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”Die Rettung eines Königreichs” 11
 

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„Da ist es.“ wisperte Vethir und zeigte zu der Festung, in der regiert wurde. Sie waren gut vorangekommen und hatten auch die Grenze ohne Probleme überqueren können. Der Trick mit dem Verband und dem verletzten Auge hatte mehr als gut funktioniert, und daß ein Maler ins Land kam, war auch überhaupt kein Problem. „Hier gibt es einen Unterschlupf, in dem wir übernachten können. Morgen gehen wir durch die Gänge in die Festung, und ich bereite meinen Kontaktmann auf alles vor. Ich weiß, ich kann ihm trauen ... aber ich fühle mich wohler, wenn du mit deinem Geruchssinn meine Worte bestätigen kannst. Es ist viel passiert in der Zeit, in der ich weg war.“ Gerade weil Areth auch noch Vertrauen in seinen einstigen Lehrer hatte.

Das geübte Auge Saschas erfaßte sofort die Veränderungen, die augenscheinlich neu an der Festung waren. Viele der Wehrtürme hatten neueres Gestein, und generell schienen unverhältnismäßig viele Wachen an den Wehrgängen und vor den Toren der Festung zu stehen und alles zu kontrollieren, das den Weg durch diese Tore nahm. "Ich helfe dir gerne, Vethir - das weißt du. Aber wir müssen vorsichtig sein, überall sind Wachen ... wie sicher sind denn die Ein- und Ausgänge der Geheimgänge, durch die wir müssen ? Nicht, daß wir entdeckt werden. Und vielleicht kann dein Bekannter uns eine Einladung mitgeben, damit wir ohne Probleme durchkommen ... oder vielleicht nur ich, und du durch die Gänge."

„Ich muß erst mit ihm reden, aber wir können vorerst ungesehen durch die Gänge. Das mit der Einladung wäre gut.“ Vethir fand die Idee ganz gut - denn der Magier würde dem nicht abgeneigt sein und es fiel nicht so auf, als wenn Sascha anfragte, ob er malen durfte. „Und die Gänge, sie liegen noch in dem ältesten Teil der Festung ... selbst bei einem Umbau werden sie nicht entdeckt werden.“

"Das ist gut - sogar verdammt gut. Denn ich kann mir denken, daß auch die Gemächer des Magiers im alten Teil der Festung sind, und es dürfte ein Weg direkt in die Gemächer des Königs geben, oder ?" Es wäre logisch - denn gerade für den König und dessen Gemahlin, die Kinder und die ersten Berater war eigentlich oft ein Geheimgang für eine schnelle Flucht vorhanden, oder in der Nähe der Gemächer.

„In die Gemächer von Areth komme ich rein, der Magier hat seine Gemächer in einem der Türme, die ganz neu erbaut wurden ... genau wie sein Harem. In der Nähe ist jedoch ein Gang, den wir nutzen können. Aber ich muß trotzdem erst sehen, was sich noch verändert hat.“ Es war wichtig, denn sich zu orientieren mußte einfach sein.

Sascha nickte zu den Worten, ehe er kurz erstarrte und dann unauffällig seine Kapuze ein wenig tiefer in das Gesicht zog, da ihnen auf der Straße andere Leute entgegenkamen. "Dann sollten wir so schnell es unauffällig möglich ist, zu dem Gasthaus, das du vorhin gemeint hast ... ich bin müde, und wir sollten uns ausruhen." Natürlich stimmte das nicht, doch es mußte alles glaubhaft wirken und die Männer, die an ihnen vorbeiritten, widmeten sich wieder ihren Gesprächen, als sie das hörten.

„Ja, ich bringe euch hin, Herr ... wir sind schon zu lange unterwegs.“ erwiderte Vethir sofort und erst, als die Männer ganz außer Sicht waren, bog er von der kleinen Straße ab, um Sascha zu dem Unterschlupf zu führen. „Das ist zwar kein Gasthaus, aber für diese Nacht ist es gut ... er wurde oft vom Hirath genutzt, wenn er die Nähe eines Mannes brauchte.“ Daß Vethir dieser Mann war, verschwieg er vorerst. Sie waren zwar kein Liebespaar, aber da sie zusammen aufwuchsen und er in der Leibgarde war, hatten sie eine enge Verbindung gehabt.

