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”A thousand beautiful things” 10
 

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Leise seufzend, strich Keiv noch einmal über das die Jacke seines Smokings ... er haßte solche Empfänge, doch er hatte zugesagt und der Gedanke, Oliver bei sich zu haben, erleichterte es ihm ein wenig. Vor allem, da er wie immer bei öffentlichen Auftritten als Autor auffällig war – nicht nur, daß er sich leicht schminkte und seine Haare offen ließ und stylte, sondern auch sein Smoking war nicht unbedingt das, was als normal angesehen wurde. Er war nicht Schwarz, sondern ein weiches, goldschimmerndes Elfenbein, das Oberteil hatte keine Schöße hinten und sein Hemd besaß einen asiatischen Kragen, den er mit einer schlichten Goldnadel zusammengenommen hatte. Der Smoking harmonierte perfekt mit seinen honigfarbenen Augen und den dunkelbraunen Haaren ... doch er kam sich idiotisch vor und seufzte leise, ehe er sich vom Spiegel abwandte, in den Gang ging und die weichen, dunkelbraunen Halbschuhe anzog. Nur noch sein Geldbeutel, der Schlüssel und das Handy – und sobald auch diese verstaut waren, wartete Keiv schweren Herzens auf seinen Liebsten und fürchtete unbewußt dessen Reaktion auf sein Erscheinungsbild.

Der klopfte einen Moment später und stand mit offenem Mund da, als Keiv ihm die Tür öffnete. "Ich glaub, ich kipp um." wisperte er fasziniert und musterte seinen Liebsten von oben bis unten. "Irre, das ist nicht so Null-Acht-Fünfzehn ... wie meiner." Er trug den Klassiker, denn das stand ihm am Besten.

Es dauerte einen Moment, bis der Schlankere etwas herausbrachte – doch dann schüttelte er nur verneinend den Kopf und stellte sich auf die Zehenspitzen, küßte Oliver zärtlich und lächelte, als er leise an dessen Lippen wisperte und die Rechte über dessen Rücken streichen ließ. "Du siehst herrlich aus, mein Herz ... so edel und doch maskulin, aber auf eine ruhige, feine Art."

"Ich bin ja auch ruhig ... nun ja, und fein denke ich auch. Und ich bin stolz darauf, daß ich mit dir dorthin gehen darf." Auch Oliver küsste ihn nun und hielt den Kuss etwas länger an. Erst nach einigen Momenten löste er den Kuss und näselte kurz mit dem Kleineren. "Lass uns gehen und wenn wir zurück sind, schmusen wir, ja ?" Er hoffte es, denn er liebte diese zärtlichen Momente.

Momente, die auch Keiv mit sichtbarer Hingabe auskostete, so wie auch die Zärtlichkeiten gerade eben. "Du solltest wirklich mehr Selbstbewußtsein entwickeln, mein Herz – du bist ein wunderschöner Mann und dein Charakter macht dich noch schöner, als du so oder so schon bist. Und ich würde den restlichen Abend sehr gern mit dir verbringen ... zum Glück wird der Empfang nicht zu lange dauern, ich werde nach etwa zwei Stunden gehen können." Das Fotoshooting fand zwar schon um sieben Uhr Abends statt, doch der Empfang mit dem Buffet schloß daran an, so daß sie spätestens um zehn Uhr gehen konnten und noch ein wenig vom Abend über hatten, um sich einander zu widmen. "Ich habe schon ein Taxi gerufen ... wenn wir unten sind, sollte es da sein. Gehen wir ?"

"Ja, gern." Oliver trat raus auf den Flur und reichte Keiv seinen Arm, damit er sich unterhaken konnte. Er war nicht nur ruhig und fein, er war auch ein Gentleman. Zusammen fuhren sie hinab und wie erwartet, stand vor dem Haus ein Taxi, das auf sie wartete. "Ich war lange nicht mehr auf einem Empfang, als Architekt muss ich öfter hin wegen Kundschaft, aber der Letzte ist schon ewig her." Man sah ihm an, daß er sich schon ein wenig darauf freute. "Ich mag es, die Buffets zu durchstöbern." gestand er und wurde ein Bisschen rot auf den Wangen. "Ich bin verfressen."

