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Colias und Aylu 04
 

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Langsam zogen die Tage dahin und ehe Aylu es sich versah, war er bereits einen Monat auf Erden und es gefiel ihm ganz gut. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er die Natur genießen können, ohne dass eine plötzliche Schmerzattacke ihn ablenkte. Auch war der Engel viel fröhlicher geworden, lächelte oft und meistens mit Colias zusammen. Doch Heute war wieder einer der Tage, die den Todesengel fluchen ließen. Leises Stöhnen drang an sein Ohr, worauf Aylu sich das Kissen über die Ohren legte und verhalten fluchte. Das war schon der Vierte in zwei Tagen. Wie machte Col das nur ? Und vor allem...Wieso ? Er hatte doch ihn..

Seufzend rollte sich der Lilahaarige zusammen und spürte seine Wangen erröten. Er konnte die Menschen immer noch nicht leiden, nahmen sie ihm doch die Zeit mit dem Dämonen, der ihm immer sympatischer wurde, egal, wie sehr Aylu dies verhindern wollte.

Der junge Dämon indes genoß den Sex mit dem Mann in vollsten Zügen, da dieser sehr feurig war ... kostete es bis ins Letzte aus und stöhnte laut auf, als er das Kommen des Anderen fühlen konnte und sich dabei selbst an ihn verströmte. Mit einem zärtlichen, satten Lächeln hauchte er dem Erschöpften zarte Küsse auf die Lippen und die Wangen, nahm eines der weichen Feuchttücher und säuberte sie Beide, nachdem der Andere sich aus ihm gelöst und neben ihn gelegt hatte. "Das war unvergleichlich, Peter ... ich danke dir dafür." Leise, zärtliche Worte des schlanken Dämons, als er mit einem genießenden Lächeln den Anderen betrachtete – der Mann war mehr als nur befriedigt, strahlte regelrecht, trotz seiner Erschöpfung und versuchte gerade, wieder einigermaßen zu Atem zu kommen. Diesen stahl Col ihm allerdings in einem feurigen Kuß – half seinem One-Night noch dabei, sich fertig anzukleiden, ehe er ihn an der Tür verabschiedete und unmerklich nickte, als er dessen Schritte auf der Treppe hörte und die Türe wieder schloß. Col war angenehm satt ... völlig befriedigt und schloß die Türe ab, wandelte sich in seine eigentliche Form und verschwand mit einem leisen Summen im Bad, um dort ausgiebigst zu duschen.

Endlich war dieser Mensch weg. Grummelig erhob sich Aylu vom Bett und fuhr sich durch die Haare, war froh, daß jetzt endlich wieder Stille in der Wohnung herrschte. Jetzt eine Dusche. Col würde sicherlich etwas essen und sich in sein Bett verziehen, so wie er es sonst immer tat. Noch im Weg durch sein Zimmer zog er sich die Sachen vom Körper und schritt über den kleinen Flur hinweg zum Bad und hörte erst das Geräusch der Dusche, als er die Badtür öffnete. "Col ? Verdammt, was machst du hier ?"

"Duschen ?" Leicht irritiert von dem Gefühlsausbruch des Engels hob der Rothäutige eine Braue – doch dann seufzte er leise und stellte die Dusche aus, trat aus der Kabine und nahm eins der Handtücher, um es um seinen Körper zu schlingen. "Ich habe mir den Kerl von der Haut gewaschen, das ist alles – du weißt doch, daß ich das immer mache. Also was ist dir für eine Laus über die Leber gelaufen ? Du machst mir Sorgen ..." Bei seinen Worten war Col zu dem Anderen gekommen und senkte eine der schmalen Brauen ... er machte sich wirklich Sorgen um den Anderen, denn in den letzten Tagen benahm sich der Engel immer seltsamer, etwas, das den Sexdämon doch beunruhigte.

