augenblick weiß der schlanke Spanier, daß es ein Fehler war, daß er stehenblieb – und er weiß, daß es ein Fehler ist, daß er jetzt absitzt, die Zügel des Hengstes um einen Zweig schlingt und langsam, ungesehen in der Dunkelheit und lautlos den Weg hinabfolgt, der zu dem Bach führt. "Du bist gewachsen, Sam ...." Leise, durch seine trockene Kehle leicht rauhe Worte, welche sich über die Lippen Leandros stehlen, als er am Rand des Baches, an der Baumgrenze, stehenbliebt und den Größeren betrachtet, wohlwissend, daß er sich damit nicht nur enttarnt – sondern auch in Gefahr begeben hat, da er vollkommen ungeschützt ist, bar jeder Waffen.

Sam zuckt erschrocken zusammen, als er die Stimme hört und dreht sich nun herum. Sofort neigt er leicht seinen Blick, so wie es sich seinem Herren gegenüber gehört, als er ihn erkennt. "Ihr auch, Herr..." leise antwortet, während sich seine Hände vor sein Geschlecht schieben, um es zu verdecken, nicht, weil er sich schämt, sondern weil er das Gefühl hat, es schickt sich nicht, seinem Herren nackt gegenüberzustehen.

"Nicht, Sam." Leise wispernd, als der Blonde sich verdeckt, huscht nur für einen winzigen Moment ein schon fast schmerzlicher Ausdruck über die Züge des jungen Spaniers ... verschwindet jedoch sofort wieder, als ob dies nie passiert wäre. "Komm raus aus dem Waser, ja ? Ich möchte dich näher sehen ... komm zu mir, Sam." Erneut wispernd, ist es fast schon zu leise, um gehört zu werden – auch wenn sich Leandro sicher ist, daß seine kunkle Stimme sehr wohl bis zu dem Blonden dringt, dieser ihn versteht.

Ein wenig senken sich die blonden Brauen in die grünen Augen von Sam, aber er gehorcht und kommt langsam aus dem Wasser, bis er einen guten Meter vor seinem Herren stehenbleibt. Seine Hände läßt er an die Seite hängen, da er auch das erste Wispern gehört hat, sich nun nicht mehr bedeckt, auch wenn er es merkwürdig findet, daß Leandro das gewollt hat.

Dieser verengt seine Augen ein wenig, als der Blonde so dicht vor ihm stehenbleibt ... doch anstatt ihn dafür zu rügen, huscht ein schmerzliches Lächeln über die ebenmäßigen Züge Leandros, bleibt in dessen dunklen Augen hängen und wird schließlich von den langen, schwarzen Wimpern verdeckt, als der junge Spanier seinen Blick über die muskulöse Gestalt vor sich gleiten läßt. Langsam hebt Leandro seine Rechte und berührt die rauhe Haut, die über den Herzen Sams liegt und läßt die schlanken Finger sanft über die spielenden Muskeln unter dieser Haut gleiten. "Du warst schon immer größer als ich ... nun reiche ich dir gerade mal bis an die Schultern, du hast breite Schultern bekommen, Sam. Man sieht, wie sehr die Arbeit dich formte ... wenn du es wolltest, könntest du mich nur mit der Kraft deiner Hände töten, einen jeden Knochen in mir brechen, nicht wahr ?" Leise, fast nicht hörbare, nachdenkliche Worte des Dunkelhaarigen ... nur langsam wandert Leandros Blick nach oben, die selbe, schon fast melancholische Nachdenklichkeit in den Augen zeigend.

Als die Finger Sam berühren, atmet er kurz tief ein und kaum, daß er die Worte hört, ziehen sich seine Brauen wieder zusammen. "Das würde ich nie tun, junger Herr ... Ich bin kein böser Mensch." Fast klingt etwas Empörung darüber durch, doch nur ein Hauch davon. Warum sagte der junge Herr so etwas ? Und warum berührte er ihn so sanft ? Samuel versteht es nicht und man kann es in seinen verwirrten Augen deutlich sehen.