Natürlich war Sascha schon gespannt, wohin sie nun gehen würden - und als er das kleine, unauffällige Stadthäuschen zwischen den anderen Stadthäusern sah, nickte er kurz zu sich selbst. Unauffällig und trotzdem nahe genug zur Festung, ideal, um unerkannt hinkommen zu können. Es war ein höheres Gebäude, doch der Wohnraum schien weiter oben zu sein ... denn unten war ein großes, zweigeteiltes Tor, das groß genug war, um Pferde oder ein Fuhrwerk hineinzufahren. Und wie er es sich gedacht hatte, stieg Vethir ab und nahm einen Schlüsselbund hervor, schloß das Tor auf und öffnete es nach außen, ehe er die beiden Zugpferde am Geschirr nahm und sie hineinführte, nachdem auch Sascha abgestiegen war. Innen schirrte er sie ab, führte sie an die Seite zu einer Heuraufe und versorgte sie und das Reitpferd Vethirs, während der junge Naga das Tor wieder schloß und an der Seite wartete. Er konnte schon hier andere, alte Gerüche wahrnehmen ... und so öffnete er seinen Geruchssinn wieder zu seiner vollen Stärke und schloß kurz die Augen, denn er konnte schon fast sehen, was hier passiert war. Es gab nur zwei weitere Gerüche neben dem Vethirs ... einer war frisch und stammte wahrscheinlich von dem Hauswart, doch darunter lagen Vethirs alter Geruch und der eines anderen Mannes, und auch die Lust, die sie schon hier für einander empfunden hatten. Natürlich konnte Sascha sich schon denken, daß Vethir der Mann gewesen war, mit dem der König seine Sehnsucht stillte ... doch es hier so deutlich zu riechen, ließ den jungen Naga wehmütig auflächeln. "Ich hoffe, der König lebt noch ... er bedeutet dir sehr, sehr viel."

Vethir seufzte leise und nickte sacht. „Ja, sehr viel ... aber nicht als Gefährte, es ist eine tiefe Freundschaft und Verbundenheit. Du hast es gerochen, oder ? Obwohl es so lange her ist.“ Daß die Sinne von Sascha scharf waren, wußte der Silberäugige ... aber daß man selbst jetzt noch roch, daß sie hier Sex gehabt hatten, hätte er nicht erwartet. „Ich hoffe auch, er lebt noch. Der Prinz ist noch jung, es wäre schwer, wenn er regieren müßte ... obwohl ich denke, er wäre auch ein guter König.“

"Das denke ich auch - er hat ein gutes Vorbild und nun ein sehr, sehr schlechtes Beispiel, das prägt. Aber er dürfte noch sehr jung sein, nicht wahr ? Wenn der König zwei Jahre jünger ist als du, dann ist der Prinz erst auf der Schwelle zum Mannwerden, nicht wahr ?" Ein Alter, in dem es schwer für einen Prinzen war, ohne fähige Berater die Königswürde zu erfüllen ... und in dem er auch von Neidern gefährdet wäre. "Und ja ... ich ... konnte es riechen."

„Tut mir leid, es ist der einzige Ort, an dem wir jetzt sicher sind. Und ja, er wurde früh König und hatte seinen Bruder als Neider. Er wurde auch gleich verheiratet, und zeugte einen Sohn. Der Junge ist jetzt vierzehn Sommer alt, und ich fürchte auch um sein Leben. Ich hoffe, wir erfahren etwas mehr, wenn wir in der Festung sind.“ Zwar gab es sicher Geschichten, die auf der Straße erzählt wurden ... aber Vethir wollte es aus erster Hand erfahren. Er kam jetzt aber dicht zu Sascha und nahm ihn sacht in den Arm, denn er konnte sehen, daß es ihm etwas zu schaffen machte.

