Balken01a


Faron und Conneghan 05
 

backset3line

}|{

Seit Kirin angestürmt war wegen Nairen, war Faron besorgt. Er hatte Kirin zwar wieder zu Bett geschickt und beruhigt, doch er sorgte sich um Conn. In den Laden konnte er nicht. Conneghan hatte ihn blockiert, was sein gutes Recht war und aus dem Grund sollte er sich eigentlich weniger Sorgen machen, und doch sorgte sich Faron und lief auf und ab. Iserat sah sich das eine Weile heimlich mit an. Doch als nichts voranging, machte er sich lautstark bemerkbar. "Sag mal, bist du blöd oder tust du nur so ?!...Du hattest die Chance und was war ? Nichts, wir haben ja Herr Schüchtern gespielt !" Faron japste fast nach Luft, als er das hörte und kuckte total erschüttert. "Ja sag mal, gehts dir noch gut ?" brummte er und erntete ein Auflachen. "Muss du gerade sagen....Los, soll ich den Kampfspeer rausholen, oder raffst du das selber endlich mal ?!!! Du bist noch begriffsstutziger als Suchar, verdammt !!" Iserat stolzierte belehrend vor Faron hin und her. "Nairen ist dein Konkurrent, du musst dir mal ein wenig Mühe geben und auch zeigen, daß du Conn begehrst.... Schlaf mit ihm, lad ihn wohin ein, verbring einen romantischen Tag... verdammt, Faron !!!" Mit den letzten Worten ließ er Faron stehen und machte sich davon, damit das Oberhaupt Surars drüber nachdenken konnte. Das tat er auch, es war ja wohl eindeutig genug gewesen, was Iserat da eben gesagt hatte, und Faron setzte sich seufzend auf seinen Sessel. "Jetzt kann ich nichts machen.... aber Morgen vielleicht." wispernd, wurde er dann auch gleich von seinem Sekretär unterbrochen. So musste er sich wieder in die Arbeit stürzen.

}|{

Von all dem ahnte Conneghan nichts, als er früh am nächsten Morgen aufwachte und mit einem leisen Lächeln auf die mitternachtsschwarzen Haare des Dämonenfürsten neben sich blickte. Sie waren noch immer ein wenig miteinander verschlungen und der schlanke Schriftenmaler genoß es, die Wärme und den sachten Atem Nairens an sich zu fühlen. Es war schon so lange her, daß er dies das letzte Mal hatte genießen können und so vertiefte sich sein Lächeln noch ein wenig, ehe er ihm einen sanften Kuß auf die Stirn hauchte. ##Wach auf, mein Hübscher - es wird Zeit für das Frühstück und danach muß ich leider noch ein wenig arbeiten .....##

Nairen schlug langsam seine Augen auf und lächelte, dann küsste er Conn sacht auf die Lippen und er besah ihn sich. "Du siehst wunderschön aus, so früh am Morgen.... und ich muss auch noch weg und was tun, bevor wir uns heute Abend wiedersehen."

Als er das Kompliment hörte, schmunzelte der Braunhaarige leise und koste zärtlich durch die nachtschwarze Fülle, die wie ein dunkler Wasserfall über den herrlichen Körper des Dämonen floß. "Ich freue mich schon darauf, mein Hübscher ... hole mich um sieben Abends hier ab - ich erwarte dich und freue mich schon auf die Vorführung. Möchtest du noch duschen und etwas essen ? Oder ist es dir lieber, das in deinem Zuhause zu tun ? Ich möchte dich nicht von deiner Arbeit abhalten und ich weiß, daß du welche hast, also beginne gar nicht damit, es leugnen zu wollen, Hm ?"

"Nun, dann leugne ich es nicht. Ich hab noch Arbeit, aber ich kann sie noch ein wenig rausschieben." Nairen grinste leicht und setzte sich dann auf. "Aber ich denke, ich werde doch gleich gehen. Auch wenn es mir nicht zusagt, dich einfach so schnell zu verlassen, kleine Schönheit."