"Das weiß ich, Sam. Ich weiß, daß du loyal bist ... es immer warst." Erneut streicht die Rechte Leandros über die Brust des Blonden und schließlich weiter herab – verweilt an dessem flachen, durch die Muskeln harten Bauch, während ein leiser Seufzer sich von den schmalen Lippen des jungen Spaniers stiehlt und von einem weiteren, fast melancholischem Lächeln gefolgt wird. "Weißt du, wie die Mönche in dem spanischen Internat mich immer nannten ? El guapo ... Lucifer. Sie hatten recht, Sam. Sie hatten recht, ich bin ein Sünder ... schwächer wie jedes Weib, nicht fähig, mich Gottes Weisungen zu ergeben."

Die Verwirrung des Blonden steigert sich langsam weiter, allein schon, daß sein Herr ihn so berührt, führt dazu. "Der Schönste der Engel ... sie ... sie haben doch recht ... Ihr seit ein schöner Mann, Herr." Unwillkürlich preßt Sam nach seinen Worten die Lippen zusammen, er ist zu vorlaut gewesen.

Doch anders als erwartet, wird Leandro nicht zornig ... nur die leise Melancholie in seinen Zügen vertieft sich noch, als er mit seinem Zeigefinger die zusammengepreßten Lippen des Blonden berührt, sie hauchzart nachzeichnet und ihm schließlich antwortet. "Weißt du, wie oft ich davon geträumt habe, diese Worte von den Lippen eines Mannes zu hören, der mich nciht mit Abscheu ansieht ? Zu begehren, was man nicht begehren darf ... es ist ein Fluch, Sam. Ein Fluch ..."

Erst jetzt dämmert es Sam so langsam, sein Herr liebte Männer und keine Frauen, eine Sünde in der Kirche, die er zu gut kennt, selber katholisch erzogen worden ist, jedoch nicht so hart wie sein Herr. "Ihr seit nicht allein verflucht, Herr." wispert. Er selber mochte Männr auch, hatte die sogenannte Sünde begangen, an diesem Ort, an dem er und sein Herr nun stehen. Er erinnert sich noch gut daran.

"Sam ...?" Mehr als nur überrascht, zeigt es sich nicht nur in der Stimme, sondern auch in den Augen, den Zügen des jungen Spaniers ... fast kann Leandro es nicht glauben und einen winzigen Moment glaubt er, daß der Blonde das nur sagt, weil sein Herr es hören will – doch dann erinnert er sich wieder, wen er vor sich stehen hat ... den jungen Iren, der nicht klug genug ist, um intrigant oder schleimerisch zu sein, sondern immer nur ehrlich auf eine Frage geantwortet hat. Fast ein wenig bitter kommt ihm diese Erkenntnis vor, ehe auch das vergeht und nurmehr sanftes Interesse in den dunklen Augen und ebenmäßigen Zügen sichtbar bleibt ... dann hebt Leandro seien Linke und streicht nun mit dieser über den Körper vor sich, mit einem leisen Zittern einatmend, alser die Männlichkeit des Blonden berührt und seine Augen schließt.

"Herr ?..." bekommt Sam fast nur gehaucht raus, atmet tief die Luft ein, als dieser ihn berührt. Warum tut er das jetzt und warum ist er so anders als sonst ? Die Fragen verblassen in seinem Kopf, als sich durch das Kosen seine Männlichkeit leicht verhärtet und sein Körper bebt leicht, da er so stehenbleibt, wie er dasteht, nicht wagt, etwas zu tun.

Fast sofort schließen sich die schlanken, doch trotzdem kräftigen Finger Leandros um die sich ihm entgegenreckende Erregung ... fast so, als könne der junge Spanier es nicht glauben, daß dies wirklich passiert. "Sam ... das ... sag mir, was du weißt, Sam. Ich hatte nur meine Träume, nicht mehr ... sag mir, was du weißt, ich möchte es wissen. Zeig es mir ... zeig mir, ob es so schön ist, wie in meinen Träumen." Dunkle, leicht raue Worte, die sich zwischen den Lippen des jungen Spaniers hervorstehlen – unwillkürlich kommt er noch ein wenig näher zu dem Größeren und küßt dessen Brustwarze, schauert fühlbar unter diesem Gefühl und tut es wieder, scheu und unsicher, da er nicht mehr wie sein Verlangen und seinen Instinkt besitzt, niemals in dieser Weise berührt wurde oder Jemanden berührt hat.

