”Ein Halbwolf in Nöten” 03
 

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Seither waren zwei Tage vergangen und sie kamen gleich an der Burg an. Eigentlich sollte Ntai überglücklich darüber sein, diese beiden Tage in dem Wagen mit Drius verbracht zu haben ... doch der junge Halbwolf war es nicht. Als der Blonde in seinen Armen eingeschlafen war, konnte Ntai sein Glück kaum glauben und genoß es für die paar Stunden, in denen es anhielt ... doch als Drius wieder aufwachte, wehrte er sich so heftig, daß er ihn loslassen mußte, um ihn nicht zu verletzen, und seither weigerte sich der Sklave, wieder in Ntais direkte Nähe zu kommen. Etwas, das der junge Halbwolf nicht verstand, denn es war keine Angst, die er bei Drius roch. Es waren Wut und Verwzeiflung ... und so hielt sich Ntai etwas zurück und blieb am Eingang. Lediglich, wenn sie hielten, damit alle sich erleichtern konnten, hielt er ihn an dem langen Haar fest und sorgte so dafür, daß er nicht fliehen konnte und wieder ind en Wagen zurückkehrte. Vielleicht wurde es ja in der Burg besser, zumindest hoffte Ntai das ... und als schließlich die Willkommensrufe der Wachen auf der Burgmauer erklangen, atmete der junge Halbwolf erleichtert auf, und blickte kurz aus der Türe des Wagens nach draußen.

Neben dem Wagen tauchte Einon auf und sah schon, daß Ntai sich nicht ganz so freute wie da, wo sie hier losgeritten waren. Aber er konnte sich gut denken warum - unterwegs konnte man jedoch nicht viel machen, aber hier konnten sie Drius endlich mal genau mustern und rausfinden, wie es genau in ihm tickte. Dann ritt Einon wieder voraus, um seine Männer hier in Gang zu bringen ... zwar lief hier immer alles gewohnt, aber er kontrollierte doch immer wieder und beobachtete, daß alles gut ablief. Drius saß noch enger in der Ecke, denn jetzt kamen sie an und in ihm kochte es noch anders. Eigentlich wäre er hier besser dran ... denn wenn es stimmte, dann war sein Herr ein fetter Mann, und darauf war er fixiert worden. Die Männer hier waren alle anders und selbst Ntai war eher anziehend, aber das unterdrückte Drius noch immer irgendwie, er war einfach zu sehr geprägt worden.

Davon wußte der junge Halbwolf aber nichts - und als die Wagen im Burghof anhielten, stieg er aus und blieb bei der Türe stehen bis Roc zu ihm kam, ihn in einen kurzen, leidenschaftlichen Kuß zog und die Ohren Ntais kraulte. Es tat so gut das zu fühlen, daß der große Mischling sich wieder in die Türe setzte und einfach nur den Kopf an der Brust Rocs barg, es genoß und mehr als nur weich dabei knurrte. Der junge Folterer ahnte schon, daß Ntai das brauchte, um wieder ein wenig zu entspannen - denn er hatte nur zu deutlich das Schimpfen und Keifen des Sklaven gehört, wann immer Ntai versuchte ihn wieder zu berühren, und dachte während der ganzen Herfahrt über dieses Problem nach. Natürlich ahnte Roc, was die Gründe für das Verhalten von Drius sein könnten ... doch er wollte Klarheit haben, sobald er Ntai ein wenig beruhigt hatte.

Daß Ntai so reagierte war mehr als überraschend, denn Drius sah gleich, daß dieses Verhalten dem einer Katze glich. Es war nur ein weiches Knurren und kein Schnurren, und der Mischling schien das zu brauchen und fühlte sich sehr wohl. So etwas stand nicht bei der kurzen Beschreibung in einem seiner Bücher, und der Blick des Blonden zeigte sich in dem Moment wirklich erstaunt.

