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”Die Krieger des Aram” 01
 

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‚Endlich da.' Freudestrahlend unter der Kapuze, vergeht es Jareth dann aber, als er die ganzen Riesen sieht, die sich im Innenhof des Skorpionkriegerlagers scharen. "Ups... Na dann viel Glück, Jareth." Wünscht er sich selber Glück, seine Kapuze tiefer zieht. Sieht er eher wie ein Waldläufer aus mit dem Bogen und dem kleineren Schwert, nicht wie ein Krieger, wie die Anderen es waren. Er war ein schmächtiger Bursche im Gegensatz zu den riesengroßen, breiten Kriegern, schlängelt er sich jetzt geschickt durch die Großen durch, Einer ihn dann plötzlich an der Kapuze packt, festhält. "Hey schaut mal, ein Würmchen..." Hebt er den Rothaarigen hoch, Jareth leicht zappelt, als der schwarzhaarige, stinkende Riese ihn seinen Freunden zeigt, alle Fünf mehr als nur stanken, zum Teil faulige Zähne hatten. "Lass mich runter, ich hab dir Nichts getan." Schimpft Jareth lauthals, der Große nur ein Lachen übrig hat, verstummt es spontan, als er den Fuß ins sein Gemächt bekommt, laut aufheulend den jungen Bogenschützen loslässt. Nutzt Jareth gleich die Chance, wetzt schnell zwischen zwei anderen Großen hindurch, die Fünf stinkenden Riesen ihm aber folgen, versuchen, ihn zu fangen. Pflügen sie gnadenlos durch die anderen Anwärter. Jareth hingegen flucht leise, streift nicht Einen der Anderen, versucht eine Möglichkeit zu finden, wo er sich in Sicherheit wiegen kann, ohne daß er von diesen fünf Monstern zu Brei geschlagen wird. Eine Vollbremsung machend, duckt er sich unter dem Arm von Einem der Fünf hindurch, dieser eher zufällig seinen Weg gekreuzt hatte, entkommt er ihm, verschwindet wieder durch die anderen Anwärter, inzwischen auch schon Tumult ausgebrochen war, die Fünf nun mit den anderen Großen beschäftigt waren, ihn in Ruhe lassen mussten, weil sie sich selber wehren mussten. "Phu, das war knapp." Wischt er sich den Pony aus der Stirn, hatte er sich den vor wenigen Tagen geschnitten, weil es so unauffälliger war, er anders aussah, etwas heruntergekommener, als mit dem gleichmäßig langen Haar, das er noch als Lordsohn getragen hatte.

Urplötzlich erklingt ein leises Knurren, das rasch anwächst, schon die ersten Rekruten zum Beben bringt - schließlich in ein lautes Brüllen mündet, das nun über den Platz hallt, als der Ausbildungsoffizier zu den Kämpfenden tritt, den Ersten der Fünf einfach am Kragen packt, gegen die Wand eines Lagers wirft, zwei Weitere mit den Köpfen zusammendrischt, den beiden Letzten einen mehr als nur kräftigen Kinnhaken gibt. "RUHE !!! Was soll dieser Blödsinn ?!!" Nun auf die Rekruten herabblickend, fletscht der riesige Skorpionkrieger seine langen Eckzähne - genügt ein einziger Blick, damit die Soldaten eines frisch vereidigten Zuges ausschwärmen, geübt die Rekruten, die noch immer kämpfen, auseinanderpflücken.

"Auch Backe, is der sauer... Aber ich hab ja net angefangen." Bleibt Jareth recht ruhig, er ja nicht gekämpft hatte. "Der Winzling hat mir in die Eier getreten... Der mit dem Bogen und den Umhang !" Brüllt der Erste, der gegen die Wand geworfen wurde, kocht vor Wut, hält sich den Rücken wegen der Wucht, mit der er gegen die Wand geworfen wurde. Jareth schluckt leicht, versucht nicht unbedingt, sich Etwas anmerken zu lassen, hatte er sich doch nur verteidigt und sonst keinen Ärger gemacht, den Stinker auch nicht bewusst provoziert hatte, nur an ihm vorbeigehen wollte. ‚Toll, kaum da, flieg ich hochkant wieder raus, Prima ...Dabei hab ich doch gar Nichts gemacht.'

Noch immer knurrend kommt der Ausbildungsoffizier nun zu dem Rekruten, den er an die Wand geworfen hatte - packt ihn am Kragen, zieht ihn näher zu sich, ihn nun anbrüllend. "Wenn der Kleine da Hinten es schafft, dir in die Eier zu treten, dann bist du hier mehr als nur falsch, verstanden ?!! Ich kann keine Idioten als Rekruten gebrauchen, ich hab schon genug zu tun, den Sauhaufen hier auszubilden !! Du bist vielleicht größer als Einige hier, Kleiner - aber das ist kein Grund für mich, dich aufzunehmen !! Ein Krieger braucht nicht nur Körpergröße - er braucht Kraft, Schnelligkeit und vor ALLEM Courage !! Wir Alle hier haben einen Eid auf Arams Kodex abgelegt und dazu gehört, daß NIEMAND !!!!! denunziert wird !! Du bist Draußen, Kleiner ... und deine sauberen Freunde auch, glaub ja nicht, daß ich euch nicht beobachtet hätte !!" Ihn nun einfach beiseite werfend, packt Lock auch die anderen Vier, knurrt noch ein "Laß euch erst wieder hier blicken, wenn ihr sauber geworden seid und gelernt habt, was Ehre und Mut bedeuten !!" hinterher, ehe er die Hände an seinen Beinkleidern abwischt, zu dem jungen Bogenschützen kommt, vor ihm stehenbleibt, zu ihm herabsieht. "Und was hast du mir zu sagen, Kleiner ?!!"

Deutlich laut schluckend, blickt Jareth auf zu dem großen, blonden Ausbildungsoffizier, zeigt sich eigentlich nicht wirklich Angst in den Augen, Respekt aber allemal, die Größe und Ausstrahlung des Mannes das verursachte. "Ich .. ich hab mich wohl vorgedrängelt. .. Ich wusste nicht, daß es schon eine Reihe ist. ... Herr." Fügt er das Herr gerade so an, um seinen Respekt zu zeigen, macht sich jetzt schon auf ein Donnerwetter gefasst, daß er rausfliegt zu den fünf Anderen, die sicher vor den Toren warten, daß es passiert. "Ich kann verstehen, wenn ihr mich auch rauswerft, Herr." Spricht er deutlich, steht aufrecht und man merkt, daß er eine gewisse Würde besaß, doch eben nicht, daß er adlig war.

"Vergiß das 'Herr' schnell, Rekrut - ihr redet jeden Offizier mit SIR an ! Du wirst mir jetzt fünfzig Liegestütze machen und das auf deinen Fingerspitzen, klar ?! Dich hat nur deine Ehrlichkeit gerettet, Kleiner - jetzt will ich sehen, daß du auch Durchhaltevermögen hast, daß du die Ausbildung überhaupt schaffen kannst !" Einen Schritt zurücktretend, brüllt Lock jetzt die anderen Rekruten zusammen, scheucht sie in drei geordnete Reihen - schickt sie dann zu den Tischen mit den Hauptmännern, welche die Daten aufnehmen, bevor er sich wieder zu dem Schützen wendet, die Arme vor der Brust verschränkt, ungeduldig knurrend wartet.

"Jawohl, Sir." Laute Stimme Jareth, innerlich flucht er schmutzig, bevor er sich mitsamt dem Bogen, den er trägt, auf den Boden wirft, anfängt mit den Liegestützen. Schafft er Zehn auf den Fingerspitzen, bevor sie einmal kurz wegknicken, beisst er deutlich die Zähne, wieder auf die Fingerspitzen kommend, nun weitere Vierzig durchzieht, zwischendurch immer wieder lauter atmet, seine Finger brennen wie die Hölle. Steht er leicht verschwitzt nach den fünfzig Liegestützen wieder auf, schnauft er noch ein wenig, lässt sich nicht anmerken, daß er seine Finger am Liebsten abhacken möchte.

Bei dem ersten Wegknicken die Brauen ein wenig tiefer senkend, nickt Lock unmerklich, als der junge Schütze die Zähne zusammenbeißt, weitermacht - nickt erneut hart, als dieser fertig ist, sieht ihn an, weist nun zu den Reihen. "Stell dich an, Rekrut - gib deinen Namen und dein Alter an und welche Fähigkeiten du schon hast ! Dann sehen wir weiter ....." Sich nun umdrehend, tritt der Ausbildungsoffizier hinter die Tische, betrachtet die Rekruten - schüttelt dann und wann den Kopf, schickt so Rekruten, welche nicht geeignet sind, wieder weg, gehen diese mit gesenkten Köpfen oder laut fluchend durch das Tor wieder nach Draußen, den Weg nach Hause einschlagend.

