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”Der Schwarze König” 05
 

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"Waaaaaas ?!!!" Vor Zorn laut aufbrüllend, schleudert Enriqué den Torso von seinem Schwert, reißt sein schweres Schlachtroß herum - brüllt Targos zu, daß dieser das Kommando übernehmen solle, ehe er mit zweien der Kampfmagier zurück zum Schloß reitet, dem Pferd keine Ruhepause gönnt. Erst nach einigen Stunden kommt er schließlich an, hört schon von Draußen die Schreie Jatas - läuft sofort in das Herrenzimmer, die Tür aufreißend. "Alle raus hier, aber sofort !!" Rasend vor Sorge, blutverschmiert, die Diener und Sklaven anbrüllend, folgen diese sofort, flüchten panisch ... schließt Enriqué die Tür hinter sich, ehe er zum Bett kommt, die Rüstung fast von seinem Körper reißt, sich neben sie an das Bett kniet, leise wispert. "Jata ?! Gibt es Schwierigkeiten ?!! Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte ...."

Enriqué keuchend, fluchend am Kragen packend, knurrt sie ihn dunkel an, die leichten Reißzähne fletschend. "Ich ... wenn das hier vorbei ist, Enriqué, dann reiß ich dir deinen Schwanz ab, das verspreche ich dir !!!" Schreit sie erneut auf, ihr Griff fester wird, Enriqué fast die Luft abschnürt, ihm die übelsten Verwünschungen an den Kopf werfend, ihm mit Mord und Totschlag drohend ... heult sie schließlich leise auf, keuchend sich an den Laken, an Enriqué festhält.

Den festen Griff ohne Widerworte ertragend, ebenso wie ihre Flüche, stützt der Schwarzhaarige sie, dabei leichten Druck mit seiner Faust auf ihr Kreuzbein ausübend ... erleichtert der Gebährenden so den Schmerz, wartet, bis die Wehe verklungen ist, ehe er ihr mit einem der kühlen Tücher, die an der Seite liegen, den Schweiß abwischt, leise, zärtlich, zu ihr wispert. Ihr seinen Halt bei jeder der starken Wehen gebend, bemerkt Enriqué erleichtert, daß sie durch ihre Magie dafür sorgt, daß keine Komplikationen eintreten ... merkt aber ebenso, wie sehr es sie anstrengt, ihr zwischendurch immer ein wenig des Wassers zu trinken gebend, nur zu gut wissend, daß es auch anders sein, verlaufen kann. Als schließlich die Preßwehen einsetzen, küßt er sie sacht auf die Stirn, ihr trotz des Protestes die Felldecken als Stütze in den Rücken legend ... nimmt sich dann eines der weichen Tücher, kommt zwischen ihre weitgeöffneten Beine, schließlich das Kind auffangend, als es herausgleitet, birgt es sofort in dem warmen Tuch, als es laut zu schreien beginnt ... lächelt dann tief, wieder zu ihr kommend, es ihr in die Arme legend, leise an ihr Ohr wispernd. "Ein bildschöner Junge, Jata ... kräftig und wunderschön, gesund. Du bist ein Wunder ... und dieses kleine Wunder hier hat deine Augen ..."

Erschöpft, aber glücklich - froh lächelnd, blickt sie auf das Kind ihn ihren Armen. "Man ... kein Wunder, daß ich ausgesehen habe, wie ein Ball ..." Lacht sie leise, als sie zu Enriqué aufblickt, ihn schließlich küsst, das Kind an ihrer Brust haltend, den Jungen immer noch fast stolz ansieht. "Er ist wirklich groß .. kräftig ... er hat deine Haare ....." Scheint sie seelig zu sein, ihre Flüche und Verwünschungen völlig vergessen. Seufzt sie leise, als sie ihre Augen schließt, kurz wieder tiefer durchatmend. "Wie soll er heißen ?" Leise, liebevolle Frage der jungen Frau, als sie ihre Augen wieder öffnet, sich insgeheim wünscht, Griffith wäre ebenso hier ... könnte sehen, was sie in ihren Armen hält ..... voller Stolz.

Die Beiden vor sich betrachtend, vertieft sich das Strahlen Enriqués noch ein wenig, als er die Zwei sacht an sich drückt, leise seufzt ... beobachtet unmerklich schmunzelnd, wie die junge Mutter erfahren ein wenig der ersten Milch aus ihrer Brust drückt, den Milchfluß so ein wenig anregt, ehe sie den Jungen anlegt, ihn trinken läßt. Sie nun langsam hinlegend, damit sie auch den Kleinen hinlegen kann, das Stillen so leichter wird, nimmt der große Ritter den Wasserkrug auf - schenkt ihr ein wenig ein, gibt ihr den Kelch, bevor er aufsteht, die Nachgeburt und die durchbluteten Decken wegnimmt, zur Seite legt, eine frische Decke unter Jata breitet ... sich schließlich auszieht, neben sie und den Kleinen legt, leise zu ihr wispert. "Ja .. er ist groß. Sehr sogar. Wenn du einverstanden bist, ich würde ihn gerne Hoan nennen ... Hoan de la Alamon san Pehélaréz. Möchtest du, daß er auch deinen Namen erbt, meine Schöne ?" Sanfte, doch trotz des liebevollen Lächelns ernstgemeinte Worte des Großen ...

Sacht lächelnd, nickt Jatanell nur. "Ja, der Name passt gut zu ihm ... Hoan ..." Seufzt sie erneut nur leise, sich an Enriqué schmiegend, ehe sie weiterspricht, leiser, diesmal fast ein wenig schwermütig. "Ich denke, ich ... belassen wir es bei Hoan de la Alamon san Pehélaréz ... der Name ..... von mir - den meines Vaters würde ihm später nur Leid bringen ... Kummer ...und das will ich ihm ersparen ....." Leise Worte ... die immer leiser werden, schließlich völlig verstummen, sie schließlich doch zu weinen beginnt, auch wenn sie es bisher zurückgehalten hatte. "Ich wünschte, Vater ... ich ..." Öffnet sie schließlich wieder ihre Augen, das Kind in ihren Armen betrachtend ...

Sie eng an sich bergend, nickt Enriqué unmerklich, dabei zärtlich über das verschwitzte, helle Haar streichend, sie weinen lassend ... erst nach einer Weile, als der Kleine eingeschlafen ist, leise, liebevoll, zu ihr wispernd. "Glaub mir ... ich wünsche es mir auch. Mehr als du glaubst ... außer ihn ... liebe ich nur euch Beide, Jata ...." Nun verstummend, seufzt der Schwarzhaarige leise ... küßt sie dann wieder sanft, die Tränen vorsichtig herabwischend, hält sie einfach nur nahe bei sich, für einen Moment auch hauchzart über das kleine Köpfchen des Jungen streichelnd.

Mit den Fingerknöcheln sacht lächelnd über die Wangen Enriqués streichend, fast strahlt, als sie ihn schließlich wieder küsst, ihre Augen dabei schließt, sich an ihn schmiegt. "Ich ..... deine Worte .. das ist mehr, als ich mir je erhofft habe, Enriqué ... ich ..." Wortlos mit erneut leicht glänzenden Augen aufsehend, schweigt sie, es wohl keiner Worte bedarf, Alles ihre Augen sagen, der erneute, sacht – liebevolle Kuss.

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Leise, wie eine entfernte Erinnerung, streifen Enriqué wispernde Gedanken, die Stimme, nach der er sich so sehnt ... sich langsam von der jungen Mutter und dem Kind lösend, wacht der Schwarzhaarige auf, blickt sich mißtrauisch in dem großen Herrenzimmer um ... die Brauen tief in die Stirn ziehend, als er Niemanden entdecken kann. Vorsichtig, um die Beiden nicht zu wecken, steht er schließlich auf, stellt sich an das Fenster, durch die dicken Bleiglasscheiben in die mondlose Nacht blickend ... atmet tief ein, keucht leise, als er erneut die leisen Worte in sich hören kann, zu leise, um sie zu verstehen. Nur ein einziger Gedanke, der ihn jetzt beherrscht, als er versucht, nach den Worten in sich zu haschen - liegt seine tiefe Sehnsucht darin, ebenso wie Hilflosigkeit, da er diese Art der Verständigung nicht kennt. #Griffith ....#

Ein leises Lachen, das in Enriqués Geist erklingt, dann ebensolch leise Worte des jungen Magiers. #Ja .. ich bin es .... Griffith..# Verklingen die Worte schließlich leise – schwingend wie ein Echo .. aber mehr nicht, nur seine Stimme.

#Wie .... das Amulett, oder ? Ich ... ich verstehe jetzt, warum du das getan hast, mich fortgeschickt ... auch wenn ich mir wünsche, du hättest es Nicht getan. Ich liebe dich, Griffith ... und zu dem Schmieden Arams mit dem, was mir Chandros angetan hätte, ich möchte bei dir sein, dich fühlen ... ich ... # Leisere, von den starken Gefühlen Enriqués durchzogene Gedanken ... Verständnis, leise Wut deswegen, Haß, Sehnsucht ... doch vor Allem die starke, fast besitzergreifende Liebe des Schwarzhaarigen, ehe er die Gedanken beendet, sich mühsam entspannt, auf eine Antwort hofft.

#Ich habe gehofft, daß du das sagst, Enriqué .... das Verstehen. Aber ich werde nicht lange hier bleiben, bald wieder gehen. Ich wollte nur fragen ... wie es dir, Jatanell, dem Kind geht ...# Leise, völlig gefühllose Worte des jungen Magiers, sie völlig wegzuschieben scheint – nur für das Wohl seiner Tochter – seines Enkelkindes Interesse zu haben scheint.

Für einen Moment graben sich die langen Krallen Enriqués in das Holz des Fensterbrettes, bricht es leicht, splittert unter seiner Kraft .... dann läßt der Schwarzhaarige wieder locker, antwortet Griffith, schwingen unbewußt erneut seine Gefühle in den Gedanken mit. #Sie sind Beide gesund ... es ist ein Junge, ich habe ihn Hoan genannt. Jatanell hat die Geburt gut überstanden, wesentlich besser, als ich befürchtete, auch wenn sie lange gedauert hat.# Verantwortungsgefühl, Stolz ... die im Vergleich schwache Zuneigung zu der Frau, die Erwachende zu dem Kind, die sich in seine Worte mischen, schließlich ebenso wie die Worte verstummen ... nur ein leiser, dumpfer Schmerz bleibt.

#Hoan ....# Wiederholt Griffith die Worte sacht .. eine Weile stumm bleibt. #Ich freue mich, daß es ihr gut geht, dem Kind ebenso – ihr miteinander klarkommt. Und sonst geht es euch gut ? Ich meine, kommt ihr mit dem Bisschen zurecht, das ich euch mitgegeben habe, den Kriegern ?# Scheint er mit Absicht die Gefühle völlig vor Enriqué zu verbergen, auf die des jungen Riesen gar nicht eingeht – stumm deswegen bleibt.

