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Romain und Vynn 01
 

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Laut lachend, lehnten sich einige junge Rote und Mixe an die Mauer einer Lagerhalle am Rand ihres Gebietes, während sie das Bier, das sie zuvor aus einem Laden gestohlen hatten, tranken. Keiner von ihnen war älter als Zwanzig und Keiner von ihnen hatte eine Arbeit oder einen Schulabschluß - sie waren nur leidlich geduldete Außenseiter in einer Stadt, die von den Blauen regiert wurde und die roten Arbeiter an den Rand abschob, da sie ein notwendiges Übel waren. Mit einem harten Lächeln öffnete auch Vynn sein Bier und nahm einen tiefen Schluck ... er gehörte ebenso wie seine Freunde zum Abschaum unter den Roten und Mixen und sie verbrachten ihre freie Zeit meist damit, sich mit anderen Gangs zu prügeln oder etwas anzustellen. Und genauso war es auch jetzt - sie hatten sich in das Gebiet der einfachen, blauen Arbeiter gewagt, einen kleinen Laden um das Bier und noch ein paar Kleinigkeiten zu essen erleichtert und nun ließen sie es sich schmecken und lachten darüber, wie vertrauensselig die Blauen waren und wie leicht es war, sie auszurauben.

Im selben Laden standen nun zwei Polizisten und nahmen den Diebstahl auf. Einer von ihnen war frisch von der Akademie und schrieb alles auf, was sein Kollege, der schon lange hier Dienst schob, ihm sagte. Als das Protokoll aufgenommen war, knurrte der Ältere, stieg in den Wagen und rief Verstärkung, da er schon wusste, wer dahinter steckte. Eine gemischte Bande, die sich hier immer wieder ins Gebiet der Blauen wagte und stahl. Romains wacher Blick streifte beim Fahren die Straßen und er stockte, als er die Bande erblickte. "Sind sie das ?" fragte er leise und sein Kollege stieg in die Eisen. "Ja, das sind sie....gut gemacht, Junge." Den Wagen parkte er auf der Seite und rief die Verstärkung zu der Lagerhalle.

Bei dem Quietschen der Bremsen sahen die Roten auf und knurrten leise - fast augenblicklich warfen sie die Bierflaschen zur Seite und standen auf, doch noch ehe sie fliehen konnten, klangen die Sirenen anderer Streifenwagen in den Gassen und sie wußten, daß sie eingekesselt waren. Auf den Befehl ihres Anführers, eines riesigen Roten, zogen sie alle ihre Messer und Schlagringe - wenn, dann wollten sie ihre Haut so teuer verkaufen wie es ging, denn daß die Blauen sie mit Nachsicht behandeln würden, erwartete Keiner von ihnen. Auch Vynn zog sein Messer - eine unterarmlange Klinge, die am Griff eine Schlagringerweiterung hatte - und wartete mit den Anderen darauf, daß die Cops sie angreifen würden.

Die Polizisten sprangen sofort aus den Wagen und zückten ihre Waffen. Alle Läufe richteten sich auf die Bande von Schlägern, auch die des Frischlings. Sein erster Tag und dann gleich so was, doch er behielt seine Nerven. "Waffen runter, sofort !!!" schrie einer der Dienstälteren. Die Bande hatte keine Chance sich zu wehren, es sei denn, sie wollten von Kugeln durchsiebt werden.

"Fuck ! Ihr verdammten, blauen Ärsche ... ihr Memmen !!! Nur stark, weil ihr eure Knarren habt, ihr wißt genau, daß ihr sonst keine Chance hättet !!!" Der Anführer der kleinen Bande brüllte zu den Cops, da er genau wußte, daß sie nicht gegen die Schußwaffen ankamen - dann packte er sein Messer an der Klinge, schleuderte sie zu den Cops und lachte dreckig, als sie sich direkt vor die Füße des jungen Rekruten in den Boden bohrte. Erst jetzt folgten die anderen Roten und warfen ihre Waffen zu Boden - auch Vynn folgte, doch er knurrte dabei und fixierte die ihm so verhaßten Blauen mit seinem brennenden Blick, der genau zeigte, daß er sich niemals unterkriegen lassen würde.