Denn der junge Naga verstand erst jetzt, wie tief die Vertrautheit und Freundschaft zwischen Vethir und dem König waren und daß er dies niemals so sehr mit ihm teilen könnte, da die beiden miteinander aufgewachsen waren. Es erfüllte ihn mit leichter Wehmut ... doch die Nähe des Größeren tat mehr als nur gut und Sascha seufzte leise, kuschelte sich eng an ihn heran und genoß Geruch und Herzschlag Vethirs, ehe er sich langsam wieder von ihm löste und leicht lächelte. "Wirst du deinen Freund noch heute treffen ? Oder erst Morgen ? Die Nacht ist günstiger, um unentdeckt zu bleiben ..."

„Morgen Nacht. Ich denke, wir ruhen erstmal aus ... jetzt ist es schon zu spät und ich denke, wir können etwas Schlaf gebrauchen. Morgen am Tag können wir ja durch die Stadt gehen ... natürlich vorsichtig. Ich möchte sehen, was sich hier verändert hat. Sobald es dunkel wird, schleichen wir uns in die Festung, um Kontakt aufzunehmen.“ So war es das Beste ... und sie waren ohne viele Pausen unterwegs gewesen, und hier hatten sie ein sauberes Bett und Waschmöglichkeiten.

"Gerne ... ich weiß, es klingt so, als ob ich nichts aushalte, aber ich freue mich auf ein gutes Bett und ein Bad. Ich denke ja mal, daß es hier Zauber gegen Ungeziefer gibt - denn ich rieche keines und der Mann, der für den Stall und das Haus sorgt, war auch seit zwei Tagen nicht mehr hier. Er ist aber vertrauenswürdig, denn er verspürt große Trauer und Sorge, und ich kann auch Entschlossenheit riechen." Vielleicht hoffte er darauf, daß Vethir wiederkommen würde ... denn es war alles gepflegt und frisch, und auch die Öfen waren beheizt.

„Das muß Athesh sein - er ist der Einzige, der noch weiß, daß es dieses Versteck gibt.“ Vethir sah sich kurz um und zündete eine kleine Öllampe an. Gleich daneben lag ein kleiner, zusammengerollter Brief. Vethir hob ihn auf, rollte ihn aus und lächelte sacht. „Es ist von Athesh.“ Auf dem Papier stand nur ein neutrales „Ich bin für dich da“ und als Unterschrift ein kleines Symbol, das nur Vethir und der König kannten. „Er wartet wirklich auf mich.“

"Das ist gut - und er meint es auch so, als er das schrieb, fühlte er Entschlossenheit und Hoffnung, ich kann es riechen. Ich bin froh, Vethir ... denn so wird alles problemloser werden und vielleicht können wir schon in den nächsten Tagen wieder abreisen." Gerade der Brief hatte vieles erleichtert und nahm eine große Sorge von ihnen, da sie nun wußten, daß sie noch immer einen Verbündeten hatten.

„Ich bin unglaublich erleichtert ... ich hatte ihn so eingeschätzt, aber ich war doch unsicher.“ Vethir nahm den Brief und zündete ihn an der kleinen Öllampe an, um ihn zu verbrennen. „Jetzt kann ich beruhigt schlafen.“

Als er das hörte, vertiefte sich das Lächeln Saschas und er nickte, ehe er Vethir kurz küßte und sich dann von ihm löste, damit sie nach oben gehen konnten. Die Treppe führte zuerst von dem Stall unten nach oben in ein einfaches, doch gemütliches Wohnzimmer mit einer Küche, ehe sie eine weitere Treppe nach oben in das Schlafzimmer nahmen, neben dem auch das Bad lag. "Es ist wirklich erstaunlich - hier funktioniert alles mit Zaubern, das in meiner Welt mit Technik geregelt wird."

