Balken01a


Cyriac und Madore 01
 

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Cyriac hämmerte nervös die Nummer in das Tastentelefon, das er vor sich liegen hatte. Er unterbrach seine Tätigkeit einmal, um kurz aufzuatmen und sich in dem Zimmer umzusehen, das er sich für diese Nacht gemietet hatte. Ein Hotelzimmer, kein billiges, aber er fühlte sich hier nicht wohl. Trotzdem war es wohl die bessere Alternative, als sich jemand Wildfremdes zu sich nach Hause kommen zu lassen. Er atmete noch einmal konzentriert ein und aus und tippte dann weiter. "Hallo?", meldete sich eine hohe Stimme am anderen Ende der Leitung. "Ja, ehm...", er kratzte sich nervös im Nacken. Toll, jetzt fing er auch noch an zu stottern. Ein super Cop war er! "Ich hätte gerne etwas... *Gesellschaft* heute Nacht."

"Aber gerne, mein Herr... das 'Mariar' wird Sie zufrieden stellen. An welche Art der Gesellschaft haben Sie denn gedacht, mein Herr? Welche Vorlieben haben Sie, damit Sie auch genau das bekommen, was Sie möchten...?" Leise, doch gut verständlich in das Telefon sprechend, ließ die Telefonistin ihr samtenes Timbre mehr als nur gut herüberkommen ... den Satz am Ende gekonnt offen, da sie nur zu genau wusste, dass allein schon dies oft genügte, um die Männer am anderen Ende der Leitung aufzugeilen und sie so zugänglicher für die Angebote des Begleitservices zu machen.

"Nun..." Er bemühte sich, möglichst cool und abgebrüht zu klingen. "Hätten Sie ein schnuckeliges Kerlchen, das für diese Nacht frei ist? Ich hätte gerne... den *vollen* Service." 'Wie gut, dass mich die Frau nicht sieht!', dachte er zitternd. Er konnte so was einfach nicht. Vielleicht war es doch keine so gute Idee vom Chef gewesen, ihn als verdeckten Ermittler in diesem Menschenschieberfall einzusetzen. Und natürlich war ihm selbst auch nichts Besseres eingefallen, als jemanden aus dem Bordell zu sich zu bestellen, das sie als einen der "Abnehmer" der osteuropäischen Frauen verdächtigten.

Für einen Moment hörte man ein Blättern am anderen Ende der Leitung und dann ein leises Murmeln, das von einem anderen Murmeln beantwortet wurde. "Natürlich haben wir noch Auswahl zur Verfügung, mein Herr... haben Sie bestimmte Wünsche bezüglich des Aussehens? Wir hätte noch einen Iren, einen Farbigen und einen Italiener, die wir Ihnen anbieten können, mein Herr..." Erneut fast in den Hörer schnurrend, legte die Telefonistin die Karten der Callboys vor sich, kurz deren Daten überfliegend - wartete darauf, was ihr Kunde wählen würde, um ihm dann nähere Einzelheiten zu sagen.

Cyriac überlegte kurz und wog ab. Ihm war es im Prinzip egal, welche Sorte Kerl da bei ihm antanzte. Er grinste blöde. Mann, dass die Tussi ihm den Schwulen abnahm, war schon mehr als erstaunlich. Seine Freunde meinten immer, er sei viel zu sehr Macho und sollte mal ein bisschen 'gefühlvoller' werden. Pah! 'Gefühlvoller'! Die meinten tuntiger, oder was? Er wollte nur aus dem Grund einen Mann kommen lassen, weil er fand, dass man sich mit Frauen einfach nicht vernünftig unterhalten konnte. Bei Frauen bestand außerdem noch die Gefahr, dass seine Libido ihn wieder verriet und er anschließend wirklich noch mit der Prostituierten im Bett landete, was seinem beruflichen Werdegang bestimmt nicht gut tun würde. Bei einem Kerl bestand diese Gefahr allerdings zum Glück nicht. Er wusste mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass er nicht schwul war. Hmmm... ein Ire, Italiener oder ein Farbiger? Er hatte eigentlich keine speziellen Vorzüge, was Männer anbelangte (denn er war ja nicht schwul, wie gesagt), also grübelte er, wie seine Wahl wohl bei Frauen ausgefallen wäre. Er grinste leicht und verkündete der Frau dann: "Ich hätte gerne den Italiener. Ich liebe diese feurige Leidenschaftlichkeit der Südeuropäer.", wobei er seinem Tonfall etwas möglichst Erregtes zu geben versuchte, was ihm ziemlich leicht fiel. Er musste sich dazu nur die scharfe, schwarzhaarige Spanierin nackt vorstellen, mit der er mal zusammengewesen war.

Mit einem Lächeln nickte die Telefonistin und nahm die Karte des Italienermischlings hervor, der bei ihnen arbeitete... sah sie noch einmal durch und sprach schließlich wieder in den Hörer, noch immer gewohnheitsmäßig die Erotik in ihrer Stimme aufrechterhaltend. "Aber gerne, mein Herr... Madore ist einer unserer bewandertsten Gigolos, er wird Sie völlig zufriedenstellen. An welche Adresse soll er sich denn wenden, mein Herr? Und die Bezahlung richtet sich nach den Wünschen, die Sie dann bei ihrem Treffen klären, mein Herr, obwohl ich Ihnen versichern kann, dass er jeden Euro wert ist und Ihren Wünschen völlig entsprechen wird."

Cyriac lächelte siegesgewiss. Das war ja leicht gewesen! "Schicken Sie ihn bitte ins 'Service Premier'. Wann kann ich in etwa mit ihm rechnen?" Er zwirbelte das Telefonkabel um seinen linken Zeigefinger. Er war doch nervöser, als er jemals zugeben würde. Noch hatte er keinen sonderlich großartigen Plan, wie er den Mann zu der Preisgabe wichtiger, das Bordell belastender Informationen bewegen sollte... Aber ihm würde schon noch was einfallen, versuchte er sich einzureden. Schließlich war er ein Meister der Improvisation. So ein tuntiger Typ... der würde doch ganz leicht zu überzeugen sein, wenn er ihm nur schlagkräftig weis machte, was hier Sache war.

Er grinste dreckig. He, der Abend würde vielleicht doch noch lustig werden!

"In das 'Service Premier', Okay - er wird in fünfzehn Minuten bei Ihnen sein, mein Herr. Welche Zimmernummer und wie ist ihr Name?" Schon auf einem Zettel den Namen des ihr bekannten, nobleren Hotels notierend, wartete die Telefonistin nur noch auf die letzten Infos - schickte eine der Huren in das Zimmer des jungen Italieners, um ihn zu holen, damit er sofort losfahren konnte.

"Danke.", sagte Cyriac, verabschiedete sich noch kurz, nachdem er ihr die gewünschten Informationen durchgegeben hatte und hängte den Hörer ein. Er blickte sich noch einmal unsicher in dem Hotelzimmer um. Alles war so, wie er es gewollt hatte: nicht zu aufdringlich, unverfänglich. Er sah zu den Lilien, die neben dem Bett standen, beugte sich zu den Blumen herüber und atmete tief deren Duft ein. Es war doch keine so schlechte Idee gewesen, dieses Zimmer zu nehmen, dachte er. Bei sich zu Hause hätte er zwar den Heimvorteil gehabt, aber es war einfacher, wenn etwas schief lief, das Feld zu räumen, als erst noch jemanden aus dem Haus schmeißen zu müssen, der dann auch noch seine Adresse gekannt hätte. Außerdem waren Lilien seine Lieblingsblumen. Er grinste ob dieses unpassenden Gedankens. Wahrscheinlich machte das die Nervosität, dass er sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Als wirklich exakt eine Viertelstunde später das Telefon seines Zimmers klingelte, schreckte er kurz zusammen. Er hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen war. Als er den Hörer abhob, meldete sich der Empfang, der ihm mitteilte, dass ein Herr angekommen sei, der zu ihm wolle. Cyriac gab knapp sein Okay. Er stand vom Bett auf und wartete nervös vor der Tür.