Romain zuckte deutlich, als das Messer vor seinem Fuß landete und hatte seinen Fuß ein wenig zurückgezogen. Er sah deutlich den brennenden Hass in den Augen der Roten, die nun von den anderen Polizisten bestürmt und mit den Schlagstöcken an die Wand gedrängt wurden. Unnötigerweise schlugen sie hin und wieder zu und erst dann schnappten die Handschellen in die Schlösser. Romain hatte sich Vynn geschnappt, jedoch ohne ihn zu prügeln, das übernahm sein Kollege, der Romain wegdrängte und Vynn einen fetten Schlag verpasste, obwohl er schon in Handschellen lag. "Musst noch einiges lernen, Grünschnabel."

"So wie du, Arschloch !!" Mit den Worten drehte der junge Mix sich blitzschnell herum und schlug dem älteren Cop seinen Stiefel ins Gsicht, warf ihn so an die nächste Wand und lachte kalt, als der Alte einen Zahn ausspuckte. Dann sprang Vynn auf und knurrte laut zu dem jungen Blauen, der ihn entgeistert anstarrte - stieß plötzlich vor und verbiß sich in dessen Hals, da er nicht kampflos aufgeben wollte.

Romain schrie auf, als er den Biss fühlte, panisch versuchte er, Vynn von sich zu drängen, es gelang ihm jedoch nicht und so kam ihm ein anderer Polizist zu Hilfe und verpasste Vynn einen heftigen Schlag auf den Kopf, der den Roten ins Reich der Träume schickte. "Idiot du !..." motzte der Cop den Jüngeren an und kuckte nach der Wunde. Der Biss blutete, jedoch hatte er wohl keine wichtigen Gefäße erwischt. "Schwein gehabt, Grünschnabel, du musst kälter werden für den Job, merk dir das." Romain war deutlich blass und stammelte ein "Ja, Sir." heraus. "So, packt sie ein und ab hinter Gitter, da kümmern wir uns noch ein wenig und du kannst dich für deinen Zahn rächen." Der andere Ältere sah zu John, der sich mühevoll wieder aufrappelte und das Blut ausspuckte. Die Bande wurde dann so schnell es ging, mit Schlägen und Tritten in den Transporter verfrachtet. Vynn wurde getragen und einfach reingeworfen. Er würde ein freudiges Erwachen haben, das schwor sich John.

Davon bekam der junge Mix aber nicht viel mit, da er noch immer ohnmächtig war. Seine Kumpel allerdings fluchten und beschimpften die Blauen, selbst, als sie in dem Transporter waren und wehrten sich noch immer, als die Cops sie schließlich in einzelne Zellen stießen, auch wenn sie dafür immer wieder Prügel mit den Schlagstöcken bekamen.

Vynn wurde eher in die Zelle geschleppt, dort fesselte John ihn bäuchlings an die Pritsche und zog ihm die Hose etwas herunter. "Jetzt kannst du was lernen, Kleiner." knurrte er und grinste gehässig. In den anderen Zellen waren keine Cops, hier würde John sich rächen. "Hey, wach auf, du Abschaum !!" brüllte er Vynn an und weckte ihn mit einem heftigen Klaps auf den Hinterkopf. Romain wusste nicht ganz, was er von dem Ganzen halten sollte und blieb an der Zellenwand stehen. "Das ... ist das nicht gegen..." stammelte er und wurde von John unterbrochen. "Gegen das Gesetz ?...Wir sind das Gesetz und er hat ne Lektion verdient."

