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”Wie fange ich mir einen Cowboy ?” 01
 

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Mit einem innerlichen Seufzer blickte Scott zu Garth, der bereit war, mit seinem Reisetrolli den Zug in die nächste größere Stadt zu betreten, in der er einen Flieger nehmen konnte. "Und bitte denk dran - sei so unauffällig und normal wie möglich, damit du zwar als Tourist angesehen wirst, aber nicht auffällst. Das Treffen mit dem Schamanen, den ich kenne, ist auf einem der kleineren Rodeos in Texas ... sie sind Touristen nicht so sehr gewohnt wie die Leute in den großen Städten. Aber für meinen Freund wäre die Reise zu lang gewesen und so habt ihr mehr Ruhe. Er trifft dich am Eingang des Stadions, du kommst bequem mit dem Taxi vom Flughafen dorthin. Hast du auch alles griffbereit in deiner Umhängetasche ? Paß, Geld, Handy, Laptop ? Und denk dran, daß du auf gar keinen Fall zauberst ... wenn überhaupt, nur in Notfällen, und dann haust du gleich ab."

Theo war auch mit und schmiegte sich ein wenig an Scott, um weich zu grollen. Er merkte, daß sich sein Gefährte Sorgen machte ... Scott plapperte sonst nicht so sehr, und auch Garth konnte sich das gut denken. „Ich werde an alles denken, versprochen ... und wenn etwas sein sollte, dann rufe ich an. Mach dir keine Sorgen, Scott.“ Garth war selbst ein wenig aufgeregt, weil er nach zwei Jahren das erste Mal eine große Reise machte. Scott und Theo konnten nicht mit - denn das Ei von Sascha und Vethir konnte jeden Tag geboren werden, und sie wollten gern dabei sein. Er selbst wäre auch gern dabei ... und doch wieder nicht, da er nicht wußte, wie groß die Sehnsucht nach einem eigenen Kind werden würde, wenn er es mitansah. „Ich habe alles dabei, was ich brauche, und ihr habt mir alles beigebracht. Ich werde auf mich aufpassen, versprochen.“ Nach den Worten küßte er Scott und auch Theo sacht, und lächelte warm. „Ich melde mich, sobald ich gut angekommen bin.“

Scott seufzte leise und nickte ... denn er machte sich trotzdem Sorgen, da er sich als Stammesführer für alle verantwortlich fühlte. Doch dann grinste er schief und drückte Garth noch einmal an sich, ehe er ihn wieder absetzte und zum Zug nickte. "Tu das - und ruf an, ja ? Dann bin ich wieder ruhiger, weil ich mir keine Sorgen mehr machen muß. Viel Spaß und merk dir, der Schamane wird dir alles zeigen."

„Ja, ich merke es mir, und ich begegne ihm natürlich mit Respekt.“ Garth lächelte noch einmal sacht, dann wurde es auch Zeit und er stieg in den Zug. Es war seine erste Reise allein, und er war selbst etwas aufgeregt. Aber er wollte die Welt sehen, und wurde nun für einige Zeit flügge. „Ich melde mich, wenn ich am Flughafen bin, und dann wieder in Amerika.“

Scott rief noch ein "Ist gut !" nach und winkte, als der Zug anfuhr ... dann seufzte er leise und legte den Arm um Theo, zog ihn wieder an sich und grinste. "Nun ist er weg - bin ja mal gespannt, in welche Fettnäpfchen er tritt, bis er ankommt. Und bin ja mal gespannt, ob er findet, was er will ... er hat sich ja in Cowboys verschossen, denkst du, das liegt an mir ?"

Theo lachte bei der Frage und zuckte mit den Schultern. „Kann sein. Aber er lernt gerade die Vielfalt und vielleicht ist es nur ein Schwärmen, so wie es Teenager oft tun.“ Sicher war Garth älter als sie alle, aber hier war er wie ein Teenager und wollte jetzt viel sehen, weil er sich jetzt bereit dafür fühlte. „Und wir beeilen uns, daß wir zurückkommen ... nicht, daß alles schneller geht, als wir denken.“ Jetzt drängelte Theo, und er löste sich von Scott.

"Jep - nicht, daß der Kleine ohne uns kommt." Alleine schon der Gedanke an das Ei Saschas ließ Scott breit grinsen und er zog seinen schlanken Gefährten eng an sich, damit sie so schnell wie möglich wieder zurückkonnten.