„Hier weniger als in den Nachbarländern. Ich denke aber, es ist gerade im Wandel, da der Magier sicher Einfluß darauf nimmt.“ Hier im Haus waren eigentlich keine Zauber gewesen und Vethir hoffte, daß es so geblieben war. „Fühlst du hier im Haus welche ?“

Nun doch ein wenig überrascht, blickte Sascha zu ihm auf und zuckte mit den Schultern. "Natürlich ? Der gleiche Zauber wie in den guten Gasthäusern für die Toilette und den Badzuber, dann der gegen die Insekten und auch einen, der Staub vertreibt glaub ich. Ist das schlimm ?"

„Gut ... ich denke, Athesh hat sie hier plaziert. Als ich ging, waren sie noch nicht da und ich bin froh, daß es nur solche einfachen Zauber sind.“ Vethir war es etwas peinlich, denn Sascha mußte denken, daß er eine wirkliche Phobie gegen Magie hatte.

Doch dieser verstand es und lächelte, küßte ihn kurz und nickte dann zum Bad. "Komm, heizen wir den Ofen an, damit wir heißes Wasser haben, hm ? Währenddessen kann ich ja schon einmal etwas zu essen machen, und nach dem Baden können wir uns je ein wenig Erholung und danach Schlaf gönnen ?"

„Das klingt wunderbar. Wir waren lange unterwegs, und ein heißes Bad und ein richtiges Bett werden uns guttun.“ Vethir war auch einiges gewöhnt, aber ein wenig Erholung tat ihnen beiden gut. „Kuck mal in den Schränken, vielleicht hat Athesh auch etwas zu Essen hiergelassen.“

"Eine gute Idee - das mache ich gleich." Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte sich Sascha um und ging in die Küche, blickte in die verschiedenen Schränke und nickte, als er einen frischen Schinken, Käse und frisches Brot herausholte. Es war durch einen Kühlungszauber geschützt gewesen und so konnte er es ihnen auf den Tisch richten und rief kurz nach Vethir, als er alles aufgetischt und ihnen Wasser eingeschenkt hatte.

Der kam auch gleich und lächelte einen Moment, denn es war alles so gemütlich, wie er es von diesen Räumen kannte. „Es ist irgendwie schön, wieder hier zu sein ... und danke, daß du dich um das Essen gekümmert hast.“

"Natürlich, Vethir ... du weißt doch, daß ich das gerne mache. Und danach baden wir und ruhen uns aus, ja ? Vielleicht bemerkt dein Freund ja, daß wir hier sind, und kommt hierher ? Er weiß ja, daß du einen Schlüssel hast." Inzwischen hatten sie sich gesetzt und begannen dann zu essen, da sie durch die lange Reise Hunger hatten und nun in Ruhe essen konnten.

„Ja, das weiß er, und vielleicht kommt er wirklich.“ Vethir war nicht sicher, aber es würde ausschließen, daß sie zu ihm in die Burg mußten. „Athesh scheint regelmäßig zu kommen. So könnten wir ihn hier sprechen, in der Festung wäre es gefährlich für ihn und für uns.“

"Das stimmt ... hier ist es einfacher und wir können besser planen, ohne fürchten zu müssen, entdeckt zu werden. Hier können wir planen und ich kann ihn unverfälscht riechen - denn Angst vor Entdeckung ist nicht anders als die Angst, bei einer Lüge ertappt zu werden, es wäre sehr schwer geworden, das zu unterscheiden." Gerade in dieser Hinsicht war es nun leichter geworden, und man sah Sascha die Erleichterung deutlich an.

Das ließ Vethir lächeln, und er nahm sich noch etwas von dem Essen. „Ja, das macht es leichter ... vielleicht sollten wir einfach warten, bis er kommt.“ Es war eine Überlegung, aber es konnte unter Umständen auch einige Tage dauern.