"Es gibt kaum Informationen über Schneewölfe - und das Wenige, das man in Büchern findet ist meist falsch, da es von Ignoranten geschrieben wurde. Mein Mentor und ich sind die einzigen Mediziner, die direktes Fachwissen von Schneewölfen besitzen ... doch wir hüten es, da Ntai, sein Bruder und ihr Geburtsvater Familie sind und wir jeden töten, der es gegen sie verwenden will." Natürlich hatte Roc die Überraschung des Blonden gesehen, als er den Halbwolf ein wenig mit dem Kraulen beruhigte ... und da Ntai nun entspannter war, hörte Roc langsam auf und streichelte ihm noch einmal kurz über die Wange zum Nacken. "Geh und hilf Einon, ja ? Du weißt ja, daß die Sklaven weniger störrisch sind, wenn du dabei bist und es gibt auch schwere Truhen, bei denen du helfen kannst. Und sag Einon, daß ich erst alles durchsehen will, ehe ich die Waren verteile." Ntai nickte nur und umarmte Roc kurz, ehe er aufstand und zu Einon lief. Da sie nun alleine waren, wurde der junge Folterer übergangslos ernst und stieg in den Wagen, setzte sich Drius gegenüber und verengte sichtbar verärgert seine Augen. "Was sollte eigentlich dieses laute Gekeife in den letzten Tagen, Sklave ?! Du hast verdammtes Glück, daß Ntai so einen Narren an dir gefressen hat und sich das gefallen ließ ... ich hätte dir schon lange die Fähigkeit zu sprechen genommen oder die Folter der Zunge angewandt, mit der wir die Weibchen unser Zucht gefügig machen !"

Drius wurde wieder blasser, denn die Kälte von Roc wirkte natürlich auf ihn ein und er wußte nun auch, warum das Buch so kalt geschrieben war. „Aus Schutz ... da, wo ich lebte habe ich alle, die mir etwas tun wollten, so abwehren können.“ Es war ihm jetzt klar und es zeigte eigentlich, wieviel Angst er im Moment hatte.

Die ehrliche Antwort war unerwartet und es tat viel dazu bei, die Verärgerung Rocs ein wenig zu mildern. Natürlich erkannte er, daß diese Kratzbürstigkeit eine Abwehr war ... doch sie schien sich generell gegen alle zu richten, auch wenn es besonders bei Ntai ausgeprägt zu sein schien. "Du hattest eine besondere Stellung inne, die alle beneideten, nicht wahr ? Der Liebling eines reichen Herrn, der besonders behandelt und ausgebildet wurde, und der so viel lernen durfte und so viele Geschenke bekam. Sag mir, weshalb bist du besonders bei Ntai so abwehrend ? Mein Späher berichtete, daß du auch andere Männer abgewiesen hast, doch niemals so extrem wie bei ihm. Was ist bei ihm so anders ?"

Weil Roc es jetzt sagte, fiel es dem Blonden auch auf, und er wußte selbst nicht, warum. „Ich weiß es nicht ...“ Er wußte es wirklich nicht genau - aber er bemerkte, daß dieser Mischling der Erste war, der zärtlicher mit ihm umging.

"Aber du grübelst, also hast du eine Ahnung. Erzähl mir von dem Mann, der dein Herr gewesen ist und dich ausbilden ließ - vielleicht finden wir dort eine Antwort, denn ich werde solch ein Benehmen nicht mehr dulden. Ich will deine Talente nutzen und wegen Ntai wirst du auch nicht in den Sklavenstand zurückkehren ... doch ich will deinen Respekt für meinen Gefährten und auch mich, so wie auch für Ntai. Hast du das verstanden ? Wenn du nicht gehorchst, dann werde ich dafür sorgen müssen, Drius ... doch mir ist es lieber, wenn du es von dir aus tust." Roc hoffte, daß er mit dem Mann vor sich vernünftig reden konnte - denn er achtete Wissen ebenso wie Talent, und Drius schien beides in einem Maße zu haben, das er sehr gut nutzen konnte. Aber vor allem anderen kam noch immer, daß der Blonde seinen Respekt zeigte, da er solch ein Verhalten Einon gegenüber und damit auch sich und Ntai gegenüber nicht dulden konnte.

„Ja, ich habe verstanden. Und ich habe meinen Herrn noch nicht gesehen, nur ein Bild von ihm ... und mir wurde immer von ihm erzählt. Er hat zwar etwas Gewicht, aber er findet es gut, daß ich so belesen bin, und förderte es auch weiterhin.“ Er war schon auf ihn geprägt, und das sah man auch.