Keine zwei Minuten später trat Madore aus dem Fahrstuhl und sah sich kurz um, folgte dann den ungeraden Nummern, bis er vor der Neunundvierzig stehenblieb und sich nochmal kurz durch die langen, schwarzen Haare strich. Dann atmete er kurz durch und klopfte sacht mit den Knöcheln seiner schlanken Hand an die Türe... wartete darauf, dass er hereingebeten wurde, innerlich darauf hoffend, dass dies nicht schon wieder ein Fake wäre wie vor zwei Tagen.

Cyriak riss die Tür ein wenig zu abrupt, wie er fand, auf. Das Klopfen hatte ihn einfach wieder zu sehr erschreckt. 'Ich Depp !', dachte er. 'Seit wann bin ich so schreckhaft ?' Leicht errötend sah er nun in das hübsche Gesicht seines Gegenübers. Saphirblaue Augen blitzten ihm verschmitzt und selbstbewusst entgegen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie ihn gefangen nahmen, nicht mehr losließen. Er blinzelte bewusst mehrmals hintereinander, um sich zur Raison zu rufen und dem hypnotischen Blick der hübschen Augen zu entgehen. Vorsichtig betrachtete er den restlichen, atemberaubenden Teil seiner "Bestellung". So unglaublich langes Haar hatte er noch nie gesehen. Schwarz, leicht gewellt. Keine seiner bisherigen Freundinnen hatte so seidenweich aussehendes Haar gehabt. 'Ob es sich wohl auch so seidenweich anfühlt?', fragte er sich in Gedanken und errötete schon wieder. 'Idiot! Was denkst du? Bist du bekifft?!' "Kommen Sie doch herein.", bat er den Mann, der wohl in etwa in seinem Alter war, als er sich wieder auf seine Manieren besonnen hatte.

Als die Türe so vehement aufgerissen wurde, hob sich eine der dunklen Brauen Madores... senkte sich aber sofort wieder, so wie ein leises Lächeln über seine Züge huschte, als er sich seinen Kunden betrachtete. Ein wenig größer als er selbst, ein wenig breiter... muskulös, doch nicht hervorstechend, sondern reine Natur, markant maskulines Gesicht, hellgrüne Augen und aubergingefärbte Haare. 'Dio mio... er ist noch Jungfrau. Aber was für eine hübsche...' Seine Gedanken verstummen lassend, trat Madore mit einem leisen, weichen "Ich danke dir." herein und ließ den Blick über das kleine Hotelzimmer schweifen... seinen schwarzen Umhängebeutel auf das große Bett gleiten lassend, froh darüber, dass er sich den Beutel noch aus seiner Studentenzeit aufgehoben hatte. Dann trat er zu dem Strauß Lilien und neigte sich darüber, die Augen dabei schließend... atmete den reichen, doch nicht zu aufdringlichen Duft der Blumen ein und genoss ihn einen Herzschlag, erst dann seine Hand in die Blüten gleiten lassend. Geübt, doch ohne das Arrangement zu zerstören, brach er eine der Blüten ab und hielt sie in seiner Hand – strich sich damit über die Halsschlagadern und legte sie schließlich auf das eine Kissen, ehe er sich wieder zu seinem Kunden wandte und ihm ein ehrliches Lächeln schenkte, als er wieder zu ihm kam. "Du hast Geschmack... die Lilien sind wunderschön und der leichte Zitronengeruch deines Aftershaves passt zu dem Geruch der Lilien. Ich habe bisher noch keinen Mann getroffen, der Lilien mochte... und dabei so natürlich blieb wie du." Mit diesen Worten stand der junge Italiener wieder bei seinem rothaarigen Gastgeber, der sichtlich unruhig und nervös zu sein schien... strich ihm die dunklen, roten, kinnlangen Haare von dessen rechter Wange hinter das Ohr und ließ die schlanken Fingerspitzen vom Ohr die Schlagader herabgleiten, als er wieder leise wisperte: "Möchtest du, dass ich dich ein wenig massiere? Deine Schultern sind völlig verspannt, so wie auch du. Und keine Sorge, das berechne ich nicht, das ist eine Gefälligkeit, die ich dir gerne erweise ..."

Mit einem Stirnrunzeln bedachte Cyriak, das "Du", das sein Gast ohne auch nur zu fragen gebraucht hatte, sagte aber nichts weiter dazu. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, jede einzelne Bewegung des jungen Mannes zu beobachten, der so grazil durch das Zimmer schwebte, vor dem Bett anhielt und mit einer der Lilien spielte. Er schluckte trocken, als er die verführerisch anmutenden Gesten sah... als er beobachtete, wie der junge Mann mit einer der Lilien so überaus erotisch über seinen ansehnlichen Hals fuhr, dabei Cyriaks Herz schneller schlagen ließ. 'Scheiße.' dachte er. 'Beherrsch dich ! Du stehst nicht auf Männer !! Dass eine Prostituierte auf Verführung programmiert ist, hätte dir doch klar sein müssen, damit hast du doch schon gerechnet...! Also reiß dich zusammen !' Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass der Callboy keineswegs tuntig oder dergleichen war, wie er es vermutet und sich ausgemalt hatte. Das hätte die Sache nämlich entschieden vereinfacht, drehte sich ihm doch schon der Magen um, wenn er solch eine Gestalt erblickte.

Auch halfen ihm seine Prinzipien und Überzeugungen herzlich wenig, als Madore ihm so offensichtliche Komplimente machte, ihn dabei auch noch berührte und damit ein Kribbeln in seinem Bauch hervorrief. Er wollte nicht von einem Mann angefasst werden, nicht so... zärtlich... angefasst werden, doch er war dem Gigolo völlig ausgeliefert, seinem Charme verfallen. Jede der Berührungen jagte elektrisierende Schauer durch seinen Leib und ließ ihn erzittern. Von Madore zog ein leichter Duft nach Rosen herüber. 'Rosen und Lilien.', dachte Cyriak. 'Leidenschaft und Unschuld.'

Als ihm der Italiener das Angebot einer Massage machte, nickte er nur apathisch, während eine verzweifelte Stimme in seinem Inneren in Agonie aufschrie, dass er sich gerade in mächtige Gefahr begab. 'Ach was.', konterte er nur. 'Mir kann nichts passieren. Er ist doch sogar noch kleiner als ich. Als wenn ich mich nicht verteidigen könnte ! – Und außerdem... bin ich wirklich verspannt. Eine Massage ist doch nichts Schlechtes... und sie ist umsonst, ich werde also keinen Ärger mit dem Chef kriegen und mich nicht zu rechtfertigen brauchen, warum ich diesen oder jenen 'Service' in Anspruch genommen habe.'

Das schien selbst der inneren 'Stimme der Vernunft' einzuleuchten – oder zumindest sagte sie nichts mehr – und er schloss nun auch endlich die Tür, deren Knauf er in seiner geistigen Abwesenheit immer noch in der Hand gehalten hatte.

Mit einem Lächeln den inneren Zwispalt seines Kunden betrachtend, nickte Madore einfach nur zum Bett ... strich mit den Fingerspitzen der Rechten über die breite Brust unter dem weißen Hemd und knöpfte gekonnt und schnell die Knöpfe auf, bis er es ihm über die Schultern herabziehen und zur Seite legen konnte, bei dem Anblick des ebenso weißen T-Shirts darunter schmunzelnd. "So förmlich ? Wie du möchtest .... komm, leg dich hin, wir brauchen nichts überstürzen." Mit diesen Worten schob er ihn schon sanft zum Bett und drückte ihn ebenso sanft darauf – bückte sich dann und zog ihm die Schuhe und die Socken aus, legte sie auf die Seite und stand wieder auf, leise dabei zu ihm wispernd, während er sich sein eigenes, schwarzes Hemd auszog. "Leg dich bitte auf den Bauch, mein Schöner ... dann fällt es mir leichter, dich zu massieren."