Der junge Autor sah nur zu gut, wie die alte Unsicherheit wieder hervordringen wollte und unterband es mit einem Lächeln und einem zärtlichen Kuß auf die Lippen seines Liebsten. "Nein, mein Herz – das bist du nicht. Du genießt es nur, dich durchzuprobieren, und dafür sind die Buffets auch da. Und es wird dich Niemand deshalb schief ansehen ... denn anders als bei einem normalen Menü achtet Niemand darauf, ob Jemand schon einmal nachgeholt hat, da es Jeder tut. Und ich denke, du wirst viel Gelegenheit dazu haben ... denn auch wenn ich es mir anders wünschte, ich werde nicht die ganze Zeit bei dir sein können, da ich leider immer wieder mit den Gästen reden muß." Das war etwas, das Keiv ein wenig belastete – denn er wollte zeigen, daß er Oliver liebte und auch, daß er nicht nur eine bequeme Begleitung war, sondern mehr als das bedeutete.

"Ich weiß das mit dem Buffet.Ich werde aber trotzdem oft angesehen und die Leute fragen sich, wie oft ich schon nachgenommen habe ... aber egal." Zumindest war er kein direkter Buffetfresser, der mit dem Teller davor stand und sofort alles in sich reinschaufelte. "Ich beschäftige mich dann irgendwie, wenn du mit Anderen redest, ich wette, daß ich da auch ein paar bekannte Gesichter treffe."

Leise seufzend, schüttelte Keiv leicht den Kopf - dann blickte er ein wenig ernster werdend zu ihm auf lächelte nach einem Moment wieder und lehnte sich an ihn. "Ich denke, du hast nur unbewußt Angst davor, daß die Leute dich so ansehen und wenn sie einmal in deine Richtung blicken, bekräftigt sich deine Angst. Glaub mir, mein Herz. Und ja – ich denke schon, daß du dort einige deiner Kunden finden wirst, dieser Empfang ist sehr hochdotiert, da der Verlag sich so Sponsoren erhofft."

"Ich hoffe nur, daß Loreley nicht auch dort ist, ihn würde ich nicht ertragen." murmelte Oliver und seufzte leise, als das Taxi schon vor dem großen, für seinen Geschmack hässlichen Gebäude hielt. "Dann mal rein in die Löwengrube."

"Löwengrube ist der passende Ausdruck, mein Herz. Und Nein – Loreley ist nicht hier, ich habe die Gästeliste gesehen. Außerdem ... wenn er hätte kommen dürfen, dann wärst du nicht zur Ruhe gekommen, weil er Gott und die Welt in Bewegung gesetzt hätte, um sich für den Empfang herzurichten." Dann hauchte Keiv seinem Liebsten noch einen sanften Kuß auf die Wange, zahlte den Fahrer und stieg aus, während auf seinem Gesicht die Maske seines Künstler-Ichs erwachte.

Oliver blieb wie er war, er bewunderte Keiv für diese Maske und doch bedauerte er ihn, weil er sie tragen musste, um in Ruhe leben zu können. Der Größere wusste, daß er jetzt nur als nettes Zubehör angesehen wurde, aber er selber wusste es besser, er war Keiv eine Stütze und somit gern hier.

Und das war auch wichtig – die Gewißheit, ihn bei sich zu haben, gab dem jungen Autor eine innere Ruhe und Stärke, so daß er die Fans an den Seiten, die sie begrüßten, einigermaßen gut verkraftete. Die Bodyguards hatten sie auch schnell nach innen geschleust, so daß es ruhiger wurde ... und dann kamen auch schon die Organisatoren und begrüßten Keiv, zogen ihn eiligst zu den anderen Autoren und den wartenden Fotografen und posierten dann mit den jeweiligen Autoren, damit die so unvermeidlichen Bilder geschossen werden konnten. Einer der Bodyguards brachte Oliver derweil zu den anderen Begleitungen der Autoren ... sie standen ein wenig an der Seite und aus der Reichweite der Reporter, damit sie ein wenig Ruhe hatten, während die Autoren nun ausgefragt und weiterhin fotografiert werden konnten.

