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Faron und Conneghan 06
 

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Es war schon später Nachmittag, als Conn und Faron auf einer Bank am See saßen und an Einander lehnten, während sie das Farbenspiel des Sonnenuntergangs verfolgten. Sie hatten ihre Zeit damit verbracht, zu reden, Einander nahe zu sein und ihre jeweilige Gesellschaft mehr als nur zu genießen. Langsam nahm der Schriftenmaler einen Schluck des heißen Glühweins, den sie sich vor einigen Minuten an einem Stand gekauft hatten und schloß die Augen, als er sich an die breite Schulter des Engels lehnte und unmerklich zu lächeln begann. ##Dies ist einer der schönsten Tage gewesen, die ich je hatte, Faron ....## Die Gedanken waren leise, doch sie zeigten klar und unverborgen den Genuß Conns und auch, wie sehr er diese raren Momente auskostete und auch zu schätzen wußte.

##Für mich auch... ich habe selten so viel Zeit mit Jemanden so schön verbracht....Ganz früher einmal, als ich jung und ein Kind war, aber seither nicht mehr.## Es war die Zeit mit Nairen zusammen, sie hatten viel erlebt und Flausen im Kopf gehabt. Jetzt saß jedoch wieder ein Engel neben ihm. "Können wir uns Morgen wieder treffen ?...Ich möchte dir etwas zeigen."

"Gerne, mein Schöner ... ich freue mich schon darauf, du weißt, daß ich manchmal ein wenig neugierig werden kann, Hm ?" Conn hatte seine Augen noch immer halb geschlossen und rührte sich nicht, denn es war viel zu angenehm, an den Größeren gekuschelt zu sein, als daß er es unterbrochen hätte. Auch wenn der dicke Stoff ihrer Kleidung sie trennte, er genoß es trotzdem, denn allein schon das Gefühl, an Faron zu lehnen, war mehr als nur angenehm.

"Es wird dir sicher gefallen." wisperte Faron. Er hatte einen schönen Ort ausfindig gemacht, wo sie Zeit miteinander verbringen konnten. "Wir übernachten dort, wo das ist, was ich dir zeigen möchte... Ich hoffe, du hast Zeit, denn Chron springt noch mal für mich ein für die Zeit."

Leise schmunzelnd, kuschelte sich Conn noch ein klein wenig näher, ehe er dem Größeren einen sanften Kuß auf die Wange hauchte und leise zu ihm wisperte. "Natürlich habe ich Zeit, mein Schöner ... soviel Zeit, wie du es möchtest, Hm ? Wie gesagt, ich habe nur für heute Abend Pläne, ansonsten ist mein Terminkalender leer und steht zu deiner vollen Verfügung, Faron." Es brachte den schlanken Braunhaarigen immer wieder ein wenig zum Schmunzeln, wenn ihn Jemand fragte, ob er Zeit hätte - denn das war etwas, das er im Überfluß hatte.

Das wusste auch Faron, aber es war ja nicht bei Jedem so und so war es normal, daß man fragte. "Wir sollten dann gehen, Hm ?... Es ist halb Sechs und du musst zu deiner Verabredung." Er ahnte, daß Nairen die Verabredung war und fragte daher lieber nicht. Es ging ihn ja auch eigentlich nichts an.

"Ja, ich weiß ... gehen wir, auch wenn dieser Tag einfach nur wunderschön gewesen ist." Noch während er sprach, löste sich Conn und stand langsam auf - mit einem Lächeln hielt er dem Größeren seine Hand hin und zog ihn hoch, lachte leise und hakte sich wieder bei ihm unter, ehe er ein neckendes ##Alten Herrschaften muß man ja schließlich höflicherweise helfen, nicht wahr ?## zu ihm sendete.

## Na, so alt bin ich nu auch wieder nicht.... das zeig ich dir dann Morgen.## Man hörte die Vorfreude des Blonden und er gab Conn einen Kuss auf die Wange. Ein paar Damen mittleren Alters sahen dies und seufzten leise, denn sie hätten wohl gern den Platz von Conn eingenommen.