"Was ?" Nun bekam vieles einen Sinn und Roc rieb sich verärgert die Nasenwurzel, ehe er tief durchatmete und wieder zu Drius blickte. "Zeig mir das Bild, Drius ... ich nehme an, er ist übergewichtig, nicht wahr ? Und ich denke, er ist ein reicher Eunuch ... denn so, wie er dich prägen ließ, macht es Sinn. Die riesigen Dildos, damit du keinen anderen Mann, sondern nur diese Dinger begehrst, mit denen man dich wunderbar nehmen und dominieren kann - eine Vorliebe für einen eher übergewichtigen Körper, so daß du normalgewichtige oder starke Körper nicht erregend findest und nicht fremdgehst. Deine medizinischen Kenntnisse, damit du ihm zu Diensten sein kannst und deine Belesenheit, damit du auch zur Unterhaltung dienst. Liege ich richtig ?"

Der Blonde verstand die Worte sofort - und was es für ihn bedeutete, wenn er zu seinem Herrn gekommen wäre, und er wurde nun doch wieder blasser. Sein Herr würde ihn wirklich nur mit diesen Dildos nehmen und sich dabei amüsieren, und unbewußt griff er nun zu einem Buch an der Seite, in dem ein Bild seines Herrn steckte. „Das ist er.“ Mit den Worten gab er Roc das kleine Bild und jetzt, wo er es sah und dabei wußte, wie sein Herr mit ihm umgehen würde, war er es anders. Seine Bindung zu ihm sank deutlich ab. „Daß er mich selber nicht nehmen könnte, daran dachte ich nie - denn man sagte nur, daß man mich mit der Größe auf ihn vorbereitete. Und ja ihr liegt richtig, mit dem Medizinischen zu Diensten sein ... Herr.“ Das 'Herr' sprach er jetzt aus, denn von jetzt ab würde Roc es sein, ebenso Einon ... und damit auch Ntai. „Ich glaube, ich will nicht mehr zu ihm.“

"Das ist gut, Drius ... und es ist, wie ich es mir dachte. Ich habe genug Erfahrung und Menschenkenntnis um zu wissen, welche perversen Neigungen manche Menschen haben können ... schließlich handelt mein Gefährte ja auch mit solchen Sklavenhändlern. Es wird nicht leicht für dich werden, diese Prägung loszuwerden - doch du kannst es schaffen und ich erwarte, daß du dir Mühe gibst. Ein Beispiel: Dieser Mann wäre sicherlich sehr schwer gewesen ... deshalb solltest du ein wenig Muskeln ansetzen. Durch Tanzen und Schwimmen, nicht wahr ? Ich sehe, wie die Muskeln gewachsen sind ... es liegt nahe, daß es dadurch geschah. Auch Ntai ist schwer, da er so kräftig ist - und das ist das eigentliche Problem. Er hat keinerlei Fett an seinem Körper, sondern nur Muskeln ... hat man dir eine Abneigung dagegen eingeredet ?" Natürlich honorierte Roc die Respektsbezeugung und daß Drius nun einlenkte ... und deshalb begann er auch damit, nach einer Lösung für dieses Problem zu suchen.

Jetzt wurde Drius verlegen und nickte. „Ich ... ja. Die harten Muskeln tun weh, die weichen Muskeln meines Herrn galten als schön und angenehm.“ Eins nach dem Anderen kam jetzt in ihm hoch und er hatte ja gefühlt, daß die harten Muskeln von Ntais großem Körper nicht unangenehm waren, oder ihn verletzten. „Ich versuche, es abzulegen.“ Das wollte er jetzt auch, denn sein Kopf war jetzt verwirrt von dem, was richtig und falsch sein konnte.

"Das ist gut - und das, was sie sagten, ist nur teilweise wahr. Natürlich sind weiche Muskeln weicher anzufühlen als ein starker Muskel, der angespannt wird ... doch andererseits fühlt sich ein gesunder, kräftiger Körper ganz anders an als ein Körper, der durch Übermaß fett und schlaff wird. Komm, ich zeige dir nun die Bereiche, in denen du mir helfen wirst - die Folterkammer und die Bibliothek, und auch die Buchhaltung. Du kannst doch rechnen, oder ?" Nun, da die Entscheidung gefällt war, würde Roc die Talente dieses jungen Mannes auch nutzen, so gut es möglich war ... denn da die Burg eher kleiner war, erledigte er noch fast alles selbst, und konnte langsam eine Hilfe gebrauchen.

Drius stieg nun mit Roc zusammen aus dem Wagen und hob sein langes Haar ein wenig mit seinem Arm an, damit es nicht doch den Boden berührte. „Ja, ich kann lesen, schreiben und rechnen ... auch tanzen, und ich kann wirklich schwimmen.“ Selbst das Schwimmen war selten, denn das konnten nicht so viele, und die meisten Menschen ertranken in tiefem Wasser.

