Balken01a


Ran und Cameron 03
 

backset3line

}|{

Das nervige Piepsen des Weckers reißt Ran aus dem Schlaf und verschlafen versucht er, diesen grässlichen Laut wegzubekommen. Durch einen Knopfdruck schafft er es dann auch und stöhnt leise auf. Sein Blick liegt jetzt auf der kleinen Schale, die noch immer auf dem Nachttisch steht und so richtet er sich leicht auf und taucht einen Finger in das durchsichtige Gel. "Gleitgel...als wenn er es geplant hatte." wispert er und setzt sich auf, doch stöhnt er leise, weil sein Hintern doch ein klein wenig wehtut. Seine Erinnerung an die Nacht ist sehr frisch und er lächelt leicht beim Aufstehen. "Ich hätte nicht gedacht, wirklich mal mit einem Mann zu schlafen....Und dann mit ihm." Bisher hatte er es sich nur vorgestellt, daß er sich zu Männern hingezogen fühlt, weiß er schon länger, aber er hat es sich nie wirklich eingestanden. Doch für weitere Gedanken daran bleibt keine Zeit, er steigt rasch unter die Dusche und wäscht sich, bevor er sich für das Frühstück fertigmacht und seine Gedanken auf seine Arbeit lenkt, als er sich herab begibt. Heute ist er früher als sein Chef und bestellt schon mal ein Frühstück für zwei Personen. Kaffee, Tee, Müsli, Brötchen, Aufschnitt und alles, was gebraucht wurde, ebenso ein Rührei. Wenn er richtig liegt, müsste alles pünktlich kommen, wenn Cameron herunterkommt.

Einige Minuten vor der verabredeten Zeit kommt Jener auch in den Frühstückssaal und nickt unmerklich, als er Ran schon an einem der Fenstertische sitzen sieht. Langsam kommt er zu ihm und grüßt zwischendurch den einen oder anderen Geschäftsmann an den anderen Tischen - setzt sich schließlich und lächelt unmerklich, als genau in diesem Moment schon das Frühstück serviert wird. "Ich sehe, sie denken mit, Herr Kidaka - eine vorbildliche Eigenschaft, die ich sehr schätze. Ich hoffe, sie haben noch eine angenehme Nachtruhe gehabt ? Der heutige Vormittag wird sehr entscheidend sein für die Firma ......" Noch während er spricht, schenkt Cameron sich eine Tasse Kaffee ein und nimmt eines der Brötchen - belegt es dezent und nimmt dann einen Schluck seines Kaffees, während er zu dem jungen Kupferhaarigen sieht.

"Danke, das habe ich." Zu der Frage antwortend, nimmt Ran erst jetzt für sich ein Brötchen und tut sich etwas von dem Rührei auf den Teller und schenkt sich einen Tee ein. "Ich habe einige Dinge aufgeschnappt, ihre Kollegen sind nicht sonderlich geschickt, sie haben so Einiges verraten, Sir." Erklärt er leise, bevor er sich etwas Ei auf das Brötchen tut und davon abbeißt.

"Ich weiß .... das ist einer der Gründe, warum ich sicher bin, daß wir diesen Kunden für uns gewinnen können. Doch lassen sie es uns ruhig angehen - das Frühstück ist nichts, das man in Eile erledigen soll." Seinen Worten gemäß läßt Cameron das Gespräch ruhig angehen und nickt nur hin und wieder oder stellt Fragen, die er sich von Ran beantworten läßt - bedankt sich lediglich zwischendurch bei dem Kellner, der das Geschirr abräumt und nickt letztlich, als ein Blick auf seine Uhr ihm zeigt, daß es Zeit wird. "Gehen wir, Herr Kidaka - unsere Firma hat das Privileg, die Erste zu sein, die ihre Ware dem Kunden vorstellen darf." Mit diesen Worten erhebt Cameron sich und lächelt wohlwollend, als ihm Ran folgt - dann geht er vor und nimmt von der Rezeption seinen Aktenkoffer, geht mit seinem Assistenten in den großen Konferenzraum und begrüßt dort den wartenden Kunden mit dessen Untergebenen, um das Verkaufsgespräch zu eröffnen.

