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”Der schwarze Mond von Uranmar” 01
 

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Leises Murren des jungen Adligen, als er mit seinem Vater durch die staubigen Gassen läuft, taten Indil schon die Füße weh, aber sein Vater zerrt ihn weiter umher. Die Beiden sind schlichter gekleidet, als man es eigentlich erwarten würde, war es aber besser, um nicht aufzufallen, Beide auch leicht vermummt waren. "Vater, können wir nicht was trinken gehen... Meine Kehle ist ganz kratzig ?" Leise Bitte des jungen Goldäugigen, der sein Vater gleich nachkommt. "Gut, da vorne ist eine Kaffeehaus... Es ist unsereins angemessener, als eine Taverne.... Und wenn du dich ausgeruht hast dann finden wir sicher bald einen Sklaven nach deinem Geschmack." Unwillkürliches Seufzen auf die Worte des Vaters, Beide nun eintreten, sofort mit einer tiefen Verneigung begrüßt und zu einem der Tische geführt werden. Dürfte Indil jetzt auch in die Kaffeehäuser, jetzt, wo er Zwanzig geworden, ein Mann geworden war. "Ich komme gleich wieder..." Wispert der junge Goldäugige seinem Vater zu, verschwindet nach hinten zu den Kloaken, weil seine Blase fast platzte. Deutlich erleichtert seufzt er auf, als er in das kleine Loch im Boden pinkelt. Erst, als er fertig ist, sich wieder ordentlich ankleidet, schaut er kurz aus dem kleinen Fenster. "Bei den Göttern..." haucht, als er den Sklaven sieht, der auf dem Hof in brütender Sonne an einen Pfosten gebunden war, die Arme hoch über den Kopf gebunden, die Kette am Hals auch weit hochgebunden, so daß der Junge mit den rotgoldenen Haaren kaum Luft bekam. Indil braucht nicht lange zu entscheiden, was er tut, eines seiner Tücher in das frische Wasser taucht, es nässt, bevor er den Weg auf den Hof findet, ohne zu Zögern das Tuch über das hübsche Gesicht des Sklaven legt, ein Teil des feuchten Stoffes zwischen dessen Lippen schiebt. "Hier trink..." zu ihm wispert, deutliche Sorge aus den wenigen Worten mitschwingt.

Leise aufkeuchend, als er das kühle Tuch auf seiner heißen Haut fühlt, gehorcht der Rotblonde sofort, das Wasser durstig aus dem Stoff heraussaugend ... keucht dann leise auf, ehe er erschöpft die Augen ein wenig öffnet, senkt sofort seinen Blick, als er die teure Kleidung sieht, leise, respektvoll, zu dem ein wenig Größeren wispert. "Ich ... ich danke euch, Herr ... bitte verzeiht, daß ich euch so viel Mühe bereite ..."

"Du machst mir keine Mühe... Was hast du getan, daß man dich so straft ?" Sachte, fast sanfte Worte des jungen Adligen, blickt er sich einen Moment um, es aber wirklich Keiner zu sehen war. Holt er dann eine frische Feige aus seiner Tasche, beisst ein Stück ab, das er dann in den Mund des Rothaarigen gibt.

Ängstlich ein wenig zur Seite weichend, als der Schwarzhaarige in seine Tasche greift, weiten sich die cognacfarbenen Augen des Sklaven, als ihm dieser ein Stück der Feige zu essen gibt ... zögert er einen Herzschlag, ehe er es ißt, die Augen schließt, den Schlag erwartet, während er leise spricht. "Ich ... ich bin gestolpert, Herr, habe einem anderen Herrn den Kaffee über das Wams geschüttet, ihn verbrüht ...."

"So ein Pack da..." Wispert Indil nur, seufzt leise. "Keine Angst, ich schlage dich nicht....Ich schlage keine Sklaven." Streicht er kurz über die Wange des jungen Sklaven, ihm dann den Rest der Feige zu essen gibt. "Sag, was hast du Alles gelernt ?"

Leicht zitternd zusammenzuckend, als er die so ungewohnt sanfte Hand fühlt, zögert der Rotblonde erneut - ißt dann voller Hunger die Feige, schwer danach keuchend, bevor er sich beruhigt, den Blick wieder respektvoll senkt, heiser durch die trockene Kehle spricht. "Alles, was ihr wollt, außer Kämpfen, Herr. Ich bin Leibdiener, Lustsklave, kann ein wenig tanzen, singen, ebenso wie kochen, nähen, lesen und schreiben. Ich wurde als persönlicher Sklave aufgezogen, hatte schon mehrere Herren - gehörte zu der Hinterlassenschaft meines letzten Herrn, als dieser starb. Der Kaffeehausbesitzer hat mich dann gekauft ... doch ich habe erst hier gelernt, zu bedienen, bin noch ein wenig ungeschickt darin, Herr ...."

Fast ein Lächeln, das sich bei Indil zeigt. "Ich werde dich kaufen. Halt durch." Streicht er dem Rothaarigen erneut über die Wange, geht dann schnellstens rein zu seinem Vater. Erklärt er ihm jetzt Einiges, daß ein Sklave auf dem Hof ist, der genau das sei, was Indil sich vorgestellt hatte, auch daß es Einer sei, der ihm wirklich gefiele. Erheben sich Beide wenig später, gehen zum Besitzer des Cafes, um mit ihm zu reden, erst dann erscheinen alle Drei auf dem Hof, der Vater den Sklaven mit Skepsis mustert, sein Sohn aber den Sklaven kaufen möchte. "Und er ist ansonsten gesund, ja..?" Heftiges Nicken des Besitzers auf die Frage, als der Vater nun näher kommt, die Zähne des Rothaarigen betrachtet, ebenso dessen Körperbau. "Sehr gut .. Du hast ein gutes Auge, mein Sohn." Lächelt er hart zu Indil herüber, dieser innerlich erleichtert seufzt, bevor der Vater sich mit dem Cafebesitzer zurückzieht, hart verhandelt. Indil ist reichlich nervös, es kaum erwarten kann, daß der junge Sklave losgebunden wird.

All das völlig verwundert mithörend, hält der Rotblonde seine Augen weiterhin gehorsam gesenkt ... öffnet auch folgsam seinen Mund, als ihn der Vater des jungen Mannes untersucht. Nach einigen zähen Verhandlungen, in die auch die Schadenersatzkosten wegen der Reinigung mit eingeflossen sind, nickt der Besitzer schließlich murrend - nimmt sein Geld entgegen, kommt dann zu dem Sklaven, bindet ihn los ... zerrt ihn an der Leine, die um dessem Hals befestigt ist, vor dessen neue Herren, gehorcht der Schlanke sofort, sich vor diese kniend, den Kopf tief gesenkt - ergeben auf seine Befehle wartend.

Indil nimmt dem Cafebesitzer sofort die Leine ab, blickt zu seinem Vater, der nun vorangeht, endlich zufrieden wirkt, weil sein Sohn sich für einen Sklaven entschieden hatte, es sein erster Eigener war. "Komm mit." Leiser Befehl Indils, als er seinem Vater folgt, der junge Sklave ihm folgt, immer einen halben Meter hinter ihm bleibt. Geht Indil nicht zu schnell, der Rothaarige deutlich erschöpft zu sein scheint. "Sorg dafür, daß er gehorsam bleibt, Sohn." Ein leises "Ja, Vater, ich werde mich bemühen." das dem Älteren antwortet, dieser dann nur wieder nickt. "Ich werde noch Etwas besorgen.. Geh du schon heim." Fast ein Befehl des Älteren, Indil seinen Kopf leicht neigt. "Wie du wünscht, Vater..." War Indil recht froh, daß sein Vater nun noch woanderes hinging, konnte er sich auf dem Weg zum Palast noch mit dem Rothaarigen unterhalten. "Wie heißt du eigentlich ? Ich bin Indil."

Sofort bei der Frage näherkommend, daß sich der Schwarzhaarige nicht anstrengen muß, um zu hören oder nach Hinten zu sehen, wispert der Sklave leise, doch deutlich verständlich für ihn, den Blick weiterhin respektvoll gesenkt haltend. "Mein Name ist Léon, Herr Indil ... ich werde euch ein guter Sklave sein, Herr."

"Gut Léon ...Der Name ist sehr schön ..." Spricht Indil leise, aber so, daß Léon es verstehen kann. "Du bist mein erster Eigener ... Ich bin Gestern Zwanzig geworden und es ist üblich, daß man in dem Alter Einen bekommt. ... Ich hätte eigentlich lieber Keinen, aber ich denk, dich zu kaufen, war ein gutes Werk, so bist du aus diesem Cafe herausgekommen ... Ich denk mal, der Besitzer hat dich nicht nur bedienen lassen, oder ?" Wendet er doch seinen Blick zu Léon, seine Augen scheinbar warm, freundlich, leuchten.

"Natürlich Nicht, Herr ... ich habe meine Pflichten gut erfüllt, nur das Servieren mußte ich erst lernen. Aber ihr könnt beruhigt sein, Herr, ich kenne meine Pflichten, weiß, was ich tun muß, um euch ein guter Sklave zu sein." Den Blick dabei noch immer gesenkt haltend, bleibt Léon immer nahe bei dem Schwarzhaarigen, darum bemüht, Niemanden zu streifen, auch seinen Herrn nicht - ebenso, die Leine immer locker zu halten, seinen Herrn nicht zu behindern.

"Ich bin sicher, das wirst du." Biegt Indil jetzt ab in eine Gasse, neben dem kleinen Palast geht, war dort der Eingang für die Bediensteten, der junge Herr Léon gleich dorthin brachte. Seufzt er leise, als er die Bettler vor der Tür sieht, die dort warten, falls Reste zu vergeben waren. Wussten die Meisten aber eigentlich, daß der Herr des Hauses es verboten hatte, die Hungrigen hier nicht mal eine faule Feige bekommen würden. "Los geht.. ihr wisst, daß es hier kein Essen gibt...Nehmt das und kommt Nicht wieder, sonst bekommt ihr nur Schläge von der Wache, wenn sie euch erwischt." Wirft er jetzt ein paar wenige Kupferstücke in die Gasse, die Bettler sich gleich draufstürzen, während Indil mit Léon ungestört in die Küche kommen kann. "Jiba...Kümmerst du dich um ihn... Geh mit ihm ins Bad und dann sorg dafür, daß er Essen bekommt...Danach bring ihn zu mir." Leiser Befehl Indils, als er die Leine des Rothaarigen löst, Jiba, ein älterer und großer Sklave, den kleinen Neuling gleich wegführt. "Willkommen hier, ich bin Jiba....Ich denk, ein Bad wird dir guttun und Hunger hast du sicher auch, Kleiner."

Gehorsam dem großen Sklaven folgend, nickt Léon nur verängstigt ... wispert ein leises "Wie du es wünscht, Jiba ....", den großen, mehr als nur kräftigen Sklaven verstohlen musternd ... dem Blick aus dessen grünen Augen verängstigt ausweichend, während er sich den Weg merkt, den sie nun gehen.

