Balken01a


”Wait for me” 10
 

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Kira war schon früh am Morgen auf den Beinen. Er hatte die Nacht über nicht gut geschlafen und immer wieder nach Kael gesehen. Jetzt kochte er einen Kaffee und ließ, wie Kael es immer getan hatte, eine ganze Kanne durchlaufen. Er hatte es zu schätzen gelernt, daß der Kaffee so besser schmeckte. Während der Kaffee durchlief, futterte er sein Müsli. Die Stille in der Küche trieb ihn aber fast in den Wahnsinn. Die letzten zwei Wochen war Kael dagewesen und hatte sich mit ihm unterhalten. Jetzt war es still, so unendlich still, daß es bedrückend war. Das Einzige, was man hörte, war das schlorrige Geräusch der Kaffeemaschine.

Der Duft nach frischem Kaffee war es auch, der den Blauen schließlich weckte ... einen Moment lang verzog er das Gesicht, denn er fühlte sich einfach nur elend - doch dann fing er sich wieder und seufzte, stand langsam auf und strich die längeren Ponys nach hinten, jedoch vorsichtig, da ihn die Schulter noch immer ein wenig schmerzte. Aufzustehen war schon schwieriger - doch er schaffte es schließlich, ging langsam ins Bad und erleichterte dort seine drückende Blase, wusch sich kurz herab und sah erst dann in den Spiegel. Der Anblick, den er bot, war einfach nur elend - langsam neigte er sich über das Waschbecken und fing das Wasser in den Händen, wusch sein Gesicht und strich auch ein wenig davon durch seine Haare in den Nacken, um die herrliche Kühle etwas zu genießen.

Als Kira die Klospülung hörte, stand er auf und ging in Kaels Zimmer. Er fand ihn dort logischerweise nicht vor und ging gleich weiter in das kleine Badezimmer. "Möchtest du baden ? Ich lass dir etwas Wasser ein... Ich denke, das ist leichter, als sich im Stehen zu waschen." Er sprach leise und trat hinter den schlanken Blauhäutigen.

Jener richtete sich langsam auf und seufzte leise - doch dann lehnte er sich an Kira und schloß einen Moment lang die Augen, als er ihm leise antwortete. "Bad klingt herrlich ... auch wenn ich es gewohnt bin, nur zu duschen. Mach dir nicht so viele Sorgen, Hm ? Ich bin zäher, als ich aussehe, und in zwei, drei Tagen merkt man schon nicht mehr, daß etwas gewesen ist." Nach den letzten Worten drehte Kael seinen Kopf und hauchte einen sanften Kuß auf die Wange des ein wenig Größeren - lächelte wieder und löste sich, nahm sein Zahnputzzeug und begann langsam, seine Zähne zu putzen.

"Aber ich weiß, daß etwas war." wispernd, verließ Kira das kleine Bad und ging in seines, um eine Wanne einzulassen. Daß er so brutal sein konnte, nagte sehr an ihm, auch wenn er betrunken war, auch wenn er ihn für Martin gehalten hatte, war es kein Grund gewesen, zuzuschlagen und zu würgen. Dafür gab es keine Gründe, es hätte nicht passieren dürfen... niemals.

Leise seufzend, hielt Kael für einen Moment mit dem Zähneputzen inne - doch dann putzte er weiter und spülte den Mund vorsichtig aus, wusch noch einmal sein Gesicht und folgte dem Anderen in das große Bad, wo er ihn von der Türe aus beobachtete. Schließlich schüttelte der Blaue den Kopf und ging zu ihm, drehte ihn zu sich um und sah ihm direkt und ernst in die schwarzen Augen. "Nun hör gut zu, Kira - hör auf, dir Vorwürfe zu machen. So wird es nicht besser und ich habe keine Lust, auf Zehenspitzen um dich rumzuschleichen, Okay ?! Das mit Martin hat schon viel zu lange in dir gegärt, es war kein Wunder, daß es so zu faulen begonnen hat ! Manchmal muß man eine Wunde, die nicht richtig heilt, wieder öffnen, um all das Gift rauszudrücken. Erst, wenn frisches Blut aus der Wunde rinnt, kann man sie wieder in Ruhe lassen, damit sie diesmal richtig heilt. Es war gut, daß es jetzt mit mir passierte - denn ich kann damit umgehen. Und nun kannst du dir sicher sein, daß es nie wieder passiert, denn der Schock sitzt viel zu tief, als daß du sowas nochmal machen kannst. Also hör auf mit den Selbstvorwürfen - ich werfe dir nichts vor und das sollte dir genügen, Hm ?"