"Ni-nichts ist los" log Aylu und drehte den Kopf zur Seite, blickte an die Badzimmerwand. "Normalerweise legst du dich gleich wieder in dein Bett. Deswegen frage ich mich, wieso du hier bist" erklärte er und drehte sich um, nahm sich ein trockenens Handtuch, um seinen nackten Körper damit zu bedecken. "War er es wert ?" wisperte er schließlich leise, als er in der Tür zum Flur stand, drehte sich aber nicht um.

Cols Sorgen verdichteten sich bei dieser Frage ... ohne weiter zu zögern, kam er zu dem Todesengel, strich ihm sanft über den Nacken und wisperte leise an dessen Haut. "Ich verstehe deine Frage nicht, Engelchen ... er hat mich gesättigt, seine Lust schmeckte herrlich. Du weißt doch, daß ich nur meinen Hunger an ihnen stille – wieso sollte er mir etwas bedeuten, mir etwas wert sein ?"

"Wenn es nur um Lust geht..wieso nimmst du dann nicht mich ?" fragte Aylu kleinlaut und ließ das Kinn auf die Brust sinken, achtete peinlichst genau darauf, Cols Blick nicht zu begegnen und genoss unterbewusst die Streicheleinheiten an seinem Nacken. "Du schleppst jeden Abend einen Anderen an....und ich...ich kann ihr Stöhnen mittlerweile nicht mehr ertragen."

'Ach daher weht der Wind ....' Mit einem leisen Seufzer kam der Rothäutige noch näher und hauchte einen sanften Kuß auf dessen warmen Nacken – schlang die Arme um die Mitte des Engels und zog ihn an sich, ehe er ihm leise antwortete. ##Hör zu, Engelchen ... ich mag dich mittlerweile sehr und wenn wir Beide die Felle teilen, ist es einfach nur herrlich. Doch ich lebe von der Lust und wenn ich nur noch dich nehmen würde, dann ist es dasselbe, als wenn du immer nur Nudeln oder immer nur Käse ißt. Eine Zeitlang schmeckt es herrlich, doch dann wird der Geschmack schal und schließlich muß man sich dazu zwingen, es zu essen. Und ich mag dich viel zu sehr, als daß ich es dazu kommen lassen möchte, Aylu .... ich möchte nicht, daß mir deine Lust nicht mehr schmeckt, ich will immer wieder Appetit auf dich haben.##

"Oh, wie wundervoll. Dann kannst du ja die anderen Happen auch anrufen, wenn du mal wieder 'Appetit' auf sie hast." fauchte Aylu und löste sich von dem Kleineren. "Wenn du das nächste mal Appetit auf mich hast, brauchst du dich gar nicht erst zu melden."

Bei den Worten zogen sich die schmalen Brauen des jungen Dämons tief in seine Augen – dann fauchte er leise und nickte, zog sich das Handtuch von seinem Körper und warf es dem Anderen direkt ins Gesicht. "Weißt du was ?! Vergiß es einfach ! Ich brauche keine eifersüchtigen Zicken – entweder du akzeptierst, daß ich meinen Hunger auch anderweitig stille oder du verzischt dich ! Du hast von Anfang an gewußt, worauf du dich einläßt – ich gehöre dir nicht und deine Eifersuchtsattacken kannst du dir in deinen hochgeheiligten Arsch schieben, vielleicht gefällt dir das ja besser, als mein Schwanz !" Ohne ein weiteres Wort rauschte er an ihm vorbei und wandelte sich auf dem Weg in sein Schlafzimmer wieder um – holte ein tiefschwarzes, rotschimmerndes Ensemble heraus, das nicht nur seine Figur mehr als gut betonte, sondern durch den tiefen Hemdausschnitt auch einen sehr guten Ausblick auf seinen Oberkörper bot. Die Erscheinung noch mit ein wenig dezentem Schmuck abrundend, ging Col auch sofort in den Flur und zog seine schlichten Halbschuhe an – schnappte noch den Geldbeutel, den Schlüssel und sein Handy, ehe er ohne einen Blick zurück verschwand, um den Abend in einem der Clubs zu verbringen.

