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”Zerbrochenes Glas” 07
 

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Leise seufzend, wirft Mischa seinen Rucksack an die Seite und hängt die Jacke auf den Haken ... zieht seine Stiefel aus und flucht leise, da es ihn schmerzt, sich zu bücken ... nur zu deutlich fühlbar ist, daß er schon viel zu lange Zeit nicht mehr seinem Beruf nachgegangen ist. 'Zumindest ist Nichts verletzt .... und er war so zufrieden, daß ich die Rolle habe. Endlich ....' Leise Gedanken, während denen er ins Bad geht und sich dort auszieht, die Kleidung sofort in die Waschmaschine stopfend – läßt dann heißes Wasser in die Wanne, um seinen Körper gründlichst zu säubern, zu diesem Zweck noch mehr des Bademittels in das Wasser gebend, als er es normalerweise tun würde ... ungeduldig darauf wartend, daß das Wasser fertig eingelaufen ist. 'Noch genug Zeit .... Dae kommt erst in ein, zwei Stunden, bis dahin bin ich fertig ....'

Mit flinken Füßen sprintet Dae die Treppe zu Mischas Wohnung hoch. Zu seiner Wohnung inzwischen auch, wie er in Gedanken schmunzelnd vermerkt. Es war zwar noch nicht einmal eine Woche her, dass er bei Mischa eingezogen war, aber er fühlte sich schon wie zu Hause und das hatte er noch nicht mal von seiner alten Wohnung sagen können. "Schon erstaunlich...", flüsterte er leise und blickte auf die drei langstieligen Rosen, die er zum Schutz vor dem Fahrtwind in eine durchsichtige Folie gepackt hatte und nun noch vorsichtiger aus der knisternden Hülle packte. "Dae, du führst dich auf, wie ein verdammter, verliebter Teenager! Gibst deine heiligsten Prinzipien auf und gehst eine Beziehung ein, ziehst sogar mit ihm zusammen und jetzt kaufst du Rosen! Du bist verrückt!" Über sein eigenes, kleines und vor allem spielerisch vorwurfsvolles Gespräch lächelnd, steckt er den Schlüssel, den er sich letzte Woche hatte nachmachen lassen, in das Türschloss und tapste so lautlos wie möglich in die Wohnung und spähte um die Ecke nach Mischa. 'Mh? Nichts zu sehen... Moment, Wasser?' Mit einem schelmischen Grinsen reißt er die Tür zum Badezimmer auf und jubiliert theatralisch "Schahaaatz, ich bin wieder da!"

Sichtlich erschreckend, blickt der Schwarzhaarige völlig verdattert auf seinen Geliebten, gerade im Begriff dabei, in die Wanne zu steigen .... dreht sich nun zu ihm und fährt sich fahrig durch die hüftlangen Haare, als er leise zu ihm spricht. "Du bist schon da ? Ich ... ich hab dich erst in einer Stunde erwartet, hab noch nicht gekocht ... läßt du mich schnell baden, mein Schöner ? Danach mach ich mich sofort ans Kochen und ich habe auch eine Nachricht für dich ....." Bei den letzten Worten ein wenig zu lächeln beginnend, stellt Mischa das Badewasser aus, jedoch so, daß er Dae zugewandt bleibt, damit dieser das sachte Blut an seinem Hintern nicht sehen kann ... bemerkt indes jedoch selber nicht, daß der Blonde die Hände hinter dem Rücken verborgen hält, Etwas vor ihm versteckt.

Dae grinst sichtlich erfreut über den Erfolg seiner Aktion und drückt die Tür hinter sich ins Schloss. "Och, das kann doch noch warten. Ich hab dich den ganzen Tag nicht gesehen...." Mit einem verlangenden Lächeln hebt er Mischas Kinn an, strichelt sanft über die weiche Haut, bevor er stürmisch die vollen Lippen erobert und die rechte Hand um die schmale Hüfte schlingt. "Du hast mir wahnsinnig gefehlt, weißt du das?", murmelt er zwischen zwei Küssen heraus und drückt Mischa dann die Rosen an die Brust. "Und ich habe nicht vor, noch so lange zu warten, bis zu gebadet hast. Ich nehm dich auch vollkommen ungewaschen und dreckig wie ein kleines Wiesel." Die letzten Worte im Scherz meinend, greift er um den festen Hintern und drückt Mischa an sich, schiebt leicht ein Bein in Mischas Schritt und bewegt es langsam auf und ab, während seine Lippen erneut die seines Geliebten finden. Doch plötzlich stutzt er und runzelt die Stirn, schiebt Mischa ein wenig von sich ab, zieht ihn erneut heran und drückt ihn irritiert wieder weg. "Du riechst anders...", stellt er verwirrt fest und fährt sich fahrig durch die blonden Haare. "Du riechst nach... nicht nach dir und auch nicht nach mir... was..." In der plötzlichen, schrecklichen Erkenntnis reißt er die Augen auf und weicht einen Schritt zurück. "Du hast es wieder getan!", presst er hart heraus und lacht zynisch. "Du hast dich wieder verkauft, nicht wahr? Ich rieche es, darum wolltest du baden! Was ist, hast du es etwas vermisst und konntest nicht darauf verzichten?"

Fast schon entsetzt auf die Rosen blickend, ändert sich der Blick Mischas bei den verletzenden Worten merklich und verhärtet sich .... dann schüttelt der Schwarzhaarige seinen Kopf und antwortet ihm, die Rosen auf die Waschmaschine legend. "Du redest Mist, Dae. Du weißt besser als ich, daß du mich völlig auslastest. Ich hatte Heute ein Casting, der Coach einer neuen Broadwayproduktion sucht Tänzer. Ich hab mich beworben und er wollte noch ein kleines Extra, wie bei den anderen Tänzern – und ich war besser als sie und bekomme den Job. So einfach ist das – ist zwar nur eine kleine Rolle für den Background, aber ich HAB sie .... nächste Woche fange ich an, und dann kannst du endlich mit den verdammten Drogen aufhören ! Verstehst du ?! Ich habs für uns getan, nicht für mein Vergnügen !!" Bei den letzten Worten lauter werdend, brüllt Mischa sie ihm schließlich fast entgegen ... löst sich in diesem Moment all der aufgestaute Frust über das Dealen Daes, ebenso wie der Ekel, den der schlanke Tänzer vor sich selber hatte und läßt ihn bebend vor Wut zurück, die schlanken Hände zu Fäusten geballt.

"Aha." Dae verzieht das Gesicht zu einem bitteren Grinsen und lehnt sich haltsuchend an die Wand. "Ich laste dich aus? Auslasten?! Nichts Anderes? Und dafür lässt du dich von irgendeinem Kerl ficken und das nur wegen einem verdammten Job?! Was denkst du eigentlich, warum ich das Alles mit den Drogen überhaupt mache? Weil ich nicht will, dass du für andere Kerle die Beine spreizt, so einfach!" Zorn funkelt in den grünen Augen auf und legt sich wie ein dunkler Schatten auf das Gesicht, das eben noch voller Vorfreude war. "Du kannst nicht erwarten, dass ich uns verhungern lasse! Die Alternative wäre, sich wieder zu verkaufen und das kann es doch nicht sein! Ich will nicht, dass dich Jemand Anderes als ich berührt; ich will nicht, dass dich Jemand Anderes als ich küssen darf, dich hören, fühlen und was weiß ich noch! Ich dachte, wir leben jetzt zusammen und haben so Etwas wie eine Beziehung! ...War wohl ein Irrtum...", fügt er mit einem traurigen Blick auf die Rosen hinzu, deren Blätter sich schon nach Wasser verlangend senkten. Dann funkeln die wilden Augen erneut auf, als er die Blumen packt und sie mit Schwung Mischa vor die Füße knallt. "Es war wohl wirklich ein Irrtum!", zischt er leise und greift mit einem groben Handgriff nach Mischas Handgelenk, um ihn daran zu sich hinüberzuzerren. "Du stehst doch darauf, für diese Kerle die Beine zu spreizen! Was war ich? Ein netter Versuch, der Nichts geworden ist, dass du dich nun anderweitig umsehen musst?"

