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Sarius und Sohat 06
 

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Sarius hatte gerade sein Training beendet und gebadet, und setzte sich nun seufzend auf sein Schlaflager. Pasion und Rezu waren wieder für weg und der ehemalige oberste Engel blickte auf den Gehstock, den er von Sohat bekommen hatte. Er vermißte den Braunhaarigen sehr, und da hatte auch die Ablenkung des Trainings nicht geholfen. Mit Pasion und Rezu verstand er sich mittlerweile ausgezeichnet und er hatte auch mit ihnen trainiert, so daß sich seine alte Form wieder einstellte. Aber es fehlte noch immer etwas, und das war die Nähe zu dem Braunhaarigen. Rezu und Pasion hatten schon ein wenig getreten, daß er ihn wieder besuchen sollte ... aber erst wollte Sarius warten. Nur war das Warten eine Qual und langsam wußte der Blonde, er war wirklich in Sohat verliebt.

 

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Währenddessen seufzte Sohat in seinem Arbeitszimmer und blickte zu einem der beiden Fenster in seinem Schlafzimmer. Er vermißte die Aussicht auf die riesigen Rosenstöcke vor der Wohnhöhle, die Sarius auf Mond geschaffen hatte ... doch er respektierte dessen Wunsch und hatte den Ausblick der Fenster wieder auf einen der Waldmonde Fratianns geändert. Es war nun wieder so leer und einsam ... er vermißte den großen Engel. Nicht nur dessen wirklich herrlichen Körper, sondern auch den scharfen und klugen Geist Sarius, der ihn so wundervoll forderte. Doch Sohat wußte, daß er ihm Zeit lassen mußte und lächelte, als er die liebevollen Gedanken seines Zeitdrachen spürte, die ihn trösteten. Dann mußte er sich jedoch wieder seinen Papieren widmen und nahm das nächste Schreiben auf, um es durchzulesen und die Bestellung zu notieren.

 

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Es ware noch weitere Tage, die vergingen ... und Sarius wurde sich immer mehr bewußt, wie verliebt er in Sohat war. Gerade zuvor zu sehen, wie zärtlich Pasion und Rezu miteinander umgingen, hatte einiges in Sarius bewegt. Er hatte diese Zärtlichkeit bei Sohat gehabt, und er vermißte sie sehr. Der Blonde faßte einen Entschluß und lächelte einen Moment, ehe er zuerst seine Gemächer ordnete und sich dann anzog, um in die Zwischenwelt zu gehen. Sohat sagte er jetzt nicht gleich Bescheid - er wollte sich zuerst in dem Gasthaus umsehen und alte Kontakte neu knüpfen, da er zu lange abwesend gewesen war. Und er konnte zeigen, daß er sich nicht verkroch und unterkriegen ließ, denn auch er hatte noch immer einen gewissen Ruf zu verteidigen, auch wenn er sich verändert hatte.

Als der ehemalige oberste Engel die Zwischenwelt betrat, leuchtete ein kleiner Kristall auf dem Schreibtisch Sohats auf und er blickte erst überrascht auf das sachte Leuchten, ehe er zu lächeln begann. Sohat hatte ihn auf Sarius geprägt so daß er wußte, wann dieser wiederkam ... doch er arbeitete weiter da er ahnte, daß dieser erst einmal im Gasthaus bleiben würde, ehe er vielleicht zu ihm kam. Im Gasthaus selbst blickten viele überrascht auf - denn die sonst sichtbare Arroganz, die Sarius gezeigt hatte, war einem stolzen Selbstbewußtsein gewichen, das einige der älteren Drachen und Götter wiedererkannten. Einer der Drachen winkte ihn gleich an seinen Tisch und schlug lachend in dessen Hand ein, denn sie waren als junge Männer gut befreundet gewesen ... und fing nun ein Gespräch mit Sarius an, bei dem er ihn nach den Narben fragte und auch nach den Schlachten, bei denen er den Gerüchten nach mitgekämpft hatte.

