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”Eine fast unmögliche Aufgabe” 08
 

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Taylor saß an seinem Arbeitstisch und blickte nun schon eine halbe Stunde auf die Skizzen von den Hüten, die er entworfen hatte, und war nun doch zufrieden. Mit diesen machte er bestimmt eine gute Bewertung im Design, und später auch durch das Nähen der Hüte. Aber jetzt horchte er auf, denn es war eindeutig Irwin und wenn er es richtig hörte, auch Ronald, in den er sich verliebt hatte. Tay ahnte, was passierte, und hörte auch schon ein Rumsen gegen die gerade geschlossene Tür. Scheinbar drückte einer der beiden den Anderen an die Tür, und sie küssten sich voller Leidenschaft. „Ich glaube, ich gehe etwas raus. Etwas frische Luft tut mir jetzt ganz gut, und die zwei können sich dann austoben.“ murmelte er mit einem sachten Grinsen, stand auf und verließ nach einigen Minuten das Zimmer. Auf dem Flur hörte er schon, daß es zur Sache ging, und er lächelte kurz beim Türschließen und verschwand dann nach draußen.

Davon wußten die beiden allerdings nichts, da sie viel zu sehr mit ihrer Leidenschaft beschäftigt waren. Der andere Mitbewohner Rons pfiff hingegen leise vor sich hin und trug die drei Tüten mit sich, die er aus dem Laden mitgenommen hatte, schlenderte durch den Park des Colleges und lächelte, als er auf einer Wiese eine schöne, alte Trauerbuche sah, deren blutrote Blätter einladenden Schatten spendeten. Denn dadurch, daß die Äste ähnlich wie bei einer Trauerweide herabhingen, boten sie einen kühlen Schatten und sorgten auch dafür, daß nich jeder gleich sah, wer darunter saß. Noch immer leise pfeifend, setzte der junge Naga sich und grübelte ... dann nahm er aus der Tüte mit seinen Einkäufen ein Päckchen durchscheinendes Origamipapier, öffnete es und nahm einige Blätter heraus, um nun ein wenig zu falten. Devon liebte diese japanische Kunst, da sie ihn mehr als nur entspannte ... und er mußte dafür auch nicht die zarten Hände eines Federchens haben, zumindest nicht bei den meisten Figuren.

Taylor war auch im Park unterwegs, denn hier entspannte er sich gerne und ging auf seinen Lieblingsbaum zu. Dort saß eigentlich fast nie Jemand, denn die Meisten wollten in der Sonne auf der Wiese sitzen. Ein Buch zum Lesen hatte er auch mitgenommen und stoppte aber, denn es saß wohl doch Jemand unter dem Baum. Er sah nur die Beine, denn Taylor kam von hinten und der Rest war von dem Baumstamm verdeckt. Aber dann sah er etwas an der Seite liegen und hob eine Braue, denn es waren ein paar Origamistücke.

Da er hier keinerlei Gefahr vermutete, hatte Devon seine Sinne weit herabgeschraubt und da der Wind von vorne kam, roch er auch nicht, daß sich Jemand dem Baum näherte. Erst, als Taylor den Baum umrundete und in einer der Lücken der herabhängenden Zweige stand, blickte der große Blonde auf und ließ vor Schreck das Papier fallen, das er gerade faltete. "Oh ... hi, Taylor ?"

„Hi ... Devon, nicht wahr ?“ Taylor hob kurz das Papier auf und reichte es dem blonden Riesen. „Kannst du ihn fertigmachen ? Ich finde Schmetterlinge nämlich wunderschön und ich denke, er paßt zu den anderen, die mir geschenkt wurden.“ Er ahnte, daß es von ihm kam ... aber er sprach es noch nicht direkt an, und wollte eigentlich nur dessen Reaktion sehen.