Leise auffauchend, als ihn Dae mit Gewalt nach vorne zerrt, achtet der Schwarzhaarige nicht weiter darauf, daß er auf die Dornen tritt – holt mit der freien Hand aus und schlägt sie dem Größeren schallend ins Gesicht, ehe er ihn anbrüllt. "Versuch ?! Darauf stehen ??!!! Du verdammtes Miststück – jeden Tag mache ich mir Sorgen, daß du lebend und unversehrt zu mir zurückkommst und dann DAS ???!! Verschwinde ! RAUS aus meiner Wohnung, ich will dich NIE wieder hier sehen !!" Nun verstummend, reißt Mischa sich los und tritt einen Schritt zurück – zeigt mit seiner Hand zur Tür, das Gesicht vor Wut und Schmerz verzerrt, als er ihm ein weiteres "RAUS !!!" entgegenwirft und schweigend darauf wartet, daß Dae geht.

"Raus?" Dae lacht leise und ballt die Hände zusammen. "Also doch nur ein Versuch. Du weißt gar nicht, was ich für dich riskiert habe und was ich zu riskieren bereit gewesen wäre. Aber... wenn du es so willst. Diesmal werde ich nicht wiederkommen, das sage ich dir! Ich werde nicht wieder ankriechen und nach dir betteln, wie das letzte Mal. Diesmal nicht! Denn diesmal bist du zu weit gegangen, Mischa!", zischt er zornig und packt seinen Rucksack, den er an der Tür abgelegt hatte. "Du kannst meine Sachen behalten. Verbrenn sie doch, wenn es dir dann besser geht! Verbrenn einfach Alles und vergiss mich! Vergiss Alles, was war, denn es wird Nie wieder sein, verstanden? Das ist doch besser für uns Beide... Lass dich von deinem 'Agenten' doch so lange ficken, bis dir das Blut aus den Ohren quillt! Mir ist es jetzt egal..." Mit einem finsteren Blick und gleichzeitig einem eiskalten Lächeln zieht er Mischa an sich heran und presst seine Lippen hart auf dessen. "Bye, Baby. Das war es dann wohl, denn ich werde nicht zurückkommen!"

Den Kuß nicht erwidernd, obwohl alles in ihm danach schreit, löst Mischa seine Lippen, sobald es ihm möglich ist ... nickt einfach nur und reißt sich wieder los, dreht sich langsam um und schließt die Augen, seine Arme dabei verschränkend. "Geh. Ich bin nicht dein Eigentum – und war es auch Niemals. Beinahe hätte ich den Fehler begangen, es zu werden – geh einfach." Nun verstummend, zuckt der Schwarzhaarige erst auf, als er die Tür seiner Wohnung ins Schloß fallen hört ... nickt dann unmerklich, als er mit tränenblinden Augen die Rosen aufnimmt und in einen Müllsack stopft, dies auch mit sämtlichen anderen Dingen tut, die Dae gehörten, den Sack dann verschließend. In eine seiner Jogginghosen schlüpfend, achtet Mischa nicht auf die beißende Kälte Draußen und wirft den Sack in den Container – kehrt wieder in seine Wohnung zurück und geht nun baden, wie schon Einmal zuvor die Erinnerungen an den Blonden in sich verschließend, fast herabwaschend. Nur den Ring behält er, sich einprägend, daß er dafür steht, keine Beziehungen gleich welcher Art mehr einzugehen – verdrängt jedoch auch, woher er ihn hat und weshalb er ihn bekam, erst nach einer Weile aus der Wanne steigend und sein Handy herausholend. Ebenso schnell, wie er die Nummer eintippte, bestätigt Mischa nun den Vertrag ... ebenso, daß er zu dem neuen Agenten ziehen wird und legt dann auf, zieht sich an und packt seinen Rucksack, verschließt die Türe hinter sich und geht die Treppen herab, sich ein Taxi rufend und fährt zu dem Agenten, um den Vertrag nun abzuändern.

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"Hey, aufwachen...", flüstert Dae leise in Mischas Ohr, der einfach auf seinem Schoß vor Erschöpfung eingeschlafen ist und blinzelt ihn von der Seite freundlich an. Er hatte ihn in sein Loft gebracht. Eine Wohnung im obersten Stock eines großen Appartementhauses, ebenso übersichtlich wie anonym. Keine Namen an den Türschildern, nur einfache Nummern. Genau das Richtige für ihn. Die Einrichtung hatte er sich größtenteils gespart; einfach weil ihn zu viele Möbel von den eigentlich wichtigen Dingen abhielten und so war es auch nur sein Laptop, der auf einem großen, neumodischen Schreibtisch das angrenzende Zimmer kleidete, das nur durch eine kleine Schiebetür von dem großen, für ihn eigentlich viel zu riesigen Schlafzimmers abgegrenzt wurde. Den Rest der Wohnung hatte er spärlich bis fast überhaupt nicht eingerichtet und manchmal war es selbst für ihn ein ungewohnter Anblick, in die leeren Zimmer über der Galerie zu blicken, die er noch Nie benutzt hatte. Lediglich das große Wohnzimmer, in einem kühlen Grünton gehalten, zeigte so etwas, das einer geschmackvollen Einrichtung gleichkam. Ein bequemes, graugrünes Ledersofa und eine helle, aus Birkenholz gefertigte Schrankwand nahmen fast den ganzen Platz ein und über der hochelektronisierten Seitenwand mit seinen letzten, technischen Errungenschaften, die man durch einen einfachen Knopfdruck einfach hinter einer Nische verschwinden lassen konnte, hing das große Bild eines jungen Mannes. Er war jung, fast noch ein Kind und seine langen, schwarzen Haare fielen über sein Gesicht und verdeckten die Augen, die er im Schatten der langen Strähnen barg. Er hatte es von einem Künstler anfertigen lassen, mit dem er für ein paar Nächte das Bett geteilt hatte. Ebenso die Inneneinrichtung stammte von einem seiner Ex-Liebhaber, aber er hatte ihn zu früh abgeschoben, als dass der junge Designer sie hätte beenden können. Und nun erinnerte sie ihn an die Vergangenheit und blieb gleichzeitig immer noch so kalt, wie er selbst in den letzten Jahren gewesen war.

"Mischa...", flüstert Dae erneut und streicht sanft mit den Fingerspitzen über das feine Gesicht des jungen Mannes, der sich auf dem großen Bett in eine Decke einmummelte. Unter dem flauschigen Stoff lugten noch die Spitzen der sorgfältig bandagierten Füße hervor. "Komm, wach auf... ich muss noch einmal fort und ich kann dich doch nicht einfach so hier lassen..."

Fast sofort erwacht der schlanke Tänzer und sieht zu Dae auf ... nickt unmerklich und schlägt die Decke zurück, steigt aus dem Bett und kniet sich neben ihn, ergeben die Hände mit den Handflächen nach oben auf die Beine legend, den Blick mit seinem Kopf gesenkt ... verdeckt von den schienbeinlangen, blauschwarzen Haaren. Nur zu deutlich ist erkennbar, daß Mischa darauf wartet, daß Dae sich entweder erhebt und er ihm folgen kann ... oder einen weiteren Befehl gibt, Beides völlig willenlos erwartend.