"Keine Angst, ich tu dir nix...." Lächelt Jiba warm, geht nun ins Bad, das für die Sklaven war, ist allein das schon recht groß. "Ich bin ein Kindermädchen.... Ich kann keiner Fliege was zuleide tun ... Und so, ich würde Nie etwas tun, weil es dem jungen Herren nicht gefällt, ich ihn nicht enttäuschen will." Nickt er kurz zu dem kleinen, aber doch recht großen Becken, das im Boden eingelassen ist, eine kleine Treppe hinab ins kalte Wasser führt. Nimmt er selber einen der Schwämme, seinen Lendenshort und das Top auszieht bevor er ins Wasser steigt.

Völlig verdutzt zu dem Bad blickend, nickt Léon nur unmerklich ... nimmt dann ebenso seinen Lendenshort und das Top ab, kommt in das Wasser nach, sich nun ebenso einen der Schwämme nehmend ... beginnt unwillkürlich damit, den Körper des Großen zu waschen, den Blick dabei noch immer gehorsam gesenkt.

Sachtes Lächeln Jibas, als Léon anfängt, ihn zu waschen, schüttelt er sacht den Kopf, dann die Hand des Kleineren nimmt. "Eigentlich sollte ich dich waschen,....Gib mal her." Nimmt er ihm jetzt den Schwamm ab, taucht ihn ins Wasser, wäscht dann vorsichtig den Dreck von der Haut des Kleineren, ist vorsichtig, wenn Blutergüsse und Wunden auftauchen. Als der Körper soweit sauber ist, schnappt er sich eine Schüssel, taucht sie ins Wasser und übergießt Léon damit, bevor er die Seife nimmt, sie in dem rotgoldenen Haar verteilt. "Du hast schöne Haare, Kleiner ... Ach .. Wie heißt du eigentlich ? .. ich hatte vergessen, zu fragen."

"Lé... Léon ...." Leise, zitternd wispernd, merkt man deutlich, wie ungewohnt es ihm ist, gewaschen zu werden ... befreit dann vorsichtig seine Hand aus der Großen Jibas, wäscht sich nun selbst schnell, erfahren, durch seine Haare, ehe er sie im Wasser abwäscht, schließlich leise wispert. "Wieso ... wieso wäscht du mich, Jiba ? Und ja, ich habe meine Haare immer pflegen müssen bei meinen früheren Herren, sie legten großen Wert darauf ... mochten es, wenn ich sie damit verwöhnte. Nur mein letzter Herr war anders ... für ihn war es wichtiger, daß ich ... die Kunden mit anderen Reizen verwöhnte."

"Ich wasche dich, weil der junge Herr es gewünscht hatte ... ich bin gut darin, kenne den Herren schon seit seiner Geburt, hab mich um ihn gekümmert, als die Amme dann nicht mehr da war. Aber jetzt ist es deine Aufgabe, sich um ihn zu kümmern... ich habe einen neuen Schützling, der mich bald braucht....... Den kleinen Bruder des jungen Herren.....den kleinen Herren Jalil. Der junge Herr Indil war der erste Sohn, um den ich mich kümmern und ihn beschützen dürfte....Ich war vierzehn, als er geboren wurde." Steigt Jiba bei den Worten aus dem Wasser, nimmt eines der Handtücher, hält es auf für Léon.

Ihm zuhörend, nickt der Rotblonde unmerklich ... folgt dann sofort, deutlich unsicher zu ihm gehend, das Handtuch berührend. "So weich ...." Leise, fast unwillkürliche Worte - dann verstummt er, senkt sofort wieder den Blick, als er zögernd noch näher kommt ... sich in das weiche Tuch schmiegt, an den Körper des großen Mannes.

Sachtes Lächeln Jibas, als er anfängt, den Kleineren abzurubbeln, ordentlich abzutrocknen. Erst, als Léon so gut wie trocken ist, rubbelt er sich selber mit dem Handtuch trocken, steigt wieder in seinen Lendenshort und das Top. "Komm, du bekommst noch neue Sachen." Nimmt er sacht die Hand des Rothaarigen, führt ihn ins Nebenzimmer, wo er ein paar Sachen aus dem Regal nimmt, einen Short aus brauner Seide mit goldenem Schimmer, wie auch ein passendes Oberteil. Noch bevor er die Sachen Léon reicht, bürstet er erst dessen Haar sorgfältig durch, kein ziepen oder zotteln, das dieser spüren kann, das feuchte Haar glatt und ohne Nester ist, als Jiba die Bürste beiseitelegt. "So .. Gleich bist dann fertig..... Ach so... der junge Herr ist nicht wie andere Herren, du hast es sicher schon bemerkt, oder ?"

"Ein ... wenig, ja ...." Deutlich unsichere Antwort des jungen Sklaven ... ist ebenso gut erkennbar, daß er es nicht gewohnt ist, so über die Herren zu reden. Unwillkürlich mit den Fingern durch sein nasses Haar kämmend, legen sich nun wieder die leichten Wellen hinein, ebenso die sanften, weiten Locken an den Enden der Haare ... schlüpft Léon in die neue Kleidung, betrachtet sich für einen Augenblick den ungewohnt feinen Stoff, schließlich leise wispernd. "Wunderschön ...."

Erneutes Lächeln des Großen, als er die Bewunderung über die Kleidung bemerkt. "Der Herr legt Wert auf die Schönheit der Sklaven, auf dessen Kleidung, man soll sehen, daß unser Herr wohlhabend ist." Meint er den alten Herren, nicht Indil, führt er den Kleineren nun weiter durch die Gänge, zu den Gemächern von Indil. Klopft er sacht, wartet das 'Herein' ab, bevor er eintritt, Léon hereinlässt, sich vor Indil verneigt. Dieser kommt gleich zu den Beiden, lächelt fast traurig, als er Jiba über die Wange streicht. "Kümmere dich so um meinem Bruder, wie du es bei mir getan hast." Hebt er den Kopf des Großen leicht, küsst er ihn sacht auf die Wange. "Das werde ich, junger Herr." Wispert Jiba, darf er sich dann zurückziehen. "Du hast sicher Hunger, Léon.... Dort auf dem Tisch ist Etwas zu essen für dich, iss dich ruhig satt jetzt." Leise, ruhige Worte des Goldäugigen, trägt er jetzt etwas Bequemeres, einen leichten Kaftan aus goldener Seide.

Sofort, als sie das Herrenzimmer betreten, hat sich Léon auf die Knie niedergelassen, den Kopf tief gesenkt ... hebt unwillkürlich den Kopf bei den Worten Indils, ehe er ihn wieder senkt, leise zu ihm spricht. "Ich ... ich darf nicht, Herr ... es ist euer Tisch, es ist mir nicht gestattet, davon zu essen, bitte verzeiht mir, junger Herr ..." Immer deutlicher werdende Verwirrung, die auch durch die Stimme klingt ... ist dem Rotblonden der junge Mann vor sich ein einziges Rätsel, so völlig anders, als seine bisherigen Herren.

"Bei mir darfst du ...Außerdem ist das nicht mein Tisch.. ich habe noch keinen Eigenen, es ist der meines Vaters und du gehörst mir, also darfst du davon essen." Hofft Indil jetzt, daß er Léon nicht total verwirrt hatte. "Bitte iss."

Nun doch aufstehend, sieht der Rotblonde auch für einen Herzschlag auf - bemerkt den Ernst in der Stimme Indils sehr wohl, senkt seine Augen wieder, den Kopf neigend, als er leise, respektvoll spricht, beide Handflächen der angewinkelten Arme nach oben richtet. "Wie ihr es befiehlst, Herr ... euer Wunsch ist mein Befehl." Erst dann geht er zum Tisch, nimmt sich ein wenig Fleisch und Obst auf eines der Bretter, zögert noch immer ... ißt es schließlich schnell, doch gesittet, ehe er das Brett zurück auf den Tisch stellt, sich dann wieder auf die Knie niederläßt, vor noch immer vorhandener Angst leise bebend.

Die Angst wohl bemerkend, tritt Indil vorsichtig an den Kleineren heran, setzt sich neben ihn auf den Boden. "Ich schlage dich nicht ... Ich schlage keine Sklaven, Léon. Zum Essen kannst du ich ruhig setzen, auch dazu trinken." Legt er seine Hand sacht auf den Kopf, das rötliche Haar, streicht kurz darüber. "Ich brauche einen Sklaven, der selbständig ist, wenn ich schon Einen habe....Ich bin sicher, daß du so bist, oder werden kannst." Wispert er sacht vertrauensvoll, die Hand wieder zurücknimmt.

Ein leises Keuchen des Rothaarigen ... dann nickt er unmerklich, ehe er wieder aufsieht, leise spricht. "Ich kann sämtliche Aufgaben, die ihr mir gebt, auch selbständig erledigen, Herr ... ich muß nur wissen, was erlaubt ist, was verboten ... damit ich euch und den anderen Herrschaften nicht mißfalle. Ich wurde dazu ausgebildet, innerhalb der Hausregeln oder Befehle meines Herrn so viel Eigenständigkeit wie es möglich ist, zu zeigen, Herr ...."

"Gut,... iss und trink jetzt, so viel du magst .. setz dich dabei ruhig, danach erkläre ich dir, was du tun kannst und was nicht." Erhebt er sich jetzt wieder, richtet leicht seinen Kaftan, bevor er zu seinem Schreibtisch geht, eine der Schriftrollen aufschlägt und zu lesen beginnt. Macht er sich nebenher noch Notizen, hofft, daß Léon jetzt vernünftig am Tisch essen und trinken würde.

Nur ein gehorsames Nicken des Rotblonden ... dann steht er auf, sieht noch Einmal zu Indil, setzt sich dann an den Tisch - ißt zügig, doch ohne zu schlingen, noch ein wenig Fleisch, ebenso zwei Scheiben Brot und noch ein wenig Obst, trinkt mehrere Kelche Wasser, ehe er aufhört ... sich dann neben dem Schwarzhaarigen auf den Boden kniet, leise zu ihm spricht. "Möchtet ihr, daß ich euch entspanne, Herr ? Oder kann ich euch auf eine andere Weise dienen ?"

"Steh erst Einmal auf bitte,... Wenn du und ich allein hier in meinem Räumen sind, kannst du stehenbleiben." Überlegt er jetzt einen Moment, knabbert fast an der Feder herum, mit der er eben geschrieben hatte. "Also ich studiere sehr viel .. Du kannst ja lesen und schreiben, es kann sein, daß ich dir ab und an Etwas diktiere, dann setzt du dich an den Schreibtisch und schreibst es auf. Ansonsten, wenn ich Schriftrollen brauche, dort im Schrank sind welche, dann kannst du sie mir bringen....Hmmmm....... Ich vergesse oft das Essen beim Lernen, du kannst mich dann erinnern... Ansonsten eher die Pflichten eines Sklaven wie dir eben, ich denk, das brauche ich nicht erklären. Du kannst dich umsehen in meinem Räumen, schauen wo Alles ist. Durch die Vorhänge dort kommt man zum Bad, hinter den Anderen dort ist ein kleines Zimmer, da ist ein Bett für dich drinnen... Ach ja, und Nachts mag ich nicht gestört werden beim Schlafen...." Seufzt er jetzt leise auf, kommandiert nun doch Etwas herum. "Ich befehle nicht gerne, deswegen lege ich großen Wert auf deine Selbständigkeit."