Etwas, das der schlanke Braunhaarige wohl bemerkte, doch nicht weiter beachtete. Er genoß diese kleinen Aufmerksamkeiten Farons und blieb auf dem gesamten Weg zurück nahe bei ihm, erst, als sie seinen Laden erreicht hatten, löste Conn den Arm und schloß auf, hielt die Türe für den Engel auf und schloß sie erst wieder, als sie Beide drin waren. Dann nahm der Schriftenmaler sein Cape ab und hängte es auf den Kleiderständer, legte die Handschuhe auf die Ablage und sah wieder zu Faron auf, ehe er sanft über dessen unter dem dicken Mantel liegende Brust strich. "Ich freue mich schon darauf, dich Morgen wiederzusehen, mein Schöner. Wann möchstest du denn kommen ?"

Faron gefiel es, daß Conn so über seine Brust streichelte und er wünschte sich, jetzt nackt zu sein und Conn nackt vor sich zu haben, doch das würde Heute nicht geschehen. "Morgen früh kurz vor Sonnenaufgang.... und du solltest dich warm anziehen. Es wird zum Teil recht kalt." Mehr sagte er nicht, denn er hatte Conn sicher schon neugierig genug gemacht.

Mit einem Schmunzeln hob Jener eine Braue - dann lachte er leise und stellte sich auf die Zehenspitzen, hauchte einen sanften Kuß auf die Lippen Farons und schmunzelte noch immer, als er sich wieder hinstellte. "Kalt, Hm ? Ich freue mich schon darauf ... und ich werde wach sein, wenn du kommst, diese Nacht verbringe ich alleine. Bitte sage Chron ein Dankeschön für mich - ich bin ihm wirklich dankbar, daß er dich vertritt, damit du ein wenig bei mir sein kannst."

"Ich werde es ihm sagen... und ich freue mich auf Morgen." Zum Abschied zog Faron Conn dicht an sich und küsste ihn leidenschaftlich, dann löste er sich rasch und war auch schon durch einen Riss verschwunden. Er ging so rasch, weil er sich wohl sonst auf Conn gestürzt und ihn verschlungen hätte.

Völlig überrascht, sah ihm der Schlankere noch nach und fühlte mit seinen Fingerspitzen dem leidenschaftlichen Kuß auf seinen Lippen nach ... das war das erste Mal, daß Faron solche Leidenschaft in seiner Gegenwart zeigte und er hatte Conn damit überrumpelt. Doch es war ein schönes Gefühl gewesen und mit einem scheuen Lächeln errötete Conn leicht, als er noch einmal daran dachte und sich kurz über die Lippen leckte. Dann jedoch ging er mit einem leisen Summen zurück in sein Schlafzimmer, um sich auszuziehen und nach einem kurzen Bad für den heutigen Abend herzurichten, denn in nur ein wenig mehr als einer Stunde würde Nairen kommen und ihn abholen.

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Pünktlich auf die Minute erschien Nairen, jedoch nicht durch einen Riss, Nein, er kam durch die Tür. Er sah hervorragend aus. Der Anzug saß perfekt, das Haar war offen und er sah wirklich atemberaubend aus. Vor dem Laden parkte ein schwarzer Sportwagen und wartete nur auf die Beiden.

Leise lachend, kam Conn aus seinem Hinterzimmer und musterte den Dämonenfürsten - dann kam er zu ihm und küßte ihn sanft, wisperte ein leises "Du siehst einfach nur begehrenswert aus, mein Hübscher ...." und trat wieder einen Schritt zurück, um ihn erneut zu mustern. Er selbst hatte eine schlichte, weiße Hose, einen schwarzen Rollkragenpullover und ein weißes Sacko an, darüber ein lilaschwarzes Cape und dazu einfache, schlichte, weiße Stiefel, die ihm gerade bis zu den Knöcheln gingen. Sein Haar hatte er in einen lockeren Pferdeschwanz im Nacken gebunden und darum ein schlichtes, schwarzes Band gewunden, das locker über seine Schultern lag und seinen einfachen, edlen Look ebenso betonte wie die weißen, ledernen Handschuhe.

