Balken01a


”Ruby Eyes” 04
 

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Nach einer knappen Stunde trat Auron aus dem Bad - er war fertig angezogen, sein Körper und Haar waren frisch gewaschen und er strich kurz die dunkle Kleidung glatt, die er nun trug. Sie war weich und angenehm und etwas besser als die, die er in der Zelle bekommen hatte. Vielleicht konnte man sich wirklich mit solch einem Leben anfreunden, jeder Nachtelf träumte davon, so akzeptiert zu werden. Heute durfte er sogar mit den beiden Herren essen und das zeigte, daß sie ihm vertrauten.

Just in dem Moment kam auch Erik in ihr Zimmer zurück und nickte, als er den Anderen dabei beobachtete, wie er seine Kleidung musterte. "Ich mache mich kurz fertig, dann können wir gehen - die Herren werden zufrieden sein, wenn sie dich sehen." Während er sprach, nahm der Grünäugige sich selbst frische Kleidung heraus und ging in das angrenzende Bad, zog sich aus und legte die gebrauchte Kleidung in den Wäschekorb, ehe er sich kurz abwusch und dann frisch ankleidete. Es war eigentlich nichts anderes als das, was er zuvor angehabt hatte: Ein Slip, eine schwarze Lederhose und ein schwarzes, ärmelloses Lederoberteil, Armschoner und natürlich sein Waffengürtel und die Stiefel. Als er fertig war, kehrte Erik wieder in das Schlafzimmer zurück und nickte, ehe er den Dunkelelfen mit sich winkte und vorging.

Auron folgte natürlich, auch wenn er den Weg schon kannte, da er schon alles erkundet hatte. Trotzdem hielt er sich zurück und sah sich erneut beim gehen um, falls ihn doch etwas entgangen war. Vor dem Herrenzimmer hielt er hinter Erik an, der kurz klopfte und erst nach der Erlaubnis, die von drinnen erklang, eintrat. Auron folgte und neigte seinen Kopf vor Tark und Onderon, die sich schon an den Tisch gesetzt hatten. Onderon musterte den dunklen Elfen erneut und nickte, die Kleidung stand ihm gut, raubte ihm nicht seine Bewegungsfreiheit und hob dazu noch die Vorzüge seines schlanken Körpers hervor. "Setzt euch."

Ein leises "Wie ihr es wünscht, Herr." murmelnd, neigte Erik respektvoll den Kopf und setzte sich neben Tark an den Tisch, so daß Auron ihm gegenüber saß. Der Tisch war nicht so groß wie die eigentlichen Tafeln, auch wenn sie genug Platz hatten - aber durch die nur leicht rechteckige Form saßen sich jeweils Onderon und Tark und auch Erik und Auron gegenüber und es wurde leichter, sich zu unterhalten. Jedoch schwiegen die beiden Herren noch, solange Toola ihnen das Essen servierte - erst, als der schlanke, kleine Waldelf wieder gegangen war, erhob Tark das Wort an den dunklen Elfen. "Wie ich sehe, paßt die Kleidung, Auron. Wie war dein Rundgang ? Ich hoffe, du hast dir gemerkt, wo welche Räume sind ... es ist wichtig, daß du dir einen Überblick über die Burg verschaffst."

"Das habe ich, danke ... und ich habe mir schon gemerkt, wo sich alles befindet. Und ich habe nichts angerührt." Letzteres fügte Auron vorsichtshalber noch an, denn er wollte sich nicht doch noch Ärger einhandeln. Onderon grinste sacht, denn er ahnte, daß Auron auch in der Folterkammer gewesen war.

Tark wußte es durch seinen Ring und nickte nur, ehe er den jungen Dunkelelf musterte. "Ich weiß, Auron - und ich denke, du weißt, daß ich es weiß. Deine Rasse ist vertraut mit dunkler Magie ... und du dürftest die Zauber gespürt haben, die ich legen ließ. Manchesmal muß man anfangs sehr viel Geld investieren - doch es lohnt sich, auf die eine oder andere Art. Erzähl uns ein wenig von dir, Auron ... je mehr ich weiß, je besser kann ich planen und deine Nützlichkeit beurteilen." Auch wenn die Worte des Folterers gewohnheitsmäßig sehr nüchtern und fast kalt waren, es lag keine Geringschätzigkeit oder Gehässigkeit in ihnen, da Tark es so meinte, wie er sagte. Er respektierte die Fähigkeiten ihres neuesten Untergebenen und wollte sie so nutzen, wie es seinem Gefährten am Besten nützen konnte.

