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”Butterfly Kisses” 01
 

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Noch immer etwas unschlüssig, stand Russel in einer Gasse und las sich den Brief nochmals durch, den er vor wenigen Tagen bekommen hatte. Das Ganze war ziemlich merkwürdig, er wusste nicht, wie man es herausgefunden hatte, aber dieses Angebot war mehr als nur verlockend. 50.000 Dollar, und das Geld brauchte er unbedingt. Obwohl es ziemlich krank war, was er dafür tun musste, wenn er überhaupt genommen wurde. Er war ein Zwitter und war voll fruchtbar, etwas, daß man scheinbar herausgefunden hatte. Für das Geld musste er sich für Pornos filmen und dabei schwängern lassen. Es war wirklich Hardcore, aber er brauchte das Geld, um Schulden zu bezahlen. Russel atmete nochmal tief durch, dann steckte er den Brief in seine verschlissene Jeans und ging das letzte Stück zu dem Loft über einer Lagerhalle, wo das Casting stattfinden sollte. An der Tür klopfte er und wartete, daß ihm geöffnet wurde.

Fast sofort wurde die Türe aufgerissen und ein riesiger, roter Bodyguard blickte auf den jungen Blaumisch herab, der ihn erschreckt ansah. Ohne weiter zu zögern, packte er den jungen Blauen, zerrte ihn rein und trat die Türe zu, zog ihn mit sich eine Treppe hoch und einen Gang entlang, bis sie an der Türe eines großen, hellen Zimmers ankamen und er ihn reinstieß. "Noch einer, Boß – ich bin wieder an der Tür." Dann drehte der Bodyguard sich um, ging an die Türe und der große Blaue stand auf, strich kurz seinen Anzug glatt und reichte dann dem jungen Mann vor sich die Hand. "Hi. Mein Name ist Stanwell, ich bin der Produzent und alleiniger Inhaber der Indigo-Stars-Porno-Production und heiße dich hier herzlich willkommen. Du kommst sicher wegen dem Brief, den ich dir schicken ließ, nicht wahr ?"

Noch etwas durch den Wind erwiderte Russel den Händeruck und nickte. "Ähm, ja, bin ich." Er zerrte den Brief aus seiner Hosentasche und aus seiner Gesäßtasche holte er seinen Personalausweis. In dem Brief stand, daß er ihn mitbringen sollte. Der Blaue vor ihm sah sehr gepflegt und gut aus, allerdings aalglatt. Russel setzte sich und fragte dann leise. "Warum ? Also ... ähm." Er wusste aber nicht, wie er sich ausdrücken sollte und hielt dann doch lieber die Klappe.

Mit einem kurzen Nicken betrachtete Stanwell den Personalausweis – der junge Mann vor ihm war schon Achtzehn, also war zumindest das schon geklärt. Dann legte er den Ausweis auf die Seite und lehnte sich an seinen bequemen Lederchefsessel an, faltete die Hände und tippte mit den Zeigefingerspitzen an seine Lippen, als er erneut den jungen Mischling vor sich betrachtete. "Nun ... ich richte mich nach den Wünschen der Kunden und gerade in der letzten Zeit stieg die Nachfrage nach einer bestimmten Art von Porno sprunghaft an: Die Schwulen wünschen sich - zumindest im Film - sehen zu können, wie ein Mann schwanger wird. Nun ... computergenerierte Effekte reichen nur eine kleine Weile, die Kundschaft wünscht sich etwas echtes. Und da kommst du ins Spiel, mein Junge. Ich habe mir die Daten aller Zwitter besorgt und sie angeschrieben ... von den Kandidaten haben sich bisher sieben Weitere gemeldet, du bist der Achte. Ich frage dich jetzt gleich am Anfang, damit wir das ausschließen können: Bist du dir im Klaren, was du hier unterschreibst ? Der Vertrag verpflichtet dich, daß du vor der Kamera mit einem Mann unserer Wahl solange Sex hast, bist du schwanger bist ... dafür bekommst du von uns 1000 Dollar. Sobald du schwanger bist, mußt du weiterhin jeden Tag vor der Kamera Sex haben, meist zwei, drei Stunden, und auch die entsprechenden Untersuchungen machen – ein Arzt ist Vorschrift, die Schwangerschaft soll ja gut verlaufen. Dafür bekommst du bis zur Geburt jeden Monat weitere 5000 Dollar von uns und nach der Geburt die restlichen 4000 Dollar, so daß es am Schluß 50.000 Dollar sind. Was du mit dem Kind machst, ist deine Sache – aber der Vater ist von allem befreit, er muß weder Unterhalt an dich noch an das Kind zahlen, das schließt du mit dem Vertrag aus. Ist das Okay für dich ?" Stanwell spielte mit offenen Karten – er konnte es sich nicht leisten, einen Zwitter zu nehmen, der ihm mittendrin absprang und so die Produktion platzen ließ, deshalb sagte er unverblümt, was ihn erwarten würde.