"Nun, das Kompliment kann ich nur zurückgeben.. Du bist verlockend schön, so schön, daß ich fast absagen würde und dich sogleich hier vernaschen möchte." Nairen überbrückte die Lücke mit einem Schritt und küsste Conn zärtlich. "Dann gehen wir.. du wirst die Blicke auf dich ziehen."

Ein leises, sanftes "Du Schmeichler ..." wispernd, streichelte der Schlankere sanft über die Wange Nairens - dann schmunzelte er und löste sich, um seinen Geldbeutel und den Schlüssel zu dem Laden in seine Taschen zu stecken. "Ich denke, es wird an uns Beiden liegen, daß die Leute uns nachsehen ... und auch an deinem herrlichen Wagen, dieser Lotus ist einfach nur atemberaubend. Auch wenn es seltsam klingt, aber ich mag edle Wagen - und diese Marke gehört definitiv dazu." Während er sprach, öffnete Conn die Türe seines Ladens und schloß ab, nachdem der Schwarzhaarige nachgekommen war, drehte sich um und bewunderte den schnittigen, schwarzen Wagen.

"Ich mag sie auch gern.. es macht Spaß, sie zu fahren, und sie haben ein gewissen Komfort, den ich doch gern nutze." Nairen sprach leise und öffnete Conneghan die Tür der Beifahrerseite. Er liebte schnelle Wagen und sie passten seiner Meinung nach gut zu ihm. Als Conn sich gesetzt hatte, schloss er die Tür und ging auf die Fahrerseite. Als er einstieg, lächelte er Conn an, schnallte sich an und fuhr langsam durch die enge Gasse auf die Hauptstraße. "Du hast hier noch keinen Wagen, oder ?"

Auch der Braunhaarige hatte sich angeschnallt und lächelte, als ihn Nairen fragte. "Nein ... um ehrlich zu sein, ich habe noch nicht einmal einen Führerschein. Ich habe bisher noch keinen gebraucht, weißt du ? Aber vielleicht mache ich eines Tages einen Führerschein .. ich denke, daß ich hier noch einige Zeit verbringen werde, es ist schön in eurer Welt. Kannst du mir ein wenig mehr über das Stück erzählen, das wir uns ansehen ? Ich bin ein wenig neugierig ....."

Nairen lächelte sacht bei der Frage und nickte. "Es ist ein ganz neues Stück. Ein Durchbruch für Schwule, wenn man es genau nimmt. Der Autor der Oper ist ein junges Talent, der es geschafft hat, es durchzuziehen, daß man die Oper auch aufführen darf. Es gibt viele Kritiker, was das angeht.... Und es geht um eine geheime Liebe zwischen zwei Männern... aber du wirst sehen, es ist die Premiere... ich fördere den jungen Mann, er heißt Adam Rowe, ein faszinierender Bursche... zart und hübsch mit einer blühenden Fantasie." Nairen schwärmte ein wenig, der Junge war ein kleines, neunzehnjähriges Genie.

"Du förderst ihn ? Ich bin schon gespannt darauf, Nairen ... so begeistert wie du bist, muß es wirklich sehr gut sein. Ich lasse mich gerne überraschen - gerade, wenn es um ein solches Thema geht, es ist einmal etwas Anderes als die ewige Tragik der Liebe zwischen einer Frau und einem Mann." Conn war wirklich daran interessiert - dies war wirklich neu und mehr als nur interessant und er hoffte, den jungen Mann auch vielleicht kennenlernen zu können, der die Oper geschrieben hatte.

