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”Der Rote Tod und die Sünde” 03
 

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Seither waren fast zwei Monate vergangen und die Weihnachtsfeiertage näherten sich. Benjamino und Marco waren inzwischen ein Paar geworden, auch wenn es zwischen ihnen nur Küsse oder Berührungen gab, da gerade Mino in dieser Hinsicht besonders vorsichtig war. Doch langsam erwachte die Sehnsucht nach mehr ... und als es klopfte, hob er lächelnd die Hand und begrüßte Hadrian, mit dem ihm inzwischen eine tiefer werdende Freundschaft verband. "Hadrian - du kommst gerade richtig. Ich überlege schon die ganze Zeit, was ich Marco zu Weihnachten schenken könnte, gehst du mit mir ins Einkaufszentrum ? Bitte ?"

"Öhm ... also gut, ich komme mit." Hadrian war doch etwas überrumpelt, und grinste sacht. "Hast du schon etwas Besonderes, was du deinem Schatz besorgen willst ?" Hadrian wurde neugierig, und grinste erneut. "Ich hole nur meine Geldbörse und so, dann kann es losgehen."

Das ließ Mino leise lachen und auch er steckte seinen Geldbeutel und den Schlüssel ein, ehe er noch das Handy nahm und Flöckchen leise ermahnte, nicht rauszugehen. Dann folgte er Hadrian raus und sperrte sein Zimmer zu, wartete vor der Türe des Nebenzimmers auf seinen Freund und folgte ihm dann nach draußen. "Ehrlich gesagt - ich habe noch keine Ahnung, was ich ihm schenken soll. Den üblichen Footballkram möchte ich ihm nicht kaufen ... aber sonst fällt mir nichts ein, ich habe so selten ein Geschenk kaufen müssen, daß ich keine Ahnung habe." Mit einer kleinen Ausnahme: Das Geschenk für Hadrian hatte er schon besorgt.

"Hmm ... kauf dir was schickes zum Anziehen, ein paar Kondome, und schenke dich an ihn. Es wird echt Zeit, ihr beide verzehrt euch doch schon danach, es endlich zu tun." Aber Marco war zu anständig und Mino zu schüchtern, um zu fragen.

Doch es gab noch einen anderen Grund und der nagte schon seit Wochen an dem jungen Italiener, denn er konnte es nicht sagen. "Meinst du ? Ich weiß, ich habe ihn schon so lange warten lassen, aber ... ich ... Gott, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, Hadrian. Ich kann es gar nicht, du würdest es nicht verstehen." Es war Benjamino sichtbar peinlich, daß er nichts sagen konnte - er wünschte es sich so sehr, doch er konnte sich nicht vorstellen, daß ihn Jemand verstand.

"Vielleicht sollten wir mal in Ruhe wo reden, ich würde dir auch gern etwas erzählen. Vielleicht können wir einen ruhigen Ort finden, wo wir mal reden können." Hadrian blieb kurz stehen, denn das Thema war zu wichtig, um es so im gehen zu besprechen. "Vielleicht da drüben ?" Er nickte zu der Holztür, die zu einem kleinen Garten führte, der zwischen Turnhalle und Küche des Campus lag.

Auch Benjamino kannte diesen kleinen Garten - doch so gut wie sonst Niemand, deshalb war es ideal. Also nickte er nur und ging vor, setzte sich auf die kleine Bank und seufzte leise, als Hadrian das Tor wieder schloß und sich zu ihm setzte. "Du bist so ernst ... du sorgst dich, nicht wahr ?"

"Um dich. Ich mag dich, und daher sorge ich mich um dich. Ich erzähle dir jetzt etwas und ich denke, danach wirst du mir auch erzählen, was dich bedrückt." Hadrian wusste, daß Mino kein reiner Mensch war, er hatte es gefühlt und auch seinen Vater gefragt, der es bestätigte. "Also ... ich bin der Sohn vom Teufel. Ich weiß, es klingt total schräg, aber es ist so ... und du bist auch besonders, habe ich recht ?"