Sich artig anstellend, bangt Jareth leicht, daß er wirklich genommen wird, tritt er an den Tisch, als er nach dem Warten nun endlich dran ist. "Ich bin Jareth Granger, 24 Jahre alt und Bogenschütze... Ich kann auch mit dem Schwert kämpfen, aber nicht so gut, mit dem Bogen bin ich besser. .. Schnell zu Fuß bin ich auch, Sir." Hatte er bei seinem Familiennamen gelogen, es aber locker gesagt hatte, als wäre es ganz natürlich und sein eigener Name. Hofft er jetzt, daß er nicht doch noch rausfliegt, betet innerlich ein wenig.

Nach einem kurzen Blick zu Lock nickt der Hauptmann zu dem nur unwesentlich jüngeren Rekruten vor sich - spricht ein kurzes, harsches "Rechte Reihe anstellen !" zu ihm, ehe er sich den Nächsten vornimmt, die Reihen vor den drei Tischen sich schnell lichten, mehr als die Hälfte der Bewerber abgewiesen wird, wieder geht. Als nun der Letzte sich beworben hat und ebenso abgewiesen wurde, spricht Lock nur ein kurzes "Bringt die Akten in die Registratur und räumt die Tische auf !" zu den jungen Soldaten, salutieren diese geschlossen vor dem Ausbildungsoffizier, nun geübt, geordnet, dessen Befehle befolgend. Nach einem weiteren, kurzen Nicken dreht der blonde Ausbildungsoffizier sich zu den neuen Rekruten um - betrachtet sie sich, ehe er schnaubt, nun mit seiner gewohnt lauten, gut hörbaren Stimme spricht, dabei vor den Rekruten stehenbleibt. "So - ihr seid beim Bewerben übergeblieben ... nun kommt die übliche Belehrung, die ihr euch anhören müßt. Die Skorpionkrieger sind die härteste und beste Elitetruppe Dantarags - nur die Dunklen Templer sind eine ernste Gefahr für uns, da wir keine Magie benutzen ! Ihr werdet nach meiner Ansprache zum Lager gehen, euch ausstaffieren lassen - dann leistet ihr den Bluteid auf Aram, werdet von den Hauptmännern in Züge aufgeteilt und in die entsprechenden Quartiere gebracht. Je Zehn von euch bilden einen Zug, der von einem Hauptmann geführt wird, bis Einer von Euch die Aufgabe übernehmen kann - ihr tut genau das, was der Hauptmann euch befiehlt, verstanden ?!!" Auf das nun folgende "Ja, Sir !" nur kurz nickend, gibt er den Hauptmännern ein Zeichen - gehen diese nun zu den übergebliebenen fünfundvierzig Rekruten, teilen sie in fünf Züge auf, bringen sie mit einem lauten "Bewegung !" zu dem Lager, dort genauestens darauf achtend, daß sie sich korrekt anstellen, jeden Quertreiber mit einem lauten Knurren zurücktreiben.

Jareth ist mehr als erleichtert, deutlich glücklich, reiht er sich sofort ein, will nicht doch noch wieder unangenehm auffallen. Nun in einer Reihe mit dem Zug, in den er eingeteilt wurde, zum Lager marschierend, stellt er sich auch dort wieder an, bekommt dann, als er dran ist, wie auch alle Anderen passende Klamotten und eine Rüstung zugeteilt. Keucht er leicht, als er die rote Rüstung bekommt, die Arm- und Beinschoner, das Cape, dann Hemd und Hose und die Unterhose in zweifacher Ausführung zum Wechseln. Kaum hat er die Sachen, wird er mit seinem Zug zu den Quartieren gebracht, mustert er die Stockbetten, je fünf im Zimmer standen, so daß zehn Leute, Fünf unten und Fünf oben schlafen konnten. Reagiert er recht schnell, wirft seinen Bogen auf eines der oberen Betten, nimmt das, was am Dichtesten vor dem kleinen Fenster steht. Fängt er sich dafür nur kurze Blicke der anderen Neun ein, der junge Bogenschütze leise seufzt, als die sich beginnen zu entkleiden, er selber es auch tun muss. Weiß er, daß er sich hier daran gewöhnen muss, andere nackte Männer zu sehen, nimmt es auch gerne in Kauf, sich nun selber rasch entkleidet, sich dann anzieht. Hat er mit der Rüstung leichte Probleme, findet die Verschlüsse erst nicht, beeilt sich dann, den Brustpanzer zu verschliessen, als er sie endlich findet. Ist er im Großen und Ganzen aber schneller als die Anderen, auch wenn er das Gefühl hatte, die Rüstung würde aus Blei sein, ihn herunterziehen auf den Boden. Kaum das Alle angezogen sind, werden sie wieder nach Draußen gescheucht, ihre alten Sachen bei dem Lager abgeben, bevor sie gleich weiter gescheucht werden, um den Bluteid zu leisten. ‚Ich hoffe, ich steh das durch und darf bleiben.. Heim will ich net wieder, auf keinen Fall.'

"Nicht so lahm ! Ihr werdet euch an das Gewicht gewöhnen .... die Rüstungen sind widerstandsfähiger und leichter als Stahlrüstungen - und ihr werdet ab jetzt darin trainieren und kämpfen !" Laute Worte des jungen Hauptmanns, der das einzige Einzelbett in ihrer Quartierkammer besitzt - die Rekruten nun wieder auf den großen Platz scheucht, auf dem in mehreren Abteilungen die anderen Rekruten, die schon länger hier sind, in Zügen und Truppen übten. Erst, als sie dem gepflasterten Weg bis an das andere Ende der Garnison gefolgt sind, bringt der junge Hauptmann seinen Zug mit einem "Halt !" bei den Anderen zum Halten - nickt Lock, nachdem schließlich wieder alle fünf Züge beisammen sind, nimmt ihnen nun den Bluteid auf den Kriegsgott Aram ab, sich die Rekruten dabei genauestens betrachtend.

Wieder wartend, bis er dran ist, schwört auch Jareth den Bluteid auf Aram, er wieder ein Stück weiter war, ein Skorpionkrieger zu werden. War das ein schöneres Leben für ihn, das ihn eigentlich erwartet, Jeder ihn für irre halten würde, lieber ein Krieger werden wollte, als ein reicher Lord. Treibt der Zugführer sie gleich wieder an, sie wieder zurück zu den Quartieren getrieben werden. Halten sie vor den Latrinen, der Gruppenführer erklärt, wie es abläuft, bevor er sie wieder antreibt, zurück ins Zimmer. Hatten sie jetzt Zeit bis Mittags, es dann Essen geben würde, bevor das erste Training begann. Stellen sich die Männern untereinander vor, auch Jareth sich mit den Anderen bekannt macht, auch wenn er noch nicht unbedingt einen guten Draht zu ihnen fand. Haben aber Alle Eines gemeinsam, sie dem ersten Training entgegenfiebern, beginnen, ihre Waffen zu schärfen. Tut der junge Lord es ihnen gleich, er gekonnt sein im Vergleich zu manch Anderem winziges Schwert schärft. Überprüft er dann noch seine Pfeile, streicht die Federn glatt, ebenso überprüft er den Bogen, die Sehne, nicht, daß sie reißt, wenn es drauf ankommt. Vergeht die wenige Zeit erstaunlich schnell, als der Truppführer ins Zimmer gedonnert kommt, Alle so schnell es geht aufspringen, um zum Essen in die Kantine getrieben zu werden.

"Hopp, anstellen - und dann folgt ihr mir zu den Rekrutentischen ! Immer Zugweise, verstanden ?!" Bei dem kurzen "Ja, Sir !" nickend, nimmt der junge Hauptmann ein Tablett, stellt dann die große Portion Fleisch mit Gemüse und Nudeln darauf, die ihm gereicht wird, nimmt sich auch eine Schüssel der Suppe, Besteck und einen Humpen mit Wasser, bevor er zu einem der leeren Tische am Ende des großen Saales geht - sich hinsetzt, auf die Männer seines Zuges wartet. Erst, als sie Alle sitzen, nickt er kurz, hart ... fängt dann an, zügig, doch gesittet zu essen, ebenso wie die anderen Krieger ohne ein Wort dabei zu verlieren.

