Balken01a


”Wait for me” 05
 

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Als sie ankamen, stieg Kael schweigend aus und folgte dem Gelben hinauf in die Wohnung ... dort angekommen, atmete er leise aus und zog seine Stiefel aus, hängte den Mantel auf und sah zögernd zu Kira, nicht sicher, was er nun zu erwarten hatte. Auch wenn sein Gesicht wieder die gewohnte Kälte zeigte, so war der Blaue doch erschöpft und man sah ihm das auch an, wenn man ein wenig genauer hinblickte.

"Geh ruhig baden, ich lass was zu Essen kommen." Kira durchbrach das Schweigen und hängte seinen Mantel auf. "Was magst du haben ?...Pizza, Chinesisch oder was Anderes ?" Er versuchte, die ganze Situation etwas aufzulockern, das angespannte Verhalten stresste ihn langsam ein wenig.

Bei dem Angebot hob Kael eine seiner Brauen - doch dann senkte er schmunzelnd den Blick und schüttelte kurz den Kopf, ehe er ihm leise antwortete. "Rindfleisch in Sojasauce mit Bambussprossen und Reis, wenn es geht ... und danke für das Bad." Dann verstummte der Blaue wieder und ging los, öffnete schon auf dem Weg ins Bad sein Hemd und seufzte leise, als er das heiße Wasser in die Wanne laufen ließ und sich völlig auszog. Als ob Kira es ahnte, hatte er die innersten Wünsche des Blauen angesprochen - zumindest die, welche jetzt am Dringendsten waren. Etwas zu essen und vor allem ein entspannendes, heißes Bad.

Kira blickte ihm nach. Als Kael im Bad verschwunden war, ging er zum Telefon und wählte die Nummer, die auf dem kleinen Prospekt des Chinarestaurants stand. Er hatte Einige eingesammelt und neben seinem Telefon liegen. So gern er auch essen ging und hin und wieder kochte, oft war er zu faul und leistete sich somit die Freude einer Pizza. Als er die freundliche Stimme am Telefon hörte, bestellte er für Kael das, was er wollte, und für sich Ente gebacken mit Nudeln und Gemüse. Dazu noch eine große Suppe mit Nudeln und zwei Frühlingsrollen. Als alles bestellt war, legte er auf und ging in sein Zimmer, um sich etwas Gemütliches anzuziehen. Um das Bad machte er einen großen Bogen, er wollte Kira nicht stören und somit verhindern, daß er wieder zickig wurde.

Obwohl der Blaue gerade nicht einmal dazu fähig gewesen wäre. Auch wenn er es nur ungern zugab - dieser Nachmittag und Abend hatte ihn mehr angestrengt als eine gesamte Nacht in seinem eigentlichen Job, und gerade das angenehm heiße Wasser sorgte dafür, daß er noch ruhiger wurde. Doch nach einer Weile begann er sich zu waschen und reinigte auch seine Haare - stieg heraus und fönte sich, zog einen der Bademäntel an und kam wieder aus dem Bad, gerade, als der Bote des Essensservices klingelte. Kael erschrak sichtbar bei dem ungewohnten Geräusch und zögerte - doch dann verschwand er in der Küche, die vom Eingang nicht ersichtlich war, und wartete darauf, daß er Gelbe bezahlte und den Boten weiterschickte.

Einige Momente später kam Kira mit der leckeren Fracht in die Küche und lud sie dort auf den Küchentisch ab. "Der Chinese ist echt lecker, ich hab ihn schon ausprobiert." erklärte er leise und räumte alles aus den Tüten. "Holst du zwei Teller bitte ?" Er merkte gar nicht, wie normal er sich gerade verhielt, es lag wohl daran, daß Kael im Moment so angenehm ruhig war.

Der Blaue bemerkte es jedoch schon - doch er sagte nichts, sondern nickte nur, holte ihnen zwei Teller und auch Besteck, sowie zwei Weingläser und einen Weißwein, der noch offen im Kühlschrank stand. Nachdem er alles an den Tisch gestellt hatte, nahm Kael die Essenspäckchen und richtete ihnen das Essen, ehe er sich hinsetzte und schon fast neckend eine Augenbraue hob. "Du wirst Probleme mit Karl bekommen, wenn du mich weiterhin so mästest, Kira ...."