 

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Die Anreise war sehr aufregend gewesen, und jetzt war Garth in Amerika und saß in einem Taxi, um zu dem Stadion mit dem Rodeo zu fahren. Dort wartete der Schamane auf ihn, und mit ihm würde er auch zu der Ranch von Scott fahren, um dort einige Zeit zu verbringen. Scott war auch schon informiert, daß er gut angekommen war ... und jetzt blickte Garth fasziniert aus dem Fenster, um sich die Stadt anzusehen. Hier war es anders als in Indien und wirklich so, wie er es aus dem Fernsehen und den Erzählungen der Anderen kannte. Nur wenig später hielt das Taxi am Stadion, und Garth stieg aus. Im Flughafen hatte er sich umgezogen, und nun trug er eine Jeans und ein weites Hemd, dazu Stiefel. Einen Hut wollte er jetzt nicht aufsetzen, aber er hatte einen dabei. Zuerst zahlte er allerdings die Fahrt und gab ein großzügiges Trinkgeld, bevor er den Hut an seinen Trolli hängte und staunend auf das Stadion zuging. „Jetzt nur noch den Schamanen finden ... hier sind so viele Menschen.“ murmelnd, musterte der Schwarzhaarige die Menschen. Viele sahen aus wie echte Cowboys, einige waren Indianer und einige waren wohl auch Touristen, denn sie trugen entweder normale oder sehr auffällige Cowboykleidung. „Gut, daß ich dezent angezogen bin.“

"Das ist wirklich gut - denn sonst wären sie so auffällig wie ein bunter Hund." Hinter Garth erklang eine freundliche, tiefe Stimme und ein etwas älterer Indianer kam nach vorne, um ihm lächelnd die Hand zu reichen. "Ich grüße sie, ich bin Charles Blackhawk ... ich soll sie hier treffen und nach dem Rodeo auf die Ranch bringen. Wenn sie wollen, können wir den Koffer schon in meinen Pickup reintun, dann müssen sie ihn nicht die ganze Zeit mit sich herumschleppen. Und den Hut sollten sie auch im Auto lassen, er wirkt ... seltsam."

„Sehr erfreut und wenn sie meinen, dann lasse ich den Hut im Auto. Einige Mitreisenden sagten, ich würde Sonnenbrand bekommen, wenn ich keinen habe ... und am Flughafen gab es welche. Aber wenn ich damit zu sehr auffalle, dann lasse ich ihn wirklich lieber weg.“ Garth war froh, daß Charles es ihm sagte, und er fühlte sich recht wohl in dessen Nähe.

So wie dieser den noch immer jung wirkenden Magier mochte und er lachte leise, als er den Kopf schüttelte und ins Duzen überging. "Du hast schon recht gehabt, gerade durch deine helle Haut ... aber durch deine Heilkräfte wirst du keinen Sonnenbrand bekommen und die Cowboyhüte, die man am Flughafen kaufen kann, sind nur etwas für Touristen. Komm, ich stehe gleich da hinten - und dann sehen wir uns das Rodeo an, es wird dir sicherlich gefallen." Die Indianer, die auf der Ranch von Scott wohnten und arbeiteten wußten, daß er und Garth Nagas waren ... doch sie hielten zu ihm, eine Gemeinschaft, die schon seit drei Generationen bestand.

„Sehr gern und ich freue mich, etwas über die Kultur zu sehen. Rodeo gehört ja irgendwie zu Amerika - aber ich freue mich auch, ein wenig von deinem Stamm zu erfahren. Ich darf doch du sagen, oder ?“ Es fiel Garth erst jetzt auf, daß er ins du überging und er folgte Charles zum Auto, um dort den Trolli einzuladen. „Hier soll es auch Stände geben, lohnt es sich hier etwas zu kaufen ?“

"Ja, hier schon ... und natürlich darfst du mich duzen, Garth, ich tue es ja auch schon. Die Stände hier haben einerseits Waren für Touristen, aber auch Waren für die Cowboys, und die sind besser. Und vielleicht ist ja ein Cowboy dabei, der dir gefällt - Scott meinte, daß du auf der Suche bist und irgendwie eine Vorliebe für Cowboys entwickelt hast. Vielleicht meinen die Götter ja, daß so ein Kerl einen guten Gefährten abgeben könnte ? Cowboys sind grundehrlich und solide, auch wenn sich die, die Männer mögen, nur selten outen." Der ältere Indianer wußte, daß er in dieser Hinsicht frei mit Garth reden konnte ... und da sie bei seinem Pickup und damit außerhalb der Menschenmengen standen, verstand auch Niemand, worüber sie redeten.