#Griffith ... warum ...# Für einen Moment zeigt sich der leise Schmerz, den die Kälte des Magiers in ihm bewirkt ... dann legt es sich, weicht der Erkenntnis, daß dieser viel erfahrener in dieser Art der Verständigung ist, seufzt Enriqué leise, ehe er ihm wieder antwortet, seine Gefühle einen Moment kühler Sachlichkeit weichen, als er seine Gedanken sendet. #Die Krieger dienen mir gut - ich habe mir inzwischen wieder ein kleines Reich geholt, sichere und erweitere es. Für Jatanell und das Kind ist gesorgt ...# Erneut verstummend, schließt der Schwarzhaarige seine Augen ... bricht es schließlich doch durch, als er seine Gedanken erneut an Griffith richtet, sein Schmerz ebenso wie seine Sehnsucht, der Hilflosigkeit gegenüber der Kälte des Magiers hindurchklingen. #Warum, Griffith ?! Warum bist du so .... kalt ... ich fühle Nichts von dir, anders, als in den letzten Monaten .....#

#Ich freue mich für dich, daß es Euch gut geht – du wieder ein Reich hast.# Unterdrückt er seine Gefühle noch immer vollkommen, nicht mit den Gefühlen des Raubritters gerechnet hat – deren Stärke. Scheint er die Worte fast überhören zu wollen ... die gewohnte, völlige Kälte in den Gedanken Griffiths. #Es ist besser so ... glaub es mir. Vergesst mich schnell, und das Leid, das ich Euch angetan habe – den Schmerz. Ich hoffe, ihr ... bitte ... vergesst mich ....# Nun doch sachte Gefühle, die Bitte darin ihn völlig aus ihren Gedanken zu verstoßen ... ihn zu vergessen.

#Niemals !!!# Vor Wut fast kochend, dauert es einige Herzschläge, ehe Enriqué sich soweit beruhigt hat, daß er wieder normal atmen kann ... schließlich erneut seine Gedanken zu dem Magier sendet, die noch immer in ihm brodelnde Wut, Liebe, sein Verlangen nach dem Weißhaarigen, durch die Worte klingen. #Niemals, Griffith. Was Jatanell tut, ist mir egal, sie kann für sich selbst entscheiden - aber ich lasse dich Nicht los ! Nie wieder ! Egal, was ich dafür zahlen muß oder was ich noch verliere ... ich will dich wieder fühlen, Griffith. Und wenn ich die gesamte Welt verbrennen muß, ich will zu dir ...#

#Dummes Kind ... irgendwann muss jeder aufgeben ... gib mich auf, auch wenn du nochmals vor Wut fast umkippst. Glaub mir, so ist es besser .. du ersparst dir viel .... aber ... ich rede nur .. ich werde dann auch wieder gehen. Es warten noch einige Dinge auf mich, die ich noch zu tun habe .. Lady Hor'rak wird bald eintreffen und ich habe noch .. ihr Zimmer herzurichten ...# Leise Gedanken Griffiths ... fast schon am Verblassen sind, aber Enriqué noch nicht völlig verlassen.

Nur ein tiefer, innerlicher Schrei, der dem Magier antwortet ... eine leise, wortlose Bitte, bevor auch diese verstummt, einer tiefen Ruhe weicht, die einem schlafenden Vulkan ähnelt. #Egal, was du sagst, Griffith ... weder dein Schweigen, noch die süßen Worte deines Dämons werden mich davon abhalten. Finde dich damit ab, ich lasse mich nicht mehr in die Irre führen !!# Harte, mit seiner Wut gefärbte Gedanken Enriqués, die den nun völlig Schwindenden des Magiers nachhallen ... dann verklingen, als der Schwarzhaarige sich von dem Fensterbrett abwendet, nach einem kurzen Blick zu Jata und dem Kind die Rüstung anlegt, aus dem Schloß reitet, in die Schlacht zurückkehrt - seine in ihm brodelnde Wut an den rasch fallenden Gegnern herausläßt, deren Leichen, die unter den Hufen seines Rosses zermalmt werden, nicht mehr zählt.

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Mit einem leisen Keuchen zurücksinkend, schließt Griffith seine Augen, ihn die Verbindung angestrengt hatte. Öffnet er seine Augen wieder, als er aufsteht, schließlich sein Zimmer verlassend. Standen noch viele Dinge an, die er zu tun hatte, ehe seine zukünftige Gemahlin eintreffen würde. Hatte Avengera beschlossen, daß er noch Kinder zu bekommen hatte ... aber das war ihm im Moment egal, hing er mit seinen Gedanken wo völlig anders. Vergehen so fast Wochen, ehe seine Braut eintrifft, sie sich doch verspätet hatte, noch Etwas zu erledigen gehabt. Doch Griffith würde gar nicht nachfragen, sie ebenso ein kalter, dreckiger Misthaufen war, wie Chandros. Rührt er sie auch nicht an, sogar in einem anderen Zimmer schläft als sie. Würde er aber früher oder später doch Hand an sie legen müssen .. Kinder zeugen. Graut es ihm schon davor, jede Nacht Stunden wach liegt. Sucht er dann heimlich immer etwas Trost bei Enriqué, immer nur kurz mit ihm spricht, sich über ihr Wohl erkundigt. Meist war er danach immer Etwas glücklicher, auch wenn er nur noch trauriger wurde ... kaum noch Lust hatte, zu schlafen, oder aufzustehen, wenn er endlich eingeschlafen war, aufstehen sollte. Vergehen so Wochen - Monate ..... immer ruhiger wird, kaum noch Lust zu Etwas hat ..... sich nur noch das Eine wünscht .. bei Enriqué zu sein .. Bei Jatanell, Hoan ... aber gesteht es sich selbst Nicht ein, es Niemals zugeben würde. Nie.

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Von seinem schwarzen Schlachtroß herabsteigend, gibt Enriqué es den Stallknechten, nickt nur kurz, als Targos das Kommando übernimmt, Beute und Sklaven verteilt werden ... die neugewonnenen Soldaten des besiegten Lords in sein stetig wachsendes Heer integriert werden. Ohne weitere Worte stapft der Schwarzhaarige durch die Gänge, lächelt hart, als er schon von Weitem die Stimmen der Kinder hören kann, das Lachen Jatanells ... betritt dann den riesigen, sonnendurchfluteten Garten, lacht nun selbst laut auf, als Hoan auf ihn zugestürmt kommt, das blutbefleckte Cape aus den Skalpen der besiegten Gegner von den Schultern Enriqués herabnimmt, ebenso wie das schwarze Wolfsfell, bewundernd zu seinem Vater aufsieht, als ihm dieser hart lächelnd den Skalp des Lords zeigt. "Wieder Einer mehr für dein Cape, Vater ...." Tiefer, harter Stolz, der für einen Moment aus den blauen Augen des großen Kriegers blitzt ... für seine zehn Jahre war Hoan hochgewachsen, kräftig durch das Training, das ihm sein Vater abverlangte ... schon geübt im Kampf mit dem Schwert, ebenso stark und ungestüm wie er selbst. Dann wandelt sein Blick sich, als nun auch die beiden Mädchen herangelaufen kommen, ebenso schön, schlank, wie ihre Mutter ... nimmt sie in seine Arme, mit Stolz bemerkend, daß sie vor seiner blutverschmierten Rüstung nicht zurückzucken, als sie ihn umschlingen. Erst nach einigen Herzschlägen läßt er sie los, legt seine Hand schwer, aber sanft auf die Schulter seines Sohnes - geht zu Jatanell, die in dem wieder herrlich blühenden Rosengarten sitzt ... kniet sich dann vor sie, zärtlich über ihren gewölbten Bauch streichend, ehe er sie verlangend küßt, leise an ihre Lippen wispert. "Du bist ein Wunder, Jata ..." Für einen Augenblick durchzuckt ihn eine andere Erinnerung ... denkt er zurück an die Monate nach Hoans Geburt, wenn Griffith sich hin und wieder in der Nacht gemeldet, mit ihm geredet hatte ... die nur zu deutlich wachsende Müdigkeit, Gleichgültigkeit, welche dessen Gedanken begleitet hatten, nur unwesentlich von Enriqué gemildert werden konnten ... dessen Verabschiedung nach nicht Einmal einem halben Jahr, der völligen Stille, die seitdem herrschte. Seine Gedanken beiseiteschiebend, als er den Fuß des Ungeborenen fühlt, der sich in seine Hand bohrt, lacht der Schwarzhaarige leise auf - küßt Jata erneut zärtlich, sie sanft an sich ziehend, wohlwissend, daß sie und die Kinder Alles waren, das ihm noch geblieben war.

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"Wie du meinst ..." Leise Worte Griffiths, das Toben seiner Gattin kaum beachtend. "Du hörst mir doch gar Nicht zu ?!" Erneut kreischt die hellere Stimme der Frau auf, als sie Griffith am Handgelenk packt, dieser es ihr nur wegreißt, seine Fänge fletscht. "Tu was du willst ..... es ist mir egal. Von mir aus mach es ....." Kalte, ausdruckslose Worte Griffiths, als er seinen Blick wieder abwendet, gar nicht mehr auf ihr Geschrei - ihr Toben achtend. Lehnt er sich wieder zurück, seine Augen ein wenig schließend ... nur seufzt. Kocht sie nur vor Wut, schließlich gegen den Sessel schlagend. "Warum ... ich wünschte, du hättest mehr von Chandros ... diese Verschmelzung war nur ... Zeitverschwendung !" Brüllt sie nochmals wütend auf, als sie sich abwendet, ihren Rock raffend. Knurrt er nur leise, ihr ein "Zisch ab, du schwangere Kuh ..." zu. Verengen sich die Augen Griffiths, leise knurrend, als er im Sessel zusammensackt, seine Krallen in den Sessel schlagend. War es jetzt das dritte Kind ...... er wohl nicht darum kam ... hatte es ihm Avengera befohlen, und er gegen den Willen seiner Göttin machtlos war. Wuchsen seine Kinder zu kalten, brutalen Kriegern auf, ihr Ältester inzwischen mit seinen acht Jahren grausamer war, als er es mit Zwanzig. Hatte er den Kontakt zu Enriqué schon vor Jahren abgebrochen, es besser so gewesen war, als Hor'rak es herausbekommen hatte ... sie ihm das Daru eingesetzt, so wie jedem anderen Krieger in seinem Reich, er sie noch besser kontrollieren konnte als vorher, sogar ihre Gedanken lesen. Allerdings war der Kontakt zu Enriqué .. dem Kind und auch Jatanell so völlig verstummt. Aber kümmerte er sich nicht mehr darum, es ihnen bestimmt gut ging .... er Enriqué völlig vertraute. Steht er nun auf ... zu dem Balkon gehend, seine Krallen in das schwarze Gestein schlagend, überlegt er, was ihn noch daran hinderte, einfach zu springen - zu sterben, dem Dreck von Leben ein Ende zu machen. Doch begräbt er seine Gedanken, als er sich abwendet, wieder in seinen Sessel setzt, einfach in die Nacht hinausstarrend, Nichts weiter mehr sagend, nur die Finsternis begrüßend.