Daes Herz krampft sich schmerzhaft zusammen bei der Geste der Unterwürfigkeit und mit einem leichten Nicken nimmt er Mischas Hände und zieht ihn daran zurück auf das Bett, deckt die Decke wieder halb über ihn und setzt sich dann seitlich auf das riesige Bett, lächelt ihn freundlich an. "Hör zu... ich muss noch einmal schnell weg und ich wollte dir nur Bescheid sagen. Du bist jetzt in meiner Wohnung und nicht mehr bei deinem früheren .... Besitzer. Du gehörst nur dir selbst und deshalb kannst du hier auch machen, was du willst. ... Dort drüben ist das Bad und Essen findest du im Kühlschrank hinter der Nische. Du kannst dir jederzeit etwas zu Essen machen, wenn du hungrig bist und musst auch nicht auf mich warten." Auf einen Schimmer von Verständnis hoffend, blickt Dae ihn an, bevor er leicht über die Hände streichelt. "Ich muss noch ein Geschäft abschließen, aber ich verspreche, daß ich schnell wieder da bin, um mich um dich zu kümmern. Schlaf, wenn du möchtest oder sieh dir einen Film an. ... Aber Eines möchte ich dir gleich sagen, auch wenn du denkst, du musst mir jetzt für immer gehorchen und Alles machen, was ich sage. Ich habe nur einen einzigen Befehl für dich, aber bei diesem werde ich besonders darauf achten, dass du ihn ausführst." Leicht absetzend und eine ernste Miene auflegend, redet Dae schließlich weiter. "Ich möchte, Nein, ich befehle dir, Nie Etwas zu tun, was du nicht willst. Sei es einfach nur ein Essen, das dir nicht schmeckt, oder wenn du denkst... dass du... mir ...Freude... bereiten musst.... Nur das, was du willst! Verstanden? Das ist mein einziger Befehl an dich!"

Bei den ersten Worten nur nickend, erstarrt Mischa bei den Letzteren ... hört ihm genau zu und beginnt leicht zu beben, zögert merklich, ehe er seinen Kopf hebt – für einen Moment nur zu deutlich zu sehen ist, wie sehr er mit sich kämpft zu verstehen, was Dae mit den scharfen Worten meint. Dann senkt der Schwarzhaarige seinen Blick ein weiteres Mal, während sein Beben sich kurzzeitig verstärkt – schließlich ein leises und fast nicht verständliches, tonloses Wispern erklingt ... von Mischas Lippen tropft wie die sachten Tränen, die sich aus seinen leeren Augen lösen, in denen kurz der schmerzliche, innere Widerstreit alter Befehle mit der schieren Unmöglichkeit dieses neuen Befehls zu sehen ist. "K...Kann nicht ....Herr .... nicht weiß ... wie. Möchte euch ... gut dienen ...... Herr. Nichts sonst." Nur zu deutlich ist zu hören, wie lange der Schwarzhaarige nicht mehr gesprochen haben mußte, seine Stimme keinen Ton, nur ein schwaches Krächzen herausbringt .... letztlich versagt und Mischa nach den wenigen Worten wieder verstummen läßt.

Dae lächelt und nimmt strahlend über die paar kleinen Worte Mischas Hand und drückt sie fest. "Ich weiß, es ist schwer...", erwidert er so sanft und einfühlsam, wie er kann und streicht leicht mit dem Daumen über die zarte Haut der Handfläche. "Aber es ist mir wichtig. Fangen wir doch ganz einfach an, ja? Du sagst einfach nur das, was du gerade denkst und wenn es nicht geht, dann versuchen wir es noch mal." Enthusiastisch auf seinen eigenen Vorschlag nickend, rutscht er ein Stück näher an Mischa heran und streicht ihm sanft über den Schopf und durch die langen Haare. "Wie fühlt sich das an? Kalt? Oder warm?.... Angenehm? ... Schlecht? Mach die Augen zu und denk einfach nicht nach.... Was fühlst du? Einfach nicht denken.... dann wirst du es merken..."

Fast im selben Moment, in dem Dae die Hand des schlanken Tänzers nimmt, versiegen dessen Tränen ... erschauert er tief, als er die Finger in seinen Haaren fühlen kann und senkt den Kopf wieder ein wenig, fühlbar schluckend, als er gefragt wird. "Warm, Herr .... streicheln .... ihr seid ... zufrieden mit mir, Herr. Ich .... bin ... dankbar, froh ... Herr." Als seine rauhe, das Wispern nicht mehr gewohnte Kehle ihn zu einem leisen Husten reizt, verstummt Mischa und keucht leise .... senkt seinen Kopf noch mehr, ein leises "Verzeiht ....." wispernd, da er nun weiß, daß sein neuer Herr es wünscht, daß er eine Antwort bekommt, es von ihm verlangt. Erneut leise hustend, hält der Schwarzhaarige sich die Hand vor den Mund und wischt den leichten Blutfaden weg, der sich über seinen Mundwinkel stiehlt – beruhigt nur mühsam seinen leicht rasselnden Atem und versucht, Dae nicht weiter zu reizen, womöglich dessen Unwillen hervorzurufen.

"Heyhey... schon gut..." Dae streichelt sanft über Mischas Wange und zwingt sich trotz der unbefriedigenden Antwort ein geduldiges Lächeln auf die Lippen. Das würde länger dauern, als er erwartet hatte, aber wenn er es drei Jahre hatte aushalten können, dann würde er wohl auch noch ein paar Tage durchhalten. Der Ring schien die Lösung zu sein, aber gleichzeitig barg er auch die Gefahr, dass Mischa sich ihm gleich wieder ganz verschloss.

"Schon gut...", wiederholt er noch einmal und nimmt Mischa dann mit spitzen Fingern die Ketten und Armreifen ab. Den Halsreif mit dem Ring für die Kette wirft er mit angeekeltem Blick in eine Ecke und dreht sich dann wieder mit einem Seufzer um. "Das ist besser, nicht? Du musst Nie wieder eine Kette tragen, das verspreche ich dir." Mit großen Schritten geht er auf den seitlichen Kleiderschrank zu, öffnet eines der oberen Fächer und nimmt ein einfaches Hemd und eine lockere Hose heraus und legt sie neben sich auf das Bett, als er sich wieder setzt. "Du brauchst was Ordentliches zum Anziehen, denn so holst du dir noch den Tod!", stellt er entschlossen fest und löst mit zittrigen Fingern die Kettchen des Lendenschurzes, bemüht sich, so gut es geht, nicht zu genau hinzusehen, da er schon fühlen kann, wie sich etwas Altbekanntes in ihm zu regen beginnt. Das leidenschaftliche Verlangen nach Mischa, ihn zu spüren, heiß und stöhnend um sich... Er schüttelt kurz lachend den Kopf und zieht dann Mischa das viel zu große Hemd über den Kopf und verfrachtet ihn auch noch in die Hose, bevor er sich leicht nach vorne beugt und mit ernstem Blick fragt "Darf ich dich küssen? ... Einmal?"

