Balken01a


”A true answer ?” 03
 

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Thomas trank erstmal einen Schluck und setzte sich leise schnaufend auf das Sofa. Der Sex, den er und Numa eben gehabt hatten, war mal wieder der Oberhammer gewesen. Sie hatten es auf dem Balkon getrieben und das war bisher nicht der einzige Platz, den sie genutzt hatten. Im Fahrstuhl hatten sie es auch schon getan, auf einem Fell, über den Wannenrand gebeugt, sogar auf dem Klo und in der Küche. "Ich bin ja schon gespannt, was wir als Nächstes machen... aber dann bist du dran." Auch Numa hatte ihn hin und wieder genommen und Thomas hatte es ebenso ausgekostet wie anders herum. Seit sie sich kennengelernt hatten, waren schon einige Wochen vergangen und sie wurden bisher nicht müde, sich etwas Neues auszudenken. Sie wohnten nicht zusammen, sie trafen sich noch immer und hatten Spaß zusammen.

Leise summend, kam nun auch Numa aus dem Bad und setzte sich auf den Schoß des Blauen, knabberte ein wenig an seinem Hals und schmunzelte schließlich leise. "Ich hätte etwas für dich, mein Schatz ... wenn du möchtest ?" Mit den Worten hielt er ihm eine kleine Flasche silberglitzernden Nagellack entgegen und ein einladendes Lächeln erwachte auf seinen Lippen.

"Hm ? Was soll ich damit ?" Thomas verstand nicht ganz, er trug keinen Nagellack. "Ich trag doch keinen." Er sah Numa fragend und etwas hilflos an.

Leise lachend, schüttelte der Rote den Kopf und küßte Thomas zärtlich, knabberte einen Moment an dessen Unterlippe und antwortete ihm schließlich leise. "Aber Nein, du Dummerchen – das ist für meine Nägel. Möchtest du ?" Die Augen Numas glitzerten vor Schalk und ein ebenso neckendes Lächeln huschte über seine Lippen, als er den jungen Arzt betrachtete.

Und der gab nur ein leises "Oh !" von sich und lief dunkel an, weil es ihm kurz etwas peinlich gewesen war, doch dann nach er Numa die kleine Flasche ab und nickte zu dem Fell, das auf dem Boden lag. "Da vielleicht... und ich werd mir Mühe geben, es schön zu machen." So herum gefiel es ihm schon weitaus besser.

Numa nickte nur und stand wieder auf, ging in die Mitte des großen Wohnzimmers und legte sich auf das Tigerfell, stützte den Rücken und Nacken auf den Kopf des Tigers und winkelte eines seiner Beine an, damit Thomas besseren Zugang hatte. Auch wenn es vielen banal schien, er fand es hocherregend, wenn Jemand seine Fesseln oder Handgelenke berührte, und das Gefühl, wenn Jemand behutsam den kühlen Lack auf die Nägel strich, war einfach nur unbeschreiblich. "Aber nur, wenn du es wirklich möchtest ?" Es war Numa allerdings wichtig, daß der Blaue dies auch mochte, und so fragte er lieber noch einmal nach.

"Ist schon Okay, ich möchte es gern mal versuchen." Thomas hockte sich neben Numa und lächelte. Seine Finger kosten dabei schon ganz langsam über das Knie herab zu dem Knöchel des angewinkelten Beines. Dabei beobachtete er das Gesicht Numas um zu sehen, wie er reagierte.

Tief erschauernd, schloß der schlanke Rote seine flatternden Lider und versuchte, seinen Atem zu beruhigen ... dies war um so viel schöner, als er es sich gedacht hatte und er fragte sich einen Moment, wie er vergessen konnte, daß Thomas die talentiertesten Finger besaß. Doch dann verging dieser Gedanke wieder und Numa hob die Lider ein klein wenig, blickte zu seinem Freund und lächelte zärtlich, als er ein leises "Mach ruhig weiter ..." zu ihm wisperte.

Ein Lächeln umspielte die Lippen von Thomas und er wiederholte das Ganze noch einmal kurz, strich dann aber weiter über den Fußrücken und bis zum großen Zeh. Die Reaktion Numas war eindeutig, der Rothäutige fuhr drauf ab, wenn man seine Füße berührte. Vorsichtig setzte Thomas das Bein wieder ab und schraubte langsam das Nagellackfläschchen auf. Dann bestrich er den Nagel des großen Zehs und hauchte ganz kurz auf den feuchten Nagellack.

Erneut tief erschauernd, konnte Numa nicht verhindern, daß er sich leicht aufbäumte; sein Körper schien überall zu kribbeln und alles schien sich in seinen Lenden zu sammeln. Das Gefühl war einfach nur überwältigend – wenn der Rote gewußt hätte, daß Thomas so versiert in dieser Hinsicht war, dann hätte er dies schon viel eher vorgeschlagen, doch dann entfielen ihm sämliche Gedanken, als er den sachten Hauch auf seinen Zehen fühlte.