Im ersten Moment erschrak Mino fürchterlich und wurde so bleich wie eine Wand - doch dann senkte er den Kopf und schlang die Arme um sich, schluchzte leise und nickte langsam. "Deshalb habe ich diese Gänsehaut gefühlt, als ich dich das erste Mal sah ... so war es auch, als ich meinen richtigen Vater kennenlernte. Ja, es klingt wirklich total schräg - aber es paßt zu dir, Hadrian, du bist schöner als die Sünde und völlig verdorben. Du hast keinerlei Skrupel und holst dir, was du möchtest ... und dazu deine Augen und auch die Ausstrahlung, die du hast. Irgendwie ironisch, nicht wahr ? Du bist ein wahrer Satansbraten." Das ließ ihn leise schmunzeln, ehe er leicht den Kopf schüttelte und wieder seufzte.

"Schön, daß du mir glaubst und ja, ich bin ein Satansbraten, wie er im Buche steht." Hadrian grinste und berührte das Kinn Minos, damit er ihn ansah. "Und jetzt sag mir bitte, was es genau mit deinen Händen auf sich hat, ja ?" Das war wohl der springende Punkt, der all die Sorge bereitete.

Die ehrliche Sorge in den verschiedenen Augen des Anderen ließ Benjamino wieder leise aufschluchzen und langsam lösten sich Tränen aus seinen Augen, als er schließlich nickte und seinen rechten Handschuh auszog. Für einen Moment blickte er auf die rote Handfläche, doch dann hob er die Hand und berührte mit seiner Fingerspitze einen Löwenzahn, der an der Seite wuchs und blickte mit Tränen in den Augen auf die sofort welkende und sterbende Pflanze. "Ich bin der Sohn des Todes und alles, das ich mit meinen Handflächen berühre, stirbt. Es ist ein Fluch, Hadrian - nur mein Kater ist dagegen immun und nur diese Handschuhe schützen Andere, denn ich habe beides von meinem Vater."

"Oh ..." Mehr konnte Hadrian jetzt nicht sagen, und er überlegte einen Moment. "Das ist wirklich unschön ... du bist ein Mensch, der gern berührt, das habe ich gemerkt." Er betrachtete die Hände und seufzte leise, ehe er die nackte Hand Minos ergriff, und sie sanft drückte. Er war ebenso immun, denn sein Dämonenblut schützte ihn.

Im ersten Moment erschrak der junge Italiener fürchterlich und wollte seine Hand wegziehen - doch dann bemerkte er, daß Hadrian noch immer kerngesund war und keinerlei Zeichen nahenden Todes zeigte. "Du ... du kannst mich anfassen ? Oh Gott, ich ... Hadrian !" Es war so schön, daß Benjamino sich an den Größeren klammerte und laut aufschluchzte, an dessen Hals weinte und sich kaum mehr fing. Endlich hatte er Jemanden gefunden, mit dem er reden konnte - und der nicht sofort starb, wenn er ihn mit seinen Händen berührte, auch wenn er ein Sohn des Teufels war.

Hadrian ließ Mino weinen, und streichelte ihm nur beruhigend über das Haar. "Du kannst mich jederzeit anfassen ... also mein Haar und so." Er verbesserte sich leise, denn es sollte jetzt nicht wie eine dumme Anmache klingen. "Und denk dir nichts dabei, daß mein Vater der Teufel ist. Er ist sehr nett und anders, als man denkt."