"Natürlich, Herr - wie ihr es wünscht." Sich mit diesen Worten erhebend, blickt der junge Sklave sich nun um - öffnet kurz, leise, die Schränke, Schubladen, sie sofort wieder schließend, merkt sich genau, wo die einzelnen Sachen liegen, ehe er nun ins Bad geht, ein wenig Wasser einläßt ... ein Handtuch bereitlegt, schließlich wieder zu Indil zurückkommt, leise zu ihm spricht. "Ich habe euch ein Bad eingelassen, Herr ... ihr hattet noch keine Gelegenheit dafür, seit ihr mich gekauft habt. Ich kann euch das Essen dort servieren, euch ein wenig Entspannung gönnen, damit ihr danach in Ruhe weiterstudieren könnt, Herr ...."

Ein zufriedenes Lächeln des Goldäugigen, erhebt er sich geschmeidig. "Dank dir." wispert, war er wirklich froh, daß Léon so schnell begriffen hatte. "Eigentlich sollte ich Heute nicht studieren .. Weil ich Gestern Zwanzig geworden bin ....ich zeig dir dann den Palast nach dem Bad." Kaum, daß er im Bad ist, knöpft er seinen Kaftan auf, legt ihn auf einer der Bänke bevor er ins Wasser steigt, leise dabei seufzt.

Sofort den Kaftan aufnehmend, zu der schmutzigen Wäsche an der Seite packend, legt ihm Léon nun frische Kleidung bereit, bevor er wieder zurück zum Tisch geht - eine Platte mit dem Fleisch, Käse, ein wenig Brot und Obst belegt, in kleine Stücke schneidet, einen Kelch mit Wein mitnimmt, ins Bad zurückkehrt, sich neben das Becken setzt. "Möchtet ihr eine Kleinigkeit essen, Herr ? Ihr könnt euch ja inzwischen entspannen ...."

Indil kommt gleich an den Rand des Beckens, nimmt sich selber ein Paar Trauben und ein Stück Käse, sich Beides gleichzeitig in den Mund schiebt und es sich mit Genuss in den Augen auf der Zunge zergehen lässt. "Wie alt bist du eigentlich...Wo bist du geboren,...bitte erzähle ein wenig von dir ?" Leise Bitte des jungen Herren, will er Léon ein wenig die Anspannung nehmen.

Dieser lächelt nun ein wenig, ehe er den Blick wieder etwas senkt ... eine weitere Traube aufnimmt, sie ihm füttert, leise dabei spricht. "Ich zähle neunzehn Sommer, Herr ... geboren wurde ich in einer großen Sklavenzucht in der Nähe von Duracé. Dort wurde ich zwölf Jahre von meinem ersten Herren als Leib- und Lustsklave ausgebildet, der mich an meinen zweiten Herrn verkaufte, einen Gelehrten ... dieser brachte mir Lesen und Schreiben bei, damit ich ihm bei den Recherchen seiner privaten Bibliothek helfen konnte, doch dann wurde er befördert, Bibliothekar eines großen Lords bei Malagon, verkaufte mich, da er mich nicht mitnehmen konnte. Mein nächster Herr war ein Händler ... bei ihm lernte ich sehr viel, was das Handeln betrifft, das Rechnen ... er war sehr gerissen, kannte jegliche Tricks. Dieser Herr hat mich dann mit Sechzehn verkauft, da ich ihm zu groß, alt wurde ... seine Vorliebe galt den jungen Lustsklaven. Der Herr, der mich dann kaufte, war schon alt, ich mußte für ihn sorgen, da sein Körper schon viele Gebrechen hatte ... ein sehr strenger Herr, der keine Fehler duldete, streng bestrafte. Ich sorgte für ihn, so gut ich es vermochte, lernte dadurch auch viel über Medizin, ebenso wie ich meine Kenntnisse als Lustsklave erweitern konnte. Doch der Herr starb schließlich an seinen Gebrechen, der Cafebesitzer, von dem ihr mich gekauft hat, erwarb mich vor ein wenig mehr als einem Jahr aus der Hinterlassenschaft des alten Herrn ... in dem Cafe konnte ich meine Ausbildung als Lustsklave noch vertiefen, viele neue Erkenntnisse sammeln, auch wenn ich nicht richtig gelernt habe, zu servieren, bitte verzeiht, Herr." Indil während er spricht, immer wieder ein Stück Käse, Braten oder Brot, Obst fütternd, achtet der Rotblonde immer genau darauf, was sich der Schwarzhaarige ansieht, worauf er Hunger hat ... jede noch so kleine Bewegung, Regung, um den Wünschen Indils möglichst noch zuvorzukommen. "Möchtet ihr, daß ich noch ein wenig heißes Wasser einlasse, Herr ? Dieses wird langsam kühler ..."

Ein sachtes Seufzen als Léon seine Erzählung beendet hatte, schüttelt er den Kopf auf die Frage. "Nein, ich geh jetzt raus aus dem Wasser, du brauchst kein Frisches holen." Noch während er spricht geht er zu der Treppe hinüber. "Du hattest ein bewegtes Leben, ... Aber es ist gut, daß du viel lernen konntest, schreiben, lesen und rechnen, das ist vielen Sklaven verwehrt geblieben. Mein Vater duldet es zum Beispiel nicht bei seinen Sklaven, außer bei denen, die mich es lehrten."

Das Brett zur Seite legend, nimmt Léon sofort das Handtuch auf, legt es um den Schwarzhaarigen ... beginnt, ihn sanft, vorsichtig abzutrocknen, während er ihm leise antwortet. "Darf ich es dann überhaupt bei euch, Herr ? Wenn euer Vater es nicht erlaubt ? Ich möchte weder euch noch eurem Vater ungehorsam sein, Herr..." Nun auf seine Knie gehend, trocknet der Rothaarige weiter herab, huscht für einen Moment ein unmerkliches Lächeln über seine Züge, als er leise spricht. "Ihr habt einen sehr schönen Körper, Herr ... ihr verbergt ihn gut unter eurer Kleidung, aber ihr seid wunderschön, Herr ...."

Sich geduldig abtrocknen lassend, lächelt Indil fast verlegen. "Ich bekomme auch Training im Kampf ... und so muss ich mich verbergen, wenn ich hinaus gehe, selbst Adlige bleiben vor den Sklavenjägern nicht verschont." Seufzt er leise, fühlt er sich daheim am Wohlsten, wenn er seinen weiten Kaftan trägt. "Und ja, bei mir kannst du lesen, was immer du magst ... Du bist mein Sklave, mein erster Eigener, mein Vater hat dir nicht so zu befehlen, wie ich es tue, er darf es dir nicht verbieten." Lässt er sich nun in seinen Kaftan helfen, schlüpft in seine Pantoffeln. "Wir haben auch eine Bibliothek, ich zeige dir gleich den Palast und die Gärten."

"Wie ihr es wünscht, Herr ... ich werde euch gehorchen, ein guter Diener sein." Leise, respektvolle Worte Léons, als er wieder aufsteht, gehorsam ein wenig hinter ihm stehenbleibt ... schließlich leise, deutlich unsicher, frägt. "Wollt ihr mir nicht die Kette anlegen, Herr ?"

"Ich ... Die Kette ? ...Nein, ich denk nicht, daß du im Haus Eine tragen musst...Also nicht, wenn es nach mir geht." Geht er nun voran, hatte er dem Rotblonden kurz zugelächelt. "Die Gärten zeige ich dir zuerst." Führt er ihn langsam durch die Gänge, die verschiedenen Dienstsklaven sich verneigen, wenn er vorübergeht. Ebenso die Gärtner sich verneigen, als sie in den großen Garten kommen, der mit exotischen Pflanzen bepflanzt ist, einige Brunnen und Becken zu sehen sind, in denen sich edle Zierfische befinden. Hatte der Vater Indils sie aus dem Drachenland holen lassen, sie sein ganzer Stolz waren. "Die Fische möglichst nicht anrühren... Mein Vater liebt sie mehr, als alles Andere."

Indil nur wieder mit einem leicht verwunderten Blick betrachtend, als dieser es ablehnt, ihn an die Kette zu nehmen, folgt der Rotblonde ihm gehorsam durch die Gänge, sie sich sofort einprägend ... betrachtet dann mit großen Augen den schönen Garten, völlig verwundert die Fische, ehe er leise auf den Befehl Indils antwortet. "Wie ihr befiehlt, Herr ... aber das hätte ich sowieso nicht, sie sind zu schön, um durch eine Berührung entweiht zu werden. Sie sind so schön, daß man sie malen sollte, Herr ... oder sich in ihrer Betrachtung verlieren. Euer Vater muß sehr glücklich sein, sie zu besitzen, Herr ...."

"Ja, das ist er.... Aber nur, weil sie ihm Ruhm und Komplimente einbringen." Steckt Indil seine Hand ins Wasser, die Fische gleich kommen, sacht daran vorbeistreifen. Vertieft sich der Blick des jungen Herren ein wenig, sich ein undeutbares Lächeln auf seine Züge stiehlt, es fast unheilvoll erscheint, bevor es wieder verschwindet, als er aufschaut. "Wenn ich dir Frei gebe, dann kannst du dich in den Gärten frei bewegen.....Und jetzt zeig ich dir die Bibliothek." Schüttelt er sacht das Wasser von seinen Fingern, geht dann wieder voran in die riesige Bibliothek, in der Bücher und Schriftrollen lagern. "Du kannst dich ruhig umsehen, die Bücher auch berühren und ansehen..."

Von Indil ungesehen, ziehen sich kurz die rotgoldenen Brauen des Sklaven in dessen Augen, als er sehr wohl dessen Lächeln bemerkt, die leise Veränderung ... verschwindet der nachdenkliche Ausdruck sofort, als der Schwarzhaarige wieder aufsieht, weiterspricht, folgt Léon ihm mit einem "Wie ihr es wünscht, Herr ..." in die Bibliothek, für einen Moment die Augen aufreißend, ehe er den Blick wieder senkt, leise spricht. "Eure Bibliothek ist fast so groß wie die meines ehemaligen Herrn ... ihr müßt gern hier sein, wenn ihr so viel studiert, Herr ... soll ich die Bücher, nach denen ihr mich schickt, dann von hier holen, Herr ? Und an wen soll ich mich dann wenden, Herr ? Gibt es einen Bibliothekar ?"

"Ja, wir haben Einen... Dort hinten ist er, sein Name ist Finnjal, er ist auch ein Sklave, du braucht ihn also nicht mit 'Herr' ansprechen." Sachte Worte, verneigt sich der schlanke, fast schlaksige, ältere Sklave hinten leicht, wendet sich dann wieder den Schriftrollen zu, die auf dem großen Tisch liegen. "Wenn du Nachts Etwas lesen magst, dann darfst du dir hier auch Etwas holen, wir haben viele Bücher, auch aus den anderen Ländern."