"Eine gute Idee. Ich denke, er wird auch nicht zu lange brauchen, denn er wird das Licht in den Fenstern sehen ... oder einen Zauber haben, der ihn alarmiert, wenn die Türe geöffnet wurde ? Es wäre logisch." Gerade, weil es ja ein Versteck war das Niemand sonst kannte, wäre es logisch, wenn Athesh sofort nachsehen käme ... zumindest, wenn seine Dienste es zuließen. "Ich hoffe nur, es fällt nicht auf, wenn er sich entschuldigt ... er wird sicherlich sehr viel im Palast zu tun haben, nicht wahr ?"

Vethir überlegte und nickte schließlich. „Es kann sein mit dem Zauber und ja, ich denke er hat gut zu tun. Aber Athesh ist klug und wortgewandt, er wird sich Zeit nehmen können.“ Gerade diese Eigenschaft war etwas, das Vethir immer an ihm bewundert hatte. „Ich denke, deswegen hat er es auch geschafft, daß Areth ihm noch immer vertraut.“

"Da bin ich froh ... vor allem, weil er klug ist. Denn so ist die Gefahr viel geringer, daß es schiefgeht." Das war es wirklich - denn wenn Jemand hudelte oder Fehler machte, war ein Fehlschlag wahrscheinlicher. "Ich freue mich aber auch schon darauf, wieder mit dir in einem schönen Bett zu schlafen ... das ging mir sehr ab."

„Das werden wir heute Nacht tun können.“ Sie beide würden es genießen, auch wenn Vethir hier wohl auf Sex verzichten wollte und sich auf Schmusen beschränken würde. „Ich denke, nach der Wanne werden wir mehr als nur gut schlafen.“

Der junge Naga nickte nur und aß noch einige Bissen, bis sie beide fertig waren, und er das Geschirr und die Reste aufräumen konnte. Es war wirklich erstaunlich, wie sehr manche Zauber der Technik in seiner eigenen Welt glichen ... denn in dem Schrank für die Lebensmittel hielt der Kühlungszauber alles frisch, während ein anderer Zauber dafür sorgte, daß das Wasser, das er mit einer Pumpe in die Spülwanne pumpte, angenehm warm wurde und zum Säubern verwendet werden konnte. Die Arbeit war schnell erledigt und Sascha freute sich schon, denn er konnte hören, wie Vethir sich oben in dem Schlafzimmer auszog und dann ins Bad ging, um das Badewasser einzulassen und danach an das Klo trat, um sich dort zu erleichtern.

Da Vethir den Ofen schon eingeheizt hatte, war das Wasser auch gleich warm und er zog sich schon mal aus, während Sascha sich beim Abtritt erleichterte. Seine Meinung, heute keinen Sex mehr zu haben, änderte sich und er lächelte kurz. In der Wanne bot es sich sicher wieder an. „Magst du wieder in der Wanne auf mich kommen ?“

Nun doch überrascht, blickte Sascha auf und ein Lächeln erwachte auf seinen Zügen, als er kurz über seine Männlichkeit und die Hände wusch und dann zu dem Zuber kam. "Immer, Vethir ... du weißt doch, wie sehr ich dich genieße, und das überall und in jeder Stellung." Ohne weiter zu zögern, ging der junge Naga zu ihm und stieg in den Zuber, grollte wohlig, als er das heiße Wasser spürte und kam über Vethir, um sich zu ihm zu neigen, ihn sanft zu küssen und dabei dessen inzwischen harte Männlichkeit in seinen vor Erwartung mehr als nur feuchten Eingang einzuführen. Es war schön, sich wieder mit ihm vereinen zu können, und dabei vor Entdeckung sicher zu sein - und Sascha würde es mehr als nur genießen, seinen Liebsten zu verwöhnen.

