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”Threads of Life” 05
 

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Amelion hatte Gunnar die letzten Tage noch öfter beobachtet, und auch diesmal hatte er ihn bei seiner Mutter gesehen. Aber es war anders als die Tage davor - er nähte bedächtiger und Amelion wußte, was passierte. Diesmal war er mit im Flur und trat in das Zimmer, um seine Hand sanft auf die Schulter des Blonden zu legen. „Gunnar ... alles ist gut.“ Er wisperte sanft, und hockte sich schließlich neben ihn. „Sei nicht traurig - ihre Zeit ist abgelaufen, aber genau jetzt wird ihre Seele ein neues Leben beginnen.“

"Amelion ? Ich ... ich weiß, sie hat schon so lange gelebt und ein gutes Leben gehabt. Aber wieso weißt du das ?" Es tat so gut, daß der Dunkelhäutige hier war und Gunnar schluchzte nochmal leise, ehe er ihn einfach umarmte und es genoß, ihn zu spüren. Daß Amelion nebenher seine Nähsachen und die kleine Decke einpackte, bemerkte er gar nicht ... erst, als dieser ihn auf die Beine zog und die Ärzte und Schwestern sich um seine verstorbene Mutter scharten, nahm er seine Sachen aus dessen Händen und löste sich von ihm.

„Ich habe auch meine Mutter verloren ... ich erkläre es dir bei mir Zuhause. Ich denke, du brauchst jetzt eine Schulter zum Anlehnen.“ Amelions Mutter war gestorben als er noch jung war, und er wußte, wie schwer es war. Die Ärzte würden sich jetzt um alles kümmern, denn Amelion wußte durch kleinere Nachforschungen, daß schon alles geregelt war, wenn der Todesfall eintrat.

Gunnar nickte nur und folgte ihm nach draußen, stieg in den einfachen Wagen ein und schnallte sich an, ehe er die Augen schloß und einfach weinte. Es tat so weh - doch er wußte auch, daß er ihr das Sterben erleichtert hatte und seufzte leise, als er die Augen wieder öffnete. Nun doch ein wenig verwundert, erkannte Gunnar die Straße und auch das Hochhaus, in dessen Tiefgarage sie jetzt fuhren ... und blickte schließlich mehr als nur verwundert zu Amelion. "Du wohnst hier ?"

Amelion nickte sacht. „Ja, und nicht nur das ... das Gebäude gehört mir.“ Bis eben hatte er nicht mit Gunnar gesprochen, denn er wollte ihn bei der Fahrt in Ruhe lassen und das Weinen hatte ihm gutgetan. Gunnar hatte seine Gedanken und Gefühle sammeln können. Amelion parkte den Wagen in der dafür vorgesehene Parklücke, und stieg aus.

Auch der Blonde stieg aus und schloß die Türe des Wagens vorsichtig, ehe er ein wenig verloren neben Amelion stehenblieb und sowohl die Schachtel, wie auch die kleine Ledermappe mit der Linken an sich gepreßt hielt. "Wow ... ich ahnte, daß du reich sein mußt, aber das ist Wahnsinn. Das ganze Gebäude ? Wow. Ich hörte, daß dort eine Galerie und ein Club reinkommen ... und es gab Gerüchte, daß es auch Edelhosts hier geben soll, wenn alles eröffnet ist. Gehört dir dann auch das alles ? Oder vermietest du nur ?"

„Nein, ich vermiete nicht - auch die Galerie und der Club gehören mir, und die Hosts arbeiten für mich. Ich denke es ist leichter, wenn ich dir oben alles erkläre ... ich will dich nicht noch mehr verunsichern.“ Gunnar sah auch komplett verunsichert aus und Amelion berührte sanft dessen Arm, um ihn etwas zu beruhigen.

Die Berührung half sofort und Gunnar seufzte leise, als er den etwas Kleineren in seine Arme zog und ihn sanft küßte. Er hatte ihn vermißt ... und die trotz ihrer kurzen Begegnung vertraute Nähe sorgte dafür, daß Gunnar sich langsam entspannte und ihn dann wieder losließ, damit sie zum Aufzug gehen konnten. "Schon komisch, das jetzt mal aus dieser Perspektive zu sehen - ich kenne ja nur den Rohbau, sobald die Fenster eingesetzt wurden, ist mein Bautrupp zum nächsten Auftrag. Jetzt sehe ich mal, wie das alles geworden ist."