Oliver kam sich nur ein wenig dusselig vor zwischen den ganzen Freundinnen und Ehefrauen. Leise seufzend, wartete er und lauschte dem Getuschel der Frauen. Etwas abseits stand ein Lichtblick, da war ein anderer Mann, auch etwas größer und wirkte ebenso gelangweilt wie er selbst. Oliver rückte langsam etwas näher an den Mann heran, vielleicht ergab sich die Möglichkeit für ein kurzes Gespräch. "Da bin ich wohl doch nicht der einzige Hahn im Korb." Das war mutig von ihm und Oliver hoffte, daß er nicht doch in ein Fettnäpfchen trat. Vielleicht stand der nett wirkende Mann nur versehentlich bei den abgestellten Begleitern.

Der Blonde hob überrascht seinen Kopf und lächelte erleichtert, als er nickte und selbst ein wenig nähertrat. "Sieht so aus, als ob ich nun nicht mehr der Einzige bin – so gern ich auch mit meinem Gefährten zusammen bin, ich scheue diese Empfänge wie nichts sonst. Ah, verzeihen sie ... mein Name ist Ned. Ich hoffe, sie nehmen mir nicht übel, daß ich gleich auf Vornamensbasis gehe – es ist meine Art und ich finde, wir sollten zusammenhalten, schließlich sind wir alleine gegen eine schiere Übermacht weiblicher Begleitungen." Das Lächeln Neds war ebenso ehrlich wie es auch seine Augen waren, als er dem ihm noch unbekannten Elendsgefährten die Hand hinhielt. Er war einfach gestrickt und alleine schon, daß er immer wieder einmal den engen Kragen des Smokinghemdes mit dem Finger weitete, zeigte, daß er nicht gerne auf solche Empfänge ging.

"Oliver." stellte Oliver sich vor und schüttelte kurz die Hand von Ned. Er war ihm sofort sehr sympathisch und Olivers Blick wanderte kurz zu den Autoren. Neben seinem Schatz stand noch ein junger Autor, der sehr scheu war und verunsichert zuckte, als ein Fotoblitz etwas überraschender gekommen war. "Ich denke mal, wir sind beide als Stütze hier. Wenn ich raten darf, der junge Autor mit den roten Haaren ist sicher ihr Gefährte ? Er blickt immer herüber ... mein Schatz steht genau daneben." Er warf Keiv ein Lächeln zu, um ihn etwas aufzumuntern. "Er mag diese Anlässe auch nicht, ich selber bin es gewohnt, weil ich Architekt bin. Aber mögen tue ich sie nicht." Auf die Vertrautheit ging Oliver gleich ein, sie hatten schließlich das gleiche Schicksal.

"Ja, das ist er – ich weiß, ich bin ein wenig älter als er, aber es funkte sofort. Ich bin ja froh, daß Keiv endlich Jemanden gefunden hat ... mein Cosimo und er sind sehr enge Freunde und kennen sich schon eine Weile, Cosimo wurde am Anfang sogar von Keiv gefördert. Sie sind Architekt ? Nun ... vielleicht habe ich ja sogar einmal für sie gearbeitet, ich bin Malermeister. Ziemlich ungewöhnlich für den Gefährten eines Erfolgsautors, nicht wahr ? Ich kann es selbst noch immer nicht glauben." Ned mochte diesen ruhigen Mann, der nun scheinbar an der Seite Keivs war ... vielleicht konnte man das noch vertiefen und sich vielleicht öfters treffen, denn gerade sein Schatz war sehr scheu und es würde ihm guttun, wenn er noch Jemanden kennenlernen konnte, vor dem er nichts zu befürchten hatte.

"Ich glaube, wir haben noch nicht zusammengearbeitet, ich kenne alle Menschen, mit denen ich arbeite, persönlich. Das ist so eine Angewohnheit von mir, ich kenne die Menschen gern persönlich, damit die Arbeit besser läuft." Oliver plapperte ein wenig und lächelte zu dem Blonden. "Vielleicht können wir mal was zusammen unternehmen ? Keiv würde sich bestimmt freuen." Wenn Keiv sich gut mit Cosimo verstand, dann konnten sie auch mal zusammen im Penthouse essen. "Ich würde euch gern einladen."

Das überraschte Ned sichtlich, doch er grinste breit und nickte, ehe er zum vertraulicheren 'du' wechselte. "Gerne – wirklich gerne. Auf diese Weise kann Cosi endlich mal ein wenig raus, er ist sehr scheu. Und ich finde es gut, daß du selbst auf die Arbeiter siehst, die du einstellst – glaub mir, nur ein dauernd mäkelnder Architekt ist schlimmer als einer, der sich niemals blicken läßt und dann überrascht ist, daß nichts so wird, wie er es wollte." Gerade das war ein Problem, das es immer wieder zwischen den Architekten, den Arbeitern und den Bauherren gab.