"Ja, gehst wieder ficken" brüllte Aylu dem Dämon nach. "Was anderes kannst du ja nicht" Wütend zerriss Aylu das Handtuch und sackte heulend auf den Boden. Scheiße. Wieso benahm er sich nur so. Und warum war er überhaupt eifersüchtig. Er wollte doch keine Beziehung mit Colias haben..oder doch ? Verwirrt und immer noch mit laufenden Tränen auf den Wangen, stellte sich Aylu unter die Dusche, kniete sich auf den Boden und ließ sich das Wasser ins Gesicht laufen, schluchzte immer wieder leise. "Scheiße, Scheiße, Scheiße. Blöde Menschen, idiotische Dämonen..alles Scheiße"

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Col hatte sich indes in seine Stammdisco begeben und dort erst einmal die nächsten Stunden damit verbracht, zu tanzen, andere Kerle anzubaggern und auf dem Klo oder in der Hintergasse oder den kleinen, mietbaren Zimmern zu vernaschen ... erst, als der Morgen graute und fast alle Gäste gegangen waren, verließ auch er die Disco und begab sich noch in die Hintergassen, um vielleicht noch ein paar Schläger aufzutreiben. Auch dort wurde er schnell fündig und sättigte seinen Hunger ... hinterließ nur schwitzende und hochbefriedigte Männer und ging endlich zu sich nach Hause, um sich dort zu duschen und eine Weile zu schlafen. Er achtete überhaupt nicht auf den Engel und ging nach der Dusche sofort in sein Zimmer – schlug die Türe hinter sich zu und fluchte, ehe er sich in sein Bett legte und in einen satten, befriedigten Schlaf fiel.

Aylu zuckte zusammen, als er das Schlagen von Cols Zimmertüre hörte und grub sich tiefer in die Laken. Den ganzen Tag hatte der Todesengel sich Vorwürfe gemacht, hatte extra auf Colias gewartet, damit sie miteinander reden und sich wieder vertragen konnten, doch jetzt war alles umsonst. War es jetzt aus mit ihrer Freudnschaft ?

Aylu brauchte den Dämonen doch noch, wollte so viel von ihm lernen. Wollte IHN kennenlernen. "Col.." wimmerte er und zog die Beine an den Körper. "Es tut mir leid". Doch seine Entschuldigung blieb ungehört und erst Stunden später fand der Engel endlich Schlaf, träumte immer wieder von dem Streit im Bad.

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Erst am Abend darauf wachte der junge Sexdämon wieder auf und strich sich über das Gesicht – er war noch satt von der letzten Nacht und so stand er langsam auf, schlenderte in das Bad, um sich dort erst einmal gründlich und heiß abzuduschen, ehe er in die Küche ging und ein leichtes Abendessen machte. Er war noch immer wütend auf den Engel – er hatte ihn bestimmt nicht bei sich aufgenommen, daß ihn dieser mit Eifersuchtsattacken überhäufte. Er war freundlich zu ihm gewesen und hatte dem Engel zuliebe schon mit weniger Männern geschlafen, als er es normalerweise tat – doch diese Rücksicht würde er nun nicht mehr nehmen. Er hatte versucht, es dem Engel zu erklären ... und wenn dieser es ablehnte, so war dies nicht die Schuld des Dämons. Genießend biß er in den frischgerösteten Toast und trank einen Schluck des heißen Kaffees – ob Aylu aufstand und mitaß, interessierte Col nicht, er ließ ihn schmollen und sich erst einmal abreagieren.

Aylu schlich sich leise in die Küche und zuckte sichtlich zusammen, als er Col bereits am Esstisch sitzen sah. Betreten senkte er den Kopf und versuchte, sich zu verstecken. Er sah schrecklich aus, hatte tiefe Augenringe unter den Augen, was wohl von der schlaflosen Nacht kam. "Col...i-ich.." begann er und schluckte tief. "Es tut mir leid...i-ich wollte dich nicht verärgern..a-aber jetzt brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen. I-ich lass dich in Ruhe und werde das alles schon irgendwie allein schaffen..d-du brauchst mir also keinen Unterricht mehr zu geben." wisperte der Todesengel atemlos und schluckte die Tränen runter. "Es tut mir leid" So schnell er konnte, wandte Alyu sich um und veschwand im Bad