Sarius war tatsächlich einige Stunden in die Gespräche verwickelt und die Zeit war so schnell vergangen, daß er doch etwas überrascht war, als er es mitbekam. Also verabschiedete er sich und merkte, daß ihm das hier auch sehr gut getan hatte. Aber eigentlich war sein Plan ein anderer gewesen, und er sendete sanft zu Sohat. ##Hast du etwas Zeit für mich ?##

##Natürlich, Sarius - für dich immer. Du weißt ja den Weg, hm ?## Die Gedanken Sohats zeigten, wie sehr er sich freute - und noch im gleichen Moment öffnete er seine Gemächer für Risse und legte das Dokument auf die Seite, an dem er gerade gearbeitet hatte.

##Da bin ich froh.## antwortete Sarius sacht, und er fühlte kurz nach dem Schutz. Als Sohat ihn fallen ließ, öffnete der Blonde einen Riß und als er die Gemächer betrat, fühlte er sich gleich wie Zuhause. Er stutzte aber, als ihm ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Sohat stand am Tisch, und stellte gerade frische Rohrnudeln hin. „Du bist unverbesserlich ... schön, dich wiederzusehen.“ Sarius wurde glatt verlegen, und gerade jetzt sah Sohat wieder wunderschön aus.

"Ich freue mich so, daß du mich besuchst, Sarius ... komm, die Rohrnudeln sind frisch, sie kamen gerade eben aus dem Backofen. Wie geht es dir denn ? Ich hörte, du hast im Gasthaus einige deiner alten Freunde wiedergetroffen." Man sah und hörte nur zu gut, wie sehr Sohat sich über den Besuch des Engels freute und er kam zu ihm, streckte sich und küßte ihn kurz, ehe er sich wieder löste und ihm einladend den Stuhl hervorzog.

„Gut, sehr gut ... und danke, das hatte ich nicht erwartet.“ Sarius war ganz hin und weg - aber er merkte auch, wie die Augen von Sohat leuchteten und das hieß wohl, daß er sich auch freute. „Ich habe nachher auch eine Überraschung für dich.“

Inzwischen hatten sie sich gesetzt und Sohat blickte überrascht auf Sarius, als er das hörte. "Eine Überraschung ? Nun, dann bin ich gespannt, mein Hübscher ... aber erst essen wir, ja ? Und hast du inzwischen wieder in einer Schlacht gekämpft ?" Es interessierte ihn wirklich und er lächelte, als er wieder einen Bissen der wolkenleichten Rohrnudeln nahm.

„Ich habe eigentlich trainiert ... Pasion und Rezu waren bei mir, und sie haben mich etwas auf Vordermann gebracht.“ Jetzt nahm Sarius auch einen Happen und er schloß kurz seine Augen, weil er den ersten Bissen so genoß.

Ein Anblick, den seinerseits Sohat genoß, solange Sarius seine Augen geschlossen hatte. Natürlich hatte er sofort bemerkt, daß der große Engel noch ein wenig kräftiger geworden war und er schmunzelte, als er das Gespräch wieder aufgriff. "Ah, ja - Thar sagte etwas, daß sie bei dir wären. Ich bin so froh, daß ihr euch wieder versteht ... und ich denke, sie hatten viel Spaß, als ihr trainiert habt. Du bist kräftiger geworden, Sarius - und es steht dir sehr gut."

„Danke ... und ich bin auch froh. Es ist schon seltsam, daß ich fast sterben mußte, damit ich klar sehen kann.“ Die Worte waren etwas leiser, denn es war ja wirklich so. „Und die zwei haben mich gut gefordert, und ich werde wohl weiterhin an Schlachten teilnehmen.“

"Das solltest du, Sarius - es hat dir schon früher gutgetan und nun hast du noch viel mehr Erfahrung. Und mache dir nicht so viele Vorfürfe. Du hattest viele Aufgaben, die dich sehr einspannten ... und es kam vieles zu kurz, das du nun auskosten kannst. Freue dich einfach, ja ? Gerade, weil du nun wieder mit Pasion auskommst." Sohat machte ihm in dieser Hinsicht keinerlei Vorwürfe, da er die Beweggründe von Sarius verstehen konnte ... und man konnte nichts an der verflossenen Zeit ändern, so daß es besser war, positiv in die Zukunft zu sehen. "Ich denke, Thar weiß einige gute Schlachten, die noch Kämpfer suchen ... oder viele deiner alten Freunde, die sich regelmäßig im Gasthaus treffen."