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Laut aufknurrend, rammt Enriqué seinen Dolch in die Landkarte, kratzen seine langen, harten Krallen über die hölzerne Tischplatte ... nickt er schließlich, als er die ebenso wütenden Worte seines Sohnes hört. "Der Schwarze König herrscht jetzt über mehr als die Hälfte von Midland ... alle Länder südlich und westlich der BlackRocks. Die Gerüchte berichten, daß er ein Ungeheuer sei, mit Tod und Schmerz herrscht, die Gedanken und Körper seiner Krieger, Slaven kontrolliert ...." Ebenso dunkel erklingende Stimme, wie die seines Vaters ... dann sieht der junge Mann zu ihm auf, lächelt hart, als er dessen rotglühenden Blick sieht, weiterspricht. "Wir sind soweit, Vater ... wenn wir Morgen gesiegt haben, du den letzten Skalp an dein Cape nähen lassen kannst, beherrschen wir das Land von den Eistundren bis herab zu den Großen Bergen ... von der West- bis zur Ostküste. Wenn das Regiment der Skorpione nächsten Mond zu uns stößt, können wir angreifen, Vater." Seinen Sohn kurz musternd, mildert sich das wütende Rot in den Augen Enriqués, wird durch deutlichen Stolz ersetzt ... schlägt er ihm auf die ebenso kräftige Schulter, zieht ihn kurz an sich, spricht leise zu ihm. "Auch ich zählte zwanzig Sommer, als ich die Herrschaft über das kleine Tal übernahm, von dem ich dir erzählte ... und du bist ebenso stark wie ich es war, ein guter Kriegsherr - und ein wenig klüger, als ich damals. Denke, das hast du von deiner Mutter - ebenso wie ihre Augen." Seinen Vater kurz, hart, umarmend, huscht ein durch den Krieg um sie herum hartes Lächeln über seine Züge ... dann löst Hoan sich wieder, beugt sich über die Karte, kurz über die Stelle streichend, an der ihr Heimatschloß liegt. "Ich frage mich, ob mein Brüderchen schon da ist ... ich freue mich schon, Mama und die Anderen wiederzusehen, bevor wir gegen Griffith ziehen ..." Nur kurz die Stelle, an die Hoan zeigt, mit seinem Blick streifend, knurrt der Ältere leise, ehe er sich abwendet ... für einen Moment über die blutverschmierte, alte Rüstung streicht, die ihm der Weißhaarige damals geschenkt hatte. "Vater ?" Auf das erneute Knurren nur leise seufzend, kommt Hoan nun neben ihm, legt ihm die Hand auf die breite, starke Schulter. "Ich wünsche dir, daß er wieder aufwacht, deine Liebe erwidern wird, Vater ..." Nur ein Nicken Enriqués ... dann klopft er kurz, hart, auf den Rücken seines Sohnes, ehe er wieder zu der Karte zurückgeht, mit ihm die Strategie für die morgige Endschlacht bespricht.

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"Zwanzig Jahre ... langweilige Jahre ...." Tonlose, leise Worte, als der Weißhaarige über das Fell der Schlange streicht, sich das Tier fest um seinen Arm gewunden hatte, ihn fast abschnürte. Nur ein dunkles, leises Zischen des Tieres .. mit der Zunge über die kalte, weiße Haut streichend. "Enriqué und sein Sohn haben sich gut geschlagen, meinst du nicht auch ? Ich habe nicht erwartet, daß er still wartet, er ist ein Kämpfer und ein Krieger - ein wirklicher Raubritter .... er wird es noch weit bringen ....." Blickt er die Schlange aus seinem verbliebenem Auge an, das Andere ihm schon längst fehlte, durch einen Panzer seines Darus völlig verdeckt, die noch immer tiefe Wunde verschlossen. "Vielleicht ......" Horcht Griffith schließlich auf, als er das sachte Klopfen hört, der Besucher aber nicht wartet ... einfach eintritt. "Was willst du ..... Zai'ur ?" Blickt er aus dem lila Auge zu seinem Sohn auf, der sich nur vor seinem Vater verbeugt, leise knurrt. "Ich wollte Euch nur informieren, mein König, daß es ....." "Ich weiß, Zai'ur ..... ich kann deine Gedanken hören ... ebenso die meiner Boten und Krieger. Was bist du noch hier, und willst es mir sagen ? Ich bin nicht dumm, Zai. Vielleicht ... ich weiß, daß du mich für ein überflüssiges Relikt hältst - Kind. Aber ich - so lange ich lebe, hast du mir zu gehorchen, tust, was ich von dir will ... wenn ich sterbe, dann gehört dir Alles, aber vorher nicht." Ein leises Knurren Zai's als er sich sacht verbeugt, dunkel lächelt. "Verzeiht mir, mein König. Ich vergaß ..... und was Euren Tod betrifft, ich hoffe, es wird nicht mehr allzulange dauern." Richtet sich der weißhaarige Nachtschwärmer wieder auf, ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer verschwindend, Griffith wieder alleine lässt. "Vielleicht hat er recht, mein Kleines. Vielleicht ... ich ..... sehne mich so sehr nach meinem Tod ..." Leise Worte Griffiths, als er sein Auge schließt, leise keucht, als er den Biss des Tieres in seinem Hals spürt - das Wirken des Giftes. Packt er das Tier am Hals, als er es auf den Boden wirft ..... es sofort unter den Tisch kriecht. Würde seine Gattin bald einen nächsten Sohn gebären, wie die vier Anderen. Auch wieder nur ein weiteres, gefühlskaltes Wesen, nur für das Töten und das Gehorchen geboren, als Diener für ihre Göttin. Interessierte ihn das aufziehende Heer nicht ..... es ihm egal war, ob sein Reich fiel, oder er ..... wünscht er es sich fast ... darauf hofft.

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Sich leicht in den Steigbügel seines Rosses aufrichtend, nickt Enriqué, als er über das riesige Heer blickt, das sich in den Ebenen sammelte, geordnet, wohlorganisiert ... lächelt dann hart, als er Hoan sieht, der sich vom Captain des Skorpionregiments löst, zu ihm auf den Hügel geritten kommt - die langen, wehenden, pechschwarzen Haare über einem ebensolchen schwarzen Wolfsfell, wie es auch über seinen eigenen Schultern liegt, das Tier zu ihrem Wappen geworden war. Respektvoll grüßend, nickt der junge Mann auf die Frage des Älteren - betrachtet sich dieser dann stolz, wie die Flotte anlegt, die ersten Truppen mit ihren Versorgungszügen in die Schiffe steigen, die von der Meerseite aus von den Kriegsschiffen des Skorpionkriegerregiments beschützt wurden. "Es ist soweit ..." Leise, harte Worte Enriqués ... dann schließt er kurz seine Augen, als er daran zurückdenkt, wie er sich von Jatanell und den Kindern verabschiedet hatte ... sie sehr wohl wußte, daß er trotz seiner Liebe zu ihr versuchen würde, Griffith zurückzugewinnen. Die Kampfmagier zu ihrem Schutz zurücklassend, ebenso wie Hunderttausend seiner besten Krieger, um jeden Angriff zu vereiteln, sammelt Enriqué nun seine Armee, um überzusetzen, Griffith zu besiegen - fast neunhunderttausend Soldaten unter seinem Banner vereinigt hatte, die Krieger seines inzwischen riesigen Reiches, einzig, um zu dem Mann zu gelangen, den er noch immer liebt.

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Schon seit Stunden saß er in der Hocke vor dem Kamin, betrachtete sich das blaue Feuer, das noch immer brannte, das Holz völlig verschlungen hatte bis auf wenige Scheite. Hebt Griffith nur kurz seinen Blick, als er zu Zai, Jaruk und Fatre aufblickt, die drei Brüder in voller Rüstung vor ihrem Vater standen, die Klauen ebenso wie er eng um den Körper gelegt. Doch anders als sein Daru bei weitem nicht so alt, so stark, daß es fast den ganzen Körper ihrer Wirte umschlang. "Lass sie kommen .. sollen sie nur .. ihre Armee hat kaum eine Chance, auch wenn sie fast das Doppelte an Männern und Kriegern besitzen, es sind nur Menschen ... Krieger .. Skorpione ..... ich will, daß ihr sie Alle vernichtet." Leicht seine Fänge fletschend, richtet sich Griffith auf, seine Knochen dabei fast erschreckend laut knacken. "Mach Euch auf den Weg ..... ich werde ... vielleicht nachkommen, wenn Eure Mutter euren Bruder geboren hat." Nicken die Drei nur, als sie sich sofort abwenden, man nur die Schreie Hor'raks hören kann, die durch die noch dunkleren Mauen hallen. Knurrt Griffith nur dunkel, als er sein Weib hört, die Krallen in die Wand schlagend, macht er sich schließlich auf, wie es sich für ihn gehörte, zu seinem Weib zu gehen, ihr beizustehen ...

Leise knurrend über die Krieger blickend, die sich hinter und unter ihm sammeln, richtet Enriqué seinen Blick dann auf das pechschwarze Schloß, das hinter dem riesigen Heer aufragt, das sich zwischen ihn und Griffith stellt. Ein kurzer Wink des Kriegsherrn - dann reitet er langsam nach unten, zu dem Regiment der Skorpionkrieger, nickt, als die Magier und Priester seines Heeres nun zusammen die Kraft der Krieger erhöhen, auf den Boden einwirken ... schließlich den Panzern der Skorpione mehr Schutz geben, damit diese den Angriffen der Kampfmagier mehr Widerstand leisten können. Erst dann gibt Enriqué das Zeichen zum Angriff, den Schlachtruf seiner Familie brüllend, voller Stolz die Erwiderung aus hunderttausenden Kehlen hörend, ebenso wie die wütende Erwiderung des gegnerischen Heeres ... reitet ihnen dann mit den Skorpionkriegern entgegen, einen Keil in die Gegner schlagend, die Krieger in seinem Weg zerfleischend, um an die Kampfmagier zu kommen, die seine Soldaten so leicht wie Korn niedermähen. Erst, als die Nacht hereinbricht, sieht Enriqué laut knurrend auf ... schleudert dann den Kopf des Nachtschwärmers von seinem Schwert, als er nun den letzten Weg zu dem Schloß zurücklegt, laut knurrend nach Griffith brüllt, während seine wenigen Wunden sich sofort wieder schließen.

Griffith hatte nur einige Stunden mit dem Kampf verbracht, eigentlich keine große Lust dazu gehabt hatte. Die teilweise fast tödlichen Wunden völlig abgetan hatte. War Hor'rak bei der Geburt gestorben, das Kind zu groß für die schlanke Nachtschwärmerin gewesen war. Aber insgeheim ist der alte Magier fast froh, daß sie tot ist - vielleicht bedeutete es für ihn eine Befreiung. Ebenso zwei seiner Söhne nur tot aufgefunden hatte ... völlig zerrissen ... wie von Tieren zerfleddert. Blickt er mit dem üblichen, kalten, ausdruckslosen Blick nach unten, Enriqué brüllen hörend, ignorierend. Wendet er sich ab, als er sich auf seinen Sessel setzt, mit seinen Gedanken seinen Kriegern den Rückzug in die Dungeons befehlend. Öffnet er sein Auge wieder .. wartet er einfach ... das Kind in einem anderen Zimmer, in seinem Bett liegend, leise atmend, schlafend.