„Ja, es ist dann eine andere Sicht ... deine Quilts hängen oben bei mir im Penthouse. Ich wollte sie ganz für mich.“ Amelion war froh, daß Gunnar sich beruhigte, und er zog wie damals eine Schlüsselkarte durch den Schlitz im Aufzug, damit der gleich bis ganz oben durchfuhr. Nebenher dachte er an den Kuß von eben zurück ... er hielt sich - was das anging - aber noch zurück, denn seine Gefühle waren im Moment unangebracht. Auch wenn er Gunnar wieder sanft mit der Hand am Arm berührte.

Eine Berührung, die mehr als nur guttat und der große Blonde lächelte scheu. Dann wurde er aber abgelenkt, als die Aufzugtüren sich öffneten und sie in einen sehr kurzen Gang traten, die in einer einzelnen Türe endete, durch die Amelion noch einmal die Schlüsselkarte zog. "Ich fand es schon von Anfang an gut, daß du hier noch einen kurzen Gang eingebaut hast ... manche sind ja so dämlich, und lassen den Aufzug gleich in die Wohnung öffnen. Ein totales Sicherheitsrisiko, wenn du mich fragst - und weißt du was ? Ich freue mich schon auf die höheren Wohnungsdecken, gerade für große Kerle wie uns ist das ein Segen."

„Ja, das stimmt und ich wollte unbedingt so hohe Decken, ich brauche den Freiraum.“ Amelion ahnte, daß Gunnar wegen seiner Nervosität so viel über die Grundrisse plapperte ... aber er fand es niedlich, und störte sich nicht daran. Er öffnete nun die eigentliche Tür und ließ den Blonden vorgehen. Das Penthouse war beeindruckend schön geworden, und Gunnar würde sicher gleich mit großen Augen und offenen Mund dastehen. Aber man hörte auch schon das Maunzen von Oberon, der gleich zur Begrüßung angeflitzt kam.

Gunnar betrachtete mehr als nur beeindruckt die in weiß, schwarz und grau mit lila Akzenten gehaltene Wohnung, die durch die farbenprächtigen Quilts, die unter Glas hingen, wunderbar aufgelockert wurde. Doch dann wurde er von Oberon abgelenkt und lachte leise, als der große Kater sich auf die Hinterpfoten stellte, die Vorderpfoten auf die Brust Gunnars legte und sich von ihm mit der Rechten streicheln ließ. "Er ist noch immer so prachtvoll wie damals ..."

„Klar, und hier geht es ihm jetzt noch besser, weil er mehr Platz hat ... und er fühlt sich zu dir hingezogen. Komm, setzen wir uns - dann kann er sich noch etwas besser an dich kuscheln.“ Der Schwarzhaarige wollte nicht gleich damit rausplatzen, was er wußte, denn es war besser, wenn Gunnar dabei saß.

An so etwas dachte der große Blonde aber nicht, als er Amelion und auch dem Kater, der sich wieder gelöst hatte, zu der gemütlichen Couch in dem riesigen Wohnzimmer folgte. Natürlich bemerkte Gunnar seinen LoneStar-Sternquilt an einer der Wände und errötete ... doch er setzte sich neben Amelion und legte die Schachtel und das Ledermäppchen auf den Tisch, ehe er sacht schmunzelte, als Oberon sich über ihre Füße legte und behaglich schnurrte. Alleine schon deshalb war Gunnar froh, daß sie die Schuhe am Eingang ausgezogen hatten - und natürlich auch, da er so den weichen Teppich nicht schmutzig machte. Während er darüber nachdachte, zog er seine Jacke aus und legte sie auf die Seitenlehne, ehe er leise seufzte und wieder zu dem anderen Mann blickte. "Okay, schieß los - ich sehe doch, daß du nur darauf gewartet hast., daß ich sitze."

„Klar, weil ich nicht wollte, daß du umfällst ... obwohl du einer der Söhne des Todes bist, kann es auch dir passieren.“ Jetzt sprach Amelion es endlich an und Gunnar wurde auch gleich bleich im Gesicht. Der junge Dämon strahlte aber weiter Ruhe aus, und zeigte keine Angst.

Es war auch kein Wunder, daß Gunnar so bleich wurde - denn es war das Geheimnis, das er so sehr behütete wie nichts sonst. "Wie ... wie hast du das ... wieso weißt du das, Amelion ? Und du weißt es wirklich, das ist keine Vermutung. Aber ... wie ?" Gerade das fragte sich der große Blonde am Meisten, da er seine Spuren und sein Geburtsdatum extrem gut verschleiert hatte.