Auf die ersten Worten nur ein "Ja, Herr ..." antwortend, stutzt Léon merklich, als er die Letzten hört - dreht sich ein wenig zu Indil, ihm kurz in die Augen sehend, senkt seinen Blick sofort wieder, als er leise zu ihm spricht. "Ich ... Nachts lesen, Herr ? Ich ... ich bin gut, Herr, ihr könnt mich auch des Nachts verwenden, meine Ausbildung war umfassend, Herr ..." Nur zu deutlich ist nun erkennbar, daß der Rotblonde völlig verwirrt von den Worten, dem Verhalten Indils ist... befürchtet, daß ihn dieser für nicht befähigt hält, ihn auch des Nachts zu verwöhnen, ihm Lust, Freude zu bereiten.

"Oh ... Nein .. also ich, weißt du .." Stottert Indil ein wenig herum, seufzt schließlich leise. "Ich weiß, daß du mir auch Nachts dienen kannst, ich bin auch sicher, daß du sehr gut ausgebildet wurdest. ....Aber ich benötige Nachts deine Dienste nicht, es ist mir lieber, wenn du Nachts zeit für dich hast und wenn ich dich mal zu dieser Zeit brauchen sollte, dann wirst du es sicher erfahren." Klingen seine Worte sanft, kein Vorwurf oder Sonstiges darin liegt, damit er Léon nicht weiter verunsichert.

"Natürlich, Herr ... bitte verzeiht, daß ich euch behelligt habe, Herr. Ich werde so zur Verfügung stehen, wie ihr es wünscht ...." Leise, schuldbewußte Worte ... dann schweigt Léon wieder, ehe er wieder leicht aufsieht, leise frägt. "Habt ihr Wünsche an mich, Herr ? Ich kenne euren Rhytmus noch nicht gut genug, um selbständig danach handeln zu können ...."

Weiß Indil im Moment eigentlich nicht so recht, was nun zu tun war, sein Tagesablauf Heute ganz anders war, weil er keinen Unterricht hatte. "Es gibt bald Abendessen...Aber du kannst dir Etwas zu lesen aussuchen .. Ich warte hier, lass dir nur Zeit." Setzt er sich gleich an den großen Tisch, der mitten im Raum steht, nickt er Léon noch ermutigend zu.

Ein wenig verblüfftes Nicken des schlanken Rotblonden - wispert er nur ein leises "Ja, Herr ...", bevor er sich umdreht, damit beginnt, die einzelnen Regale abzugehen, sich genau einzuprägen, wo welche Kategorie aufbewahrt wird ... beeilt sich auch ein wenig, damit er nicht zuviel Zeit verbraucht. Erst, als er durch ist, nimmt er sich schließlich einen Band über Medizin heraus, einen Anderen über Kalligraphie, mit den beiden Bänden zu Indil kommend - kniet sich wieder vor ihn, wispert leise. "Wenn ihr es erlaubt, Herr, dann würde ich gerne diese Bücher mitnehmen ... ich kenne sie noch nicht."

"Sicher darfst du." Erhebt sich Indil jetzt, geht wieder voran zu seinen Gemächern. "Du interessierst dich sehr für Medizin, nicht wahr ?" Leise, fast gewisperte Frage, als er eintritt in seine Räume, sich an das offene Fenster setzt.

Ihm folgend, schließt Léon die Tür, als er hinter seinem Herrn eingetreten ist ... legt die Bücher dann behutsam auf einen der Hocker, kniet sich vor Indil, antwortet ihm leise, seinen Blick wieder senkend. "Ja, Herr ... es ist faszinierend, zu wissen, wie ein Körper funktioniert ... so kann ich auch erkennen, wenn sich bei meinem Herrn eine Krankheit zeigt, kann ihm helfen, pflegen, oder auch besser entspannen, wenn ich weiß, welche Stellen ich besonders massieren muß. Ich möchte euch bestmöglich dienen, Herr ... und dieses Wissen hilft mir dabei." Nun wieder verstummend, hebt der Rotblonde kurz seinen Blick ... lächelt für einen Augenblick scheu zu Indil, bevor er seinen Blick wieder senkt, die Hände auf seinem Schoß verschränkt.

Seine Hand leicht über die Wange des Rotblonden streifen lassend, hebt er dessen Kinn leicht an. "Du kannst mich ruhig anschauen, wenn wir allein sind, ich hab es lieber, wenn mir Jemand in die Augen sieht beim sprechen...... Ich bin sicher ein merkwürdiger Herr für dich, aber ich denk, du gewöhnst dich schnell daran." Wispert Indil fast die ganze Zeit nur, lächelt warm und sachte.

Scheu der Hand des Schwarzhaarigen folgend, hebt Léon seinen Kopf, sieht dann wieder zu ihm auf - lächelt ebenso scheu, schmiegt sich leicht in dessen Hand, bevor er leise antwortet. "Ich folge euch, Herr ... und wenn es manchmal auch ungewohnt ist, ihr seid nun mein Herr und ich folge. Es ... es ist nur ein wenig schwer, mir das anzugewöhnen, Herr ... ich wurde von meinen Herren geschlagen, wenn ich es wagte, meinen Blick länger als einen Herzschlag zu heben, um zu sehen, was die Herren wollten."

Ist es ein sachter Kuss, den Indil Léon auf die Stirn haucht, seine Finger kurz wieder über dessen Wange gleiten, das rotgoldene Haar kurz streicht. "Ich werde dich Nie schlagen ... Ich bin von den Sklaven des Hauses aufgezogen worden, sie sind wie eine Familie, ich empfinde es so.... Aber Pssssst,...Ja ?" Lächelt er jetzt sonnig, blick noch Einmal kurz aus dem Fenster heraus, es langsam zu dämmern beginnt. "Bringst du mir dann bitte mein Essen aus der Küche ? .. Es ist schon bereitet worden, denke ich." Wispert, noch immer leicht verträumt in dem dämmernden Himmel blickt.

"Natürlich, Herr. Ich werde mich beeilen ..." Sich nun erhebend, verschwindet Léon schnell - läuft leise, zügig, in die Küche, bekommt sofort auf seine Frage das Essen Indils auf einem Tablett, nun ein wenig langsamer, vorsichtig, damit zurückkommend, stellt es zuerst auf den Tisch im Zimmer seines Herrn, ehe er die Tür schließt, leise zu ihm spricht. "Möchtet ihr am Tisch essen, Herr ? Oder soll ich es euch im Bett servieren ?"

Erschrickt Indil fast, hatte er noch immer verträumt hinausgesehen. "Ich esse am Tisch, du brauchst dich nicht bemühen, Léon." Sich geschmeidig erhebend, lächelt der junge Herr sacht, bevor er sich setzt, gleich zügig zu essen beginnt. "Nach dem Essen kannst du auch Etwas in der Küche essen gehen, dich dann zu Bett begeben, ich werde dann gleich schlafen gehen, der Tag war ermüdend für mich." Nippt er leicht an seinem Glas, den Wein dann von seinen Lippen leckt, als er fertig gegessen und getrunken hatte. "Morgen beginnt dann der richtige Tagesablauf, erst das Kampftraining und dann das Lernen."

"Ich bin noch satt von zuvor, Herr ... bitte verzeiht mir. Habt ihr noch einen Wunsch an mich, Herr ? Und wann beginnt euer Tag morgens, damit ich euch schon das Frühstück und das Bad richten kann, bevor ihr aufwacht, Herr ... und welche Kleidung soll ich euch zuerst richten ?" Leise, erneut scheu lächelnd fragend, sieht der Rotblonde unsicher in die Augen Indils ... senkt nach einem Herzschlag automatisch seinen Blick, bevor er sich erinnert, die Augen wieder hebt, unsicher in die goldenen Indils blickt.

Lächelt Indil wieder, streicht nochmals über die Wange Léons. "Bei Sonnenaufgang kannst du das Bad und Alles richten und dann kannst du mich wecken. Kleidung ist eine Hose und ein einfaches Hemd, das reicht für das Training. ...Und jetzt geh ruhig schlafen, wenn du das Geschirr weggebracht hast, ruh dich aus, ich denk, auch du musst dich ein wenig erholen, einmal ruhig schlafen können." Neigt sich der junge Herr wieder leicht vor, dem Kleineren erneut einen Kuss auf die Stirn haucht, bevor er aufsteht zum Bett geht und seinen Kaftan wieder auszieht. "Und Nachts möchte ich nicht gestört werden, ich habe einen leichten Schlaf, erwache sehr schnell."

Bei dem Kuß leicht erschauernd, nickt der Rotblonde nur unmerklich ... wispert ein leises "Wie ihr wünscht, Herr ....", steht dann auf, zögert ... nimmt das Geschirr auf, verneigt sich respektvoll, ein leises "Ich wünsche euch einen erholsamen, tieferen Schlaf, Herr...." spricht, bevor er geht, die Tür hinter sich schließt. Nachdem er das Geschirr in der Küche abgeliefert hat, geht Léon in sein Zimmer zurück, horcht kurz an der Verbindungstür - seufzt leise, als er keine Schlafgeräusche hören kann, bevor er sich das große Zimmer betrachtet, das nun ihm gehört ... leise dabei seufzt. Ungewohnt groß ... als er den Schrank öffnet, erschrickt er fast, als er mehrere passende Monturen seiner Sklavenkleidung, ebenso wie einen Kaftan aus dem braungolden schimmernden Stoff vorfindet ... die Schranktür schnell wieder schließt. Nur ein kurzer Blick zu dem großen Fenster .. dann öffnet der junge Sklave es, bevor er sich auszieht, in sein Bett legt, in den leichten Schlaf fällt, den er als Sklave gewohnt ist.

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Indil liegt noch wach, hatte er eigentlich nicht gelogen, als er sagte, er habe einen leichten Schlaf. Lauscht er selber noch, erst lautlos aus seinem Bett aufsteht, als er dem gleichmäßigen Atem Léons wahrnimmt. Schlüpft er nur rasch in eine Hose, die er sich lautlos aus dem Schrank nimmt, springt dann aus dem Fenster, auch dort kein Geräusch macht, er von den Wachen ungesehen bleibt, als er hinter einer dichten Rankenwand verschwindet und in einen Geheimgang schlüpft, wo er gerade so durchpasst. Nur wenig später kommt er dort wieder heraus, völlig schwarz gekleidet und vermummt, lautlos durch den Garten huscht, einen Stoffsack bei sich hat. Grinst Indil, unter dem Tuch das sein Gesicht verbirgt, es wieder so unheilvoll ist wie schon am Tage. Die Finger ins Wasser des Brunnens tauchend, lockt er die Fische an, sie geschickt aus dem Wasser fängt, in den Sack tut. Taucht er ihn noch ins Wasser, die Fische so länger durchhalten, feucht bleiben, als er sie mit sich nimmt, eine kleine Karte mit feiner Schrift hierläßt, wo drauf steht, 'Der Schwarze Mond von Uramar war hier', ein schwarzer Mond die Karte ebenso ziert. Huscht der Vermummte rasch über die Mauer, kommt Indil erst nach wenigen Stunden wieder zurück, hatte er die Fische an einen Hehler verkauft, die Münzen dann an die Armen verteilt. Zufrieden, aber müde, kommt er wieder ins Zimmer, hatte sich in dem Versteck wieder umgezogen. Lauscht er erneut, bevor er sein Zimmer durch das Fenster betritt, legt die Hose wieder sorgfältig in den Schrank zurück, bevor er sich wieder schlafen legt, diesmal wirklich schläft, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, er schon auf das Gesicht seines Vaters gespannt war.