Ran begrüßt ebenso höflich und stellt sich dann an die Seite, ein kleines Stück weg von Cameron, um ihm zu helfen. Dieser legt gleich los und man merkt, wie beeindruckt der Kunde ist und wie nervös die Anderen werden, da Cameron doch eine sehr gewinnende Art an sich hat und mehr als beeindruckend gewandt ist im Verhandeln. Hin und wieder reicht Ran ihm eine der Folien, die einige Grafiken an die Wand projizieren sollen und das natürlich auch tun. Ranmaru macht seine Arbeit Spaß, er bleibt aber ernst, vor allem, weil ihm die Blicke des Kunden nicht entgehen, die sich hin und wieder zu ihm verirren. Bei den ersten Blicken des älteren Mannes ist es Ran egal, aber so langsam bekommt er ein merkwürdiges Gefühl, das er aber unterdrückt. Als Cameron fertig ist, präsentieren die Anderen ihre Produkte und man merkt, wie nervös sie sind, einer sogar ist sichtlich unsicher dabei, weil alles nicht so vonstatten geht, wie er es sich vorgestellt hatte. Ran macht derweil weiter seine Arbeit und schenkt Cam hin und wieder den Kaffee oder ein Wasser nach. Es ist schon weit nach dem Mittag, als die Präsentationen langsam ihr Ende finden, trotz der Anstrengung benimmt Ran sich noch immer vorbildlich.

Freundlich wie schon die gesamte Zeit, verabschiedet Cameron sich schließlich von ihrem Kunden ... achtet nicht weiter auf die anderen Verkäufer und nimmt seinen Aktenkoffer auf, geht aus dem Konferenzraum und zu den Fahrstühlen vor, um dort mit Ran zu ihren Zimmern hochzufahren. "Ich bin sehr zufrieden mit ihnen gewesen, Herr Kidaka - nehmen sie sich den restlichen Tag frei um sich zu erholen, ich treffe sie um acht Uhr Abends in ihrem Zimmer, um zu speisen." Als er endet, erklingt das Pingen des Aufzuges und die Türen öffnen sich - mit einem kurzen Nicken verabschiedet der Ältere sich von Ran und geht zu seinem Zimmer, wortlos darin verschwindend.

"Wie sie wünschen, Sir." Ran schnauft erleichtert, daß wohl alles geschafft ist für den Tag und geht auch gleich in sein Zimmer. Er zieht sich dort um und kommt dann nach einer Viertelstunde wieder heraus. Er trägt einen schlichten Rollkragenpullover und einen Mantel, denn er will, nachdem er was gegessen hat, ein wenig hinausgehen und sich umsehen. Zum Mittag nimmt er nur eine Kleinigkeit zu sich und geht dann wirklich raus in den Schnee, um etwas von der guten Bergluft zu schnappen und sich das kleine Dörfchen anzusehen, was etwas unterhalb des Hotels am Berg liegt. Gegen Sieben ist er wieder in seinem Zimmer und zieht sich wieder um, damit er nicht unpassend für das Abendessen gekleidet ist.

Pünktlich einige Minuten vor Acht erklingt ein kurzes Klopfen an der Zimmertüre Rans und gleich danach kommt Cameron herein, lächelt unmerklich und nickt, als er seinen Untergebenen betrachtet. Fast sofort kommt auch schon ein Page und bringt auf einem Rolltisch das Menü herein, karrt es an den großen Eßtisch an der Seite und richtet es darauf her, um sofort danach mit einem "Guten Appetit, meine Herren." und einem leisen "Danke, Sir." für das Trinkgeld, das ihm Cameron gibt, zu verschwinden. Der Ältere indes lächelt nun wieder und weist einladend mit der Hand auf den Tisch - wispert ein leises "Setzen sie sich doch, Herr Kidaka ...." und wartet darauf, daß dieser sich hinsetzt, damit auch er sich setzen kann.