Jareth wird fast blass bei der Portion, die sie bekommen, schluckt er leicht, beginnt dann ebenso zu essen, doch weniger zügig als die Anderen, er dabei auch nicht allein ist, zwei Andere an seinem Tisch ebenso etwas langsamer essen, während zwei Weitere nur so schlingen, als hätte sie drei Tage Nichts zwischen die Zähne bekommen. Gelingt es dem Bogenschützen beim besten Willen nicht, Alles aufzuessen. Wartet er dann, daß die Anderen fertig, sind sein Teller noch viertelvoll war, er einfach nicht mehr essen konnte. Wagt er auch nicht, einen der Schlinger zu fragen, ob die es noch wollen, bis er den Blick des Einen sieht, schiebt er seinen Rest dann zu diesem herüber, schweigt aber die ganze Zeit, die Anderen, die langsam essen, ihre Ration sicher schaffen werden, sie größer waren als er.

Nur ein Nicken des jungen Hauptmanns - dann steht er auf, als die Letzten aufgegessen haben, bringt sein Tablett zurück, achtet darauf, daß die jungen Rekruten die ihren ebenso zurückbringen, geordnet in der Reihe bleiben, bevor er sie wieder zurück in das Quartier treibt, diesmal einen leichten Laufschritt einnehmend. Als sie wieder in ihrem Quartier sind, nickt er kurz zu seinem Zug - fängt dann an, sie zusammenzustauchen, daß weder geschlungen noch getrödelt wird beim Essen, Keiner mehr als seine Portion bekommen würde, jedes erneute Vergehen ab sofort mit Strafe geahndet werden würde. "Ihr sollt hier Benehmen lernen - und glaubt mir, ihr werdet bald Hunger genug haben, um Alles aufzuessen !" Schließlich erklärt er ihnen nun noch die Grundregeln, die Bedeutung der Ränge, die man an den Längsstreifen der Hemdkrägen gut erkennen konnte.

So ziemlich zur selben Zeit treffen sich die Blicke Jareths und Baldons, der so geschlungen hatte, finden Beide es so ziemlich schade, daß sie Jareth sein Essen essen muss und Baldon sich mit der Portion zufrieden geben muss die er bekommen hatte. Lauschen sie aufmerksam den Erklärungen, wie, als ob er es überprüfen möchte, blick Jareth auf den halben Längsstreifen des Truppführers, dann auf den Querstreifen eines Mannes aus seiner Gruppe. Nimmt er sich vor, sich hochzuarbeiten, sollte er es wirklich schaffen in der Truppe zu bleiben, schon jetzt der Kampfgeist in seinen cognacfarbigen Augen zu sehen ist. Merkt man den Anderen auch an, daß sie trainieren wollen, zeigen wollen, was sie können.

Den Blick sehr wohl bemerkend, tritt der junge Hauptmann nun vor Jareth und Baldon - mustert sie für einige Herzschläge hart, ehe er ebenso hart zu ihnen spricht. "Merkt euch Eins: Hier wird Keiner ! bevorzugt - selbst General Ehret ißt das, was wir essen ! Wenn Einer von euch mehr essen möchte, so wie der General oder die großen Kämpfer hier, dann muß er es sich verdienen ! Die Skorpione sind die besten Krieger Dantarags ... wer hier dient, tut es nicht für sich selbst, sondern für das gesamte Heer ! Eigennutz tritt hinter Verantwortung und Disziplin, der Zusammenarbeit mit den Kriegern deines Zuges, des gesamten Heeres zurück, so wie es der Codex Arams von uns verlangt. Heute könnt ihr euch noch ausruhen - zuerst testen wir eure Ausdauer, euer Geschick, damit wir wissen, woran wir bei euch noch arbeiten müssen, für welche Bereiche ihr geeignet seid ... dann gehts ab in die Waschräume, danach Abendessen und zum Schluß bekommt ihr die erste Dosis des Skorpiongiftes, beginnt eure Veränderung ! Und nun HOPP, Bewegung, dort auf den Übungsplatz !!" Den letzten Satz wesentlich energischer sprechend, veranlaßt allein schon der strenge Blick des jungen Hauptmanns, daß die Rekruten mit ihren Waffen ihm geschlossen im Laufschritt folgen, erst am Übungsplatz halten, an dem auch Lock wieder wartet ... die Arme verschränkt, den ersten Zug musternd, der für das Eignungstraining angetreten war. Mit einem "Sir !" die rechte Faust auf sein Herz legend, salutierend, knurrt der junge Hauptmann kurz zu seinen Rekruten - nickt, als diese ebenso salutieren, neigt dann den Blick vor dem blonden Ausbilder, der nur kurz dazu nickt, ehe er laut, harsch spricht. "Erste Regel hier: Ihr salutiert vor Jedem, der im Rang höher ist und grüßt mit einem "Sir !", verstanden ?!! Und schneidet euch noch ein Scheibchen bei eurem Hauptmann, Gola, ab - er ist sofort nach seiner Kriegerweihe zum Hauptmann befördert worden für den Einsatz und die Verantwortung, die er zeigt ! Wenn er euch Etwas sagt, dann MERKT es euch ! Streifen werden hier nicht vergeben, weil Einer ehrgeizig ist oder intrigant, schön aussieht oder reich ist ! HIER zählt NUR der Einsatz für das gesamte Heer - das Verantwortungsgefühl, wahre Führerschaft ! Das leuchtendste Beispiel dafür ist unser General .... er ist mit seinen 59 Sommern der jüngste General, der jemals die Skorpionkrieger führte, er bekam die drei Streifen des Generals schon mit 33, zehn Jahre, nachdem er als Rekrut hier anfing ! Und es gab selten einen Besseren !! Wenn ihr auch nur annähernd soviel Mumm in den Knochen habt, dann strengt euch an - verstanden ?!!" Nur zu deutlich schwang in der Stimme des Ausbildungsgrenadiers der tiefe Respekt vor seinem General, ehe erneut die gewohnte Härte in seiner Stimme klingt - nickt er nur kurz auf das Salutieren und das erklingende "Ja, Sir !", bevor er sich umdreht, zu dem Tisch mit dem Krieger geht, der nun die Erste eines Stapels Akten aufschlägt, den entsprechenden Rekruten herausruft, ihn nach seiner Waffenerfahrung frägt. Dieser antwortet wahrheitsgemäß, daß er schon von Kind an am Speer ausgebildet wurde - zeigt auf Verlangen Locks einige Hieb- und Stichkombinationen, salutiert erneut, als ihm der Grandier mit einem Knurren befiehlt, wieder aufzuhören, dem notierenden Krieger am Tisch ein "Speerkampf gut. Grundausbildung Schwert zusätzlich." diktierend. Dann tritt der junge Mann wieder in die Reihe zurück, der Nächste vor, wird nun ein Rekrut nach dem Anderen aufgerufen, sein Kampftalent zu beweisen.

Jareth wartet brav wie auch die Anderen, gehorsam in der Reihe bleibt. Mustert er Diejenigen, die gerade geprüft werden, Einige rausgepickt werden. Steht er schnurstramm, als er an der Reihe ist, gefragt wird. "Bogenschießen, schon seit ich ein Kind bin...Mit dem Schwert bin ich nicht so gut, Sir." Zeigt der Blonde ihm eine Zielscheibe, Jareth innerlich grinst bei der geringen Entfernung. Spannt er gekonnt die Sehne auf den Bogen legt dann schnell an, den Pfeil schnell und sauber in der Mitte der Zielscheibe versenkt. Nimmt er den Bogen wieder herunter, bekommt dann sofort mit lautem Befehl einen Schuss auf die Scheibe, die 200 Meter entfernt ist befohlen, doppelt so weit wie die Anderen. Legt er auf diese ebenso sauber an, er auch hier wieder gekonnt und erfahren die Mitte der Scheibe trifft. Seufzt er dann fast, als er dann auch noch die nächste Weite - 300 Meter - treffen solle. Auch hier trifft er perfekt in die Mitte, zuckt zusammen als der Blonde brüllt, ihn einteilt für Schwertkampf-Ausbildung und Bogenschütze. Kaum, daß er wieder in der Reihe ist, stupst Baldon ihn an, wispert. "Hey, triefst du auch den Balken dahinten.. etwa 400 Meter ?... Kartan denkt, du triffst ihn nicht." Jareth blickt gleich zu dem Balken, nickt dann. "Sicher treffe ich den....Aber ich will nicht." Ist er ja nicht irre, er dann aus der Reihe tanzen würde. "Na los, du Feigling... ich glaub dir nicht. Auf Scheiben kann Jeder schießen." Wispert Kartan, Jareth deutlich drauf reagiert. Schaut er kurz zu dem Ausbildern, die gerade beschäftigt waren, hebt er seinen Bogen, legt rasch den Pfeil in die Sehne, schießt gekonnt auf den Balken, der 400 Meter weit entfernt liegt, seinen Bogen sofort herunternehmend, erbleicht der junge Lord, als er den Riesen um die Ecke kommen sieht, er genau in den Zielbereich kommt. Will er noch rufen, ihm aber die Stimme versagt, als der Schwarzhaarige den Pfeil aus der Luft fängt, sofort herüberblickt zu ihnen. "Oh Scheiße, na toll, Danke ihr Zwei." Wispert Jareth, schluckt trocken, er jetzt am Liebsten verpuffen möchte, weil der Große deutlich sauer war. "Das .. oh Mann, das ist der General... Ich bin tot." Hatte er die Streifen mit den guten Augen schon sehen können, die anderen Beiden es nicht gesehen hatten.