Bei den Worten hatte sich eine Braue des Rotäugigen gehoben und er blickte ihm nur verwundert nach – strich sich seufzend über das Gesicht und fragte sich im Geheimen, was das wohl noch werden würde. 'Was das Engelchen jetzt wohl vorhat ? Na hoffentlich rasselt er nicht wieder in was rein. Na, mir solls recht sein, wenn er nicht will ...?' Erneut leise seufzend, widmete Col sich nun wieder seinem Toast und lauschte nebenher dem Geräusch der Dusche ... vielleicht würde er Heute doch wieder ausgehen und sich diesmal nur einen kleinen Snack gönnen.

Aylu ertränkte sich fast in der Dusche und kam erst nach einer Stunde rot wie ein Krebs wieder raus. Ein Blick auf Col genügte, dass er förmlich in sein Zimmer rannte und sich dort anzog. Er musste raus hier. Eilig verließ er die Wohnung ohne ein Wort und huschte die Straßen entlang, hoffte, den Rückweg zu finden.

Der junge Sexdämon sah ihm noch nach, doch dann seufzte er nur wieder leise – stand auf und räumte das Geschirr in die Spülmaschine, ehe er wieder in sein Schlafzimmer ging und sich dort anzog. "Engel – kein Wunder, daß die keiner verstehen kann, die sind doch alle verrückt !" Mit diesen Worten machte er sich ausgefein und nickte zu seiner Erscheinung – schnappte sich noch Schlüssel, Geldbeutel und Handy, ehe er die Wohnung verließ und mit einem leisen Lächeln die nächstbeste Disco ansteuerte.

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Ziellos trottete Aylu durch die Staßen, blickte zu dem bewölkten Himmel hinauf. Bald würde es regnen, soviel war klar. Doch wo sollte der Todesengel hin, wenn es soweit war ? Die freundschaftliche Beziehung mit Colias hatte er durch seine Eifersucht kaputt gemacht.. vielleicht war es besser, wenn Aylu wieder in den Himmel ging und seinen Job wieder antrat, auch wenn das weitere, qualvolle Schmerzen bedeutete, da er den Menschen immer noch nicht so recht traute. Seufzend fuhr er sich durch die Haare und sah grübelnd in der Gegend rum, erkannte ein kleines Lokal. Vielleicht könnte er dort erstmal Zuflucht finden. Schnell huschte er über die Straße und betrat die Bar, setzte sich an den Tresen und bestellte sich ein Glas Milch, von der wusste er wenigstens, daß sie gut schmeckte

"Milch ?!! Kleiner, das hier ist keine Milchbar ! Hier, denke, das ist besser." Mit den Worten schob der Barkeeper Aylu eine Whiskey-Cola hin und gab das Wechselgeld raus, drehte sich dann schnaubend um und bediente einen anderen Gast. Bei den Worten des Barkeepers hatte jedoch auch jemand Anderes aufgemerkt – interessiert sah Sikes zu dem schlanken, hübschen Mann, der die Milch bestellt hatte und ein hartes Lächeln erwachte auf seinen Lippen. Dann stand er auf und sein Lächeln wurde ein wenig freundlicher, als er sich neben Aylu setzte und ihn leise, doch freundlich ansprach. "Bist du mit dem Auto hier, weil du etwas Alkoholfreies wolltest ? Oder achtest du nur auf deine Gesundheit ?"

Aylu roch gerade misstrauisch an dem Getränk, das ihm der Barkeeper gegeben hatte und schreckte leicht zusammen, als er noch eine zweite, unbekannte Stimme vernahm. "A-auto ? Ne-nein ich bin hergelaufen." antwortete er verwirrt und schüttelte den Kopf. "I-ich kenne nur nichts anderes als Milch." gab er zu und betrachtete das Getränk argwöhnig. "Was ist das hier überhaupt ? Riecht ja nicht gerade lecker."