Ran setzt sich auch sogleich und betrachtet sich den gedeckten Tisch. "So ein feines Menü ?...Es sieht herrlich aus." Wispert er fast verträumt, sein Blick streift den Kaviar, die feinsten Brotstückchen, ebenso die fast festlich garnierten Nudeln mit heller Soße, er tippt, daß es Gorgonzola ist und daneben liegen feinste Kalbfilets. Vorsichtig breitet er die Serviette aus und legt sie sich auf den Schoß, blickt dann etwas schüchtern lächelnd zu Cameron. Alles kam ihm ein wenig romantisch vor und dann auch doch wieder nicht.

Jener lächelt nur wieder wohlwollend und breitet seine eigene Serviette auf seinem Schoß aus - beginnt ebenso wie der Jüngere zu essen und schweigt, bis sie schließlich mit dem Essen fertig sind. Erst dann nimmt er sein Weinglas und legt die Serviette beiseite, steht auf und geht zu dem Fenster, ehe er einen sachten Schluck nimmt und den feinen Wein auf der Zunge zergehen läßt. Ein leises "Herr Kidaka ?" wispernd, wartet Cameron, bis der Schlankere aufgestanden ist und zu ihm tritt - stellt dann das Glas auf das Fensterbrett und wendet sich zu ihm um, streicht ihm kurz über die Wange und lächelt freundlich zu ihm. "Möchten sie ... das gestrige Erlebnis wiederholen, Herr Kidaka ?"

Ran sieht fast ehrfürchtig wirkend zu Cameron auf und schluckt leicht, bevor er dunkler auf den Wangen wird und kaum merklich nickt. "Es war sehr schön... Ich würde schon gern, Herr McPhierson." Gesteht er und senkt den Blick ein wenig, denn das Thema war ihm noch ein wenig peinlich.

Nur ein Nicken antwortet ihm auf die leise gewisperten Worte ... dann kommt der Größere näher und hebt das Kinn Rans leicht an, küßt ihn sanft und löst sich dann wieder von ihm, um die Zimmertüre abzuschließen und ihm dann in das Schlafzimmer nachzugehen.

}}|{{

Seufzend sitzt Ran vor seinem Computer in seinem Büro und seine Gedanken hängen noch immer an dem Wochenende, alles scheint wirklich gut gelaufen zu sein, aber an die Nächte erinnert er sich am Besten. Es war wundervoll und seine Gedanken sind wieder dabei, weil er versucht, noch alles einzuordnen. Daher starrt er auch nur auf den Monitor und fixiert den kleinen, blinkenden Balken im Textprogramm.

Just in diesem Augenblick ist ein kurzes Klopfen zu hören und gleich danach steckt Frank seinen Kopf hindurch - lacht leise und tritt ein, schließt die Türe und setzt sich auf den Schreibtisch, einmal kurz mit den Knöcheln auf die Stirn Rans klopfend. "Hey, Riva an Ran.... bist du da ? Wie war das Wochenende, erzähl, wie liefs mit dem Verkauf, wie war das mit dem Chef, wir wollen es alle wissen, also raus mit der Sprache ....."

Ran reibt sich grummelnd die angeklopfte Stirn und sieht zu Frank auf, fast fragend sieht er ihn an und lächelt dann aber. "Willst du das wirklich alles wissen und dann herum erzählen ?....Ich hab meinen Job noch, also hab ich es nicht vermasselt. Das Hotel war ein Traum und die Präsentation lief erstklassig ab. Ich hatte am Abend zuvor die Anderen belauscht und so hatte Herr McPhierson einen großen Vorteil. ..Was genau nu wird, das werden wir ja sicher noch mitbekommen." Erzählt er munter drauflos. Seine Augen blitzen leicht dabei, man merkt, daß dieser Job ihm wirklich Freude gemacht hat.