Den Pfeil aus dem Augenwinkel kommen sehend, greift Ehret geübt danach, fängt ihn aus der Luft, ehe er ihn treffen konnte – folgt der Flugbahn des schlanken Pfeils sofort mit dem Blick, fixiert den jungen Rekruten, der deutlich entsetzt seinen Bogen senkt ... kommt sofort zu dem Zug frischer Rekruten, zeigt sein wütender Blick die in ihm herrschende Stimmung nur zu deutlich an. Sofort mit einem "Sir !!" salutierend, neigen sowohl Lock, als auch Gola respektvollst ihren Blick – spricht Ehret nur ein "Zwanzig !" zu dem Ausbildungsoffizier, geht dieser sofort herab, zwanzig Liegestütze auf zwei Fingern seiner Rechten machend, nickt Gola, als der General auch zu ihm blickt, ebenso sofort herabkommend, zwanzig Liegestütze auf den Knöcheln seiner Fäuste machend. Erst dann sieht Ehret zu den Rekruten, mustert Einen nach dem Anderen – bleibt sein Blick schließlich hart auf dem Schützen hängen, mustert er ihn kurz, ehe er harsch zu ihm spricht. "Deißig auf den Fingerspitzen – sofort ! Und wenn du fertig bist, will ich deinen Namen und den Grund, weshalb du unerlaubt ! ein Ziel wählst und einen Pfeil darauf schießt !! Und dann will ich von dir hören, weshalb du, dein Hauptmann und dein Ausbildungsoffizier bestraft wurdet !"

Leicht schluckend, als der Riese auf ihn zukommt, je näher dieser kommt, immer größer zu werden scheint, blickt Jareth nun zu ihm auf, ein "Ja, Sir." ausspricht, als der General fertig gesprochen hatte. Hängt er sich den Bogen um, geht sofort auf die Finger herab, beginnt mit den Liegestützen, wie gefordert auf den Fingern. Knickt er diesmal zweimal weg, seine Finger noch von den Fünfzig am Morgen brannten. Keucht er leicht, als er wieder auf die Beine kommt, ordentlich dasteht. "Ich heiße Jareth Granger. .. Ich ... ich hab das Ziel nicht ausgesucht, Sir. Ich hab mich aber hinreißen lassen, damit zu beweisen, daß ich es treffen kann und damit hab ich hinter den Augen des Hauptmanns und des Ausbildungsoffizier geschossen. Sie haben nicht aufgepasst, deswegen sind sie auch bestraft worden. ..... Vermute ich, Sir." Wurde er bei letzteren Worten etwas leiser, würde sich noch immer gern in Luft auflösen.

"Ganz genau, Rekrut. Und du merk dir: Dein Können beweist du im Training oder in der Schlacht - Nirgends sonst ! Du bist jetzt in ein Heer eingetreten und hier herrscht Disziplin - wenn du Mutproben ablegen willst, dann geh und verding dich in einer Söldnertruppe oder einem anderen Heer, aber nicht hier ! Selbstbeherrschung - und Verantwortung gegenüber den Anderen. Das gilt für euch Alle hier, verstanden ?! Ich dulde es nicht, wenn Jemand angestachelt oder fertiggemacht wird - ebensowenig dulde ich es, daß denunziert wird ! Wir sind alle Krieger Arams .... bilden sein Heer, eine Einheit, die reibungslos funktioniert. Die Hierarchie wird bedingungslos eingehalten - Jeder steht für den Anderen ein, so und nicht anders läuft es hier ! Verstanden ?!!" Sofort salutieren die anderen Rekruten, ebenso die Offiziere, ein geschlossenes "Ja, Sir !!" antwortend, nur zwei der Rekruten sind ein wenig langsamer, da sie es nicht gewohnt sind - nickt Ehret darauf, sieht dann wieder abwartend zu Jareth.

Jareth schluckt leicht, salutiert dann ebenso, auch wenn zu spät. "Ja, Sir ! Ich werde es mir merken, Sir. Es wird nicht wieder vorkommen, Sir." Fast übereifrig wirkt er im Moment. Treten Baldon und Kartan dann vor. "Wir haben ihn angestachelt und haben auch Strafe verdient, Sir." Spricht Baldon, Kartan nickt dazu, sie Beide ja mitverantwortlich waren.

Die Beiden nun kurz musternd, nickt Ehret - spricht nur ein harsches "Beide runter - ebenso Dreißig, sofort !", ehe er sich zu den Offizieren wendet, kurz nickt. "Jung und undiszipliniert - aber sie lernen. Behalt sie gut im Auge, ich verlasse mich auf dich, Lock." Dieser nickt nur, erneut salutierend - weist dann den Adjutanten am Schreibtisch an, die Strafen in den Akten zu vermerken, gehorcht dieser sofort, auch die Strafen der Offiziere auf einem Papier, notierend, salutiert ebenso vor seinem General, als dieser sich abwendet, zu den anderen Truppen geht.

Die Zwei gehorchen ebenso sofort, fallen auf den Boden, ihre Liegestützen machend. Erst, als sie fertig sind, reihen sie sich wieder ein, bewegen leicht ihre schmerzenden Finger. "Entschuldige..." Wispert Baldon zu Jareth, wird nun Alles fortgeführt, bis alle Rekruten gezeigt haben, was sie können und eingeteilt sind. Beherrschen sich die Drei schon am ersten Tag straffällig Gewordenen deutlich, reden im Moment auch nicht mehr miteinander. Warten sie gespannt, was noch auf sie zukommen wird, wohl jeder hofft, daß sie es schaffen. Jareth überlegt für sich wegen dem Skorpiongift, schaudert es ihn ein wenig bei dem Gedanken daran.

Nachdem sie Alle fertig sind, nickt Lock kurz, widmet sich dann den anderen Zügen, die eingetroffen sind - ruft Gola sie Alle zu sich, trabt mit ihnen zum Lazarett, zu den Sanitätsoffizieren kommend, vor ihnen salutierend. Diese knöpfen sich nun Einen nach dem Anderen der jungen Rekruten vor, nicken dann und wann ... dem Adjudanten, der die Akten der Rekruten von dem jungen Hauptmann entgegengenommen hat, einige Daten diktierend. Erst, nachdem sie durch die Kontrolle sind, sich wieder anziehen dürfen, kommt ein älterer Magier zu ihnen - nickt kurz, ehe er nun einem Jeden von ihnen einen Rubinreif in Form eines Skorpions um den linken Arm formt, erst wieder zurücktritt, als es bei Jedem geschehen ist. "Hört gut zu, Rekruten - dieser Armreif kann euch nicht abgenommen werden, es sei denn, man schlägt euch den Arm ab ! Achtet gut darauf - sie sind das Zeichen unseres Heeres und werden in der Ruhmeshalle aufbewahrt, wenn ihr gefallen seid !" Leise, doch gut verständliche Worte des Magiers - dann tritt er wieder zurück, als der Sanitätsoffizier vortritt, zu den Rekruten spricht. "Wie ihr wißt, gab uns Aram die großen Skorpione als Hilfe - und deren Gift, das wir zu uns nehmen, damit unser Blut dagegen immun wird, selbst zu einem Gift. Jeder Feind, der unser Blut in eine Wunde bekommt, wird erkranken oder sogar sterben - so wie uns kein Gift in Dantarag töten kann, nicht Einmal das der Setelai ! In dieser ersten Nacht werdet ihr die Macht des Skorpiongiftes spüren ... doch ab Morgen werdet ihr euch daran gewöhnen, das Training wird euren Körper reinigen !" Mit den Worten gibt er nun einem Jeden von ihnen eine kleine Phiole - nickt, als nun die Ersten den Inhalt schlucken, sich dann zusammenkrümmen, leise keuchen.