Dem Abnehmen des Schmuckes mit einem leicht verwunderten Blick folgend, hebt sich unwillkürlich eine Braue, als Dae ihn anspricht ... noch ein wenig mehr beim Anblick der Kleidung, die ihm dieser holt. Sofort den Blick wieder senkend, als ihm der Große jetzt den Lendenschurz auszieht, merkt man Mischa seine zwar leicht verborgene, doch trotzdem gut sichtbare Verwunderung an, als ihm dieser nun das Hemd und die Hose anzieht – hebt er den Kopf nur ein wenig und sieht Dae mit seinen Leeren in dessen Augen, ehe er unmerklich nickt und leise, fast zögernd und scheu antwortet, für einen winzigen Moment Angst in seinen Augen sichtbar ist. "Natürlich, Herr .... ich .... wollt ihr meine Dienste ? Ihr seid erregt, ich ... ich bin erfahren, seid Bitte nicht ... verärgert ....?" Deutlich überfordert in der ihm so fremden Situation und den Befehlen, mit denen Dae Entscheidungen fordert, die Mischa nicht mehr fällen kann, flackert die Angst auch durch die leise, tonlose Stimme des jungen Tänzers ... zeigt davon, daß er fürchtet, Daes Wünsche nicht erfüllen zu können und dafür bestraft zu werden, flüchtige Erinnerungen, die sich durch dessen Augen hetzen, bis sie wieder versiegen und nur die gehorsame Leere bleibt.

Er hätte wissen müssen, dass so Etwas kommen würde! Ein kleiner Stich bohrt sich durch Daes Herz und er schüttelt dann geschlagen den Kopf. Auch, wenn das Angebot genau das war, was er wollte. Er konnte es einfach nicht annehmen. Es würde Alles kaputt machen, denn wie konnte er Mischa beweisen, dass er es ernst meinte und ihm dabei seinen Willen ausführen lassen? "Nein...", sagt er ganz sanft und krault dem Schwarzhaarigen vorsichtig durch die langen Haare. "Ich sagte doch, dass du mich nicht bedienen musst. Und Eines musst du dir merken; ich werde dich Nie schlagen oder dich Nie bestrafen! Egal, was du tust, du brauchst dich Niemals vor mir zu fürchten. ... Was auch immer Morgan dir angetan hat... ich werde es Nie tun!!" Mit einem leicht verlegenen Lächeln über seine aufgebrachte Rede fährt Dae sich durch die kurzen, dunklen Haare und zerzaust sie fahrig. "Und noch Etwas... Du musst mich nicht Herr nennen. Ich komme mir dabei so blöd vor... Auch wenn es dir beigebracht wurde.. ich bin einfach nur Dae..." Die kribbelnde Unruhe so gut es geht überspielend, beugt er sich vorsichtig vor, zögert einen Augenblick und legt dann sanft seine Lippen auf Mischas. Kein Verlangen zeigt sich in dem zarten Kuss, kein Fordern, kein Zwang. Lediglich das vorsichtige Berühren von zwei Mündern, das samtene Streifen der Lippen; dann löst er sich wieder und öffnet die Augen, lächelt Mischa verlegen an und fährt sich erneut durch die Haare. "Ich muss gehen... Du kannst schlafen, wenn du willst... oder sieh dich ein wenig um, aber lauf nicht so weit... deine Füße ... ich komme bald wieder zurück..."

Bei den ersten Worten senkt der schlanke Tänzer noch weiter seinen Kopf, unmerklich bei den harschen Worten vor Furcht erschauernd .... hebt erst dann seinen Kopf und sieht den Größeren an, genau in dem Moment, in dem ihn dieser so hauchzart küßt. Den Kuß erwidernd, da er es gewohnt ist, dies zu tun, merkt man doch Mischas Unsicherheit, da dieser Kuß so ... anders ... ist, als sonst, fast ... Etwas in ihm zum Klingen bringt – die Rechte einige fingerbreit hebend, läßt Mischa sie jedoch wieder sinken und nickt unmerklich, als er dem Größeren antwortet. "Ich werde auf euch warten, He..... D...Dae ....." Leise stockend, da er zuerst das gewohnte 'Herr' sprechen wollte, kommt dem Schwarzhaarigen der Name nur schwerlich über die Lippen – überzieht ein deutliches Zittern seinen Körper, als er den Kopf noch weiter senkt, gewohnheitsmäßig auf seine Strafe wartend, da er es gewagt hatte, den Namen seines Herrn auszusprechen.

"Hey, du kannst es ja...", lächelt Dae erfreut und nimmt mit einem leichten Druck Mischas rechte Hand und fährt vorsichtig über den Ring. "Es ist schön, dass du mich so nennst... Mischa... Ich... habe so lange darauf gewartet, dieses Wort wieder von deinen Lippen zu hören... und, oh Gott, ich will nicht gehen, ich habe Angst, dass du wieder nicht da bist, wenn ich zurückkomme... dass du wieder nur ein Traum bist... Aber... diesmal werde ich auf dich aufpassen und dich Nie wieder gehen lassen, weil ich... ich muss gehen." Sich selbst bestürzt bewusst, dass er gerade dabei ist, etwas vollkommen Anderes sagen zu wollen, springt Dae auf und schnappt sich schnell sein frisches Jackett vom Stuhl neben dem Bett und zieht es sich über den breiten Oberkörper, bevor er noch einmal seinen Kopf zu Mischa senkt und seine Lippen für eine Sekunde streift. Den kleinen, prickelnden Schauer ignorierend und das brennende Bedürfnis, Mischa auf der Stelle in die Kissen zu drücken, ihm die Kleider vom Leib zu reißen und sich lustvoll mit ihm zu verschlingen, verdrängend, erhebt er sich wieder, dreht sich mit einem letzten, sehnsuchtsvollen Blick um und lehnt dann die Tür mit einem "Schlaf gut..." an, so dass das Licht des Wohnzimmers noch einem Spalt hineinscheint. Egal, wie unbefriedigt er sich danach auch fühlen würde, er würde es nicht länger aushalten. Innerlich seinen Terminplan plus sein Adressbuch durchgehend, verschiebt er das Meeting mit einem neuen Interessenten zugunsten des hübschen Sekretärs seines Cheffs, den er in der nächsten Stunde würde flachlegen müssen, um sich abzureagieren. Und Mischa aus seinem Bewusstsein zu verdrängen.

Nur zu gut hat der Schwarzhaarige bemerkt, daß Dae erregt ist ... ebenso wie er mitbekommen hat, daß dieser aus Mischa unerklärlichen Gründen seine Lust nicht an ihm befriedigen will, sondern es ... woanders tut. Nur ein leises "Ja, Herr.", das ihm nachweht, ehe der schlanke Tänzer wieder verstummt .... seinen Blick dann wandern läßt und leise aufseufzt. Langsam und völlig lautlos steht der schlanke, junge Mann auf und stolpert fast, da er die langen Hosenbeine nicht mehr gewöhnt ist – nimmt jetzt den Schmuck zusammen und legt ihn behutsam auf das Nachtkästchen, richtet gewissenhaft das Bett und geht danach ins Wohnzimmer, auch dort erstmal ohne ein Wort oder einen Gedanken zu räumen beginnend. Nach ein wenig mehr als einer Stunde hat er das gesamte Loft so gut es eben ging gesäubert, läßt lediglich die Dinge liegen, von denen er nicht weiß, wohin sie gehören – geht dann auf die Toilette und wäscht sich am Waschbecken, unter dem Wasserstrahl auch seine Haare und schlüpft wieder in die Hose und das Shirt, die ihm Dae gegeben hat, letztlich noch einige Schlucke des Wassers trinkend. Erst dann kehrt er wieder in das Schlafzimmer zurück und nickt unmerklich, die Türe wieder genauso weit schließend, wie Dae sie offengelassen hatte – legt sich auf dem Boden vor dem Bettende und kauert sich zusammen, fällt augenblicklich in einen tiefen Erschöpfungsschlaf, doch tiefer, als er es gewohnt ist, da ihm sein neuer Herr befohlen hatte, zu schlafen.