Es dauerte eine Weile, bis Benjamino sich wieder beruhigt hatte ... denn diese absolute Erleichterung, endlich Jemanden gefunden zu haben, der ihn wirklich verstehen konnte, war fast schon zuviel für ihn gewesen. Doch schließlich bekam er sich unter Kontrolle und löste sich, zog seinen Handschuh über und ein Papiertaschentuch aus seiner Hosentasche, schneuzte sich und wischte auch die Tränen von seinen Wangen. Erst dann lächelte Mino zu Hadrian auf und zögerte, ehe er beide Handschuhe auszog und scheu die Wange und die Brust des Anderen berührte. "Es ist so schön, Hadrian ... ich danke dir. Und um ehrlich zu sein, ich habe mir schon lange gedacht, daß sowohl Gott wie auch der Teufel anders sein müssen, als es in der Kirche dargestellt wird. Schließlich ist mein Vater auch kein Skelett mit einer Kutte und einer Sense - er ist ein wunderschöner Mann."

"Nein ... mein Vater ist auch anders als die Kirche ihn beschreibt, und Gott ist auch ganz anders. Ich meine, selbst Gott hat einen männlichen Gefährten." Hadrian grinste breit, und holte mal ein paar Fotos aus seiner Geldbörse. "Das ist Daddy ... als Mensch natürlich."

Nun doch ein wenig verwundert, nahm Benjamino das Foto an und lächelte, ehe er zu Hadrian aufblickte und leise schmunzelte. "Ganz ehrlich - die Familienähnlichkeit ist unübersehbar, und das ist dein Bruder, nicht wahr ? Und wenn du dich mal zu einem solch gutaussehenden Mann wie deinen Vater entwickelst, dann brauchst du nicht einmal mehr zu baggern, dann laufen dir die Männer und Frauen hordenweise hinterher, sobald du nur lächelst. Und Gott hat einen Gefährten ? Wow ... jetzt verstehe ich endlich, denn mein Papa sagte mir, daß er eine absolute Ausnahme wäre, da er sich in eine Menschenfrau verliebt hat. Er holte sie gleich nach meiner Geburt zu sich und sie sind nun zusammen und überglücklich ... und ich freue mich für sie, auch wenn es für mich einsamer war." In diese Hinsicht konnte er seinen Eltern nicht böse sein, denn gerade als Tod mußte es sehr einsam sein und wenn seine Mutter ihn so sehr liebte, daß sie mit ihm gehen wollte, dann gönnte er es ihnen auch.

"Ich denke, du sollst erst ein Leben führen, bevor du eine Aufgabe bekommst. Auch wenn du einsam warst ... aber ich bin sicher, dein Vater beobachtet dich." Hadrian lächelte, und küsste Mino sanft auf die Lippen. "Meiner kuckt auch immer mal, was ich so treibe ... und würde mich nicht wundern, wenn deiner durch Flöckchen weiß, wie es dir geht. Wir Dämonenkinder haben fast alle ne Katze ... oder Großkatze."

Der Kuß war sehr sanft und zeigte, daß es nur freundschaftlich gemeint war - und Mino erwiderte ihn einen Moment, ehe sich ihre Lippen wieder lösten und er sich einfach nur an Hadrian herankuschelte. "Also bin ich ... bin ich auch ein Dämonenkind ? Kannst du mir das bitte erklären ? Ich weiß doch nichts darüber, Hadrian. Ich fühle nur, daß mein Vater immer über mich wacht, er versprach es mir - und es ist ein schöner Gedanke. Und ja, ich denke auch, daß Flöckchen was Besonderes ist, er ist so klug und warnt mich oft."

"Dämonenkatzen sind auch klüger als andere ... also noch viel klüger. Und ich weiß gar nicht, ob dein Vater auch ein Dämon ist, aber ein Engel ist er auch nicht. Aber ich denke, er gab dir die Katze, weil Dämonenkatzen nicht sterben, wenn du sie berührst." So ganz genau wusste Hadrian auch nicht Bescheid.