"Wenn ...wenn ihr es wünscht, Herr ?" Leise sprechend, bewegt sich Sam, legt ganz sacht seine Arme um den Schlankeren. "Ihr müßt euch ausziehen ... Herr." Unwilkürlich schauert Samuel, da die sanften Küsse ihm fast den Verstand rauben. Mit den anderen Männern, mit Marco, ist es immer anders gewesen.

Merklich bebend, nickt Lea, als er die Augen schließt – für einen Moment die muskulösen Arme um sich auskostet, ehe er sich langsam löst und zuerst die Stiefel auszieht, dann sein Hemd und schließlich die Hose mitsamt seiner Unterhose folgen läßt, achtlos beiseitewirft. Erst dann sieht er wieder zu dem Blonden auf und zögert ... kommt schließlich zu ihm und berührt ihn erneut, läßt seine Hände und die Lippen über dessen Körpeer streichen, immer wieder leise, bebend, einatmend.

Erst jetzt ist sich Sam sicher, daß es kein Spiel seines Herren ist, auch wenn er noch immer spätere Strafen fürchtet, legt er seine Arme um den nackten, schlanken Körper und zieht ihn an sich. "Es ist euer erstes Mal ... bitte sagt, wenn ich zu grob bin..." Leise Worte ans Ohr des jungen Lords, der warme Atem des Blonden ebenso an die Haut schlägt dabei. Noch bei seinen Worten streicht seine große, schwielige Hand über den schlanken Rücken herab und nun knabbert Sam fast zärtlich am Ohr von Lea, auch wenn er sich dafür vorbeugen muß.

Tief bei dem Knabbern einatmend, schließt der Schwarzhaarige die dunklen Augen und keucht unwillkürlich leise auf ... schmiegt sich an Sams Körper und vergräbt sein Gesicht an dessen Brust, während er die Hände um dessen Seiten streichen läßt und schließlich an dem breiten Rücken verweilt. "J..ja, erstes Mal... madre de dios, das ... madre de dios, mach weiter, bitte ..." Dunkel, rau und doch zitternd vor Verlangen und Angst, klingen die leisen Worte zu dem Blonden ... hält Leandro sich schon fast an dessem breiten Körper fest, da ihm die Beine zu versagen drohen, der Schock und die Angst, eine Todsünde zu begehen und es zu wollen, fast über ihn hereinbrechen.

Sam hält den Kleineren, zieht ihn höher in seine Arme. Mit der Hüfte drängt er sich noch enger an ihn, spürt dessen erwachte Erregung an seiner Eigenen. Seine Linke streicht über den Hintern Leandros, und leicht zwischen die Hinterbacken, kost über die Öffnung drüber. Den Muskelring scheint er fast ein wenig zu massieren und ein wenig später hebt er Lea ganz hoch und trägt ihn vorsichtig ins Wasser zu einer Sandbank mit einem kleinen Baumstamm.

Erneut zu beben beginnend, als er die Hand an seinem Fleisch fühlen kann, wimmert der Schwarzhaarige leise, als ihn Sam an der Öffnung berührt – ohne jegliche Gegenwehr schmiegt er sich an ihn, als ihn der blonde zu der Sandbank trägt und atmet nur ein wenig schärfer ein, als das sommerwarme Wasser des Baches seine Haut umspült. "Sam ..." Leise wispernd, ist die Bitte deutlich in der Stimme des jungen Lords hörbar – erneut streichen die schmalen, sanften Lippen Leas über den kräftigen Körper, ehe er seine bebenden Fingerspitzen höherstreichen läßt und schließlich in den Nacken des Anderen legt, ihn zu sich herabzieht und scheu zu küssen beginnt.

Die Küsse erwidert Sam mindestens ebenso ungeschickt, denn Marco und er hatten damit meist wenig am Hut gehabt. Noch beim Küssen setzt er seinen Herren vorsichtig auf dem halb im Wasser liegenden Baumstamm ab, geht selber auf die Knie, damit er mit seinen Augen in dessen sehen kann. Seine Hand schleicht sich leicht vor, berührt die Erregung des Kleineren, steigert sie ein wenig rau noch weiter.