"Es fällt mir eben schwer, zu verstehen, daß ich so brutal sein konnte... das ist alles." erklärte Kira leise. "Ich muss das erst verdauen, Okay... aber ich sag nichts mehr, das verspreche ich dir." Kira pausierte kurz und atmete tief ein. "Und daß du damit umgehen kannst, ist erschreckend."

Leise schmunzelnd, schüttelte der Blaue nur den Kopf und berührte sanft mit den Fingerspitzen die Wange des ein wenig Größeren. "Wie sagte schon Nietzsche: 'Und woran erkennt man im Grunde die Wohlgeratenheit ! Daß ein wohlgeratner Mensch unsern Sinnen wohltut: Daß er aus einem Holze geschnitzt ist, das hart, zart und wohlriechend zugleich ist. Ihm schmeckt nur, was ihm zuträglich ist; sein Gefallen, seine Lust hört auf, wo das Maß des Zuträglichen überschritten wird. Er errät Heilmittel gegen Schädigungen, er nützt schlimme Zufälle zu seinem Vorteil aus; was ihn nicht umbringt, macht ihn stärker.'. Eines seiner berühmtesten Zitate, auch wenn es oft ein klein wenig verändert oder gekürzt wird. Und es stimmt - ich bin stärker geworden und habe gelernt. Es war erniedrigend, so hilflos und unwissend zu sein, und ich habe das in den vergangenen Jahren geändert. Sicherlich nicht immer auf die angenehmste Weise - aber es half. Du weißt doch selbst, daß ich viel zu verbohrt bin, etwas auf die sanfte, liebevolle Weise zu lernen - bei einem groben Klotz braucht es schon einen groben Keil, um etwas zu bewirken. Möchtest du mit ins Bad ? Du könntest es ebenso wie ich gebrauchen ...." Mit dem Themenumschwung signalisierte Kael, daß er dieses Thema abgehakt hatte - und auch, daß er nichts dagegen hätte, wenn Kira mit ihm ins Wasser gehen würde.

Als Kael mit Nitzsche kam, kuckte Kira etwas verwundert und er seufzte leise, als der Themenumschwung kam und nickte. "Okay, ich komme mit rein... Ich setz mich hinter dich, dann kannst du dich anlehnen. Wenn du magst." Kira lächelte einen Moment etwas verunglückt, bis dieses Lächeln dann sicherer wurde.

"Würde ich sonst fragen ? Tsk Tsk....." Leise lachend, löste sich der schlanke Blaue und zog seinen Slip aus, stopfte ihn in die Waschmaschine und stieg dann in die Wanne, um sich dort mit einem genießenden Laut niederzulassen. Doch Kael lehnte sich noch nicht an - das würde er erst tun, wenn der Gelbe zu ihm ins Wasser gekommen war, auch wenn er die angenehme Hitze des Wassers um sich schon jetzt mehr als nur genoß.

"Ich meine ja das Anlehnen." murmelte Kira und zog sich rasch aus. Bevor er in die Wanne stieg, stellte er das Wasser aus. Kael hätte sich sonst zum Wasserhahn strecken müssen. "Weißt du noch das erste Mal zusammen in der Wanne ?" Mit den Worten setzte er sich hinter den Blauhäutigen und legte sanft seine Arme um ihn. Langsam zog er ihn an sich und lehnte sich selber dann an. Es war wirklich herrlich so... und wenn er sich recht erinnerte, hatte er mit Martin nie so zusammen in der Wanne gesessen.

Ein leises "Natürlich tue ich das ...." wispernd, schloß Kael seine Augen und atmete wohlig aus - es tat gut, sich zu entspannen und an den Gelben anzulehnen, einfach nur das Wasser zu genießen und auch, daß Kira ihn so zärtlich hielt. Doch dazu erwachten auch die Erinnerungen an das erste Mal, als sie zusammen im Bad waren und an das, was dort passiert war. Langsam drehte sich Kael in den Armen des Gelben und begann zu lächeln - legte sich dann auf ihn und schloß die Augen wieder, als er den Körper Kiras so nahe an dem Seinen genoß und behutsam mit der Rechten über dessen Brust streichelte.