Daß sein Gegenüber gleich so offen war, hatte Russel sich fast schon denken können und er brauchte einige Momente, um die Worte auf sich wirken zu lassen. Dann aber nickte er. "Ich will es tun, ich brauch das Geld und ich werde es auch durchziehen." Ihm wurde alles bezahlt, er hatte zehntausend Dollar Schulden und die wären nach zwei Monaten abbezahlt und dann hatte er noch sehr viel Geld übrig, um ein gutes Leben zu haben. Das Kind würde er dann zur Adoption freigeben. "Ich möchte es tun, ich bin mir ganz sicher."

"Okay – das gefällt mir, daß du so zielstrebig bist. Dann können wir gleich zum zweiten Teil übergehen: Zieh dich aus, ich will sehen, wie du aussiehst, damit ich entscheiden kann, ob du überhaupt geeignet bist. Ich hatte schon Zwei, die aussahen wie Frauen, ihre Schwänze waren so klein, daß sie nur lächerlich waren. Einer hatte die Hoden innen im Körper – das kann ich auch nicht brauchen. Also zeig dich, Kleiner – schließlich sollst du auch vor der Kamera nicht scheu sein. Joe ! Komm, Fotos !" Stanwell rief laut nach seinem Fotografen, und der kam auch gleich und nickte, als er die Kamera auf den Tisch stellte und wortlos auf die Liege wies, die auf der Seite stand.

"Okay." murmelte Russel und stand auf. Er atmete lautlos tief durch, dann schlüpfte er aus seinem Sweatshirt und schließlich aus den Schuhen, der Hose und der Unterhose. Schon jetzt bemerkte er, daß Stanwell gefiel, was er bis jetzt sah, und er ging zu der Liege herüber. Er musste sich zusammenreißen, er brauchte das Geld einfach und da konnte er sich nicht zieren. Der Fotograf machte erst ein Bild von seinem Gesicht, dann von seinem ganzen Körper im Stehen und dann wies er ihn an, zu der Liege zu gehen, um sich draufzulehnen. "Beine breit." befahl der Fotograf und knipste die Rückseite Russels. "Bleib so." Mit den Worten kam er recht dicht und schoss eine Nahaufnahme von dem After. "Jungfrau, was ?" fragte er leise und Russel murmelte ein leises, "Ja.", bevor er in die nächste Stellung wechselte, um sich auf die Liege zu legen. Er hatte so etwas noch nie gemacht, allerdings hatte er sich schon einige Pornos angesehen und wusste daher ein wenig, was Sache war.

"Noch Jungfrau ? Junge, du bist perfekt. Ich möchte, daß du dich von dem Mann, der dich später schwängert, auch entjungfern läßt – und daß du bis zum Ende keinen anderen Kerl hast. Dafür lasse ich noch einmal 5000 Dollar extra springen, Okay ? Das ist genau das, was ich auf meinem Video haben will ... du bist eingestellt, darauf kannst du wetten !" Stanwell war mehr als nur begeistert – und er wußte auch schon genau, wen er für die andere Rolle haben wollte, ein Gedanke, der ihn mehr als nur erfreute. Das sah man an seinen glitzernden Augen, als er die schon vorbereiteten Verträge hervorholte, die Daten des Jungen eintrug und per Hand noch die Klausel mit der Entjungferung reinsetzte.