Ein klein wenig verdutzt sah Sikes zu dem Schlankeren – doch dann lächelte er wieder und nickte, nahm das Glas und rief den Barkeeper zu sich, bestellte einen Shake mit Batida de Coco und bezahlte ihn auch gleich, als er ihn erhielt. "Hier ... das ist Milch, schmeckt nur noch ein wenig nach Cocos. Probier doch mal ? Vielleicht schmeckt es dir ja ...." Der Große lächelte innerlich ... dies war noch Einfacher, als er gedacht hatte, dieser hübsche Kerl schien mehr als nur naiv zu sein und eine leichte Beute.

"A-aber wieso bekommst du Milch und ich nicht ?" fragte Aylu enttäuscht. "Der Barkeeper mag mich wohl nicht.." seufzte er leise und dachte sofort an Colias, der ihn ebensowenig mochte. Schmerzhaft zog sich sein Herz zusammen und schnell hatte er das Getränk heruntergestürzt, verzog das Gesicht. "Wuääääh..ist ja eklig.."

Unmerklich nickend, als sich sein Verdacht bestätigte, legte Sikes mitfühlend eine Hand auf die Schulter des Schlankeren – wisperte ein leises "Das vergeht ... du gewöhnst dich recht schnell an den Geschmack. Und ich habe es bekommen, weil ich das Richtige bestellt habe, weißt du ? Man bekommt die Milch hier nicht solo, sondern nur mit etwas Anderem gemischt." Innerlich grinste der Große – so schnell, wie seine neue Beute das Glas geleert hatte, würde es nicht lange dauern, bis er völlig betrunken war. "Möchtest du vielleicht tanzen ? Dann vergeht deine schlechte Laune im Nu ..." Erneut lächelte er aufmunternd – Sikes hatte auch gemerkt, daß der Kleinere Kummer zu haben schien, scheinbar Liebeskummer, und das war die leichteste Beute, da sie nach einer Schulter zum Ausweinen suchten.

"A-aber ich kann nicht tanzen. Col hat es versucht, mir beizubringen, aber ich stelle mich wohl einfach zu blöd an." Bei dem Namen des Anderen stand erneut deutlicher Schmerz in seinen Augen und schnell kippte er noch sein Getränk hinab, spürte, wie ihm immer schneller warm wurde.

Die Gelegenheit beim Schopfe packend, zog ihn der Blonde zu sich – legte die Arme um ihn und hielt ihn, streichelte sanft über die weichen Haare des Schlankeren und wisperte leise zu ihm. "Schhh ... vergiß ihn einfach, ja ? Trink aus und wir gehen auf die Tanzfläche ... dann zeige ich dir, wie man tanzt und ich bin mir sicher, du lernst es schnell." Seine Stimme war weich und aufmunternd – und daß die DJs nun ein langsameres Lied, bei dem man schmusen konnte, aufgelegt hatten, würde garantiert helfen.

"Hab schon ausgetrunken." nuschelte Aylu und ließ sich in die starken Arme fallen, wusste jedoch nicht, warum er dem Fremden so vertraute. Wahrscheinlich. weil er einfach Jemandem brauchte, da Col nun nicht mehr für ihn da war. Es nicht vermeiden könnend, schluchzte er leise auf, fing sich jedoch schnell wieder und schloss nur gepeinigt die Augen. "Wi-wie heißt du eigentlich ?"

Langsam stand der Blonde mit ihm auf und zog ihn mit sich auf die Tanzfläche – begann, sich langsam mit ihm zu bewegen und führte ihn behutsam, während er leise zu ihm wisperte und immer wieder sanft über die weichen Haare streichelte. "Ich heiße Sikes ... Sikes Matters. Und wie heißt denn du, mein Schöner ?"

"Aylu" antwortete dieser leise und bewegte sich ungeschickt zur Musik, trat Sikes einige Male auf die Zehen. "Tschuldige..ich kann das einfach nicht."