Leise aukeuchend, zieht Leandro den Blonden an sich heran und birgt sein Gesicht in der Halsbeuge des Größeren ... wispert nur ein leises "Bitte ... hör nicht auf ..." an dessen Schlagader, ehe er seinem Instinkt folgt und mit der Zungenspitze dessen Schweiß von der Haut leckt und zarte Küsse auf das stärker werdende Pochen haucht. Langsam folgt seine Rechte den harten Brustmuskeln zu den ebenso harten Bauchmuskeln Sams herab, ehe er schließlich an der großen Männlichkeit des Blonden verweilt ... seine schlanken Finger liebevoll durch dessen ebenso blondes Schamhaar streichen läßt, ehe er erneut das heiße Fleisch berührt und instinktiv, sanft, damit beginnt, ihn zu erregen.

"Werd ich nicht... Herr." Einfach antwortend, kost Sam weiter, umfaßt die Erregung des Kleineren und hört dann aber doch damit auf. "Dreht euch um und lehnt euch mit den Armen auf den Baumstamm....Herr." wispert und ein Stück zurückgeht. "Kniet euch am Besten hin ... und entspannt euch, Herr." Noch anfügt, auch wenn es ihm nicht gefällt, seinen Herrn anzuweisen, etwas zu tun.

Ohne ein Widerwort, lediglich ein leises Keuchen hören lassend, tut Lea, was ihm der Größere gesagt hat ... dreht sich um und kniet sich vor den Stamm, läßt die Arme über das glattgewaschene Holz lehnen und schleißt seine Augen, entspannt sich und zittert leicht, darauf wartend, daß Sam etwas tut, auch wenn er nicht weiß, nach was es ihm verlangt.

Sam nickt leicht, kommt dann dicht hinter den Kleineren und kost noch mit seinen Fingern über die Öffnung, massiert erneut kurz den festen Muskel, als er sich über Lenadro lehnt und mit den Lippen über dessen Nacken streicht. Durch das Wasser gut befeuchtet, dringt einer seiner Finger nun in den jungen Lord ein, ein Zweiter hinzukommt, bevor Sam sie wieder zurückzieht. "Entspannen ...." wispert, als er seine Erregung nun an den Hintern des Dunklen drängt, mit ein wenig Führung seiner Hand in ihn eindringt und keuchend verhält, während sich seine Arme leicht um die Hüfte Leas schlingen.

Leise aufstöhnend, als die Finger in ihn dringen, dauert es eine Weile, bis der junge Spanier sich entspannen kann und der leichte Schmerz nachläßt ... als Sam seine Finger wieder herauszieht, rieselt ein leiss Gefühl des Verlustes durch Lea, das allerdings fast sofort wieder versiegt, als er die große Männlichkeit des Blonden in sich dringen fühlt. Mit einem tiefen Aufstöhnen entspannt sich Lea und merkt fast sofort, wie der Schmerz versiegt, ein völlig neues Gefühl der Vollständigkeit erwacht und ein Lächeln auf seine Züge zaubert, das sein Gesicht erhellt. Und dann, als Sam zur Hälfte in ihn gedrungen ist und der junge Spanier schon das Gefühl hat, nicht mehr fassen zu können, streift der Blonde einen Punkt in ihm, der ihn fast sofort aufstöhnen läßt – jeder Fingerbreit, den Sam mehr in ihn kommt, verstärkt dieses herrliche Gefühl noch und läßt ihn zittern, bis er die heiße Haut und die harten Muskeln des Blonden an seinem Rücken fühlen kann. "Sam ..." Erneut nur der Name, der leise gehaucht von den Lippen Leas sickert – doch in ihm all seine Lust, seine Sehnsucht und die leise Bitte, nicht aufzuhören.