Erneut laut aufbrüllend, als die Krieger fliehen, beachtet Enriqué sie nicht weiter ... läuft dann weiter hinauf, richtet sich nach seinem Instinkt, schließlich die Tür eines großen Zimmers öffnend, das am Ende eines Ganges liegt - leise aufkeucht, nun hereingeht, die Tür hinter sich schließt. Den schlanken Mann vor sich betrachtend, dessen Körper fast völlig von einer dunklen, an scharfe Klingen erinnernden Rüstung bedeckt ist, die langen Krallen, die sich um seinen Körper, die Rüstung gelegt haben, ebenso wie das fessellange, helle, weiße Haar, kommt Enriqué näher - spricht schließlich leise zu ihm. "Wer bist du ?"

"Weder der Eine, noch der Andere .... aber ......was willst du hier ?" Kalte, eisige Worte Griffiths, sich Enriqué nicht zugewandt hatte, es ihm egal ist. Blickt er nicht auf, sein Gesicht unter dem weißen, langen Haar völlig verdeckt, die Hände auf die Lehnen des Sessels ruhend, leise, kaum hörbar atmend.

"Du weißt genau, weshalb ich hier bin ! Ich will dich ... und zu den Schmieden Arams mit deiner Kälte und Gleichgültigkeit !" Erneut aufknurrend, brennen seine Augen wieder auf, als der Krieger jetzt zu Griffith kommt, ihn am Kragen packt - die tiefen Schnitte nicht beachtet, die er sich an dessen Panzer reißt.

"Du hast mich jetzt, und ? Was jetzt ? Ich bin nicht mehr der, der ich von zwanzig Jahren war, ich bin älter - reifer geworden ..... und bin jetzt, was ich bin ... so Etwas nennt man auch unter den einfachen Menschen vergebene Liebesmühe ..... und jetzt, lass mich in Ruhe, du hast gewonnen .. mein Reich eingenommen - und, was jetzt ?" Blickt er Enriqué aus seinem verbliebenen Auge an, völlig kalt - gefühllos.

Für einen Moment verstärkt sich das wütende Rot noch in den Augen Enriqués ... dann schwindet es völlig, als der Schwarzhaarige seine Lippen zusammenpreßt, schließlich unmerklich nickt, leise spricht, während er mit der Linken in seinen Nacken faßt. "Das bist du, Griffith ... älter, reifer geworden, trotz dieser Veränderungen noch immer so schön, wie damals, als du mich fortbringen hast lassen. Damals habe ich mir Etwas geschworen ..." Nun das Amulett abnehmend, legt er es um den Hals des Schlankeren ... streicht mit seiner Rechten über dessen Wange, leise dabei wispernd. "Was hat dich nur so kalt gemacht, Griffith ...."

"Ich habe nur eingesehen, daß es Nichts bringt, gegen Chandros zu kämpfen, habe ihm meinen Körper überlassen - was früher war, war früher, Enriqué. Ich dumm und jung ..." Mehr Nicht, das Griffith sagt, noch immer Enriqué nur anstarrend.

Nur unmerklich den Kopf schüttelnd, zieht ihn Enriqué nun eng an sich ... achtet nicht weiter auf die scharfen Klingen von Griffiths Panzer, die durch seine Rüstung dringen, als er ihn nun küßt ... all seine Sehnsucht, sein Verlangen, in diesen Kuß legt, die so vertrauten, vermißten Lippen, den schlanken Körper, mehr als nur genießend.

Nur seine Brauen zusammenziehend bei dem Kuss, knurrt Griffith leise, als er schließlich seinen Arm nach oben stemmt, den Größeren so von sich schubsend mit aller Kraft, daß dieser fast durch das Zimmer fliegt. Knurrt Griffith noch immer dunkel. "Lass diese Scheiße! Ich liebe dich schon lange nicht mehr ... damals war ich jung und dumm, wusste es nicht besser. Aber jetzt bin ich, wie ich schon immer hätte sein sollen ..... Avengera ist endlich stolz auf mich." Dunkle Worte des Weißhaarigen, als sich die Klauen aus der dunklen, blauschwarzen Rüstung lösen ... sich sacht bewegen.

Sich gekonnt abfangend, erwacht erneut das wütende Rot in den tiefblauen Augen Enriqués ... knurrt er nun laut, als er sich aufrichtet, zu dem Weißhaarigen spricht. "Avengera ?! Möge Aram sie zermalmen ... als ob es Jemals wichtig war, was sie von dir dachte, sie hat dich nur benutzt, das weißt du so gut wie ich ... wie siehst du dich, Griffith ? Bist du denn stolz auf das, was du geworden bist ? Bist du es wirklich ?"

"Vielleicht bin ich das ... genauso stolz wie du auf das, was du geleistet hast. Und Avengera, sie ist meine Göttin, meine Herrin .... meine Großmutter. Ich bin ihr zur Treue verpflichtet, und du bist schließlich Derjenige, der sich mehr an Treue und Ehre klammert, als ich. Wenn du nur da bist, mich fertig zu machen, mir das zunichte machen, was ich mir aufgebaut habe .. bitte, aber du bringst mich nicht davon ab meiner Göttin - meinem Glauben zu entsagen. Vorher töte ich dich ...." Rauhe, dunkle Worte Griffiths.

"Großmutter ?" Für einen Moment ist Enriqué völlig verdutzt ... dann lacht er leise, ehe er schließlich nickt, mehr zu sich selbst spricht. "Dann wundert mich Nichts mehr ... ebensowenig, daß sie dich so geformt hat. Mir ist egal, woran du glaubst ... ebenso wie mir egal ist, was du regierst, wie du es tust ... ich will nur dich. Seitdem du mich hast wegbringen lassen, war das Alles, was ich wollte." Mit diesen Worten näherkommend, bleibt der Schwarzhaarige schließlich wieder vor ihm stehen ... lächelt unmerklich, als er ihn betrachtet. "Du bist wirklich stark geworden ...."

Sich sofort von dem Größeren abwendend, geht er zu dem breiten Tisch hinüber, Nichts erwidert auf die Worte. "So so ...." Nimmt er nun einen Schluck des Blutes, dann noch im Kelch ist, auch wenn schon kühl, leicht angetrocknet ist. "Und wenn ich nicht will ? Du kennst mich Nicht ... Chandros hat viel in mir verändert ... mehr er, als Griffith. Ich bin nicht mehr derselbe, und das ist gut so ... und nun lass mich in Frieden, ich habe keine Lust mehr, dazu mit dir zu reden. Pack dich und verschwinde, oder töte mich, aber hör auf, mir die Ohren vollzusabbern .."

Nur leise aufknurrend bei den Worten, spuckt Enriqué kurz aus - kommt nun zu Griffith, packt ihn sich, dessen Kopf zu sich nach Hinten drehend, wispert leise, hart, an dessen Wange. "Du weißt genau, daß ich dich nicht töte - ich KANN dich nicht töten, weil ich dich liebe, verdammt ... auch wenn deine Alte es dir scheinbar herausgeprügelt hat, dich zu einem Eisklotz machte ... ich liebe dich und du hast es mich gelehrt !!"

"Weder meine Alte, noch Avengera oder meine Söhne haben dazu beigetragen. Ich habe diesen Weg selbst gewählt ..... und Liebe ..... ist nur ein Gefühl, aber Hass und Kälte das Leben, das solltest du am Besten wissen ...." Noch immer kühle Worte Griffiths, selbst jetzt keine Regung in dem hellen, kalten Gesicht.

"Du redest Schwachsinn, Griffith ... ich habe gehaßt, ja - aber ich war Niemals kalt, ebensowenig wie ich Kälte erfuhr. Es gibt überall Liebe, wenn man sie kennt. Wenn du umgeben bist von Kälte und Haß, dann erwiderst du sie ... komm mit mir, lerne ein anderes Leben kennen. Bitte ...." An die Wange, das Ohr des Weißhaarigen wispernd, stutzt Enriqué plötzlich bei einem bekannten, leisen Geräusch ... löst sich dann von Griffith, wieder in den Gang gehend, weiterhorchend. Nun eine andere Tür öffnend, stockt der Krieger merklich - geht dann entschlossen zu dem kleinen Bettchen, nimmt vorsichtig das weinende Neugeborene heraus, wispert leise, beruhigend zu ihm - nickt, als es sich langsam beruhigt. Ein kurzer Blick ... dann nickt der Große ein weiteres Mal, als er die Flasche sieht, nimmt sie ebenso wie einige der Windeltücher, weichen Felle mit, kehrt wieder zu Griffith zurück. "Dein Sohn, unverkennbar ... er ist so schön wie du, hat dasselbe Lächeln, Griffith." Leise, sanfte Worte ... dann setzt sich Enriqué auf das Bett, hält den Kleinen erfahren in seinem Arm, als er ihm die Flasche gibt, unmerklich nickt, als das Kleine heißhungrig zu trinken beginnt.

"Nein, Enriqué .. ich werde Nicht mit dir kommen. Ich werde hierbleiben. Ich lebe seit fast 2100 Jahren hier, Nichts bringt mich hier mehr fort. Und was das Kind betrifft ..... nur ein weiterer Mörder und Krieger ... mehr nicht ... genauso wie seine Brüder, wertloser Dreck ..... wie ihre Mutter .. ich ... nimm das Balg mit, wenn du willst, mach damit, was du willst .. ich brauche es Nicht ..... wollte es Nie haben, ebenso wie die andern Drei ..... alles Bastarde, wertloser Müll ...." Nun mit langsamen, fast ein wenig zittrigen Schritten zum Balkon gehend, wieder hinunterblickend, fast dabei bebend. Streicht er sich mit den langen, dunklen Rüstungskrallen über sein Gesicht, die Rüstung über der klaffenden, noch immer blutenden Wunde, die seit fast 10 Jahren noch immer nicht verheilt war. Lehnt er sich vornüber ... überlegt.

Die Brauen tief in die Augen ziehend, als er den Worten des Weißhaarigen zuhört , nickt Enriqué unmerklich, als das Baby eingeschlafen ist, legt es vorsichtig auf die weichen Felle vor dem noch schwach glimmenden Kamin - steht dann auf, mit wenigen Handgriffen die Rüstung von seinem Körper lösend, legt sie ebenso wie seine Kleidung beiseite, ehe er auf den Balkon tritt, hinter Griffith, ihm sanft, liebevoll, über die langen, weißen Haare, die scharfen Klauen auf dessen Rücken streichend ... schmiegt sich eng daran, ungeachtet der leichten Wunden, die er sich an der scharfen Rüstung reißt, an dessen Ohr wispernd. "Zwanzig Jahre habe ich auf diesen Moment gewartet ... laß mich dich fühlen, Griffith. Nur diese eine Nacht ... Bitte, Griffith, schenk mir ein paar Stunden mit dir ... du verlierst Nichts dabei. Ein paar Stunden für einen Unsterblichen ... ein Wimpernschlag, nicht mehr. Bitte ...."