"Gut - das kann ich nutzen, du wirst mir auch in der Buchhaltung helfen." Während er sprach, ging Roc über den Hof und befahl hier und da den Räubern, die Dinge aus den Wagen in einzelne Haufen zu legen, damit er sie nachher sortieren konnte. Da Einon und Ntai sich um die Sklaven und die Diener kümmerten, hatte Roc ein wenig Zeit mit Drius, die er auch nutzen wollte. Nachdem alles zu seiner Zufriedenheit lief, winkte er den Blonden mit sich mit und betrat den Turm, der eigentlich so gut wie nur von ihm genutzt wurde. Oben im obersten Zimmer war die Folterkammer und darunter die Zellen, darunter wiederum hatte er seine große Bibliothek und im Erdgeschoß hatte Roc nun die Buchhaltung eingerichtet, da es so einfacher war.

Drius sah sich beim Gehen um und er sah, daß alle gleich ihre Aufgaben zu wissen schienen und deutlichen Respekt vor ihren Herren hatten. Als sie den Turm betraten, kamen sie durch den Eingang gleich in die Buchhaltung, und Drius sah sich sofort unbewußt wegen den Büchern um. „So viele ...“

"Ja - ich führe eine korrekte Buchhaltung, wie mein Mentor es mir beibrachte. Sicherlich mag es zuerst verschwenderisch wirken, wenn man für jede Sparte ein eigenes Rechnungsbuch führt und wenn es benötigt wird, auch mehrere Unterbücher ... doch so behält man den Überblick und kann auch die zurückliegenden Jahre kontrollieren, wenn es gebraucht wird. Ich werde dich dann für die Lagerlisten als Schreiber einteilen, Drius - eine Aufgabe, die ich dir später genauer erkläre. Gehen wir einen Stock höher, denn dort liegt meine Bibliothek, die nun auch durch deine Bücher ergänzt wird ... ich erlaube dir, die Bibliothek zu benutzen doch ich verlange, daß du die Bücher mit der Sorgfalt und dem Respekt behandelst, die sie verdienen, und sie auch wieder korrekt einräumst." Es war eine seiner Eigenheiten, so viel Wert auf das Sammeln von Büchern zu legen - doch Roc pflegte sie, da auch sein Vater diese Eigenheit hatte, und sie sich ein ums andere Mal als mehr als nur nützlich erwies.

„Das fällt mir nicht schwer, ich habe großen Respekt vor Büchern. Ich finde sie sehr wertvoll, und habe sie auch gut behandelt. Wenn jetzt etwas ist, dann waren es die anderen Sklaven beim Packen auf die Wagen.“ Drius achtete Bücher wirklich sehr, und er hatte sie mit Vorsicht beim Lesen gehalten.

"Unfähige, ungebildete Leute ... sie sehen Bücher nur als bunte Bilder, die sie am Liebsten zum Abwischen ihrer Ärsche nehmen würden. Ich bin froh, daß du anders denkst, Drius - ich denke, du wirst hier viel zu lesen haben. Es wird nur zwei Bücher geben, die niemals hier, sondern oben in meiner Folterkammer sein werden: Mein Folterhandbuch und nun das Exemplar, das du bekommen hast. Komm, wir gehen nach oben - ich hoffe doch, du bist nicht so zimperlich, daß dir die Zellen der Gefangenen etwas ausmachen ?" Während er sprach, ging Roc kurz mit dem Blonden durch die riesige, um die Mitteltreppe angelegte Bibliothek, die durch hohe Fenster gut ausgeleuchtet war, ehe er wieder die Treppe betrat und weiter nach oben ging. Dort lagen nach einigen leeren Stockwerken, die für weitere Bibliotheksräume vorgesehen waren, die Zellen der Gefangenen - jedoch im Gegensatz zu den herkömmlichen Gefangenenzellen waren sie mehr als nur sauber und die Gefangenen wimmerten nur leise, und hielten sich in den entferntesten Ecken ihrer Zellen.

„Die Folterbücher ... das, was ich hatte, ist es nun ein Ersatz, Herr ?“ Das interessierte Drius schon ein wenig und er sagte weiterhin Herr, denn er merkte langsam, daß es ihm hier wirklich besser gehen würde als bei dem Herrn, für den er ausgebildet und von dem er beschenkt worden war.

