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”Double Trouble” 07
 

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Endlich war es soweit, der Club wurde eröffnet. Seit gut drei Wochen waren auch die Penthäuser fertig, und die Zwillinge und auch Floyd waren eingezogen. Ray natürlich auch, und das Zusammenleben hatte sich doch ganz gut entwickelt und war sehr angenehm. "Bist du soweit ? Ich bin gespannt, wie der Club ankommt." Ray war schon angezogen und kam in einem guten Anzug ins Wohnzimmer.

Dort wartete schon der junge Blaue und zupfte kurz an seinem eigenen Anzug, denn er war es schon gar nicht mehr gewohnt, einen zu tragen. Doch er war bequemer und schöner als die, die er früher tragen mußte und so ließ er es und lächelte, als Ray ins Wohnzimmer kam. Wie immer sah der Rote einfach nur atemberaubend aus, und Floyds Lächeln wurde zu einem bewundernden Strahlen, als er ihm entgegenkam und ihn sanft küßte. Irgendwie konnte der junge Blaue es noch immer nicht glauben und zwickte sich nachts oft, um zu testen, ob er träumte ... doch dann lächelte er, da er nicht aufwachte und oft betrachtete er den schlafenden Älteren. Für Floyd war es, als ob sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen wäre - nicht nur, daß er nun einen Gefährten hatte, er vertrug sich himmlisch mit ihm und arbeitete mit seinen Freunden in einem Job, der ihm ebensoviel Freude bereitete. "Du siehst einfach wundervoll aus, Ray ... wie ein wahrgewordener Traum, die Gäste werden sich um deine Aufmerksamkeit streiten."

"Das will ich gar nicht ... aber ich denke, es wird passieren." Ray hoffte, daß Floyd an seiner Seite blieb. "Ich hoffe, du bleibst an meiner Seite." murmelte er, und küsste den Blauen zärtlich. Eine Beziehung hatte sich der Rote bisher nicht vorstellen können, aber mit Floyd zusammen war es sehr angenehm, und er wollte es nicht mehr missen.

Die leise Bitte überraschte den jungen Blauen sichtbar - doch er entspannte sich bei dem nachfolgenden Kuß und nickte, ehe er zärtlich zu Ray auflächelte. "Wenn du es möchtest, sehr gerne ... wie könnte ich auch einer Bitte von dir widerstehen." Sicherlich war es leicht scherzhaft gesagt - doch es war eine Tatsache, denn Floyd konnte definitiv keinem Wunsch des Roten widerstehen. Und auch wenn er es eigentlich vorzog, lieber im Schatten und unentdeckt zu bleiben, so würde er Heute ausnahmsweise im Licht des Älteren baden und dabei versuchen, weder sich noch ihn zu blamieren. "Und ich bin auch gespannt, was die Zwillinge machen werden - sie meinten, sie würden sich Heute ganz besonders kostümieren, weißt du etwas darüber ?"

Ray schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe nicht die geringste Ahnung - aber ich bin sicher, sie werden es genießen." Die zwei hatten da ein großes Geheimnis darum gemacht und wirklich keiner wusste, was sie vorhatten. "Wir werden es sehen und ich bin sicher, sie werden allen die Show stehlen."

"Das denke ich auch - eigentlich wie immer, nicht wahr ?" Leise bei dem Gedanken lachend, hakte Floyd sich bei seinem Liebsten unter und folgte ihm in den Gang, zog die schlichten, doch schönen Halbschuhe an und trat nach Ray aus dem Penthouse, damit dieser zusperren konnte. "Gleich werden wir es wissen - soll ich schon vor und anklopfen ? Oder tun wir es gemeinsam ?"

"Zusammen, ich will es auch sofort sehen." Ray grinste und sie gingen kurz über den Flur, wo sie schließlich anklopften und warteten. Drinnen rumpelte es, und im nächsten Moment öffnete sich die Tür und zwei heiße Cowboys standen grinsend vor ihnen. "Hände hoch, oder wir schießen." kam es von beiden und Ray hob lachend die Hände. "Ich ergebe mich."