Ein leises ##Schmeichler .....## in die Gedanken des Größeren murmelnd, erhob sich auch Conneghan - doch dann kam er noch einmal näher und hauchte einen zarten Kuß auf die Lippen Nairens, froh darum, daß sie dank ihrer Selbstheilung keinen Morgenmundgeruch hatten. In dem leisen Senden hörte man das sanfte Necken heraus - und auch, daß sich der Schlankere über das Kompliment freute. Als der Kuß endete, stand Conn schließlich auf und ging in das angrenzende Bad - erleichterte sich dort und stieg danach unter die Dusche, um seinen Körper für den Tag zu säubern.

Nairen kam einen Moment später nach, erleichterte sich leise seufzend und stieg dann einfach zu Conneghan in die Dusche. Von hinten legten sich seine Arme um den Kleineren und seine Hände wanderten waschend über dessen Brust und Bauch. ##Ich schmeichle gern, ich komme nur zu selten dazu.##

##Dann solltest du dir öfters eine Gelegenheit dafür suchen, Hm ? Du bist auch in den Treffen des Pantheons anders ... ich mag diese Seite an dir, dieses Sanfte. Es ist neu und mehr als nur angenehm ....## Der Braunhaarige genoß es, von Nairen verwöhnt zu werden und erwiderte dessen sanfte Zärtlichkeiten, als er sich drehte und auch ihn zu waschen begann. Es war kein sexueller Hintergrund an ihren Berührungen, sondern lediglich das Geben und Nehmen von Nähe und Zärtlichkeit, das sie Beide sehr genossen. Als sie schließlich nach einer Weile sauber waren, stellte Conn das Wasser ab und stieg aus der Dusche - reichte dem Größeren ein Handtuch und nahm selbst eines, trocknete sich ab und summte dabei leise, ehe er damit begann, sein fast knielanges Haar durchzubürsten.

Nairen drehte sein Haar zu einem dicken Zopf und wrang es wie ein nasses Handtuch aus, bevor er es leicht mit dem Handtuch antrocknete und sich dann selber abtrocknete. ##Auf den Phanteontreffen bin ich immer so und ich geh auch nur hin, wenn es nicht anders geht. Ich mag die Gesellschaft der Drachen nicht besonders.## Er hatte eine Aversion gegen Drachen seit jenem Tag, an dem Pasion zu einem Gefährten eines Drachen wurde. ##Ich geh auch nicht in den 'Schwarzen Ritter'.## Bisher war dies Keinem aufgefallen und es war gut so.

##Das verstehe ich, Nairen - ich werde es auch nicht mehr ansprechen.## Conn ahnte, weshalb der Schwarzhaarige die Drachen scheute und er konnte es gut verstehen. Noch während er zu ihm sendete, kam er zu dem Größeren und zog ihn sacht zu sich herab, küßte ihn zärtlich und lächelte, als sich ihre Lippen langsam wieder lösten. "Du schmeckst herrlich, mein Hübscher ... es ist, wie ich sagte: Du bist die fleischgewordene Versuchung mit deinem wunderschönen Körper, deinem wachen Geist und all dem Verborgenen, das so lockend in dir schlummert."

"Schmeichler." wisperte Nairen jetzt und schenkte Conn ein sehr sanftes Lächeln. Doch er musste nun gehen, er spürte, daß Unruhe herrschte und seufzte leise. "Ich muss gehen.... ich freue mich auf heute Abend." Während er sprach, ging er ins Schlafzimmer und raffte seine Sachen auf. "Lässt du mich raus ?" Der Raum war noch immer abgeschottet, was auch gut war, denn sonst hätte wohl Faron schon längst auf der Matte gestanden.