Kira kuckte etwas verdattert, dann grinste er ein wenig. "Ich mag dich eben knubblig haben, ich zahl ja dafür, also soll er sich nicht so haben." erwiderte er leise und löffelte seine Nudelsuppe. Es wirkte etwas komisch, die Nudeln waren so lang, daß er ewig alles hochschlabberte, um sie essen zu können. Auf die Idee, einfach abzubeißen, kam er nicht unbedingt. Er liebte diese Suppen.

Die Eßgewohnheiten des Anderen bemerkte Kael allerdings nicht unbedingt, denn er saß noch immer da wie vom Donner gerührt. "Knubblig ? Knubblig ?!! Was ... wie ... du spinnst wohl ?!" Der Blaue war sicht- und hörbar entsetzt und brauchte erst einmal einige Momente lang, um das zu verarbeiten. Doch dann grummelte und schimpfte er nur leise und zog die Brauen tief in die Augen, widmete sich seinem Essen und verweigterte Kira jeglichen Blickkontakt. Auch wenn Kael für seinen jetzigen Job viel abgenommen hatte, so war er noch nie dick oder gar knubblig gewesen - ein Wort, das ihm noch immer einen Schauer des Entsetzens über den Rücken rieseln ließ.

Da Kael so lange schwieg und schmollte, sah Kira auf. "Das war ein Witz, jetzt sei doch nicht beleidigt." Er verkniff sich ein Grinsen und musste feststellen, daß Kael niedlich aussah, wenn er schmollte. Er verbot sich aber, das zu denken, und futterte weiter. Er hatte ja noch Einiges vor sich nach der Suppe.. zwei Frühlingsrollen und die Ente mit Nudeln und Gemüse warteten noch sehnsüchtig drauf, verspeist zu werden. Obwohl er sich das mit den Frühlingsrollen noch überlegte. Nach der Ente vielleicht eher.

Inzwischen war der Blaue etwa mit der Hälfte des Rindfleisches fertig - auch wenn es herrlich schmeckte, diese Portionen waren definitiv auf Männer mit großem Hunger zugeschnitten, und zu denen gehörte er leider nicht. Er war jetzt schon satt und seufzte lautlos - nahm sein Teller und trug es in die Küche, legte Frischhaltefolie darüber und stellte es in den Kühlschrank, damit er es Morgen vielleicht zu Mittag essen konnte. Dann kehrte er wieder zum Tisch zurück und setzte sich, nippte an dem Weißwein und sah erst jetzt wieder zu Kira auf, der mittlerweile mit der Suppe fertig war und schon heißhungrig die Ente futterte. Daß es nur ein Scherz war, hatte Kael wieder ein wenig beruhigt ... doch ganz davon überzeugt war er trotzdem nicht, er mußte wirklich aufpassen, da ihm Karl ein jedes überflüssige Pfund sehr, sehr übel nahm.

"Mag Karl dich eigentlich wirklich so klapperdürr haben ?... Ich meine nicht, daß du fett werden sollst, aber zehn Kilo mehr würden dir ganz gut tun und deinem Körperbau etwas mehr zusagen." Kira sprach es doch an, es geisterte ihm seit eben durch den Kopf.

Erneut sah ihn Kael völlig entgeistert an - dann stieg ihm das Blut bis in die Haarspitzen und er schluckte, nahm einen Schluck des Weines und blickte leise grummelnd zur Seite, da es ihm peinlich war. "Ich weiß, daß ich schlanker bin als im College - aber es ist besser so für den Job. Wenn man zu den Hübscheren gehört, ist es besser, auch schlank zu sein, damit man den Geschmack der Kunden trifft. Wiege ich mehr, dann gefalle ich ihnen nicht mehr, da ich ihnen nicht mehr androgyn genug bin. Lee ist ein gutes Beispiel - würde er größer sein und mehr Muskelmasse besitzen, fände ihn Roger nicht halb so ansprechend, da er seinen Beschützerinstinkt nicht wecken würde. Willst du sonst noch was wissen ?" Je länger Kael sprach, desto leichter fiel es ihm, seine kühle Maske wieder erwachen zu lassen - auch wenn man jetzt merkte, daß es ein Selbstschutz war, da er nicht mehr die Kraft hatte, sie fehlerlos zu zeigen. Dieser Tag war ein auf und ab der verschiedensten Emotionen gewesen, der an den Kräften Kaels zehrte ... und der Umstand, daß er seit zwei Jahren eigentlich nur noch Nachts arbeitete und sein Lebensrhytmus völlig durcheinander war, verbesserte diese Lage nicht.