Das Selbstbewusstsein Madores machte Cyriak zusehends nervöser. Als der Mann begann, ihn zu entkleiden, sog er kurz die Luft ein und atmete erst wieder aus, als der Italiener seine Hände von ihm genommen hatte. Noch nervöser machte es ihn, dass dieser sich jetzt auch noch das Hemd auszog und seine trainierte, sonnengebräunte Brust sichtbar wurde. 'Wow ! ', war Cyriaks einziger Gedanke bei dem Anblick, der ihn beschämt den Kopf senken ließ. 'Beherrsch dich, Idiot ! Das ist ein Kerl !!'

Zuviel wurde es ihm schließlich dann, als Madore ihn auch noch 'mein Schöner' nannte und er konnte es nicht mehr verhindern, erneut zu erröten. Er war es definitiv nicht gewohnt, von einem Mann Komplimente gemacht zu bekommen und das Erschreckendste war, dass es ihn noch nicht einmal störte ! Oder störte es ihn nur bei Madore nicht ?

Er weigerte sich, diesem Gedanken weiter nachzugehen und tat zu seiner Ablenkung das, worum er gebeten worden war. Seufzend ließ er sich auf das Bett sinken und streckte sich aus. Das Gefühl, dem Gigolo dadurch irgendwie ausgeliefert zu sein, ließ sich jedoch nicht unterdrücken.

In Gedanken versuchte er, sich seine Worte zurechtzulegen, die er für das Verhör der etwas anderen Art gebrauchen wollte. Er hatte immer noch keinen Schimmer, wie er überhaupt auf die Machenschaften der Bordellbosse zu sprechen kommen sollte und versuchte, sich zu entspannen.

'Hm, eine Massage ist vielleicht doch ganz gut. Ich werde mich jetzt einfach ein bisschen entspannen... und dann kommen die Worte schon ganz von alleine.'

Mit einem kurzen Nicken sah Madore auf den anderen Mann herab, der sich inzwischen hingelegt hatte ... zog nun seine eigenen Schuhe und die Socken aus, ehe er ebenso auf das Bett kam und sich neben ihn kniete, um langsam und gekonnt damit zu beginnen, die harten Verspannungen unter dem Shirt mit seinen Händen zu lockern und langsam auszustreichen. "Am Besten hör auf zu denken, mein Schöner ... ein jedes Mal, wenn du wieder nachdenkst, verspannst du dich erneut. Sieh es doch so ... während der Zeit, die ich hier bin, kannst du dich entspannen .... dich von deinen Sorgen lösen, dafür binich da. Um dich zu verwöhnen ... dir eine Freude zu bereiten." Leise, samtene Worte, die der junge Italiener nahe an das Ohr seines Kunden wisperte ... nicht darauf achtete, daß eine Strähne seines langen Haares dabei herabglitt und diesen am Ohr und Hals striff und letztlich an der Halsbeuge liegenblieb, während die sanften und kundigen Hände des Gigolos weiterhin über die Schultern des Rothaarigen strichen.

Cyriac erschrak ein wenig, schien der Mann doch genau seine Gedanken gelesen zu haben. 'Scheiße ! Merkt man es mir so sehr an, dass mich Etwas beschäftigt ? Hoffentlich schöpft dieser Kerl keinen Verdacht !' Der schien nämlich doch viel schlauer zu sein, als ihm lieb war. 'Vielleicht hätte ich doch einen Anderen kommen lassen sollen...?' Außerdem machte ihn der samtig-erotische Klang von dessen Stimme wieder dermaßen nervös...!
Im Nachhinein erschien es ihm sogar ziemlich dumm, dass er sich ausgerechnet für den Italiener entschieden hatte, gerade weil er eben auf südländische Frauen stand ! Um die Wahrscheinlichkeit noch geringer zu halten, dass sich bei ihm was regte, hätte er doch wohl eher einen Typ nehmen sollen, der so absolut gar nicht seinem Geschmack entsprach ! 'Was denk ich Idiot ! Dieser Typ macht mich doch nicht an, oder...?'

Er seufzte kurz auf und versuchte wirklich, dem Ratschlag des Gigolos zu folgen und nicht weiter nachzudenken. Der Typ würde es doch sowieso wieder merken. Eine Massage war doch total unverfänglich... und er trug doch sogar noch sein T-Shirt. Danach könnte er ja immer noch Klartext mit dem Kerl reden - so von Mann zu Mann.

Er seufzte erneut, als er sich der knetenden Hände Madores auf seinem Rücken zum ersten Mal wirklich bewusst wurde und deren befreiender Wirkung auf seine verspannten Muskeln. Mann, der Kerl konnte aber auch massieren ! Das musste man ihm lassen.

Als eine von dessen langen Haarsträhnen herabfiel, ihn erst an Ohr und Hals streichelte und schließlich in seiner Halsbeuge zum Liegen kam, konnte er sich ein erregtes Stöhnen gerade noch so verkneifen. 'Scheiße !' Der Typ machte ihn also doch an. Er konnte nur hoffen, dass dieser nicht die Gänsehaut entdeckte, die in diesem Moment über seinen ganzen Körper lief.

Andererseits... war er doch nur seiner Rolle gerecht. Der Callboy dachte doch wohl ohnehin, dass er zu einem bestimmten Zweck gerufen worden war - und damit meinte er nicht das Massieren ! Er wurde also nur seiner Rolle gerecht.

Dass das eine ganz dumme Ausrede für seine Reaktion auf den gutaussehenden Mann war und dass es ihn nur bei seiner Arbeit behinderte, wenn er sich von dem Kerl scharf machen ließ, plärrte seine innere Stimme immer wieder, die er so gut er konnte, zu ignorieren versuchte...

Wie Cyriac es sich gedacht hatte, bemerkte der junge Schwarzhaarige die Gänsehaut und lächelte dabei ungesehen ... widmete sich nach den Schultern nun dem Nacken seines Kunden und strich ihm behutsam und gekonnt die Verspannungen heraus, dabei auch eine leichte Kopfmassage mit einfließen lassend. Erst, nachdem er merkte, daß der Breitere sich langsam wirklich entspannte, neigte Madore sich wieder herab ... hauchte ihm sacht und warm in den Nacken und ließ einen ebenso zarten Kuß folgen, die empfindsame Nackenhaut nur sacht dabei streifend. "Mach dir nicht so viel Gedanken, mein Schöner ... ich fühle, daß du unsicher bist. Du hattest bisher nur Frauen, Hm ? Mach dir nicht so viele Sorgen, es unterscheidet sich nicht sehr viel davon, wenn du mit einem Mann schläfst. Wenn du Fragen hast, so frage mich .... ich stehe dir zur Verfügung."

Cyriak spürte, wie ihm erneut die Röte ins Gesicht stieg, als Madore ihn schon wieder zu durchschaut haben schien. 'Scheiße !' Wollte dieser Typ etwa allen Ernstes behaupten, dass man es ihm ansehen konnte, dass er noch nie mit einem Mann Sex hatte ?! 'Und auch nicht vorhabe, Freundchen.'

Er versuchte bei diesem sarkastischen Gedanken krampfhaft seine angehende Erregung zu unterdrücken, was ihm kläglich misslang, denn ständig fühlte er die massierenden Hände seinen Nacken bearbeiten, spürte, wie sich der jüngere Mann auf ihn stützte, nicht schwer, sondern eher zärtlich und dessen Atem, der ihn mit jedem Zug, den der Andere tat, am Hals kitzelte und ihm weitere Schauer bescherte. Als dieser ihn dann noch am Kopf streichelte und ihm sogar einen Kuss in den Nacken hauchte, war es ganz mit ihm aus. 'Wenn du Fragen hast, so frage mich...' hallte es in seinem Kopf, aber er bekam keinen Ton heraus.

Resigniert ließ er sein Gesicht in das Kopfkissen sinken und stöhnte unterdrückt durch seinen "Schalldämpfer" auf. 'Scheiße, Scheiße, Scheiße !'