Natürlich hatte Auron die Zauber gefühlt und nickte sacht. "Ja, ich kann Zauber fühlen, ich weiß, daß ihr mich bemerkt habt. Und viel gibt es nicht über mich zu erzählen." Er wusste nicht, was er so erzählen sollte, und nahm sich etwas Fleisch, nachdem er gewartet hatte, bis Tark, Onderon und Erik sich etwas genommen hatten. Er wusste um seinen Rang und somit wartete er ab. "Bitte fragt, was ihr wissen wollt, ich weiß nicht, was ich erzählen soll."

"Alles, das interessant ist, Auron. Wie alt du bist, ob du schon Krankheiten hattest, deine Stärken und Schwächen, deine Talente und welche Waffen du beherrscht, deine Interessen und auch, welche Kämpfe du hattest und die Verletzungen, die daraus resultierten. Ich bin zwar sehr gut darin, aus Verletzungen zu lesen - doch es ist schwer, die Waffe zu erahnen, die eine solche Verletzung verursacht hat. Ich will auch wissen, worin deine körperlichen Stärken und Schwächen liegen ... welche Ausdauer du bei welchen Tätigkeiten hast, einfach alles, das für mich interessant sein könnte." Der Einäugige hatte schon geahnt, daß es schwierig werden würde, da Auron bisher anderes gewohnt war ... doch er sollte auf seine Fragen genug Informationen bekommen und wenn nicht, würde er noch einmal nachhaken.

Zuerst war Auron etwas erstaunt, daß Tark ihn nicht strafte, weil er doch dahingegangen war, wo er nicht hätte hingehen sollen - aber dann nickte er innerlich und verstand. Er hatte nichts angefasst, und das war wichtig. "Ich bin schon von fast jeder Waffe verletzt worden und habe viel gekämpft, war schon einige Male gefangen und habe Peitschen zu spüren bekommen, ebenso die Künste von Folterern. Ich bin Waldläufer, kein Krieger ... ich töte heimlich und schnell, wie ein Assassine es tut. Meine Waffen sind der Bogen, Dolche und leichte Schwerter." Nach seinen Worten pausierte er und nahm die Gabel, spießte das Fleischstück auf und biss hungrig davon ab.

Tark nickte auf die Worte und aß selbst ein wenig, während er mit einem leicht mißbilligendem Blick die fehlenden Tischmanieren bemerkte. Doch er wußte auch, daß es für den schlankeren Elfen nicht möglich gewesen war, auch nur annähernd solche Dinge zu lernen und so seufzte er nur innerlich und erklärte Auron, wie er sich hier am Tisch der Herren zu benehmen hatte.

Daß er etwas falsch gemacht hatte, wusste Auron nicht, aber er hörte sich die leichten Verbesserungen an und versuchte, sie sofort umzusetzen. "Ihr Menschen verschwendet eure Zeit wirklich mit seltsamen Sitten." Seiner Meinung nach sollte man Essen halt essen, wie man mochte, es war unwichtig, sich dabei Ritualen zuzuwenden, die Nahrungsaufnahme so kompliziert machte. "Aber ich füge mich."

"Ich übertreibe es nicht, wie manche Adelige es tun, Auron ... doch ich möchte eine gewisse Ruhe beim Essen haben und ich lege sehr viel Wert auf Reinlichkeit, deshalb möchte ich nicht, daß du an unserem Tisch unsauber ißt, Auron. Wenn du mit den anderen Untergebenen ißt oder wir unterwegs sind, ist es egal - lediglich hier bitte ich es mir aus und es ist gut, daß du es beherzigst. Und nun erzähle weiter, du hast mir noch nicht alle Fragen beantwortet." Tark nahm ihm die Worte nicht übel, da er wußte, daß es viel Übertreibung gab und unterwegs oder bei den Bediensteten und Sklaven keine Tischmanieren eingehalten werden mußten ... doch hier am Tisch legte er Wert darauf, da es seinem Bedürfnis nach Sauberkeit und Ordnung nachkam und auch Onderon sich inzwischen daran hielt.