Auch Frank bemerkt dieses leichte Glitzern in den Augen des Schlankeren und zieht seine dunklen Brauen ein wenig in seine tiefschwarzen Augen ... doch dann lächelt er wieder freundlich und nickt, ehe er wieder neugieriger wird. "Das ist doch super ! Und du hast Recht - wenn du deinen Job nicht gut gemacht hättest, wärst du jetzt bestimmt nicht mehr hier. Aber was mich und die Anderen wirklich interessiert - wie ist ..." Just in diesem Moment geht die Türe des Büros auf und Cameron tritt ein - betrachtet mit ein wenig ernsterer Miene den jungen Rothäutigen, der auf der Kante des Schreibtisches sitzt und seinen Satz noch weiterführt, doch in völlig anderem, entsetzterem Ton. ".....Herr McPhierson ?! Äh ... uhm .... ich bin schon weg, Sorry, bitte verzeihen sie ....." Fast sofort hüpft er herunter und nickt grüßend - schließt die Bürotüre von außen und wischt sich kurz über das Gesicht, sein schnell schlagendes Herz und seine Atmung wieder beruhigend, als er sich auf seinen Platz setzt. Cameron indes nickt einfach nur - schließt die Türe ab und wendet sich dann zu Ran, ehe er leise zu ihm spricht und dabei wieder zum Fenster geht. "Herr Kidaka - es freut mich zu sehen, daß sie schon wieder fleißig an der Arbeit sind, trotz der unvermeidlichen Unterbrechungen ihrer Kollegen ...."

"Guten Morgen, Herr McPhierson.....Tut mir leid... Er war interessiert, wie es verlaufen ist." Ran entschuldigt sich für Frank und sieht dann erst kurz an Cameron vorbei zu der verschlossenen Tür, bevor er zu ihm aufsieht. "Ich hoffe doch, daß auch weiter alles gut verläuft."

"Natürlich, Herr Kidaka - wie erwartet, hat sich der Kunde schon mit uns in Verbindung gesetzt, um die Verkaufsverhandlungen einzuleiten." Leise seufzend, schließt der große Blauhäutige kurz die Augen - man merkt ihm deutlich an, daß das, was er jetzt zu sagen hat, sehr schwer für ihn ist, doch dann vergeht dieser Moment wieder und er öffnet seine Augen, die er jetzt ernst auf Ran richtet. "Ich komme gerade von Herrn Rhyes, dem Konzernchef. Es ist so, daß der Kunde einen speziellen Wunsch geäußert hat, dessen Erfüllung den Vertrag zu hundert Prozent sichern würde. Und dieser Wunsch ... er beinhaltet sie, Herr Kidaka. Der Kunde hat den Wunsch geäußert, einen Abend und eine Nacht mit ihnen zu verbringen ... privat, in einem Hotel. Natürlich steht ihnen frei, anzunehmen oder abzulehnen - es liegt in ihrem Ermessen, Herr Kidaka."

Rans Blick hängt noch immer an den Lippen von Cameron, er hat die Worte zwar gehört, starrt aber leicht geschockt vor sich hin und versucht zu erfassen, was das heißt. Als es ihm bewusst wird, senkt er seinen Blick und versucht, das zu schlucken. Er soll eine Nacht mit diesem Mann verbringen, der ihn bei der Präsentation so angestarrt hatte. Nach einigen wenigen Minuten des Schweigens blickt Ranmaru wieder auf. "Was... Was würde es denn für die Firma bedeuten, wenn ich es nicht tue ?"

Bei der leisen Frage umspielt ein leichtes Lächeln die Lippen des Älteren und er nickt unmerklich - dann dreht er sich langsam wieder zum Fenster und antwortet ihm dabei leise. "Der Auftrag würde so oder so zustandekommen - doch es würde eine längere Verhandlungszeit nach sich ziehen, die erhöhte Kosten mit sich bringt ... und es ist auch nicht sicher, ob der Kunde die bisher genannte Menge an Waren und Wartungsaufträgen kaufen wird. Wie ich es sagte, Herr Kidaka - es ist ihre Entscheidung und sie sind keinesfalls dazu gezwungen. Ebenso kann ich ihnen zu hundert Prozent garantieren, daß kein Wort von dem, das hier und jetzt gesprochen wird oder wurde, nach Draußen dringen wird und ihre Entscheidung beeinflußt auch in keinster Weise ihren Status innerhalb der Firmenhirarchie, sie brauchen also keine Angst davor haben, gekündigt zu werden."