"Ich werde ihn dir vorstellen, er ist wirklich niedlich. Und ich fördere ihn wegen dem, was er schreibt. Nun, ich mag die Sünde..." Er zwinkerte Conn zu und gab etwas Gas, damit sie etwas früher an der Oper ankamen, um noch ein wenig mit Adam plaudern zu können. Nur wenig später fuhr er dort vor und stieg aus. Einer der Pagen öffnete Conn die Tür und Nairen gab den Schlüssel an den Parkservice.

Der schlanke Schriftenmaler stieg aus und bedankte sich bei dem errötenden Pagen mit einem Nicken ... ging zu Nairen und schmunzelte, als dieser ihm seinen Arm hinhielt, den er auch gerne annahm. "Ich freue mich schon darauf, deinen Schützling zu sehen - aber verderbe ihn nicht zu sehr, ja ? Sonst fällt es nur auf ...."

"Keine Sorge, ich fördere ihn nur, seine Fantasie ist schon verdorben genug." grinste Nairen, dann hörte er schon ein lautes "Laurence !!!" und schon wurde Nairen von einem zarten, kleinen Wesen in einem zerknitterten, schwarzen Anzug angesprungen. "Schön, daß du da bist, ich bin so nervös, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht." Er löste sich aber rasch und Nairen lachte leise, als er Adam die wirren Haare aus dem Gesicht strich, dann richtete er dessen Fliege und straffte den Anzug des Jungen. "Wie siehst du nur aus...." Er zog die Brauen tief, holte ein Taschentuch aus seiner Tasche und wischte Adam die Schokolade vom Mundwinkel "Wie ein Kleinkind." Adam sträubte sich auch wie eins und verzog das Gesicht. "Nicht, das ist peinlich."

Conn betrachtete diese liebevolle Szene und schmunzelte, ehe er Nairen das Taschentuch abnahm und zärtlich mit den Fingerspitzen über die Wange des Kleinen koste. Als dieser ihn überrascht ansah, wischte er ihm gekonnt die Schokolade weg - gab das Tuch wieder zurück und lächelte den jungen Künstler an. "Es ist mir eine Ehre, den Verfasser dieses Stückes kennenzulernen ... Laurence hat mir ein wenig von dir erzählt, er hält sehr viel von dir. Aber du solltest wirklich ein klein wenig mehr auf dein Aussehen achten - da du jetzt berühmt wirst, achten sehr viele Leute darauf und du möchtest deinen Mäzen doch nicht beschämen, Hm ? Doch ich denke, das wird schon ... und bitte verzeih meine Manieren, mein Name ist Conneghan, ich begleite Laurence und bin ein alter Freund."

Adam kuckte Conn noch immer mit großen Augen an und dann sah er zu Nairen. "Das ist Conn ?...Du hast untertrieben, er sieht viel besser aus." Dann grinste der junge Mann und fasste sich ein wenig, weil ein weiterer Wagen vorfuhr. Das nutzte Nairen und er holte einen schwarzen Haargummi aus seiner Anzugtasche, stellte sich vor Adam und band ihm fix die schwarzen, feinen Haare zusammen. "Schon besser." stellte er fest und wirkte jetzt doch etwas zufriedener. ##Er wäre am Liebsten in Jeans und Pulli hergekommen... Ich hoffe, er wird ruhiger und nicht noch aufgekratzter.##

##Ganz ehrlich ? Es ist dieser Anzug ... er hätte etwas Anderes gebraucht. Ein anthrazithfarbenes Ensemble mit einer weißen Krawatte, ganz etwas Simples und dazu dezenten Platinschmuck. Besorge ihm etwas Passendes für das nächste Mal, Hm ?## Die Gedanken Conns waren liebevoll und er ließ auch ein Bild von der Kleidung mitschwingen, die ihm vorschwebte und Adam ein klein wenig besser gepaßt hätte. "Es ist schön, daß du schon von mir gehört hast, Adam - doch jetzt solltest du deiner Pflicht nachkommen und die Leute begrüßen, schließlich ist das dein großer Abend. Ich wünsche dir viel Glück und ich bin mir sicher, daß das Stück ein Erfolg wird." Mit den Worten verabschiedete sich Conn von dem Jüngeren und drückte ihm kurz die Hand - schmunzelte, als Nairen von den Neuankömmlingen ebenso in Beschlag genommen wurde und wartete ein wenig an der Seite ab, daß wieder ein wenig Ruhe einkehrte.