 

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Früh am nächsten Morgen schlug Vethir die Augen auf und richtete sich auf. Die Sonne ging gerade erst auf, aber er hörte, wie die Tür des Hofeingangs geöffnet wurde, und stand auf. „Wir bekommen Besuch.“ wisperte er zu Sascha und schlüpfte danach in seine Hose, um hinabzugehen. Er hatte auf dem Weg noch eines seiner Schwerter mitgenommen und ließ es sinken, als er Athesh in dem Stall erblickte. Der ältere Mann blickte erleichtert zu der Treppe hoch und lächelte breit. „Ich habe gehofft, daß du irgendwann wieder herkommst.“ Vethir stieg gleich die Treppe hinab und umarmte den älteren Schwarzhaarigen. „Es ging nicht eher, verzeih.“

Auch Sascha war aufgestanden und hatte sich einen Slip und eine Hose angezogen, wartete am Ende der Treppe und atmete tief ein, während Vethir ihn begrüßte. Er konnte nur Erleichterung und Freude erkennen und lächelte, als er die beiden betrachtete. Er sah die Vertrautheit, die sie verband ... und auch, daß es die Vertrautheit eines Lehrers und eines Schülers war, die sie zusammen mit der Vertrautheit einer tiefen Freundschaft verband. Erst jetzt kam auch er herab und lächelte verlegen, als er zu ihnen trat. "Ich grüße dich, Athesh ... es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen. Komm doch nach oben und wir essen ein wenig, dann könnt ihr reden."

Athesh blickte erstaunt zu Sascha hoch und Vethir lächelte sacht. „Das ist Sascha, er wird mir helfen ... ich erkläre es dir oben.“ Er schob Athesh sacht nach oben und der ältere Mann fing an zu lächeln, denn er ahnte schon, wie die Beziehung zwischen Vethir und dem hübschen Rotblonden so lief. „Seid ihr ein Paar ? Wurde Zeit, daß du Jemand findest, Vethir.“ Der Silberäugige erschrak kurz und wurde doch etwas verlegen. „Wir sind uns sehr nahe.“ stammelte er und Athesh lachte leise, weil er wohl ins Schwarze getroffen hatte. „Ich bin sehr erfreut, Sascha.“

Jener zögerte kurz, doch dann reichte er ihm seine Hand und schüttelte sie kurz. "Ich komme aus einem anderen Land, in das es Vethir verschlug - ich verliebte mich sofort in ihn, auch wenn ich ihn zum ersten Mal sah. Ich werde euch helfen, doch das erklärt besser er, er kennt dich und kann es dir richtig erklären." Sascha war ein wenig verlegen und behalf sich dann damit, ihnen ein gutes Frühstück zu richten.

Vethir verstand es und setzte sich zu Athesh an den Tisch. „Wir haben einen Plan, den Magier zu töten.“ Vethir sprach nun frei heraus ... zum einen vertraute er Athesh und dadurch, daß Sascha so entspannt war wußte er auch, daß er wirklich vertrauen konnte. „Du weißt, man kann ihn nicht töten.“ widersprach der Ältere sogleich und Vethir grinste sacht. „Sascha kennt einen guten Magier, der eine Waffe schmieden kann, mit der man ihn töten kann. Aber wir brauchten Haare und etwas Blut von ihm, um sie zu schmieden. Danach kann ich die Waffe gegen ihn richten und ihn töten.“ Es klang für Athesh fast unglaublich und er hob eine Braue. „DU vertraust einem Magier ? Das ist ja mal ganz was Neues.“

Das ließ Sascha leise schmunzeln und er nickte, neigte sich kurz zu Vethir und küßte ihn auf die Wange, ehe er ihnen das Frühstück auf dem Tisch deckte. "Mein Cousin Athemu ist der Magier meines Clans und hat ihn von einer schwereren Verletzung geheilt ... und Vethir konnte sich überzeugen, daß er wirklich gute Absichten hat. Mein Clan tut das alles vor allem für mich, da ich Vethir liebe - doch auch, um diesem Reich und damit Vethir zu helfen. Mein Geburtsvater ist ein sehr guter Waffenschmied und wird eine Waffe schmieden, die Vethir auch erfolgreich führen kann - und Athemu wird sie durch die Körperflüssigkeiten so verzaubern, daß der Magier des jetzigen Königs keinen Heil- oder Schutzzauber wirken kann, da in der Waffe Teile seines Körpers sind. Die Schwierigkeit besteht darin, mich in das Schloß einzuschleusen, damit ich den Magier verführen und ihn der Körperflüssigkeiten berauben kann, Athesh ... ich bin Portraitmaler und hörte, der Magier wäre sehr eitel. Und ich hörte schon öfter, daß ihm der Rotschimmer meiner Haare gefallen könnte."