"Ich bin meist zu fürsorglich, die Kunden wissen das und nutzen das gern aus, aber ich kann halt nicht aus meiner Haut. Und du ? Wie arbeitest du so ?" Oliver war neugierig und je nach Antwort könnte er Ned einen Job anbieten. In der Zwischenzeit stammelte Cosimo in das Mikro eines Reporters und würde am Liebsten im Boden versinken, wenn da nicht Keiv und Ned wären. Wenn das alles vorbei war, würde er nie wieder aus der Wohnung rausgehen, soviel stand fest.

Innerlich leise seufzend, ließ sich Keiv jedoch nichts anmerken, als er seine Linke beruhigend und sacht an den Rücken seines jüngeren Freundes legte und ihm so ein wenig mehr Stütze gab. Er brauchte auch nicht befürchten, daß die Presse etwas daraus drehte, denn es war allgemein bekannt, daß er Cosimo gefördert und hochgebracht hatte. Ein Blick nach hinten ließ Keiv sogar für einen winzigen Moment auflächeln ... denn er sah, daß sich Oliver und Ned scheinbar sehr gut verstanden, so, wie er es sich erhofft hatte. Dann jedoch wandte er seine Aufmerksamkeit einem anderen Reporter zu, der ihn höflich fragte, antwortete ihm und fragte sich innerlich, wie lange dies wohl noch dauern würde. Ned hingegen hob bei der Frage Olivers eine Braue, ehe er leise lachte und amüsiert den Kopf schüttelte. "Scheint so, als ob wir was gemeinsam hätten ... ich richte mich immer viel zu sehr nach den Wünschen der Kunden und versuche, es ihnen so recht wie möglich zu machen. Auch wenn es manchmal unmöglich aussieht ... erst letzte Woche hatte ich Jemanden, die wollte ihre Küche in Rosa- und Gelbtönen gestrichen. Übel."

"Woah ... klingt fast, als hätte es Loreley verlangt, mein schlimmster Kunde. Und du glaubst nicht, wie froh ich bin, daß er Höhenangst hat, er wohnt unten und ich ganz oben im Penthouse. In den letzten Wochen hat er mich ganz schön gefordert." Oliver schauderte es noch immer und eigentlich wollte er dessen Wohnung nie wieder betreten.

Bei der Antwort hob Ned eine Braue und stöhnte. "Loreley ? Das ist doch diese pinke Diva ... oder ? Zum Glück hab ich den nicht. Auch wenn meine Kundin fast so schlimm war, alles in ihrer Wohnung war Honiggelb und Rosa und Weiß ... und voller Rüschen. Schlimm."

"Wäh." Oliver rümpfte die Nase, allein der Gedanke war grausam. "Und ja, genau dieser Loreley, er hat auch fast alles in seiner Wohnung Pink. Aber eher modern und retro gemixt. Im Grunde sieht es super aus, alles ist stimmig, aber halt Pink." Das war der einzige Makel. "Bei Keiv hat es Spaß gemacht, ich hab für sein Aquarium sogar selber die Mörtelkelle geschwungen und den Sockel gebaut." Darauf war er sehr stolz.

"Du hast den Sockel selbergemacht ? Wow – das ist klasse ! Sieht man dir aber auch an, man merkt, daß du nicht nur ein studierter Idiot bist, sondern auch selber was machen kannst, sieht man an den Schultern. Glaub mir, das hat Keiv garantiert ziemlich imponiert ... er mag praktische und einfacher gestrickte, nette Menschen, deshalb hält er es auch mit mir aus. Cosi ist genauso – nur scheuer, ich hoffe, es legt sich, wenn er ein wenig älter wird." Es beeindruckte Ned sichtlich, daß Oliver auch selbst anpackte; das war etwas, das man bei den meisten Architekten mit der Lupe suchen mußte und auch ein Grund dafür, weshalb es oft Schwierigkeiten mit den Arbeitern gab, da die Wünsche der Architekten oft nicht zu verwirklichen waren.