Nairen löste sich jedoch schneller, er war ja auch Gast und hatte einen Begleiter, den er nicht warten lassen wollte. Adam musste auch selber klarkommen und so kam Nairen lächelnd zu Conn. "Er schafft das schon und sein jugendlicher Charme dürfte auch dafür sorgen, daß ihm kleine Patzer vergeben werden."

"Natürlich, mein Hübscher - er hat den Niedlichkeitsbonus. Du hast die Karten ? Ich bin schon gespannt, wo die Plätze liegen. Hast du vielleicht auch ein Programm ? Ich sammle sie ...." Der Braunhaarige war froh, daß Nairen wieder bei ihm war, denn er wollte den Abend mit ihm genießen und freute sich schon auf die Oper, die sie gemeinsam genießen konnten.

"Ich habe alles.. hier ist das Programm." Nairen reichte Conn sogleich das Programm und führte ihn in das Opernhaus. Drinnen war ein kleiner Empfang mit Snacks und etwas zu trinken. "Möchtest du etwas trinken ?"

In der Zwischenzeit hatte der Braunhaarige seine Handschuhe ausgezogen und nahm sie in seine Linke ... bei der Frage huschte wieder ein Lächeln über seine Lippen, und er nickte unmerklich. "Ein Rotwein wäre gut ... sie haben hier gute Jahrgänge, ich kann das reiche Bouquet riechen. Denkst du, die Häppchen sind zu empfehlen ? Du weißt ja, was mir so schmeckt, ich bin kein großer Kaviar- oder Lachsfan ....." Das Letztere war Conn ein wenig peinlich, denn es war nun doch ein wenig ungewöhnlich.

"Hmmm.. es gibt auch Roastbeef-Häppchen. Das ist, denk ich, zu empfehlen, das Fleisch ist ganz zart." Der Dämon führte Conn kurzerhand zu dem Buffet und nahm eines der besagten Häppchen und gab es Conn mit einer Serviette in die Hand. "Ich bin sicher, es schmeckt gut."

Mit einem leisen "Ich danke dir ...." nahm der Schlankere das Häppchen entgegen und biß davon ab. Es schmeckte wundervoll und er aß es genießend auf, ehe er sich mit der Serviette die Lippen tupfte und sie dann in einem der Mülleimer an der Seite entsorgte. "Du hattest Recht, mein Hübscher - dieses Roastbeef ist wirklich ausgezeichnet. Wie schmeckt denn der Schinken ? Davon scheinen noch einige Häppchen übrig zu sein, die Menschen stürzen sich immer zuerst auf den Lachs und den Kaviar, auch wenn mir schleierhaft ist, weshalb."

"Für sie ist es etwas Besonderes... elitär, doch auch ich bevorzuge lieber den Schinken und das Roastbeef." Nairen selbst aß selber einige der Happen und holte ihnen dann je ein Glas des besten Rotweins. Es wurde auch Cola geboten, denn Adam trank keinen Alkohol, er wurde viel zu schnell betrunken, ein kleiner Schluck reichte, und der Junge war nicht mehr zu gebrauchen. "In einer Viertelstunde fängt es an.. Wir haben Logen neben der Bühne. Adam wird dann zu uns kommen."