Kira lächelte, als Kael sich herumdrehte und er somit das entspannte Gesicht des Blauen sah. "Das war ziemlich unbeholfen beim ersten Mal." murmelte er, denn er wollte schon gar nicht mehr drüber reden. Das hier und jetzt war viel schöner. Seine Beine hatte er leicht gespreizt, so konnte Kael bequemer zwischen ihnen liegen. "Ich glaub, ich werd dich vermissen... Heute früh war es schon so still in der Küche, daß es fast wehtat." gestand er so leise, daß es kaum zu hören war.

"Schhh.... nicht, Kira." Während er sprach, verschloß der Blaue die Lippen des Anderen mit seinem Finger und lächelte, als er schließlich mit der Fingerspitze zärtlich zu kosen begann. "Genieße einfach die Zeit, die uns noch bleibt - ich bin eine Hure und du bist ein Kunde. Daß wir uns von früher her kennen, macht es angenehmer, und wir sollten es Beide so lange genießen, wie es möglich ist, ja ?" Als der Schlankere wieder verstummte, kuschelte er sich noch mehr an den Gelben heran und schloß die Augen, genoß das heiße Wasser, das sie umgab, und den stetigen Puls, den er an seiner Wange fühlen konnte.

Kira wurde aber das Gefühl nicht los, daß er nicht einfach ein Kunde sein wollte und Kael nicht einfach als Hure haben wollte, die alles tat, was er wollte, nur weil er für ihn bezahlt hatte. Er würde es nicht sagen, es war wohl besser und er musste sich an den Gedanken gewöhnen, daß Kael nicht mehr lange bei ihm sein würde. Unbewusst kraulte der Gelbe über den Rücken des Blauhäutigen, genoss den sanften Atem an seiner Halsbeuge und schweifte mit seinen Gedanken weiterhin ein wenig ab.

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Erst nach einer geraumen Weile, als das Wasser kühl wurde, wachte Kael aus seinem leichten Schlaf auf ... langsam hob er den Kopf und ein kurzes Lächeln huschte über seine Züge, als er den Anderen noch immer schlafen sah. Behutsam kam er noch ein wenig näher und hauchte einen sanften Kuß auf dessen Wange, ehe er ihm leise ins Ohr hauchte. "Wach auf, Kira ... das Wasser wird kalt, nicht, daß wir uns noch eine Erkältung einfangen, Hm ?"

"Hm ?...Oh, ach ja." Kira zuckte etwas zusammen und lächelte verlegen. "Ist lange her, daß ich in der Wanne eingeschlafen bin... kannst du aufstehen ?... Du musst zuerst raus, sonst kann ich nicht." grinste er. Kael lag ja auf ihm drauf.

Der Schlankere hob nur eine Braue, ehe er sich langsam erhob und aus der Wanne stieg. Dann nahm er ein Handtuch und hüllte es um sich, ehe er ein Zweites nahm und dem Gelben reichte, der nun nach ihm aus dem Wasser kam. "Frühstücken ? Der Kaffee dürfte zwar ein wenig stark sein, aber egal. Und irgendetwas, um deinen knurrenden Magen zu beruhigen, dadurch bin ich überhaupt erst aufgewacht ...."

"Was ? Ich hab doch mein Müsli gegessen ?" Kira konnte sich das gar nicht vorstellen. Langsam hievte er sich aus dem Wasser und nahm das Handtuch entgegen, um sich trockenzurubbeln.

Mit einem neckenden "Es ist schon Mittag vorbei, zumindest laut deiner Bad-Uhr ?" wies Kael auf die Uhr, die mittlerweile fast zwei Uhr Nachmittags zeigte und hängte das Handtuch wieder auf, nahm einen der Bademäntel von der Seite und hüllte sich damit ein, da es doch ein wenig kühl im Bad geworden war, zumindest mit noch leicht feuchter Haut. Dann nahm der Blaue noch den anderen Bademantel und hielt ihn für Kira offen, damit dieser einfach nur reinschlüpfen mußte, nachdem er sich abgetrocknet hatte.

Das tat er auch gleich, seine Wangen waren ein wenig dunkel. Daß die Zeit so schnell vergangen war, hatte er gar nicht gerafft. "Die Steak hab ich gestern Abend gegessen... Ich dachte, bevor sie schlecht werden oder zäh." Das trieb ihn noch mehr Dunkles in die Wangen, er hätte vielleicht doch eines für Kael über lassen sollen.