Dann bestrich Thomas den nächsten Zeh und hauchte erneut auf den frischen Lack. Das wiederholte er beim nächsten Zeh dann erneut, doch diesmal kosten gleich danach seine Finger über den Fußrücken zu den Knöcheln. Daß Numa so sehr reagierte, machte Thomas sichtlich Freude. Er hatte ihn jetzt sozusagen in der Hand, denn der Lack brauchte einen Moment, um zu trocknen.

Ganz besonders dieser Lack – der Rote liebte dieses herrliche Silber, das schon fast Anthrazit wirkte, doch ein jedes Mal, wenn das Licht darauf fiel, schimmerten die Silberpartikel darin hell auf, ein Effekt, den Numa sehr schätzte. Doch dazu kam noch die Tatsache, daß der Nagellack durch diese Glitzerpartikel länger zum Trocknen brauchte – ein Wissen, das ihn fast genausogut fesselte, wie es seidene Schals vermocht hätten. "Du bist einzigartig, Thomas ... noch nie hat Jemand das so herrlich getan wie du." Das Kompliment war fast nicht hörbar, doch der Tänzer meinte es ernst – Thomas hielt seine Fesseln schon fast andächtig und die Art und Weise, wie er mit den Fingerspitzen über die empfindsame Haut tanzte, ließ Numa tief erschauern.

Dann aber kam ein Kuss, den Thomas genau auf den Knöchel hauchte. Er lächelte, als er das deutliche Beben fühlte, das durch den Körper Numas rann, und er trank das leise Stöhnen, das von dessen Lippen floss. Dann, ganz langsam, bestrich er den nächsten Nagel mit dem Lack und hauchte wieder sanft darauf.

Numa genoß diese Tortur, denn für ihn fühlte es sich so an, wenn der Blaue so quälend langsam den Lack auf seine Nägel auftrug. Doch es war ein herrliches Gefühl, so ausgeliefert zu sein – für viele mochte dies unverständlich sein, doch Numa genoß es, so sanft berührt zu werden, sich nicht rühren zu können, um den Lackt nicht zu verschmieren und einem Menschen so völlig zu vertrauen. Es ähnelte den Gefühlen, die einen überkamen, wenn man sich von einem Anderen rasieren ließ – doch es war zärtlicher, ungefährlicher und auf gewisse Weise noch ein wenig intimer. Als Thomas schließlich den einen Fuß fertig hatte, bebte Numa immer wieder und man sah mehr als nur deutlich an seiner Männlichkeit, wie sehr ihn dies erregte – nur einen Moment lang öffnete er die Augen und blickte auf Thomas, doch in ihnen lag die deutliche Bitte, weiterzumachen und nicht aufzuhören.

An ein Aufhören dachte Thomas auch gar nicht, er hob den anderen Fuß fast schon zärtlich an, hauchte einen Kuss auf den Fußrücken und lackierte die Nägel so zärtlich und andächtig weiter, wie schon bei dem anderen Fuß. Die ganze Zeit sprach er nicht, es mussten auch keine Worte fallen, dies hier bedurfte keiner Worte, sie verstanden sich auch so sehr gut.

Doch Numa wäre auch gar nicht zu einer Antwort fähig gewesen, selbst, wenn er es gewollt hätte. Dies war selten, kostbar und aufregend – der Blaue war der Erste, der dies ebensosehr genoß wie Numa; ob dies mit seiner Ausbildung als Arzt oder dem sanften Wesen Thomas zusammenhing, schien gar nicht mehr wichtig. Der rote Tänzer entspannte sich und genoß die Berührungen und die Reize, die damit einhergingen, ließ sich fallen und stöhnte immer wieder leise auf, wenn er ein weiteres Mal die Kühle des Lacks auf den Nägeln fühlte. Erst, als Thomas auch mit dem zweiten Fuß fertig war, öffnete Numa seine Augen einen schmalen, weichen Spalt, lächelte zu ihm und wisperte ein leises "Du bist herrlich ....", ehe sein Lächeln noch liebevoller wurde und er die Rechte hob, um ihn zu sich und zwischen seine wartenden Schenkel zu ziehen.

Doch Thomas ließ sich nicht ziehen, er griff leise lächelnd die Hand Numas und bestrich den Daumennagel mit dem schillernden Lack. Er hatte schnell begriffen, wie ausgeliefert der Rothäutige ihm jetzt war und die magentafarbigen Augen des Blauhäutigen schimmerten ein wenig und sein Lächeln vertiefte sich noch, als er die Hand etwas anhob, um mit den Lippen über das Handgelenk zu streichen. Er war dabei geschickt und der aufgestrichene Lack nahm keinen Schaden.