Kurz aufmerkend, als Indil aus seinem Zimmer verschwindet, schläft der Rotblonde schnell wieder ein ... wacht erneut auf, als dieser zurückkommt, sieht aber erst aus dem Fenster, als Indil schon in seinem Zimmer ist, stutzt kurz, als er die leisen Geräusche aus dessem Zimmer hört. Erst, als wenige Minuten später dessen tiefer Atem erklingt, legt auch Léon sich wieder hin ... seufzt leise, bevor er seine Augen wieder schließt.

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Als sich die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont stehlen, wacht der Rotblonde auf, wäscht sich kurz, doch gründlich herab, nachdem er sich erleichtert hat, zieht sich eine frische Garnitur an ... nimmt dann seine Gebrauchte mit, bringt sie in die Wäscherei, ehe er das Frühstück aus der Küche holt, sich selbst zwei Brotscheiben nimmt, unterwegs ißt, lautlos in das Zimmer seines Herrn geht, dessen Frühstück auf dem Tisch richtet. Ebenso lautlos die frische Kleidung herausholend, bevor er ins Bad geht, Alles bereitstellt, läßt er schließlich das heiße Wasser ein ... geht nun zu dem Bett seines Herrn, kniet sich davor, leise zu ihm wispernd. "Bitte wacht auf, Herr ... es ist Morgen."

Erschrickt Indil fast, öffnet gleich seine Augen, mustert den Rothaarigen verschlafen. "Morgen Lèon, .. hast du gut geschlafen ?" Richtet er sich jetzt auf, seine langen, lockigen Haare ihm wild ins Gesicht und über die Schultern fallen. Hallt gerade in dem Moment ein lauter Schrei aus dem Garten, lautes Fluchen, das quer durch den Palast erklingt, es die Stimme von Indils Vater war. "Was ist denn da los." Schlüpft der Goldäugige gleich aus dem Bett, schaut neugierig aus dem Fenster in den Garten herab. "Dieser miese Bastard von Schwarzem Mond... Hat einfach meine Fische gestohlen !! ... Das geht zu weit, eindeutig !!!!!!!!" Hallt es wieder durch den Garten, Indil einen Herzschlag lang verstohlen lächelt, bevor er sacht seufzt. "Dieser Dieb ist echt das Letzte..." murmelt.

Bei dem Schreien zusammenzuckend, bleibt Léon auf seinen Knien, als sein Herr aufsteht - hebt nur kurz eine Braue, als er das Lächeln sieht, ehe auch er aufsteht, zu ihm geht, leise spricht. "Wie ihr meint, Herr ... Soll ich euch die Haare kämmen, während ihr badet, Herr ? Oder möchtet ihr sie zuerst waschen ?"

"Kämmen is gut ... ich wasche es dann nach dem Training, dann lohnt es sich." Spielt er unbewusst mit seiner Haarlocke, zwirbelt sie leicht in seinen Fingern, noch immer aus dem Fenster blickt, zusieht, wie sein Vater tobt und wütet. Seufzt er erneut kurz, löst sich dann doch von dem Anblick, erst dann langsam ins Bad geht, gleich die kleine Treppe hinab ins Wasser steigt, sein Haar dabei hochnimmt, einen Knoten macht. "Nach dem Baden dann..." wispert, wieder sanft lächelt. "Dein Zimmer, gefällt es dir, Léon ?"

Dem Schwarzhaarigen nachkommend, huscht eine verlegene Röte in die Wangen des Rotblonden, als er unmerklich nickt ... schließlich leise wispert. "Ja, Herr, natürlich ... es ist nur ... ich bin es nicht gewohnt. Ich habe immer neben dem Bett meines Herrn, am Fußende geschlafen, um jederzeit zu Diensten sein zu können. Ich hatte immer Angst, daß ich euch nicht höre, Herr ... bitte verzeiht." Nun zu dem Beckenrand kommend, zögert Léon erneut - kniet sich dann hin, wispert leise. "Möchtet ihr, daß ich euch wasche, Herr ?"

"Hmmm... Na ja, du kannst meinen Rücken schrubben, wenn du magst." Lächelt er wieder sonnig, ahnt er, wie verwirrt Léon sein musste. "Ich denke, du gewöhnst dich auch noch an dein Zimmer..."

"Natürlich, Herr ..." Nun geübt, schnell, seinen Lendenschurz und das Top ablegend, nimmt sich der Rotblonde einen der Schwämme ... kommt dann ebenso in das große Becken, neigt scheu seinen Blick, als er nun um Indil herumkommt, sanft, zärtlich, mit seiner Hand und dem weichen Schwamm beginnt, den schlanken, doch völlig durchtrainierten Rücken des Schwarzhaarigen zu waschen ... dabei auch unwillkürlich sacht massierend, die leichten Knoten erfahren lösend.

Leises, angenehmes Seufzen bei dem Massieren zwischen dem Waschen. "Das tut gut, Danke." Schließt Indil sacht die Augen ein wenig, wäscht sich vorneherum gründlich ab. "So, das muss reichen .. Das Training wartet leider nicht...Meister Kasim haßt es, wenn ich zu spät komme....Frag mich so oder so, warum er es noch immer mit mir versucht, klappt ja eh nicht." Murmelt er Letzteres, grinst dann verlegen. "Ich kann nicht kämpfen." wispert.

Gehorsam seine Hände von den schlanken, doch durchtrainierten Muskeln Indils nehmend, nickt der Rotblonde nur ... wispert ein leises "Wenn ihr meint, Herr ? Ich sah euch noch nicht kämpfen, Herr ...", bevor er aus dem Bassin steigt, das Handtuch nimmt, es ihm aufhält. "Wünscht ihr, daß ich euch noch richtig massiere, bevor ihr zum Training geht, Herr ?" Leise, unsichere Frage des jungen Sklaven ...

Klingt das sehr verlockend, schüttelt Indil dann aber seinen Kopf. "Keine Zeit .. Vielleicht danach, ok ?" Lässt er sich abtrocknen, geht dann schon eiliger ins Zimmer, schlüpft sofort in Hose und Hemd. Freut er sich innerlich eigentlich schon, er Kasim wieder den letzten Nerv mit seine Ungeschicklichkeit rauben wird. "Weißt du, ich hab nur Talent zum lesen und studieren, aber kämpfen ist nicht so mein Ding." Wartet er, ohne daß Léon es bemerkt, bis dieser sich wieder angezogen hatte. Hört man von Draußen schon den Ruf Kasims, der Einzige seiner Lehrer, der kein Sklave war.

Nur ein erneutes, leicht verwundertes "Wie ihr meint, Herr ...", das von den Lippen des Rothaarigen kommt ... dann verneigt er sich wieder leicht, ihm die Türe öffnend, wispert leise, unsicher. "Ihr solltet euch beeilen, Herr ..." Ihm dann folgend, sich erneut die Wege merkend, ziehen sich für einen winzigen Augenblick die rotblonden Brauen zusammen, ehe sie sich wieder lockern, Léon seinen Blick vom Rücken seines Herrn nimmt, wieder senkt ... ihm einfach wortlos folgt.

Knirscht Indil leicht mit den Zähnen, als er auf den Hof kommt, sein Trainer schon auf dem Sandplatz steht, die Übungsschwerter in der Hand hat. Steht ein deutlich angesäuerter Blick auf den relativ hellen Zügen des großen Mannes. War Kasim kein reiner Maskenländer. "Los, hopp !" Wirft der Mann ihm das Übungsschwert zu, Indil es mit Müh und Not fängt, schon fast fallen lässt. "Wir fangen an, wie immer...Kontern und Parieren." Beginnt Kasim gleich, Indil sich wahrlich nicht geschickt anstellt, es aber nicht aussah, als wäre es Absicht.

An der Seite des Übungsplatzes stehenbleibend, geht Léon auf seine Knie, wartet geduldig ... beobachtet weiterhin jede Bewegung seines Herrn, ebenso wie dieser ungeschickt die Hiebe seines Lehrers pariert, ungeschickt angreift ... für einen Moment auch den Lehrer betrachtet, bevor der Rotblonde seinen Blick wieder senkt, gehorsam auf das Ende des Trainings wartet.

Erst nach einer ganzen Weile schreit Indil schmerzlich auf, sein Lehrer ihm einen festen Hieb an die Schulter verpasst hatte. Lässt der junge Herr gleich seine Übungswaffe fallen, hält sich die Schulter, es wirklich etwas schmerzte. "Iss doch halb so schlimm,....Genug dann für Heute." Grummelt Kasim leise, verstand er eh nicht genau, warum der Vaters Indils es noch immer versuchte, daß dieser das Kämpfen lernt. "Morgen sehen wir uns dann wieder, Indil." Verabschiedet sich Kasim gleich, will nicht länger als nötig herumstehen, er nun seufzend und kopfschüttelnd an Léon vorbeigeht, beide Übungswaffen mit sich nimmt. Indil steht noch da, reibt sich den Arm, er sich sicher ist, daß er da einen fetten Bluterguss bekommen würde, er genau wusste, daß Kasim oft die Geduld verlor, etwas heftiger zuschlug.

Sofort, als der Lehrer an ihm vorbeigeht, steht der Rotblonde auf, kommt zu seinem Herrn ... seufzt leise, als er scheu die Linke Indils berührt, mit der dieser über die schmerzende Stelle streicht. "Nicht, Herr, bitte ... so wird es nur noch schlimmer. Wenn ihr es möchtet, dann versorge ich euch in eurem Zimmer, Herr ? Ein Bad und eine Massage könnten euch guttun, Herr ...." Leise Worte Léons, ehe er wieder schweigt ... seinen Blick noch immer respektvoll gesenkt hält, nur für einen Herzschlag aufblickt, um die Stimmung Indils abschätzen zu können.

Sachtes Nicken Indils. "Ja, denk is besser... die Blödmann hat wieder die Geduld verloren ... Obwohl, ich kann ihn auch verstehen." Murmelt er nur leise, lächelt dann aber, als Léon ihn anschaut. "Ist wirklich nicht so schlimm, wird nur nen blauer Fleck." Schüttelt er sich sacht, staubt leicht, als er seine Hosen abklopft. "Nen Bad is echt nötig." Wispert, erneut und lächelt wieder warm, bevor er vorgeht, sein Blick fast beiläufig in den leeren Gartenteich fällt für einen Moment.