Zieht sich die Rüstung auf Griffiths Haut fast zusammen, als er ausweicht ...zurücktritt, seinen Kopf noch immer gesenkt haltend, Enriqué mit der gestreckten Hand von sich haltend. "Nein, Enriqué .. ich will das nicht ....." Nun doch ein leises Funkeln von Gefühlen in seinen Worten, aber nur Unbehagen - Angst.

Ihn sofort an der Hand packend, die an seinem Körper anliegt, wirft ihn der Schwarzhaarige zurück ins Zimmer, dort auf den Boden ... kniet sich dann neben, halb über ihn, wispert leise, ihm über die unverdeckte Wange streichend - spiegeln sich die verschiedensten Gefühle in den blauen Augen Enriqués, ehe nur seine Liebe, Sorge, bleiben. "Wovor fürchtest du dich, Griffith ? Du bist ein Gott ... ein Dämon, ein Magier und Krieger ... so mächtig, daß du selbst die Götter nicht zu fürchten hast. Wovor fürchtest du dich so sehr, daß du lieber sterben würdest ?"

Seine Brauen zusammenziehend, nach hinten rutschend, versucht Griffith wieder aufzustehen. "Ich habe die Nase voll ....." Leise, aber fast brüllende Worte Griffiths, geht sein Atem inzwischen heftiger, fliehen will, als er Enriqué beiseite schubst .....so aufstehen kann.

Ihn sofort packend, wieder auf den Boden schmetternd, hält der Schwarzhaarige ihm den Mund zu - atmet erleichtert ein, da das Baby weiterschläft, spricht nun wieder zu dem Weißhaarigen als er seine Hand wegnimmt, sich nahe zu ihm beugt. "Du Vollidiot - wenn du so brüllst, wacht er wieder auf ! Und wenn hier Einer die Nase voll hat, dann bin ich es - von deiner Kälte, Gleichgültigkeit ... ich habe nicht All diese Schlachten mit der Heilkraft überlebt, die du ! mir gegeben hast, damit Chandros mich nicht töten, ich für dich leben kann, damit du mir jetzt so feige abhaust ! Nie wieder, Griffith ..." Mit diesen Worten endend, küßt er den Schlankeren erneut ... gräbt seine Hand in dessen weiche, weißfließende Haare, ehe er leise keuchend an dessen Lippen wispert. "Ich liebe dich so sehr, Griffith ... nicht Einmal der Tod könnte mich von dir fernhalten, wenn ich sterben könnte ..."

"Lass mich in RUHE !" Nun laut schreiend, schmettert er Enriqué von sich, das Kind ihm völlig egal ist. Springt er schließlich auf, zu dem breiten Tor laufend, verschwindet er sofort aus dem Zimmer, die Türe hinter sich zufallen lassend. Stolpert er schließlich die Treppen hinab, einfach nur einen Ausweg suchend .. fast weint.

Sich erneut abfangend, flucht der Schwarzhaarige leise ... schlüpft dann in seine Hose, die Stiefel, reißt die Tür auf, ihm mit einem "Du verdammter, sturer ..." hinterherlaufend, die Treppen in großen Sprüngen nehmend, ihm mit langen Schritten hinterherlaufend. In einem der Gänge holt Enriqué ihn schließlich ein, packt ihn an einer der großen Klauen, wirft ihn an die Wand - preßt ihn mit seinem Körper an den schleimigen Stein der Mauer, hart zu ihm sprechend, leise dabei knurrend. "Niemals, Griffith - ich lasse dich nicht mehr gehen, Niemals !!"

Sich beherrschen müssend, nicht einfach die Wand zu zertrümmern, graben sich die dunklen Krallen in den Stein, den Schleim daran. Keucht er leise, keinen Widerstand mehr leistet, nun doch zu weinen beginnend, fast zusammenbricht. " Du verstehst nicht ... ich kann – darf nicht ! Sie ... lass mich gehen ... vergiss mich ... bitte."

Bei den leisen Worten aufkeuchend, wird der Griff des Schwarzhaarigen sanfter, streicht er mit seinen Lippen über die Wange Griffith, die Tränen zärtlich davon herabküssend ... löst sich ein wenig mit ihm von der Wand, wispert leise, liebevoll, zu ihm, kost mit seiner Hand über dessen Hals, die weichen, weißen Haare. "Was darfst du nicht, Griffith ? Sag es mir ... bitte ..."

Sich noch immer fast aus den Zärtlichkeiten Enriqués windend, krallt er sich noch immer an der Wand fest, leise schluchzt. "Ich darf dich nicht .... sie hat es mir verboten .. ich .. sie .. fügt Schmerz zu, tötet die Kinder ... sie hat gedroht. Bitte, lass mich ... nicht noch mehr Leid ... ich halte den Schmerz nicht mehr aus .." Weiß Griffith nicht, was er tun soll, zitternd an der Wand lehnend.

"Wer hat gedroht ?! Was ist mit deinen Kindern und welcher Schmerz ?!! Sprich endlich deutlich, Griffith, verdammt ...." Hilflose Wut, die aus der leisen Stimme des Schwarzhaarigen klingt, als er Griffith nun in seinem Griff dreht ... vorsichtig an die Wand lehnt, ihn besorgt ansieht.

"Avengera ... sie hat gedroht, wenn ich Nicht tue, was sie wünscht ... ihrem Sohn ein guter Sohn bin, würde sie .... die Kinder, meine Söhne töten, die Kinder meiner Männer. Aber zuvor hat sie .... mir ... ich ... kanns dir nicht sagen, bitte .. ich ... schäme mich dafür so sehr." Seinen Blick noch immer abgewendet haltend, sieht Griffith nicht auf.

Völlig bei den Worten erstarrend, weiten sich die entsetzten Augen Enriqués ... zieht er ihn schließlich sanft in seine Arme, leise zu ihm wispernd, hört man den leisen Schock auch durch seine Stimme. "Avengera ... das ... wie kann man nur so dermaßen ... du bist ihr Enkel ... und weshalb mußt du dich schämen ? Du weißt, daß ich dich liebe, es gibt Nichts, wofür du dich vor mir schämen müßtest, Griffith ...."

Nun doch langsam zu Enriqué aufblickend, schließt er das eine Auge wieder, tiefer, fast zitternd atmend, nach Luft wirklich ringen muss. "Ich .... weißt du, wie es ist, wenn Wunden nicht verheilen ? Schlecht anheilen und dann wieder aufbrechen ?" Schluckt Griffith nochmals trocken ... aber weiter nicht spricht, noch mit sich ringen muss.

Für einen Augenblick die Brauen ein wenig senkend, nickt Enriqué schließlich ... flucht dann leise, spricht ebenso leise zu dem Schlankeren. "Ja - nicht von mir, vor Allem nicht, seit du mir die Heilkraft gegeben hast ... aber mein Vater starb an solchen Wunden, die ihm ein Magier schlug. Sie heilten nicht ... selbst Heiler versagten. Mein Vater starb an dem Gift, dem Wundbrand, den diese Wunden verursachten ... ich kenne es, ich habe bis zu seinem letzten Atemzug bei ihm gewacht, zwei Jahre, ehe ich dich zum ersten Mal sah." Leise, durch den vergangenen Schmerz fast harte Worte ... dann schließt der Schwarzhaarige seine Augen, ehe er wieder zu Griffith sieht, für einen Herzschlag seine Gefühle für diesen in den blauen Augen brennen.

Nur ein Nicken Griffiths, als er nickt, leise wispert. "Dann weißt du, was ich meine. Unter dieser Rüstung .. ich ..." Schließt er nun sein Auge, leise keucht, als er schließlich seine Krallen unter den Panzer seines Gesichtes gräbt, ihn schließlich mit leisem, schmerzverzerrtem Keuchen löst, das Blut schon seine Haut hinabrinnt, bevor er es überhaupt recht abgehoben hat. Blickt er schließlich wieder zu Enriqué auf, als der Panzer sich schließlich zurückbildet. "Mein Gesicht ist nur ein kleiner Teil von dem, was sie mir angetan hat ...." Leises Wispern, als er sein Auge schließt, das Blut, das aus der riesigen Wunde, tritt nicht beachtet.

Für einen Moment verhärtet sich das Gesicht Enriqués, als er auf die Wunde blickt ... die Höhle, die sich durch das fehlende Auge bildet, die rohen Muskeln, Adern, da die Haut in der Hälfte des Gesichtes völlig fehlt, teilweise auch die Muskeln, der blanke Knochen durchschimmert. "Bei Aram ... das ... ist so grausam ..." Ihn nun eng an sich ziehend, bebt der Schwarzhaarige vor unterdrückter Wut, dem Schmerz, den der Schmerz des Magiers in ihm öffnet - beugt sich schließlich vor, küßt ihm die Blutstropfen vom Kinn, die aus der Wunde rinnen, leise an dessen helle Haut keuchend.

Sein Auge geschlossen haltend, fühlt Griffith nur, wie das Blut weiterhin die Wunde hinabrinnt ... seinen Körper völlig nässt. Formt er nach einigen Augenblicken wieder die Rüstung darüber, schließlich in Enriqués Armen zusammensackt – sich noch mit seinen Fingern an ihm festhalten will, es kaum schafft. "Ich will hier weg, Enriqué .. bitte ...." Leise, bettelnde Worte, wird nur klar, daß er wirklich Alles tun würde, um hier fortzukommen, selbst sterben.

Ihn auffangend, nimmt ihn der Große nun auf seine Arme ... kost zärtlich mit seinen Lippen über dessen Wange, auch die warme Platte der Rüstung kurz streifend, ehe er seine Stirn an die Griffith legt, leise zu ihm wispert. "Sag mir, was ich tun soll, Griffith - ich tue Alles, was du von mir verlangst ... außer, dich zu töten ..."

Nur den Kopf schüttelnd, leise wispernd, keucht Griffith leise, erschöpft. "Egal .... egal wohin, nur weg .. weg von diesem Loch. Alles ist so kalt – dunkel, unwirklich. Es .. zerstört ..." Sich einfach an Enriqué festhaltend, spricht Griffith kein Wort mehr. Auch wenn er nicht viel gekämpft hatte, war er erschöpft, völlig fertig, es ihn selbst wunderte, daß er noch wach war, am Liebsten schlafen würde ... für eine lange Zeit.