Mit einem leisen "Aber natürlich, verzeih ...." öffnete Conn die Barriere gegen Risse und nickte sanft. "Ich freue mich schon darauf, Nairen - ich bin um Sieben fertig, damit wir uns Zeit lassen können." Mehr sagte der Braunhaarige nicht, denn er konnte die Unruhe des Dämonen fühlen und wußte, daß dieser sofort gehen würde, nun, da er es konnte.

"Bis dann." Mit den leisen Worten und einem Lächeln ließ Nairen einen Riss um sich gleiten und war verschwunden. Einen Moment später drang ein Senden zu Conn. ##Darf ich eintreten ?## Es war Faron, er klang etwas besorgt, er war besorgt um Conn und das Gefühl konnte er schwerlich unterdrücken.

Ein wenig verwundert schloß der Schriftenmaler den Reißverschluß seines fast bodenlangen Rockes und antwortete ein leises ##Aber natürlich, Faron ? Du weißt doch, daß du nicht fragen mußt .....##, in dem deutlich war, daß Conn zwar die Besorgnis des Engels gefühlt hatte, aber nicht wußte, weshalb dieser so besorgt war. Doch andererseits freute sich der Braunhaarige darüber, von ihm Besuch zu bekommen, denn es war schon eine Weile her, daß sie sich gesehen hatten und so holte er aus einem Riß schon einmal eine Portion köstlich duftender Rohrnudeln mit Vanillesauce für Faron, die er auf den Tisch zwischen den Ledersesseln stellte.

Als Faron durch den Riss kam und die Rohrnudeln sah, kuckte er etwas verblüfft und wurde etwas rot auf den Wangen. "Ich... Entschuldige." Er musste sich kurz fangen, denn am Liebsten hätte er Conn in den Arm genommen. Doch er tat es dann auch, als wäre er seinen Gedanken gefolgt und zog ihn an sich. "Ich bin froh, daß es dir gut geht."

"Aber wieso sollte es mir denn schlecht gehen, Faron ? Ich hatte eine schöne Nacht und nun mit dir einen herrlichen Morgen. Du brauchst dir keine Sorgen machen, auch wenn es unendlich guttut, daß du es tust." Auch wenn er gesprochen hatte, so sah man Conn an, daß er es ehrlich meinte - er freute sich, Faron zu sehen und genoß es, von ihm umarmt zu werden. Langsam streichelten die schlanken Hände Conns über den starken Rücken des Engels und schließlich neigte er sich ein wenig vor, um mit der Nasenspitze über das Kinn zum Hals Farons zu kosen und dabei ein klein wenig näher an den herrlich kräftigen Körper zu kommen.

Faron lächelte sacht, neigte sich ein wenig tiefer und küsste Conn sanft und etwas länger als bisher. Als er den Kuss löste, hatte sich sein Lächeln noch vertieft und er dachte nicht mal dran, Conn im Moment loszulassen. "Ich hab mich wegen Nairen um dich gesorgt... er ist ein Verführer..."

"Das weiß ich, mein Schöner .... ich bin der Sohn eines der größten Verführer, die es gibt. Ich habe Nairen gesagt, was ich mir wünsche und von ihm erwarte, und er willigte ein. Es war eine Nacht, die uns Beiden gutgetan hat und ich bin mir sicher, daß du es weißt, Hm ? Aber wie geht es denn dir ? Es war viel Arbeit die letzte Zeit, nicht wahr ? Ich kann fühlen, daß du müde bist, mein Schöner. Möchtest du dich ein wenig bei mir ausruhen ? Ich freue mich immer, wenn du ein wenig bei mir ausspannen willst, du hast so viel zu tun und kommst so selten dazu, einmal auszuspannen ....." Conn war ein wenig besorgt, denn die leichten, dunklen Ringe unter den Augen des Engels zeigten unmißverständlich von dessem Streß und auch, daß er nur wenig Schlaf bekommen hatte.