"Darauf freue ich mich schon - obwohl es für uns dann weniger intim wird, als wenn wir allein wären. Gehen wir ? Dann kommen wir noch gut zu unseren Plätzen, ohne daß es zuviel Gedränge gibt." Auch Conn genoß den fruchtig schweren Rotwein und leckte für einen Moment über seine Lippen - dann fiel es ihm jedoch auf und er betrachtete Nairen dabei, wie dieser noch ein wenig aß und seinen Wein trank und genoß den herrlichen Anblick seines Begleiters.

Doch der wärte nicht lange, denn Nairen stellte Teller und Glas nach Kurzem ebenso beiseite und war bereit zum Gehen. Er hakte sich leicht bei Conn ein und führte in zu der Loge. "Vielleicht können wir danach noch intimer werden, Hm ?"

"Hmmmm.... nur zu gerne, mein Hübscher. Gehen wir." Mit einem sanften, genießenden Lächeln folgte ihm der Schriftenmaler und es vertiefte sich noch, als er sah, daß sie wirklich erstklassige Plätze hatten. Er ließ dem Dämonen den Vortritt und setzte sich dann neben ihn, legte seinen Mantel auf die Seite und blätterte durch das Programm, während er sich ein klein wenig an Nairen anschmiegte.

Kurz vor Beginn das Stückes kam dann Adam, er ließ sich seufzend auf den Stuhl plumpsen und murrte leise vor sich hin. "Was ist Adam ?" hakte Nairen nach und musterte seinen Schützling. "Ach nichts... Ich bin der Schreiber und der blöde Regisseur heimst die Lorbeeren ein." Er starrte auf die Loge gegenüber, wo der Regisseur saß und noch immer beglückwünscht wurde. "Das hab ich dir doch gleich gesagt." wisperte Nairen und strich Adam sanft über die Wange. "Und auch, daß du dich nicht drüber aufregen sollst."

Conn betrachtete den schmollenden, jungen Mann, der neben ihnen saß und schmunzelte unwillkürlich leise, ehe er sich zu ihm neigte. "Sieh es so, Adam ... Heute hat der Regisseur seinen großen Auftritt. Aber wenn dein Stück als CD oder auch als DVD herauskommt, dann ist es dein Name, unter dem es verkauft wird. Der Regisseur steht dann nur noch hinten bei der Aufzählung der einzelnen Darstellernamen. Und auch Heute wird dich Keiner vergessen, wart es nur ab - wenn das Stück vorbei ist und du all den Leuten hier Rede und Antwort stehen sollst, wirst du dir wünschen, daß sie sich lieber mit dem Regisseur abgeben, Hm ? Aber ich habe vollstes Vertrauen in dich, daß du das meisterst ... und auch dein Mäzen hält sehr viel von dir, also denke ich, daß alles gutgehen wird." Dann hauchte Conn ihm noch einen sanften Kuß auf die Wange, lehnte sich wieder zurück und nahm einen Schluck seines Weines, während er noch ein wenig in dem Programm blätterte.

Adam wurde gleich etwas rot auf den blassen Wangen und seufzte leise. "Nun gut, wenn das so ist." murmelte er und wurde ganz aufgeregt im nächsten Moment. "Es geht los... Mann, so aufgeregt war ich seit der Generalprobe nicht mehr." Er wurde dann aber still, als das Orchester anfing, zu spielen. Man sah ihm an, daß er die Leute im Publikum beobachtete. Nairen nahm dessen Hand und hielt sie ein wenig, wodurch Adam sich sofort beruhigte, dabei wandte er den Blick von der Bühne nicht ab. Das Stück hatte er selber noch nicht gesehen, doch er war sicher, daß es gut werden würde.

Mit einem liebevollen Lächeln beobachtete der schlanke Schriftenmaler, wie zuvorkommend sich Nairen um seinen Schützling kümmerte, ihn beruhigte und ihm Halt gab. Auch wenn er die Zeit der Aufführung lieber mit der ungeteilten Aufmerksamkeit des Dämonenfürsten verbracht hätte, so sagte er nichts, sondern genoß die wirklich erstklassige Aufführung, die Nähe Nairens und auch immer wieder einen Schluck des hervorragenden Rotweins.