Und die kam auch prompt - zuerst wurde Devon bleich wie eine Wand und ließ den unfertigen Origamischmetterling fast wieder fallen, ehe er hochrot wurde und leise seufzte. Dann rückte er ein wenig an die Seite und lächelte scheu, als Taylor sich neben ihn setzte, faltete weiter und antwortete ihm schließlich. "Ist nur besseres Papier als die anderen ... in dem Laden, der uns empfohlen wurde, haben sie echtes, japanisches Papier, und das ist ungeschlagen zum Falten. Achja, dein Zimmerkamerad wird so schnell nicht wiederkommen, zwischen ihm und Ron hat es in dem Laden endlich gefunkt." Es war Devon sichtbar peinlich, daß Taylor nun wußte, daß die Geschenke von ihm kamen - doch er konnte keinerlei Mißfallen sehen oder riechen und hoffte, daß es nicht schlimm war. Als er fertig wurde, gab Devon dem Anderen den Schmetterling und lächelte schief, denn dieser war durch seine Nervosität nicht so schön wie die anderen geworden.

Die Reaktion war ziemlich eindeutig gewesen und Taylor hatte ruhig zugesehen, wie Devon den Schmetterling machte. „Ja, ich habe es gemerkt, als sie in deinem und Ronalds Zimmer verschwunden sind. Ich freue mich für die beiden, denn Irwin war sofort verliebt, als er ihn sah. Und du in mich, oder ? Deine Geschenke sind wirklich wundervoll gewesen, ich weiß gar nicht, wie ich mich dafür bedanken kann.“ Er sprach es gleich an, aber blieb dabei ruhig, und behielt den Schmetterling sacht in seinen Händen. Devon war jetzt auch viel schüchterner als das, was man bisher mit seinem Team und Freunden gesehen hatte.

Leise seufzend, strich der junge Naga seine Ponys hinter und lächelte sacht, ehe er mit den breiten Schultern zuckte. "Sorry, es ist einfach passiert ... und ich bin froh, daß die Sachen dir gefallen. Ich habe meine Onkel gefragt, sie nähen auch ... und du mußt mir nicht danken, benutze die Sachen einfach. Ja ? Achja, ich konnte nicht verhindern, daß ich beim Essen in der Mensa was gehört habe und da ich ja mit Ron in dem Laden war, habe ich noch was." Am Schluß zog Devon eine der Tüten zu sich, holte die Mangas heraus und legte sie auf die Seite, ehe er die Tüte Taylor gab und wieder leicht errötete. "Hoffe, es ist das Richtige und du kannst es brauchen - gerade die Stifte kriegt man ja hier nicht, und die aus Japan sind die Allerbesten."

Taylor wurde sacht rot auf den Wangen, ahnte schon, was es war und es bestätigte sich, als er die Skizzenbücher aus der Tüte holte und ebenso die Zeichenstifte. „Ja, sie sind perfekt ... ich komme mit dem Papier immer am Besten klar, und auch die Stifte sind viel schöner für meine Designskizzen. Ich danke dir ...“ Er überlegte, ob er ihm einen Kuß auf die Wange hauchte, aber noch wagte er es nicht. Auch wenn Tay so viele Geschenke bekam und auch einen guten Eindruck von Devon hatte, er mußte ihn erst besser kennenlernen.

Doch die ehrliche Freude, die der junge Designer nun zeigte, genügte Devon und sein Lächeln wurde so breit und strahlend, daß man es auch überdeutlich sah. "Gern ... ich bin ja froh, daß ich das Richtige ausgesucht habe und es dir gefällt. Und bevor du auch nur daran denkst: Ich will da keine Gegengeschenke, ja ? Ich weiß, es ist etwas ungewöhnlich ... doch ich bin es von meiner Familie her gewöhnt daß man, wenn man sich verliebt, Geschenke macht. Nicht diesen Nullachtfünfzehnkrampf, sondern etwas Persönliches um zu zeigen, daß man es ernst meint und auch auf den Anderen achtet. Das ist hier in Amerika scheinbar sehr ungewöhnlich, aber ich bin es eben gewohnt. Ich hoffe, das ist nicht schlimm ? Bei One-Nights genügt ein "Hey, hast du Lust ?" und fertig, aber da fühle ich nichts ... bei dir will ich nicht so plump kommen, Taylor." Es kostete den jungen Naga sichtlich Überwindung, das zu sagen - doch er ahnte instinktiv, daß eine Erklärung hier sehr helfen würde und hoffte, daß seine Instinkte nicht falsch lagen.