„Ich verstehe ... und ich weiß nicht, ob es an Scott liegt, daß ich Cowboys mag. Aber ich glaube eher, es ist die Art wie sie leben, diese Freiheit ... aber vielleicht ist es auch nur eine Träumerei.“ Garth war unsicher und er verstand auch, warum sich diese Männer nicht outeten. „Ich denke ich verstehe, warum sie sich nicht outen ... sie gelten ja als Symbol der Männlichkeit.“

"Das stimmt - aber es gibt mehr Cowboys, die Männer mögen, als du denkst. Was das angeht, hat deine Rasse es leichter: Du kannst riechen, ob Interesse besteht ... und deine Instinkte helfen auch. Aber jetzt amüsieren wir uns ein wenig, ja ? Und währenddessen erkläre ich dir alles, also frage mich, wenn du etwas wissen willst." Der ältere Indianer mochte diesen hübschen, jung wirkenden Magier und legte den Arm um dessen Schulter, nachdem er seinen Pickup wieder abgeschlossen hatte, führte ihn zum Eingang und winkte dem Cowboy, der dortstand und den Eintritt kassierte. Wie immer, kam er umsonst rein und mit ihm auch sein Gast - denn jeder hier kannte und respektierte ihn.

Garth blieb bei Charles und sie unterhielten sich ein wenig, während sie an den Ständen vorbeiliefen und von einem Event zum Nächsten gingen. Es war wirklich aufregend das Pferderodeo, Kälberfangen und auch die Lasso-Vorführungen zu sehen. Danach gingen sie zum Bullenreiten und Garth knabberte nebenher etwas Popcorn, weil er ein wenig Hunger bekam. „Können wir danach diese Rippchen kaufen ? Scott hat erzählt, in Texas gibt es die Besten. Ich würde sie gern mal kosten.“

Das ließ den älter wirkenden Schamanen laut schmunzeln - denn Scott hatte absolut recht. "Aber natürlich - du brauchst das Fleisch, und Scott hat völlig recht: Die besten Rippchen bekommst du hier, auch wenn viele denken, sie könnten uns kopieren. Komm, vielleicht ... hm ? Ah, die Hauptattraktion kommt gerade an." Noch während er sprach, hörte man ein lautes Muhen und Brüllen und die Leute jubelten, ehe ein Mann neben ihnen laut in die Menge rief und winkte. "Endlich - die besten Bullen des Abends werden gebracht ! Macht Platz, die Wikinger kommen !"

„Wikinger ?“ Garth kuckte etwas verblüfft, aber dann weiteten sich seine Augen, als eine Herde Zuchtbullen herangetrieben wurde. Für ihn waren aber weniger die Bullen interessant sondern die riesengroßen Männer, die sie herbrachten. Sie hoben sich deutlich von allen hier ab, denn alle waren um die zwei Meter groß, und blond bis weißblond. Sie wurden gleich freundlich empfangen und er schluckte leicht, als Charles auf sie zuging, weil er sie begrüßen wollte. Er selbst blieb bei ihm, kam aber eher etwas zögerlich nach, während der Schamane die Männer auch schon mit freundlichen Schulterschlägen begrüßte. Garth roch dann aber etwas und ging ein wenig in die Richtung, um nachzusehen, was es war ... oder wer es sein könnte.

Dabei kam er den Bullen immer näher und einer dieser Bullen schüttelte laut schnaubend den Kopf, als er etwas roch, das seine Instinkte weckte. Es roch nach Schlangen und Gefahr - und es wurde immer stärker. Der von seinen Instinkten und Angst getriebene Bulle brüllte laut auf und zog an den Stricken, die in hielten - und die jungen Männer des Stadions an den Seiten fluchten laut, da ihnen die Haltestricke aus den behandschuhten Händen gerissen wurden. Zuerst schien es, als ob der Bulle nach draußen laufen wollte ... doch dann wehte ein kurzer Wind vom Stadion zu ihm, trug den Geruch von Angst und Schlangen mit sich und der Bulle stürzte mit tief gesenktem Kopf in die Cowboys, die so schnell es ging, davonliefen.