Nur ein kurzes Nicken des Rotblonden ... dann folgt er Indil, fast unwillkürlich fällt auch sein Blick auf den Gartenteich, seufzt er fast unhörbar, bevor er ihm in dessen Zimmer folgt. Schnell, lautlos, huscht er dann ins Bad, läßt das heiße Wasser ein, die Handtücher herrichtend - kommt innerhalb weniger Minuten zurück zu Indil, hilft ihm jetzt vorsichtig, aus der Kleidung zu schlüpfen, legt sie in den Korb für die schmutzige Wäsche, bevor er leise frägt, noch immer zögernd aufsieht. "Welche Kleidung soll ich für euch richten, Herr ?"

"Am Besten einen Kaftan, ich trage sie am Liebsten im Haus und auch beim lernen." Lächelt Indil erneut, fällt ihm dann Etwas ein. "Ach so ... der Kaftan für dich, passt er dir denn ?" Glitzern seine Augen fast fragend, war es wahrlich nicht üblich, daß ein Sklave einen Kaftan bekam, Indil es aber so wollte, weil er diese Kleidung selber so sehr mochte.

Gerade einen der Kaftane seines Herrn herausnehmend, erstarrt Léon sichtlich - legt ihn dann vorsichtig, ohne Falten zu legen, auf die Stuhllehne, ehe er sich umdreht, vor Indil auf seine Knie geht, leise zu ihm spricht. "Ich habe ihn nicht angerührt, Herr .... ich bin ein Sklave, es steht mir nicht zu, einen Kaftan zu tragen, wie ein Herr. Ich trage die Kleidung, die mir hier gegeben wurde, Herr ... sie ist sehr schön, genügt vollkommen."

"Ich .. Oh ja....Na dann..." Stottert Indil fast, es ihm peinlich war, weil er zu übereifrig mit Allem war. "Ich wusste nicht .. ich bin etwas...ach vergiss es einfach... du musst ihn nicht tragen, wenn du nicht willst. Aber ich erlaube es dir, wenn du ihn tragen magst." Seufzt er leise, er sich mies fühlte. "Ich .. weißt du, ich mag Sklaverei nicht sonderlich .. Ich bin von Sklaven erzogen worden und ... Ich hatte mich Gestern den ganzen Tag drücken wollen, einen Sklaven zu kaufen, aber ich hab dich gekauft, weil es dir schlecht geht, du nicht in diesem Loch bleiben solltest, wo man dir so Böses antut ... Wenn ich könnte, würde ich alle Sklaven kaufen, denen es so schlecht geht, nur damit sie nicht mehr gequält werden." Schlägt er sich jetzt die Hände vor den Mund, schaut weg, deutlich verlegen ist jetzt. "Bitte sag es Keinem." wispert.

Völlig verwirrt aufsehend, verstärkt es sich noch für einen Moment, als der Rotblonde sieht, daß es Indils voller Ernst ist ... er diese Worte wirklich so meint. Dann nickt Léon, neigt seinen Kopf respektvoll, sieht erneut auf, da er inzwischen gemerkt hatte, daß es dem Schwarzhaarigen gefällt. "Niemals, Herr ... ihr seid mein Herr, ich gehöre euch. Niemand wird von mir Etwas erfahren, das euch betrifft, außer ihr befehlt es mir, ich bin ein guter Sklave ... ich werde euch gehorsam sein, Herr, euch keine Schande bereiten."

Urplötzlich umarmt Indil Léon, drückt ihn kräftig an sich. "Danke, Léon." an dessen Ohr wispert bevor er sich wieder löst, leicht verlegen wirkt. "Ich denk ich brauche ein Bad." Murmelt, sofort ins Badezimmer verschwindet, sein Haar auf dem Weg dahin öffnet.

Die Umarmung völlig verblüfft ein wenig, unsicher, erwidernd, sieht der Rotblonde Indil nach ... läuft ihm dann sofort hinterher, nimmt ihm das Hemd ab, die langen, schwarzen Haare vorsichtig mit seinen Fingern auf Indils Rücken breitend, bevor er sich vor ihn kniet, die Stiefel herabzieht - den Hosenbund öffnet, die Hose ebenso herabzieht, schließlich dessen Lendentuch mit erfahrenen Fingern löst, beiseitelegt. Erst jetzt sieht er wieder auf - lächelt scheu, als er aufsteht, leise zu ihm spricht. "Euer Bad ist gerichtet, Herr ... möchtet ihr, daß ich euch schon im Wasser massiere ? Es verstärkt die Wirkung ..."

Geduldig lässt Indil sich entkleiden, nickt leicht, als dieser fragt. "Is wohl denn besser, denk ich." Zieht er Léon hoch, ihm noch einmal kurz über die Wange streift. "Das Wenige heute Morgen war schon angenehm....ich freu mich auf jetzt." War er wirklich verspannt, das ungeschickte Gehabe beim Kampf ihn angestrengt hatte, mehr, als ein Kampf selber.

Nur ein kurzes Nicken des Rotblonden ... dann entkleidet er sich rasch, kommt nun ebenso in das Becken - beginnt damit, Indil sanft abzuwaschen, das heiße Wasser dabei gekonnt über dessen Rücken, Nacken fließen lassend, ebenso über dessen Brust, Arme. Erst, als er die Seife völlig herabgewaschen hat, wispert Léon ein leises "Bitte legt euch, Herr ....", wartet, bis dieser sich auf die steinerne Liege in dem Becken gelegt hat ... kommt erst dann neben ihn, beginnt, erfahren im Spiel mit dem heißen Wasser, dessen Muskeln zu massieren, zu lockern. "Bitte sagt mir, wenn euch Etwas nicht gefällt, Herr ..." Leise, scheue Worte des Rotblonden ... dann schweigt er wieder, besonders viel Mühe auf die so unerwartet verspannten Nacken-, Schulter- und Rückenmuskeln legend, sie vorsichtig, erfahren, lockernd. Erst, nachdem diese wieder entspannt sind, widmet sich Léon den Armen, schließlich den langen, schlanken Beinen Indils ... wundert sich erneut ein wenig darüber, daß die Verspannungen anders liegen, als er es erwartet hat, es sich aber nicht anmerken lassend.

Indil seufzt nur leise bei dem Massieren. "Mmmmmmmh...Ich sag's dann." murmelt, hält er seine Augen geschlossen, döst fast weg, die sanften Finger einfach nur wunderbar waren. "Das kannst du wirklich prima.... Es ist wirklich angenehm." Weiter murmelnd, lässt er sich verwöhnen.

Für einen Moment huscht ein unmerkliches Lächeln über die Züge Léons ... dann beginnt er damit, die Massage abzuändern, bestimmte Nervenpunkte, Muskeln und Adern zu stimulieren ... läßt dadurch frische Kraft in die müden Muskeln zurückkehren, bevor er sich dem inzwischen dunkler gewordenem, blauen Fleck widmet, ihn sanft berührt, schließlich leise wispert. "Wenn ihr es erlaubt, Herr ... wenn ich das aufgestaute Blut ablasse, dann heilt es schneller ab ...."

"Ähm.... Sicher.... Ich denk mal, du brauchst Nadeln dafür, oder ? .. Auf dem Schreibtisch sind welche." Kannte er die Technik, hatte es selber schon ein paar Mal gemacht, wenn er Nachts mit blauen Flecken oder Prellungen wieder Heim kam. "Ach warte.... In meinem Schrank liegen andere Nadeln. Ich hab sie mal von einem Drachenländer geschenkt bekommen, noch Nie benutzt." War das gelogen, die Nadeln aber so sauber waren und ordentlich, daß sie aussahen, wie noch Nie benutzt. "Sie sind in einem Etui aus Silber. Wenn du damit umgehen kannst, dann kannst du diese nehmen, ich denke, sie sind sauberer, als die auf dem Schreibtisch."

"Natürlich, Herr ... wie ihr wünscht." Mit diesen Worten sacht seinen Kopf neigend, steigt Léon schnell aus dem Becken heraus ... trocknet sich mit einem der gebrauchten Handtücher zügig ab, um die Teppiche nicht zu nässen, bevor er zum Schrank Indils geht, das Silberetui herausnimmt, das er Gestern schon beim Durchsehen entdeckt hatte. Sofort zum Becken zurückkehrend, kniet der Rotblonde sich an den Rand, so daß ihm Indil zusehen kann - öffnet das Etui dann, mustert einen Herzschlag die Nadeln - holt dann eine einfache, besonders spitze, lange Nadel mit einem kleinen Stahlkopf heraus, kommt wieder in das Becken zurück, verneigt sich leicht vor dem Schwarzhaarigen, bevor er leise spricht. "Ich bemühe mich, euch so wenig Schmerz wie möglich zu bereiten Herr ..." Erst dann kommt er wieder an dessen Seite, streicht kurz, fast nicht fühlbar über die Haut an dem Bluterguß ... in dem sanften Reiz seiner Finger die spitze Nadel einführend, erfahren in die Blutsammlung stechend, ehe er die Nadel wieder herausnimmt, nun die Wunde küßt - sacht, behutsam, das sich sammelnde, überschüssige Blut heraussaugt, immer wieder sacht mit der Zunge ableckt.

Den Stich nicht spürend, zuckt Indil auch nicht, beobachtet das Tun des Rothaarigen, fast erleichtert wirkt, als dieser das Blut aus dem Bluterguss saugt, er die weichen Lippen auf seiner Haut fühlt. "Das hast du auch gelernt, nicht wahr ?" Sachte Frage, als er weiter dankbar lächelnd zuschaut.

Erst nach einigen Herzschlägen nimmt Léon seine Lippen von der Haut des Schwarzhaarigen .... legt dann die Nadel an den Rand des Beckens, ehe er wieder zu seinem Herrn kommt, den Kopf neigt, schuldbewußt wispert. "Natürlich, Herr ... viele meiner Herren wünschten, mit den Lippen erregt, befriedigt zu werden, ebenso wie ich ihre Wunden, Körper versorgen mußte. Ich habe nur kombiniert, was ich gelernt habe, da es nicht so schmerzt, wie das Blut mit den Fingern herauszudrücken. Wenn es euch mißfällt, werde ich es nicht mehr tun, Herr ..."

"Nein, das ist schon gut so, is besser, als wenn ich...Als wenn ich den Heiler kommen lasse, und der an mir herumdrückt..... Das tut höllisch weh, bei dir ist es angenehm...sehr sogar." Seine Stimme geht von Laut ins Wispern, als Indil spricht, einen Moment mit den Fingern das Haar des Rotblonden streift. "Wir haben auch Bücher über Akupunktur in der Bibliothek, also wenn es dich interessiert, sie zu lesen ?"

Unwillkürlich tiefer atmend, schmiegt sich Léon in die ihn berührende Hand ... kommt ebenso unbewußt näher, ehe er dem Schwarzhaarigen leise antwortet. "Ich ... ich danke euch, Herr ... aber diese Bände kenne ich schon. Ich bin nur Niemals an den Nadeln ausgebildet worden, Herr, deshalb besitze ich keine Erfahrung darin ... weiß nur, wie man durch Massieren ... stimuliert ...."