Doch er wußte zumindest mehr als Benjamino und so nickte dieser und lächelte. "Vater sagte mir damals, daß Flöckchen nicht sterben würde, weil er ihn nicht holt ... das war denke ich das Einfachste, wie er es einem Fünfjährigen erklären konnte. Aber ich bin froh um den Kater, er ist mir ein wunderbarer Freund. So wie auch du, Hadrian - du kannst es wahrscheinlich nicht nachvollziehen, aber du bist der erste richtige Freund, den ich habe."

"Ich kann es schon, denn du bist auch der einzige Freund, den ich habe ... bisher hatte ich nie das Bedürfnis danach. Ich weiß, bei dir ist es anders ... ich könnte Massen an Freunden haben wenn ich wollte; aber ich will nur richtige Freunde wie dich." Hadrian hoffte, daß er sich vernünftig ausgedrückt hatte.

Doch Benjamino verstand und strahlte, ehe er leise schmunzelte und ihm noch einen sachten Kuß auf die Wange hauchte. Erst dann löste er sich wieder etwas und zog die hauchdünnen, schwarzen Lederhandschuhe an, strich sich seine Ponys hinter und nickte schließlich kurz. "Danke, Hadrian. Und ich bin froh, daß wir Freunde wurden - so haben wir beide Jemanden, mit dem wir reden können. Es ist so schön, das zu können ... bisher konnte ich es niemals. Weißt du schon, was du nach dem College tun wirst ? Schließlich ist das ja etwas anderes, wenn du so einen Vater hast."

"Ach je ... ich hab noch Brüder, Vater drängt mich zu nichts, ich darf mich erstmal austoben. Ich liebe Sprachen, aber ich weiß noch nicht ganz, was ich damit anfangen soll." Hadrian zuckte mit den Schultern, und stand dann auf. "Komm, lass uns was Schönes für dich einkaufen, und dann schenkst du Marco eine schöne Nacht mit dir. Ich sehe doch, daß ihr total heiß aufeinander seid."

Benjamino errötete schon wieder leicht, als er daran dachte - doch dann seufzte er und nickte. "Das stimmt - weißt du eigentlich, wie sehr ich mich danach sehne, endlich wieder Sex zu haben ? Es ist schon verdammt lange her. Und laß mich raten, du verpaßt mir etwas, das Marco so heiß macht, daß er es nicht erwarten kann, mich auszupacken, Hm ? Und wegen dir ... hmmmmmmmmmm ... also um ehrlich zu sein, ich denke, du könntest der beste Edelgigolo weltweit werden, den es gibt. Wer könnte dir schon widerstehen ?"

"Na, du ... bisher jedenfalls." Es stimmte, denn Mino widerstand seinem Charme bisher ganz gut. "Und Edelgigolo könnte mir gefallen." Das konnte es wirklich, und es war eine ernsthafte Überlegung wert.

Benjamino schmunzelte nur und stubste den Größeren leicht mit dem Ellbogen in die Seite. "Bisher hatte ich einfach nur Angst, überhaupt wieder mit Jemandem Sex zu haben ... und du bist mir einfach mit zu vielen ins Bett, ich habe lieber einen Kerl nur für mich. Nicht böse sein - aber in der Hinsicht bin ich einfach etwas eigen. Und Edelgigolo wäre ideal für dich - und mit all den Sprachen, die du lernst, kannst du das sogar international betreiben." Er nahm es Hadrian nicht übel, daß dieser sich überall seinen Spaß holte ... aber er selbst wollte keine Kerbe in irgendeinem Bettpfosten sein und auch nicht, daß sein Partner dauernd mit Anderen vögelte.

"Nun, ich kann einfach nicht anders ... ich kann nicht treu sein. Und ich glaube, Marco ist genau der Richtige für dich, er hat dich zuvor schon immer beobachtet. Ich hab dich im Flur geküsst, damit er endlich mal in die Gänge kommt." Jetzt konnte er es ja erzählen, und er erwartete ein empörtes Gesicht.