"Das wäre eine gute Verwendung, doch nein - es wird für meinen Schüler sein, wenn ich einen haben werde. Es wurde nur eine begrenzte Anzahl an Kopien gefertigt und mein Mentor ist schon in Verhandlungen mit dem obersten Mentor der Zucht, daß es gestattet wird, daß ein Schüler nach Bestehen seiner letzten Prüfungen und Erlangen eines eigenen Statusses ein Exemplar für sich kopieren darf. Denn selbst ein erfahrener Folterer kann noch immer einiges nachschlagen, und liest auch gerne nur zu seinem Genuß. Außerdem wird mein Mentor ein weiteres Buch fertigen, da er inzwischen noch vieles dazugelernt hat und möchte, daß es auch andere Folterer der Zucht lernen können." Als Roc endete, kamen sie an der Folterkammer an und er öffnete sie mit einem der Schlüssel an dem Ring, den er trug, trat ein und schloß die Türe erst, als auch Drius eingetreten war. "Nun ... wie fühlst du dich ? Und sei ehrlich, ich möchte deine ehrliche Meinung hören und erkläre sie mir auch."

Die Augen von Drius wanderten herum und er sah nun alles, was als nutzbar in dem Buch gestanden hatte und wußte aber auch, daß man vieles ohne Dinge tun konnte. „Ich freue mich irgendwie, daß ich so etwas hier sehen darf ... all das Nutzbare ... ich würde es gerne mal tun.“ Es war eine seiner Eigenschaften, denn er wollte gern tun, was er las. „Ich habe ein wenig, wo man keine Dinge braucht, bei verwundeten anderen Sklaven gemacht. Sie wären so oder so gestorben ... ich will immer tun, was in Büchern steht, und so vieles konnte ich nicht tun.“

Eine Neugier, die auch Roc kannte und er sah nur zu gut, daß die Worte ehrlich und nicht geheuchelt waren. Vor allem das leichte Leuchten in den grünen Augen des Mannes war mehr als nur eindeutig und es brachte Roc dazu, selbst hart zu lächeln, als er das Buch von Drius in ein Regal an der Seite stellte. "Ich kenne das gut - und hier hast du die Möglichkeit, zu lernen. Mein Mentor zog neben mir einen Waisenjungen auf und brachte ihm einiges bei, damit er ihm und mir assistieren konnte - und ich denke, daß wir beide auch gut zusammenarbeiten können. Nun, vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit bald ... mal sehen, wie gefügig die Sklaven und Diener sind, die du in deinem Troß hattest. Gibt es dort vielleicht Jemand, an dem du besonders gern lernen würdest ? Außer dem Gesandten deines ehemaligen Herrn natürlich ..."

Gerade den würde Drius gerne zum Lernen haben ... aber es gab auch einen der Sklaven, der immer wieder versucht hatte daß ihm etwas passierte, oder er betatschte ihn, oder mehr. „Ja, Hikan ... er versuchte immer, daß mir etwas passiert, oder berührte mich und ich glaube, er würde mich nehmen, wenn er mich unterworfen hätte.“ Der Blonde war nämlich nicht dumm und hatte sich oft genug schützen können, aber eben nicht so, daß Hikan ganz wegkam.

"So ? Gut, dann werden wir ihn hier zum Üben herbringen lassen, denn so ein Verhalten ist nicht zu gestatten. Komm, wir gehen runter in den Hof und du sagst mir, welcher der Sklaven es ist - dann können wir hier ein wenig üben, seine Schreie werden den anderen Sklaven den Mut nehmen, zu widersprechen." Roc freute sich sichtbar, trotz seiner Kühle, und strich schon fast zärtlich über die glänzenden Instrumente, die auf dem weichen Leder eines der Tische lagen.

Drius sah auf die Instrumente - aber er wagte nicht, sie zu berühren, auch wenn er es gern tun wollte. „Es ist das erste Mal, daß ich es sehe. Ich kannte sie nur aus dem Buch und ich sage, wer Hikan ist.“ Sein Blick funkelte wieder, denn er hatte immer verhindern müssen, daß Hikan ihn nicht entjungferte. „Er ist der Größte von den anderen Sklaven.“

"Ist er das ? Gut - mehr Körper, an dem wir spielen können." Gerade das Glitzern in Drius Augen gefiel Roc sehr und er schob ihn wieder raus, zog die Türe seiner Folterkammer zu und ging mit ihm die Treppe runter und wieder in den Hof, damit sie den Sklaven und auch den Gesandten herauspicken konnten.

 

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