Als Dae zurückkommt, schüttelt er nur leicht mit dem Kopf, nimmt Mischa vorsichtig vom Boden auf und legt ihn dann auf die linke Seite des großen Bettes, bevor er sich auf der anderen Seite niederlässt, einen wehmütigen Blick zu dem schlafenden Mann wirft und sich dann lautlos die Sachen auszieht. Die letzten Stunden hatte ihm zwar einigermaßen Befriedigung verschafft, aber dennoch verspürt er kein Gefühl der Erlösung. Mit einem kleinen Seufzer krabbelt er in seinen Schlafanzug und schlüpft unter die Decke, zögert dann doch einen kleinen Augenblick, bevor er Mischa sanft in seine Arme zieht und seinen Kopf in den duftenden Haaren vergräbt. Mit einem wehmütigen Lächeln verschwindet auch für ihn die Welt und macht Platz für einen traumlosen Schlaf.

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Fetzen ... Bruchstücke von Erinnerungen, die in seinem Geist aufblitzen, doch zu kurz, um von ihm wahrgenommen zu werden. Das Gefühl einer dräuenden Gefahr, die außerhalb der schützenden Dunkelheit auf ihn lauert, fast übemächtig, sein Denken überrollend. Dann – urplötzlich – schneidet eine deutliche Erinnerung wie scharfes, zerbrochenes Glas in Mischas Seele, Herz .... ein Geruch, unter all denen um sich herum, unter dem AfterShave, dem Bademittel, dem Schweiß eines anderen, fremden Mannes und dem unverkennbaren Geruch, den ihr Sex hinterlassen hatte – dem Geruch der Laken ... Vertrautes, schwach – doch deutlich genug. Doch im selben Moment, als die Erinnerung greifen will, durchzuckt Mischa Schmerz ... krümmt er sich unwillkürlich in seinem Halbschlaf und kommt näher an den harten, trainierten Körper Daes, durchschneidet eine neue Erinnerung den Geist des jungen Tänzers, läßt ihn gehetzt aufkeuchen und leise bebend zurück in den Armen des Größeren, deren Gefühl sein Körper wiedererkannt hatte.

Wie aus einem schlechten Traum schreckt Dae sofort hoch, als sich Mischa mit einem schmerzlichen Laut an ihn krampft und dann schwer atmend zurückfällt. Sofort streichelt er fürsorglich über das schweißglänzende Gesicht und wiegt den zitternden Körper wie ein kleines Kind hin und her. "Scht...", flüstert er leise und streicht unaufhörlich durch die wirren Haare. "Ganz ruhig... ich bin ja da..."

Unwillkürlich seine schlanken Finger in den Stoff des Schlafanzuges grabend, den Dae trägt, drängt Mischa sich noch näher an diesen, für einen Augenblick noch mehr dabei erschauernd .... versiegt es nur langsam wieder, ebenso wie sein heftig schlagendes Herz sich beruhigt und ihn mit flatterndem Atem an der breiten Brust des Größeren zurückläßt. Nur ein leises "Herr ....?" wispernd, dauert es noch ein paar Herzschläge, ehe dem Schwarzhaarigen einfällt, daß dieser es nicht möchte, so genannt zu werden ..... dann gibt der Stoff des Schlafanzuges nach und reißt unter den langen, spitzgefeilten Fingernägeln des schlanken Tänzers, erschrickt dieser bis ins Mark dabei und nimmt seine Hände sofort zurück, die Nägel in den Handflächen bergend. "Ich habe Angst ....." Nur langsam, fast nicht zu hören, erklingen Mischas Worte .... dem Befehlen nachfolgend, die ihm Dae gab, sagt ihm der schlanke Tänzer den Grund, weshalb er so aufgeschreckt ist – jedoch mit jedem der leisen Worte hadernd, da er fast nicht ausdrücken kann, was in ihm passiert. "Warum weiß ich nicht, aber ... es schmerzt und macht mir Angst, wenn ich euch rieche, fühle – aber nicht, weil ich euch fürchte, ich ... weiß nicht, ich ... fühle euch gerne. So schwarz .... habe ich euch enttäuscht, Herr ? Ihr ... ihr wart bei Jemand Anderem, ich ... ich hätte euch doch .... verzeiht." Unvermutet das Thema wechselnd, als ihm ein weiteres Mal der Geruch eines anderen Mannes an Daes Haut in die Nase steigt, hebt Mischa seinen Blick – huscht erneut der Funken einer Erinnerung durch dessen Augen, als sich unter seiner gehorsamen Demut sachte Enttäuschung und auch nur für einen Gedanken Eifersucht zeigen, in der Erinnerung erwachen ... und sofort der maßlose Schmerz, der den Schlankeren zuvor aufweckte und ihn nun erneut aufschreien und sich krümmen läßt, heftig bebend in den Armen Daes Schutz suchend.

"Oh, Gott, Mischa..." Dae schlingt seine Arme um den zitternden Körper und drückt ihn fest an sich. "Bitte... du musst doch nicht... Wie könnte ich von dir enttäuscht sein? Du musst mir glauben, wenn ich dich verletzt hab.. ich wollte das nicht... ich wollte doch nur..." Verstummend und hilflos den Kopf in Mischas Halsbeuge bettend, fährt Dae mit den Händen über den schlanken Rücken, den Schlafanzug hinauf und hinab, um Mischa zu beruhigen. Ihn fühlen zu lassen, wie leid es ihm tut. "Ich wollte doch nicht, dass dir etwas weh tut, ich hatte nur... ich... hab mich so nach dir gesehnt, aber ich will nicht, dass du etwas tun musst, das du nicht willst... ich will dich nicht zwingen, nicht bedrängen... Du brauchst doch keine Angst bei mir zu haben... ich werde dich immer beschützen und ich würde mich hassen, wenn ich es wäre, der dir weh tut..." Sanft den dünnen Körper hin und her wiegend, lauscht Dae mit angehaltenem Atem auf die sich langsam wieder normalisierenden Atemzüge und wandert dann, leichte Küsse auf der samtenen Haut verteilend, mit den Lippen Mischas Hals entlang – fühlt selber, wie er sich nicht länger beherrschen kann, bei der plötzlichen Nähe, dem schon so lange entbehrten Gefühl der Vollständigkeit.

Leise aufkeuchend, als er die so sanften Lippen an seiner Haut fühlt, erstarrt Mischa, entspannt sich aber fast im selben Moment .... kuschelt noch ein wenig näher und bebt leicht dabei, da sein Körper so dermaßen heftig auf die seit drei Jahren vermißten Zärtlichkeiten reagiert, gleich einer verdorrten Pflanze, die jegliches Wasser aufsaugt, das sie bekommt. Nur ein leises "Ihr könnt mir nicht wehtun, Dae ....." wispernd, verstummt es jedoch in einem leisen Stöhnen, da der Schwarzhaarige seine Hüften ein wenig an die erstarkende Männlichkeit des Größeren drängt ... letztlich seine Linke herabstreichen läßt und ihn berührt, durch den Stoff der Hose hindurch, da es ihm noch nicht erlaubt worden ist, mehr zu tun, während er vergeblich versucht, seine eigene Erregung zurückzuhalten. Erneut erschauernd, rieselt das Beben durch seinen gesamten Körper, so wie auch in die zitternden, schmalgewordenen Lippen Mischas ... dann haucht er zarteste Küsse auf die heißen Halsmuskeln, die Adern und die Kehle Daes, es fühlbar genießend, anders als bei den meisten der Herren, die ihn seit ihrer Trennung besessen hatten. "Bitte, Herr ......" Mehr nicht, das der Schlankere wispert – seine Linke nun höherstreicht und leicht unter das Oberteil des Schlafanzuges, es ihm auszieht und die harten, flachen Bauchmuskeln behutsam berührt, ehe er sie wieder herausnimmt und die Hose Daes herabstreicht, dessen Männlichkeit umkost.