Doch statt der erwarteten Empörung blinzelte Benjamino verblüfft, ehe er leise lachte und den Kopf schüttelte. "Du bist ein Schlingel, Hadrian - eigentlich hätte ich selbst darauf kommen müssen, du tust sowas doch nicht ohne Grund. Aber ich bin dir dankbar, mein Freund ... Marco ist wirklich ein toller Kerl, ich hoffe, daß es diesmal wirklich etwas wird." Der junge Italiener hatte schon so lange vergeblich nach einem Mann gesucht, der bei ihm bleiben würde und ihn bedingungslos liebte ... und dies schien endlich eine Gelegenheit zu sein.

"Das hoffe ich auch ... aber jetzt shoppen !" Hadrian hakte sich ein, und ging mit Mino in die Stadt zum Einkaufszentrum, damit er ihn dort ein paar Tips geben konnte. Er würde die Zeit auch sehr genießen, denn sie waren bisher noch nicht zusammen unterwegs gewesen.

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Zwei Stunden später stöhnte Benjamino erleichtert auf, als sie endlich den Sexshop verließen und blickte resigniert auf die drei Einkaufstüten, die er in der Rechten trug. "Und du denkst wirklich, daß das alles nötig ist ? Ich weiß nicht ... ist das nicht etwas ... zuviel ?"

"Vertrau mir, das passt genau zu dir und deiner sanften Seite. Das matte Leder passt perfekt zu dir, der Schnitt ist nicht hart und ohne viele Schnallen." Hadrian wusste genau, was Anderen stand, und das machte ihm zu einem guten Berater.

Die Bemerkung ließ Mino leicht auflächeln und er seufzte leise, ehe er sich fügte und die Tüten betrachtete, die Hadrian trug. "Und du hast dir natürlich sofort die krassesten Outfits geholt - ganz ehrlich, manchmal denke ich, du kriegst Rabatt. Die Verkäufer kannten dich auch, nicht wahr ? Oder hast du sie nur wie immer becirct ?"

"Sicher kennen sie mich. Ich gehe da öfter hin und ja, ich hab sie auch flachgelegt." Hadrian grinste nur wieder, und schlenderte munter neben Mino her. "Wie schon gesagt, ich nutze meine Möglichkeiten. Aber ich habe auch nicht immer Sex, oft reicht es, etwas zu schmeicheln."

"Bei dir ? Ja. Du bist personifizierter Charme, ein Lächeln von dir genügt und du hast alle um den Finger gewickelt." Benjamino nahm es Hadrian schon lange nicht mehr übel, daß dieser sich so vieles einfach ergaunerte - denn das gehörte zu dessem Wesen und gerade jetzt, da er auch die Hintergründe kannte verstand er nur zu gut, daß es wirklich zu Hadrians Natur gehörte. "Nun, ich denke sie haben auch viel genug Umsatz mit dir - viele der Studenten gehen in dem Laden einkaufen."

"Allein mein Kondomverbrauch ist recht hoch. Ich will einfach noch kein Kind zeugen, und auch mit Männern schlafe ich nur mit Kondom. Ich weiß, ich müsste nicht - aber so verwöhne ich keinen, daß er meinte, er könnte ohne oder wolle ohne." Auch jetzt hatte er wieder eine Packung gekauft, und die würde sicher nicht lange halten.

Zumindest bis Weihnachten, denn da würde er eine riesige Sammlung von Benjamino erhalten. Doch er verstand nur zu gut das Problem mit den Kondomen, und auch er hatte eine kleine Packung der Größeren gekauft. "Um ehrlich zu sein - es ist auch notwendig. Nicht nur wegen Kindern, sondern auch wegen den ganzen Krankheiten, die man bekommen kann. Aids, Hepatitis, Syphillis, Herpes und weiß der Geier noch was alles - ich bin ehrlich gesagt froh, daß es Kondome gibt und es selbstverständlich ist, sie zu benutzen. Du Hadrian ... kannst du eigentlich krank werden ?"