Daß Devon so ehrlich war, beeindruckte wirklich und Tay nickte sacht. „Ich bin froh, daß du so offen darüber sprichst. Und ich hab schon gemerkt, daß du aufgehört hast mit den Jungs zu poppen, die Lust auf dich hatten. Ich vermute, seit du dich in mich verguckt hast, hm ?“ Er lächelte nun, denn er bekam mehr mit, als einige vermuteten. „Ich bin schon lange erwachsen, deswegen möchte ich dich erst kennenlernen ... und eine Freundschaft ist denke ich, auf jeden Fall drin. Nur für eine Beziehung möchte ich ein wenig warten.“ Taylor war schon erwachsen, seit seine Eltern starben, als er vierzehn Jahre alt war ... denn er hatte keine Verwandten und stand dann selber auf den Füßen, als er nach zwei Jahren Waisenheim endlich mit sechzehn ganz eigenständig sein durfte.

Mimik und vor allem Geruch sagten Devon schon sehr viel und er nickte, ehe er wieder lächelte und sich entspannt an den Baum anlehnte. "Es ist auch wichtig, daß man sich nicht nur im Bett versteht, auch wenn das ebenfalls wichtig ist ... aber man sollte sich auch außerhalb verstehen. Gemeinsame Hobbys und Interessen, aber auch nicht zuviel, damit es nicht langweilig wird. Vielleicht einiges, das sich ergänzt, und damit man aufgeschlossen bleibt und lernen kann ? Das Wichtigste für mich ist jedoch, daß man gerne zusammen ist und nicht gezwungen wird. Ich kenne es nur harmonisch, alle in meiner Familie und auch unsere Freunde im Dorf haben eine mehr als nur harmonische Beziehung. Bei uns gibt es so etwas wie Streit nicht - ich war so geschockt, als ich das erste Mal hierher nach Amerika kam und sah, wie Paare stritten und sich so mit Worten verletzten, daß es schlimmer als körperliche Wunden war." Alleine schon der Gedanke daran ließ Devon schaudern und sein Blick wurde kurz härter, als er weitersprach. "Vor allem bei meinem Zwillingsbruder war es schlimm - er mußte sich immer wehren, da er klein und eher schmächtig ist, viele wollten das ausnutzen. Und ich war nicht da ... er bestand darauf, auf eine andere High-School zu gehen, ich konnte ihn nicht beschützen. Zum Glück ist sein Geist so scharf, daß er mit seinem Sarkasmus alle verprellte, und der Rest hielt sich schließlich etwas zurück, nachdem er auch Ohrfeigen verteilte."

Auch Taylor lehnte sich etwas an den Baum und nickte nach der Erzählung, denn sie zeigte schon einiges über Devon und dessen Familie. „Nun, auch wenn man eine starke Familie hat ist es wichtig, sich mal abzusetzen, um auch etwas unabhängig zu werden. Bei mir war es nicht freiwillig, und als ich vierzehn war. Meine Eltern starben bei einem Unfall, und ich habe keine weiteren Verwandte. Ich wurde also schnell erwachsen, auch in den zwei Jahren, die ich noch in einem Heim verbringen mußte - Teenager werden oft nicht mehr von Familien aufgenommen. Ich war froh, als ich sechzehn wurde, daß ich dann selbstständig sein und weiterhin lernen und das tun durfte, was ich von meinen Eltern erbte. Schneidern und Design ... meine Mutter schneiderte wundervoll und sehr gekonnt, und mein Vater designte Kleidung, die sie dann nähte und in dem kleinen Laden verkaufte, den sie führten.“ Und er hatte beide Talente bekommen und tat es gern, und wollte auch nichts anderes tun.