"Ich hab nicht gut geschlafen." wisperte Faron. Es war ihm etwas peinlich. "Ich hab mich gesorgt, aber ich vermute, umsonst." Nach den Worten lächelte er etwas schief. Irgendwie schmerzte es ihn, daß er Conn nicht das gegeben hatte, was er sich gewünscht hatte. "Ich bleibe gern ein wenig und ich kann die Rohrnudeln ja nicht einfach kaltwerden lassen." Somit lenkte er ein wenig ab und nickte zu den noch heißen Rohrnudeln, die fröhlich vor sich hindampften.

Der Schlankere war sichtbar berührt von den leisen Worten des Blonden und er lächelte liebevoll, ehe er sich ein wenig reckte und einen zarten Kuß auf die Lippen des Engels hauchte. ##Ich danke dir für deine Sorge, Faron ... das bedeutet mir sehr viel.## Seine Gedanken waren ehrlich und er löste sich langsam, nickte schmunzelnd zu den einladend duftenden Rohrnudeln und setzte sich ihm gegenüber, um sich selbst einen Kelch Sinfi aus einem Riß zu holen.

Faron setzte sich und fing dann langsam an, zu essen. Hin und wieder sah er zu Conn und lächelte, weil der Kleinere ihm zusah, wie er genussvoll aß. Er wusste, daß es Conn Freude machte und so genoss er es auch wirklich. "Möchtest du nachher noch etwas spazieren gehen ?"

Die Frage überraschte Conn, doch er lächelte und nickte, nachdem er einen Schluck des smaragdgrünen Blutes genommen hatte. "Gerne, mein Schöner. Ich bin zwar ein wenig verwundert, da es dich Zeit kostet, doch ich nehme dein Angebot mehr als nur gerne an. Du weißt doch, wie gerne ich mit dir spazieren gehe und deine Gesellschaft genieße ...."

"Ich hab mir etwas Zeit genommen.... Chron springt ein für Heute. Meine Engel scheinen sich Sorgen um mich zu machen... selbst Iserat." Was Iserat genau gesagt hatte, verschwieg er lieber noch. "Also, ich hab den ganzen Tag Zeit, wenn du Zeit hast."

Dies war nun doch etwas, das Conn verblüffte. Langsam stellte er den Kelch ab und begann zu strahlen, als er sanft über die Hand des Größeren koste und kurz nickte. "Das ist herrlich, Faron ... und ja, ich habe Zeit, zumindest bis Sechs, da ich eine Verabredung habe. Doch bis dahin werde ich die Zeit, die du mir schenkst, mehr als nur genießen, mein Schöner ... gerade, weil wir uns Ruhe gönnen können. Ich freue mich ..." Man sah es ihm wirklich an, daß er sich freute, die Bemerkung mit Iserat überging er einfach, denn er wollte sich nicht einmischen, auch wenn er dankbar für die Hilfe Chrons und der Anderen war.

"Das freut mich.... auch wenn ich gern noch den Abend mit dir verbracht hätte." Aber Faron war zufrieden mit der Zeit, die er hatte, und er löffelte den Rest der Vanillesoße vom Teller. "Hast du denn schon gefrühstückt ?" Er fragte besser, denn er war ja recht früh bei Conn reingeplatzt.

Leise lachend, hob Jener den Kristallkelch mit dem Sinfi an und prostete ihm kurz zu, ehe er einen tiefen Schluck nahm und genießend aufseufzte. "Du weißt doch, daß ich gerne Sinfi trinke ... vielleicht esse ich später unterwegs etwas, ich bin mir sicher, daß auch du zwischendurch wieder Hunger bekommen wirst, Hm ? Mach dir um mich keine Gedanken, mein Schöner ...." Noch während er sprach, stellte Conn den inzwischen leeren Kelch wieder auf den Tisch, stand auf und hauchte einen sanften Kuß auf die Wange des Blonden, ehe er in sein Schlafzimmer ging und mit einem leisen Summen etwas zum Anziehen heraussuchte.