Sofort spürt er das sachte Beben Léons, errötet er fast, als dieser jetzt näherkommt, etwas von Stimulieren spricht. Weiß Indil zwar, was der Kleinere meint, könnte dieser aber auch das andere Stimulieren meinen, er unsicher ist. "Dann stelle ich dir die Nadeln zur Verfügung ... also wenn du sie mal benutzen magst ...Nur das Üben .. also .. womit... ich denk, das wird ein Problem..." Stammelt er Letzteres nur heraus, nun deutlich errötet ist im Gesicht.

"Herr ?" Leise Sorge, die aus der Stimme des Rotblonden klingt, als er das Rot im Gesicht Indils sieht ... streicht er sofort, ohne weiter nachzudenken, mit seinen inzwischen kühlen Händen in das Wasser, dann über die Stirn, die Wangen des Schwarzhaarigen, wispert leise zu ihm. "Es sind eure Nadeln, Herr ... ich darf sowas nicht besitzen, da es Waffen sind. Wenn euer Vater sie in meinen Händen entdecken würde, dürfte er mich töten und euch bestrafen. Bitte Herr, ihr dürft euch nicht in solche Gefahr begeben ...."

Seine Augen schliesst Indil einen Moment, als er die Hand Léons fühlt, wie sie sein Gesicht kühlt durch das Wasser. Macht ihn das aber noch verlegener, dreht er schließlich seinen Kopf leicht weg, so daß ihm die Locken wild ins Gesicht hängen. "Tut mir leid ... ich hab nicht dran gedacht." Wispert, bevor er das Wasser verlässt und sich in eines der Handtücher einhüllt, versucht, seine Scham etwas abklingen zu lassen. War er nicht so ein Herr, vergaß er oft, daß Andere die Sklaven umbringen würden für das, was er ihnen erlaubte.

Völlig entsetzt auf den Schwarzhaarigen blickend, als dieser aus dem Wasser geht, kommt Léon sofort nach ... nimmt ein anderes Handtuch, kniet sich sofort zu dessen Füßen, beginnt, ihn abzutrocknen, leise, verängstigt, zu ihm sprechend. "Bitte verzeiht mir, Herr ... ich ... ich werde euch nicht mehr widersprechen ... und bitte verzeiht, wenn ich euch verärgert habe. Ich habe nicht darauf geachtet, daß ihr ... daß ihr das nicht wollt ...."

"Nein .. Nein, so ist es nicht..." Hockt sich Indil sofort, damit er Léon besser ansehen kann, nicht auf ihn herabblicken muss. "Ich bin wirklich kein guter Herr... ich ... Ich hab dir doch gesagt ich mag Sklaverei nicht, ich befehle nicht gern herum .. ich vergesse immer, daß Sklaven bestraft werden wegen solchen Befehlen von mir. .. Du braucht wirklich keine Angst haben, daß ich dir was tue, weil du was nicht gleich bemerkst oder tust oder so..." Küsst er ihn nun sacht auf die Stirn. "Ich weiß, es ist schwer zu begreifen..." wispert, bevor er wieder aufsteht.

Bei den Worten, dem Kuß erneut bebend, dauert es einen Moment, bis Léon wieder aufsieht ... schließlich schluckt, kurz ansetzt, sich merklich überwinden muß. "Ihr seid ein ungewöhnlicher Herr ... ihr sorgt euch. Es ... es ist nur so ... es könnte euch schaden, wenn ihr bei anderen Herren solche Dinge sagt ... meine Aufgabe ist es, euch zu gehorchen, doch ich möchte euch keinen Schaden bringen, wenn ich euren Befehlen gehorche und deshalb andere Herren verärgert sind. Vielleicht ... Herr ... vielleicht sagt ihr mir, wenn ich Etwas tue, das euch nicht gefällt oder auch, wenn euch Etwas gefällt, wenn wir alleine sind ... damit ich es schon weiß, falls andere Herren zugegen sind, ihr mir Nichts mehr befehlen müßt, so nicht Gefahr läuft, sie zu verärgern ?" Leise, deutlich unsichere Worte des Rotblonden ... zittert er nun merklich, als er den Blick wieder senkt, völlig verängstigt auf seine Strafe wartet, da er sich herausnahm, seinen Herrn zu beratschlagen.

Schluckt Indil seinerseits ein wenig, seufzt dann, bevor er sacht nickt. "Du hast Recht, Danke... Ich finde es gut, daß du dich traust, frei zu mir zu sprechen....Komm, wir gehen in mein Zimmer und dann kannst du mir helfen zu überlegen, was ich besser Nicht tun sollte...Vielleicht kannst du meine Haare dabei bürsten." Lächelt er gleich wieder warm und aufmunternd, zieht Léon an der Hand zu sich hoch. "Trockne dich ab und komm dann nach..." Geht er jetzt voran in das Zimmer, schlüpft selber in seinen Kaftan bevor er sich aufs Bett setzt.

Erneut völlig verwirrt dem Schwarzhaarigen nachblickend, gehorcht Léon sofort, trocknet sich schnell mit einem der gebrauchten Handtücher ab - nimmt dann seine Kleidung, schlüpft auf dem Weg in das Top, sich den Lendenschurz wieder umlegend, bevor er sich die Bürste von der Kommode holt, sich dann zögernd neben ihn setzt ... damit beginnt, sanft dessen Haare zu bürsten, immer wieder mit der Linken durchstreichend, glättend. "Ihr habt schönes Haar, Herr ..." Leise, fast unwillkürlich gewisperte Worte des Rotblonden.

Indil ist eher nachdenklich, muss er sich wohl oder übel so verhalten, wie er es hasst, wenn er mit Léon seinem Vater begegnete und auch anderen auf der Straße. "Ich mag dieses Herrenverhalten nicht, aber denke, ich muss da wohl durch dann. ..." Wispert er fast zu sich selber, seufzt auf gleich danach.

"Das müßt ihr nicht unbedingt, Herr ... wenn ich weiß, was ihr wünscht, kann ich eure Wünsche schon erfüllen, bevor ihr sie aussprecht, so, wie es ein guter Leibsklave tut. Dann genügen Blicke oder ein kurzer Wink, um mir einen Befehl zu geben ... und ihr müßt euch nicht herrisch benehmen. Ich habe gemerkt, daß ihr gütiger seid, Herr, zurückhaltender ... ihr seid so anders, als meine bisherigen Herren. Das ist manchmal ... verwirrend ..." Nun wieder verstummend, streicht Léon sanft, fast zärtlich durch das wallende, goldschimmernde, schwarze Haar ... wispert dann wieder leise. "Habt ihr einen Wunsch an mich, Herr ?"

"Ich ... im Moment.. eigentlich nicht ...Ich weiß nicht." Murmelt der junge Herr nur wieder leise. "Und was die Befehle betrifft, auch die Stummen .... Ich esse immer hier, sehe meinen Vater so gut wie Nie und Freunde hab ich auch Keine, wegen dem Studium, das mein Vater mir abverlangt. Sagst du mir, wie das bei deinen alten Herren war, was ihre Blicke bedeutet haben.. dann weiß ich, worauf du reagierst ?"

Für einen Moment stutzend, nickt Léon unmerklich ... dauert es einen Augenblick, ehe er wieder spricht. "Ich ... nun, Herr ... meist haben die Herren mir laut befohlen, da sie es gerne taten, so Anderen zeigten, daß sie Macht ausübten. Und die stummen Signale - die bezogen sich meist darauf, daß ich ... ich sie verwöhnen, befriedigen sollte. Aber auch, wenn sie ... andere Bedürfnisse hatten, Hunger, oder Durst, oder wenn ich Etwas bringen sollte. Je mehr ich von euch weiß, Herr, desto eher kann ich euren Befehlen zuvorkommen ... euch schon das geben oder bringen, das ihr wollt, ehe ihr es befiehlt. Wenn ihr hier so viel Zeit allein verbringt, wird es einfacher für mich ... ich lerne schnell, Herr."

"Oh." Nur ein sachter Ausruf zwischen den Worten Léons, als dieser das Verwöhnen erwähnte, nickt Indil jetzt wieder, dreht seinen Kopf zu dem Rotblonden. Erschrickt er fast, weil dieser so nah ist, er fast dessen Gesicht berührt hatte jetzt. "Nun ich habe immer den gleichen Tagesablauf .. eigentlich...Ich gönne mir selten einen Ausflug in die Stadt, oder einen Ausritt.... Ich, du kannst mir dann eben die Bücher oder Schriftrollen holen, mich erinnern, wenn es Zeit ist, zu ruhen...... Oder auch mich ans essen und trinken erinnern, ich bin oft so beschäftigt, daß ich es vergesse." Hatte er sich beim Sprechen etwas entfernt von dem Rotblonden, blickt kurz zu seinem Schreibtisch, wartet schon jetzt wieder ein Buch auf ihn, das er übersetzen soll.

Nur ein kurzes Nicken Léons auf die Worte seines Herrn ... dann senkt er seinen Blick, hadert kurz mit sich, ehe er wieder aufsieht, leise wispert. "Herr ... habe ich euch verärgert ? Ihr ... ihr seid so abweisend, ich ... wenn ich Etwas falsch mache, sagt es mir bitte, Herr ... ich kenne euch doch erst so kurz ... möchte euch doch nicht verärgern ..." Leise Hilflosigkeit, die durch seine Worte schwingt ... dann murmelt er ein leises "Bitte verzeiht mir, Herr ....", senkt erneut seinen Blick, ehe er sich wieder auf den Boden, zu Füßen Indils kniet, den Kopf dabei gesenkt behält, die Hände in den Schoß gelegt.

"Was ? .. Oh Nein, Nein ... du machst nix falsch, gewiss nicht." Hebt Indil den Kopf Léons wieder, seine Finger dabei sacht an dessen Kinn legt. "Ich muss mich auch erst gewöhnen... Einen wirklich eigenen Sklaven hatte ich noch Nie. .. Und wenn du .. also, weil ich deine anderen Fähigkeiten nicht in Anspruch nehme .. dann sicher nicht, weil ich dich nicht für fähig halte.. das gewiss nicht, Nein. ... Ich hab nur noch Nie... du weißt schon." Errötet er fast unwillkürlich wieder ein wenig, grinst leicht verlegen. "Und du sollt dich auch erst einleben."

Für einen Moment zeigt sich bei den Worten leiser Schrecken in den Augen des Rotblonden ... dann senkt er unwillkürlich wieder seinen Blick, wispert leise. "Bitte verzeiht mir, Herr ... ich ... ich hätte es merken müssen, ich ... ich hatte nur noch Nie einen Herrn, der noch keine Erfahrung besaß. Ich ... wenn ihr es wünscht, Herr, ich bin euch jederzeit zu Diensten, was immer ihr auch wollt ... ich kann euch auch Erleichterung verschaffen, ohne daß ihr eure Unschuld verliert."