"Ich ? Nein, kann ich nicht, und du auch nicht. Wir leben auch länger als normale Menschen, und können in Gedanken miteinander sprechen ... hmmm." Hadrian überlegte, und wisperte dann ein ganz leises #Hallo ?# in die Gedanken von Mino. Er wollte leise sein, damit er ihn nicht zu sehr erschreckte.

Der Schlankere erschrak aber trotzdem und blickte mit großen Augen zu Hadrian, ehe er leise zu ihm wisperte. "Das ... du ... hast du gerade in meinem Kopf geredet ?" Er konnte es fast nicht glauben, doch die sanfte Stimme, die er gerade eben in seinen Gedanken gehört hatte, war definitiv die von Hadrian gewesen.

"Jap, das war ich ... also wenn du mich hören kannst, dann kannst du auch Gedankensprechen." Hadrian grinste nun wieder. #Mann kann auch Bilder zeigen ... aber meine dreckigen Gedanken behalte ich dann doch lieber für mich.#

Es war eine völlig neue Erfahrung, nicht nur Worte, sondern auch Gefühle und für einen kleinen Moment auch Bilder in seinen eigenen Gedanken zu hören und zu sehen und zu spüren. Es sprach etwas bisher tief verborgenes in Benjamino an und schließlich faßte er sich ein Herz und wisperte ein zögerliches #Das ist auch besser so ?# in die Gedanken des Anderen.

#Hey, sehr gut ... dein Instinkt funktioniert.# Hadrian war stolz auf seinen Freund, und lachte leise. #Okay, das ist mein Vater nochmal ... und das ist Gott Faron.# Er zeigte beide nun aus seinen Gedanken, wie sie sich bewegten und in Wirklichkeit aussahen.

Die Bilder sorgten dafür, daß Mino erschrocken stehenblieb und mit vor Überraschung weit offenen Augen auf Hadrian blickte. "Das ... das ... wow. Absolut wow. Die sehen beide so gut aus - dein Vater wie die Sünde pur und Gott Faron wie ein Traum. So ruhig und weise ... und er hat wirklich einen Gefährten ? Das kann ich fast nicht glauben. Hat eigentlich dein Vater einen ? Oder ist der so wie du ?"

"Bisher war keiner da, der ihn so ansprach, daß er sich binden wollte. Er ist wählerisch und ich denke, das darf er auch sein als Luzifer." Hadrian verstand seinen Vater da und lächelte, ehe er die leicht roten Wangen Minos berührte. "Die Bilder haben dich echt beeindruckt, nicht wahr ?"

"Das kannst du wohl sagen - die beiden sind wirklich beeindruckend. Und ehrlich ? Du kommst voll nach deinem Vater, du siehst ihm sehr, sehr ähnlich ... wie aus dem Gesicht geschnitten. Und ich denke, er ist auch sehr stolz darauf, wie sehr du ihm charakterlich ähnelst, nicht wahr ? Und ich kann es verstehen, wenn du nur ein wenig nach ihm kommst, dann dürfte kein normales Wesen ihm genügen." Das ließ Benjamino leicht schmunzeln, denn er konnte sich auch nicht vorstellen, daß Hadrian sich binden würde.

"Früher oder später stelle ich ihn dir mal vor. Aber jetzt lass ich dich mal allein." Marco kam gerade die Strasse entlang und Hadrian schnappte sich die Tüten, die Mino trug. "Danke, den Rest schaffe ich allein." Mehr sagte er nicht und ging einfach, damit das Paar zusammentreffen konnte ... und das taten sie auch, da Marco seinen Liebsten sofort gesehen hatte.

Im ersten Moment wollte Benjamino noch etwas sagen - doch dann seufzte er nur und fügte sich, lächelte Marco scheu entgegen und erwiderte den zärtlichen Kuß, den er empfing. Er war dankbar, daß Hadrian es verstand ... und genoß die Zuwendung, die er von dem großen Footballer empfing.

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