Athesh hörte ruhig zu, und erst nach den letzten Worten verfinsterte sich sein Blick ein wenig. „Ja, du wirst ihm gefallen. Es ist gefährlich, was du tust, ich würde davon abraten. Aber ich vermute, daß ich euch das nicht ausreden kann. Und es würde dem Reich helfen, wenn ihr Erfolg habt.“ Man sah ihm die Sorge an - aber auch die Hoffnung, daß dieser Plan funktionierte. „Wenn Garth tot ist, dann hat auch Areth nichts mehr, was ihm Macht verleiht, und der rechtmäßige König kann zurück auf den Thron.“ Man sah ihm noch mehr Sorge an und Vethir drückte die Schulter seines alten Freundes. „Dein Sohn wird dann auch befreit werden.“ Worte, die Athesh nicken ließen. „Ja, und den Prinzen. Mein Sohn gab sich freiwillig in den Harem, um ihm dort Halt zu geben.“ Und das ließ Vethir aufknurren. „Der Prinz ist auch im Harem ?“

"Ihr Götter ... der arme Junge." Als Sascha das hörte, weiteten sich seine Augen - denn er konnte sich kaum ausmalen, wie schwer das Los für die beiden Jungen sein mußte. "Schläft der Magier denn auch mit dem Prinzen ? Er ist doch noch so jung !" Er war entsetzt, daß der Magier dazu fähig wäre ... und er hoffte, daß er sich irrte, und der Junge Atheshs ihn beschützte.

„Ich hoffe nicht, ich habe keinen Kontakt zu meinem Sohn. Aber ich vermute und hoffe, daß er wartet, bis der Prinz vierzehn Sommer zählt.“ Athesh sah man die Verzweiflung an und Vethir knurrte erneut. „Das ist in zweieinhalb Monaten ! Ich muß das verhindern.“ Der Entschluß, den er eh schon hatte, wurde noch viel dringender. „Kannst du Sascha in die Festung einladen ? Wir müssen schnell handeln. Es drängt eh schon, und jetzt noch viel mehr.“ Athesh nickte bei der Frage. „Sicher kann ich. Alle wissen, daß ich Morgens oft spazieren gehe und ich kann sagen, daß ich einen jungen Künstler traf und daß ich ihn einlud, um Portraits zu malen. Ich weiß nur nicht was passiert, wenn Sascha wieder verschwindet.“

"Ich werde den Magier verführen und ihn in seinen Privatgemächern malen ... und wenn ich fertig bin, wird er mir verfallen und ich betäube ihn, nehme mir was wir brauchen und gehe. Er wird denken, daß er Sex mit mir hatte und sehr zufrieden sein, und daß ich danach gegangen bin. Ich lasse es mir auch schriftlich geben, damit ich sicher bin ... und ich bringe ihn dazu, das ist kein Problem." Der junge Naga sagte nicht, wie er es tun würde ... und hoffte, daß es ausreichte.

„So also ... gut, ich frage besser nicht, wie du das genau machst. Es ist, denke ich besser, wenn ich nicht alles weiß.“ Athesh war nicht dumm und ihm war es oft lieber, gewisse Dinge nicht zu wissen. „Ich schreibe eine Einladung und sage Bescheid, daß du kommst. Und wie du dann später an ihn herankommst, weißt du wohl auch schon, hm ?“ Er blickte nun zu Vethir, der sacht nickte. „Ich erzähle es dir zu gegebener Zeit.“