Jareth schluckt leicht, als die Ersten trinken, sich vor Schmerzen krümmen, scheint Kartan noch zu zögern, Baldon aber den kleinen Schluck tat, sofort aufkeuchte sich zusammenkrümmt. "Komm, zusammen Kartan." Wispert der junge Bogenschütze, dem wenig Größeren aber Breiteren Mut machte. Kippen sie sich wirklich zur selben Zeit das Gift in den Rachen, schlucken das scheußliche Gift herunter. Dauert es keinen Wimpernschlag, es vom Hals bis in den Magen brennend zu spüren war, sich dort ausbreitete, mehr als nur Schmerzen bereitete. Schreien einige fast brüllend auf vor Schmerzen, Jareth nur verbissen versucht, nicht zu schreien. Breitet sich das schmerzliche Brennen dann durch ganzen Körper aus, der Rothaarige nicht Einmal bemerkt, daß auch er sich zusammenkrümmt vor Schmerzen. Einige Herzschläge braucht es, bist die stärksten Schmerzen vergehen, er sich wieder aufrichten kann, das Brennen in den Adern noch da ist, deutlich unangenehm zu fühlen war. "Na, war halb so schlimm.. was ?" Lächelt er verbissen zu Kartan, der es ebenso verkniffen erwidert, deutlich blass im Gesicht ist wie wohl alle Anderen auch.

"Ruhe im Zug ! Das, was ihr bekommen habt, war zur Hälfte mit dem Gegengift versetzt, damit euer Körper sich daran gewöhnt - je mehr ihr trainiert, Muskelmasse aufbaut, desto leichter werdet ihr euch daran gewöhnen. In drei Monaten wird die Gegengiftdosis auf ein Viertel reduziert - nach drei weiteren Monaten völlig weggelassen. Schmerz ist Etwas, dem ihr ab jetzt Täglich begegnen werdet, er wird wie der Tod oder Verletzungen Teil eures Lebens werden !" Harsche Worte Golas zu seinen Rekruten ... dann salutiert er kurz vor dem Sanitätsoffizier, nickt unmerklich, als auch die Rekruten salutieren, nun mit ihnen im Trab zu den Waschhäusern laufend, kurz zu den Waschschüsseln nickend. "Bad könnt ihr ab jetzt ebenso vergessen - auf dem Schlachtfeld gibt es auch nur eine Schüssel und einen Schwamm zum Herabwaschen. Wer sein heißes Bad vermißt, sollte zurücktreten und das Rücktrittsgesuch unterschreiben - die Anderen herabgewaschen, aber hurtig !" Seinen eigenen Worten folgend, legt der junge Hauptmann die Rüstung und seine Kleidung ab, wäscht sich schnell, gründlich, in dem kalten Wasser der Waschschüssel herab, ehe er sich kurz abtrocknet, nur den Slip wieder anzieht, seine Schmutzwäsche in einen der Behälter wirft, kurz darauf zeigt. "Rekrutenzug Eins - dorthin werft ihr eure schmutzige Wäsche ! Nehmt eure Rüstungen auf, ab in euer Quartier und frische Kleidung geholt - und dann gibts Abendessen, bevor Bettruhe herrscht !"

Sich beeilend mit dem Ausziehen, schaudert es Jareth bei dem kalten Wasser, dem rauhen Schwamm, war er wahrlich Anderes gewöhnt. Fällt ihm auf, daß so Ein oder Zwei ihn anstarren, sein Körper wohl einer der Makellosesten war von den ganzen Rekruten, eigentlich hatte er keine großen Narben, die seinen Körper zierten, war er behütet aufgewachsen. Gehorcht er, schlüpft ebenso in seinen Slip, seine Rüstung wie gefordert aufnimmt, bevor sie zu den Quartieren zurücktraben, sich die zweite Garnitur anziehen. Stupst Baldon ihn kurz an, grinst leicht. "Kartan hat ein Auge auf dich geworfen." Wispert er nur, der Blick des Bogenschützen zu dem Blonden wandert, der sofort wegblickt. Schluckt Jareth nur wieder, versucht gelassen zu bleiben. "Ach was..." murmelt, sein Hemd anzieht. Geht er gesittet mit den Anderen wieder zur Kantine, kommt ihm der Geruch des Eintopfes auch gleich in die Nase. Ist er wahrlich verlockt, wieder nur weniger zu essen, Kartan Etwas abzugeben, aber darf er es ja nicht. Isst er diesmal auch zügiger den Eintopf, versucht, so viel zu schaffen wie er kann, ihm das Zeug mit dem Brot aber dann schon fast wieder hochkommt, es einfach zuviel für ihn war. Schiebt er die Schüssel dann etwas von sich, nimmt sie erst auf und bringt sie mit den Anderen weg, als diese fertig waren.

Seine Rekruten nun wieder in ihr Quartier scheuchend, nickt Gola unmerklich, als er sie sich dort betrachtet - dann für einen Moment unmerklich lächelt, ein wenig ruhiger zu ihnen spricht. "Die Zeit nach dem Abendessen ist für euch, Jungs - könnt ihr verbringen wie ihr wollt, solang ihr euer Quartier nicht verlaßt oder allerhöchstens in ein Anderes überwechselt. Ich rate euch aber, daß ihr nicht zu spät ins Bett geht - um Sechs ist Wecken, dann beginnt euer erster Tag bei den Skorpionkriegern." Mit einem kurzen Schmunzeln zu Kartan nickt der junge Hauptmann unmerklich - merkt auf, als es klopft, lächelt einem der anderen Hauptmänner zu, fängt von Diesem ein Kartenspiel, es auf den Tisch in der Mitte des Quartiers legend. "Viel Spaß - ich komme etwas später wieder." Nach einem erneuten Nicken dreht Gola sich um, geht zu dem ein wenig größeren Blonden, der an der Tür wartet - lacht leise, als dieser ihm etwas zuflüstert, streift kurz dessen Wange mit seiner Hand, ehe die Tür völlig geschlossen ist, nurmehr die leisen Stimmen Draußen zu hören sind.

Seine Rekruten nun wieder in ihr Quartier scheuchend, nickt Gola unmerklich, als er sie sich dort betrachtet - dann für einen Moment unmerklich lächelt, ein wenig ruhiger zu ihnen spricht. "Die Zeit nach dem Abendessen ist für euch, Jungs - könnt ihr verbringen wie ihr wollt, solang ihr euer Quartier nicht verlaßt oder allerhöchstens in ein Anderes überwechselt. Ich rate euch aber, daß ihr nicht zu spät ins Bett geht - um Sechs ist Wecken, dann beginnt euer erster Tag bei den Skorpionkriegern." Mit einem kurzen Schmunzeln zu Kartan nickt der junge Hauptmann unmerklich - merkt auf, als es klopft, lächelt einem der anderen Hauptmänner zu, fängt von Diesem ein Kartenspiel, es auf den Tisch in der Mitte des Quartiers legend. "Viel Spaß - ich komme etwas später wieder." Nach einem erneuten Nicken dreht Gola sich um, geht zu dem ein wenig größeren Blonden, der an der Tür wartet - lacht leise, als dieser ihm etwas zuflüstert, streift kurz dessen Wange mit seiner Hand, ehe die Tür völlig geschlossen ist, nurmehr die leisen Stimmen Draußen zu hören sind.

Seufzt der junge Lord wieder, legt sich auf den Rücken, starrt die Decke das Quartiers an, lauscht den Stimmen. Spürt er, wie Etwas seinen Arm streicht, ist es die Hand von Kartan, der vor dem Bett steht, genau so groß ist, daß er Jareth oben gut sehen konnte, ohne sich zu strecken. "Jareth .. Ich würde dich gerne fragen, ob du nicht......ich meine .... Würdest du nicht gerne die Felle mit mir teilen ?" Wispert er nur, blickt kurz zu den Anderen, der Bogenschütze deutlich erschrocken ist wegen der Bitte. "Kartan.. ich .. ich ... Ich hab noch Nie mit einem Mann.. nur mit Frauen.. verzeih, ich kann nicht." Wispert auch er nur, der Blonde laut aufseufzend nickt. "Ich verstehe, Entschuldige." Wendet er sich ab, geht recht geknickt zu den Anderen, Baldon ihm auf die Schulter klopft, um ihn zu trösten. Schläft der junge Lord derweil ein, hat sich die Decke über den Körper gezogen, bekommt von den Stimmen schon Nichts mehr mit.

Erst nach einigen Stunden kommt Gola wieder in ihr Quartier zurück ... nickt unmerklich, als er sie Alle schlafen sieht, kurz die Braue hebend, da Kantar und Jareth getrennt schliefen, zuckt schließlich unmerklich mit den Schultern ... zieht sich selbst aus, die Uniform fein säuberlich über den Stuhl neben seinem Bett legend, schlüpft selbst in sein Bett, sofort in einen erholsamen Wachschlaf fallend.