"Nein, nichts weiter." Kira erfasste die Lage rasch und stoppte besser seine Fragen. Kael war schon wieder kühler geworden und das wollte er nicht. Noch eine Nacht lang ertrug er ihn so nicht. "Morgen werde ich erst Abends da sein.. Du kannst dich hier beschäftigen, ich habe einige DVD und Internet." Er sagte lieber gleich Bescheid, so konnte Kael sich drauf einstellen. Nebenher futterte er schon an den Frühlingsrollen. Er schaffte es tatsächlich, sie auch noch in seinen Magen zu bekommen.

Der Blaue nickte und nahm noch einen Schluck seines Weines ... er würde sich schon zu beschäftigen wissen, das wäre das geringste Problem. Viel mehr erstaunte ihn, welche Mengen Kira essen konnte. Und noch mehr erstaunte ihn, wie der Gelbe es schaffte, trotzdem eine noch immer so trainierte Figur zu haben, da er ihn bisher nicht hatte trainieren sehen. Doch letztlich waren sie Beide mit dem Essen fertig und Kael fragte sich, was nun geschehen würde - er ahnte, daß Kira noch etwas wollte, doch er ahnte nicht, auf welche Weise dieser es wollte.

Das würde er aber gleich erfahren. Kira sammelte sein Geschirr zusammen und stellte alles in den Geschirrspüler. Als er fertig war, streckte er sich ein wenig und knurrte leise, weil das Essen in seinem Magen etwas sackte. "Ich geh kurz duschen, danach komme ich zu dir." erklärte er leise und strich Kael beim Vorbeigehen durch das weiche Haar. Dann war er auch schon auf dem Weg ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich.

Die Berührung hatte Kael erschauern lassen ... Grobheit und hartes Verlangen war er gewohnt, doch solche sanften Berührungen nicht. Ohne ein Wort stand der Blaue auf und trank noch den Rest des Weines - stellte auch sein Glas in den Geschirrspüler und ging in das Gästezimmer, zog den Morgenmantel aus und legte ihn zur Seite, ehe er das Bett richtete und sich schließlich darauf setzte. Die Zeit, die Kira zum Duschen brauchte, verbrachte der schlanke Blaue damit, jeden Gedanken zerrinnen zu lassen ... es tat gut, einmal an nichts denken zu müssen und die Sorgen eine Weile beiseite zu lassen.

Kira kam nur wenig später zu ihm. Er hatte sich die Haare schon im Bad abgetrocknet und trug jetzt seinen Bademantel. Kael sah irgendwie verloren aus, wie er so dasaß. Der Gelbhäutige blieb kurz in der Tür stehen und ließ den Bademantel einfach zu Boden fallen. Sein Blick lag auf dem Blauhäutigen, er war wunderschön. wie früher auch schon.

Als hätte er ihn gespürt, hob Kael seinen Blick - langsam stand er auf und drehte sich zu ihm, legte den Kopf ein wenig zur Seite und musterte ihn. Zum ersten Mal lag keine Wut in den Zügen und Augen des Gelben, sie schien zu schlafen ... nicht sicher, was dies zu bedeuten hatte, blieb Kael stehen und wartete ab, wartete auf ein Wort oder ein Zeichen Kiras, das ihm zeigte, was dieser von ihm wollte.

‚So ist er noch hübscher...Verdammt !' fluchte Kira in Gedanken. Schon jetzt regte sich etwas, dabei sah er Kael nur an. Er fasste sich aber rasch und ging auf den Kleineren zu. Langsam, ohne Eile und ohne die Wut von letzter und vorletzter Nacht. "Weißt du überhaupt, wie gut du aussiehst ?" fragte er leise, dann hatte er den Weg zu Kael geschafft und hob seine Hand, um von dessen Wange, über den Hals und dann langsam zur Brust herabzustreicheln. Er kostete es aus, daß Kael so ruhig war und seine Fingerspitzen kreisten kurz um dessen herzseitige Brustwarze. Die blaue Haut war straff über die schmalen Muskeln gespannt, erst jetzt konnte er Narben fühlen und seine Brauen zogen sich etwas tiefer in die Augen.