Dae seufzt leicht und küsst immer weiter – lässt seine Lippen über die weiche Haut streichen und genießt das Gefühl, als würde er es zum erste Mal empfinden, als würde es wie ein Stern sein Universum dominieren und ihn mit seidenen Bändern an Mischa fesseln. Mit leicht vor Erregung und genauso Vorfreude zitternden Händen umfasst er Mischas schlanke Hüfte, zieht ihn näher an sich heran und streift sanft mit den Fingerspitzen unter den seidigen Stoff des Schlafanzuges, schiebt ihn ein wenig hoch, um die feinen Bahnen der Rippen zu ertasten und sanft zu kosten. "Mischa....", haucht er atemlos bei dessen sanften Küssen und dem zarten Streichen über seinen Schoß und fühlt auf der Stelle, wie er hart wird. "Du weißt gar nicht, was du mit mir machst... Aber Bitte..." Einen Moment innehaltend und Mischa unwillig, aber mit einem Lächeln von sich wegschiebend, legt er seinen Zeigefinger auf dessen Lippen und schließt seine rechte Hand um Mischas Linke. "Bitte... du musst mir versprechen, dass du es genießen wirst... lass dich fallen... ich will nicht, dass du dich zurückhältst oder dich zwingst, Etwas zu tun, was du nicht willst... Du sollst nur genießen... nicht mich bedienen... das werde Heute nur ich übernehmen... Und Bitte..." Er legt den Kopf etwas schief und blinzelt Mischa aus den grünen, ein wenig golden schimmernden Augen an. "Nenn mich nicht Herr... Ich bin einfach Dae... Kein Herr, ebenso wenig, wie du ein Diener bist... Du musst mich nicht siezen... Ich will nicht, dass du dich mir unterstellst. Wir sind gleich und ich möchte, dass du das weißt. Es gibt Nichts, das ich nicht für dich tun würde... also genieße einfach und sag mir sofort, wenn ich aufhören soll...." Damit überwindet er wieder die kurze Distance zwischen ihnen und legt seine Lippen auf Mischas, fährt sanft mit der Zungenspitze über die samtene Haut, wartet auf Erwiderung – auf freiwillige Erwiderung und versucht dabei verzweifelt, die Angst aus seinem Geist zu verbannen, die ihm immer wieder leise zuflüstert, dass Mischa es nicht wirklich wolle, dass er es nur tat, weil er sich dazu verpflichtet fühlte. Und ebenso, wie er versucht, die Stimme zu vergessen, hofft er auf ein kleines Zeichen des Vertrauens.

Den Kuß langsam erwidernd, wird es mit jedem Herzschlag sanfter, verwunderter .... die freie Rechte langsam hebend, berührt der schlanke Tänzer die kurzen, braunen Haare Daes und streicht durch sie hindurch, erneut unmerklich erschauernd. Plötzlich huscht ein herzschlaglanges Erstarren durch Mischas Körper, wandelt sich langsam in ein Zittern, dieses in ein Beben und versiegt .... dann wird der Kuß des Schwarzhaarigen für einen winzigen Augenblick sehnsüchtig, ehe er seine Lippen löst und leise zu ihm wispert. "Ich ... ich versuche es, He.. Dae. Es ist so .. schwer ... ich weiß nicht mehr, wie es ist .... d...du bist so .. sanft, wie ... es schmerzt so, wenn ich versuche, es zu verstehen. So, als ob ich in eine Dornenhecke lange, weil ich eine Rose erreichen will. So wie .... du ... hat mich Keiner berührt, all die Zeit nicht. So – sanft, Bitte ..... mach weiter." Nun verstummend, bebt Mischa erneut ... stöhnt leise unter dem Kosen des Großen, während sich langsam Tränen in den langen, schwarzen Wimpern fangen und glitzernd seine hohen Wangenknochen herabrinnen.

"Die Rose ist es wert...", flüstert Dae leise und drückt Mischa sanft in die Kissen zurück, streicht ihm zärtlich die langen Haare aus der Stirn und nippt leicht an den noch immer halb geöffneten Lippen, die sich ihm willig öffnen. Mit den Händen sanft streichelnd über den Körper wandernd, knöpft er langsam das weite Hemd auf und streift es von Mischas Schultern, lässt seinen Blick über die glänzende Haut streifen und zieht für einen Herzschlag schmerzhaft die Augenbrauen zusammen, als er wieder die vielen Narben erblickt, die schwarzen Tätowierungen, die aus der Haut herausstechen und sich in geschwungenen Ornamenten ihren Weg über den viel zu dünnen, aber nicht weniger begehrenswerten Körper ziehen. Vorsichtig tastet er mit den Fingerspitzen darüber und erschaudert leicht, wendet sich dann aber mit einem sehnsüchtigen Lächeln wieder zu Mischa um und versinkt mit ihm in einem tiefen Kuss – selber überrascht, wie gut es sich noch immer nach der langen Zeit anfühlt. Die Hände weiter über die samtene Haut schickend, wispert er leicht gegen Mischas Lippen, bevor er sie erneut erobert. "Lass dich nur für mich fallen... Ich will, dass du wieder fühlst, wie schön Lust sein kann..."

Nur ein unmerkliches Nicken, das dem Größeren antwortet .... für einen Augenblick das normale, gewohnte Entspannen, ehe Mischa sich noch weiter lockert, selbst verwundert, wie weich sein Körper werden kann. Als ob Daes Hände jeden Knochen in seinem Leib mit ihrer Berührung in Blut verwandeln würden, scheint im Gegenzug die Haut, die dieser berührt, zu brennen .... rinnt aus Mischas halbgeöffneten Lippen immer wieder ein leises, von ihm schon lange nicht mehr bemerktes Wimmern, ebenso sanft und seidig fallend wie die im nächtlichen Licht glitzernden Tränen. Keinerlei Gedanke, der den Schwarzhaarigen beherrscht, da er sich fallen läßt, wie Dae es wünscht .... sein Körper und Geist mehr als nur willig diesem Befehl nachkommen, ihn begrüßen, so ... als ob sie Etwas wüßten, an das der schlanke Tänzer sich nicht mehr erinnert. Wie in einem weichen, schwarzen Traum, sind die Lippen des Größeren der einzige Anker und Lichtpunkt, an den Mischa sich klammert, die großen, sanften Hände, die ihn immer wieder erschauern lassen .... verjagt Mischa die schneidenden, hellen Blitze sich regenden Wissens mit dem ebenso erwachenden Genuß, diese fremden und ihm doch so bekannten Lippen zu kosten, die Küsse zu erwidern ... voller Sehnsucht, während sein Körper ausgehungert jede noch so sanfte Berührung aufsaugt und bebend zurückbleibt.