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Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster scheinen, wacht der junge Hauptmann sofort auf - nickt kurz, steht auf, ehe er einem Jedem der Rekruten einen kurzen Stoß oder Klaps auf den Hinterkopf gibt, sie so weckt, streng zu ihnen spricht. "Aufstehen ! Es ist Sechs, raus aus den Betten, angetreten !!"

Noch im Schlaf springt Jareth aus dem Bett, fällt fast um, wird er aber von Kartan gestützt, hatte der das Bett unter ihm eingenommen, er mit Baldon getauscht haben musste. Läst Kartan aber auch gleich wieder los, hatte die kurze Berührung aber genossen. Salutieren jetzt alle Männer vor ihren Hauptmann, wünschen einen guten Morgen.

Dieser nickt nur kurz, hart dazu - scheucht sie dann, ihre zweite Garnitur und die Rüstungen aufzunehmen, lediglich die Helme hierzulassen ... läuft ihnen vor zu den Latrinen, ihnen dort mit einem Kopfnicken bedeutend, sich zu erleichtern, ehe er dann dem nächsten Zug weicht, mit seinen Rekruten zu den Waschräumen weitergeht, sich dort ebenso wie diese wäscht und ankleidet. Erst dann läuft er mit ihnen zu den Übungsplätzen in dem riesigen Innenhof der Garnison, bleibt mit einem Salutieren vor Lock stehen, erwidert dieser dessen Gruß mit einem Nicken, schließlich die jungen Rekruten musternd. "So - ab jetzt beginnt für euch derselbe Alltag wie für alle Anderen hier ! Und glaubt ja nicht, daß ihr etwas Besonderes seid - so Etwas gibt es hier bei den Roten Skorpionen nicht ! Wir sind eine Einheit - Jeder steht mit seiner Kraft und seinem Können für den Anderen ein und das werdet ihr nun lernen !!" Da nun auch die anderen Züge eingetroffen sind, nickt der Ausbildungsoffizier unmerklich - wiederholt seine Worte noch Einmal, ehe er mit scharfem Ton den Hauptmännern befiehlt, mit dem Morgentraining zu beginnen. Diese salutieren nur kurz - dann wendet auch Gola sich seinem Zug, scheucht sie den Anderen hinterher, an den Innenwänden der Garnison entlangzulaufen, mehrere Runden in schnellem Lauf zurückzulegen. Indem er neben ihnen läuft, zeigt er ihnen sowohl mit seinem eigenen Körper, als er es auch in lautem Befehlston erklärt, wie sie in einem nur mäßig ermüdenden, meilenfressenden Tempo laufen können ... geht sein Atem nicht einen Deut schneller, als sie nach zehn Runden wieder bei ihrem Ausbilder anlangen, der inzwischen sein eigenes Training absolviert hatte, nun kurz zu den jungen Rekruten nickt. "Gut ! Und nun auf den Boden, zuerst zwanzig normale Liegestützen auf euren Händen - dann noch Einmal zwanzig Liegestützen auf euren Fingerspitzen und dann noch Einmal Zehn auf einer Hand, den Fingerknöcheln ! Bewegung !"

Jareth ist ganz froh, daß er ein guter Läufer war, findet er sogar Gefallen an dem Laufstil, er wirklich gut war, man schnell, aber nicht atemlos ans Ziel kommt damit. Keucht er innerlich wegen die Liegestützen, seine Finger von den gestrigen Siebzig noch ein wenig wehtaten. Schimpft er sich wehleidig und daß er sich zusammenreißt, geht wie auch Gola auf den Boden, findet er es gut, daß er ebenso die Übungen macht. Schnaufen viele dabei und danach würden gerne wieder ins Bett, folgt darauf noch weiterer Drill. Eine Stunde werden die Männer noch gehetzt und angebrüllt, sie kaum Zeit haben, um Atem zu finden. Mehr kraftlos und schlapp trotten sie doch noch recht im Gleichschritt zu der Kantine, bekommen mehr als gutes Essen, Fleisch, Brot, Käse und Milch vorgesetzt. Verdrückt Jareth mehr, als er es gewohnt war, der angekündigte Appetit oder eher Hunger sich eingestellt hatte und das schon am ersten Tag. Futtern auch Kartan und Baldor gut was weg, Karten öfter seinen Blick auf den Lordsohn wirft, doch immer wieder abwendet, wenn Jareth seinen Blick zu heben droht.

Kartan nun eine Gesalzene mit der flachen Hand auf den Hinterkopf dreschend, knurrt Gola kurz, hart zu Diesem - blickt dann zu den Rekruten, deren volle Aufmerksamkeit er jetzt hatte, ehe er hart zu ihnen spricht. "Ein für alle Mal - Privates wird für den Abend aufgehoben !! Unter Tags zählt ausschließlich das Training - gibt es keine Seitenblicke oder ständiges Gequassel, verstanden ?!!" Nur zu deutlich unterstreichen die ernsten Augen des jungen Hauptmanns seine Worte ... unterscheiden sich mehr als nur sichtbar von den Weichen, die Gola noch am Abend zuvor gezeigt hat, ebenso beweisen, daß er selbst nach diesen Grundsätzen lebt.

Jareth zuckte zusammen, als er sieht, wie Kartan eine gescheuert bekommt, wäre der beinahe mit den Kopf auf seinen Teller geknallt, reibt er sich nun leicht den Kopf, wie auch alle Anderen ein lautes "Wir haben verstanden, Sir." antwortend, ab jetzt schweigend essend auf ihren Teller starren. Kartan hat das Gefühl, daß sein Hirn etwas durchgeschüttelt wurde bei dem Schlag, er einen Moment fast benommen davon war, sein Schädel nun leicht brummte. Konnte er die Stelle, an der er den Schlag bekommen hatte, noch wenige Minuten später deutlich fühlen, verkneift sich einen weiteren kurzen Blick zu Jareth, auch wenn es ihn interessieren würde, wie der reagiert hatte.

Nur ein kurzes Nicken des jungen Hauptmanns - dann blickt er unwillkürlich auf, saltutiert mit einem mehr als nur deutlich respektvollen "Sir !!", rührt sich sofort wieder, als nur das leicht abwehrende Knurren des jungen Generals erklingt, ehe er spricht. "Schwierigkeiten, Gola ?" "Nein, Sir - nur eine kleine Zurechtweisung. Sie hatten noch nicht begriffen, daß Gespräche und gewisse Blicke nicht in das Training sondern in die Abendfreizeit gehören, Sir !" Nur ein hartes Nicken Ehrets auf diese Worte - dann ruht sein Blick auf Kartan, der sich noch immer den Kopf reibt, nickt kurz, ehe er zu ihm spricht. "Heut Abend nach dem Training kommst du in mein Zimmer, Kartan - dann werde ich dir erklären, warum das so wichtig ist, du Morgen Abend, Jareth. Verstanden ?!"

Kartan antwortet gleich mit einem "Ja, Sir.", während Jareth fast das Messer aus der Hand fällt. Blickt er deutlich auf, scheint einen Moment erstarrt, bevor auch bei ihm das "Ja, Sir." über die Lippen kommt. Hofft er innerlich, daß es nicht das sein wird, was er im ersten Moment denkt, hatte er ja Kartan schon abgelehnt, er nicht wusste, wie er wenn, einen General ablehnen sollte.

"Gut, Rekruten - ich wünsche keinerlei Störung mehr im Training, verstanden ?! Ich bin noch nicht so alt, daß ich mich nicht mehr an meine Ausbildung erinnern könnte - und genau aus diesem Grund werdet ihr folgen und dem Hohen General Aram zeigen, daß ihr Seiner würdig seid !" Bei dem "Sie können sich auf mich verlassen, Sir !" nur erneut abwehrend knurrend, nickt Ehret, als der junge Hauptmann gehorsam verstummt - unwillkürlich leicht errötet, als ihm Ehret kurz auf die Schulter klopft, weitergeht, die Reihen inspizierend. Fast sofort, als der General wieder weg ist, kehrt die gewohnte Selbstsicherheit in das Gesicht, die Stimme Golas zurück - knurrt er nur ein kurzes "Ihr habts verstanden, ab ins Übungsgelände, damit ihr das richtige Training dann auskosten könnt !" zu seinem Zug, nickt unmerklich, als nun aus mehreren Kehlen ein zögerndes "Ja, Sir." kommt, die Sprecher sichtlich eingeschüchtert sind.