Verdammt, dieser Kerl erregte ihn und er konnte absolut nichts dagegen tun !!

"Schh..... es ist gut. Schäm dich nicht dafür, daß dein Körper dir zeigt, was er möchte. Auch wenn dein Kopf dir noch sagt, daß es nicht richtig ist, dein Körper hat es schon lange begriffen. Hab keine Angst davor ... du wirst ebenso die Führung und Kontrolle haben, wie du es bei einer Frau hast, mein Schöner ... ich richte mich völlig nach deinen Wünschen. Es wird nur einen kleinen Unterschied geben – ich werde dich nicht einfach nur abfertigen, ich tue es, weil es mir Freude bereitet und du mir gefällst." Leise zu ihm wispernd, ließ Madore seine Lippen über die Nackenhaut und auch die des Halses streifen .... begann, sanfte, zärtliche Küsse in die Halsbeuge und den Nacken des Liegenden zu hauchen, sichtlich die darunter liegenden Muskeln genießend, während seine Hände sich leicht auf die Decke legten, die unter ihnen ausgebreitet lag.

Cyriac biss in den Bezug des Kissens, während er viel zu deutlich merkte, wie sehr er auf die Berührungen und Küsse des Anderen reagierte. Musste dieser Kerl ihn aber auch dauernd SO berühren ?! Nun, mit einer völlig unverfänglichen Massage zu rechnen, war wohl mehr als naiv von ihm gewesen.

Von Madore wehte wieder dieser Duft nach Rosen herüber und vermischte sich mit dem der Lilie, die neben ihm auf dem Kissen lag, wo sie der Italiener zuvor hingelegt hatte, wahrscheinlich mit voller Absicht auf den Effekt abzielend, den diese Kombination auf Cyriac hatte. Vermischt mit dem reinen Körperduft des Gigolos, bildete dieses Duftgemisch das reinste Aphrodisiakum. Cyriac hob den Kopf und stöhnte leise auf, errötete sofort wieder und vergrub das Gesicht erneut im Kissen, um dies Madore nicht sehen zu lassen.

Mit einem leisen Lächeln bemerkte Madore die Reaktion des Mannes und nickte ungesehen ... nahm dessen Shirt ein wenig höher und schlüpfte mit seinen Händen hinein, nun über die bloße Haut des Liegenden streichend. Gekonnt schob er den weichen Stoff so noch ein wenig höher und beugte sich wieder zu ihm herab – hauchte sanft auf dessen gerötete Wangen und wisperte ein leises "Du solltest es ausziehen ... du schwitzt, mein Schöner." zu ihm.

Ein erneutes Stöhnen unterdrückend, merkte Cyriac, wie die sanften Hände Madores unter sein T-Shirt krochen und dieses bis zu seinen Achseln hochschoben. Die Hände des anderen Mannes waren weich, aber doch ganz anders als die einer Frau. Er merkte, wie er begann, sich Madore nackt vorzustellen und sich zu wünschen, dass dieser ihn noch an ganz anderen Stellen so berührte, wie es gerade an seinem Rücken tat. Er drehte seinen hochroten Kopf zur Seite, um den Anderen bei seiner Tätigkeit zu beobachten. Er sah ein Grinsen in den Zügen Madores, als dieser mit geschlossenen Augen seine Rückenmuskulatur so geschickt lockerte und dabei an Cyriac zu schnuppern schien. Ruckartig drehte er sich wieder weg.

'Scheiße, was tu ich hier eigentlich ? Bin ich blöd ?! Weg hier, nichts wie weg !!' Entschlossen stützte er seine Hände auf und wollte sich nach oben drücken, doch...

'Er riecht nach Old Spice ... ich hätte nicht gedacht, daß ein Typ wie er es benutzt. Und dazu noch die Lilien ....' Ein wenig in Gedanken versunken, lächelte Madore und öffnete seine Augen erst wieder, als der Andere sich umwandte und ihn betrachtete, jedoch sofort wieder wegdrehte. Und dann kam genau das, was der junge Italiener befürchtet hatte - sein Kunde bekam Panik und wollte weg. "Nicht ... du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde nichts tun, das du nicht willst - das verspreche ich dir." Leise, beruhigende Worte Madores, als er die Hände wieder aus dem Shirt nahm und sacht an die Schultern des Breiteren legte ....

Cyriac fühlte sich sanft aber bestimmt in die Laken zurückgepresst und kniff verbissen die Lippen aufeinander.
Dann wandte er sich jedoch ruckartig um, so dass Madores Hände von seinem Körper glitten.
"Lass das !"

Ein großer Fehler, wie er nun merkte, denn er begann schon die Berührungen des Anderen zu vermissen.
Wütend über sich selbst und die Wirkung, die dieser Mann auf ihn ausübte, sprang er vom Bett auf und wollte zur Tür stürzen...

"Bitte warte !" Leise nach ihm rufend, stand Madore auf und schüttelte kurz den Kopf - nahm noch in dieser Bewegung seinen Beutel auf und auch das Hemd, ehe er leise weitersprach. "Laß ... es ist dein Zimmer und ich der Gast. Ich werde gehen ... und du brauchst nichts zahlen, es war eine Gefälligkeit von mir an dich." Während er sprach, zog der junge Italiener sich wieder an, ein wenig wehmütig zu dem Größeren blickend ... wisperte noch ein leises "Bye ...." zu ihm und ging zu der Türe, an dem dort Wartenden vorbei.

Erstaunt horchte Cyriac auf, als der Andere nach ihm rief und dann selbst Anstalten machte, das Zimmer zu verlassen.
'Scheiße !', dachte er. Er hatte es vermasselt, wie sollte er nun an Informationen kommen ? Sein Chef würde ihn in Stücke reißen, wenn er diesen Abend als "Arbeit" verbuchte und gar nichts "gearbeitet" hatte. Ein waghalsiger Gedanke kam ihn, den er schneller in die Tat umsetzte, als sein Gehirn ihn nach Für und Wider abgewogen hatte. So wurde Madore entschlossen am Handgelenk gepackt und gegen die nächste Wand gepresst. Cyriac sah ihm fest in die Augen, beugte sich dann vor und küsste ihn leicht auf die Lippen. "Entschuldige.", murmelte er und sah dabei gespielt verlegen zur Seite. "Bitte bleib."

Nur ein überraschtes Aufkeuchen antwortete dem Größeren, der ihn an die Wand preßte ... bei dem Kuß allerdings verstummte, so wie auch der Körper Madores weicher wurde und ihm nachgab. Mit einem sanfter werdenden Lächeln schloß der junge Italiener seine Augen halb und kam ein wenig näher ... strich mit der Nasenspitze über die Wange des Größeren und antwortete ihm schließlich leise wispernd, während seine Tasche samt dem Hemd wieder zu Boden glitt. "Wenn du es willst ? Gerne, mio caro."

Erleichtert aufatmend nahm Cyriac seine Hände wieder von Madore und wich einen Schritt zurück, um ihm Platz zu machen. "Danke.", wisperte er leise und lächelte ihn zaghaft an. "Bitte, setz dich. Ich muss mit dir reden." Er wies mit der Hand zu der Couch in dezentem Rosé, die in der gegenüberliegenden Ecke stand. Jetzt würde er Nägel mit Köpfen machen und ihn endlich ausquetschen, dachte er grimmig, obwohl ihn die kurze Berührung der sanften Lippen und Madores weiche Stimme wieder viel zu sehr aus der Ruhe brachten, die er doch so dringend brauchte, um seiner Arbeit nachgehen zu können.

Nun doch ein wenig verwundert, setzte Madore sich auf die Couch und wartete auf den Anderen, der noch sichtlich am Überlegen war ... doch fühlbar über andere Dinge als seine Jungfräulichkeit, was Männer betraf. Innerlich ein wenig nickend, vertiefte sich das Lächeln auf den Zügen des jungen Italieners noch ein wenig – dann strich er kurz über den Stoff neben sich und nickte unmerklich. "Natürlich. Setz dich, dann ist es leichter ... du hättest mir sagen sollen, daß du nur reden möchtest, Bitte verzeih."