Die weichen Lippen mehr als nur genießend, zieht Dae sich weiter seinen Weg über den schlanken Körper, küsst sanft die zarten Brustwarzen und knabbert vorsichtig mit den Lippen an ihnen, versucht immer noch, Mischa die höchstmögliche Lust zu bringen und sich selber zurückzuhalten, um ihn nicht gleich einfach zu überwältigen und sich das zu nehmen, wonach es ihm schon so lange verlangt. – Doch ein Blick in die lustverhangenen Augen und jede Selbstsucht schwindet, macht einem Gefühl Platz, das schon viel zu lange, verborgen in der Dunkelheit gehaust hatte. Zärtliche Worte in Mischas Ohr flüsternd, streicht Dae langsam mit seiner Hand abwärts, umschließt vorsichtig Mischas Glied und lässt seine Fingerspitzen sacht darüber streichen, bei jeder Bewegung ängstlich auf eine negative Reaktion bangend, die erneut die Kluft zwischen Herr und Diener wiederherstellen würde. "Mischa.... ", haucht er heiser in dessen Ohr und schabt sanft mit den Zähnen über die gerötete Haut, beißt sanft mit seinen elektrisierten Lippen in das rosa Ohrläppchen, während seine Hand weiter Mischas Schoß kost. "Soll ich aufhören... Willst du es wirklich... ich.. will dich nicht zwingen... "

"Ja .... Wenn .... wenn ich .... ja." Leise wispernd, versiegt es in einem Keuchen, während die Männlichkeit des Schwarzhaarigen erwacht und erstarkt, sich in die ihn kosende Hand drängt. Langsam dreht Mischa seinen Kopf und streicht mit seinen eigenen Lippen über die Wange zu dem sachten Pulsieren am Hals Daes, fühlt den starken, schnellen Herzschlag .... folgt der Seine fast augenblicklich und scheint Eins mit ihm zu werden, ehe sich ihre Rhytmen wieder trennen und Mischas Puls fast flatternd wird, sein schlanker Körper unter den Gefühlen erzittert, die sein Körper so lange vermissen mußte. Den zuvor versiegten Strom wieder aufgreifend, lösen sich glitzernde, heiße Tränen und nässen die Haut des Größeren, als die schlanken Fingerspitzen über Daes Schultern, die Seiten herab streichen .... dann überrollen den schlanken Tänzer die erweckten Gefühle, als er sich an Dae verströmt und leise dabei aufschreit, sein Schrei plötzlich versiegt und einer gedankenkurzen, völligen Verspannung seines Körpers folgt. Nur langsam wird Mischas Körper wieder weich, als er sich fast schon schutzsuchend an Dae drängt .... ein leises "Verzeih mir ... ich ... konnte mich nicht mehr halten." wispert und krampfhaft versucht, seine Tränen zurückzuhalten.

Mit einem eigenen, kleinen Seufzer fällt Dae zurück, spürt die heiße Nässe zwischen seinen Finger und Mischas Zittern, schließt ihn in seine Arme und versenkt das Gesicht in den von Schweiß nassen Haaren. Sacht streicht er mit den Fingern über die heiße Haut und verwischt das abkühlende Nass, malt kleine Zeichen und taucht dann schließlich ab, um es sacht mit den Lippen abzuküssen. "Entschuldige dich nicht immer...", flüstert er und pustet verspielt gegen Mischas Lenden. "Wenn ich es anders gewollt hätte, dann hätte ich dich nicht soweit gebracht... Aber dein Gesicht war es schon wert..." Mit einem leichten Lachen erhebt er sich und küsst sanft Mischas Lippen, nippt an der vollen Unterlippe und kratzt samten mit den Fingernägeln über den schlanken Brustkorb. "Das habe ich schon Einmal gesagt, nicht ? ... Gott, das war schon so lange her... aber ich weiß es immer noch... Ich hab dich Nie vergessen können... egal, mit wie vielen Männern ich geschlafen habe..." Auf das leichte Zittern lächelnd, das durch seinen Körper geht, als die Erinnerung wieder so nah, fast schon greifbar ist, die Berührungen, als wären sie erst Gestern gewesen, nimmt Dae Mischas rechte Hand und küsst sanft die Fingerspitzen, lässt seine Zunge über den Ring gleiten und drückt sich näher an Mischa heran... "Du weißt gar nicht, wie ich mich nach dir verzehrt habe...", haucht er heiser gegen dessen Hals und beißt sanft – ohne ihm weh zu tun – hinein.

Bei den Worten ruhiger werdend, erstarrt Mischa vollkommen, als er die Zunge auf dem Ring fühlen kann ... will seine Hand zuerst instinktiv zurückziehen, doch beläßt sie ihm schließlich, erneut dabei zu beben beginnend. Nur ein leises Keuchen, das dem Biß antwortet, dann legt der Schwarzhaarige seinen Kopf ein wenig zur Seite und bietet Dae seinen Hals und die Schlagader .... wimmert leise auf und schlingt seine Rechte in die ihn haltenden Finger, leise dabei wispernd. "Ich .... i......" Erneut erstarrend, als ihn eine Erinnerung durchzuckt, keucht Mischa bei dem beißenden Schmerz auf .... drängt sich haltsuchend an den Größeren, die schlanken Arme um ihn schlingend, ehe er leise zu ihm wispert. "Ich verstehe das Alles nicht, Dae ... es fühlt sich so richtig an, wenn du mich berührst, aber ich ... habe Angst, es ... schmerzt."

"Alles, was neu ist, schmerzt...", flüstert Dae wehmütig zurück und drückt die gebotene Hand, streift leicht mit dem Atem über Mischas Hals, bevor er ihn sanft küsst. "Du merkst es schon, nicht wahr ? Dass da Etwas ist, das du nicht zuordnen kannst... aber von dem du trotzdem weißt, daß es da sein muss, denn sonst..." Mischa zurück auf den Rücken drehend, lässt Dae sich zwischen seine Schenkel gleiten und hebt vorsichtig Mischas Kopf an, um ihn zu küssen, ihn sanft damit zu beruhigen. "Du braucht Nie wieder Angst zu haben... Nie wieder, denn ich werde dich jetzt beschützen... wenn du mir versprichst, dich zu erinnern... ganz von allein. Irgendwann wirst du es wieder schaffen und dann sagst du mir Bescheid, ja ?" Einen kleinen, verspielten Kuss auf Mischas Nasenspitze plazierend, stupst Dae ihn mit der Stirn an und neigt dann leicht scherzend den Kopf. "Und jetzt lass uns vergessen. Du hast mich ganz heiß gemacht... jetzt möchte ich noch etwas Vergnügen haben und bevor du dir jetzt wieder die Schuld gibt, etwas falsch gemacht zu haben, will ich dir nur sagen..." Leicht schelmisch lächelnd und zischend die Luft einziehend, als sein Unterkörper in direkte Berührung zu Mischas kommt, wispert er heiser. "..wenn du es schaffst, mich so zu erregen, fast ohne mich zurühen, dann ist das mehr als nur richtig."

Nur ein unmerkliches Nicken, das dem leisen Wispern antwortet ... ebenso wie das langsame Öffnen seiner tiefblauen Augen, deren Leere gewichen ist, jedoch noch immer kein Wissen zeigend, lediglich Verwunderung – das weiche Schimmern, das auch Mischas Lippen aufgreifen, als er scheu zu den Worten nickt. Zärtlich die schlanken Hände über den muskulösen Körper Daes streichen lassend, ist es fast so, als ob Mischa ihn wiederentdeckt, jede Kontur in sich aufnimmt und ihn mit den Fingern betrachtet ... die sich verdunkelnden Augen wieder schließt und leise dabei aufkeucht.