"Ist gut und ja ... ich bin 95 Jahre alt, gerade erwachsen und dabei, meinen Rang zu erhöhen, damit ich auch einmal ein Kind zeugen darf." Aber das war noch ein weiter Weg und jetzt, wo er Menschen diente, wahrscheinlich schon das Ende seines Aufstieges. "Kämpfe hatte ich viele, sie aufzuzählen würde einige Zeit beanspruchen."

"Dann sollten wir vielleicht ein wenig Zeit dafür einplanen, Auron. Ich lasse dir Morgen nach deiner Wache acht Stunden Schlaf, doch dann möchte ich, daß du dich nach dem Essen bei mir in der Buchhaltung meldest und mir davon erzählst. Welche Magie beherrschst du, Auron ? Und mach dir über deinen Rang keine Gedanken, hier wird dein Rang höher sein als es in deiner Gesellschaft der Fall wäre." Tark war nicht dumm - er wußte, daß der junge Dunkelelf gerade einmal knapp über den Kindern und Jugendlichen war und noch mindestens zweihundert Jahre kämpfen mußte, um überhaupt eine Chance zu haben in die oberen Ränge aufzusteigen, die von den wenigen Frauen der Dunkelelfen beachtet wurden. Doch er merkte, daß der Wunsch nach einem Kind etwas war, das dem jungen Elfen etwas bedeutete - und mit dieser Sehnsucht ließ sich bestimmt arbeiten, so daß der Folterer zu Onderon blickte und kurz hart lächelte, da er sah, daß sein Gefährte gerade den gleichen Gedanken hatte.

Was klar war, denn so einen Wunsch hatten ja viele und gerade die Männer eines Volkes, das nur eine Handvoll Frauen übrig hatte. Aber diese Hexen hatten es ja auch nicht anders verdient. Emanzen, wie es kaum welche gab. Frauen, mit denen Onderon absolut nichts zu tun haben wollte, denn selbst er hatte ein wenig Respekt vor ihnen. "Ich beherrsche Schattenmagie, das Formen der Schatten, sehr gut. Feuermagie noch nicht so gut, aber die brauche ich kaum als Jäger." Jäger hieß, daß Auron alles jagte, und er war auch mit einem Killer gleichzusetzen.

Tark hingegen verachtete die Frauen der dunklen Elfen mehr als alles andere - so war es schon immer gewesen, eine abgrundtiefe Abneigung, die in der Rasse der Folterer weitervererbt wurde. Jedoch gab es auch andere Alternativen und die verschiedenen Möglichkeiten formten sich in seinem Geist, während er die Informationen bedachte, die ihm Auron gerade gegeben hatte. "Ich möchte, daß du auch deine Feuermagie trainierst, Auron ... sie kann dir von Nutzen sein, man weiß nie, wofür man sie gebrauchen kann. Daß du die Schattenmagie beherrschst, ist ausgezeichnet - es hilft dir bei deinen Aufgaben, denn ich werde dich sehr oft jagen lassen. Natürlich nur bestimmte Beute ... aber das kannst du dir bestimmt denken. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, daß ich dich nicht nur Menschen, sondern auch Elfen und Mischlinge töten lasse, wenn es sein muß ?"

Das hatte Auron erwartet und nickte sacht. "Ich werde es ganz sicher trainieren, denn hätte ich es besser gekonnt, wäre ich wohl nie in diesem Käfig gelandet. Und ich rechnete irgendwie damit, daß ich nicht nur Menschen jagen soll ... ich habe kein Problem damit." Die kleineren Elfenvetter waren dem dunklen Elfen egal, und daher machte es ihm nichts aus.