"Griffith ?! Verdammt, was ist mit dir ?" Leise fluchend, läuft Enriqué zurück in das Zimmer, in dem das Baby noch immer friedlich schläft ... eingelullt vom leisen, schwachen Flackern des Feuers, der sanften Wärme des Kamins. Den Magier nun auf das Bett legend, berührt ihn der Schwarzhaarige zärtlich ... wispert dann ein leises "Warte, ich ziehe mich nur an - dann bringe ich dich und deinen Sohn weg von hier, so weit, wie du es willst.", bevor er sich abwendet, Hemd, Rüstung und Waffen an-, das Wolfsfell wieder umlegt, leise fluchend ein Bündel mit den Sachen für das Baby schnürt, wieder zu Griffith kommt. "Griffith ?" Leise, besorgte Frage des Schwarzhaarigen, als er sich an dessen Seite setzt, ihn sanft berührt.

Schon fast ebenso tief schlafend wie das Kind, reagiert Griffith kaum noch auf die Worte des Größeren, nur noch sacht lächelt, leise wispernd. "Ja, weg von hier ....." Das helle Auge geschlossen, als er schließlich wegtritt, einschläft.

Mit einem leisen Fluchen nur zusehen könnend, kostet es Enriqué alle Mühe, ruhig zu bleiben ... nickt er dann schließlich, als er aufsteht, vorsichtig das Baby aufnimmt, in ein weiteres Fell wickelt, immer darauf bedacht, es nicht zu wecken. Erst dann hängt er sich das Bündel mit den Babysachen über die Schulter, legt den schlafenden Jungen in Griffith Arme - nimmt Beide dann auf die seinen, läuft, so sanft es ihm möglich ist, die Treppen herab, aus dem Schloß heraus, draußen nach seinem Sohn knurrend, der ihm völlig verdattert das Baby und das Bündel abnimmt ... Enriqué den Weißhaarigen kurz einem Soldaten gibt, selbst aufsitzt, Griffith dann wieder aufnimmt - sein Schlachtroß mit den Füßen lenkt, zusammen mit seinem Sohn, den restlichen Soldaten, zurück in ihr Lager reitet.

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"Das Kind ?" Leise, besorgte Frage Enriqués, als sein Sohn wieder hereinkommt, sich neben ihn setzt. "Ist versorgt, beim Troß war eine Amme - ich habe sie in eines der Nebenzelte bringen lassen, sie kümmert sich um den Kleinen. Wie gehts ihm ?" Ebenso leise, besorgte Stimme Hoans, als sein Blick auf den noch immer Schlafenden fällt ... er schließlich wieder seinen Vater anblickt. "Griffith ist nicht aufgewacht ... er schläft so tief, daß ich manchmal Angst habe, er wäre tot, bis ich ihn wieder atmen sehe. Verdammt ...." Griffith einen sanften Kuß auf die Lippen hauchend, flucht Enriqué erneut - gibt ihm dann eine gesalzene Watsche, leise zu ihm wispernd. "Wach endlich auf, verdammt ...."

Auf den Schlag, selbst auf Worte reagiert Griffith nicht, nur einen Augenblick tiefer einatmend, die Krallen sich nur sacht bewegen, sich in die Laken – das Fell graben. Keucht er leise auf, aber mehr auch nicht. Scheint er tief zu schlafen, aber zu wissen, das Jemand bei ihm steht – will, daß er aufwacht.

Leicht genervt, ungeduldig knurrend, schließt Enriqué für einen Moment seine Augen, versucht, sich zu beruhigen ... langt ihm dann nochmal eine, diesmal mit dem Handrücken, stärker als zuvor, laut zu ihm brüllend. "Wach verdammt nochmal auf, du elender Mistkerl !!!" Verstummt das Brüllen erst, als Hoan ihn ein wenig zurückhält, dessen Hand vom Kragen der Panzerung Griffith löst, so daß dieser wieder zurück in die Felle sinken kann.

Nun doch auf den härteren Schlag reagierend, bäumt sich Griffith ein wenig auf, einige kleinere Blutstropfen seine Lippen, die Wange herabrinnen. Keucht er erneut leise, als er schließlich das dunkel verfärbte Auge öffnet, seinen Kopf ein wenig schüttelnd, als er sich zur Seite dreht, seine Krallen in das Fell gräbt, um nicht zu stürzen. Blickt er zu Enriqué auf, sacht – kurz die Fänge fletschend, als braucht er einige Augenblicke, um zu erkennen, wo er ist. "Selber Mistkerl ...." Leise, fast wunde Worte Griffiths, als er sein Auge wieder schließt, erneut leise, blutig hustend.

Ihn sofort in seine Arme ziehend, streicht Enriqué sanft über die hellen Haare des Schlanken, drückt ihn vorsichtig an sich - hebt ihn erst nach einigen Herzschlägen wieder ein wenig von sich, leise, besorgt, fragend. "Was ist los mit dir, Griffith ?! Warum bist du so ... du hast so tief geschlafen, daß ich manchmal dachte, du wärst tot !"

Nur abwinkend, das Blut aus seinem Gesicht wischend, seufzt der Weißhaarige leise, ehe er spricht, noch immer rauh – kratzig. "Nichts ... ich bin nur müde. Auch wenn ich nicht viel getan habe .. aber das Daru verlangt ebenso von meinem Körper Tribut, es trinkt mein Blut. Und es ist alt ... es trinkt viel ... und meine Selbstheilung ist so gut wie strapaziert mit den Wunden .... mein Körper schafft es nicht mehr ...." Lächelt er gequält, sein Auge noch immer geschlossen hält, wirklich erschöpft wirkt.

Nur ein leises Seufzen Enriqués auf diese Worte ... dann nickt er, zieht ihn wieder sanft an sich, wispert leise in dessen Ohr. "Ich weiß zwar nicht, was ein Daru ist - aber das ist egal, wenn das Arsch Blut von dir trinkt, dann trink du meines, da ist genug Heilkraft drin, daß du ein wenig Kraft schöpfen kannst ...." Völlig ernste Worte des Schwarzhaarigen ... dann haucht er einen sachten Kuß auf die Schläfe Griffith, schweigt, wartet.

Erneut nur leise hustend, verzieht Griffith das Gesicht schmerzlich, ihn der wunde Hals schmerzte. "Ein Daru .. es ist das Tier in meinem Rücken, diese Rüstung ... die Krallen. Es ist wie eine große Spinne, die von meinem Körper lebt – mir dafür diesen Panzer gibt. Aber es kontrolliert auch meine Männer – Krieger. Aber dazu brauche ich wieder ein anderes Wesen, Skaru .." Verstummt er aber, es nicht so wichtig war. Richtet sich Griffith nun schließlich doch auf, auch wenn er einen kurzen Augenblick schwankt, gerade sitzen kann. Blickt er schließlich auf, einen Augenblick das Zelt, schließlich an dem jungen Mann hängenbleibt, der an einer der Zeltstangen lehnt, seine Arme verschränkt. Regt sich Nichts in dem hellen Gesicht, als sich die teilweise messerscharfen Kanten seiner Rüstung völlig eng an den Panzer legen, er völlig rund und weich erscheint.

Ein kurzes Lächeln, das nun über die Züge Hoans huscht, gleicht er in diesem Moment fast völlig seinem Vater ... dann nickt er, neigt kurz, respektvoll seinen Kopf, ehe er aus dem Zelt geht, auch noch die zweite Klappe über den Eingang hängt. Enriqué hatte nur eine seiner Brauen gesenkt, als sich der Weißhaarige aus seinem Arm löste, bei der Erklärung - seufzt dann leise, streicht mit seiner Rechten über den warmen Panzer, schließlich ein wenig schief lächelnd. "Seit ich dich kenne, steckst du immer in diesen Dingern ... zuerst die Metallrüstung und nun diese ..."

"Die Metallrüstung habe ich aufgeben müssen, auch wenn sie ... mir gefiel. Diese hier trage ich, weil ich sonst verbluten würde ... ich kann leider nicht anders." Blickt er schließlich wieder zu Enriqué auf, leise seufzt. "Glaubst du, ich laufe gerne so rum ? Es ist eine Qual, immer in diesem Ding zu stecken, fast 10 Jahre .. nur ablegend, wenn ich an Hor'rak .... ranmusste." Schüttelt es ihn bei dem Gedanken an das kalte, fast fischartige Weib - genauso kalt und schleimig. "Aber das ist egal, sie hat die Geburt nicht überlebt." Blickt er schließlich auf, sich wieder gerade aufrichtend, als er spricht. "Ich habe die Leichen von Zai und Fatre gefunden ... und was ist mit Jaruk ?" Blickt er dann wieder Enriqué an, auf eine Antwort wartend. Kannte er Jaruk gut, von den Zwillingen der Wildere, fast Rachsüchtigere war. Sollte er noch leben, stand ihnen noch so Einiges bevor.

"Er überlebte, Griffith. Ich hatte Befehl gegeben, daß deine Söhne nicht getötet werden dürfen - aber in der Schlacht haben die Soldaten nicht darauf geachtet, bitte verzeih mir, Griffith. Ich weiß nicht, wo er ist - aber ich denke, er hat sich mit den Anderen in die Katakomben zurückgezogen, wir haben sie nicht verfolgt." Leise, harte - doch auch schuldige Worte Enriqués, als er erneut über den Panzer streicht, leise wispert. "Du hast noch mehr von diesen Wunden, oder ? Der Panzer in deinem Gesicht ... er ... ist wie eine zweite Haut über die Wunde ... ist das auch so mit deinen anderen Verletzungen ?" Fasziniert über den nun weichen, warmen Panzer streichend, huscht ein fast nicht erkennbares Lächeln über die Züge des Schwarzhaarigen ... wispert er ein leises "Wie eine zweite, weiche, warme Haut ...", ehe er wieder verstummt.

Eine Braue bei Enriqués letzten Worten hebend, seufzt Griffith nur leise. "Ja .. er liegt über den Wunden, verschließt sie so vor Dreck, Entzündung und hält das Blut zurück. Und ja, ich habe noch mehr dieser Wunden. Auf meinem Rücken, den Seiten .. eine am Arm .... die Andere an den Hüften." Streicht er schließlich selbst kurz über den leicht blauschwarzen Panzer ... seine Krallen kurz hineingrabend. "Jaruk wird euch noch Schwierigkeiten machen. Er ist stur, verbohrt, wild und jähzornig. Er ist so ein Querschläger .... wenn er wirklich überlebt hat, solltet ihr euch hüten – er ist ... wie seine Mutter, rachsüchtig."

"Keine Sorge, Griffith ... den Bengel überlasse ich Hoan, er ist ebenso stur, verbohrt, wild und jähzornig ... er gleicht mir in jeder Faser, auch wenn er klüger ist, als ich es in seinem Alter war. Wenn Jaruk uns selbst bis zu meinem Schloß folgt, dann wird er sich ein wenig wundern ... Und die Rüstung ... wenn sie dir so hilft, dann lasse sie über deinem Körper. Aber du mußt essen, Griffith ... ich will nicht, daß dieses Vieh dich auffrißt, bitte ...." Leise, noch immer sorgenvolle Worte des Schwarzhaarigen ... dann seufzt er ebenso leise, schweigt schließlich, neigt sich für einen Moment vor, Griffith sanft küssend, bevor er sich wieder aufrichtet, ihn sich betrachtet.