"Und du hast beide Talente geerbt, Taylor ... das sieht und weiß jeder und wenn du deinen Abschluß hast, wirst du deine eigene Kollektion machen und verkaufen." Man sah dem jungen Dunkelhäutigen mehr als nur gut an, wie sehr er seine Eltern geliebt haben mußte und Devon zögerte, doch dann legte er seine Hand auf die Taylors und drückte sie leicht. "Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht blöd ... ist es wahrscheinlich auch ... aber wenn du magst, kann ich beziehungsweise mein Onkel dir helfen ? Er besitzt mehrere Clubs in Indien und schneidert auch die Kostüme, und hat einen sehr gut gehenden Laden und ist auch online tätig. Also jetzt nicht verbindlich, aber daß du dich mit ihm kurzschließen und gucken kannst, ob deine Kleidung schon einmal online verkauft werden kann, er wird dir sicher einen neuen Shop dafür einrichten. Er hat eben nur schon jahrelange Erfahrung und die kannst du nutzen ?" Der junge Naga hoffte, daß er Taylor jetzt nicht damit überfallen hatte, doch er überlegte schon lange und es wäre eine unverbindliche Möglichkeit für Taylor, ein wenig auszutesten, was er alles tun konnte.

Ein wenig hatte er Taylor wirklich überfallen und er wußte nicht ganz, wie er darauf reagieren sollte. „Das Angebot ist wirklich sehr nett, aber ich kann spontan noch nichts dazu sagen.“ Unbewußt spielte er nebenher mit seinem Ohrring, und überlegte nun deutlich. „Vielleicht ... hmmm ... vielleicht zeigst du mir etwas von ihm, das interessiert mich schon.“ Darauf eingehen konnte er wirklich noch nicht, aber daß es ein freundliches Angebot war, fühlte er sofort.

Denn auch wenn Devon den winzigen Hintergedanken hatte, daß er so vielleicht mehr Zeit mit Taylor verbringen konnte, sein Angebot war wirklich unverbindlich und er nickte erfreut, als er seinen flachen Laptop aus dem Rucksack zog und seine langen Beine ausstreckte, damit er den Laptop darauflegen konnte. Dann fuhr Devon ihn hoch und tippte schnell das Paßwort ein, ehe er kurz errötete, als man auf dem Desktop ein Foto von ihm und seinem Zwillingsbruder sah. "Das ist mein Bruder Mattheo ... ich liebe ihn über alles, weißt du ? Und weißt du was noch ? Er hat nun endlich einen Gefährten gefunden, einen Magier ... ich freue mich so für ihn, er ist jetzt so glücklich."

Tay staunte ein wenig, denn der Bruder war deutlich kleiner und schlanker als Devon war. „Er ist viel kleiner ... das ist, weil ihr Zwillinge seit und du so groß, oder ?“ Seine Frage klang nicht abwertend, denn er verstand es ganz gut. „Und ein Magier als Gefährten ? Das ist sicher interessant.“

Bei der ersten Frage huschte eine kurze Röte über die Wangen Devons, doch er nickte und seufzte leise. "Jep, das kommt wegen mir ... in unserer Familie gab es bisher keine Zwillinge, und irgendwie bei uns schon. Ich habe die Größe des Körpers und die Kraft bekommen, und Mattheo die Klugheit und das Selbstbewußtsein - und er ist so hübsch. Und ja, es ist ungewöhnlich und faszinierend, Athemu zuzusehen - man könnte meinen, es ist wirkliche Magie, er hatte auch vor ihrer Heirat eine Show in einem Freizeitpark." Während er sprach, öffnete Devon einen Ordner mit Bildern und klickte eines an, das seinen Bruder und Athemu vor der kleinen Villa zeigte, die sie in Indien besaßen. "Siehst du ? Athemu wechselt immer wieder die Haarfarben, so sieht er immer anders aus. Und er verwöhnt Mattheo, wie er es sollte ... vor allem mit Schokoladenkuchen, Mattheo muß viel essen, da er keine Reserven hat."

 „Dein Bruder ist wirklich sehr hübsch, und Athemu kommt mir sehr faszinierend vor. Aber du bist doch auch klug, und auf deine Art selbstbewußt.  Sonst hättest du mir nicht solche Geschenke gemacht.“ So sah es Taylor, und er lächelte sacht.