"Du verdammtes Schwein ....." Der Schlag hatte den jungen Mix aufgeweckt und es dauerte keinen Herzschlag, bis er seine Situation erkannte - dann drehte er den Kopf und spuckte auf den Blauen, ehe er leise knurrte. "Komm schon, Arschloch ... zeig mir, ob dein kleiner Wurm den Kopf noch hoch genug bekommt und hart genug wird, daß ich noch etwas fühle ! Oder ist es besser, wenn du deinen Finger hernimmst, Arschloch ?! Davon hätte ich mehr, wenn ich mir so ansehe, was du Erbärmliches in der Hose hast !!"

"Denkst, ich mach mich an dir dreckig, Abschaum ?!" John nahm seinen Schlagstock und grinste dreckig, während Romain nun endlich begriff, was passieren würde. Gerade, als er aus der Zelle wollte, um den Vorgesetzten zu holen, standen der und einige Andere schon in der Tür und feuerten John an. "Na los, schieb ihm das Ding rein !" Das tat John dann auch fast sofort, ohne groß Rücksicht zu nehmen, schob er Vynn den Schlagstock brutal in den trockenen After. Dann zog er ihn raus und wiederholte das weitere Male auf die gleiche Art und Weise.

Vynn tat ihnen nicht den Gefallen und schrie, sondern er biß die Zähne zusammen und hielt seinen vor Wut brennenden Blick die ganze Zeit auf die blauen Cops gerichtet, die seinen Peiniger noch anfeuerten. Er war froh, daß der Alte nicht genug Kraft hatte, um ihn zu verletzen - dadurch, daß er sich unbemerkt in die richtige Haltung brachte und sich innerlich entspannte, beugte er dem vor, lediglich seinen Schließmuskel ließ er angespannt. So blutetete er nach einer Weile ein wenig, da der Muskel leicht einriß - es würde die Cops zufriedenstellen und ihn vor ernsteren Verletzungen schützen ... zumindest hoffte er das, während er noch lauter knurrte. So sehr er diese Cops haßte - eines hatte er bemerkt: Dieser junge Hüpfer war noch nicht so verdorben, man sah ihm das Entsetzen über das, was er hier mitansehen mußte, mehr als deutlich an.

"Hör doch auf !" schrie Romain, er wollte, daß es aufhörte. John hörte kurz auf und lachte hämisch. "Du gewöhnst dich schon dran... und wehe, du erzählst was, dann passiert was." Die Anderen zeigten auch unmissverständlich, daß er es nicht melden sollte. Romain wäre dran, wenn was rauskam. John hörte nun ganz auf, er war zufrieden, schloß die Handschellen auf und ließ Vynn so liegen, wie er war. Romain schob er aus der Zelle. "Wirst schon noch abgehärtet, Kleiner."

Der angeschlagene Mix knurrte nur wütend und sah den Cops aus brennenden Augen nach ... langsam drehte er sich um und fluchte, ehe er mit einiger Mühe seine Hose wieder anzog und danach wieder auf die Pritsche legte. Vynn wußte ebenso wie die Cops draußen, daß sie ihn und die Anderen nicht lange hier festhalten konnten - für das Vergehen, fünf Flaschen Bier und ein paar Chipstüten zu klauen, bekämen sie maximal zwei oder drei Tage, nicht mehr. Als die Zelle zugeschlossen wurde, schloß der junge Mix kurz die Augen ... ihm dröhnte der Schädel von den Schlägen und sein Hintern war ein einziger Schmerz, doch er war es gewohnt und verdrängte die Schmerzen einfach aus seiner Wahrnehmung. Ein wenig neu war noch der Geschmack des Blutes von dem jungen Cop - langsam leckte Vynn das schwarze Blut von seinen Lippen und kostete es aus, denn dieser junge Kerl schmeckte noch frisch und unverdorben, ohne den verräterischen Geschmack von Alkohol oder das Bittere von Zigaretten.