Nur kurz lächelnd, steht Griffith schließlich auf, leise sprechend. "Ich esse nicht mehr, Enriqué. Ich kann es nicht mehr .... mein Kiefer hält den Schmerz vom ständigen Kauen nicht aus, der Druck, den ich brauche – die Kraft. Zum Reden geht es gerade noch, aber sonst ... nicht." Streicht er sich eine Strähne zurück, sich wie Abfall vorkommt. "Man ... eigentlich bin ich wirklich alt und ..." Schweigt er dann, sich denken kann, daß Enriqué seine Gedanken nachvollziehen kann.

Dieser schnaubt nur leise ... steht dann auf, kommt zu Griffith, umarmt ihn zärtlich von Hinten, ihn eng an sich ziehend, wispert leise in dessen Ohr. "Du bist noch immer wunderschön, Griffith ... und wenn du nicht kauen kannst, dann trink, verdammt ... ich habs dir gesagt und ich meine, was ich sage. Du hast schon früher von mir getrunken, erinnerst du dich ? Es hat dir immer Kraft gegeben ... gefallen ...." Immer leiser werdend, verstummt Enriqué schließlich ... vergräbt sein Gesicht in den hellen, weichen Haaren, für einen Moment fühlbar bebend, ihn enger an sich ziehend, bevor es wieder vergeht, der Griff sich wieder ein wenig lockert.

Nichts auf Enriqués Worte erwidernd, schließt Griffith nur sein Auge, erneut nur leise hustend. "Und halb tot ..." Grinst er gequält, als er sich schließlich dreht, zu Enriqué aufblickt, sich die Schulter haltend, darauf herumknetend, so den Schmerz vertreiben will. "Und jetzt ?" Leise, unsichere Frage. Da war er fast 2100 Jahre alt, und fühlte sich wie ein kleines Kind, das man beim Klauen erwischt hatte, dreckige Hosen hatte und seinem Vater Rede und Antwort stehen musste. Lacht er innerlich leise. War Enriqué ein winziger Bruchteil von ihm alt, aber doch war er ihm um Einiges überlegen. Sicher auf andere Arten, aber er war es, und das wusste Enriqué ebenso gut wie er.

Sich den Schlankeren betrachtend, jagen sich für wenige Herzschläge unzählige Gefühle in den tiefblauen Augen des Schwarzhaarigen ... brechen sie schließlich, als Enriqué ihn an sich zieht, umschlingt, leise zu ihm wispert. "Ich weiß es nicht, Griffith ... ich möchte, daß du keine Schmerzen mehr hast ... diesen Panzer nicht mehr brauchst, dich wieder lachen sehen. Aber ich bin kein Gott - nur ein Mensch, ein verdammter, schwacher Mensch ... vielleicht ... kannst du Avengera nicht einfach bitten, dich gehen zu lassen ? Sie hatte doch, was sie wollte, für so lange Zeit ... so wie jetzt, bist du ihr doch nicht mehr nützlich. Verdammt, du bist doch ihr Enkel ..." Leise, mehr als nur hilflose Worte des Großen, bevor er wieder schweigt ... seine Kiefer fest zusammenbeißt.

"Ich kann es versuchen, aber mehr auch nicht. Sie hasst mich, zu sehr ... ich ... wenn ich sie bitte, weiß ich nicht, ob ich lebend zurückkomme .... ich weiß nicht, was ich ihr getan habe. Aber ich denke, daß es größtenteils daran liegt, daß ich dich gehen lassen habe, nicht getötet, wie ich es hätte tun sollen. Du kennst Avengera ... sie streitet nur noch mit Aram, schon seit Jahren ... sie hasst ihn dafür, daß immer mehr zu seinem Glauben übergehen. Aber sie .... vergiss es ..." Verstummt der Magier völlig, einfach keine Lust mehr hat, darüber zu reden, so die Nase voll. Wäre sein Tod noch immer das Einfachste. Auch wenn er Chandros besiegt hatte, dieser gedacht, daß er Griffiths Seele so einfach verschlingen konnte. Doch da hatte sich Chandros arg getäuscht gehabt. Auch wenn ab und an noch etwas von dem Dämon durchbrach, war noch immer Griffith der Überlegene, auch wenn er es gar nicht gewollt hatte, all die Verantwortung ... all das Leid ...

"Ich weiß, Griffith ... und auch daran bin ich schuld. Fast Alle, die in meinem Heer waren, glaubten an den Kriegsgott ... wenn sie dich damals hätte gehen lassen, wäre das Niemals passiert. Ich habe ein riesiges Reich geschaffen, nur um ein Heer zu bilden, das groß genug ist, das deine zu besiegen - zu dir zu gelangen. Wenn sie an Jemand ihre Wut auslassen will, dann soll sies verdammt noch mal an mir tun und dich gehen lassen !" Leise, verärgerte Worte Enriqués ... dann ein leises Seufzen, als er den Geruch des hellen Haares einatmet, leise wispert. "Ich hab das so vermißt ...."

Sich hängen lassend, lehnt sich Griffith an den Größeren, leise, flach atmend. Ist schon wieder die Müdigkeit da, die er einfach nicht vertreiben kann. Ist das alte Daru fast zu gierig, der Weißhaarige langsam so seine Zweifel bekommt, ob das Vieh nicht genau das bewirken soll, ihn auszusaugen und zu töten.

Sehr wohl die Erschöpfung des Schlanken bemerkend, flucht Enriqué leise ... dreht dann ein wenig seinen Kopf, ehe er ernst, besorgt, an das Ohr des Magiers wispert. "Verdammt, Griffith - entweder du trinkst jetzt selber oder ich steck dir nen Trichter in den Mund und laß es reinfließen ... wenn du schon nicht essen kannst, dann trink ! Ich will nicht, daß du stirbst ... und es macht mir Nichts, wenn du von mir trinkst, das weißt du. Bitte, Griffith ...."

"Nein, ich will nicht ..... gib mir das Blut von einem Stier, oder einem ... aber nicht von dir ... ich .. bitte." Leise, bittende Worte Griffiths, tiefer, erschöpft atmend. Klammert er sich förmlich, sacht zitternd, an Enriqué fest.

"Griffith ..." ihn nun auf seine Arme nehmend, nickt der Schwarzhaarige unmerklich - wispert ihm ein leises "Halt noch durch ..." zu, ehe er sich umdreht, nach seinem Sohn brüllt - ihm dann, als dieser den Kopf hereinsteckt, aufträgt, eine der Kühe ausbluten zu lassen, ihm das Blut sofort zu bringen. Dieser nickt nur, läuft sofort los - kommt innerhalb weniger Minuten wieder, schenkt aus einem der beiden Krüge das frische, heiße Blut in einen Kelch, gibt ihm seinem Vater, der ihn vorsichtig an die Lippen des Weißhaarigen in seinen Armen hält. "Trink ... bitte."

Das Blut, das ihm gereicht wird,gierig trinkend, achtet Griffith aber darauf, daß er sich nicht verschluckt, sein Auge dabei geschlossen hält. Erst als der Kelch leer ist, nimmt er seine Lippen wieder weg, leise keuchend atmet. "Danke ....."

Einen weiteren Kelch von Hoan entgegennehmend, den Geleerten seinem Sohn gebend, seufzt Enriqué leise ... wispert ein sanftes "Trink noch ein wenig, Griffith ...", während er ihm den Kelch an die Lippen hält. Inzwischen setzt sich der junge Mann an die Seite, seine Stirn ein wenig runzelnd ... kommt dann wieder näher, stellt den Krug auf die Seite des Bettes, wispert leise zu dem Älteren. "Warum will er nicht von dir trinken, Vater ?" Dieser sieht nur auf ... zuckt dann mit den Schultern, ein leises "Ich weiß es auch nicht, Junge ..." antwortend, streicht Griffith über die Wange, betrachtet ihn besorgt.

Alles trinkend, was Enriqué ihm gibt, seufzt er leise, als er Hoans Worte sehr gut hört, ebenso dessen Sorge darin, die ihn doch sehr verwundert - er sie nicht verstehen kann. Richtet er sich sacht auf, nicht mehr ganz so schwach wirkt, aber noch immer müde. "Ich habe deinem Vater zwar Selbstheilung gegeben ... aber ... die Gefahr ist zu groß, daß mich die Blutgier packt. Das Blut - Fleisch eines Menschen schmeckt viel besser, als das eines Tieres .. und ..... die Gefahr, daß ich deinen Vater, Enriqué damit töte, ist zu groß. So trinke ich lieber das Blut von einem Tier, als von einem Menschen ....."

Für einen Moment blickt Enriqué verblüfft zu dem Weißhaarigen - lacht dann laut auf, knurrt kurz zu seinem Sohn, der nur nickt, noch vier Krüge holt ... sie breit grinsend vor das Bett stellt, schließlich zu dem Magier spricht. "Hier ... trink erstmal das aus, ok ?" Kurz schmunzelnd, nickt auch Enriqué - wispert dann leise, liebevoll, in das Ohr Griffith. "Und wenn du danach noch Hunger hast, trinkst du von mir, egal, was du denkst. So schnell, wie du glaubst, bin ich auch nicht auszusaufen, und wenn es zuviel wird, gibt dir mein Junge noch Etwas. Und keine Widerrede - sonst laß ich ihn den Trichter holen. Also, möchtest du aus dem Kelch trinken, oder gleich aus den Krügen ?"

"Vorsicht ist immer besser, vor Allem bei mir, das weißt du am Besten." Trinkt Griffith die Krüge fast auf einen Zug leer, auch wenn er fast satt ist, merkt er schnell, daß er nicht nur für sich alleine ißt. Stellt er den Krug schließlich ab, nicht mal einen Tropfen, der daneben ging ..... Griffith zwar satt wirkt, aber nur seine Brauen zusammenzieht, leise knurrt.

Nur ein kurzes Nicken Enriqués, als sein Sohn die Krüge aufnimmt, wegbringt ... dann reißt er sich mit seiner Kralle die rechte Schlagader auf, neigt sich zu dem Weißhaarigen, wispert leise zu ihm, während er mit seiner Kralle die Wunde offenhält. "Komm ... du hast lange genug gehungert, Griffith."

Nur kurz zögernd das Blut betrachtend, überlegt Griffith noch einen Augenblick, ehe er schließlich seine Lippen anlegt, so die Kralle Enriqués löst, seine Fänge noch tiefer in das Fleisch schlägt, gierig zu trinken beginnt. Schließt er dabei das dunkle Auge, nicht mehr darauf achtend, wieviel er trinkt - nur, daß er es tut. Reißt er sich aber schließlich nach einigen Minuten doch los, nicht mehr will ... Keucht er leise, erschöpft, als er den letzten Blutstropfen von seinen Lippen leckt, leise knurrt.