"Kein Problem ... im Moment kann ich so oder so noch kein Fleisch essen und das für die nächsten zwei, drei Tage. Und bis dahin wäre es auf jeden Fall schlecht gewesen. Ich denke, ich bleibe bei Obst und Suppen, vielleicht ein wenig Brot ... ich habe Hunger. Komm...." Mit den Worten nahm er den Gelben bei der Hand und ging mit ihm in die Küche, nahm dort zwei Kaffeetassen heraus und bereitete ihnen leise summend den Kaffee, wie sie ihn immer gerne tranken.

Derweil kramte Kira etwas Suppe aus dem Kühlschrank. Er hatte sie am Abend in einen Behälter getan und in den Kühlschrank gestellt. "Ich hab noch Suppe über, wenn du magst ?" Er stellte den Behälter auf die Arbeitsplatte und holte für sich dann ein paar Eier und Schinken hervor. Heute Mittag würde es Rührei geben. "Oder magst du auch Ei essen ?"

"Sorry, das ist noch zuviel ... ich werde mir eins der Eier in die Suppe schlagen, das reicht." Der Blaue kam zu ihm und küßte ihn sacht auf die Schulter, ehe er sich wieder löste, die Suppe aufnahm und in die Mikrowelle stellte, um sie dort heißzumachen. Als sie fertig war, holte er sie wieder heraus und nahm eines der Eier, schlug es auf und ließ das Ei hineinfließen, rührte mit einer Gabel um und lächelte, als die feinen Fädchen sich bildeten, während er die leere Eierschale in den Abfalleimer warf.

Der Gelbe beobachtete ihn kurz und stellte eine Pfanne auf den Herd. Rasch gab er etwas Bratfett hinzu und schnippelte den Schinken klein. Er gab ihn dann in eine Schüssel, und nahm sich noch zwei Tomaten und Schnittlauch. Auch das schnippelte er klein, solang das Fett in der Pfanne verlief. Zu guter Letzt schlug er vier Eier in eine andere Schale und verquirlte sie. Alles zusammen packte er dann in die Pfanne und ließ es vor sich hinbrutzeln. "Hmmm... da freu ich mich drauf."

Inzwischen aß Kael seine Suppe und beobachtete ihn, schüttelte nur hin und wieder amüsiert den Kopf, da die Menge in der Pfanne immer größer wurde. "Bist du sicher, daß du das alles essen kannst ? Da ist ne ganze Menge ....." Es war ihm noch immer unklar, wie Kira es schaffte, daß er so trainiert war bei den Mengen, die er manchmal aß.

"Och, je... das schaffe ich schon." grinste Kira und rührte alles einmal um, bis es für ihn gerade richtig war. Er mochte das Ei so recht gern, es war dann nicht so krümelig und trocken. Alles aus der Pfanne packte er dann auf einen Teller und kam zum Tisch und fing an, genussvoll zu essen. "Was kuckst du so ?" Der Blick Kaels war ihm nicht entgangen.

Jener stellte seine mittlerweile leere Schüssel auf die Seite und schmunzelte, als er sich an seinen Stuhl anlehnte und ihm leise antwortete. "Ich frage mich nur, wie du es schaffst, bei der Menge, die du ißt, so einen herrlichen Körper zu besitzen ? Ich habe dich bisher nie trainieren gesehen ?" Bisher hatte er es noch nie gefragt, doch nun wollte er es gerne wissen.

Zuerst sah Kira ihn überrascht an, dann lachte er leise und stützte seinen Kopf auf den Arm. "Das wüsstest du wohl gern, Hm ?" wispernd, grinste er leicht. "Das ist mein Geheimnis." Dann streckte er Kael die Zunge raus und aß langsam weiter.

Einen kurzen Moment lang guckte der Blaue etwas verblüfft - doch dann lachte er leise und schüttelte den Kopf, trank einen Schluck Kaffee und musterte sein Gegenüber mit ein wenig seiner alten Kühle. "Das ist ein hochinteressantes Thema - wie schaffst du es, bei dieser großen Nahrungsmenge kein Übergewicht zu erlangen ? Es wäre mehr als nur anteilsam, dieses große Geheimnis mit einem armen Wissenshungrigen zu teilen ....."