"Gut, Auron. Es ist gut, daß du jetzt hier bist - nirgends sonst wirst du deine Talente und Fähigkeiten zu deinem vollen Potential trainieren und nutzen können. Wie ging es mit den neuen Sklaven, mein Grausamer ? Hattest du Schwierigkeiten ?" Da während seiner Reise viel in der Buchhaltung liegengeblieben war, arbeitete Tark dort noch immer mehr als in den anderen Bereichen - und so konnte er auch nicht dabeisein, als Onderon am gestrigen Tag die neue Ware bekam.

Da Tark das Thema wechselte, nahm Auron an, daß seine Befragung beendet war und er bemühte sich, ordentlich zu essen, hörte aber weiterhin genau zu, was bei Tisch besprochen wurde. "Es ging, aber du weißt ja, daß ich zur Not auch ohne dich zurechtkomme ... obwohl es mit deiner Anwesenheit viel schneller geht." Onderon grinste, denn es reichte wirklich, daß man Tark nur sah, um die Sklaven dazu zu bringen, daß sie gehorchten.

Und der einäugige Folterer schmunzelte hart, als er daran dachte ... so hatten er und Onderon sich kennengelernt und es bereitete ihm noch immer die größte Freude, wenn er seine Kunst üben durfte. "Zu schade, mein Grausamer - ich hätte gern noch an einem oder zwei der Sklaven ein wenig geübt." Dann wandte er sich jedoch wieder zu Auron und nahm seinen Weinkelch auf, schwenkte die blutrote Flüssigkeit ein wenig und blickte nachdenklich zu dem dunklen Elfen. "Hast du schon einmal einem Folterer assistiert, Auron ?"

Der Angesprochene kuckte einen Moment verblüfft, und schüttelte dann den Kopf. "Nein, ich war bisher nur Opfer. Aber es würde mich schon interessieren, einmal auf der anderen Seite zu stehen." Es lag in der Natur seiner Rasse, denn auch sie hatten ausgezeichnete Folterer, die sich durchaus mit der Zucht messen konnten.

Das wußte Tark auch und ebenso, daß es eine angeborene Neigung der dunklen Elfen war. Die Worte Aurons bestätigten es noch und so erwachte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, als er nickte und einen Schluck Wein trank. "Gut - dann wirst du mir beim nächsten Mal assistieren, Erik wird dir alles weitere erklären. Und nun geht, eure Wache fängt bald an." Der junge Mann nickte nur auf den Befehl seines Herrn und neigte kurz respektvoll den Kopf vor Onderon und Tark, ehe er Auron einfach packte und nach draußen brachte, nachdem auch dieser sich verabschiedet hatte.

Draußen riss Auron sich los und strich sein Hemd wieder glatt. "Warum hast du mich so schnell rausgezerrt, ich wäre auch so mitgegangen." Er verstand es nicht, beruhigte sich aber sofort wieder und atmete tief durch, um den letzten Ärger loszuwerden.

Erik war nicht so wütend, wie man eigentlich bei dieser Bemerkung erwartet hätte - stattdessen ging er wieder einen Schritt zu der Türe, die sie hinter sich geschlossen hatten, horchte und lächelte kurz hart, als er von innen die erwarteten Geräusche hörte. Dann kehrte er zu Auron zurück und seufzte leise, ehe er zur Tür nickte. "Die beiden Herren wollen alleine sein - alleine schon die Idee, daß du dem Herrn Tark in der Folterkammer hilfst, hat ihn so heiß gemacht, daß er den anderen Herrn nun sofort in den Fellen will. Wenn wir noch länger geblieben wären, dann hätte es schlimme Folgen haben können ... die Leidenschaft des Herrn Tark kann sich auch in der Folterkammer zeigen."

Auron hörte auch so, was passierte, und verstand nach der Erklärung dann einiges. "Verstehe, und danke dafür, daß du es mir erklärt hast." Er war nun doch dankbar dafür und folgte Erik, als der voraus und zu ihrem Zimmer ging. "Kannst du mir noch ein wenig mehr über die Herren erzählen ? Ich möchte wissen, was mich erwartet."