Komplimente, die Devon wieder leicht erröten ließen da er sah, daß Taylor sie wirklich ernst meinte. "Nun ... ich bin nicht die hellste Birne im Kasten, aber ich weiß mir zu helfen. Wie gesagt, ich habe nicht viel Ahnung vom Nähen, auch wenn ich es höchst faszinierend finde - und fragte einfach die, die Ahnung haben. Aber das Verwöhnen haben alle in meiner Familie in sich und da ich mich in dich verliebt habe, bekommst es nun du. Sonst habe ich vor allem meinen Bruder verwöhnt, oder meine Väter, Onkel und Cousins ... oder ich tue hin und wieder den Jungs vom Team was gutes. Apropo - eine der Tüten gehört Irwin und die andere Tüte Ron, sie sind so schnell abgezischt, daß sie alles liegenließen. Gibst du die eine deinem Freund ? Ist nicht so auffällig." Während er sprach, nahm Devon eine der Tüten und reichte sie Tay, lächelte verlegen und öffnete einen Internetbrowser, klickte dort auf einen Favoriten und drehte den Lap dann etwas mehr zu dem jungen Designer. "Das ist die Page von Onkel Daisha ..."

„Jeder hat ein Talent auf eine andere Art - keiner ist dumm, jeder ist für seine Art klug.“ hatte Taylor noch gemurmelt, denn es war ihm irgendwie wichtig, daß Devon das nochmal hörte. Aber dann sah er die Website und dort war die Kleidung zu sehen, die der Onkel gemacht hatte. „Wirklich klasse.“ wisperte er und klickte weiter, denn es war interessant und er kuckte bei so etwas immer gerne.

Und Devon ließ ihn, drehte den Lap ein wenig zu Taylor hin und lehnte sich leicht näher, um dessen Geruch tief in seine Lungen zu atmen. Es war wundervoll, so nahe bei dem Mischling zu sein und ihn fast zu spüren ... und nach einem Moment des Zögerns neigte der junge Naga sich noch ein wenig näher, als er erklärte. "Onkel Daisha entwirft sehr freizügige Kleidung, die man aber auch in einer Disco anziehen kann. Wie findest dus ?"

„Sehr sexy, es ist sicher für einen sexy Club, oder ?“ Taylor sah es so und die Nähe von Devon störte ihn irgendwie nicht, denn er war doch sehr sanft und würde wohl nicht einfach über ihn herfallen ... das hoffte er zumindest. „Ich werde aber wegen dem Angebot trotzdem noch warten. Ich habe genug Zeit, und ich möchte zuerst selbst versuchen, es zu starten.“ Es war sein Leben bisher, und er kam da im Moment noch nicht weg.

Im ersten Moment wußte Devon nicht genau, was der Schlankere meinte und blinzelte kurz - doch dann kam es ihm und er errötete, als er verlegen lächelnd den Blick senkte. "Ihr Götter, bitte verzeih ... ich habe es falsch ausgedrückt. Ich meinte jetzt nicht, da du für ihn arbeiten sollst sondern nur, daß er dir Ratschläge geben und du aus seiner Erfahrung lernen kannst. Natürlich ist es deine Sache, wie und wann du was machst - und ich finde es bewundernswert, daß du schon so konkrete Vorstellungen hast und alles selbst auf die Beine stellen willst. Es ist eben nur praktisch, wenn man Jemanden hat, der sowas auch schon durchmachte und einem Tipps geben kann, um Fehler zu vermeiden - es ist weniger Streß und vielleicht auch weniger Kosten, und Onkel Daisha tut das gerne, er fördert viele junge Designer und auch Models. Und ja, für sexy Clubs ... er besitzt mit seinem Gefährten einige einfache und auch gehobene Discos, und verschiedene Clubs und auch Bordelle. Aber nur die guten, und er behandelt alle seine Angestellten gut - schließlich war er selbst mal ein Gigolo und hat für Onkel Gabor gearbeitet, ehe die beiden sich verliebten und Gefährten wurden."

„Das meinte ich auch nicht, daß ich fürchte, für ihn zu arbeiten. Die Ratschläge haben einfach noch Zeit - ich möchte hier fertig werden, es ist mir wichtig, daß ich den Abschluß mache. Sicher kann ich vorher auch schon anfangen, aber ich möchte meine Designs noch nicht abgeben.“ Er hielt sich da noch zurück, und seine Skizzen waren gut in den Skizzenbüchern aufgehoben. Nur einen Teil nutzte er für seine Ausbildung, und trug ein wenig der Kleidung, die er sich selber gemacht hatte.