Nach einer Stunde in etwa kam Romain seufzend zu den Zellen. Die Anderen hatten versucht, ihn zu überzeugen, daß es so abging, weil dem Pack sonst nicht beizukommen sei und er hatte sich scheinbar geschlagen gegeben. Jetzt hatte er ein Tablett mit Emailetassen und Wasser darin und ging von Zelle zu Zelle, um den Gefangenen je eine Tasse zu geben. Als er bei den Zellen der Gang ankam, schluckte er leicht und öffnete dann bei Vynn die kleine Klappe, um die Tasse dort raufzustellen. "Nimm die Tasse und trete wieder zurück."

Kurz aufknurrend, erhob sich der junge Mix - sah auf den jungen Cop und spuckte in die Ecke, ehe er aufstand, die Tasse mit der Rechten nahm und wieder zurücktrat. "Paß auf, Kleiner, daß die Alten dich nicht auch einreiten - tu lieber, was sie sagen und leck ihnen schön die Stiefel und die Ärsche. Und verbind dir den Biß - ich will keine Anzeige bekommen, weil du verblutet bist oder dir wegen dem Biß die hübsche Uniform ruiniert wurde. Mach dir mal nicht ins Hemd - nach zwei, drei Tagen hatten sie genug Spaß mit uns und lassen uns wieder laufen, damit sie uns wieder fangen können, wenn ihnen wieder langweilig wurde." Dann grinste er hart - drehte sich um und setzte sich wieder auf die Pritsche, nahm einen Schluck von dem Wasser und schloß dabei kurz die Augen.

Romain trat zu der Klappe, er hatte nun gerade noch gesehen, wie Vynn seine Augen beim Setzen geschlossen hatte. "Das scheint euer ganzer Lebensinhalt zu sein... oder ?" Mehr sagte er nicht, dann schloss er die Klappe und brachte den Anderen auch noch etwas Wasser. Er war solch einem Leben entkommen. Daß er zum Teil Rot war, sah man zum Glück nicht. Er stammte aus einer der ärmsten Gegenden für Blaue, seine Mutter war von einem Mix vergewaltigt worden und hatte ihn geboren. Seither kämpfte er um ein besseres Leben. Er lernte viel und ging dann an die Akademie, um Polizist zu werden, weil er dachte, dies sei ein guter Job. Doch so, wie es aussah, hatte er sich geirrt, das hier hatte er sich nicht so vorgestellt.

Nur ein kurzes Schnauben antwortete ihm und dann war Stille ... Vynn gönnte ihm keine weiteren Worte, denn wie sollte ein junger, blauer Cop-Schnösel schon etwas von seinem Leben verstehen. Stattdessen trank er sein Wasser aus und holte schon aus - doch dann stellte er die Tasse nur auf die Seite und legte sich wieder hin, um ein wenig zu dösen, denn schlafen würde er hier nicht.

Es dauerte ein weitere Stunde, bis Romain mit etwas zu Essen kam. Es war Haferschleim und Brot, mehr nicht. Erneut verteilte er die Tabletts und kam dann wieder zur Zelle des Mixes. Seinen Biss hatte er inzwischen wirklich schon ein wenig verarztet und ein Pflaster draufgeklebt. Wieder öffnete sich eine Klappe und er stellte das Tablett darauf. "Nimm das Tablett und trete wieder zurück."

"Hör zu, Kleiner - ich kenn den Stuß, du brauchst es mir nicht immer vorzubeten. Klar ?" Noch während er die Worte hervorknurrte, richtete Vynn sich auf - kam dann zum Gitter und nahm das Tablett, fletschte kurz die scharfen Fänge und kehrte zurück zu der Pritsche, um nun zügig und hungrig zu essen. Der junge Mix war nicht wählerisch - er war froh um das Essen, auch wenn er es niemals zugeben würde und war auf diese Weise schnell fertig, legte das Brot auf die Decke und trug dann das Tablett wieder zu der Ablage in der Türe, um es dorthinzustellen.