"Ach ja, Sinfi." wispernd, schimpfte sich Faron selbst einen Dummkopf, weil er es vergessen hatte. Er wartete in Ruhe, daß Conn fertig wurde und blieb ruhig sitzen. Erst, als Conn wiederkam, stand er auf und musterte ihn. "Wunderschön.... immer wieder wunderschön."

Conn errötete leicht auf das Kompliment und kam zu dem Blonden, koste ihm sanft über den wie immer in Braun gehaltenen Pulli und schmunzelte leise, ehe er ihm antwortete. "Es ist schön, das aus deinem Mund zu hören, Faron, ich weiß, wie selten du so etwas sagst. Aber es ist nichts besonderes ? Einfach nur eine schwarze Hose und einen anthrazithfarbenen, dünnen Rollkragenpulli, zwei kniehohe Stiefel, und wenn wir gehen, noch mein Cape dazu. Ich würde gerne einen meiner Röcke tragen, doch ich denke nicht, daß es angemessen wäre, es fällt zu sehr auf ...." Bei dem Letzteren lachte der Braunhaarige leise, denn es würde wirklich Aufregung geben, wenn er in einem dünnen, bodenlangen Rock und einem leichten Hemd durch die verschneite Stadt gehen würde.

"Zieh den Rock doch über die Hose, dann ist es nicht zu kühl, Hm ?....Mich stört es nicht, wenn du auffällst, solang du dich wohlfühlst." Faron meinte, was er sagte. Conn sollte sich wohlfühlen und sich auch so kleiden, wie er sich wohlfühlte. "Ich stelle mir das schön vor, dich so zu sehen."

Der Schlankere war ein wenig überrascht von diesem Angebot, doch dann nickte er und hauchte ein zärtliches "Ich danke dir." an die Lippen Farons, das er mit einem leichten Kuß abschloß. Dann löste er sich und ging wieder zurück in sein Schlafzimmer, überlegte einen Moment und zog sich dann wieder aus, um eine hautenge, schwarze Lederhose, einen an den Hüften eng geschnittenen und unten weit schwingenden, knöchellangen Rock aus schwerem, schwarzen Samt und dazu einen ebenso schwarzen, dünneren, hochgeschlossenen Pulli anzuziehen. Zuletzt schlüpfte Conn wieder in die kniehohen Stiefel und nahm ein in fast schwarzem Lila gefärbtes Cape aus dem Schrank, dessen schwerer Stoff am Kragen und an den Außenkanten mit weichem, schwarzen Fell verziert war und legte es über seine Schultern, ehe er zu Faron ging und dabei die silberne, an Weinranken erinnernde Kette an seinem Capekragen befestigte. "Kann ich mich so sehen lassen, Faron ? Es ist ein wenig ... ungewöhnlich hier in deiner Welt ....?" Noch während er sprach, nahm Conn seine langen Haare heraus und band sie locker in Rippenhöhe mit einem Lederband zusammen, ehe er neugierig zu seiner Begleitung blickte.

Faron starrte Conn richtig an, dann nickte er heftig und lächelte breit. "Wunderschön, du raubst sicher allen den Atem." Es sah wirklich herrlich aus, wie Conn sich gekleidet hatte. "Da kann ich mich kaum mir dir sehen lassen, so schön wie du bist."

"Das ist nur für dich, Faron .... außerdem weißt du so gut wie ich, daß die Leute eher dir nachsehen, Hm ? Du bist groß, muskulös, maskulin, gutaussehend und von einer erlesenen Klugheit und inneren Kraft. Es ist mir eine Ehre, dich begleiten zu dürfen, Faron, und ich freue mich sehr auf den Spaziergang." Noch während er sprach, berührten die Fingerspitzen Conns sanft die breite, muskulöse Brust des obersten Engels und fühlten dem kräftigen Herzschlag darunter nach - erst dann nahm der Schlankere die Hand wieder weg, schmunzelte und ging in seinen Laden, um von dem kleinen Board neben dem Kleiderständer am Eingang seine schlichten Lederhandschuhe zu nehmen und überzustreifen.