Garth war abgelenkt und merkte erst, als die Männer wegliefen, daß etwas nicht stimmte. Als er sich umdrehte, sah er auch schon den Bullen auf sich zustürmen, und er ließ vor Schreck das Popcorn fallen. In seinen Kopf ratterten Zaubersprüche - aber auch die Warnung, daß er nicht zaubern sollte und das verwirrte ihn so, daß er zurückstolperte und schon seinen Arm zur Deckung hob. Doch dann sprang einer der großen Männer in den Weg, packte den Stier an den Hörnern und bremste ihn ab. Er schaffte es knapp und als Garth aufsah, konnte er nur den breiten Rücken sehen, wie sich die Muskeln unter dem Hemd spannten und es an einigen Stellen zum Reißen brachten, weil es zu eng wurde.

Denn Bill mußte alles geben, um den großen Bullen zu halten, bis sein Vater und sein Onkel die Betäubungsgewehre geholt und den Bullen betäubt hatten. Der junge Cowboy kannte diesen Bullen schon sein ganzes Leben - und er verstand nicht, wie das eigentlich friedliche Tier so durchdrehen konnte. Eigentlich benahm der Zuchtbulle sich nur so, wenn er Klapperschlangen roch, da er als Kalb einmal gebissen wurde ... doch dann verging der Gedanke wieder als Bill hörte, wie die Betäubungspfeile abgeschossen wurden und spürte, wie die Muskeln des Bullen langsam erschlafften und er zur Seite kippte. Erst jetzt nahm er die Hände von den Hörnern und zog die Handschuhe ab, drehte sich um und musterte besorgt den Mann, der beinahe niedergetrampelt geworden wäre. "Ist alles okay, Mister ? Sind sie verletzt ?"

„Mir geht es gut ....vielen Dank.“ Daß Garth noch auf dem Boden saß bemerkte er erst, als Bill ihm die Hand hinstreckte, um ihm aufzuhelfen, und er nahm sie gern an. Seine Sinne lagen aber komplett auf ihm, denn das Adrenalin und die Sorge waren da, und wichen langsam einem sachten Interesse. „Ich hoffe, ihnen geht es auch gut - sie waren sehr wagemutig, als sie den Bullen aufhielten.“

Ein Lob, das Bill verlegen werden ließ und während seine Verwandten den Bullen wegbrachten, antwortete er diesem hübschen Mann. "Kein Problem - er hätte sie niedergetrampelt, auch wenn ich nicht weiß, wieso er so durchdrehte ... Pit ist eigentlich sehr friedlich, ich bin mit ihm aufgewachsen. Und sie sind sicher, daß ihnen nichts passiert ist ? Sie sind noch immer ein wenig bleich ..."

„Nein, alles gut - und ich bin von Natur aus so blaß ... gut, ein wenig Schreck ist auch dabei. Aber mir geht es wirklich gut, danke nochmals.“ Erst jetzt kam Garth, daß es vielleicht an ihm lag - denn er hatte nicht auf seinen Körpergeruch geachtet, weil alles so aufregend war. Aber eines wußte er jetzt ganz genau: Er fand Bill unglaublich interessant.

So wie der junge Cowboy seine Augen kaum von diesem wunderschönen Mann lassen konnte. Aber da die anderen Cowboys und Zuschauer aufgeregt näherkamen, blieb wenig Zeit und so verabschiedete sich Bill wieder, als sein Vater nach ihm rief. Währenddessen war Charles endlich zu Garth durchgekommen und seufzte leise, ehe er zu lächeln begann. "Er ist es, oder ? Dein Blick spricht Bände, und er ist von dir hingerissen. Und zu deinem Glück weiß ich ganz genau, wo wir Bill Sigurdson finden, ich hatte eh vor, dich zu dem Druiden der Sigurdsons zu bringen."

„Ähm ... ich weiß nicht, aber ich glaube, ja ... ich fühle mich sehr zu ihm hingezogen. Und wir gehen dorthin ? Das wäre wirklich schön.“ Garth war noch etwas unsicher ... gerade Gefühle zu zeigen und zu deuten, war noch immer schwer für ihn.