Floyd hingegen lachte leise und schüttelte kurz den Kopf, ehe er die beiden kurz umarmte. "Ich fasse es nicht - ihr Idioten habt doch tatsächlich einmal etwas getan, was ich gesagt habe." Dann drehte er sich zu dem großen Roten um und grinste, als er es ihm erklärte. "Wir haben einmal darüber geredet, daß ihre Eltern sich einen kleinen Scherz erlaubten, weil sie sie nach den James-Brüdern aus dem alten, wilden Westen benannten. Dann meinten sie, es wäre doch mal lustig, wenn sie sich als Cowboys verkleiden - und ich meinte, daß es bestimmt gut aussehen würde, vor allem, wenn sie es in einer Farbe mit Akzent halten würden. Dann fragten sie, was ich am Besten finden würde, und ich meinte scherzeshalber, daß doch der eine in weiß mit gold und der Andere in schwarz mit silber gehen könnte. Na - und jetzt sieh dir die beiden an. Schlimm."

Die Zwillinge lachten nur wieder und warfen sich in eine Sexy Cowboypose. "Erstaunlich, daß es zwei Farben sind ... ihr werdet viele überraschen." Ray war ein selbst wenig überrascht, denn die zwei sahen ansonsten immer genau gleich aus. "Das ist ja der Clou ... aber Heute ist nur eine Ausnahme." Die zwei sprachen wieder zusammen, und jauchzten laut auf. "Also, ab die Post !"

Floyd ging gleich aus dem Weg und wieder zu Ray, ehe er ihnen zum Aufzug folgte und mit einstieg. Ein wenig war ihm schon mulmig, da er solch repräsentative Aufgaben eigentlich nicht mochte - doch andererseits würde ihn wohl Niemand wiedererkennen, wenn er doch einmal in legerer Kleidung kellnern würde. Kleider machten schließlich Leute - und der edle, dunkelblaue Anzug, den er trug, machte da keine Ausnahme. Zumindest hatte Floyd auf eine Krawatte verzichten können und trug stattdessen ein schlichtes, schwarzes Hemd, das einen asiatischen Kragen hatte ... er mochte diese Krägen und suchte noch einmal kurz Rays Nähe, als der Aufzug unten ankam. Die Gäste waren zwar noch nicht da - doch die gesamte Belegschaft, die sie jetzt grüßte und nur darauf wartete, daß die Zwillinge die Eingangstüren öffneten und die geladenen Gäste begrüßten und einließen.

Dies war ein großer Moment, und die Zwillinge schritten entschlossen auf die breite Tür zu, um sie zu öffnen. "Willkommen im 'Double Trouble' !!!" riefen sie sofort, und draussen hörte man ein Jubeln und Pfeifen, weil die zwei echt sexy aussahen.

Und wie erwartet, strömten die geladenen Gäste sofort nach innen, sobald die Zwillinge je zu einer Seite getreten waren und sie nun begrüßten. Die Türsteher hatten schon darauf geachtet, daß nur Gäste mit Einladung hereinkamen - und so war es eine angenehme, buntgemischte Klientel. Ray und Floyd standen eher weiter hinten bei der großen Bar, um die Gäste zu begrüßen und zwischendurch mit ihnen zu reden ... doch zu der großen Erleichterung des jungen Blauen waren es nicht so viele und auch nicht alle auf einmal, denn die meiste Aufmerksamkeit galt zu Recht den Zwillingen, die sich sichtbar in der Aufmerksamkeit wohlfühlten.

Und Ray stellte Floyd als Manager vor, denn er ging mit seinem Partner nicht hausieren und rieb jedem unter die Nase, daß sie zusammen waren. Er vermutete, daß es dem Blauen auch recht war und erst, als alles etwas ruhiger wurde, nahm er ihn sanft beiseite. "Kommst du mal mit nach hinten ?"

"Hm ? Aber natürlich, Ray ... warte." Floyd sagte dem Bartender kurz Bescheid, daß sie im Büro waren und lächelte, als er dem großen Roten dann nach hinten zu ebendiesem Büro folgte. "Möchtest du etwas besprechen ? Oder einfach nur einen Moment Ruhe nach all dem Händeschütteln und dem Smalltalk ?" Er selbst war froh um die Unterbrechung, doch er dachte, daß auch Ray eine kurze Pause gebrauchen konnte.