Ein wenig tiefer atmend, senkte Kael die Lider und konnte nicht verhindern, daß sein Körper erzitterte - so etwas war ungewohnt und unerwartet schön, so daß er sich zu dem Gelben drehte und ein leiser Laut seinen Lippen entkam. Erst nach einigen Herzschlägen hob er die Hand und berührte zaghaft die breitere Brust Kiras, wisperte ein leises "Ja ... es ist gut, um mehr Kunden anzuziehen ..." und verstummte wieder, um die ungewollte Lust in sich wieder zu zügeln.

"Ach so..." raunte Kira nur, er berührte nun sanft die Brustwarze, die sich unter dem zarten Kosen versteift hatte. Ihm selber rannen ebenso leichte Schauer über die Haut, die Berührungen taten gut und jetzt überbrückte er das letzte Stück, das ihre Körper trennte, mit einem kleinen Schritt. Er grollte leise, als er die Haut des Blauhäutigen an sich fühlte. Er zog ihn eng an sich, knabberte über dessen schlanken Hals. Das war es, was er sich für Heute gewünscht hatte.

Heiser einatmend, schloß Kael die Augen und erschauerte erneut - fast schon automatisch legte er den Kopf zur Seite, so daß der ein wenig Größere besseren Zugang hatte, doch diesmal fühlte er sich verwundbarer als sonst und der Drang, diesem Knabbern zu entkommen, war schwerer zu bekämpfen. Doch der schlanke Blaue fühlte, wie sein Widerstand schmolz, schneller, als er es angenommen hatte. Ein leiser Laut entwich ihm und er kam ein wenig näher - berührte Kira und atmete stockend ein, kam schließlich noch näher und legte den Kopf auf die Schulter des Gelben, um erneut zu erschauern, als er die heiße Härte Kiras an seinem Bauch fühlen konnte. Nurmehr schemenhaft bekam Kael mit, daß Kira diesmal Zärtlichkeiten wünschte und ihm ebensolche zurückgab ... es fiel so schwer, so unendlich schwer, sich zu konzentrieren, so daß der Blaue sich letztlich nur an den Anderen klammern und dessen Nähe suchen konnte. Feuer, so alt und bekannt und doch vergessen, begann, langsam wiederzuerwachen ... leckte an dem Widerstand Kaels und ließ ihn schmelzen, bis er wieder erschauerte und nun selbst fühlbare Zeichen von Erregung zeigte.

Kira konnte kaum von Kael lassen. Seine Lippen kosten über dessen Hals herauf und stoppten bei dem Ohr. Er biss leicht zu und zog am Ohrläppchen. Erneut grollte er leise und seine Hand strich über den schlanken Rücken herab und packte etwas fester an den kleinen, muskulösen Hintern des Blauhäutigen. Daß auch Kael erregt war, registrierte er wohlwollend, er hatte sich das so vorgestellt und so sollte es auch weitergehen. "So ist es viel schöner..." wisperte Kira so leise, daß man es kaum wahrnahm, dann ließ er sich fallen, drehte sich seitlich und zog Kael mit sich. Beide landeten nebeneinander und aneinander auf der weichen Bettdecke.

Instinktiv hatte der Blaue seine Arme um Kira geschlungen und keuchte nun leise, als der ein wenig Größere mit einem Bein zwischen die Seinen kam und sie auseinanderschob. Kael bemerkte gar nicht, daß er dem nur zu willig nachkam, denn dessen Sinne waren viel zu sehr damit beschäftigt, all die Eindrücke zu verarbeiten, die ihn erfüllten. Die sanften Hände an seinem Körper, das neckende Knabbern an seinem Ohr ... der herrlich saubere Geruch Kiras und dessen noch immer leicht feuchte, schulterlange Haare, die über das Gesicht des Blauen streichelten. Erneut seinen Instinkten folgend, kam der Callboy noch näher ... schmiegte sich an Kira heran und legte eines seiner langen Beine um die des Gelben, keuchte leise und hauchte nun selbst einen zaghaften Kuß in die Kuhle zwischen Hals und Schulter des Clubbesitzers.