"Das überlege ich mir mal in Ruhe." grinste Kira und futterte genüsslich weiter. Als er fertig war, schob er den Teller beiseite und stützte seinen Kopf wieder auf die Hand. "Das ist mein Stoffwechsel, ich kann essen, was ich will, ich setze nicht an.... Schilddrüse. Und zum Anderen schwimme ich normal jeden Tag mindestens eine Stunde am Stück, nur hier kam ich bisher nicht dazu." erklärte er und lächelte warmherzig. "Schon unfair, oder ? Du isst wie ein Spatz und ich fresse um mich rum und nehme nicht zu."

Erneut schmunzelnd, schüttelte Kael nur kurz den Kopf und nahm noch einen weiteren Schluck Kaffee. "Ja, sehr unfair sogar. Doch ich könnte nicht einmal so viel essen wie du, selbst, wenn ich nicht Karl im Nacken hätte. Ich habe schon immer mit recht wenig auskommen können, das ist mein Vorteil. Ich bin äußerst genügsam ... wenn du dagegen weniger ißt, wirst du bald so dünn wie ich, Hm ?" Bei dem Letzteren erwachte wieder ein herausforderndes Funkeln in seinen Augen, denn er hoffte auf eine entsprechende Antwort.

"Jap, das stimmt, in dem Sinne hast du dann den Vorteil. Wenn wir auf ner einsamen Insel landen mit wenig Essen, dann werde ich ganz schwach und mager und du musst mich dann füttern, weil ich zu schwach bin, während du mit ner Kokosnuss eine Woche auskommst." Kira lachte leise und stand auf, um seinen Teller in die Spüle zu stellen.

Kael lachte nur leise und stand ebenso auf, nahm seine Schüssel und die inzwischen leere Kaffeetasse, um sie ebenso in die Spüle zu legen. "Scherzkeks. Aber zu was Anderem, laß es liegen, ich spüle heute Abend dann ab, ja ?" Allein die Vorstellung von diesem Inselszenario war so komisch, daß der Blaue noch immer davon schmunzelte und es sich in kleinen Episoden im Geiste vorstellte.

"Was schmunzelst du so ?...Gefällt dir die Idee mit der Insel etwa ?" Kira hatte nur geraten, er dachte nämlich auch daran. Aber er dachte etwas anders. Sie Beide am weißen Sandstrand.... nackt, wie sie sich im Sand wälzten und liebten. Auch wenn er wusste, daß Sand sehr unangenehme Reibungen verursachen konnte.

An ein ähnliches Bild mußte auch der Blaue gerade denken, doch mit einer kleinen Abweichung. "Ich dachte gerade daran, wie es wohl wäre, an einem weißen Palmenstrand in einer kleinen Lagune zu liegen, halb vom warmen Wasser umspült, und sich zu lieben. Eine dumme Fantasie, nicht wahr ?" Noch während er sprach, lehnte Kael sich an ihn an ihn heran, schloß seine Augen bis auf einen schmalen Spalt und schmunzelte wieder, denn dieser Gedanke war einfach nur abwegig.

"Ehrlich ?... Ich hab da auch eben dran gedacht...nur, daß wir uns liebend im Sand wälzen." wisperte Kira nur. Er genoss es, wie Kael sich an ihn lehnte. "Wollen wir ein wenig im Bett weiterkuscheln ?"

Ihm antwortete nur ein leises "Mhm.", ehe der Blaue sich wieder löste ... dann ging er in sein Zimmer vor und holte neue Bettwäsche aus dem Schrank, bezog schnell und geübt das Bett und legte die alte Wäsche einfach vor die Türe des Zimmers, um sie nachher wegzubringen und in die Waschmaschine zu stopfen. Erst jetzt sah er wieder zu Kira auf, der ihm nachgekommen war, und ließ seinen Morgenmantel über die schmalen Schultern herabgleiten - dann ging er zu dem ein wenig Größeren und berührte dessen Brust, ließ die schlanken Hände schließlich unter dessen Morgenmantel gleiten und streifte ihn über dessen breitere Schultern herab, um einen sachten Kuß auf das so entblößte Herz zu hauchen.