Ran nickt leicht und senkt wieder seinen Blick. Worte seines Vaters huschen ihm durch den Kopf. Tu alles für deine Firma, denn deine Firma ist wie eine Familie. Gut, es ist japanische Mentalität, doch Ran bleibt davon nicht ungerührt. "Also, wenn ich es mache, bleiben Kosten weg und der Auftrag ist sicher." murmelt er und sieht erneut auf. "Wie viel Zeit zum Überlegen hab ich denn, Herr McPhierson ?"

Bei der letzten Frage leise seufzend, schließt Cameron erneut seine Augen - für den Bruchteil eines Herzschlages zeigt sich die Schwere seiner Bürde, ehe es so schnell wieder verschwindet, wie es gekommen ist und nurmehr der gewohnt ernste, doch warme Ausdruck in seinem Gesicht zu sehen ist. Dann öffnet er seine Augen und blickt aus dem Fenster - sieht den fallenden Schneeflocken zu und spricht schließlich nach einigen Augenblicken. "So leid es mir tut, Herr Kidaka - ich muß ihre Entscheidung sofort wissen, da ich gleich nach unserem Gespräch zu Herrn Rhyes beordert bin, um ihm Bescheid zu geben."

"Verstehe..." Murmelnd, ringt Ran mit sich und er bekommt es noch immer nicht aus dem Kopf, was sein Vater ihm sagte. Es wird der Firma helfen, Kosten und Zeit zu sparen, es hängt viel davon ab, daß er es tut und so entscheidet er sich. "Wann und wo erwartet mich Herr Hagiwara ?...Ich möchte nicht unpünktlich sein, Herr McPhierson." Mit seiner Frage stimmt er zu und blickt wieder zu Cameron. Er versucht nicht zu zeigen, was in ihm vorgeht und so ist sein Blick recht fest.

Bei der Antwort scheint ein schon fast sichtbares Gewicht von den Schultern Camerons gehoben zu werden und ein leichtes Lächeln erwacht auf seinen Lippen, als er sich langsam zu dem Jüngeren umdreht und ihn ansieht. "Morgen Abend um acht Uhr im City-Hall-Hotel ... es werden sämtliche Kosten übernommen. Ich bin ihnen sehr dankbar, Herr Kidaka ...." Mit diesen Worten kommt der Größere ein wenig näher - neigt sich dann zu ihm und küßt ihn sanft, streicht ihm zärtlich über die Wange und nickt, als er sich wieder aufrichtet.

Ran trauert dem Kuss regelrecht nach und sieht zu Cameron auf. Er kann sich jetzt nicht wirklich vorstellen, wie es mit diesem älteren Mann sein könnte und er will es auch noch nicht. "Soll ich etwas Bestimmtes anziehen ?" fragt er nun noch leise und blickt auf. Seine Augen glitzern leicht und eine stille Bitte liegt darin. Ein weiterer Kuss, aber er kann es nicht sagen, noch fehlt ihm die Entschlusskraft, die Initiative zu ergreifen. "Anzug oder etwas Anderes ?"