"Extra noch ? Wow." Russel war überrascht und sehr froh, mit all dem Geld konnte er dann wirklich ohne Sorgen leben. Der Fotograf lenkte ihn aber wieder ab und forderte, daß er sich hart machte. Das war schon schwieriger, aber Russel versuchte es und schaffte es nach einiger Zeit auch wirklich, ging in die gewünschten Stellungen und ließ sich so knipsen. Dann sollte er die Beine weit spreizen. Wieder kam der Fotograf ganz dicht und wisperte ein "Wahnsin.", als er den After erneut knipste und die feinen Schamlippen zwischen Penis und Hoden deutlich sehen konnte. "Du wirst ja richtig feucht ... los, spreiz mal deine Möse mit den Fingern." Russ tat es und der Fotograf knipste wie verrückt. "Wahnsinn, echt irre das." Dann war er aber auch fertig, Russels Penis war wieder erschlafft und er glitt langsam von der Liege herab, um sich wieder anzuziehen. "Wann fängt das alles an ?"

Das brachte Stanwell dazu, leise zu lachen, und er bedeutete dem jungen Blaumischling, wieder herzukommen. "Die Dreharbeiten beginnen nächste Woche – ich lasse das Set herrichten und bis Montag ist alles fertig. Komm um vierzehn Uhr hierher und achte darauf, daß du dir Sonntag und Montag keinen runterholst – ich möchte, daß du für die Vorgeschichte und die Entjungferung richtig heiß wirst, verstanden ?" Das Letztere begleitete der Produzent mit einem einladenden, doch auch berechnenden Lächeln, denn er wußte schon genau, wen er nun für diese Aufnahmen anrufen würde.

"Okay, Sir." murmelte Russel, zog sich fertig an und setzte sich wieder, um die Verträge aufzunehmen. Er las sie so gut es ging, alles verstand er nicht ganz, aber sein Instinkt sagte ihm, daß es Okay sei und so unterschrieb er und reichte die Blätter an seinen neuen Boss zurück. Man sah ihm an, daß er erleichtert wirkte, er würde jetzt seine Schulden zahlen und dann wirklich gut leben können. Und das Kind würde dann sicher eine gute Familie bekommen, Babys wurden ja immer gern adoptiert.

Mit einem kurzen Nicken unterzeichnete auch Stanwell und gab dann einen Vertrag an den jungen Blaumischling. "Gut, nun ist alles geklärt – ich bin schon darauf gespannt, wie du auf Thayne reagierst, mein Junge ... er ist einer meiner besten Hengste im Stall und er paßt perfekt zu fir und auch für das Video. Hier ist ein Foto von ihm, dann kannst du dich die nächsten zwei Tage darauf vorbereiten." Mit den Worten nahm Stanwell ein Foto aus der Schublade seines Schreibtisches, reichte es seinem neuen Star und lächelte einen Moment lang genießend, als er an Montag dachte.

Russel sah sich das Foto gleich an und wisperte ein leises "Wow.", als er den großen Roten sah, der eine knielange, zerrissene Jeans trug, sonst nichts weiter. Der Rote lachte darauf und warf seine nassen Haare mit einer Kopfbewegung nach hinten. Und dessen Schritt war ziemlich gut ausgefüllt und das ließ den Blauen leicht schlucken, es zeigte sich ein leicht dunkler Schatten auf seinen Wangen, weil er sich gerade vorstellte, wie groß dessen Schwanz sein musste.