Bei der Berührung sanft erzitternd, lächelt Dae und zieht Mischa dann in einen sehnsüchtigen Kuss, bevor er seine Beine ein Stück weiter öffnet, Mischa fragend anblickt und auf ein kurzes Nicken sich wieder ein Stück entfernt, aus der Nachttischschublade ein kleines, silbernes Plastiktütchen und eine kleine Tube entnimmt und dann langsam wieder zurückrutscht, erneut einen Kuss fordernd und dabei die Finger mit dem kühlen Gel benetzend. "Entspann dich...", flüstert er gegen Mischas geschwollene Lippen und hebt dessen Hüfte ein kleines Stück an und dringt dann vorsichtig mit zwei Fingern in die enge Öffnung ein, bewegt sie langsam, sucht, bis er auf eine kleine, wallnussförmige Erhebung trifft und mit einem zufriedenen Lächeln dagegen drückt, auf Mischas Reaktion wartet.

Zuvor noch ruhig liegenbleibend, nickt der Schwarzhaarige unmerklich, als er sieht, daß Dae das Kondom und die Tube aufnimmt.... genießt dessen Kuß und wartet darauf, daß ihm dieser das Päckchen gibt, um es ihm überzustreifen. Erst, als er die leisen Worte hört und die Finger fühlen kann, die in ihn eindringen, entweicht ihm ein leises, verblüfftes Keuchen ... schließlich ein leiser Schrei, der in einem Stöhnen mündet und dieses schließlich in ein leises Wimmern. Unwillkürlich die schlanken Finger in die harten Muskeln des Größeren vergrabend, löst Mischa sie wieder, um ihn nicht mit den langen Nägeln zu verletzen – birgt sein Gesicht in dessen Halsbeuge und keucht leise an die heiße Haut, völlig überrollt von einem Gefühl, das er schon so lange vergessen hatte.

Mit einem ebenso glücklichen Stöhnen Mischas Reaktion kommentierend, stört Dae sich nicht einmal an dem kurzen Schmerz, der ihn durchzuckt, als die Fingernägel sich in seine Haut bohren. Mit einem wissenden Lächeln lässt er sich willig hinunterziehen und küsst Mischa stürmisch, immer noch mit seinen Fingern Mischas Stöhnen ankurbelnd und selber den unglaublichen Gesichtsausdruck genießend, der sich ihm bietet. "Ich wusste, es gefällt dir...", haucht er atemlos und zieht dann vorsichtig die Finger wieder hinaus, wischt sie nebenbei am Laken ab, während er mit zitternden Fingern das Tütchen aufrupft und sich das Kondom in einer plötzlichen Ungeduld überstreift, Mischa sanft auf die Lippen küsst, bevor er ihn noch ein Stück anhebt, leicht über die Bauchmuskeln streicht, das Gel auf sein erregtes Glied aufträgt und dann so vorsichtig und so langsam, wie seine Erregung es gerade noch zulässt, in Mischa eindringt. Das Gefühl, dass sich sofort seines Körpers bemächtigt, lässt ihn hart die Luft einziehen, dann einen Augenblick regungslos verweilen, bevor er langsam beginnt, sich zu bewegen.

Unzählige Reize, die auf den schlanken Tänzer einprasseln, so sanft wie ein Regenschauer und doch so scharf und schmerzend, als ob in dem weichen Regen Eissplitter verborgen lägen ... ebenso sehr wie er die Behutsamheit und das Eindringen Daes genießt, reißen die scharfen Messer der wiedererkannten Empfindungen durch die Seele Mischas, lassen ihn leise zitternd immer wieder erstarren. "Dae ....." Nur ein leises, tonloses Wispern, das über seine Lippen rinnt – dann schlingt er seine Arme um den starken Nacken und entspannt sich vollends, atmet dessen Geruch so deutlich ein wie er ihn in sich fühlen kann, es einfach genießt. "Mach .... weiter, Bitte ....." Den Größeren leise bittend, verstummt Mischa in einem zitternden Laut, den er mit einem sehnsüchtigen Kuß erstickt – streicht mit den schlanken Schenkeln über die Hüften des Braunhaarigen, die sanften Fingerspitzen und behutsamen Nägel über dessen Schlagadern streichen lassend, den starken Herzschlag genießend.

Die Worte nur noch als ein weit entfernter Hauch verstehend, nickt Dae nur, zieht sich ein Stück zurück, um dann wieder vorsichtig zu stoßen. Die Lippen des Anderen suchend, keucht er heiser auf, als er sie findet, verschlingt Mischa in ungeahnter Leidenschaft und intensiviert mit jeder Bewegung seine Stöße, bis er sich kaum noch zurückhalten kann, schwer atmend die Zähne zusammen beißt und seine Fingernägel in Mischas Hüfte krallt. Mit einem erstickten Schrei und einem letzten, kraftvollen Stoß, zuckt sein Körper zusammen, verkrampft sich und verströmt sich in Mischa, bevor er, überwältigt von seinen Gefühlen, einfach zusammenklappt und nach Luft ringend auf Mischa liegen bleibt. Ganz vorsichtig die Hand hebend, finden seine Fingerspitzen Mischas Wange, streichen sanft zitternd über die verschwitzte Haut und wandern dem Haaransatz entgegen, haken sich in die langen Strähnen ein und beginnen, liebevoll in der langen Mähne zu kraulen.

Jede der kraftvollen, leidenschaftlichen Bewegungen auskostend, vergißt der schlanke Tänzer die krallenden Nägel, völlig in dem Gefühl aufgehend, das der warme Erguß Daes in ihm auslöst. Geübt ein wenig die schlanken, doch zähen Muskeln anspannend, als der Größere auf ihm zu liegen kommt, kosen die schlanken Finger Mischas mehr als nur zärtlich über den verschwitzten, heißen Körper über sich, durch dessen nasses, braunes Haar ... seine Lieder wieder über die verhangenen, tiefblauen Augen senkend, kostet Mischa auch das Streicheln und Kraulen des Größeren, entspannt darin fühlbar seinen Körper und schmiegt sich haltsuchend an ihn. "Es fühlt sich so gut an, Dae .... so ... richtig. Ich verstehe das nicht – das .... war vorher noch ... Nie ?" Leise wispernd, klingt auch für einen Herzschlag die Unsicherheit und Angst in der sanften Stimme – dann verstummt Mischa wieder und kuschelt sich an ihn, erneut sacht zu weinen beginnend.

"Doch war es...", flüstert Dae leise, nicht imstande, lauter zu sprechen, immer noch seinen Herzschlag wie einen Blitz durch seinen Körper pulsieren fühlend. Dann rollt er sich vorsichtig von Mischa hinunter, um ihn nicht zu erdrücken, zieht ihn aber sofort wieder in eine feste Umarmung, nur kurz eine Hand lösend, um das Kondom blind in Richtung Papierkorb zu feuern. Dann schmiegt er sich wieder an den schlanken Körper, krault sanft durch dessen Haare und drückt ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. "Wein doch nicht...", murmelt er leise. "Das hast du doch auch sonst Nie gemacht. ... Irgendwann wirst du dich schon wieder erinnern und dann bin ich da und halte dich ganz fest. Also schlaf und streng dich nicht mehr an... ich lass dich Heute nicht mehr los..."

"Bitte ...." Leise wispernd, sucht der Schwarzhaarige noch mehr als zuvor die Nähe Daes, ihn mit dem fast unhörbaren Wort gerade um den versprochenen Schutz bittend .... gehorcht aber und hört auf zu weinen, sinkt fast sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf, noch immer sein Gesicht in der Halsbeuge des Größeren bergend.

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