„Ja - ich habe schon mit ihnen gesprochen, aber ich denke, das weißt du schon.“ Sarius grinste sacht, denn er wußte, daß Sohat über alles informiert war. Nebenher aß er genüßlich weiter und seufzte wohlig, als er den letzten Rest der Vanillesoße auftunkte und den Bissen in seinem Mund verschwinden ließ.

Auch der schlankere Braunhaarige wurde mit seiner Portion fertig und genoß wie immer die feine Füllung aus geriebenen Äpfeln und Rosinen, die so herrlich weich von dem wolkenfeinen Teig umhüllt war und perfekt mit der aromatischen Vanillesauce harmonierte. "Natürlich ... ich weiß nur nicht, was besprochen wurde, da ich keine Gespräche belausche. Daß ich weiß, wer sich mit wem und wo trifft, ist unerläßlich für die Sicherheit ... aber die Abschottung der Tische, die an- oder ausgeschaltet werden kann, sorgt für die gewünschte Privatsphäre." Es war eines der besten Dinge, die je erfunden wurden und Sohat sicherte sich schon damals die ersten Prototypen und unterstützte die Forschung, welche die Abschottung eines geringen Bereichs perfektioniert hatte.

„Und jeder weiß, daß er diesem Ort trauen kann. Es war eine gute Idee, auch wenn du viel Arbeit damit hast ... aber man merkt immer wieder, daß du es gern tust.“ Sarius lächelte wieder und überlegte kurz. „Hast du etwas mehr Zeit als ein, zwei Stunden ? Eine Nacht vielleicht ?“

Die Frage überraschte Sohat sichtbar - doch er lächelte sofort und neigte sich etwas vor, um mit seinen Fingerspitzen sanft über die Hand des Engels zu streicheln. "Für dich ? Immer. Sag mir nur wann, dann gebe ich meinen Söhnen Bescheid."

Die Hand von Sarius hob sich und legte sich sacht auf die des Braunhaarigen, und er lächelte wieder. „Am Liebsten jetzt gleich - aber ich kann warten, wenn du noch etwas mehr Zeit brauchst.“ Der Blonde wußte, daß Zeit bei Sohat anders war, denn er konnte sie mit Hilfe seines Drachens beherrschen.

Und dies wiederum ließ Sohat schmunzeln, und er sendete kurz zu seinen Söhnen, ehe er Sarius leise antwortete. "Dann gleich, mein Hübscher - ich habe ihnen schon Bescheid gesagt." Er war gespannt, was Sarius tun wollte ... doch er ließ sich gerne überraschen und sein Lächeln vertiefte sich, während ein Glitzern seine goldfarbenen Augen erhellte.

Sarius lachte leise, und ein Lächeln blieb auf seinen Lippen hängen. Er mochte dieses Glitzern und auch seine Augen leuchteten vor Erwartung, wie Sohat reagieren würde. „Dann ...“ Mit den Worten stand er auf und nahm den Seidenschal ab, den er sich die ganze Zeit um die Hüfte und über seinen Gürtel gebunden hatte. „Ich verbinde dir die Augen.“

Dies ließ Sohat leise lachen und er nickte, als er aufstand, zu Sarius kam und ihn kurz küßte. Erst dann drehte er sich um und schloß die Augen, da er ihm vertraute. ##Ich bin schon sehr gespannt, mein Hübscher ... und entdecke völlig neue Seiten an dir.## Durch seine Gedanken wehte ein leises Lachen, da er solche Überraschungen gerne mochte ... und auch, daß er dem Engel vertraute und sich freute. Aber als sich das weiche Seidenband um seine Augen legte, schnurrte Sohat leise, denn er konnte leicht den Geruch des Größeren daran riechen.