Kira stöhnte leise erregt, sein Bein drängte sich noch etwas mehr zwischen die schlanken Schenkel und drückte an den Schritt des Blauhäutigen. "Gib nach, lass dich gehen." wisperte er rau ans Ohr Kaels und biss erneut sacht in das Ohrläppchen. Dann suchten seine Lippen einen anderen Weg und strichen über die Schulter des Kleineren. Immer wieder drängte er sein Bein gegen die Hoden Kaels, er wollte ihn weiter erregen, ihn so willig und weich bekommen, ohne daß der Callboy sich dazu zwang.

Leise, entkamen Kael kleine Laute seiner Lust ... er hatte schon längst zu denken aufgehört, doch er folgte den Wünschen des Gelben und gab nach, entspannte sich und stöhnte leise, als seine Männlichkeit weiter anschwoll und an das Bein Kiras drängte. Seine Arme legten sich um den Rücken Kiras und begannen, über dessen Muskeln zu streicheln ... es war einerseits eine unwillkürliche Zärtlichkeit, doch andererseits suchte Kael nach Halt, denn er drohte, in seinen eigenen Gefühlen zu versinken. Immer wieder wisperten seine Lippen über den Hals und die Brust des Clubbesitzers, kosteten ihn und fühlten dessen Herzschlag ... mit jedem Atemzug nahm er den Geruch des Gelben tiefer in sich auf und erschauerte wieder, wurde weich und öffnete sich ihm, so, wie dieser es sich wünschte.

Genau das war es, was Kira gewollt hatte, genau das. Er spürte, wie weich Kael geworden war, wie willig, und er drehte sich und kam langsam über ihn. Jetzt konnte er ihn auch ansehen. Kaels Gesicht spiegelte die Lust wieder, die er spürte, und jetzt brachte Kira es auch fertig, seine Lippen auf die des Blauhäutigen zu legen, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Er verzehrte sich nach diesem straffen Körper, der unter ihm lag. Verlangend bewegte er seine Hüfte und stöhnte düster, als seine Erregung die des Blauhäutigen streifte.

Und dieses Stöhnen wurde ebenso dunkel beantwortet - bebende Fingerspitzen verwoben sich mit den Haaren Kiras und strichen über dessen Arme und Rücken, während ihm Kael mit der Hüfte entgegenkam und ihm mehr als nur willig die Lippen öffnete. Es war so alt und doch so neu - Erregung, Hitze, Nachgeben und Empfangen, Verlangen und langsam erwachende Sehnsucht, die den Blauen überschwemmten und dafür sorgten, daß er seine Beine um die Kiras legte und ihn nahe an seinen Schoß zog.

Kira grollte leise und wohlig in dem Kuss auf. Er erwiderte ihn leidenschaftlich und legte seine Energie dorthinein, damit er klar denken konnte. Als er soweit klar war im Kopf, löste er den Kuss und streckte sich zu der Gleitgeltube, die auf dem Nachttisch lag. So weich und willig Kael auch war, er würde ihn nicht trocken nehmen.

Als der Kuß sich löste, wimmerte der Blaue leise auf, da er die Wärme und Leidenschaft vermißte. So suchte er sich einen Ersatz und ließ die Lippen über den Hals herab zur Brust Kiras wandern, als dieser sich nach dem Gel streckte, genoß die Hitze und den herrlichen Geruch der heißen Haut, während der Druck, den der Gelbe mit seiner Hüfte ausübte, ihn leise aufstöhnen ließ. Es war schon so lange her, daß Kael fast vergessen hatte, daß es auch anders, persönlicher und angenehmer ging ... es war schwer, sich wieder hineinzufinden, so daß er schließlich das Einzige tat, das ihm sinnvoll schien, er zog Kira wieder zu sich und erneut in einen leidenschaftlichen Kuß, der sie Beide so gut vergessen ließ.