Jareth war eigentlich weniger eingeschüchtert von dem General, beeindruckend war er fürwahr, doch knabberte er noch immer ein wenig daran, daß er Morgen zu ihm sollte und er nicht wusste, was ihn erwartet. Folgt er nun schweigend, sein Tablett wie auch die Anderen abgibt. Kartan scheint sich nun auch zu beherrschen, er nicht mehr wagt, einen Blick zu Jareth zu werfen. Werden sie nun zu dem Übungsplatz gescheucht, traben hin, stellen sich dann in Reih und Glied, warten auf die Befehle, verstand Jareth allerdings nicht ganz, daß sie mit den vollen Mägen etwas tun mussten, Einige recht erschöpft wirkten schon jetzt nach dem guten Frühmahl.

Die Rekruten mit einem harten Lächeln musternd, nickt Gola unmerklich ... geht dann vor den aufgereihten jungen Männern auf und ab, während er zu ihnen spricht. "Wie ich es mir dachte - es ist gerade mal früher Vormittag und ihr Sauhaufen macht mir schlapp ! Ich werde euch schon Hunger genug für das Mittagessen machen, das könnt ihr mir glauben ! Und nun Bewegung ! Zehn Runden um den Platz, aber hurtig !!" Die Rekruten nun mit seinem Stock antreibend, läuft er schließlich neben ihnen, Jeden, der auch nur ein wenig aus dem Trott kommt, mit einem gezielten, leichteren Schlag auf den Hintern wieder in den Trott zurücktreibend. Als sie schließlich nach den zehn Runden wieder an dem Übungsplatz ankommen, nickt Gola erneut - stemmt dann die Arme in die Seiten, den Stock wieder in die Gürtelschlaufe steckend. "Haltung annehmen ! Und nun seht mir genau zu - ab jetzt werdet ihr euren Körper darauf trainieren, stärker und schneller zu werden, als er jetzt ist. Die nächsten Monate werden wir noch ohne die Waffen trainieren - bis dahin könnt ihr eine Stunde des Tages frei mit den Waffen üben, die ihr euch mitgebracht habt. Ab dann werdet ihr neue Waffen bekommen und dann mit diesen trainiern ! Und nun aufgepaßt .... ich werde euch nun eine Kampfbewegung zeigen, doch sehr verlangsamt - aber ich will, daß ihr die Muskeln anspannt, die ihr für die Bewegungen benutzt, bis an die Belastungsgrenze ... denn so trainiert ihr euren Körper. Wenn ihr diese Bewegungen verinnerlicht habt, könnt ihr sie bei normaler Geschwindigkeit und normalen Muskeleinsatz mit voller Effektivität schlagen - seid so schneller und stärker als vergleichbare Soldaten ! Und nun aufgepaßt ..." Ihnen nun die Bewegungen vorführend, sieht man nur zu deutlich die völlige Konzentration, Geschmeidigkeit durch die Übung, die Anspannung des Körpers ... beginnen die Rekruten, als der junge Hauptmann sie wiederholt, es ihm nachzumachen, bemühen sich unter der harten Stimme Ausbilder Locks, der wieder zu ihnen gekommen ist, dessen Befehlen zu folgen.

Jareth seufzt lautlos, beobachtet, wie die Bewegung abläuft, auch er sofort anfängt, sie nachzuahmen, hatte er für solche Bewegungen weniger Talent, er eigentlich am Liebsten nur mit dem Bogen schoss. War ihm aber durchaus klar, daß so Etwas hier nicht ausreichte, gibt er sich alle Mühe, nicht aus der Bewegung zu kommen, sie mit der Konzentration und Anspannung der Muskeln nachzuahmen. Bemerkt er sehr wohl, daß Gola aufhört, die Reihe durchgeht und die Anderen verbessert, bleibt auch es ihm nicht erspart, es eine ganze Stunde so weiterging, seine Muskeln davon schmerzten.

Nur ein kurzes Nicken des jungen Hauptmanns, als die Stundenglocke erklingt - dann stellt er sich wieder vor seine Rekruten, dabei ernst zu ihnen sprechend. "Merkt euch die Abfolge der Übung - diese und die nächsten drei werdet ihr die nächsten Monate täglich üben ! Und nun paßt auf ... die erste Übung war eine Blockabwehr, nun zeige ich euch einen Angriff !" Ihnen nun die nächste Übung vorführend, zeigt er sie ihnen vier Mal - hört dann wieder auf, geht die Reihen der Rekruten ab, nickt oder verbessert die Bewegungen der Rekruten, sie so eine weitere Stunde üben lassend, doch diesmal andere Muskeln beanspruchend.

War eine Viertelstunde Pause zwischen den Übungen, gibt sich Jareth nun weiterhin alle Mühe, sich die Abfolgen zu merken, wird häufig verbessert, er die Muskeln oft nicht so anspannte, wie er es sollte. Vergeht so eine weitere Stunde, die Rekruten Alle leicht schnaufen, scheint nur Baldon relativ gut klar zu kommen, hat Freude am Lernen. Nimmt auch der junge Lord sich vor, es mit Freude zu tun, trotz Allem eben konzentriert. Verschnauft er in der Viertelstunde, kam sie ihm doch sehr kurz vor, sie nun sicher eine weitere Übung in der Art bekommen würden.

Nach zwei weiteren Stunden, die sie auf diese Weise verbracht haben, nickt Galor kurz - befiehlt sie dann wieder in eine Reihe, trabt vor zur Mensa, sich dort einreihend, bevor er sein Tablett nimmt, an ihren Tisch zurückkehrt – erst, als alle Rekruten sitzen, damit beginnt, seine Portion Gulasch mit Nudeln und Brot zu löffeln. Nach einem kurzen Blick zu Baldon, der ziemlich schnell mit seiner Portion fertig wird, nickt der junge Hauptmann kurz zu dessem fragenden Blick - schüttelt hart lächelnd den Kopf, als dieser sofort aufspringt, sich eine zweite Portion holt. "Merkt euch das, Jungs - wer arbeitet, darf sich auch eine zweite Portion holen ! Und das gilt nicht nur für die Kampfübungen, das gilt für Jeden, der Einsatz zeigt."

"Ja Sir !", das sofort erklingt, kommt Baldor dann zufrieden lächelnd wieder, sich die zweite Ladung unter den Augen derer, die auch gerne noch einen Nachschlag hätten, auffuttert. Jareth gibt sich mit seiner Portion zufrieden, löffelt aber auch diese bis auf den letzten Tropfen weg, die Reste aus der Schale wischt, das Brot auch ganz in seinem Magen verschwindet. Wagt Kartan doch noch mal einen kleinen, winzigen Blick zu Jareth, dieser es aber nicht bemerkt, stur auf seinen Teller schaut, um ja nicht noch einen Anranzer zu bekommen. Gesammelt erheben sie sich nach dem Essen wieder, geben ihr Geschirr ordnungsgemäß ab.

Ein kurzes Nicken Golas, dann läuft er seinem Zug vor, hält bei den Latrinen - scheucht sie mit einem "Beeilt euch, die nächsten Züge kommen gleich !" hinein ... erleichtert sich selbst, danach Draußen auf seine Rekruten wartend. Nur ein kurzes Nicken, als sie wieder zu ihm kommen - dann trabt er mit ihnen zurück zu ihrem Quartier, nickt ihnen kurz zu, entspannt sich sein Gesicht dabei merklich. "Zwei Stunden Mittagsruhe ... ihr könnt machen, was ihr wollt, aber entfernt euch nicht zu weit. Ich selber komme in zwei Stunden wieder, dann geht das Training weiter." Nun aufmerkend, als die Tür sich öffnet, huscht ein zärtliches Lächeln über die Lippen Golas, bleibt glitzernd in dessen Augen - erwidert er den liebevollen Begrüßungskuß seines Geliebten, winkt den Rekruten noch kurz zu, ehe er mit ihm rausgeht, sein leises Lachen durch die Gänge hallt.

Kartan seufzt, als er das sieht, blickt wieder zu Jareth, der ihn aber nicht bemerkt, seine Rüstung ablegt, nun nur noch Hemd und Hose anhat. Tritt der Blonde von Hinten an ihn heran, berührt ihn kurz am Rücken, der junge Lordsohn sich total erschreckt, dabei sich umdreht. "Kartan....Bitte versteh doch .. ich kenne das nicht." Geht Jareth gleich an ihm vorbei, Kartan ihn aber festhält, an sich zieht und einen Kuss auf die Lippen gibt, erst dann löst er sich mit einem "Verzeih...", während Jareth nun doch recht rasch aus dem Zimmer verschwindet, einfach im Moment raus will. Bleibt er vor den Quartieren stehen, setzt sich auf den Boden vor der Wand, schnauft leise, als er sich mit den Lippen über den Mund fährt. "Wieso ich ? ... Verdammt."