Der Blonde hat beim Eindringen seine Augen leicht geschlossen, denn Leandro ist schon ungewohnt eng durch seine Jungfräulichkeit. je tiefer er dringt, umso weiter neigt er sich vor, stützt sich mit einer Hand dann an dem Baumstamm ab, während sich seine Andere um die Hüfte des Kleineren schlingt. Als er ganz in ihn eingedrungen ist, verhält Sam, gibt Lea Zeit, sich zu gewöhnen und haucht erneut mit seinen rauen Lippen sanfte Küsse in den Nacken. Samuel selbst ist bemüht, sich zu zügeln, jedoch tut er es, weil er seinen Herren nicht verletzen will, bewegt sich jetzt erst langsam zurück, um dann wieder langsamer in ihn zu stoßen und so in einen langsamen, vorsichtigen Rhytmus fällt.

Bei jedem der Küsse leicht erschauernd, senkt der Schwarzhaarige seinen Kopf, um ihm mehr Platz dafür zu bieten – stöhnt immer wieder leise bei den Bewegungen auf und krallt seine Finger in das Holz, am ganzen Körper zu zittern beginnend. Erst nach einer Weile, die ihm wie eine süße Folter erscheint, ist er wieder fähig, seine Stimme zu finden ... wispert ein fast nicht hörbares "Bitte ... berühr mich ..." zu dem Größeren und lehnt sich haltsuchend an ihn, streicht mit den eigenen Lippen über dessen Kehle und bebt erneut, als er den süßen Schweiß mit der Zunge berührt.

"Wie ihr es wollt, Herr." antwortet Sam leise, hebt leicht seinen Kopf bei dem Lecken und seine Hand wandert ein Stück weiter um die schlanke Hüfte von Lea, berührt nun dessen Erregung und umkost sie mit seinen rauen Fingern. Seine Augen öffnen sich leicht, das Grün fast darin zu schimmern scheint, als er in die Braunen des Kleineren blickt und im nächsten Moment über dessen Lippen leckt. Sein Rhytmus steigert sich langsam, wird schneller, aber nicht gröber.

Seine Lippen dem Lecken öffnend, berührt Leas Zunge die des Blonden, ehe er seine Augen wieder schließt ... die Rechte über den Hals bis in die langen, hellen Haare gleiten läßt und ihn zu sich herabzieht, während seine Linke zur Hüfte Sams wandert und ihn näher an sich zieht. Immer wieder unter den Stößen und auch der ihn erregenden Hand bebend, sickert auch immer wieder ein leises Stöhnen und Wimmern in den feurigen Kuß, den sie teilen – plötzlich jedoch löst Lea seine Lippen und schreit leise auf, wirft seinen Kopf in den Nacken und schreit erneut leise und dunkel, als seine Lust ihn überschwemmt und kommen, sich um Sam herum verengen läßt.

Sam stöhnt auf, als Lea sich um ihn verengt, verströmt sich unwillkürlich selber durch den starken Reiz und stöhnt dunkel dabei auf. Noch bevor das Beben in seinem Körper aufhört, zieht er sich aus Leandro zurück, da dessen Knie scheinbar nachgeben und er dessen leises Schluchzen hört. "Herr ?... Ich hab euch wehgetan, verzeiht, Herr." Daß sein Herr lächelt trotz der Tränen, sieht er erst jetzt und man sieht, daß Sam es nicht ganz versteht.

Nur langsam öffnen sich die dunklen Augen des Spaniers, als er die leise, besorgte Stimme hört – dann wendet er sich um und schmiegt sich an den harten Körper des Größeren, zieht dessen Kopf durch die noch immer in dessem Nacken liegende Rechte zu sich herab und küßt ihn, so sanft und doch leidenschaftlich, wie sie sich zuvor vereinigt hatten. Erst nach einer Weile löst er seine Lippen wieder und keucht leise an die des Blonden – braucht einige weitere Herzschläge, ehe er ihm schließlich antwortet. "Nein, Sam. Du hast mir nicht wehgetan, das ... es war schöner als alles Andere, das ich jemals erlebt habe, ich ... ich bin nur glücklich, das ist alles, Sam."

"Ach so ... ich dachte schon ... das freut mich, Herr." wispert Sam sichtlich verwirrt, daß Leandro so sein konne, hätte er nie zu glauben gewagt. Was er nun weiter tun soll, weiß er nicht so recht, hier ist es anders als mit Marco und seinen Freunden. "Wünscht ihr noch etwas, Herr ?"