Das hatte Erik nicht erwartet und senkte kurz mißtrauisch eine seiner Brauen, ehe er nickte und sich an die Wand lehnte, die Arme verschränkte und kurz nachdachte. "Sie sind anders als die meisten Herren, die man haben kann, Auron. Absolut grausam und hart zu denen, die ihnen nicht loyal sind - doch strenge und gute Herren, wenn man ihnen dient. Ich habe es anfangs nicht gesehen, doch nun würde ich freudig mein Leben geben, wenn sie es verlangen. Ich mag es, ihnen bei der Arbeit zuzusehen und ihnen auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Ich bin ein guter Diener - und langsam verstehe ich, wozu sie dich brauchen: Du hast andere Talente als ich und kannst ihnen auf andere Weise dienen, als ich. Es war nicht nötig, eifersüchtig auf dich zu sein, Auron ... auch wenn es mir schwer fällt, die Aufmerksamkeit der Herren zu teilen." Dies zuzugeben war sehr schwer für den Smaragdäugigen ... doch das Gespräch bei Tisch hatte ihm gezeigt, was Tark wirklich vorhatte, und ihm die Augen geöffnet.

"Ich hatte nie vor, deinen Platz einzunehmen. Ich hatte auch nicht erwartet, daß wir dann gleichgestellt sind, mein Rang müsste eigentlich unter deinem sein." Daß es nicht so ist, war für Auron sehr ungewohnt, denn die Ränge bei seinem Volk waren klar definiert.

Ihm antwortete zunächst ein kurzes Schnauben, ehe Erik mit den Schultern zuckte und sich wieder von der Wand abstieß, um zu dem dunklen Elfen zu gehen. "Das ist die Art des Herrn - er will keine Rivalitäten, da sie nicht effektiv sind. Auch wenn ich schon seit meinem halben Leben hier bin und den Herren diene, du hast Talente, die ich nicht habe. Und das ist für den Herrn Tark Grund genug, daß er uns gleichstellt und ich es akzeptieren kann, Auron. Kannst du es auch ?" Bei den letzten Worten blickte der Schwarzhaarige in die dunklen Augen des Schlankeren und verengte seine eigenen abschätzend.

Die roten Augen Aurons verengten sich einen Moment, er schätzte Erik ab, nickte dann aber. "Ich habe kein Problem damit und ich akzeptiere es. Ich ..." Er zögerte nur kurz und bot Erik dann seine Hand an, denn er hatte mit den Worten praktisch einen Waffenstillstand vereinbart.

Ein Handschlag, der von dem Smaragdäugigen angenommen wurde. Doch dann tat er etwas, das ihn selbst verblüffte: Erik hinterfragte den Impuls jedoch nicht, sondern zog Auron an dessen Hand zu sich, küßte ihn hart und knurrte weich in seiner Kehle, ehe er ihn losließ, seine Waffen nahm und an der Türe auf den Dunkelelfen wartete, damit sie zu ihrer Wache gehen konnten.

Doch Auron blieb noch einen Moment stehen, kam dann nach, packte Erik und küsste ihn seinerseits ebenso feurig. Erst danach waren sie quitt und Auron nickte kurz zu Erik, der nun zur Wache vorgehen sollte. Allerdings verkniff er sich nicht, noch ein "Später im Zimmer sehen wir nochmal, wer mehr Ausdauer hat." nachzusetzen.

Nun doch ein wenig überrascht, blieb Erik einen Moment lang zurück - doch dann schmunzelte er leise, schüttelte den Kopf und antwortete ein kurzes "Ja, das werden wir noch sehen ... diesmal habe ich keinen Befehl, mich dir unterzuordnen.", ehe er voranging und sie beim Hauptmann der Wache für die Ablösung meldete. Dann führte er Auron zur Westseite der großen Wehrmauer der Burg, damit sie dort Wache halten konnten, nickte den Wachen zu, die sie ablösten und lehnte sich an die Mauer.

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Die Wache war ruhig verlaufen und Auron hatte sich fast ein wenig gelangweilt. Aber es war nun seine Aufgabe, und er ließ einen letzten Blick über die Mauer der Festung schweifen. Dort war die Freiheit, aber er konnte nicht dahin, da dieser Befehl in seinen Kopf implantiert war, der verhinderte, daß er einfach die Mauer hinabsprang und in die Freiheit lief. Als sein Wachwechsel kam, blickte er den Menschen eindringlich durch die Maske an und lächelte amüsiert, als er sehen konnte, wie der beim Ausweichen schauderte. Unbeeindruckt ging Auron an dem Mann vorbei und schlug den Weg zurück zu dem Zimmer ein, das er mit Erik teilte. Jetzt kam wahrscheinlich ein Fellkampf, denn er hatte es vorhin regelrecht herausgefordert.