"Weil du ein sehr hübscher, junger Mann bist, Kleiner ?" Leise, samtene Worte, die aus dem Schatten neben dem jungen Rekruten erklingen, ehe das Dunkel sich löst, ein schlanker, schwarzhaariger Mann in das Licht tritt, die hüftlangen Haarellen mit einer leichten Bewegung hinterstreicht ... dann gewohnheitsmäßig die langen, schwarzen Federn seines Armschmucks glattstreicht, sich neben Jareth setzt, leise weiterspricht. "Es ist lange her, mein junger Lord ... Jareth Garner, nicht wahr ? Daß du dich nicht mehr an mich erinnern kannst, sehe ich, aber ich kann es noch sehr gut ... der Junge, der seinen Vater zur Weißglut getrieben hat mit dem Wunsch, ein Skorpionkrieger zu werden. Wie ich hörte, läßt er dich suchen, weil er glaubt, daß du mit einer Frau ausgebüchst bist ...."

Fast erstarrend, als Jareth die Stimme hört, blickt er zu Estephan auf, schluckt leicht, als der sich setzt, seinen Namen kennt, den Wunsch. Erkennt er ihn aber allein schon an den schwarzen Federn, die er am Kragen seines Hemdes trägt, den Armschonern. "Der 'Schwarze Pfau'....Ich erinnere mich." Wispert er nur, wagt kaum den Lord anzusehen, wagt es dann aber doch, blickt in die blauen, sanfteren Augen, in ein sacht lächelndes Gesicht. "Pah... mit einer Frau ?.. Da kennt er mich aber schlecht, mein lieber Herr Vater.. Ich hab Anderes im Kopf als ein Weib." Seufzt er, wendet den Blick wieder ab, seinen Kopf in den auf den Knien verschränkten Armen birgt. "Hat er euch geschickt mich zu finden ?" wispert, es sich eher nach einem Brummeln anhörte wegen dem verdeckten Gesicht. "Ich komme nicht mit, ich bin endlich hier und denk nicht dran, wieder wegzugehen....Und hier bin ich nicht der Lordsohn sondern ein Waldläufer, der Granger heißt, hier ist, um ein Krieger zu werden."

"Nana ... wer wird denn gleich ? Mich hat Niemand geschickt, ich bin hier aus eigenen Angelegenheiten, besuche Ehret ein Weilchen, um einige geschäftliche Dinge zu regeln. Und daß du unter anderem Namen hier bist und nicht als Lordsohn weiß ich auch - ebenso wie Ehret, aber du wirst keine Probleme bekommen, das machen Viele, weil sie denken, daß sie sonst nicht eintreten dürften und Ähnliches. Allerdings wäre es unnötig ... hier zählen Rang und Herkunft nicht. Nur du selbst ... und was das angeht, nimm es dem Blonden nicht übel, daß er dich begehrt. Du bist sehr hübsch ... und er ist verliebt. Ehret wird zwar Heute für Ruhe sorgen, aber die anderen Tage ist er bei dir im selben Raum, solltest du darauf achten, daß du ihm nicht wehtust." Leise, fast liebevolle Worte des Assassinen ... dann streicht er sanft durch das cognacfarbene Haar Jareths, haucht ihm einen sachten Kuß auf dessen Wange, leise bei dessen Reaktion auflachend.

Jareth hatte weggezuckt, gleich mit der Hand über seine Wange gewischt, krauchte ihm regelrecht eine Gänsehaut über den Rücken bei dem Kuss. "Überall Kerle, die mich küssen... Vielleicht hätte ich doch mit einem Weib abhauen sollen." Lacht er gespielt, seufzt dann wieder. "Der General weiß es also auch ?.. Ich fühle mich wohler, wenn ich hier kein Lord bin. Daß es kein Unterschied ist zwischen mir und Anderen haben die Ausbilder schon gesagt." Murmelt er wieder nur, schaudert es ihn plötzlich wieder, er trocken schluckt. "Ja, Heute ist Kartan dran... und Morgen ?... Morgen ich. Ich hab jetzt schon die Hosen gestrichen voll deswegen. Ich hab doch noch Nie .. mit einem Mann."

Leise bei den Worten schmunzelnd, nimmt Estephan das Kinn des jungen Lordsohns in seine schlanke Hand, hält ihn sanft, aber mit mehr Kraft, als man ihm zutrauen würde, als er dessen Gesicht zu sich dreht .... lächelt erneut fast liebevoll, ehe er leise zu ihm spricht. "Ehret steigt zwar gern mit jeder Rüstung in die Felle, die ihm gefällt - aber er zwingt Niemanden. Kartan braucht es - deshalb wird er es bekommen. Du brauchst Verständnis ... Erklärungen. Auch wenn er nicht so aussieht und sich oft nicht so verhält, Ehret ist sehr einfühlsam - und beileibe nicht dumm, ich kenne ihn nun schon seit dreißig Jahren, und er überrascht mich noch immer. Hab keine Angst vor ihm, Jareth ... Respekt allemal, doch Angst brauchen nur seine Gegner auf dem Schlachtfeld vor ihm haben."

Sachtes Nicken des Rothaarigen, löst er sich von der Hand, seinen Kopf ganz leicht beiseite dreht. Blickt er Estephan aber noch an. "Ich habe Respekt... reichlich sogar.. ich .. Oh, Mann, Bammel hatte ich, als ich ihn beinahe mit dem Pfeil in den Kopf geschossen hätte, gut, daß es der General war und kein Anderer, ansonsten hätte ich Einen umgebracht." Wird er knallrot bei den Worten, seufzt wieder. "Nun wenn du ihn kennst, Estephan, dann .... Ich vertrau deinen Worten." Lächelt er nun endlich mal ein wenig, es auch nicht unbedingt erzwungen aussieht.

Ihm nun über die Wange streichend, lächelt der Assassine liebevoll - steht dann auf, beugt sich geschmeidig herab, wispert direkt an der Wange Jareth. "Das Fangen von Pfeilen aus der Luft ist eine Kunst, die Jedem hier gelehrt wird - auch du wirst sie noch lernen, doch erst im nächsten Jahr. Etwas hier solltest du immer beachten - auch wenn Skorpionkrieger zumeist groß und mehr als kräftig sind ...." Unwillkürlich innehaltend, leise, fast schnurrend einatmend, dauert es einen Herzschlag, bis Estephan wieder weiterspricht. "... sie sind sehr, sehr schnell, geschmeidig, darauf wird in der Ausbildung geachtet." Erst jetzt löst sich der Schwarzhaarige, richtet sich auf ... wispert ein leises "Ich hoffe, ich sehe dich wieder - und vielleicht findest du ja Geschmack daran, dich verwöhnen zu lassen, Jareth." zu dem Jüngeren. Mit dem Verstummen seiner samtenen Stimme beginnt der Assassine plötzlich zu verschwimmen ... verschwindet in einem leisen Wind, der den Staub des Garnisonbodens aufwirbelt, spurlos, künden nur die Fußspuren neben Jareth davon, daß Estephan jemals hiergewesen ist.

"Geschmack ?.. Na, ich weiß nicht." Brummelt Jareth, lächelt sacht, als er auf die Fußspuren blickt, sich nun selber geschmeidig aufrafft, leise aufstöhnt, weil ihm schon jetzt die Muskeln schmerzten. "Dann mal zurück, noch ein wenig schlafen..." Wispert er zu sich, geht wieder hinein, stutzt, er als er an einem Zimmer vorbeigeht, sachtes Stöhnen daraus zu hören ist, das ihm erneut eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Blickt ihm gleich Kartan entgegen, hatte er scheinbar gewartet, während auch die Anderen sich hingelegt hatten, dösten oder schliefen. "Tut mir leid wegen eben.. Ich konnte nicht wiederstehen." Wispert er nur, er die Anderen nicht wecken wollte. "Schon gut... ich hab überreagiert. Aber ich will nur, daß du mich verstehst... ich mag dich sehr als guter Freund.. aber mehr.. mehr noch nicht." Wispert auch Jareth wieder, lächelt einen Moment, geht dann zu seinem Bett, schwingt sich hinauf. Kommt aber Kartan dann zu ihm, blickt ihn an. "Das genügt im Moment... Aber ich erhoffe mir mehr, das weißt du.. ich kann warten, auch wenn es schwerfällt." Grinst er breit, legt sich dann in sein Bett, es das unter dem des jungen Lord war. "Und ich bin ein Dickschädel ...." "Ruh dich gut aus, Heute Abend bekommst du was zum abregen." Wispert er nur noch, schweigt dann und schläft sofort ein. Kartan grinst nur, seufzt dann leise, bevor auch er zu dösen beginnt.

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