"Schhhh ... ist wie beim Sex, Kleiner. Schmieg dich an mich und folge meinen Bewegungen mit den Hüften ... und dann auch mit den Füßen. Ganz einfach ...." Mit den Worten legte der Größere seine Hand auf den Hintern Aylus und hielt ihn eng an sich gepreßt, doch noch immer sanft - führte ihn weiterhin und zeigte ihm so, wie er sich bewegen mußte.

Aylu wurde rot und schüttelte träge den Kopf. Er konnte doch nicht mit einem Wildfremden hier rummachen..e-er war doch in Col verliebt, oder nicht ? Verzweifelt wehrte der Todesengel sich gegen die Berührungen, gab jedoch schließlich auf und lehnte sich erschöpft an Sikes. Es war eh hoffnungslos. Col wusste bestimmt nicht einmal, was Liebe war, geschweige denn, daß er ausgerechnet Aylu lieben sollte, für den das alles doch selbst noch neu war.

Mit einem unmerklichen Nicken registrierte der Blonde, wie Aylu nachgab – langsam dirigierte er sie von der Tanzfläche zu den weichen, großen Sesseln, bestellte im Vorbeigehen zwei Batida-Shakes und setzte sich dann auf einen der freien Sessel, den Schlankeren quer auf seinen Schoß und hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Stirn. "Schhh... alles ist gut, Aylu. Ich bin nicht so, daß ich dich sitzenlasse, wie dein Ex, Hm ? Hab einfach Vertrauen ... ah, siehst du – da kommt noch was zu trinken." Sikes zog einen kleineren Schein aus der Hosentasche und zahlte ihre Drinks – nahm den Seinen und hielt Aylu den Anderen hin, lächelte aufmunternd und trank schließlich einen großen Schluck aus seinem Glas.

"Schon wieder die Ekelmilch," seufzte Aylu und zuckte die Schultern, stürzte den zweiten Shake ebenfalls in wenigen Sekunden hinab, wollte seinen Frust einfach ertränken. "Woher willst du wissen, wie mein 'Ex' angeblich war ? Ich war nicht mit Col zusammen." erzählte Aylu offen, wusste jedoch auch nicht. warum er das tat.

Leise lächelnd, beobachtete Sikes, wie seine neue Flamme den Shake einfach runterstürzte und hauchte ihm einen sanften Kuß auf die Lippen – leckte dabei einen Tropfen des Batidas von dessen Oberlippe und wisperte leise zu ihm, während er nun sacht über den Oberschenkel streichelte. "Vielleicht nicht zusammen – aber er hat dich enttäuscht, das kann ich fühlen, Aylu. Du leidest, wenn du an ihn denkst ... laß mich dir ein wenig helfen, Hm ? Daß du auf andere Gedanken kommst ... an was anderes denkst, als an ihn."

"Was meinst du denn damit ?" fragte Aylu misstrauisch, spürte, wie ihm langsam der Kopf drehte. Was hatte er da nur getrunken ? Von Milch wurde einem doch nicht so warm und dreherisch.

"Schhhh.... laß dich einfach fallen und vergiß, Aylu." Mit den Worten kam der Blonde wieder näher – zog Aylu nah an sich heran und streichelte ihm wieder über die Haare und den Körper, ehe er ihn sanft zu küssen begann, an den Lippen nippte und nach einer Weile die Zungenspitze über dessen Lippe streichen ließ, so um Einlaß bat.

Aylu wehrte sich anfangs gegen den Kuss, doch gab dann auf und lehnte sich an Sikes. Er war sanft und zärtlich und Col würde eh nie eifersüchtig sein. Jetzt war Aylu es mal, der einfach Andere nebenher hatte und vielleicht würde Col auch so sehr verletzt sein, wie Ay..falls dieser überhaupt etwas mehr für den Todesengel fühlte.

Mit einem unwillkürlichen Lächeln begleitete der Blonde die Nachgiebigkeit des schlanken Engels – er wußte, daß er nun gewonnen hatte und ging ab jetzt behutsam vor, damit er seine neue Errungenschaft nicht wieder vertrieb.

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