Für einen Moment tiefer atmend, öffnet Enriqué seine Augen, die er die ganze Zeit geschlossen hatte ... leuchtet das tiefe Blau sanft zu dem Weißhaarigen, als er ihn küßt, sanft den sachten Blutgeschmack auf dessen Lippen ableckt, leise an die schmalen Lippen wispert. "Ich habe das vermißt, Griffith ... zwanzig Jahre lang. Für dich ein Augenblick ... für mich die Hälfte meines bisherigen Lebens ..." Nun wieder verstummend, seufzt Enriqué leise ... streicht ihm dann sanft über die Wange, erneut leise wispernd. "Möchtest du schlafen ?"

Nur sacht nickend, lehnt sich Griffith zurück, leise sprechend. "Dieses Daru wird noch mein Tod sein. Wenn ich es nicht besser wüsste, hat man es mir aus diesem Grund gegeben, mehr nicht." Dämmert es ihm schon fast, er schon fast schläft, auch wenn er Enriqué noch immer hören kann, dessen Atem.

Nun das Fell über ihn legend, seufzt der Schwarzhaarige leise ... zieht dann seine Stiefel aus, legt sich auf das Fell neben Griffith, holt ihn sacht an sich, ehe er leise zu ihm wispert. "Du solltest dafür sorgen, daß du es loswirst, Griffith. Oder wenigstens zurückhalten kannst .. bevor es dich tötet." Als sein Sohn noch kurz hereinsieht, nickt Enriqué nur unmerklich - antwortet dieser mit einem ebensolchen Nicken, schließt die Zeltklappen hinter sich, zieht die Wachen davor ab, bevor geht in sein eigenes Zelt, neben dem seines Vaters, geht.

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Noch in der Nacht einfach aufwachend, keucht Griffith leise, Etwas ihn kaum hatte schlafen lassen. Richtet er sich schließlich auf, als er sofort hinausgeht, Enriqué gar nicht beachtet, ihm ein sachtes Gift gegeben hatte, damit er noch einige Minuten schlafen würde. Macht er sich sofort auf die Suche nach einem Platz, an dem er ungestört sein konnte ... schleicht er fast ungesehen zwischen den Zelten hindurch, es noch immer recht dunkel war. Kommt er wirklich bald an einem Fleck an, an dem er ungestört sein konnte, das tun, was er die ganze Zeit schon vorgehabt hatte. Seine Göttin bitten, ihm zu verzeihen, er nur gehen wollte, Alles dafür gab, den Rest seines Lebens mit Enriqué und seiner Familie zu verbringen. Mehr wollte er nicht ... Blickt er schließlich auf, als er seine Göttin anruft ..... sie ihm sogar erscheint, als er lange genug bittet. "Meine Göttin ....." Leise Worte, als er das schöne, weibliche Wesen sieht, seinen Kopf neigend. "Griffith ... mein Kind ....." Leise Worte der schönen Frau, als sie zu Griffith geht, dieser erst seinen Blick hebt, als sie es ihm gestattet. "Du willst also frei sein, mein Kind ?" Leise, fast sanfte Frage der jungen Frau, die Griffith fast erstarren läßt, er schließlich nickt, seinen Blick senkt. "Ja, meine Göttin ....." Lächelt sie nur sacht, als sie nickt .. "Gut, ich werde sehen, was ich tun kann ....." Tritt sie nun hinter ihn, so schnell zupackend, das Griffith nur ein leiser Schrei entfährt, nicht so recht weiß, was passiert ..... nur sein Auge schließt, wartet, bis der Schmerz vorbei ist.

Urplötzlich aufschreckend, als er einen Schrei hört, richtet sich Enriqué sofort auf - flucht laut, stürzt aus dem Zelt, sich knurrend umblickend. Erst, als er einen weiteren Schmerzensschrei hört, läuft er sofort in die Richtung, aus der er klingt - stürzt entsetzt zu dem jungen Magier, der in seinem eigenen Blut liegt, das aus den tiefen Wunden an seinem Körper fließt. Ihn behutsam aufrichtend, flucht der Schwarzhaarige laut, als er die aufgerissene, linke Seite sehen kann - die reinen Muskeln, an manchen Stellen die nackten Rippen hindurchleuchten im Licht der Monde, dessen Schulterblatt, Wangenknochen ... knurrt er wieder, erneut laut auf die Götter fluchend, die so Etwas zulassen konnten. Plötzlich erklingt ein anderes, tieferes Knurren, verliert sich in den Schatten ... sinken die Soldaten, die nun ebenso zu dem Schwerverletzten kommen wollten, in tiefen Schlaf, nur Hoan bleibt wach, wispert leise, mißtrauisch, zu seinem Vater. "Was ...?" Nur ein erneutes Knurren ... dann löst sich aus den Schatten ein schwergerüsteter Riese, wirft die rotschimmernden, schwarzen Haare nach Hinten, bevor er sich vor Enriqué kniet, noch immer knurrend dem jungen Magier betrachtet. "Sie kanns nicht lassen, nicht mal bei unseren Kindern ... leg ihn hin, Enriqué." Nur ein verdutztes Nicken des Angesprochenen ... dann legt er Griffith sanft auf den Boden, leise zu dem Riesen wispernd. "Bist du ...?" "Ja, ich bin Aram ... und jetzt laß mich machen, Kleiner. Wenn ich vorher gekommen wär, hätt sie dieses Vieh noch dringelassen, deshalb mußte ich warten ..." Nur ein Nicken Enriqués ... dann sieht er verblüfft zu, wie der Große damit beginnt, die Blutungen zu stillen, das Fleisch, die Haut ersetzt, die tiefen Wunden Griffith sich schließen, nurmehr sachte Narben zurückbleiben. "Dieses verdammte Weib ... nur Ärger. Er hat noch immer eine längere Lebenserwartung, seine Selbstheilung ... einen Teil seiner Magie, aber nicht mehr so viel wie zuvor. Die Kraft seines Körpers habe ich erhalten können - er wird nicht viel Unterschied zu seinem damals menschlichen Körper bemerken. Sorg gut für ihn, Kleiner ... wie du es mir geschworen hast." Nur ein hartes Nicken Enriqués ... dann neigt er kurz, respektvoll seinen Kopf, bevor er den Weißhaarigen wieder aufnimmt, das tote Daru daneben betrachtet. "Was sollen wir damit machen, Herr ?" Ein kurzes Knurren Arams ... dann schließt er seine Hand zur Faust, knirscht der Panzer des riesigen Tieres, wird schließlich unter der Kraft des Gottes zermalmt - spuckt der riesige Kriegsgott nur aus, bevor er rauh, dunkel, spricht. "Spinnengeschmeiß ... ich kann es nicht leiden. Außer dir und deinem Sohn weiß Keiner, was passierte - und ihr werdet es auch Niemand sagen, klar ?" Auf das Nicken der Beiden ebenso nickend, dreht sich der Kriegsgott schließlich um, verschmilzt wieder mit den Schatten ... wachen die Krieger um sie nun langsam wieder auf, während Enriqué den schlafenden Magier in sein Zelt bringt - Hoan sich als Wache davorstellt, während sein Vater Griffith wieder in das Bett legt, sich leise seufzend neben ihn, in einen unruhigen Schlaf fallend.

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Seine Augen blinzelnd öffnend, stockt Griffith plötzlich, sich erschrocken über die verheilte Wunde in seinem Gesicht streichend, das Auge ... das er wieder hatte. Zuckt er zusammen, als auch das Daru fehlt, er den tiefen Wunden nachfühlt, aber stattdessen nur ... nur Narben. Stockt ihm der Atem, schließlich wieder sacht zu zittern beginnt, auch wenn er sich recht gut ... wohl fühlt. Fühlt er den Körper Enriqués neben sich, dessen Wärme fühlend. "Enriqué ...?" Leise Worte Griffiths, als er sich aufrichtet, gar nicht versteht, völlig verwirrt ist.

Nun ebenso aufwachend, huscht ein tiefes Lächeln über die sonst so harten Züge des Kriegers ... zieht er Griffith eng an sich, küßt ihn zärtlich ... leise, liebevoll, an dessen Lippen wispernd. "Ja ? Hast du gut geschlafen ? Hast du Hunger ?"

"Was ? Ich meine .. ich ... nicht tot ? Aber ... ich ?" Ist er viel zu verwirrt, als daß er auf den Kuss reagiert, nur seine Brauen zusammenzieht, fast aus dem Bett kippt dabei. Merkt er auch gar nicht, daß er noch immer splitternackt ist, einfach nur zu .. geplättet.

Ihn leise lachend auffangend, zieht Enriqué ihn wieder eng an, auf sich ... küßt ihn ein weiteres Mal überschwenglich, streicht durch dessen helles Haar, wispert leise zu ihm. "Nein ... du lebst ! Auch wenn Avengera dich fast getötet hätte ... Aram hat dich geheilt, damit du weiterlebst, glücklich wirst. Er mußte nur warten, bis sie dieses Vieh aus dir gerissen hat, wieder verschwunden ist - weil er es nicht hätte rausholen können. Aber jetzt bist du wieder gesund, Griffith ... du selbst....."

Sich nochmals über das wieder vorhandene Auge streichend, lächelt Griffith sacht, als er schließlich völlig verstummt, leise seufzend. Denkt er über Einiges nach ..... aber Nichts sagt, als er nickt, schließlich wieder zu Enriqué aufiseht, der ihn noch immer im Arm hält, nah an ihm dran. Merkt er erst jetzt, daß er nackt, ist, leise seufzt. "So viel zur Verwandtschaft." Sieht er dann wieder zu dem Größeren auf, ihm ihn die Augen sehend, seinen Blick niederschlagend ..... spinnt im Moment in ihm Einiges, er es aber nicht so recht deuten kann ... leise seufzend auf der breiten Brust Enriqués zusammenklappt, nur laut, tief seufzt.

Zärtlich über dessen Körper streichend, schmunzelt der Schwarzhaarige leise ... küßt ihm sanft über die Augen, die großen Hände in dem hellen Haar vergrabend, ehe er leise zu ihm wispert. "Du bist noch schöner als je zuvor, Griffith ... siehst gesünder aus. Wie fühlst du dich ?"

"Ich ... fühl mich gut ... besser." Kann er es noch immer nicht so recht fassen, was los ist, er gesund .. wieder an einem Stück. "Aram, sagst du ? ......" Kurze, leise Frage Griffiths, als er über seine sonst offene Hüfte streicht. Schließt er nur seine Augen, als er seinen Kopf auf die breite Brust Enriqués legt, leise, tiefer atmet, den Atem des Größeren unter sich genießend, "Endlich vorbei ......" Leises Wispern, kaum mehr als ein Atemzug.

Zärtlich über den schlanken Körper über sich streichend, nickt der Schwarzhaarige nur ... haucht einen sanften Kuß auf dessen Haare, bevor er das Fell nimmt, über ihn legt, leise zu ihm wispert. "Ja, Griffith - nun gehörst du nur noch dir. Schlaf ... ich werde wachen." Nun verstummend, huscht erneut ein Lächeln über die Züge des Kriegers ... birgt er den Weißhaarigen eng an sich, endlich die Ruhe findend, die er so lange suchte.

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