"Du denkst richtig, mein Junge – er ist ... sagen wir, er wurde mehr als nur großzügig bedacht, als es um Schwänze ging. Du wirst es am Montag schon verstehen – und ich freue mich sehr darauf. Erhole dich am Wochenende gut, ruh dich aus und iß dich satt, ich möchte nicht, daß du am Montag am Set zusammenklappst, verstanden ? Gut. Und nun ab – hier sind hundert Dollar, geh und amüsier dich. Und keine Drogen, verstanden ? Und wenn du schwanger bist, keinen Alkohol und keine Zigaretten, ich will nicht, daß irgendetwas schiefgeht. Mach dich auch mit einer Schwangerschaft vertraut, kauf dir Bücher oder Videos, damit du weißt, was auf dich zukommt." Mit den Worten gab ihm Stanwell einen Hunderter und nickte nur, steckte den Geldbeutel wieder ein und stand dann auf, um Russel zu verabschieden.

"Oh, Danke Sir." Der junge Blaue steckte das Geld ein und verabschiedete sich höflich mit einem Handschütteln. "Dann bis Montag, Sir." Kaum ausgesprochen, kam der rote Bodyguard wieder herein und brachte ihn so schnell nach draußen, wie er reingekommen war. Jedoch hatte er jetzt einen Vertrag und hundert Dollar in seiner Tasche. Jetzt gab es kein Zurück mehr, aber er wollte auch nicht zurück. Jetzt würde er sich ordentlich was zu essen kaufen und dann ein Buch über Schwangerschaft.

Im Studio hingegen rief Stanwell mittels der Sprechanlage Thayne herauf, der unten gerade noch mit einer anderen Aufnahme beschäftigt gewesen war und sagte ihm Bescheid, daß nun ein sehr vielversprechender Kandidat gefunden worden war. Der junge Rote nickte nur und seufzte innerlich, denn ihm war nicht sehr wohl – doch er brauchte das Geld, das letzte halbe Jahr hatte er keinen Job gehabt und so war er froh um den Auftrag. Eigentlich war es nur ein anderer Job – er wußte, daß der Boß dafür gesorgt hatte, daß er keinen Unterhaltsprozeß bekommen würde, und es unterschied sich hoffentlich nicht zu sehr wie der Sex mit einem dicken Mann, wenn die Schwangerschaft fortgeschritten war. Als ihn Stanwell allerdings zu ihrem Fotografen schickte, wurde Thayne doch neugierig und nickte, als er wieder aufstand und zu dem Fotografen ging, um sich dort die Ausdrucke der Digikamera zu holen und den Kandidaten anzusehen.

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Etwa fünf Minuten vor Zwei kam Russel bei dem Loft an und atmete nochmal tief durch. Er hatte sich innerlich so gut es ging auf die nächsten Monate eingestellt und war nun wirklich bereit. Er würde alles geben und alles durchstehen. Er hatte sich wirklich ein Buch über Schwangerschaft besorgt, es in einen anderen Umschlag gesteckt und schon ein wenig gelesen. Das Ganze klang nicht so schlimm, als daß er es nicht durchstehen könnte, er hoffte aber nur, daß seine Brust nicht anschwoll, obwohl man ihm damals gesagt hatte, daß er keine Milchdrüsen hatte. Für den Dreh hatte er sich ordentlich gewaschen, sein Haar war sauber und er hatte die beste Kleidung an, die er hatte. Auch wenn es ebenso nur eine Jeans und ein Shirt waren. Er klingelte jetzt und keuchte leise, als der große, rote Bodyguard wieder in der Tür stand und ihn erneut hineinzerrte.