Zögerlich kam Cyriac zur Coach, ließ sich dann aber nicht neben Madore nieder, wie dieser es sich offensichtlich gedacht hatte, sondern auf einem der ebenfalls roséfarbenen Sessel und überlegte, wie er auf besagtes Thema zu sprechen kommen sollte. Schließlich hatte er einen Geisterblitz und legte los. "Nun… Es mag sich vielleicht komisch anhören… aber ich wüsste doch schon gerne mehr über den Mann, mit dem ich…" Er machte eine Pause und atmete hörbar ein. Er konnte es einfach nicht sagen ’mit dem ich schlafen werde’, denn das hatte er nun wirklich nicht vor, aber der Andere sollte es denken. "Nun…", begann er wieder zögerlich. "Wie bist du… zu diesem… ’Job’ gekommen ?"

"Wie ich ...?" Zuerst verwundert fragend, huschte ein leises Lächeln über die Züge des jungen Gigolos – dann nickte er und schlug seine langen Beine übereinander, legte die eine Hand auf das Knie und den anderen Arm über die Lehne der Couch, als er ihm antwortete."Eigentlich sehr einfach ... ich holte mir einen Gespielen für einige Stunden. Und Steph war so beeindruckt, daß er mich fragte, ob ich nicht mit einsteigen wolle und so bin ich mit ihm mitgegangen, habe mich beworben und dem Chef kurz bewiesen, was ich drauf habe. Ich war Damals frisch hierher gezogen und noch ohne Job und flugs, hatte ich ihn. Seither bin ich drei Mal die Woche bei diesem Begleitservice und verdiene genug, um gut leben zu können. Und bevor du frägst, Steph und ich waren einige Zeit ein Paar, das hat sich dann aber ... er verschwand einfach, spurlos, ohne Nachricht. Vielleicht seine Vergangenheit, er war Kroate ... wer weiß." Leise bei dem Gedanken seufzend, wich es allerdings schnell wieder einem Lächeln, das Madore auf sein verlegenes Gegenüber legte – dann schmunzelte er leise und wisperte noch ein "Bitte verzeih, ich rede dich hier mit Persönlichem voll. Frage weiter ...." nach.

Kroate ? Seine Vergangenheit ? Cyriac verzog das Gesicht. 'Also doch !', dachte er leicht triumphierend und war beinahe traurig, dass Madore so schnell mit seiner Erzählung innegehalten hatte. Er hätte gerne seinen Verdacht auf Menschenschieberei bestätigt gewusst. Mit den vagen Andeutungen, die Madore machte, konnte er nicht viel anfangen. Dieser machte ihn im Übrigen zwar immer noch nervös... mit seinem Lächeln, seiner Art, sich so unglaublich anziehend zu bewegen..., aber dadurch, dass er ein wenig von ihm weg saß, hielt es sich glücklicherweise in Grenzen. Er überlegte, wie er weiter fragen sollte, ohne sich möglicherweise zu verraten. Würde der Gigolo Verdacht schöpfen, wenn er weiter auf diesen Steph einging. "Ah so.", sagte er dann, stützte sein Kinn in die Hände, während er die Ellenbogen auf den Knien aufsetzte und betrachtete Madore dabei interessiert.
Er versuchte es also ganz unverfänglich und hoffte, dass die Erzählungen des Callboys in die richtige Richtung gehen würden. "Erzähl ruhig mehr von dir. Du langweilst mich nicht." Er lächelte ihm dabei sanft zu und war von sich selbst überrascht, wie ehrlich diese Worte klangen und auch gemeint waren. War Madore wirklich mit seinem Job zufrieden ? Hatte er sich nicht etwas Anderes erhofft, als er in die neue Stadt gekommen war ?
Er ärgerte sich kurz darauf wieder über sich selbst. Was interessierte ihn das ? Es hatte ihn ja wohl mehr zu interessieren, was für Machenschaften in diesem Bordell abliefen !


Nun doch ein wenig verwundert, blickte der junge Italiener auf sein Gegenüber ... strich sich dann die langen Haare ein wenig nach Hinten und sein Lächeln wurde für einen winzigen Augenblick weich, als er schließlich leise weitersprach. "Wenn du es möchtest ? Gerne. Auch wenn es nicht sehr viel zu erzählen gibt ... so interessant ist mein Leben nicht. Ich tue das, was ich schon immer gern tat ... ich verwöhne meine Kunden und gebe ihnen das, was sie gerne haben, das, was sie möchten. Natürlich nur bis zu einer gewissen Grenze, auch wenn mein Chef es gerne anders hätte – aber ich bin nicht fest bei ihm angestellt und habe zu viele Stammkunden, als daß er mich vielleicht zwingen könnte. Ich tue es auch nur, bis ich fertig studiert habe und eine richtige Arbeit bekomme ... dann gehöre ich nur noch mir, das ist mir lieber." Kurz stockend, sah Madore durch das Fenster des Zimmers auf die Straße und die flimmernden Lichter, in seinen eigenen Gedanken gefangen ... wandte sich aber nach einigen Herzschlägen seinem Gegenüber zu und lächelte zärtlich zu ihm, schließlich leise dabei wispernd. "Wenn du noch Etwas über mich wissen willst, mußt du mich fragen ... ich bin nicht so gut darin, frei zu erzählen, mio caro."

Cyriac seufzte ein wenig auf. Das waren eigentlich nicht die Informationen, die er sich erhofft hatte. Trotzdem schien der Andere ein interessanter Typ zu sein: Einerseits behauptete er, dass ihn der Job nicht störe, es ihm Spaß mache, seine "Kunden" zu verwöhnen, andererseits wollte er aber lieber "sich selbst gehören".
Das zärtliche Lächeln des anderen Mannes erwiderte er ebenso, ohne dass es ihm bewusst war.
Nach kurzer Überlegung wechselte er zu dem Italiener auf das Sofa über und rückte direkt neben diesen. Er sah ihm fest in die Augen. Vielleicht würde der Andere ja etwas redseliger werden, wenn er ihn ein bisschen ablenkte.
Verschwörerisch dachte er an die Verhörmethode, die er bei Frauen auch ganz gerne einsetzte - allerdings führten diese "Verhöre" dann immer ins Bett, allerdings war er auf diese Weise bisher immer an die gewünschten Informationen gelangt... Ohne weiter darüber nachzudenken, dass ihm das mit Madore auch blühen könnte, ergriff er dessen Gesicht mit beiden Händen und presste seine Lippen auf die des anderen Mannes...

Ein wenig verblüfft doch erfreut sah Madore zu dem Anderen, der sich jetzt wieder zu ihm setzte und erwiderte dessen Blick, die Lieder ein wenig dabei senkend ... keuchte nur etwas verblüfft auf, als ihn dieser so plötzlich küßte. Fast sofort wurde sein Körper weich und willig, ergab sich dem fordernden Kuß ... öffnete ihm auch seine Lippen und begrüßte dessen ebenso fordernde Zunge mit der Seinen, sie in einen zärtlichen Tanz verstrickend, während die schlanken Hände wie von selbst über den Körper des Breiteren strichen, die Rechte schließlich sacht kosend an dessem Nacken verweilte.

Cyriac hätte wohl nicht im Traum an die Empfindungen gedacht, die ihn überfallen würden, als Madore die Lippen für ihn öffnete und seine eindringende Zunge sanft umspielte. Es war doch nur ein Kuss, verdammt ! Wie konnte ihn das sosehr erregen ?! Kuss war jedoch für dieses Lippengefecht nicht der richtige Ausdruck und als der andere Mann auch noch wie automatisch begann, mit seinen schlanken Händen über Cyriacs Rücken zu fahren, ihn zärtlich zu streicheln und schließlich im Nacken zu kraulen, wurde sein erregtes Stöhnen nur durch die Lippen des Anderen abgedämpft. Dabei vergaß er auch vollkommen die Fragen, die er dem Anderen hatte stellen wollen...