##Du weißt doch, ich hab mich verändert.## erwiderte Sarius sacht, und legte nun seine Arme von hinten um Sohat. Er zog ihn sacht an sich, und schnupperte einen Augenblick an dessem Haar. Dann ließ er einen Riß um sie beide gleiten und als sie dort angekommen waren, wo er hinwollte, löste er sich und nahm Sohat die Augenbinde ab. „Ich hatte es versprochen.“

Der Schlankere brauchte einen Moment, damit sich seine Augen wieder an das Licht gewöhnten - doch dann atmete er erstaunt ein und seine Augen weiteten sich, als er erkannte, wo er war. Sie standen auf dem wunderschön gefließten Platz vor der Wohnhöhle, in der Sarius die letzte Zeit gelebt hatte - und an den Seiten des Eingangs wuchsen diese uralten und wunderschönen Rosen, deren herrliche Blüten sich gerade der Sonne öffneten, die sie beschien. ##Bei der ewig fließenden Zeit ... das ist noch viel schöner als in den Rißfenstern, so wunderschön.##

Sarius hatte nicht erwartet, daß Sohat so davon begeistert war ... aber er fühlte es deutlich mit dessen Gedanken und auch daß er vor Freude weinte, war ein Zeichen dafür. Der Blonde kam dicht zu ihm und wischte Sohat sacht die Tränen von den Wangen. ##Im nachhinein bin ich froh, daß meine Exfrau nie einen Fuß auf diesen Mond gesetzt hat. Gehen wir ein Stück ?##

##Gerne, mein Hübscher ... dieser Mond ist so wunderschön, daß ich es kaum fassen kann. Diese herrlichen, sonnendurchfluteten Wälder und vor allem die Rosen ... und die Vögel, ihr Gezwitscher ist wunderschön. Und sind das ... Schmetterlinge ?## Als sich einige der bunten, schillernden Falter von den Rosenblüten lösten, lachte Sohat unwillkürlich auf und hob seine Hand, um die weichen Flügel für einen Moment zu fühlen.

Ein Schmetterling kam auch kurz zu den Fingern, setzte sich auf die Hand und flatterte dann wieder davon. ##Ich habe ihn sehr ausgewogen erschaffen ... keine Menschen, und die Tiere regulieren sich selbst. Ich jage zwar auch, aber nicht übermäßig.## Sarius war sehr stolz auf den kleinen Mond. Es war ein kleines Stück Ruhe, Schönheit, und ein Zuhause.

##Dieser Mond ist wirklich wunderschön und man merkt, daß er ein Meisterwerk ist, Sarius. Ich habe wirklich schon viele Welten gesehen, da ich für den Handel viel reisen muß - doch dieser Mond ist so schön wie kaum eine andere Welt, die ich kenne.## Man hörte und sah, wie wohl Sohat sich hier fühlte. Auch wenn er es sich meist kaum anmerken ließ, gerade in der letzten Zeit war die Arbeit für ihn oft sehr aufreibend gewesen. Doch hier zu stehen und die reine, nach Wald und Rosen duftende Luft einzuatmen, zeigte seine erholsame Wirkung und er entspannte sich sichtbar, ehe er seine Augen wieder schloß und das Gesicht leicht hob, um die weichen Sonnenstrahlen zu genießen.