"Na endlich – der Boß wartet schon auf dich ! Du sollst dich noch mit Thayne bekanntmachen, bevor der Regisseur euch den Plot erklärt !" Noch während er schimpfte, zog der Bodyguard den blauen Zwitter hinter sich her und zum Set ... er war sichtlich sauer, doch das lag eher daran, daß er schon wieder hinter dem etwas schlankeren Thayne zurücktreten mußte. Andererseits war er eben nur mit einem normalen Equipment ausgestattet, auch wenn dieses ein Drittel größer als das normaler Männer war – und die Neuigkeit, daß er wieder in einem Hardcorestreifen mitspielen würde, sorgte dafür, daß er noch einigermaßen ruhig blieb. Am Set wartete schon Thayne und steckte die Daumen in die Schlaufen seiner normalen Jeans – nicht mehr lang, und er würde den Mann kennenlernen, mit dem er mindestens die nächsten zehn Monate Sex haben würde. Die Fotos waren nicht schlecht gewesen ... doch der junge Rote war sich nicht sicher, ob er das auch packen würde, da er nicht wußte, wie dieser Russel drauf war.

Und der wurde ihm jetzt fast vor die Füße geworfen, und der große Rote verschwand so schnell, wie er gekommen war. "Arsch." wisperte Russel, als er ihm nachblickte, und rieb seinen Arm. Doch dann sah er zu Thayne und lächelte. Das Gesicht von ihm war schon deutlich freundlicher. "Ich bin Russel Hawks." stellte er sich vor und reichte ihm die Hand.

"Hi ! Thayne Higgins ... auch wenn mich nur Horse so nennt. Nimms ihm nicht übel, er kann auch nett sein ... er ärgert sich nur, daß ich die Rolle bekommen hab und er weiß, daß er mich nicht ausstechen kann, obwohl er den längsten Schwanz hier hat. Wenn du möchtest, können wir uns noch kurz da drüben hinsetzen, da ist es ruhiger ? Ich finds klasse, daß du dich beworben hast, du scheinst nett zu sein und nicht so eingebildet wie die Zicken, die ich sonst immer habe. Cola ?" Noch während er sprach, schüttelte Thayne die Hand des Blauen, der fast so groß wie er selber war und auch fast so breit ... aber wie er selbst, wirkte Russel nicht bullig, sondern lediglich sportlich trainiert, etwas, das die Sache vereinfachen würde.

"Gern." murmelte Russel und sein Blick schweifte unweigerlich zum Schritt des Rothäutigen vor sich und dann zu dem großen Brutalo. Er verglich kurz und wurde Schwarz, als er es bemerkte. Wahrscheinlich hatte man Thayne ausgesucht, weil er besser zu ihm passte, weil Russel noch Jungfrau war und weil Thay ruhiger schien. "Ich mach das halt zum ersten Mal ... und du scheinst etwas ruhiger zu sein als der Große." Er setzte sich auf den Platz, den Thay ihm angeboten hatte, und nahm dankend die Cola ab.

Auch der junge Rote hatte sich ein Cola genommen und verblüfft den Blauen dabei beobachtet, wie dieser seinen Schritt mit dem von Horse verglich. Nun doch ein wenig verwundert, setzte Thayne sich neben ihn und nahm einen Schluck Cola, grübelte und verschluckte sich fast, als ihm klar wurde, was hier lief. "Shit – du bist wirklich noch Jungfrau ... und der Boß hat dir nichts über mich erzählt, oder ? Verdammt ... Okay, wenigstens wirst du beim Dreh dann perfekt überrascht sein können, wenn wir uns ausziehen – jetzt weiß ich auch, wieso der Boß das in den Plot schrieb. Shit ... und jep, ich wurde auch deshalb ausgesucht, weil ich ruhiger bin und weiß, wie man entjungfert, auch wenn das nicht der Hauptgrund war."

Während Thay so plapperte, lief Russel langsam dunkel an, das Ganze war ihm doch etwas peinlich, jedenfalls was seine Jungfräulichkeit anging. "Ich bin halt nicht ganz normal, ich weiß, was die Menschen über einen denken, daher habe ich mich nie getraut, mit Jemanden zu schlafen. Ich hab's mir selber mit der Hand und den Fingern besorgt." erklärte er leise und beruhigte sich langsam wieder. Er fragte sich jedoch, was ihn so überraschen könnte, aber das würde er ja nachher sehen. "Ich hab hin und wieder Pornos gesehen ... ich hoffe, ich schaffe das."