Gunnar war jetzt sehr angespannt und Amelion bemerkte, daß er fast schon fluchtbereit war. „Weil ich es fühlen kann, ich bin dir ähnlicher als du denkst. Ich bin hundertfünf Jahre alt, und ich bin der Sohn von Nairen ... oder auch Luzifer, der Teufel, und so weiter. Ich habe dich auch nur wegen deinen roten Zeichen an den Fingern erkannt, die Söhne des Todes tragen diese Zeichen.“ Amelion ergriff vorsichtig die Hand des Blonden und streichelte darüber.

Bei den Worten erstarrte Gunnar und schluckte schwer ... doch dann beruhigte er sich langsam und seufzte leise, drehte seine Hand und umfaßte nun die Amelions, ehe er ihn wieder ansah. "Ich glaube dir ... mein Dad erzählte mir von Nairen, und du hast seine Augen. Deshalb fühlte ich mich bei dir so wohl, nicht wahr ? Aber was meinst du mit Söhne ? Hat Dad noch andere ?" Das war etwas, das Gunnar völlig neu war und er blickte ein wenig verwirrt auf Amelion.

„Mein Halbbruder ist mit deinem Halbbruder zusammen. Ich hatte ihnen schon von dir erzählt und Mino brennt darauf, dich kennenzulernen.“ Amelion brauchte nur seine Gedanken an die zwei zu schicken und lächelte, als er einen Moment später das Geräusch der Schwingen hörte, und blickte zu der großen Dachterrasse. „Da sind sie schon.“ Oberon sprang auch gleich auf und rannte zu der Tür, um die zwei willkommen zu heißen.

Natürlich kraulte der schlanke Italiener den Kater gleich, ehe er ihn zu seinem Gefährten weitergab, damit dieser ihn richtig durchschmusen konnte. Denn es gab etwas anderes, das ihn mehr fesselte - und das war der sanfte, riesige Blonde, der nun verwundert aufstand und zu ihm kam. Mino konnte nicht anders, als freudig aufzulächeln und sich umarmen zu lassen - und genoß es sichtbar zu spüren, daß dieser junge Mann so wie er war. Er konnte es an den Augen und den Fingermalen sehen und lachte sanft, als Gunnar ihn leicht hochhob. "Wow ... du bist wunderschön, weißt du das ? Und mein Halbbruder ... ich habe einen Halbbruder. Ich bin Gunnar - und du ?" Mino lachte wieder und blickte hoch, ehe er leicht errötete und ihm antwortete. "Ich heiße Mino ... eigentlich Benjamino, aber Mino ist mir lieber. Und du arbeitest auch für Vater ? Ich kann die Lebenskraft in den Decken fühlen, es ist so friedlich." Das hatte Gunnar schon geahnt und er errötete leicht, ehe er nickte und bewundernd über die wunderschönen Schwingen seines Bruders strich. "Jep, tu ich ... Dad sah immer wieder vorbei und brachte mir die Garnrollen mit den Lebensfäden, eine besondere Schere und auch besondere Nadeln. Und er brachte mir bei, nach den Stoffstückchen mit der Lebensenergie zu suchen, die der Schicksalsengel webt ... und sie dann zu verarbeiten. Dad erzählte mir vor etwa zwei Jahrzehnten, daß er nun eine Frau gefunden hat, die ihn so liebt wie er sie - das ist deine Mom, nicht wahr ?" Das ließ den Jüngeren nicken und er lächelte, ehe er die Schwingen wegformte und Gunnar, nachdem dieser ihn wieder herabgelassen hatte, zu der Couch folgte. Dort begrüßte er erst einmal Amelion mit einem sanften Kuß auf die Wange, ehe er sich neben den Blonden setzte und einfach nur dessen Nähe und Umarmung genoß.