Das hatte er wirklich - doch Erik kam nicht sofort, da er zuerst die Wache zur Seite zog und dem Mann unmißverständlich erklärte, daß er Respekt vor Auron zeigen sollte oder den Zorn des Herrn Tark zu fürchten hatte. Der Wachmann verstand und nickte energisch, ehe er aufatmete, als der junge Diener des Folterers wieder ging. Erik folgte dem Dunkelelfen zu ihrem Zimmer und stählte sich innerlich auf den bevorstehenden Fellkampf - denn es würde sicherlich dazu kommen, da es die Fronten zwischen ihnen klären würde. Und wie erwartet, stand Auron nur noch mit der Lederhose bekleidet in der Mitte des Zimmers, als der Smaragdäugige die Türe hinter sich schloß. Mit einem Nicken nahm Erik die Herausforderung an und zog nun ebenfalls die Stiefel und sein Oberteil samt der Armschoner und der Waffen aus, ehe er auch den Gürtel öffnete und abwartete.

Auron hatte ihn im Halbdunkel des Zimmers genau dabei beobachtet und blickte noch immer auf den Menschen, der darauf wartete, was nun passierte. Jetzt würde es anders werden als in der Zelle, denn nun hatte Erik keinen Befehl und es sollte sich zeigen, wer nun Oberhand gewann und wer nicht, sie waren sich ebenbürtig. Auron schätzte noch einen Moment ab, trat dann auf Erik zu und küsste ihn flammend und sehr herausfordernd, denn so sollte es seiner Meinung nach anfangen.

Ein Kuß, in dem auch die langen Fänge des Dunkelelfen fühlbar waren - und der ebenso leidenschaftlich und herausfordernd erwidert wurde. Für Erik war diese Situation etwas völlig neues ... denn entweder war er eindeutig stärker oder schwächer als seine Bettpartner gewesen, doch Auron war trotz seiner schlankeren Figur stärker als ein Mensch, der gleichwertig gebaut war. Während sie sich küßten, schlang der junge Mensch die Arme um ihn und schlug ihn an die Wand, drückte ihn mit seinem Körper dagegen und knurrte weich, als er die heiße, dunkle Haut an der seinen fühlen konnte.

Einen Moment ließ Auron es zu, doch dann wendete er das Blatt und drängte Erik von sich und schob ihn so an die nächste Wand, um damit nun seine Dominanz zu zeigen. Er wusste, daß dies erst der Anfang war und auch, daß Erik das nicht lange zulassen würde.

Eigentlich stimmte das - doch irgendwie gefiel es Erik und er schlang seine Arme um den Schlankeren, preßte ihn an sich und stöhnte rau in ihrem Kuß auf, als ihre beiden härter werdenden Männlichkeiten aneinander rieben. Eine seiner schwieligen Hände stahl sich in das schwarze Haar des Dunkelelfen und er hielt ihn so fest in ihrem Kuß, den er mit der Zunge noch vertiefte, um ein wenig seiner Leidenschaft loszuwerden.

Auron hatte eigentlich erwartet, daß Erik ihn wieder gegen eine Wand drückte - aber er verstand, denn auch das jetzt gehörte zu dem Kampf und er ging darauf ein, vertiefte von sich aus ebenso den Kuss und knurrte weich, bevor er einen Moment seine Zähne schloss, um die Zunge Eriks festzuhalten.

Als der junge Mensch die scharfen Eckzähne fühlte, stöhnte er dunkel auf und erschauerte fühlbar - denn seine Herren hatten ihm diese Vorliebe nicht nur gegeben, sondern auch vertieft. Und so verstärkte sich die Erregung, die gegen seine Lederhose drängte fühlbar, während er den schlankeren Körper Aurons noch ein wenig härter an sich preßte, damit sich Druck und Reibung und damit auch der Reiz verstärkten. Sie hatten zwar immer noch die Hosen an und waren ein wenig von den Betten entfernt, doch gerade im Moment war Erik das nicht wichtig, da er das jetzt fühlbar genoß und erneut weich knurrte.