Mit einem kurzen, leisen Seufzer stellte Thayne die Cola weg und nahm auch die des Blauen aus dessen Händen, stellte sie zur Seite und neigte sich zu ihm, um ihm einen zärtlichen Kuß auf die Lippen zu hauchen. Wie er es erwartete, war Russel zuerst völlig erstarrt und so hob er seine Hand, ließ sie durch die weichen, hellblauen Haare kosen und schloß seine Augen, als er den Kopf ein wenig neigte und den Kuß so noch etwas vertiefte. Erst nach einigen Momenten, als er eine zaghafte Erwiderung fühlte, löste sich Thayne wieder und lächelte, schnäbelte kurz an den Lippen des Blauen und ließ ihn dann wieder los, als er sich zurücklehnte. "Keine Panik, Russ ... das wird schon. Ich kenn mich aus, ich mach das schon, seit ich sechzehn bin – und in drei Jahren lernt man ziemlich viel. Ich werde dir nicht wehtun, das verspreche ich dir, ja ? Und wegen den Pornos – du kennst keine mit mir, das merke ich schon. Hab einfach keine Angst ... ich bin zwar der perfekte Stecker für deine Dose, aber das wird schon, Okay ?"

"Äh ... ja, Okay." wisperte Russ etwas abwesend, der Kuss hatte ihn total von allem abgelenkt. Das mit dem perfekten Stecker raffte er nicht ganz, aber er vertraute Thayne. Dann zuckte er aber etwas zusammen, als man ihre Namen rief, damit sie den Plot besprechen konnten.

"Mach dir nicht soviel Sorgen – der Plot ist ganz einfach: Wir sollen uns in einer Bar kennenlernen, dann gehen wir zu mir in die Wohnung, knutschen ein wenig rum und dann gehts zur Sache und wir ziehen uns aus. Du wirkst sehr überrascht, beeindruckt und heiß, wenn du mich siehst – und ich bin es dann, als ich dich sehe und was du zu bieten hast. Dann werden wir geil aufeinander, fallen ins Bett und dort verwöhne ich dich nach Strich und Faden und entjungfere dich. Danach noch etwas Nachspiel und fertig." Während er sprach, stand Thayne auf, winkte dem Regisseur und legte den Arm um die etwas schmaleren Schultern des Blauen, um ihn nun zu dem Set der Bar und dem Regisseur zu ziehen.

"Das klingt wirklich nicht so schwer." Russ war oft genug in den Bars angegraben worden um zu wissen, wie es ablief, nur musste er hier zusagen und nicht Körbe verteilen. Das Set sah recht schön aus, es war nicht so pappig wie aus billigeren Pornos. Als sie da waren, wuselte noch ein Kerl um sie herum und nahm das Licht ab.

Thayne achtete schon gar nicht mehr auf sowas, sondern zog sich anstatt des Muskelshirts ein einfaches Hemd an, neuere Turnschuhe und schnappte sich noch eine Bürste, um kurz durch seine Haare zu gehen. Indessen kam der Regisseur zu dem jungen Blauen, betrachtete ihn kurz und seufzte leise, ehe er zu ihm sprach. "Okay – ich denke, Thayne hat dir erklärt, was zu machen ist. Wir setzen das so, daß ihr euch in dieser Bar trefft und aufeinander anspringt ... dann geht ihr, wir machen einen Cut und setzen das Ganze im Set der Wohnung fort, ihr kommt ins Schlafzimmer, küßt euch und fummelt ein wenig, dann zieht ihr euch aus und nach einem kurzen Überraschungsmoment gehts ab ins Bett und du läßt Thayne einfach machen. Vergiß während des Drehs einfach die Kamera und tu so, als ob das wirklich passieren würde. Wenns dann zur Sache geht, wirst du eh auf nichts anderes mehr achten, das garantiere ich dir. Soweit alles verstanden ?"