Faron hatte Mühe, das große Kompliment zu schlucken und folgte Conn vor in den Laden. Aus einem Riss holte er sich noch rasch seinen Mantel und schlüpfte hinein. "Du bist ein Schmeichler."

"Aber nein, Faron ... ich bin nur ehrlich und du solltest endlich einmal akzeptieren, daß du begehrenswert bist. Was glaubst du, wieviele der höheren Wesen auf den Treffs gerne die Felle mit dir teilen würden, Hm ? Sie sagen nur nichts, weil allgemein bekannt ist, daß du in dieser Hinsicht zurückhaltender bist." Noch während er sprach, öffnete Conn die Türe und schloß sie hinter ihnen wieder ab - dann lachte er leise und hob eine Hand, fing einige der sanft fallenden Schneeflocken und warf sie wieder hoch, als er sich zu dem Blonden umdrehte. "Wohin möchtest du gehen, mein Schöner ? Die Stadt steht uns offen ... oder jeder Ort, an den du möchtest."

"Ja, ich sehe oft die Blicke... ich bin aber froh, daß sie es verstehen......und wohin ? Wie wäre es mit dem Central Park ?" Faron ging neben Conn her und hakte sich bei ihm unter. Es war ein herrlicher Tag, es war zwar bedeckt und schneite, aber es waren helle Wolken. "Und von da aus können wir auch schön in ein Restaurant und etwas essen später.... weißt du was ? Ich lade dich zu einer Kutschfahrt ein."

Conn summte leise als Bestätigung, denn es war viel zu schön, so neben ihm zu gehen und die Gegenwart des Blonden zu genießen. Er liebte den Park und war froh, daß Faron dies vorgeschlagen hatte ... gerade jetzt, so kurz nach Sonnenaufgang und mit dem leichten Schneefall entstand eine unbeschreiblich romantische Atmosphäre und es war schon eine ziemliche Weile her, daß Conn in einer Kutsche hatte fahren können. "Das ist eines der Dinge, die ich am Meisten an dir mag, mein Schöner ... du verstehst es, wenn ich die einfachen Dinge genieße. So etwas wie diesen Spaziergang zum Beispiel ....." Conns Stimme war leise, doch man hörte ihm an, wie sehr er es genoß, mit Faron einfach so die Straßen entlang-, und durch den unberührten Schnee zu gehen.

Auch Faron kostete es aus, er merkte, daß Conn dies gefiel. Er merkte auch, daß er nicht viel tun musste, er hatte sich eigentlich vorgenommen, etwas mutiger zu werden, doch das musste er nicht, er musste nur er selbst sein. In Gedanken versunken merkte er so nicht, daß er Conns Hand ergriff und so mit ihm weiterging. Dann kam eine steife Brise und wirbelte den Schnee auf und um sie herum. Faron reagierte sofort und stellte sich schützend vor Conn, denn er war so breit, daß der Kleinere nicht so viel von dem Schnee abbekam.

Jener war völlig davon überrascht - doch er reagierte noch im gleichen Augenblick und kam näher, schmiegte sich an den Blonden und schloß dabei die Augen, um es auszukosten. Es war eine unverkennbar zärtliche Geste Farons, daß er sich, ohne nachzudenken, dem Wind und Schnee aussetzte, um Conn davor zu beschützen - und der Schriftenmaler genoß es, so beschützt zu werden, es war eine Neigung, die er von seinem Vater geerbt und in all der Zeit nicht abgelegt hatte.

Daß der Wind so heftig war, damit hatte selbst Faron nicht gerechnet. Er wurde fast ein Stück vorgeweht, und schlang nun noch seine Arme um Conn. Erst jetzt flaute der Wind ab und der Blonde schnaufte erleichtert auf. "Alles Okay ?"