Das wusste Nairen auch und es tat ihm leid, daß er Conn nicht die volle Aufmerksam schenken konnte. ##Verzeih, ich hätte es dir sagen sollen.## Er entschuldigte sich leise und löste seine Hand von Adams, als dieser sich fühlbar beruhigt hatte. So sahen sie sich die Oper in Ruhe an. Es war ein wirklich wundervolles Stück, das sicher für viel Aufregung sorgen dürfte. Doch genau das gefiel Nairen und daher förderte er Adam so sehr.

##Du brauchst dich nicht entschuldigen, mein Hübscher ... ich finde es gut, daß du dich um ihn kümmerst und ihn nicht für mich links liegen läßt, denn er ist noch so jung und braucht deine starke Hand und deine Führung.## In den sanften, leisen Gedanken Conns klang mit, daß er es Nairen hoch anrechnete - und daß dies seine Achtung vor ihm ein wenig steigerte. Doch dann verstummte der Braunhaarige wieder und lehnte sich ein klein wenig an Nairen an, genoß dessen starke Schulter und verfolgte hochinteressiert das Schauspiel, das sich perfekt inszeniert unten auf der Bühne abspielte.

Adam wurde derweil wieder aufgeregter, er freute sich, gleich würde die Szene kommen, die in die Geschichte der Opern eingehen würde, dann war es soweit, das Liebespaar zog sich aus, durch spezielle Anzüge sahen sie aus, als wären sie nackt und ein Raunen ging durch den Saal, als die Zwei sich unter einem Baum liebten. Nairen sah fasziniert zu, während Adams Augen aufgeregt funkelten. Im Saal war es bis auf das Orchester und den Schauspielern totenstill, es war unheimlich, wie alles so gebannt auf die Bühne sah... Nein, sie starrten regelrecht.

Conn lächelte tief, als er das sah - es war einfach nur wundervoll, es war kein harscher, sondern ein zärtlicher Akt voller Zuneigung und Zärtlichkeit und schließlich neigte er sich zu Nairen und wisperte sanft in dessen Ohr. "Nun verstehe ich es, mein Hübscher ... und ich beglückwünsche dich, dies ist die schönste Oper, die ich jemals gesehen habe. Wenn du es mir erlaubst, dann sage ich auch meinem Vater Bescheid - er würde sich geehrt fühlen, eine Aufführung zu sehen, dies ist so schön und voller Liebe, daß mein Innerstes sich erwärmt, Nairen."

"Auch wenn es Einige bedauerlicherweise nicht so sehen werden... und Sohat kann kommen, wann immer er will, ich habe das nicht zu entscheiden." Nairen flüsterte ebenso leise und strich Conn sanft über die Hand. Er wendete seinen Blick aber nicht von der Szene auf der Bühne ab, denn langsam trieben sie die Liebenden in ihrem Akt zum Höhepunkt. Adam war still, er hatte die Hände nervös vor dem Mund, lächelte breit und sein Herz schlug so schnell wie das eines Kaninchens.

Auch der Schriftenmaler verfolgte die Szene und lächelte noch ein wenig tiefer, als die beiden Darsteller zum Höhepunkt kamen und somit auch zum Ende des Stückes. Als der Vorhang sich schloß, herrschte atemlose Stille in dem Opernhaus, denn selbst das Orchester war verstummt - langsam stand Conn auf und begann, ruhig, doch mehr als nur deutlich in die Hände zu klatschen und so seine Anerkennung für das gelungene Stück zu zeigen. Und als ob es ein Paukenschlag gewesen war, begannen nun auch andere Zuschauer zu klatschen und aufzustehen, so daß schließlich fast die gesamten Zuschauer vor Begeisterung jubelten.