"Ja Sir, verstanden." Noch während er sprach, nahm ein Mitarbeiter den Zopfgummi aus seinen Haaren und bürstete es kurz durch. Nur Momente später huschte alles weg und Russel ging zu dem Platz, wo er stehen sollte. ‚Nicht nachdenken, einfach machen.' mahnte er sich selber und lehnte sich lässig an die Theke.

Nur Momente später gingen die Hauptlichter aus und nur noch die Barbeleuchtung erhellte das Set. Leise, angenehme Musik wurde eingespielt und ein Bartender kam zu dem jungen Blauen, erkundigte sich danach, was dieser trinken wollte und gab es ihm dann, kassierte und widmete sich danach einem anderen Gast, während um Russel herum ein normaler Barbetrieb herrschte. Schließlich kam auch Thayne herein, setzte sich nach einem kurzen Blick neben Russel und bestellte sich ein Bier, ehe er den jungen Blauen anlächelte und sich leicht zu ihm neigte. "Weshalb sitzt so etwas Hübsches wie du alleine an einer Bartheke und hat nur den Drink zur Gesellschaft ? Eigentlich eine Schande ..."

Russ bekam sofort Schmetterlinge im Bauch, als er die weiche Stimme hörte und lächelte ganz natürlich. "Weil hier bisher noch Keiner wie du vorbeigekommen ist." erwiderte er weich. "Mein Drink war bisher eine angenehme Gesellschaft."

"So ? Dann sehen wir doch, ob wir das nicht ändern können ..." Mit diesen Worten fing der junge Rote an, offen und freundlich mit Russel zu flirten, und das so natürlich und gekonnt, daß man es für ernst nehmen konnte. Und es war für Thayne auch ein wenig ernst ... dieser junge Mann gefiel ihm, und er würde verdammt sein, wenn er eine solche Gelegenheit verpatzte, schließlich mußten sie ja mindestens die nächsten zehn Monate, vielleicht sogar länger, zusammenarbeiten. Als sich ihre Drinks dem Ende neigten, kam auch Thayne näher, um nun die entscheidende Frage zu stellen, während seine Hand inzwischen auf dem Oberschenkel des jungen Blauen Platz gefunden hatte. "Möchtest du noch mit zu mir konnen, Russel ? Dort ist es ruhiger und bequemer als hier ..."

Auch Russel hatte ein wenig geflirtet und sein Lächeln vertiefte sich, als er die Frage hörte. "Hm, das klingt gut, gerade das bequem." erwiderte er sacht und ließ seine Finger über die Hand streichen, die auf seinem Oberschenkel lag. Dann ließ er sich von Thayne mitziehen und zuckte bei dem "Cut !" zusammen, das erklang als sie aus der Bar raus waren. Erst jetzt fiel ihm wieder ein, daß dies nur ein Set war.

Leise lachend, zog der junge Rote den Anderen ein klein wenig näher und ging mit ihm an die Seite, an der eine bequeme, kleine Couch stand, setzte sich darauf und zog auch Russel mit sich, da er noch immer den Arm um dessen Mitte geschlungen hatte. "Das war super, Russ ! Du warst richtig natürlich, zum Anbeißen ... fast wie ein richtiges Date, nur daß es keine richtige Bar war. Paß auf, jetzt machen sie das Schlafzimmer mit dem Gang daneben ... glaub mir, das ist ein Traum, ich wünschte, ich hätte selbst so ein Zimmer. Und hab keine Angst ... ich werde so zärtlich zu dir sein wie zu einem richtigen Date, ich mag dich und du verdienst es, verwöhnt zu werden."

Russel bekam eigentlich nur ein leises "Danke." heraus. Er kannte so etwas nicht, aber er war sicher, daß Thay es ernst meinte, das konnte man an seinen weichen Augen sehen. Dessen Nähe war recht angenehm und so vergaß er, daß er gleich entjungfert werden würde und sah mit zu, wie das Set aufgebaut wurde.

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