Inzwischen hatte Sascha einige Bissen gegessen und seufzte leise. Er würde gerne sagen, wie sie sich kennengelernt hatten und was er wirklich war ... doch er wußte, daß es wichtig war, diese Dinge geheimzuhalten und hoffte, daß es nicht herauskommen würde. "Ich muß nur wissen, wie ich am Besten in den Palast komme und wo ich hinmuß ... deine Einladung wird dafür sorgen, daß ich hereinkomme aber wäre es vielleicht möglich, daß du dann gerufen wirst, Athesh ? Dann könntest du mich vielleicht zu dem Magier bringen, damit er mich alleine sieht und nicht noch andere Menschen zugegen sind. Es wäre besser, damit ich ihn besser beeinflussen kann."

„Ich werde dich in Empfang nehmen, und mach dir keine Sorgen ... er wird dich so oder so alleine empfangen. Er will als Erster das Bild sehen und kein Anderer vor ihm, ihr werdet nicht einmal von einem Diener gestört werden.“ Athesh war da ziemlich sicher, denn es war bisher immer so gewesen. „Und er zeigt auch keinem die Bilder, ich vermute, er läßt sich splitternackt malen. Er ist sehr von sich eingenommen und wenn ich ehrlich bin, er sieht auch gut aus ... obwohl ich vermute, das ist auch nur Lug und Trug.“ Vethirs Blick verfinsterte sich bei den Worten, denn er wollte Sascha so etwas eigentlich nicht aussetzen. „Ich wette, er läßt sich auch nur von hübschen Männern malen, oder ?“ Der Schwarzhaarige seufzte leise und nickte sacht. „Ja, er haßt es, häßliche Männer um sich zu haben.“

"Wirklich ? Das ist perfekt - absolut perfekt, Vethir. Und mach dir keine Sorgen, du weißt, daß ich mich wehren kann." Es ließ den jungen Naga leicht strahlen, daß Vethir solch ein besitzergreifendes Wesen zeigte und er neigte sich zu ihm, küßte ihn sanft und grollte weich, als er sich kurz an ihn kuschelte.

Vethir seufzte erneut, denn er wußte, daß es leider nötig war, und trotzdem wollte er Sascha einfach nur beschützen. Athesh hatte bei dem Grollen kurz eine Braue gehoben ... aber er lächelte sacht, da man ja mehr als nur gut sah, wie verliebt Sascha in Vethir war. „Ihr paßt gut zusammen und ich hoffe wirklich, du weißt dich zu wehren.“

Das ließ den jungen Naga leicht erröten und er nickte, ehe er sichtbar verlegen mit den Schultern zuckte. "Danke ... und ja, man sieht es mir eigentlich nicht an, aber ich kann mich sehr gut wehren. Weniger mit Waffen, als mit ... anderen Mitteln, aber ich habe von meinem Papa auch das Kämpfen mit Schwertern und Speeren gelernt. Ich arbeite aber auch mit Giften, die ich mit Nadeln oder meinen Nägeln verabreiche ... oder manchmal auch mit meinen Eckzähnen, ich habe mir Kanäle schleifen lassen, in denen ich auch Gift verbergen kann." Sascha hoffte, daß das logisch genug klang, daß Vethirs Freund und Lehrer es glaubte - denn er wollte ihn einerseits beruhigen, und andererseits auch nicht zuviel verraten.

Es klang für Vethir sehr logisch und er würde es wohl auch glauben, wenn er nicht wüßte, was Sascha war. Athesh verstand und er glaubte auch, was Sascha erzählte. „Ich verstehe. Das ist natürlich ein sehr guter Schutz.“ Er dachte nun, daß Sascha ein Assassine war und fand, daß er jetzt noch besser zu Vethir paßte.

"Ich danke dir." Der junge Naga sagte nicht mehr und aß nun weiter, während auch die anderen beiden sich sättigten und noch ein wenig redeten. Es war schön, ihnen dabei zuzusehen ... und Sascha lächelte, als er ihnen lauschte, und die Freude und Entspannung Vethirs genoß.

 

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