Nach fünfzehn Minuten sammelte Romain die Tabletts wieder ein und wisperte bei Vynns Zelle noch ein "Es ist Vorschrift, das zu sagen." bevor er die Klappe wieder schloss und den Rest einsammelte. Eigentlich war er Polizist und kein Vollzugsbeamter. Er verstand nicht, warum er dies hier machen musste, aber es lag wohl dran, daß er der Grünschnabel war und somit der Dumme für die Drecksarbeit. Erst spät Abends, als er den ganzen Papierkram erledigt hatte. Er dachte beim Heimgehen an seine Kollegen, die wirklich Spaß dran hatten, Andere zu quälen. Was würden sie sagen, wenn rauskäme, daß er ein Mix wäre ? Würden sie ihn dann auch so behandeln ? Wahrscheinlich ja. Er kannte die Männer noch nicht lange und doch wusste er sie als Arschlöcher einzuschätzen. Er wollte nie so werden, das stand fest und war für ihn unverrückbar.

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In der Nacht grübelte Vynn ein wenig nach ... es war selten, daß er in der Nacht genügend Ruhe dazu hatte, denn dies war die Hauptzeit, in der seine Mutter und auch er ihren Verdienst beschafften. Seine Mutter war eine Roter/Gelber-Mix - und sie war eine Hure, so wie er selbst auch, denn manche der Kunden wollten nicht nur mit seiner Mutter schlafen, sondern auch ihn haben, da sie sich daran aufgeilten, einen kräftigen, jungen Roten zu unterwerfen. Leise schnaubend dachte Vynn an seinen letzten Kunden - er war ein mieserabler Ficker gewesen und hatte ihn noch ein wenig mehr verletzt als der Cop zuvor, doch er hatte Geld gebracht, damit sie die Miete zahlen konnten. Doch dann verdrängte er den Gedanken wieder und schloß seine Augen, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und döste ein wenig, damit er am nächsten Morgen fit war für die nächsten Torturen, die sich die älteren Cops für sie ausdenken würden.

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Am nächsten Morgen kam Romain mit Graus zu seiner Dienstelle. Die Älteren, die auch kamen, diskutierten schon lachend, was sie der Bande heute Gutes tun konnten. Eine kalte Dusche am Morgen wäre schön und so beschlossen sie es, schnappten sich Romain und drückten ihm unten dann den Wasserschlauch in die Hände. Es war Herbst und schon jetzt kühl, gerade hier in den Zellen war nicht gut beheizt. "Los, Romain, als Rache für den Biss." John öffnete die Klappe zu Vynns Zelle und nickte Romain aufmunternd zu. "Na los, mach schon !!"

"Ja, los, mach schon, Kleiner ! Zeig den Ärschen, daß du genug Mumm hast, mich sauberzuduschen ....." Schon, als er die Schritte hörte, war der junge Mix aufgestanden und lachte gehässig zu den Cops, die in Sicherheit vor den verschlossenen Gittern standen - dann fiel sein Blick verächtlich auf den jungen Cop, dem es sichtlich widerstrebte, das zu tun, auch wenn offensichtlich war, daß er keine Wahl hatte.

Und weil er keine Wahl hatte, atmete Romain tief durch und öffnete die Düse des Schlauches. Sofort schoss das eisige Wasser heraus und nässte Vynn in kürzester Zeit. Alles in Romain sträubte sich dagegen und er krampfte sich regelrecht an den Schlauch fest und stellte ihn nach wenigen Momenten wieder aus. "Noch mehr !!" rief John, schnappte sich den Schlauch und duschte Vynn weiterhin ab.

Jener ertrug es stoisch und knurrte nur laut dabei - erst, als der Alte den Schlauch wieder abstellen mußte, weil es zu anstrengend wurde, lachte er laut auf und zeigte ihm die Mittelfinger beider Hände, spuckte dann aus und wappnete sich für einen weiteren Wasserstrahl, von dem er sicher war, daß er gleich kam.