Und so sah er noch schöner aus als zuvor, so daß der Blonde nicht anders konnte, als ihn an sich zu ziehen und zu küssen. ##Ich hab dich vermißt.##

Ein Kuß, der überraschend kam - doch Sohat kostete ihn aus und erwiderte ihn ebenso zärtlich, während er seine Arme um Sarius legte und dessen um sich genoß. ##So wie ich dich, mein hübscher Engel ... es war so leer ohne dich, und so still. Als du da warst, war es immer schön, in meine Gemächer zu gehen ... denn dann sah ich dich.## Mehr wollte Sohat nicht sagen, doch man hörte gut heraus, daß er ihn wirklich sehr vermißt hatte.

##Mir ging es ähnlich. Ich ... mir ist hier etwas bewußt geworden: Ich brauche dich und deine Nähe. Mein Leben ist leer ohne dich ... ich hab mich verliebt.## Aus Sarius brach es jetzt heraus, und er fühlte sich nach seinem Geständnis mehr als nur befreit. Aber die Hoffnung, daß Sohat ihn nicht ablehnte war noch da, und man fühlte es nicht nur, sondern sah es auch in seinen Augen.

Augen, die Sohat liebevoll mit seinen musterte, ehe er wieder lächelte, ihren Kuß löste und sacht mit den Fingerspitzen seiner Rechten durch die blonden und mit weißen Strähnen durchzogenen Haare des größeren Engels koste. ##Ich habe dich schon damals geliebt, Sarius ... und in der Zeit, die du nun bei mir warst und gesund wurdest, verliebte ich mich erneut in dich und dein wundervolles Wesen. Ich rede so gerne mit dir und spüre deinen Körper, mein hübscher Engel ... und bei dir weiß ich auch, daß du mich willst und nicht mein Vermögen. Irgendwie scheine ich immer wieder den kräftigen Blonden zu verfallen, hm ? Doch wenn du mich willst, ich wäre geehrt, dein Gefährte zu werden.##

##Ich gebe dir gern diese Ehre - denn ich wünsche mir nichts mehr, als dich zum Gefährten zu haben.## Welches Glück Sarius gerade empfand, konnte er nicht unterdrücken, und er zog Sohat erneut in einen leidenschaftlichen Kuß.

Ein Kuß, der sofort erwidert und vertieft wurde. Erst, als ihnen der Atem ausging, lösten sich ihre Lippen und Sohat lächelte erfreut auf. ##Ich freue mich so, mein hübscher Engel. Nur eine Frage - möchtest du es offiziell machen ? Oder lieber geheimhalten ?## Gerade das war eine sehr wichtige Entscheidung, da es unterschiedliche Konsequenzen nach sich zog. ##Und möchtest du Ringe ? Oder lieber nicht ?##

##Ich weiß nicht, was besser ist ... offiziell wäre schön, aber ich möchte mich nach dir richten.## Sarius wollte Sohat nicht einschränken, und fragte ihn deshalb. ##Wenn ja, dann gerne Ringe.## fügte er an, denn es war ein offenes Zeichen, das sie tragen konnten.

##Dann möchte ich es offiziell machen, mein hübscher Engel. Und ich würde mich freuen, wenn ich deinen Ring tragen dürfte.## Das würde er wirklich - gerade das war etwas, das sich Sohat schon seit sehr langer Zeit wünschte, da er einer der wenigen Mitglieder in dem großen Pantheon war, der seit sehr langer Zeit ohne Gefährten kam.

##Dann machen wir das. Und ich verspreche dir, daß ich dir deine Freiheit lasse und dich nicht einenge.## Früher hätte er es wohl getan, denn er war auch ehelich in seinen Regeln eingebunden gewesen.

Und das wiederum ließ Sohat leise schmunzeln, ehe er seine Hand in den Nacken des Größeren legte, ihn sanft zu sich zog und wieder küßte. ##So wie ich dir deine Freiheiten lasse, mein wunderhübscher Engel. Ich bitte dich nur um Verständnis dafür, daß es manchmal nötig ist, daß ich meinen Körper teile - doch das wird immer nur Geschäft sein, mein Herz und all meine Liebe werden nur dir gehören, Sarius.## Sohat hoffte, daß dies kein Hindernis war ... denn auch wenn er dies nun ein wenig herabschrauben würde und diese Bereitschaft auch durch seine Gedanken klingen ließ, manchmal war es nötig oder nicht verhandelbar, auch wenn es niemals den Wert hätte wie die körperliche Liebe, die er mit Sarius teilte.