"Jetzt ? Ja. Bitte verzeih, aber es fühlt sich gut an, deine Arme um mich zu fühlen ...." Conn sprach leise, doch man hörte heraus, daß er jedes Wort so meinte, wie er es sagte, und die Nähe des Größeren genoß, solange dieser ihn in seinen Armen halten würde. Er konnte es sich nicht erklären - allein schon die Nähe Farons genügte, daß der Schriftenmaler innerlich zu lächeln begann und auch wenn er die vergangene Nacht mit einem der schönsten Wesen der Universen verbracht hatte, so fühlte Conn, daß die herbe Schönheit Farons ihn ebenso, wenn nicht sogar ein klein wenig mehr berührte.

"Dann bleib in meinen Armen, so lang du es möchtest." hauchte Faron fast. Er war verliebt in Conn, er spürte es deutlich, denn ihn so an sich zu fühlen, verschaffte ihm ein unendlich warmes Gefühl im Herzen.

Dem Braunhaarigen erging es ähnlich, doch er sagte nichts, sondern nickte einfach nur und genoß. Erst nach einer Weile hob er den Kopf und lächelte, hauchte einen sanften Kuß auf die Lippen Farons und wisperte leise zu ihm. "Wir sollten gehen, solange noch nicht zuviele Menschen im Park sind ... ich denke, gerade Heute, so kurz vor Weihnachten und an einem so schönen Tag, werden viele Pärchen und Familien hingehen und den Schnee genießen."

"Ist gut." Fast widerwillig löste sich Faron von Conn, doch nicht, ohne auch ihn sacht zu küssen. Er hakte sich dann wieder bei ihm ein und verschränkte seine Finger in dessen. Man sah ihm an, daß er sich wohl fühlte, er war glücklich mit Conn zusammen, nur Nairen machte ihm noch immer Sorgen.

Doch momentan dachte der Schlankere nicht an seine abendliche Verabredung. Er kostete noch immer aus, daß Faron ihm einen leichten Kuß geschenkt hatte und auch dessen Nähe, bis sie schließlich am Eingang des Parks angelangt waren. "Möchtest du zum See ? Oder bleiben wir auf den inneren Wegen ? Ich richte mich ganz nach dir, mein Schöner ...." Beide Möglichkeiten hatten ihre Reize - einerseits war der zugefrorene und leicht mit Schnee überzuckerte See eine Augenweide, doch dorthin würden die übrigen Leute zuerst kommen. Die leicht verschneiten, inneren Wege waren jedoch auch ein wenig sichtgeschützter und intimer, ebenso geeignet für Pärchen, die sich Zeit nehmen wollten, um ein wenig zu plaudern und den herrlichen Morgen zu genießen.

"Die inneren Wege vielleicht. Sie sind schöner." wisperte Faron und lenkte Conn langsam in den Park hinein. Nebenher plauderte er ein wenig und genoss zusammen mit Conn die schön verschneite Landschaft. Als sie an einem Kutschenstand angekommen waren, lächelte er und führte ihn zu einer der Kutschen. "Komm, so ist es noch schöner.... findest du nicht ?"

Ein leises "Gerne, mehr als nur gerne ..." wispernd, stieg der Schlankere in die Kutsche ein und schmunzelte, als sich Faron neben ihn setzte und die Decke über ihre Beine zog. Als die Kutsche anfuhr, lehnte Conn an die breite Schulter des Blonden und schloß seine Augen zur Hälfte, genoß diesen Moment und hielt nur mit Mühe ein leises Schnurren zurück.

Faron lehnte sich auch ein wenig an und legte seine Hände auf Conns, um sie noch mehr zu wärmen. Es war herrlich, auch wenn die Kutsche offen war, so schien der Wind ihnen jetzt gnädiger als vor einer Weile und sie konnten die Kutschfahrt mehr als nur genießen.

}|{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Bar08
Bar08b