Die stille Bitte sehr wohl erkennend, seufzt Cameron leise, fast nicht hörbar ... dann kommt er um den Schreibtisch herum und zieht den Schlankeren sanft an sich, küßt ihn ein weiteres Mal zärtlich und wispert leise zu ihm, während seine Rechte behutsam über den schlanken Rücken Rans streicht. "Ein Anzug ist unnötig, auffällig und zu kompliziert. Kommen sie in etwas Legerem, das ein wenig gehobener aussieht, das reicht völlig. Achten sie nur darauf, daß es leicht auszuziehen ist und duschen sie zuvor. Der Kunde ist sehr leicht zufriedenzustellen ... seien sie einfach nur willig und wahren sie einen gewissen Anschein der Unschuld oder auch Naivität, was den Sex betrifft und wenn er sie frägt, dann haben sie noch nie zuvor mit einem Mann geschlafen." Als Cameron wieder verstummt, kann er nicht verhindern, daß sein Gesicht ernst und seine Augen besorgt werden - doch dann vergeht es wieder und er neigt sich zu ihm, küßt ihn sanft und hält ihn, gibt ihm die Nähe, die Jener gerade braucht.

Rans Hand legt sich bei den Küssen leicht auf die breite Brust Camerons und er erwidert die Küsse sacht. Bei der Erklärung hat er leicht genickt. Er wird aber auch das Gefühl nicht los, daß Cameron das geahnt hatte und deswegen mit ihm geschlafen hat, doch seine Ahnung wird er nie aussprechen. "Ich denke, daß ich damit keine Probleme haben werde.... Der Sex mit einem Mann ist so ungewohnt, trotz der Nächte mit ihnen, Herr McPhierson." Wispert er leise an die Lippen und man merkt, daß ihm der Halt gut tut, den er jetzt bekommt.

Nur ein leises "Ich weiß." antwortend, nimmt Cameron dem Jüngeren auch gleich die Möglichkeit einer Antwort, indem er ihn erneut zärtlich und sanft küßt. Langsam dreht er sich mit ihm und hebt ihn behutsam an - setzt ihn auf den Schreibtisch und kost erneut mit den Fingerspitzen über die Wange Rans, ehe er seine Lippen löst und leise zu ihm wispert, während seine Linke behutsam über den Schritt des Schlankeren streicht. "Wenn sie es möchten ... kann ich sie ein wenig darauf vorbereiten, Herr Kidaka."

Ran atmet tief ein bei der Berührung, auch wenn es hier in seinem Büro viel Mühe macht, nicht zu laut zu werden, so stimmt er zu. Irgendwie findet er, daß er es dann leichter hat, am nächsten Tag mit dem Älteren zu schlafen. Auf jeden Fall ist das hier im Büro eine neue Erfahrung für ihn, die er auskosten wird.

}|{

Etwas unruhig betritt Ran am Abend das Hotel. Er hat sich ein weiteres, aber feines Hemd angezogen, eine legere Hose und eine ebenso legere Jacke. Sein Haar ist ordentlich gekämmt und so wirkt er so schüchtern, wie er auch wirklich im Moment ist. Im Hotel unten wird er angemeldet, bevor er in den Aufzug geht und den Knopf für die Suite drückt. Im Aufzug sammelt Ran sich noch ein wenig, bevor die Tür aufgeht und Herr Hagiwara auch gleich vor ihm steht. In dem Kimono sieht er etwas merkwürdig aus, vielleicht liegt es auch daran, daß er vorne leicht offen ist, eben so, als würde er einen einfachen Bademantel tragen. Kaum, daß Ran eingetreten ist, nimmt ihn der ältere Mann auch schon leicht an der Schulter und führt ihn in sein Schlafzimmer. Romantisch wird es wohl nicht werden... nicht so wie bei Cameron, mit dem er vorher noch zu Abend gegessen hatte. Herr Hagiwara lässt sich wirklich keine Zeit, er drängt Ran sacht zum Bett, während seine Finger schon die Knöpfe am Hemd öffnen und er Küsse auf den Hals des Jüngeren haucht. Daß es dabei nicht bleibt, ist Ran bewusst und so schaltet er ab und wird willig sein, den Kunden zufriedenstellen, wie es von ihm erwartet wird...Alles der Firma zuliebe.