Das wusste Oliver auch und es war ihm bisher immer zugute gekommen, daß er sein Studium auf dem Bau finanziert hatte. "Ich hab mein Studium auf dem Bau finanziert - als ich anfing, habe ich viele Bauarbeiter beeindruckt." Ein Blick zu den Autoren zeigte ihm, daß sie es wohl hinter sich hatten. "Scheinbar sind die Reporter fertig." Keiv und Cosimo sahen Beide wirklich erleichtert aus.

Es wurde aber auch Zeit ... Keiv atmete erleichtert aus und legte den Arm um die Schultern seines Freundes, schmunzelte, als sie sich umdrehten und wisperte leise in dessen Ohr. "Sieht so aus, als ob unsere beiden Liebsten sich gut verstehen ... das ist Oliver, ich habe dir doch von ihm erzählt. Was meinst du ?"

Cosimo blickte unauffällig zu Ned und Oliver, und musste erstaunt feststellen, daß sie sich irgendwie ähnelten. "Er sieht genauso kuschelig aus wie Ned." Das war das Erste, was ihm auffiel, Beide hatten einen leichten Bauch, nur war Oliver jünger als sein Kuschelbärchen.

"Ja, sie sind sich ähnlich, aber sie unterscheiden sich auch ein wenig. Und ich bin gern bei Oliver, es ist wundervoll, mit ihm zusammen zu sein. Komm, wir gehen zu ihnen, bevor die Frauen sie entdecken." Einige der Begleitungen sahen schon zu den beiden Männern und so ging Keiv ein wenig schneller, damit sie früh genug bei ihren Liebsten sein konnten. "Hallo, Ned ... sieht so aus, als ob ihr euch schon bekannt gemacht habt, Oliver ? Ich hatte gehofft, daß ihr euch versteht."

"Sehr gut sogar, gesucht und gefunden, wie es aussieht." lachte Oliver und lächelte danach sanft, als er Cosimo die Hand reichte. "Ich bin Oliver, freut mich." So stellte er sich vorsichtig vor und Cosimo nahm die Hand mit einem schüchternen "Cosimo Grey, sehr erfreut." Dann lehnte er sich haltsuchend an Ned, denn einige der Frauen kamen immer dichter.

Und das brachte den Maler dazu, etwas grimmiger zu diesen Damen zu funkeln, seinen Schatz an sich zu ziehen und beschützend einen Arm um ihn zu legen. "Keine Sorge, Schatz ... wir gehen jetzt rein, setzen uns in ein ruhiges Eck und essen erst einmal was, Okay ?" In der Zwischenzeit kam Keiv zu seinem eigenen Schatz und lächelte zu ihm auf, während er sich unterhakte und es genoß, diesmal nicht alleine hier zu sein. "Ich bin froh, daß ihr euch mögt, Oliver ... Ned wird dir ja bestimmt schon gesagt haben, daß ich sehr gut mit ihm und Cosimo befreundet bin, wir sehen uns auch öfters und verbringen manchmal den Abend miteinander."

"Ich hab Ned eingeladen, ich dachte, das wird ganz nett." Oliver wisperte, dann neigte er sich kurz zu Keiv und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. "Ich mag ihn gern, wir haben fast die selben Interessen." Er folgte zusammen mit Keiv den anderen Beiden, fragte den Kleineren dann aber doch noch etwas. "Hat Cosimo etwas gegen Frauen ? Er war ganz verschreckt." Das war ihm sofort aufgefallen, der Rotschopf hatte scheinbar richtige Angst.

Die Frage ließ den Braunhaarigen leise aufseufzen – doch dann nickte er und kam ein wenig näher, als er leise antwortete. "Ja ... wie soll ich das erklären ... seine Mutter starb, als er noch sehr klein war und die Frauen, die sich sein Vater danach holte, sahen in ihm immer ein lästiges Übel, so daß er sich zurückzog und zu schreiben begann. Ich erkläre es dir näher, wenn wir wieder daheim sind, Okay ? Das war auch der Grund, weshalb wir uns eigentlich kennenlernten."

"Ist gut ... aber ich kann es mir vorstellen." Viel musste er da nicht wissen, das gab es oft genug, daß die neuen Gefährten die Kinder nicht akzeptierten. Jetzt machen sie sich aber eine schöne Zeit am Buffet und Oliver konnte Ned noch ein wenig besser kennenlernen. Er war aber sicher, daß sie schnell gute Freunde werden würden.

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