Das war auch so, aber er hatte auch etwas mit ihm zu besprechen und setzte sich im Büro auf das breite Sofa, damit Floyd neben ihm sitzen konnte. "Ich möchte beides." erklärte er und zog den Blauen an sich. "Wie findest du unser Zusammenleben ... sag ehrlich ?"

Zuerst genoß Floyd es sehr, sich ein wenig an den Älteren zu schmiegen, doch bei dessen Frage blickte er auf und zögerte. Aber als er das sanfte Lächeln in dessen Augen und auf dessen Lippen sehen konnte, entspannte der junge Blaue sich wieder und antwortete leise. "Wenn ich ehrlich sein soll, kann ich nur sagen, daß das die schönste Zeit war, die ich je hatte. Und damit meine ich nicht nur die Wohnung oder den Sex, obwohl beides atemberaubend ist - es ist generell sehr schön mit dir, du bist nicht so sportfanatisch wie die anderen Roten, die ich kennenlernte. Auch, daß du dich nicht jeden Abend mit Bier vollkippst, ist mehr als nur angenehm - oder daß wir über Dinge reden können, die ich niemals mit einem Sportstudenten diskutieren könnte, wir gerne die selben Bücher lesen oder das gleiche im Fernsehen mögen. Ich kann es nur wiederholen ... es ist herrlich mit dir und ich danke dir dafür."

Ray hatte gehofft, daß Floyd so etwas sagte, und sein Lächeln wurde noch wärmer. "Möchtest du dann nicht für immer bei mir bleiben ?" Er hatte es schon seit einigen Tagen vor, und jetzt war für ihn der richtige Zeitpunkt. Also holte er eine kleine Schachtel aus seiner Anzugtasche und klappte sie auf. "Willst du mich heiraten ?"

Der junge Blaue hatte mit viel gerechnet - doch ganz gewiß nicht damit, daß Ray ihm einen Antrag machte. Im ersten Moment guckte er mit Riesenaugen auf den Älteren, ehe er schluckte und mit leicht bebenden Fingern die Schachtel berührte. In ihr lagen zwei Platinringe - einfache Bänder mit leicht abgerundeten Kanten, so daß sie angenehm zu tragen waren, doch schlicht genug, um genau zu ihnen zu passen. Floyd konnte nicht verhindern, daß Freudentränen in seine Augen traten, denn dies war wie ein wahrgewordener Traum. "Ray ... ich ..." Er mußte kurz schlucken, denn irgendwie wollte seine Stimme nicht so wie er es wollte, so daß der junge Blaue erneut ansetzte. "Gerne ... sogar sehr gerne, das ... oh, Ray !" Mit den letzten Worten schlang Floyd die Arme um den Hals des etwas Älteren und küßte ihn freudig, ehe er leise lachte und auf die Schachtel blickte. "Damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet, weißt du das ? Du überrascht mich immer wieder ... und immer mit etwas, das ich mir von tiefsten Herzen wünsche."

"Ich habe halt ein Gespür dafür und ich hoffe, unsere kleine Hochzeit wird dann auch ganz so, wie du es dir wünscht." Ray war ebenso glücklich und nahm den Ring des Blauen aus der Schatulle, um ihm diesen an den Finger zu stecken, der zeigte, daß er nun vergeben war. Bald würden sie dann im Kreis ihrer Freunde heiraten. Ray wusste, daß es doch recht schnell gegangen war, aber hatte schnell gemerkt, wie sehr er den Blauen doch liebte, und er wollte den Rest seines Lebens mit ihm zusammenbleiben.

So erging es auch Floyd, der sein Glück beinahe noch immer nicht fassen konnte. Doch als er das sachte Gewicht des Rings an seinem Finger fühlte, war es wie ein Anker ... und so nahm er den doch ein klein wenig größeren Ring für Ray heraus, die Hand des Roten behutsam in seine und hielt sie so, ehe er ihm den Ring ansteckte. Erst jetzt streckte der Jüngere sich und küßte Ray sanft, wisperte ein zärtliches "Ich liebe dich, Ray." an dessen Lippen und kuschelte sich schließlich an den kräftigen Oberkörper seines Verlobten. Nun stand erneut eine Hochzeit vor ihm - doch diesmal würde es eine Heirat werden, auf die er sich freute und die ihm einen Gefährten brachte, den er aus ganzem Herzen liebte.

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