##Dann sind wir uns einig.## Sarius lächelte strahlend und küßte Sohat erneut. Aber dann löste er sich und nahm die Hand des Braunhaarigen. „Ich zeige dir etwas besonderes.“ Er zog ihn mit sich in einen Bereich, der schattiger war und lächelte stolz, als sie bei dem Ältesten der Rosenstämme ankamen, der cognacfarbige Rosen trug, die einen goldenen Kern hatten. ##Wie findest du die Farben ?##

##Überwältigend schön. Diese wundervollen Farben ... man könnte meinen, die Blüten wären aus dem feinsten Cognac erwachsen, der durch Sonnenstrahlen erhellt wird. Ich kenne sehr, sehr viele Rosen - doch diese Sorte nicht, hast du sie erschaffen ?## Rosen gehörten zu den geheimen Vorlieben des Meisters der Zwischenwelt, da er sowohl die herrlichen Blüten, den wundervollen Duft und auch die Pflanzen an sich mochte, die sich trotz ihrer Schönheit mit wehrhaften Dornen schützten. Während er sendete, ging Sohat zu dem uralten, baumdicken Rosenstamm und berührte mit einem tiefen, bewundernden Lächeln den Stamm und auch die feinen Blätter, ehe er eine der Rosen vorsichtig zu sich herabzog und vor Genuß die Augen schloß, als er den herrlichen, leicht zitronigen Rosenduft roch.

Der Anblick war wieder wunderschön, und Sarius nutzte den Moment und pflückte eine der Blüten. Er legte sie auf seine Handfläche, deckte sie mit der anderen Hand ab und ließ ein wenig seiner Fähigkeiten fließen. Als er seine Hände öffnete, lagen zwei Kristallringe auf der Handfläche, in der die Blütenblätter der Rose eingeschlossen waren. ##Sohat ...##

##Hm ?## Die freudig erwartungsvollen Gedanken des Engels fingen sofort die Aufmerksamkeit Sohats und er blickte fragend zu ihm, ehe sein Blick auf die Hand Sarius fiel. Noch im gleichen Moment weiteten sich seine Augen und er hob die Hand, um die Ringe vorsichtig und mit einem leisen Laut der Verzückung zu berühren. ##Du hast die Blütenblätter konserviert ... bei der ewig fließenden Zeit, die Ringe sind wunderschön. So absolut wunderschön, ich habe noch keine schöneren Ringe gesehen.##

##Jetzt wirst du ihn jeden Tag sehen.## Sarius küßte Sohat und wischte ihm sacht die Freudentränen weg. Erst danach nahm er dessen Hand und streifte ihm dessen Ring über den Finger. Danach küßte er ihn erneut, und gab ihm dann den anderen Ring in die Hand.

Und natürlich nahm der Schlankere den Ring an und streifte ihn Sarius über dessen Finger, ehe er leise aufjuchzte, die Arme um den Nacken des Engels schlang und ihn lachend umarmte. Sohat war überglücklich - und dieses Glück sah man ihm auch an.

Und so ging es auch Sarius ... denn jetzt hatte er den Gefährten gefunden, den er sich schon immer erträumt hatte. ##Ich glaube, ich war den größten Teil meines Lebens nie so glücklich wie jetzt.##

##Und ich bin es jetzt wieder, mein wunderhübscher Engel. Ich habe es so vermißt - und ich hoffe, daß ich immer so glücklich sein und dich an meiner Seite wissen kann.## Das hoffte Sohat wirklich ... doch dann küßte er ihn wieder und schmiegte sich eng an ihn heran, genoß die starken Muskeln des Engels und schnurrte innig, als dieser seine Schwingen erscheinen ließ und um ihn schlang.

 

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