Hadrian setzte sich nun auch, und schnurrte einen Moment. „Du hast nicht gesagt, daß er so gut aussieht.“ Daraufhin bekam er einen gutmütigen Knuff von seinem älteren Bruder. „Finger weg, du hast deinen Mino.“ Nach den Worten lächelte der Ältere der beiden und sprach leise zu Gunnar. „Ich konnte nicht anders, als dich zu beobachten. Du bist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen und als ich sah, daß es deiner Mutter immer schlechter ging, habe ich Hadrian und Mino kontaktiert. Ich dachte, es wäre gut wenn dein Bruder hier ist, wenn deine Mutter geht.“

"Das stimmt ... und es war heute, nicht wahr ? Ich kann die Lebensenergie noch schwach in der Schachtel fühlen." Gunnar nickte auf die Worte seines Bruders und ein wehmütiges Lächeln erwachte auf seinen Zügen, als er die kleine, fast fertige Decke aus der Schachtel nahm und kurz über den gelben Lebensstoff in der Mitte streichelte. "Sie schlief friedlich ein, wie alle, deren Lebensfaden durch mich durchtrennt wird ... es war eine Erlösung für sie, denn sie war schon sehr alt und ihr Körper ist immer schwächer geworden. Meine Male sind nur klein und Dad erklärte mir, daß sie nur wirken, wenn ich die besonderen Stoffe, Fäden, Nadeln und die Schere verwende ... und wie es funktioniert, damit ich ihm ein wenig helfen kann. Bei dir ist es anders, nicht wahr ? Aber du bist so schön und sanft, daß es jedem leicht fallen muß, durch dich zu sterben." Das ließ nun Mino leicht wehmütig lächeln und er nickte, ehe er mit seinen Fingerspitzen über die Male Gunnars strich. "Wenn du deine wahre Gestalt annimmst, sind sie dann größer ? So wie bei mir ?" Das ließ den Blonden leise schmunzeln und er nickte, ehe er seinen Körper wandelte und noch ein klein wenig größer und breiter wurde. Und wie bei Benjamino, wuchsen aus den Malen Ranken, die sich bei ihm jedoch um die Tribaltattoos auf seinem Körper wanden, sie dabei verschönerten und ein maskulineres Bild als bei Mino erzeugten. "Meine Schwingen sind ähnlich wie deine ... nur daß ich mehr gelb darin habe."

„Oha ...!“ murmelte Hadrian und lachte, als sich die Augen seines Bruders verdunkelten. „Paß auf, sonst kann Amelion sich nicht mehr beherrschen.“ Amelion war nahe dran, tief zu schnurren, beherrschte sich dann aber doch und atmete tief durch. „Zeig ihm doch auch mal deine Schwingen, Lion.“ Hadrian ließ es sich nicht nehmen, seinem Bruder einen Spitznahmen zu geben, und der Größere knuffte ihn wieder. „Nenn mich nicht immer so.“

"Du hast auch Schwingen, Amelion ? Darf ich sie vielleicht sehen ?" Es war alles noch so neu für Gunnar und er lächelte, als Mino schmunzelte und sich leicht zu ihm neigte. "Ich wette, er sieht dann noch viel besser aus - ich liebe es, wenn Hadrian sich wandelt, und ich noch viel mehr an ihm zu genießen habe." Gunnar nickte nur und hielt Mino wieder eng an sich, da er sich so freute endlich Jemanden zu haben, der mit ihm verwandt war und ihn schon jetzt zu lieben schien. Und vielleicht ergab sich ja nun etwas zwischen ihm und dem dunklen Halbdämon, da dieser sicherlich eine ebenso hohe Lebenserwartung wie er selbst hatte.

„Gut, ich zeige mich gleich. Ich gehe aber hoch zum Wandeln.“ Er wollte Gunnar überraschen, denn bei ihm veränderten sich auch ein, zwei Dinge. „Ich komme gleich wieder.“ Mit den Worten verschwand er und Hadrian rückte an Gunnar heran. „Jetzt hab ich dich allein hier.“ schnurrte er frech und lachte, als sein Bruder ihm kurz eine Rüge in seine Gedanken flüsterte. ##Beeil dich, sonst toben Mino, Gunnar und ich zu dritt über das Sofa ... und sag ihm, was du für ihn empfindest.## Amelion schnaufte oben, zog sich rasch aus und holte einen Halbrock aus seinem Kleiderschrank. Er zog ihn an, formte seine Schwingen und ließ sein Haar auf seine eigentliche Länge wachsen. Erst dann kam er oben an die offene Treppe, und hinab ins Wohnzimmer.

Dort blickte Gunnar schon nach oben und erstarrte, als er Amelion herunterkommen sah. Er bemerkte gar nicht, daß er aufstand und ihm entgegenging, bis er ihn am Fuß der Treppe einfach mit den Händen um die Mitte nahm und an sich zog. Alleine schon die wunderschönen Hautschwingen, die in einem tiefen schwarz gefärbt waren und nur an den Spitzen ein wenig lila zeigten, ließen Gunnar vor Lust beben ... doch die hinternlangen Haare standen Amelion fast noch besser, so wie die Krallen, die verlängerten Eckzähne und die Längspupillen, die denen von Katzen glichen. "Wow. Einfach nur ... wow."