Etwas, das Auron so verblüffte, daß er den Kuss löste, um Erik anzusehen. "Du magst das Beißen ? Das ist ungewöhnlich." Seine Stimme war ein raues Wispern und einen Moment später zog er den Menschen mit sich und warf ihn auf sein Bett, um gleich darauf über ihn zu kommen um ihn erneut zu küssen.

Erik kam nicht dazu, zu antworten - doch das war auch nicht nötig, seine Lust sprach eine deutliche Sprache und der Griff seiner Hände wurde fast schon schmerzhaft, als er den Dunkelelfen wieder auf sich zog. "Ja - die Herren haben lange Eckzähne und ich mag es, wenn sie sie einsetzen." Die Stimme des Smaragdäugigen klang rau und dunkel, ehe sie wieder verstummte, als Auron seine Lenden auf die Eriks preßte.

"Hmmmm , na dann ..." raunte Auron und ging kurz von Erik herunter, um sich seine Hose auszuziehen. Er packte gleich danach noch die Hosenbeine des Menschen und zog ihm die Hose geschickt aus, um wieder dominant über ihn zu kommen. Er drückte ihn wieder in die Decken und rieb bei einem weiteren Kuss seine Erregung direkt an dessen.

Es kostete den jungen Menschen viel seiner Selbstbeherrschung, liegenzubleiben und Auron machen zu lassen ... doch als dieser wieder zurückkam, war das Gefühl von Fleisch an Fleisch war so unvergleichlich, daß die kräftigen Arme Eriks den schlankeren Dunkelelfen eng an seinen Körper preßten, um dieses Gefühl noch zu verstärken. Das Feuer in ihm brannte hell, doch er konnte sich nicht entscheiden, ob er Auron nun nehmen oder von ihm genommen werden wollte. Also tat er etwas völlig anderes: Seine Rechte stahl sich zwischen ihre Körper und er nahm ihre beiden Härten, umfaßte sie und begann, sie zu erregen, während sie erneut ihre Dominanz bei dem feurigen Zungenkuß auskämpften.

Auf den ging Auron auch wieder ein, aber dann löste er seine Lippen und biss Erik in den Hals, um ihm so eine andere Stimulanz zu geben, und um ihn unten zu halten. Er ahnte, daß es half, seine Position zu festigen und wie erwartet, fühlte er das heftige Schaudern und hörte ein dunkleres Stöhnen.

Erik reagierte fühlbar heftig auf den Biß und stöhnte dunkel in der Kehle auf, als er fühlte, wie seine Männlichkeit sich vollständig verhärtete und an den Bauch des Dunkelelfen drängte. Er konnte sich nicht helfen, da sich diese Vorliebe schon tief in sein Unterbewußtsein verfestigt hatte - und so zögerte er auch nicht mehr länger und öffnete seine Beine, knurrte ein dunkles "Mach weiter !" und genoß das Gefühl der langen, scharfen Zähne an seinem Hals.

Der Biss wurde noch ein wenig fester und Auron nahm die Einladung an. Er tauchte nebenher seine Finger in die Ölschale und strich damit zwischen die Pobacken des Menschen, um kurz in ihn zu dringen, damit er ihn bereitmachen konnte. Es dauerte nur einen Moment, dann ersetzte er seine Finger gegen seine Männlichkeit und drang sogleich in Erik ein, um ihn leidenschaftlich zu nehmen.

Mit einem leisen "Ihr Götter ..." entspannte sich Erik, auch wenn seine Finger sich in Aurons dunkles Haar und Fleisch krallten. Der Biß sorgte dafür, daß seine Leidenschaft sich noch steigerte und er kam Auron entgegen, während er es genoß und alle Gedanken einfach fahren ließ. Er würde schon noch zum Zug kommen - doch bis dahin genoß er es, so genommen zu werden und auf diese besondere Weise Erfüllung zu finden.

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