Ein leises Grollen klang aus Kiras Kehle, das sagte, daß es ihm gefiel, was Kael tat. Er verriet sich so immer recht schnell, aber das war ihm jetzt so ziemlich egal. Kira zog den Kleineren sanft etwas näher an sich und küsste ihn zärtlich, bevor er ein leises. "Kuscheln." wisperte und sich mit Kael zusammen auf das Bett fallen ließ und ihn noch fester an sich zog. Er war froh, daß man die dunklen Flecken kaum noch sehen konnte. Der Riss in der Lippe und der Braue waren schon gut verschorft. Trotz allem küsste er ihn nur sehr vorsichtig. Nochmal wollte er Kael nicht wehtun.

Jener verstärkte den Kuß allerdings von selbst, ehe er ihn leise lächelnd löste und ein paar der langen Haarsträhnen des Gelben nach hinten strich. "Ich bin nicht aus Zucker, Kira - entweder, wir machen es richtig, oder du gehst wieder. Wobei ich Ersteres vorziehen würde ...." Seine leisen Worte untermauerte er noch durch ein zärtliches Kosen über die gelbe Haut Kiras, zärtlich genug, um noch als Kuscheln zu gelten, doch stark genug, um zu zeigen, daß er es nicht hinnehmen würde, wenn Kira ihn nun verzärtelte.

Antworten tat ihm ein weiterer Kuss, der diesmal etwas mehr Feuer zeigte. Und ebenso antwortete Kiras Hand, die etwas rauer, aber noch immer zärtlich, über den schlanken Rücken des Blauhäutigen koste. Am festen Hintern stoppte die Hand und er zog Kael dort dichter zu sich und massierte das feste Fleisch ein wenig. Beim Schmusen würde es vielleicht nicht bleiben, wenn es so weiterging, aber Kira hielt sich doch zurück, denn Kael war erschöpft, er hatte müde Schatten unter den Augen.

Der Blaue atmete automatisch tiefer ein und kuschelte sich noch näher, während seine Lippen über die heiße, duftende Haut am Hals Kiras kosten. Die Hände Kaels hingegen streichelten über dessen trainierten Körper und wanderten langsam nach vorne, bis seine Fingerspitzen federleicht über die langsam härter werdende Erregung des Gelben streichelten und einen fast nicht fühlbaren Reiz dabei ausübten. Ein leises "Das ist schön ......" zu Kira wispernd, hauchte Kael einen weiteren Kuß in die Halskuhle, die an seinen Lippen lag, ehe das Kosen seiner Fingerspitzen ein wenig an Intensität zunahm, doch noch immer eine sanfte Berührung blieb.

"Ja... schön." raunte Kira und auch das leise Grollen entfleuchte ihm schon wieder. Seine Hand fing wieder an, den knackigen Hintern Kaels zu kneten, er wusste sonst nicht, was er tun sollte. Seine andere Hand kraulte über den Nacken des Kleineren. Das Reizen tat seine Wirkung, so leicht es auch war. Kira erregte es ziemlich. "Hör nicht auf, ja ?"

"Wieso sollte ich ?" Die Worte des Blauen waren so leise, daß man sie fast nicht verstand, doch er untermauerte sie noch, indem er seine Hand nun direkt um die Härte Kiras schloß und ihn sanft erregte. Doch auch bei ihm zeigte das Kosen Wirkung, gerade die so leichte Berührung im Nacken - langsam erwachte auch in Kael die Sehnsucht nach mehr und er stöhnte leise auf, kam Kira noch entgegen und wisperte weiterhin mit seinen Lippen über den stetigen Puls am Hals des Anderen.

"Wollte nur sichergehen." murmelte Kira und stöhnte leise, als sich die Hand um seine Erregung schloss. Seine Hand packte in dem Moment etwas fester in den straffen Po Kaels, ließ dann aber wieder locker. Das jetzt war wundervoll, sie schmusten und berührten sich eigentlich nur, aber es war wirklich mehr als nur erregend. Die Finger Kiras kosten langsam in die Pofalte und streichelten sanft durch den Spalt und über die Öffnung des Blauhäutigen. Er reizte ihn so ein wenig und spürte mit den Finger, wie sich die Rosette fast instinktiv entspannte.

Und nicht nur das ... der gesamte Körper Kaels schien weich zu werden und ein leises Stöhnen entkam ihm, denn auch das war noch immer so ungewohnt und schön für den schlanken Blauen. Alleine die immer wiederkehrende, sanfte Berührung, das bewußte Reizen, ließ ihn tief erschauern und Kaels Gedanken schienen zu zerfließen, während er einerseits Kira ein wenig stärker erregte und andererseits dieser sanften Berührung an seinem Hintern noch entgegenkam und leise dabei aufstöhnte.