"Er scheint es zu genießen, vielleicht sollten die Anderen auch ne Dusche bekommen." platzte es fast aus Romain und John sah ihn kurz erstaunt an. "Hast recht, Kleiner." Er lachte los und wanderte zur nächsten Zelle. Romain schnaufte derweil erleichtert auf und blickte zu Vynn. Die Anderen sahen es nicht, denn sie waren mit dem ‚Duschen' der Gefangenen beschäftigt.

Der junge Mix strich sich derweil die lange Tolle aus der Stirn und fing den Blick des jungen Cops ein. Dann lächelte er kurz und hart, setzte sich wieder auf die Pritsche und nickte nur zu den anderen Cops, bedeutete damit, daß er lieber nachgehen sollte, ehe es auffalllen würde. Daß dieser Junge anders war, sickerte langsam in das Verständnis Vynns, doch er legte es in seinem Hinterkopf ab, um später darüber nachzudenken.

Romain erwiderte das Lächeln kurz und eilte dann den Anderen nach. Er hielt sich im Hintergrund und so fiel es gar nicht auf, daß er gar nicht wirklich mitmischte. Als alles endlich vorbei war, wirkte er erleichtert, dies hier widerstrebte wirklich seinem Wesen und er war froh zu hören, daß die Bande schon heute Abend wieder freikommen würde.

Etwas, das auch Vynn und die Anderen erstaunte - auch wenn sie es sich nicht anmerken ließen, sondern die Cops noch immer mit finsteren Blicken musterten. Als sie wieder allein waren, da die Blauen wieder andere Aufgaben zu erledigen hatten, fiel der junge Mix wieder ins Grübeln - er fragte sich, was ein so offensichtlicher Grünschnabel, frisch von der Akademie, hier in einem Revier am Rande der Rotengebiete zu suchen hatte, wo es doch eigentlich klar war, wie diese Reviere geführt wurden. Ein Gedanke, der ihn nicht weiterbrachte und so verdrängte er ihn wieder, knurrte nur leise und schloß seine Augen, als er sich wieder hinlegte und fühlte, wie seine Lederkluft langsam wieder trocknete.

Für so etwas hatte Romain keine Zeit, er ging mit John auf Streife. Hier war sein neues Zuhause und er stammte aus so einem Zuhause. Hier lebten einfache Arbeiter, die nicht viel hatten und am Randgebiet zu den Rotenierteln lebten, weil sie dort als Puffer dienten. Erst Nachmittags war die Streife beendet. Es war ausnahmsweise wohl nichts los gewesen. Trotz allem schob John ihm den Papierkram zu. Unten wurde jetzt die Bande rausgelassen und das mit einem "Wir sehen uns bestimmt bald wieder."

Der Anführer knurrte nur ein kurzes "Das hättest du wohl gerne, Hä ? Vergiß es, Alter ....", dann blickte er hart auf seine Kumpel und sie knurrten alle noch einmal und verschwanden dann in die Richtung ihres Viertels, um sich dort wieder bei ihren Familien zu melden, manche von ihnen auch, um sich eine Tracht Prügel abzuholen. Vynn hatte diese Probleme nicht - seine Mutter wußte, daß er sich immer wieder herumtrieb, dafür sorgte er ja auch mit für den Lebensunterhalt. Nur kurz hatte der junge Mix noch den jungen Blauen gesehen, der von seinem Vorgesetzten den Papierkram in die Hand gedrückt bekommen hatte - doch dann dachte er nicht mehr weiter darüber nach, ging nach Hause und grüßte kurz seine Mutter, die sich zwischen zwei Kunden abwusch, seufzte leise, als er einen der blauen Manager in seinem eigenen Zimmer sitzen sah und zog sich aus, noch ehe er in seinem Zimmer angekommen war.

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