"Ich denke, er ist es - ihr Nagas habt einen guten Instinkt dafür, und du schlägst auf ihn an. Und ja, nun gehen wir garantiert dorthin, aber erst, nachdem du zu mir mitgekommen bist. Möchtest du dich noch ein wenig umsehen ? Oder gehen wir ? Es war ja doch eine ziemliche Aufregung für dich." Charles würde sich nach den Wünschen des Magiers richten, denn dieser war sein Gast und er wollte ihm eine schöne Zeit bereiten.

„Du hast recht, es ist sehr aufregend und ich würde doch schon gehen ... aber ich möchte noch etwas auf dem Weg hinaus kaufen. Auf der Fahrt können wir dann reden, hier ist so viel los.“ Da hier einiges passiert war, kamen immer mehr Menschen und gerade die Frauen wirkten jetzt langsam aufdringlich, weil sie Mitleid mit ihm vortäuschten und scheinbar besorgt zu ihm kamen. Aber Garth veränderte sich gleich und wehrte sie mit einem eiskalten Blick ab, so daß sie ungehindert gehen konnten. Sicher würde er schon noch hierbleiben, weil Bill auch noch hier war, aber er mußte erst seine Gefühle ordnen. In ihm herrschte doch ein großes Durcheinander.

Es war auch Charles deutlich lieber, da die Frauen wirklich aufdringlich wurden. Also führte er sie schnell zu den Ständen und dort wurde es deutlich ruhiger, da die Nachricht von dem Vorfall noch nicht soweit vorgedrungen war. Dabei wurden sie jedoch beobachtet ... denn Bill hatte sich umgedreht und das beobachtet, lächelte sacht und zog den Hut dabei etwas tiefer, damit es nicht gleich gesehen wurde. Er fand diesen Mann mehr als nur faszinierend - und da er mit dem Indianerschamanen zusammen hergekommen war, konnte er vielleicht herausfinden, wer er war.

 

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Garth war ganz froh, daß sie in dem Wagen saßen und allein waren ... und er lächelte einen Moment, als er daran dachte, wie er noch ein paar Hemden für sich und auch noch eines für Bill gekauft hatte. Er wollte es ihm als Dank geben, denn dessen Hemd war ja bei der Aktion zerrissen. „Ich hoffe, es paßt ihm - aber durch dich weiß ich in etwa, welche Größe man braucht, und daß er wohl noch wächst.“

"Das wird er - die Wikinger sind alle sehr, sehr groß und kräftig, man konnte es gut an dem Vater und den Onkeln Bills sehen. Das ist auch gut für dich, Garth ... denn er wird sicherlich ein wirklich großer und kräftiger Stachelnaga, genau passend für dich. Erzählst du mir ein wenig von dir ? Ich weiß von Scott nur, daß du ein Federnaga bist und der Sohn des Magiers, der die Nagas erschuf ... und aus einer anderen Welt hergekommen bist." Charles war neugierig und hoffte, ein wenig mehr von seinem Gast zu erfahren, während sie zu seinem Stamm fuhren.

„Ja, aus einer anderen Welt und einer anderen Zeit, dazu auch viel Magie. Meine ist sehr stark, deswegen kontrollierte mich mein Meister, um sie für sich selber zu nutzen.“ Gart berührte unbewußt seine Stirn, denn dort war der Edelstein gewesen, der ihn kontrollierte. „Ich kann mit meiner Magie Energie nehmen und geben ... also Körper stärken oder schwächen. Aber auch einfache Zauber.“

"Eine sehr große Kraft - ich kann es ein wenig spüren, aber ich spüre auch, daß du eine große Kontrolle und Erfahrung hast. Das ist gut, und wenn du magst, kann ich dir die Urmagie zeigen, die wir Schamanen nutzen ... und auch der Druide der Wikinger, wir treffen uns häufig mit den anderen Schamanen. Ich bin sicher, wir können alle von einander lernen, und ich freue mich schon darauf." Das sah man auch an den fast schon strahlenden Augen des älter wirkenden Schamanen, denn er lernte gerne neues und bewahrte auch das Geheimnis der Nagas, so wie sein gesamter Stamm, der für Scott arbeitete und auf dessem Land lebte.

„Wenn ich darf, würde ich mich sehr freuen. Ich lerne gern dazu, und vielleicht finde ich mich dann hier etwas besser zurecht.“ Garth strahlte regelrecht, denn diese Einladung bedeutete ihm viel und er hoffte, daß er eine so tiefe Verbindung zu dieser Welt fand wie die Verbindung, die er zu seiner Nagafamilie hatte.

 

 

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