Kira reizte sanft weiter, er strich durch die Pofalte, über die Öffnung und drückte hin und wieder etwas gegen die Öffnung, ohne einzudringen. Er wollte einfach nur erregen... so, wie Kael ihn durch das Kosen mit den Fingern erregte. Und er war ziemlich erregt, seine Haut heizte sich deutlich fühlbar auf und auch sein Atem und Herzschlag wurden heftiger, bis ihm der Atem stockte und er mit einem leisen, lustvollen Laut kam und sich in die Hand Kaels verströmte.

Leise wimmernd, kuschelte sich der Schlankere noch ein wenig näher und bebte fühlbar bei dem Kommen Kiras - doch als dieser ihn weiterhin erregte, keuchte Kael leise auf und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge, drängte seine Hüfte an das Bein des Gelben und erschauerte fühlbar, als auf diese Weise ein leichter Reiz an seiner inzwischen vollerstarkten Männlichkeit fühlbar war. Hinzu kam noch das Streicheln an seinem After, etwas, das für den Blauen so ungewohnt war - und ihn anheizte, hinhielt und erregte, denn gerade die Sehnsucht danach, daß Kira endlich in ihn kam, wurde bald übermächtig und überschwemmte Kael förmlich mit seiner eigenen Lust.

Kira ließ ihn dann auch nicht länger leiden und drang langsam mit seinem Finger in ihn. Er ließ sich Zeit und beobachtete das Gesicht des Blauhäutigen, das dessen pure Lust wiederspiegelte. Je tiefer er in ihn kam, umso erregter war der Blaue. Er wollte dessen Kommen beobachten und drang nun so tief, wie es ihm möglich war, und bewegte seinen Finger ein wenig hin und her.

Leise wimmernd, krallte sich Kael mit der freien Hand in das Kissen und bebte fühlbar - er hielt aus, so lange es ihm möglich war, doch als der Gelbe den Finger bewegte, war es um ihn geschehen und er erstarrte, verströmte sich an Kira und atmete schwer keuchend, versuchte, sein heftig schlagendes Herz wieder zu beruhigen und bebte sacht, als Kira seinen Finger wieder aus ihm zurückzog. Das "Danke.....", das Kael an den Hals des Gelben wisperte, war eigentlich nur fühlbar, so leise war es - doch der Schlankere meinte es so, auch wenn er nicht die Kraft hatte, es lauter zu wispern.

Das mit anzusehen, war einfach fantastisch gewesen, das gab Kira aber nicht zu, er küsste Kael nur sanft und zog seinen Finger wieder aus ihm. "Gern doch." wisperte er zurück und griff kurz zum Nachttisch, um nach den Feuchttüchern zu angeln. Er gab auch Kael eines und säuberte dann seine Finger und das, was sie Beide so angerichtet hatten und an ihnen klebte.

Kael brauchte einen Moment, um sich soweit zu fangen, daß er seine Finger abwischte - dann half er dabei, den Gelben zu säubern und schmunzelte, als er die Tücher in den Abfalleimer an der Seite fallen ließ. Einen Moment lang genoß er noch die Nähe Kiras, doch dann löste er sich wieder von ihm, da er erwartete, daß dieser wieder in sein eigenes Zimmer zurückgehen würde.

Der zog ihn aber wieder an sich und murmelte nur ein "Darf ich bleiben ?" zu Kael. Kira wollte gern hierbleiben und neben ihm einschlafen. Er wollte nicht wieder weg in sein Zimmer.

Nun doch ein wenig verblüfft, hob der Blaue eine Braue - doch dann huschte wieder ein Lächeln über seine Züge, als er kurz nickte und ein leises "Aber natürlich ...." zu ihm wisperte, sich wieder an ihn kuschelte und die Augen schloß. Es dauerte auch nicht lange, bis er wegdämmerte ... Kael war noch immer erschöpft und das Kommen gerade eben hatte ihn noch die letzte Energie geraubt, die er noch gehabt hatte, auch wenn er es nicht hätte missen wollen.

Kira blieb noch kurz wach und kostete die Nähe aus, bis er sich erlaubte, selber die Augen zu schließen und zu schlafen. Er fühlte sich so wohl wie lange nicht mehr, es war schön, neben jemand Anderem einzuschlafen.

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