Erneutes Erröten Indils. "Erleichterung ?... Ich, ähm im Moment noch nicht." Stottert Indil fast wieder, lächelt wieder sacht, als er aufsteht, zum Schreibtisch geht. "Ich, ähm ... Solang ich übersetze, kannst du lesen, oder so .. ich, es braucht sicher eine Weile, bis ich es durch habe." Ist er noch immer leicht durch den Wind, steckt gleich seine Nase ins Buch, übersetzt doch recht schnell die erste Seite, des Buches, das in Shunbun-Schrift geschrieben war.

Nur ein Nicken des Rotblonden ... dann seufzt er lautlos, bevor er sich kurz umsieht, nun damit beginnt, aufzuräumen, die schmutzige Wäsche und das Geschirr wegbringt, bevor er mit ein wenig Tee, Obst und Gebäck zurückkommt, es an den Tisch stellt ... eine Tasse des Tees einschenkt, ihn zu Indil an den Schreibisch bringt, leise zu ihm spricht. "Möchtet ihr Zucker oder Honig, Herr ? Oder möchtet ihr Zitronen- oder vielleicht Orangensaft ?"

"Danke, ich nehme Zitrone in den Tee und Honig dazu bitte." Schaut Indil kurz auf von seinem Buch und seinen Abschriften, schnappt sich mit den Tintenfinger eines der Plätzchen, schiebt er es dann recht geschickt in den Mund Léons, sich erst dann ein Eigenes nimmt.

Völlig verdutzt fängt der Rotblonde gerade noch den Honig, den er vor Schreck fast hätte fallen lassen, als ihm Indil das Plätzchen fütterte ... ißt es nun langsam, genießt den völlig unbekannten Geschmack, dabei Honig und Zitrone in den Tee gebend, sofort absetzend, wenn ihm der Schwarzhaarige zu verstehen gibt, daß es genug sei, sich die Menge merkend. "Ich ... Danke, Herr, ich ..." Nun verstummend, stellt Léon den Honig wieder hin - errötet dann leicht, als er nochmal ein leises "Danke, Herr ..." wispert, sich dann zu dessen Füßen hinkniet ... in dem Kalligraphiebuch zu lesen beginnt, das er sich Gestern genommen hat, immer wieder ein wenig aufsehend, Indil und dessen Arbeit beobachtend.

Der junge Herr muss gleich lächeln, als er die Reaktion gesehen hatte, nippt er seinen Tee, erst dann nimmt er zwei weitere Plätzchen, reicht sie Léon, sie einfach in dessen Schoß legt, bevor er scheinbar ungestört weiterarbeitet, das Buch übersetzt und zwischendurch immer wieder an dem Tee nippt oder eines der Plätzen futtert. Verfliegt so die Zeit. Indil doch rasch vorankommt, die Hälfte des kleinen Buches übersetzt hatte, die Papiere sich vor ihm schon stapeln.

Erneut ein wenig verblüfft zu dem Schwarzhaarigen sehend, als ihm dieser noch zwei der Plätzchen gibt, ißt sie Léon langsam, genießt sie sichtlich ... legt dann nach einer Weile das Buch beiseite, nimmt die leere Tasse seines Herrn, füllt sie erneut, auch gleich die richtige Menge an Honig und Zitrone zugebend, bevor er sie Indil wieder hinstellt ... beobachtet ihn einige Herzschläge lang interessiert, bevor er sich wieder hinkniet, weiterliest.

"Magst du lesen, was ich übersetzt habe ?... Es ist ein Buch über Heilkräuter aus Shunbun.... Vater hat es erst erstanden und ich übersetze es für ihn und lerne gleich Neues dabei. Es ist das Einzige, was Shunbun verlassen hat,... Vater zieht so seinen Nutzen daraus, wenn er weiß, welche Kräuter er gut verkaufen kann wegen der Wirkung." Erklärt Indil jetzt ruhig.

"Gerne, Herr ...." Das eigene Buch weglegend, steht Léon nun auf, beugt sich über die schon beschriebenen Pergamente - betrachtet sich das Buch, doch so, daß er Indil nicht behindert. ehe er unmerklich stutzt, deutlich zögert - schließlich leise wispert. "Herr ?"

"Ja ?" Schaut Indil auf von seiner Arbeit. "Ist was nicht ok ?" Schaut er selber jetzt auf das Buch, dann auf den Text, er nichts erkennen kann.

"Bitte verzeiht, Herr ... das ... das Zeichen hat zwei Möglichkeiten, zu übersetzen ... die eine Möglichkeit ist Lebenssaft, es steht meist für Blut ... aber es kann auch Liebessaft heißen, steht dann für .... für den Samen eines Mannes. Dieses Kraut reinigt das Blut und sorgt auch dafür, daß ... Männer, die ... Schwierigkeiten haben ... es sorgt dafür, daß ihre Männlichkeit sich wieder verhärtet kann, die Fruchtbarkeit sich erhöht." Leise, scheue Worte Léons ... dann verstummt er wieder, senkt seinen Blick, während sich eine leichte Röte auf seine Züge stiehlt, er schließlich ein leises "Bitte verzeiht ..." wispert.

"Wirklich ? ... " Blättert Indil in einem anderen Buch nach, hatte Handgeschriebenes neben sich liegen, dort die einzelnen Symbole übersetzt waren, es von einem Anderen stammte. "Hmmmmm....Dann ist es hier auch falsch, ich hab es gelernt mit diesem Buch." Kritzelt er gleich in dem Buch herum, verbessert den Fehler dort und ebenso verbessert er es in seinen Notizen. "Dank dir ... das ist wichtig gewesen." Schaut er jetzt wieder auf, wirkt erleichtert. "Ich bin froh, daß du auch Shunbun kannst. ... Kannst du mal in dem Buch schauen, ob es noch mehr Wörter gibt, die nicht stimmen ? Ich habe nur dieses gehabt, um es zu lernen."

"Gerne, Herr ... ich werde es sofort durchsehen, Herr. Bitte erlaubt ...." Nun das Buch und auch einen Federkiel, ebenso wie eines der Tintenfässer aufnehmend, hofft Léon nur, daß er nicht zu dreist war ... setzt sich dann in den Schneidersitz, zügig das Buch durchsehend, dann und wann ein wenig nachtragend, die Erklärungen in sauberer, deutlicher Schrift setzend. Auf diese Weise innerhalb kürzester Zeit das Buch durcharbeitend, legt er es dann wieder auf den Schreibtisch Indils .. säubert den Federkiel, ihn mitsamt dem Tintenfaß zu den Anderen legend, ehe er sich wieder vor den Schwarzhaarigen kniet, leise spricht. "Ich habe Alles, das ich kenne, nachgetragen, Herr ..."

"Vielen Dank, das wird mir gut helfen." Schaut Indil das Buch gleich durch, nickt leicht, scheint sich gleich das Verbesserte einzuprägen. Verbessert er ebenso die Schriften, die er angefertigt hatte.

Sich wieder neben den Schwarzhaarigen setzend, liest Léon noch eine Weile ... merkt dann auf, als die Schatten länger werden, trägt jetzt die mittlerweile leere Teekanne und das Gebäck zurück in die Küche, kommt nur wenige Minuten später mit dem Abendessen und frischem Tee wieder, das er auf dem Tisch anrichtet ... dann den Tee so einschenkt, verfeinert, wie Indil es gerne hat, bevor er wieder zu ihm kommt, leise spricht. "Es dämmert schon, Herr ... ich habe euch das Abendessen gebracht, ihr seid gewiß hungrig ...."

Schreibt Indil noch die Zeilen zu Ende, erhebt sich dann von seinem Schreibtisch, streckt sich leicht, seine Knochen aber keinen Laut von sich geben. "Jepp ich hab Hunger, großen sogar." Setzt er sich auch gleich, fängt an, zu Essen. "Morgen mach ich das dann fertig, Vater hat mir genug Zeit gegeben.... Und dein Buch ?... Bringt es dir Nutzen ?" Isst er gleich weiter nach dem Sprechen, die Teller sich rasch leeren.

"Es ist sehr interessant, Herr - einige der Schreibweisen kannte ich noch nicht. Wenn ihr es erlaubt, ich möchte es gerne mit in mein Zimmer nehmen, damit ich im letzten Licht noch ein wenig lesen kann, Herr ..." Leise, scheu geäußerte Bitte der Rotblonden ... dann nimmt er unwillkürlich die leeren Teller zusammen, stellt sie auf die Seite, wartet darauf, daß Indil fertig wird, damit er das Geschirr wegbringen kann. "Soll ich euch euer Schlafgewand sofort richten, Herr ? Und möchtet ihr noch ein Bad, bevor ihr schlafen geht ?"

Sachtes Nicken. "Ja du darfst...Und ja, es wäre nett, wenn du es bereitlegst." Nimmt er die letzten Happen, sich geschmeidig erhebt. "Morgen kannst du, wenn du magst...also wenn ich wieder übersetze, du kannst derweil die Schreibweisen probieren, ich gebe dir dann Papier und Tinte." Kommt er jetzt zum Bett, sich aus dem Kaftan und ins sein Schlafgewand helfen lässt.

Ihm das Gewand überziehend, huscht erneut ein leises, von Indil ungesehenes Lächeln über die Züge des Rotblonden, als er beim Anziehen unmerklich über die schlanken, doch starken Muskeln am Rücken des Schwarzhaarigen streicht - stockt er merklich bei dem Erwähnen des Papiers, ehe er leise frägt. "Ihr gebt mir ....? Ich ... ich danke euch, Herr. Ich kann euch auch das Schreiben abnehmen, wenn ihr es möchtet, ich bin ein guter Schreiber, habe es lange Zeit getan ... dann könnt ihr euch besser den Büchern widmen, habt mehr Zeit ?"

Sacht lächelnd dreht Indil sich herum, als sein Gewand nun angezogen ist, streift er mit den Fingern fast zärtlich über die Wange Léons. "Ich danke dir, aber ich muss selber schreiben, mein Vater hat es angeordnet, damit ich besser lerne.....Und nun geh ruhig schon, sonst ist das Licht ganz weg und du kannst nicht mehr lesen." Ist es wieder ein sachter Kuss auf die Stirn, die der Rotblonde fühlen kann, bevor Indil in sein Bett schlüpft, sich in die Kissen kuschelt. Hatte er für diese Nacht wieder Etwas vor, wird er nun warten, wie in der Letzten, bis Léon schlief, bevor er sich durch den kleinen schmalen Gang in die Katakomben unter der Stadt schlich.

Bei der Berührung, dem Kuß, für einen Herzschlag seine Augen schließend, nickt der Rotblonde leicht, verneigt sich dann tief ... nimmt das gebrauchte Geschirr, das Buch und die schmutzige Wäsche auf, verläßt das Herrenzimmer, beeilt sich, Geschirr und Wäsche abzugeben, ehe er in sein eigenes Zimmer geht ... noch immer ein wenig verwundert auf das Buch sieht, im letzten Licht noch ein paar Seiten liest. Erst, als es zu dunkel zum Lesen wird, legt Léon es beiseite - entkleidet sich, legt sich in das Bett, erneut in seinen leichten Wachschlaf fallend ... achtet dabei auf jegliche Geräusche seines Herrn, um einen möglichen Ruf nicht zu überhören.

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