Wie von selbst schlüpften die Hände des jungen Italieners ein weiteres Mal unter das Shirt des Breiteren, strichen über dessen blanke Haut und ließen ihn erschauern ... dann kosten sie langsam nach vorne und öffneten dessen Hose, strichen sacht hinein und die direkte Berührung entlockte Madore ein tief erregtes, leises und dunkles Aufstöhnen, das in dem leidenschaftlichen Kuß förmlich versickerte. "Bitte ... zieh dich aus ...." Leise an die Lippen des Rothaarigen wispernd, öffnete der junge Italiener seine nun dunkel schimmernden Augen ... sah zu ihm auf und lächelte sacht, die freie Hand wieder durch dessen Haare gleiten lassend.

Cyriac konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, als Madore nun auch noch begann, seine Haut unter dem T-Shirt direkt zu berühren und mit seinen sanften Händen nach vorne zu wandern. Er keuchte erneut auf, als der Andere nun auch noch seine Hose öffnete. Die Bitte Madores, sich auszuziehen und der Blick aus den dunklen Augen ließen ihn erregt erzittern und er stand auf und striff wie aus Reflex seine Hose aus. Dann hielt er jedoch inne, wurde sich der Situation wieder bewusst und sah erneut zu dem Italiener herab, der noch auf dem Sofa saß und erwartungsvoll zu ihm heraufsah. 'Scheiße, was tust du Depp hier ? Du wolltest doch nicht mit ihm... Du wolltest doch nur ein bisschen knutschen, um ihn abzulenken und Informationen aus ihm herauszubekommen !'

Mehr als nur genießend, lag der Blick des jungen Italieners auf dem Körper des Anderen, als dieser sich entblößte ... ohne einen Augenblick innezuhalten, stand Madore auf und kam zu ihm, strich ihm das T-Shirt über die Arme und ließ seine Lippen nun über dessen Brust herabwandern. An dessem Slip angekommen, verhielt der Schwarzhaarige und strich sie dem Größeren über die muskulösen Beine ... hauchte sanfte, zärtliche Küsse auf dessen Männlichkeit und striff ihm dabei den Slip völlig von den Füßen, richtete sich langsam wieder auf und öffnete dabei seine eigene Hose, die er in der Aufwärtsbewegung herabgleiten ließ – schlüpfte aus seinen Schuhen und der Hose und schmiegte sich nahe an den Nackten, erneut zärtliche Küsse auf dessen Haut hauchend, bevor er ihn sanft an der Männlichkeit berührte und die Lippen zu dessen Kehle wandern ließ, zart daran knabbernd.

Wirklich zu keinem geordneten Gedanken mehr fähig, ließ Cyriac es zu, dass ihn der Gigolo völlig entkleidete und Küsse auf seinem Glied verteilte. Er nahm unbewusst den linken Zeigefinger in den Mund und biss darauf, um nicht zu laut aufzustöhnen. Was der Andere da mit ihm tat, war einfach zu gut... zu erregend...
Atemlos sah er zu, wie sich Madore schließlich selbst entkleidete und dann an in schmiegte, dabei zärtliche Küsse auf seinem Nacken verteilte. Als der Andere seine Erektion in die Hand nahm und sanft, kaum spürbar eigentlich, berührte, stöhnte er wirklich auf, ohne es sich zu verkneifen. Er war wie betäubt durch die sanften Berührungen, den Duft nach Rosen, die den anderen Mann immer noch umgaben und schließlich das zärtliche Knabbern von dessen ebenmäßigen Zähnen an seinem Hals. Dennoch glaubte er jede Berührung in zehnfacher Verstärkung wie normal zu spüren. Sein Geist war durch die neuen Empfindungen seines Körper überaus verwirrt. Er wollte nur noch fühlen, nicht mehr denken. Seine Arme glitten nach vorne, umschlangen den Körper Madores, pressten ihn fester an sich. Die Linke herabgleiten lassend, zerrte er ungeduldig an dem einzigen Kleidungsstück das dieser noch trug, einem schwarzen Tanga, doch schaffte es nicht von alleine ihn davon zu befreien. Verdammt, er wollte diesen Kerl spüren ! Jetzt ! Sofort ! Oder er würde auf der Stelle einen grausamen Tod sterben, dessen war er sich sicher.

Leise aufstöhnend, als ihn sein Gegenüber an den kräftigen Körper zog, schloß Madore seine Augen und kam dem Griff willig nach – stöhnte erneut dunkel auf, als dieser den Tanga berührte und nickte unmerklich, sich widerstrebend wieder von ihm lösend. Schnell hatte er das hauchdünne Gespinst ausgezogen und auf die Seite gelegt ... griff nach seiner Tasche und holte daraus ein Kondom und eine kleine Tube heraus, mit denen er wieder zu dem Rothaarigen kam und leise zu ihm wisperte. "Genieße es einfach, mio caro ...." Erst dann küßte er ihn sacht und glitt mit den Lippen weiter herab, vom Brustbein zum Nabel und weiter herab ... berührte schließlich ein weiteres Mal dessen inwischen vollerstarkte Männlichkeit und streichelte sie sanft, sie schließlich zwischen seine Lippen nehmend. Gekonnt und genießend strich seine Zungenspitze über dessen Eichel und umschmeichelte sie, koste ein wenig weiter herab, während er dessen Erregung weiter in den Mund nahm – sie schließlich völlig umfing und zärtlich daran zu saugen begann, während seine Rechte sich über dessen Hüften koste und schließlich die Innenseiten der muskulösen Schenkel berührte.

Über Cyriac brachen ungekannte Emotionen in einer Stärke herein, die ihn zu noch lauterem Stöhnen veranlasste. Er glaubte, noch nie etwas so Gutes gespürt zu haben… mit keiner Frau jemals so sehr gefühlt zu haben, wie in diesem Moment. Natürlich war er von der ein oder Anderen schon mal oral befriedigt worden, jedoch nie auf die Weise, die Madore so hervorragend beherrschte. Wie er ihn berührte, küsste, saugte... gleichzeitig sein Glied liebkoste und dabei seine Schenkelinnenseiten streichelte... ihn so unglaublich richtig berührte...
Verzweifelt über diese Gefühle und doch so sehr berauscht grub er seine Hände in die langen Haare des Anderen und presste seinen Kopf näher an seinen Schritt, wollte ihn dazu bewegen, ihn tiefer in sich aufzunehmen. Er unterdrückte nur mit Mühe den Drang, in die Mund des Anderen zu stoßen. Scheiße, er wollte das nicht ! Und gleichzeitig wollte er es doch. Hin und her gerissen zwischen seinen Gefühlen und Gedanken, dem Für und - zunehmend geringer werdenden - Wider gab er sich voll und ganz dem anderen Mann und seinen Liebkosungen hin, überließ ihm die Führung.

Mit einem inneren Lächeln bemerkte der junge Italiener die Reaktion des Größeren und auch dessen sachtes Drängen ... kam dem nach und nahm ihn nun gänzlich in seinen Mund, immer wieder seine Zunge dabei spielen lassend, und trieb ihn dabei weiter in das Feuer, das sichtbar in dem Rothaarigen schlummerte. Nur langsam ließ Madore wieder von ihm ab, da es sonst zuviel der Reize werden würden und hauchte zarte Küsse auf die zur völligen Härte angeschwollene Erregung vor sich – richtete sich dann langsam wieder auf und streichelte ihn sanft, umspielte währenddessen mit der Zungenspitze die Brustwarzen des Rothaarigen, während er ihm das Kondom überstriff und nicht einen Herzschlag dabei mit dem sanften Erregen und Streicheln innehielt, es darin einbaute. Erst dann kam er mit seinen Lippen wieder höher ... suchte die des Stärkeren und verschloß sie hungrig, während er nun ein wenig Gleitcreme auf dem Kondom verteilte und ihn so dafür bereit machte, das zu tun, wonach ihrer Beider Körper förmlich schrien.