}|{

Etwas durch den Wind sitzt Ran an seinem Schreibtisch und denkt an die letzte Nacht mit Hagiwara zurück. Der alte Mann war sanft gewesen zum Glück, hatte ihn aber etwa fünf bis sechs Mal genommen und dementsprechend übermüdet war Ran im Moment. Sein Hintern tut auch weh und er denkt mit Schaudern daran zurück, wie der Alte ihn abgeleckt hatte und das nur, weil ihm das Wimmern von Ran so gefallen hatte. Jetzt muss Ran sich allerdings wieder fangen, er will nicht, daß etwas auffällt und doch muss er immer wieder daran denken.

Nach einer Weile ist ein sanftes Klopfen an der Türe zu hören und einen Herzschlag später öffnet sie sich schon - lautlos tritt Cameron ein und schließt die Türe wieder hinter sich, ehe er zu dem Jüngeren an den Schreibtisch kommt und ihn wohlwollend anlächelt, ehe auch er sich in den Stuhl vor dem Schreibtisch setzt. "Ich bin gekommen, um ihnen zu danken, Herr Kidaka .... durch ihren Einsatz hat die Firma die doppelte Menge an Computern verkauft, da der Kunde auch gleich für seine Zweigstelle geordert hat - und zusätzlich dazu für alle verkauften Computer auch Wartungsverträge und Software-Abonnements. Ich komme gerade von Herrn Rhyes und freue mich, ihnen mitteilen zu können, daß er mehr als nur zufrieden mit ihrem Einsatz und auch den vorangegangenen Verhandlungen ist. Aufgrund dieses Erfolges werde ich befördert und als Niederlassungsleiter nach Los Angeles versetzt und möchte sie fragen, ob sie als mein persönlicher Assistent mit mir in die dortige Niederlassung kommen wollen, Herr Kidaka ...."

Ran sieht zu Cameron und dann fällt ihm der Kiefer ein Stück herab, als er das Angebot bekommt. Alles von der letzten Nacht ist vergessen und Ran hat Mühe, zu antworten. "Herr McPhierson ?...Ist das ihr Ernst ?" fragt er leise und schluckt leicht. "Ich würde gern, wenn sie das wirklich wollen." Stimmt er zu, aber glauben kann er das Ganze noch nicht wirklich.

"Natürlich ist das mein Ernst, Herr Kidaka - ich scherze selten und nie in der Arbeit." Den ernsten Worten nimmt der Größere mit einem leisen Lächeln und einem wohlwollenden Zwinkern in den Augen die Schärfe und er nickt ... lehnt sich dann zurück und nickt unmerklich, ehe er leise weiterspricht. "Gut, dann ist das geklärt, Herr Kidaka. Ab dem nächsten Monat werden wir in Los Angeles arbeiten, ich werde alles veranlassen, daß ihnen eine Wohnung bereitgestellt wird. Den Umzug übernimmt selbstverständlich die Firma - und die letzten beiden Wochen können sie sich freinehmen um zu packen und den Umzug zu überwachen. Die Daten werden ihnen noch von meiner Sekretärin gebracht werden."

Ranmaru strahlt vor Glück, versucht aber, gefasst zu bleiben. "Ich danke ihnen." Mehr bringt Ran im Moment nicht heraus, denn er kann es noch immer kaum fassen. "Ich werde sie nicht enttäuschen, Herr McPhierson."

Kurz nickend, steht Cameron wieder auf und sein Lächeln vertieft sich einen Moment lang noch - dann wispert er ein kurzes "Das habe ich auch nicht von ihnen erwartet.", ehe er noch einmal abschließend nickt und schließlich geht, die Bürotüre hinter sich schließend.

Ran sieht ihm nach, als die Tür zu ist, jauchzt er leise auf. Von jetzt an geht ihm die Arbeit viel leichter von der Hand, auch wenn er noch immer an den Alten denken muss, das Schlechte vertreibt er mit dem Guten und er würde bis zum Umzug weiter fleißig sein. An Frank denkt er auch, aber der wird es sicher verstehen, daß er die Chance nutzt, wie sagte Frank so schön, zu viel Japaner ist in ihm.

}}|{{

 

Website Design Software NetObjects Fusion
Bienekirschen03a
Bienekirschen02a