Leise aufkeuchend, erschauerte Numa bis ins Mark, bäumte sich ein wenig auf und dem Blauen entgegen. Doch dann sank er wieder zurück und versuchte, seinen Atem zu finden, doch die Finger und die Lippen an seiner Hand verhinderten dies mehr als nur erfolgreich. Inzwischen war die Erregung Numas bis aufs Äußerste verhärtet und ein wenig Sperma tropfte hervor, so daß der Rote leise aufwimmerte und die Hüfte unwillkürlich zum Körper seines Liebsten wendete.

"Ssscht, lieg still." wisperte Thomas und sein Lächeln vertiefte sich noch weiter, als er nun langsam anfing, dem Rothäutigen die Fingernägel zu lackieren. Nebenher hauchte er ihm immer mal wieder einen Kuss auf das Handgelenk oder auf die empfindsame Haut an dessen Puls. Oder er leckte ein wenig darüber. Dieses kleine, erotische Spiel machte ihm sehr viel Freude.

Mittlerweile war Numa jenseits allen Denkens und keuchte immer wieder leise, wenn er einen Kuß fühlte – es bräuchte nicht mehr viel, bis er kommen würde und das, obwohl Thomas ihn nicht einmal an seiner pochenden Härte berührt hätte. "Bitte .... bitte, Thomas ..." Um was der Rote ihn eigentlich bat, wußte er selbst nicht – er bemerkte nicht einmal, daß er überhaupt etwas sagte, da es ihn viel zuviel Kraft und Aufmerksamkeit kostete, nicht sofort zu kommen.

"Halte durch, eine Hand noch." Die zweite Hand nahm Thomas nun auf und lackierte auch dort sehr liebevoll die Nägel. Nicht ganz so innig wie die Anderen, denn er wollte nicht, daß Numa womöglich kam. Erst, als er fertig war, lächelte er und neigte sich über die Erregung des Rothäutigen, um den Samen herabzulecken, der daran herablief, und um den aufzufangen der sich beim Kommen des Schlankeren lösen würde.

Heiser aufkeuchend, warf Jener den Kopf in den Nacken und biß in seine Unterlippe, um sich zurückzuhalten – doch ein erneutes Lecken des Blauen vernichtete jegliche Selbstbeherrschung, die Numa noch gehabt hatte, und er verströmte sich mit einem leisen Aufschrei in den wartenden Mund des jungen Arztes. Die Schauer seines Kommens jagten noch immer durch den Körper Numas, als er entkräftet auf das Fell zurücksank ... erst nach einigen Minuten brachte er seine Atmung wieder einigermaßen unter Kontrolle und öffnete die Augen einen schmalen Spalt, sah bewundernd zu Thomas und wisperte ein lächelndes "Bitte komm zu mir hoch ....", das ebenso weich wie seine Augen war.

Der nickte, kam über ihn und sah Numa tief in die Augen. Dann küsste er ihn sanft und lächelte. "Das hat Spaß gemacht ... du krempelst mein Leben ganz schön um, früher hätte ich nicht im Traum dran gedacht, so etwas zu tun." Thomas Augen schimmerten sacht, es war ein Blick, den ein Verliebter hatte. "Könntest du dir eine Beziehung mit mir vorstellen ?" Es war eine einfache Frage, bei der leise Hoffnung mitschwang, die aber nicht aufdringlich war.

Völlig überrascht sah Numa ihn mit großen Augen an – diese Frage traf ihn völlig unvorbereitet, und er zögerte, während er den Gedanken von allen Seiten betrachtete und schließlich sacht mit den Schultern zuckte. "Ich weiß es nicht, mein Hübscher – ich hatte noch nie eine Beziehung. Allerdings haben wir Beide uns schon öfters getroffen, als es bei meinen früheren Dates war, also denke ich vielleicht schon ? Wie gesagt, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß ich mich sehr wohl bei dir fühle und dich gerne bei mir habe." Seine Worte waren ehrlich und sanft, zeigten, daß er es nicht böse meinte, sondern nur ein wenig verwundert war, während er mit der Linken durch die schönen, weißen Haare Thomas koste.

"Deine Nähe reicht mir auch...." Er merkte, daß Numa etwas unsicher war und er wollte ihn nicht drängen, weil das wohl alles kaputt machen würde. "Wie wäre es... lackier mir die Fußnägel." Dort sah man es nicht sofort und es würde Numa sicher auch Spaß machen.

Leise schnurrend, nickte der Rothäutige und zog Thomas noch einmal an sich, um ihn zu küssen – dann legte er ihn vorsichtig auf das Fell und lächelte, nahm das Fläschchen mit dem Nagellack auf und neigte sich über ihn, um ihn einen Moment lang zärtlich zu berühren. Numa würde dies jetzt ebenso genießen wie sein eigenes Lackieren – und vielleicht würde sich noch ein wenig mehr dabei ergeben, schließlich erinnerte er sich noch gut an die Worte des Blauen, ehe er den Vorschlag mit dem Lack gebracht hatte. So oder so bot es eine mehr als nur willkommene Gelegenheit, daß Numa nicht mehr über die Frage des Blauen nachdenken mußte – etwas, das der Rote mehr als nur begrüßte.

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