Cyriac zitterte vor Erregung. Madores Hände, Lippen, Zunge schienen überall gleichzeitig zu sein. Als der Italiener ihn küsste, erwiderte er heißhungrig, drängte die Zunge des Anderen in dessen Mundhöhle zurück und erkundete ausgiebig jede Einzelheit des fremden Reichs. Wie er feststellen musste, roch und fühlte sich Madore nicht nur verdammt gut an, er schmeckte auch viel zu gut, um nicht wahnsinnig zu werden ! Cyriac packte den schmaleren Körper und schloss beide Arme um ihn, presste den anderen Mann an sich, dessen Erektion er nun auch deutlich spüren konnte. Nicht ohne Stolz grinste er deshalb an dessen Lippen. Dann drängte er ihn ungeduldig in Richtung des Bettes, die für seine Pläne viel zu unbequeme Couch gänzlich ignorierend. Dort angekommen, ließ er sich auf den Anderen fallen.


Unwillkürlich leise bei dem Kuß aufstöhnend, ließ sich Madore ohne auch nur einen Funken Gegenwehr zum Bett schieben, während der gesamten Zeit die Lippen des Größeren kostend ... lächelte zärtlich, als er nun in das Bett gelegt wurde, fing den Größeren und schlang seine Arme um ihn, vergrub die schlanken Finger seiner Linken in dessem dunkelroten Haar und küßte ihn ein weiteres Mal verlangend. "Bitte ....." Mehr nicht, das sich von seinen Lippen löste, als er den Kuß nur für dieses winzige Wort unterbrach ... die Hüften dabei erregt ein wenig anhob und seine Männlichkeit an der des Größeren rieb, seine langen Beine für ihn öffnend, so daß dieser ein wenig näher an ihn heranrutschte.

Cyriac fühlte sich wie im Fiebertaumel – allerdings einem äußerst angenehmen. Vorsichtig hob er die Hand und streichelte durch das unglaublich lange, weiche Haar Madores, lächelte dann sanft. Er sah ein wenig unsicher zu dem anderen Mann herunter, der seine Hüfte angehoben und ihm entgegengestreckt hatte. Sollte er...? Wollte der Gigolo etwa, dass er...? Erst beim Herabsehen merkte er, dass ihn der Andere schon mit den entsprechenden Utensilien ausgestattet hatte. Als er den Blick hob und in das erwartungsvolle Gesicht des Anderen sah, starrte er etwas ratlos zurück. "Ich... ich habe keine Ahnung, wo ich..."

Mit einem tiefen Lächeln bemerkte Madore die plötzliche Unsicherheit des Größeren ... nahm seine Rechte von dessem Körper und legte einen Finger auf die Lippen des Rothaarigen, leise und zärtlich zu ihm wispernd. "Schhh.... ich werde dir helfen, mio caro. Vertrau mir ...." Erst jetzt nahm er die Rechte wieder weg und küßte ihn sanft, ließ seine Fingerspitzen weiter herabwandern ... umfaßte behutsam die Männlichkeit des Rothaarigen und entspannte sich, führte sie in sich ein und stöhnte unterdrückt auf, als er seine Beine ein wenig aufstützte, die Hüften so noch ein wenig anhob und ihre Verbindung so vertiefte.

Cyriac keuchte überrascht und erregt auf, als Madore ihn einfach so ohne Weiteres in ihn gleiten ließ. Überwältigt von der heißen Enge des schmaleren Körpers unter ihm, krallte er sich in die Hüften des Anderen und versuchte seine Atmung in den Griff zu bekommen, die schon wieder viel zu schnell ging. Genießerisch inhalierte er den Duft von Rosen und Lilien, der sie wieder in der verführerischen Kombination mit Madores natürlichem Körpergeruch umgab.

Abwartend verharrte er in Madore und sah in dessen Gesicht herab. Verspürte dieser denn keinerlei Schmerzen ? Das musste doch weh tun ! Doch der Andere schien nur zu genießen. War er es etwa schon so sehr gewohnt ? Irgendwie versetzte ihm der Gedanke einen Stich. Wie viele andere Männer ihn wohl schon zuvor gehabt hatten ? In diesem Moment, in diesem Augenblick der innigen Verbundenheit, hätte er den schmaleren Mann auf keinen Fall wieder hergeben wollen. Doch er wusste, dass er keine Anrechte auf ihn besaß.

Kopfschüttelnd verdrängte er den Gedanken. Wieso dachte er überhaupt über so etwas nach ? Das war doch absurd !

Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über die sich hebende und senkende Brust, wanderte daran herab und berührte vorsichtig das dunkle Haar in dessen Intimbereich. Unsicher sah er in das zufriedene Gesicht Madores. Ihm kam es irgendwie surreal vor, einen anderen Mann auf diese Weise zu berühren... surreal, jedoch nicht falsch.

In einem bedächtigen Rhythmus seine Hüften gegen den Körper des Anderen drängend, diesen dabei mit einer Hand festhaltend, massierte er im Gleichtakt dessen Erektion. Er fuhr mit dem Daumen den Schaft entlang bis zur Eichel, während die anderen Finger nur tatenlos verharrten.

'Wunderschön .....' Mit diesem leisen Gedanken den Mann betrachtend, der über ihm lag und nun langsam in ihn drang, lächelte der junge Italiener unwillkürlich auf und berührte zärtlich dessen Gesicht und die breiten Schultern .... schloß seine Augen jedoch, als er fühlen konnte, wie dieser herabstrich und ihn berührte, stöhnte erneut leise auf und legte den Kopf in den Nacken, seine Kehle so entblößend. Jede der Bewegungen genießend, zeigte seine sich fast sofort verhärtende Männlichkeit, wie sehr Madore es genoß und ihm dabei noch ein wenig entgegenkam, ihre Verbindung so vertiefte. "Mio caro ....." Unwillkürlich leise wispernd, öffnete der Schlankere seine Augen wieder ein wenig und sah in die ebenso Verhangenen des Rothaarigen – schlang die Finger seiner Linken in dessen Nackenhaare und holte ihn zu sich herab, küßte ihn verlangend und doch zärtlich, während die freie Rechte dessen Körper erkundete und zärtlich umkoste, jedes Bißchen der Haut zu entdecken suchte.

Nur zu gerne ließ Cyriac sich zu dem Anderen herabziehen und von ihm küssen. Dieser beherrschte es wahrlich, all seine Sinne zu reizen. Seufzend schloss er die Augen und vertiefte den innigen Kuss, versuchte herauszufinden welcher Geschmack es war, der Madore so unwiderstehlich machte. 'Ihm gefällt es ! ', stellte er erfreut fest. Der Italiener schien es wirklich zu genießen 'unten' zu liegen, sich in Besitz nehmen zu lassen und schien es nicht entwürdigend oder dergleichen zu finden. Cyriac nahm sich vor, dass, wenn er schon nicht der Einzige für Madore sein konnte, er ihm wenigstens ein unvergessliches Erlebnis bereiten wollte, dass der Andere ihn nicht so leicht vergaß. Besitzergreifend schloss er seine Hand fester um die Erektion des Anderen, die sich nun, wo er so auf ihm lag, fast senkrecht in seinen Bauch bohrte. 'Mir.', dachte er herrisch. 'In diesem Augenblick gehörst du ganz mir !' Nachdem sie den Kuss zum Atemholen gelöst hatten, wurden Cyriacs zuvor eher ungelenke Stoßbewegungen koordinierter und fester. Sein Blick war fest auf den attraktiven Mann unter ihm gerichtet, der sich in Ekstase rekelte und ein beschauliches Muskelspiel lieferte, dabei den Kopf stöhnend in den Nacken warf. Sich dieses Mal von selbst herabbeugend, ließ Cyriac seine Zunge über den ihm angebotenen Hals tanzen, glitt zur Ohrmuschel, um darin einzutauchen und wanderte schließlich, kleine Küsse verteilend, über die Wange Madores zurück zu dessen verlockenden Lippen. "Mein... ", wisperte er stöhnend, bevor er dem Anderen die Lippen versiegelte.