Kira hatte das Gel gerade so angeln können und hielt die Tube fest in der rechten Hand, als Kael ihn wieder in den Kuss zog. Zum Glück war die Tube mit einem Deckel verschlossen, sonst hätte er wohl alles rausgedrückt, was darin war. Kael war so anders, so leidenschaftlich, daß er einfach nur begehrenswert war. Das Feuer, das der Blauhäutige in den Kuss legte, verbrannte ihn fast, es brachte ihn halb um den Verstand. Erst, als sie Atem schöpfen mussten, raunte Kira ein leises "Warte." und richtete sich eilig auf, klappte den Deckel der Tube auf und gab hastig etwas auf seine Erregung. Er fand keine Zeit, es richtig zu verteilen, die einladend weichen Lippen schienen nur auf ihn zu warten und so neigte er sich wieder über Kael und verschloss sie erneut.

Fast schon fiebrig wanderten die Hände des Blauen über den Körper über sich, während dieser Kuß ihn versengte ... nun, da er sich nicht mehr zurückhielt, brach ein zuvor unbekanntes Feuer aus ihm heraus, verbrannte ihn und ließ ihn keuchend zurück. Doch er wollte keine Luft, sondern die Lippen Kiras, dessen Körper an sich und in sich und so zogen seine Beine ihn noch näher, bis die Härte des Gelben über seine Öffnung rieb. Ein leiser Laut tiefster Erregung löste sich aus der Kehle Kaels und er bäumte sich leicht auf .... vergrub die Hände in den Haaren Kiras und öffnete die Lippen, forderte regelrecht, daß der Gelbe in ihn drang und stöhnte wieder leise auf, als ihre Lippen sich ein weiteres Mal trafen.

Kira konnte gar nicht mehr klar denken, es war, als hätte man Kael heimlich gegen jemand Anderes ausgetauscht. Als der Blaue sich in Position brachte, stöhnte Kira dunkel, beides lud ein, in ihn zu kommen, die willig geöffneten Lippen und auch die Öffnung, die er heiß an seiner Eichel fühlte. Er entschied sich für Beides zur gleichen Zeit und so schob er seine Härte langsam in den willigen Leib und seine Zunge zwischen die willig geöffneten Lippen. Kira hatte das Gefühl zu verbrennen, es war berauschend und sein Denken setzte sofort aus, als er sich ganz in Kael versenkt hatte und anfing, in ihn zu stoßen. Nur, als er den schmerzlichen Griff in seinem Haar fühlte, hob er die Hand, löste die des Blauen aus seinem Haar und drückte sie über dessen Kopf in die Laken. Seine Finger verschränkten sich in dessen, so gab er ihm etwas Halt.

Ein Halt, den der Schlankere auch brauchte. Seine andere Hand grub sich schon fast in die Schultern Kiras, als er sich an ihm festhielt, während er weich wurde und leise wimmernd fühlte, wie der Gelbe in ihn drang. Dies war anders ... so anders und schöner, etwas, das Kael niemals erwartet hätte. Ein weiteres Mal zog er ihn mit den Beinen an sich und als der Gelbe dabei völlig in ihn drang, war es, als würde flüssiges Feuer durch seine Adern brennen, jeglichen noch vorhanden Gedanken wegwaschen und ihn mit einer Sehnsucht nach diesem Gefühl zurücklassen, das er so, auf diese intensive Weise, nicht kannte.

Denken konnte Kira schon nicht mehr, seit er in Kael eingedrungen war. Er fühlte, wie sich der straffe Körper unter ihm bewegte und trank die lustvollen Laute, die Kael von sich gab. Seine Bewegungen wurden kraftvoller und doch was es nicht so wie am Abend zuvor. Das hier und jetzt war Sex. Heißer und guter Sex, so wie Kira ihn schon lange nicht mehr gehabt hatte. Lange würde er das nicht aushalten, er war viel zu heiß. Trotz allem schob sich seine freie Hand zwischen sie und ergriff die Härte des Kleineren, um ihm etwas Weiteres zu geben. Je höher er sich trieb, je tiefer die Stöße wurden, um so weniger wollte er, daß Kael kam. "Komm noch nicht... warte.. warte." Seine Worte kamen gehetzt über seine Lippen. Er löste sie nur wenig von denen des Blauhäutigen. "Nach mir... Bitte."

Hilflos aufwimmernd, ertrank Kael fast in all den Reizen ... nur schwach drang die Stimme des Gelben in sein Bewußtsein, doch die langjährige Gewohnheit als Callboy sorgte dafür, daß er reagierte. Es fiel so schwer ... er fühlte einen jeden der Stöße Kiras, doch es war anders als sonst, ein jedes Mal floß weißes Feuer reinster Lust durch seinen Körper und er klammerte sich an ihn, merkte gar nicht, daß er leise zu bitten begann und förmlich darum flehte, endlich kommen zu dürfen.