Auch Nairen erhob sich, und klatschte. Adam war allerdings fx und alle, vor Allem, weil sich der Regisseur so feiern ließ unter dem Jubel. Er war aufgestanden und zeigte sich. "Los, steh auf, Adam." zischte Nairen und so gehorchte der Junge und stand auf. Er hatte nicht sehen können, daß sich die Menschen auch ihm zuwandten und erst jetzt erwachte ein Strahlen auf seinen Lippen. Seine schwarzen Augen leuchteten regelrecht, er war den Tränen sichtlich nahe, doch das Eigentliche würde Morgen geschehen, wenn die Kritiker die Oper auseinandergenommen hatten oder auch nicht.

Der Applaus dauerte noch eine geraume Weile an, auch die Schauspieler und das Orchester wurden entsprechend gewürdigt ... als es schließlich abflaute, nickte Conn und ging ein wenig nach hinten, trank den restlichen Wein aus und nahm sein Cape auf, um es sich umzulegen. Erst dann nahm er die Handschuhe und das Programm in die Linke und lächelte zu Nairen, wartete, bis dieser sich einen Moment von Adam losgeeist hatte und wisperte leise zu ihm. "Wie lange wirst du denn noch hier bei deinem Schützling bleiben ?"

"Ich würde gern gleich mit dir gehen, er will nur, daß ich dableibe." Man sah Nairen an, daß er es anders geplant hatte. "Conn ?...Danke." Da kam Adam auch schon angestürmt, umfing Conn mit den Armen und küsste ihn heftig.

Nun doch ein wenig überrascht, hielt der Braunhaarige den kleinen Wirbelwind, der ihn so stürmisch küßte - erwiderte den Kuß sanft und ließ ein wenig seiner Ruhe einfließen, ehe er die Lippen wieder löste und Adam sanft durch die Haare strich. "Das war selbstverständlich, Adam ... dein Stück ist ein Meisterwerk und verdient es auch, entsprechend gewürdigt zu werden. Wenn ich es könnte, würde ich dir eine ausgezeichnete Kritik schreiben, doch ich bin noch zu neu in dieser Stadt und so kann ich es nicht. Aber ich danke dir, daß du mir dieses Erlebnis ermöglicht hast - ich freue mich schon auf weitere Stücke, die deiner Feder entsprungen sind und wünsche dir noch viel Glück heute Abend, du wirst es brauchen können." Dann hauchte er noch einen sanften Kuß auf die Stirn des Kleineren und schmunzelte, streichelte zärtlich über dessen Wange und sah wieder zu Nairen, als er leise zu ihm sendete. ##Dies war ein selten schöner Abend, Nairen - und ich danke dir dafür. Mach dir keine Sorgen um mich, kümmere dich lieber um deinen Schützling und komme deiner Aufgabe als Mäzen nach, der Kleine braucht dich jetzt. Es wird sich sicherlich noch ein anderer Abend finden, den wir zusammen verbringen können, Hm ?## Und als wie wenn es geplant wäre, öffnete sich die Türe zu der Loge und zwei Reporter kamen herein, belagerten Adam und auch Nairen und löcherten sie wegen der Aufführung, so daß Conn unauffällig und unbehelligt gehen konnte.

##Ja... und Bitte verzeih.## wehte es Conn sanft nach. Nairen konnte ihm unmöglich folgen, denn es kam noch ein weiterer Reporter herein und die Drei nahmen ihn und Adam vollkommen in Beschlag.

Als der Schriftenmaler ging, wehte noch ein zärtliches ##Mach dir nicht so viele Gedanken, ich bin stolz auf dich, daß du dich so um deinen Schützling kümmerst.## in die Gedanken des Dämonenfürsten - dann verstummte Conn wieder und schlängelte sich vorsichtig durch die vielen Leute, die nun noch das Stück besprachen und natürlich überall ihre Meinung kundtaten. Erst, als er wieder Draußen war, atmete der Braunhaarige tief ein - genoß die angenehme Kühle und schlug den Weg zu seinem Laden ein, während er die Nacht und den sanften Schneefall auskostete.

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