"Halt mich für eine Weile einfach nur fest, Sam ... es tut so gut, dich zu fühlen. Ich weiß, daß es anders sein wird, wenn ich wieder in das Herrenhaus zurückreite ... in dieses Gefängnis." Für einen Moment verstummend, preßt Lea seine Lippen zusammen, nicht merkend, daß in diesem kurzen Augenblick all sein Schmerz und Haß, seine Furcht in den feinen Zügen sichtbar sind – dann vergeht es wieder, als er leise seufzt und schließlich wieder zu dem Blonden aufsieht, ihm sanft über die Wange streicht und leise zu ihm wispert. "Hab keine Angst, Sam. Ich werde Niemanden etwas sagen – und ich bitte dich, daß auch du schweigst. Wenn das irgend Jemand erfahren würde ...." Mit einem lichten Beben verstummend, verstärkt es sich zu einem sachten Zittern, als der junge Spanier die möglichen Folgen bedenkt – dann legt auch das sich wieder und er küßt Sam erneut, sanft und zärtlich zu ihm lächelnd, als er den Kuß wieder löst. "Treffen wir uns die nächste Nacht wieder hier ? Ich möchte das wieder fühlen ... dich fühlen, Sam."

Sam steht der Mund ein wenig offen und er starrt direkt auf den Kleineren. "Ich sag nix, junger Herr ... ich will nicht, daß euch was passiert." wispert und zu der letzten Frage kurz nickt. "Wenn ihr es wünscht, komme ich Morgen wieder zu spät zum Baden." murmelt. "Herr." rasch anfügt, weil er es vergessen hat. Seine Arme schlingt er um ihn, hält ihn sacht an sich, wenn er voll zudrücken würde, dann würde das passieren, was Lea erwähnt hatte, er würde ihm wohl die Knochen oder Rippen brechen.

Fast fühlbar entspannt sich der Schlankere in den kräftigen Armen und schlingt die Eigenen umd essen Mitte zum Rücken ... schließt seine Augen und horcht einfach nur auf den kräftigen Herzschlag Sams, genießt es sichtlich, erst nach einiger Zeit wieder sprechend. "Ja, Sam – ich wünsche es mir. Ich wünsche mir nichts mehr, als diesen Augenblick festzuhalten ... nicht wieder losreiten zu müssen und mir dir hierbleiben zu können, auch wenn ich weiß, daß das nicht geht." Erst jetzt löst sich Lea wieder von dem Blonden und läßt die Fingerspitzen sanft über dessen helles Brusthaar gleiten – lächelt schon fast verträumt und seufzt leise, ehe er aus dem knietiefen Wasser geht und zum Ufer, seine Kleidung aufnimmt und damit beginnt, sich anzuziehen.

Der Blonde bleibt kurz im Wasser stehen, folgt dann aber seinem Herrn nach Draußen und schlüpft rasch in seine Hose hinein. Ab jetzt steht er wieder fast dumm da, nicht weiß, was er jetzt tun soll, wartet, daß sein Herr etwas sgt oder weggeht, damit auch er gehen kann. "Ich ... ich wünsche euch eine gute Nacht, junger Herr."

Dieser hat sich inzwischen fertig angezogen – seufzt leise und kommt zu dem Blonden, küßt ihn nochmal kurz und wispert leise an dessen Lippen. "Dir auch eine gute Nacht, Sam ... ich freue mich schon auf Morgen, bitte warte auf jeden Fall auf mich, ich weiß nicht, wie früh ich wegkann, wenn mein Vater Morgen zurückkommt." Dann verstummt er und löst sich wieder – schließt kurz die Augen und läßt seine kalte, arrogante Maske wieder erwachen, dreht sich ohne ein weiteres Wort um und kehrt zu seinem Hengst zurück, steigt auf und reitet zu den Ställen.

Noch immer etwas abwesend, blickt Sam seinem Herren nach, zerbricht sich seinen Kopf darüber, was gerade passiert ist. Wie sich Jemand so verstellen kann, ist ihm ein Rätsel. "Tja, Sam, du bist wohl zu dumm für so etwas ..." zu sich selber wispernd, macht sich der Blonde auf den Rückweg, zu gut weiß, daß er früh am Morgen wieder auf die Plantage muß.

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