"Gleich... gleich..." stöhnte Kira, er war gleich soweit, er wollte zuerst kommen und das tat er einen Atemzug später. Es war wie ein Feuerwerk, das durch seinen Körper jagte. Er schrie laut auf und warf den Kopf in den Nacken. Daß er ein "Jetzt !" schrie, hatte er gar nicht bemerkt, Kira war gefangen in seinem Kommen und der Orgasmus jagte wie wild durch seinen angespannten Körper.

Heiser aufkeuchend, fühlte Kael, wie sich der Gelbe heiß in ihn verströmte - doch keinen Herzschlag später verblaßte alles, als er sich aufbäumte und aufschrie, als sein eigener Orgasmus ihn verbrannte und erst nach einigen Momenten wieder zusammenbrechen ließ. Keines Gedankens fähig, versuchte der schlanke Blaue einfach nur, zu atmen, auch wenn es schwer fiel und er eigentlich keine Ahnung mehr hatte, wo sein Körper war.

Kira versuchte mühsam, sich nicht auf Kael fallen zu lassen, es gelang ihm aber nicht und so sank er langsam auf ihm nieder. Das trug nicht gerade dazu bei, daß Kael besser Atem fand, aber Kira hatte regelrecht Pudding in den Armen und atmete schwer keuchend, um wieder klar im Kopf zu werden. Das eben war der beste Sex, den er seit Jahren gehabt hatte. Verschwitzt und atemlos lag er auf dem Schlankeren, er spürte dessen rasendes Herz an seiner Brust, den fliegenden Atem.

Und es dauerte auch noch eine geraume Weile, ehe er wieder ruhiger wurde ... so etwas hatte der Blaue noch nie erlebt und es ließ ihn völlig erschüttert zurück, auch sein Gesicht blieb entspannt, denn er hatte einfach nicht mehr die Kraft, seine gewohnte, kühle Maske erwachen zu lassen. Nur langsam löste der Blaue die Beine und legte sie an den Seiten Kiras ab - ebenso langsam hob Kael seine Lider und sah zu dem Anderen, versuchte, zu sehen, ob dieser mit ihm zufrieden war oder ob er etwas falsch gemacht hatte, eine unwillkürliche, durch die Jahre schon nicht mehr bewußt bemerkte Reaktion.

"Du bist der helle Wahnsinn." wisperte Kira in das Ohr des Blauhäutigen. Erst jetzt fand er die Kraft in seinen Armen zurück und stützte sich neben ihm ab, um sich etwas von ihm zu erheben. Als er das Gesicht sah, lächelte er. Kael sah irre aus... befriedigt und vollkommen entspannt, weil er so fertig war. Schweiß lag auf der blauen Haut und die Wangen waren von der Anstrengung dunkler gefärbt.

Erleichterung durchflutete Kael bei den leisen Worten und so schloß er seine Augen wieder, um noch etwas mehr Atem zu schöpfen. Eigentlich bemerkte er schon gar nicht mehr, daß das Gewicht auf seinem Körper geringer wurde, als Kira sich abstützte ... denn auch wenn der schlanke Blaue es eigentlich nicht wollte, er glitt langsam in einen erschöpften Schlaf, so tief, daß sein gesamter Körper noch weicher und entspannter wurde. Noch nie zuvor war ihm das passiert - aber ebenso wenig hatte er bisher ein solches Erlebnis gehabt, einen Orgasmus, der blendender als die Sonne für ihn gewesen war.

Kira musterte ihn etwas verdattert, doch dann lächelte er verständnisvoll und löste sich mit einem leisen Keuchen aus dem entspannten Körper. Vorsichtig und mit noch etwas wackligen Beinen stieg er vom Bett und deckte Kael zu. So etwas war ihm noch nie passiert, er hatte wirklich übel weiche Knie. So wankte er leicht beim Gehen, hob seinen Bademantel auf und verließ leise das Zimmer. Er duschte nur noch kurz und fiel dann selber völlig erschöpft ins Bett.

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