Jetzt wurde Amelion glatt verlegen und Hadrian grinste wieder, ehe er leise aufstand, seinen Schatz an der Hand nahm und in das Gästezimmer entführte. Er wollte die zwei jetzt lieber alleinlassen, und Morgen konnte Mino noch immer mit seinem Bruder reden. „Ich bin das erste Mal ganz verlegen.“ wisperte Amelion und schlang seine Arme um den Nacken des Blonden. „Und du bist auch ... wow.“ Danach küßte er Gunnar einfach, und schnurrte dabei dunkel auf.

Ein Kuß, der mit ebensolcher Leidenschaft erwidert wurde, während Gunnar ihn eng an sich heranzog und es mehr als nur genoß. Dabei ließ er seine Hände wieder über die Schwingen streicheln und die Finger seiner Rechten schließlich an der sacht vibrierenden Kehle liegen. Erst nach einer Weile löste der ein wenig Größere seine Lippen wieder und keuchte schwer, legte die Stirn an die Amelions und blickte in dessen schöne Augen. "Und ... jetzt ? Ich konnte nie eine Beziehung eingehen, weil ich länger lebe ... aber du auch. Und ich bin sowas von in dich verknallt ..."

„Gut - ich bin es seit der ersten Nacht, die wir zusammen waren. Ich bin verliebt in dich, und deswegen habe ich dich auch so lange beobachtet.“ Amelion berührte das Gesicht des Blonden mit beiden Händen und lächelte breit. „Ich ahnte auch, warum du mich nicht wieder treffen wolltest, aber ich wollte dich nicht bedrängen ... ich weiß, untypisch für einen Halbdämon wie mich, aber Liebe ist etwas, das auch uns passiert.“

"Dann ist es ja gut, hm ? Ich bin so froh ... Dad hatte zwar immer gesagt, daß es auch andere Dämonen und Halbdämonen gibt, aber daß ich sowas tollem wie dir begegne, habe ich mir niemals vorgestellt. Und jetzt ? Was passiert jetzt ?" Denn das war etwas, das noch immer offenstand ... und Gunnar hoffte, daß Amelion ihm eine Antwort geben konnte.

„Was jetzt passiert ? Ich weiß es auch nicht. Am Liebsten wäre mir, wenn wir zusammen hier leben könnten. Ich möchte aber nicht für dich entscheiden.“ Sein Blick lag allerdings voller Hoffnung, denn er wünschte sich eigentlich nichts sehnlicher.

Im ersten Moment war Gunnar sichtlich überrascht - doch dann lächelte er und küßte Amelion sanft, ehe er ihm wieder in die Augen sah und ihm leise antwortete. "Machst du Witze ? Das Penthouse ist ein Traum und du bist ein noch größerer Traum. Ich liebe dich, und ich will mit dir zusammensein - bei dir geht es auch, und ich möchte es. Ja ?"

Amelion lachte leise und küßte Gunnar. „Ja, hab ich doch gesagt ... ich würde mir nichts sehnlicher wünschen.“ Seine Augen strahlten jetzt wieder vor Freude und er schnurrte erneut. „Möchtest du mit mir raufgehen und etwas zärtlich werden ... nur ein wenig schmusen ?“ Mehr fand er für unangebracht im Angesicht der Lage. Er war zwar ein Halbdämon und recht verdorben, aber er wußte, wann man sich zurückhalten mußte.

"Danke ... und ich könnte das brauchen, gerade das Schmusen. Gehen wir rauf und ruhen ein wenig, und genießen uns ... und vielleicht reden wir noch ein Bißchen. Gehst du vor ? Ich habe keine Ahnung, wohin ich muß." Als er endete, schmunzelte Gunnar wieder und küßte Amelion kurz, ehe er seine Arme wieder löste und dabei die Fingerspitzen kurz über dessen Wange streichen ließ.

Und die kleine Berührung genoß Amelion erneut. Aber er löste sich, um voranzugehen, und legte unbewußt die Schwingen an den Körper. Das Schlafzimmer war nicht weit und es war, wie das ganze Penthouse, groß und geräumig. Die Wände waren auch hier hoch genug und das Bett war diesmal auch groß genug, daß man mit Schwingen darin schlafen konnte, wenn man wollte.

 

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