Madore indes wußte schon lange nicht mehr, zu denken ... genoß die Gefühle, die der Größere in ihm weckte und dessen noch anwachsendes Feuer, wand sich in den Reizen, die Jener in ihm weckte. Als er dessen Zunge fühlen konnte, löste sich ein leises Stöhnen, das dunkler wurde, je länger der Rothaarige ihn koste – in dem Kuß versiegte, der plötzlich mitsamt der Hand an seiner Männlichkeit und den harten, doch wunderbar leidenschaftlichen Stößen des Großen alle Sinne des Italieners beanspruchte, die einzige Welt für ihn war. 'Mein .....' Nur dieses Wort allein wehte in den von Leidenschaft und reiner Lust beherrschten Gedanken Madores, trieb ihn ebenso wie dieser herrliche Mann immer weiter in das Feuer, das seinen Körper zu verbrennen schien, seinen Ausdruck fand in der leidenschaftlichen Umklammerung seiner langen Beine und der Hände, die sich in die Haare und die Schulter des Großen krallten – dann verschwamm diese Welt in einem gleißenden Feuer, als Madore seinen Kopf wieder in den Nacken warf und sich aufbäumte, seinen vor Lust fast berstenden Körper in einem lauten Schrei befreite und schließlich zusammenbrach, die schlanken Arme und Beine noch immer um den Rothaarigen geschlungen.

Mit sichtlicher Begeisterung verfolgte Cyriac jede einzelne Bewegung Madores. Dieser verstand es ausgezeichnet, jede einzelne seiner Bewegungen so absolut erotisch und sinnlich wirken zu lassen und das auf ganz natürliche Weise. Als er dann auch noch seine Beine hinter Cyriacs Körper verkreuzte, fühlte sich dieser nur noch mehr angetrieben und verstärkte den leidenschaftlichen Rhythmus ein wenig, dabei das Streicheln der Brust unter ihm nicht unterlassend.

Als sich Madore mit einem erlösenden Schrei aufbäumte und in seine Hand ergoss, lächelte er zufrieden, obwohl er selbst noch nicht gekommen war. Er wischte die Hand am Laken ab und streichelte Madore nun mit beiden Händen. Nun bewegte er sich nur noch für sich, doch den Anderen schien das nicht zu stören, bewegte er sich doch wie selbstverständlich mit und hatte die Beine noch um ihn geschlungen.

Cyriac beugte sich wieder zu ihm und nagte frech an einer Brustwarze. 'So gut ! So unendlich gut...!' Er fühlte sich, als müsse er verbrennen vor Leidenschaft... verbrennen... aber es störte ihn nicht im Geringsten.

Mit einem letzten festen Stoß brach die Welle der Leidenschaft über ihm zusammen. Er schrie Madores Namen laut heraus, lief gleich darauf tomatenrot an, da er das Gefühl hatte, dass man es noch im Nebenzimmer hätte hören müssen.

Erschöpft sank er auf den Anderen herab, zu schwach, sich schon aus ihm zurückzuziehen. Er hatte sich vollends verausgabt.

Vorsichtig streichelte er durch das seidige Haar. "Danke..." Nur ein leises Wispern an Madores Ohr, verbunden mit einem federleichten Kuss, bevor Cyriac vor Erschöpfung einfach einschlief - trotz der immer noch vorherschenden Verbindung ihrer Leiber...

Zärtlich über den Körper des Rothaarigen streichend, genoß der junge Italiener ihn auf sich, dessen Schwere und tiefen, erschöpften Atem ... rührte sich eine lange Zeit nicht, ihn einfach betrachtend, und drehte sich erst ein wenig, als der Größere in einem tiefen Schlaf ruhte. Mit einem leisen Keuchen fühlte er dessen Männlichkeit aus sich rutschen und bedauerte es im selben Augenblick .... seufzte leise und hauchte ihm einen zärtlichen Kuß auf die Lippen, befreite ihn behutsam von dem Kondom und säuberte ihn ebenso behutsam, ehe er ihn zudeckte und sich selbst in dem angrenzenden Bad sauberwusch. Dann sammelte er die Kleidung des Rothaarigen zusammen und legte sie geordnet auf einen der Stühle, zog sich selbst an, noch immer völlig lautlos dabei bleibend – zögerte einen weiteren Moment und nahm dann aus seinem Geldbeutel eine kleine, weiße Visitenkarte heraus, auf der sein Name und seine private Nummer samt Adresse standen, schrieb mit einem der Hotelkugelschreiber noch ein kurzes 'non li dimenticherò mai, il mio caro ...' (= i will never forget you, my beloved / translation by babelfish) darauf und legte sie zu der Lilie, die noch immer auf dem Kissen an der Seite lag. Mit einem zärtlichen Kuß verabschiedete und die Türe des Hotelzimmers hinter sich schloß, erst Draußen per Handy in dem Bordell, in dem er arbeitete, Bescheid gab, daß er das Geld für diese Nacht am morgigen Tag brächte, um danach langsam zu sich nach Hause zu gehen und mit einem leisen Seufzer in das leere Bett dort zu kuscheln.

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Als Cyriac am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich immer angenehm erschöpft und gleichzeitig ausgeruht. Eine absolut unmögliche Kombination. Er atmete mit geschlossenen Augen den Duft ein, der ihn seit der letzten Nacht umgab: Rosen gemischt mit Lilien.... Der Duft nach Madore...

Plötzlich von der Erkenntnis gepackt, riss er erschrocken die Augen auf und saß augenblicklich senkrecht im Bett. Hatte er allen Ernstes mit einem... Mann...? Einem Callboy dazu noch ?

"Scheiße !!" Und die Informationen, die er gewollt hatte, hatte er ja auch nicht bekommen ! Sein Chef würde ihn killen. Die Ausgaben für sein kleines Abenteuer, würde er wohl auch selbst tragen müssen, aber das war sein geringstes Problem. ‚Madore...'

Er sah sich um. Keine Spur von dem Anderen war zu sehen. Moment... er war einfach so gegangen ? Hatte noch nicht einmal das Geld verlangt ?

Bei einem weiteren Blick durch das Zimmer stellte er fest, dass der Andere wohl aufgeräumt hatte. Traurig sank er zurück in die Federn. Beinahe wünschte er sich, dass Madore noch bis zum Morgen geblieben wäre, um bei ihm zu kassieren. So hätte er wenigstens noch einmal in dieses wunderhübsche Gesicht sehen können.

‚Idiot ! Du wirst dich doch jetzt nicht auch noch in diesen Kerl verliebt haben... oder ?' Seinen Kopf zu der linken Seite drehend, wurde er der Lilie gewahr, die der Italiener am Abend zuvor aus dem Strauß neben dem Bett gepflückt und auf dem Kissen plaziert hatte. Zögerlich und mit zittrigen Fingern griff Cyriac danach, wollte noch einmal ein Stück des Duftes dieser wundervollen, wenn auch im Nachhinein betrachtet schmerzlichen, Nacht kosten. Als er den Stengel anhob, fiel ihm ein Zettel auf, der darunter lag. Sofort hellwach inspizierte er seinen Fund und konnte nicht mehr verhindern, dass ihm Tränen der Freude aus den Augen rannen. 'non li dimenticherò mai, il mio caro - Ich werde Dich niemals vergessen, mein Liebster' Mein Liebster… erst jetzt fiel es ihm auf, dass Madore ihn eigentlich ständig so genannt hatte. ‚Ich dich auch nicht.', dachte er lächelnd. Und damit das auch nicht der Fall sein würde, griff er wie schon am Abend zuvor zum Telefon, um nervös, aber dieses Mal freudig erregt, eine Nummer einzutippen, eine Nummer, die er gerade auswendig gelernt hatte...

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