"Achso ... es hörte sich so an, als ob du schon vorher beginnen willst, sorry. Aber das Angebot steht trotzdem, auch wenn es erst in einigen Jahren wichtig wird, ja ? Achja, der mit den feuerfarbenen Haaren ist übrigens mein Onkel ... er modelt seine Sachen auch gern selber." Devon zeigte auf Daisha, der mehrfach zu sehen war und grinste dabei, denn man sah sehr, sehr gut, daß der ältere Naga früher ein Gigolo gewesen war und um seine Ausstrahlung wußte.

„Ich habe mich schlecht ausgedrückt, tut mir leid. Und er modelt selbst ? Es steht ihm wirklich sehr gut ... vor dem Modeln hab ich etwas Bammel.“ Er selbst hatte auch bald einen Termin, zusammen mit Irwin. „Irwin und ich haben bald einen Termin - durch unseren Gewinn letztes Jahr mit den Cheerleadern gab es einiges dazu, und wir verdienen so etwas hinzu.“ Dabei kam ihm, daß Devon einiges an Geld haben mußte, denn die Geschenke waren wertvoll ... aber noch sprach er es nicht an, denn er wollte nicht nach dessem Vermögen fragen. Allein, daß er nichts dafür forderte wenn er etwas verschenkte, war ein Plus für Devon.

Denn in dieser Hinsicht kam er völlig nach seinem Federchenvater, da er wie Liam gerne half und Andere versorgte. Mattheo hatte die eher rebellische Ader ihres Stachelnagavaters geerbt und lebte sie aus - doch Devon mochte es, still und anonym zu helfen, auch wenn es hier bei Taylor nun herausgekommen war. "Ja, der Sieg des Teams ... sie reden noch immer alle davon, daß ihr Cheerleader aus dem Nichts heraus so gut wart, daß ihr letztendlich die Meisterschaften gewonnen und dem College viele Sponsoren gesichert habt. Der Coach hofft, daß wir Footballer einen ähnlichen Erfolg hinlegen - und wir alle tun unser Bestes, um das zu schaffen. Die Jungs sind einfach großartig und Ron der Beste ... ich hoffe, daß wir gute Spiele liefern können, das wäre so toll. Ich war früher auch im Basketball, weil ich so groß bin - aber der Football gefällt mir besser, vor allem mit den Jungs. Sie sind die besten Freunde, ich bin wirklich froh darum."

„Ich hab es gesehen, das Team ist ein besseres Team als letztes Jahr. Der neue Trainer tut dem genau so gut wie ihr. Der alte Trainer hatte nur die reichen Bengel im Auge. Sorry wegen reich - ich denke mal du bist es, aber du gibst damit nicht an“ Jetzt wurde er rot, denn er hatte zu spät gemerkt, was er sagte und sprach nun an, was er von Devon vermutete.

Doch dieser nahm es ihm nicht übel und lächelte schief, ehe er mit den breiten Schultern zuckte und sich verschwörerisch näherneigte. "Jep - meine Familie hat genug Geld, um keine Sorgen zu haben ... und jedes Küken bekommt ein wenig davon, um ein Polster zu haben wenn wir ins Ausland gehen, um unsere Schule abzuschließen. Aber wir arbeiten alle, um so wenig von dem Polster zu benutzen, wie es geht - ich habe zum Beispiel ein Jahr nebenher auf dem Bau gearbeitet, und auch andere Jobs wie Kellner oder Türsteher. Erst hier habe ich ein wenig von dem Polster genommen - aber die Jungs brauchten noch einige Stipendien und neues Equipment, und auch die Umkleide mußte generalüberholt werden. Weißt du, ich mag diese reichen Schnösel auch nicht ... sie denken immer, daß sie was Besseres wären und sehen auf Andere herab, die kein Geld haben. Dabei sind das so oft die viel besseren Menschen, das sehe ich hier wieder am Team. Die besten Freunde, die man haben kann ... und ich bin froh darum. Bei meinem alten College waren nur so Arschlöcher, deshalb kam ich her - irgendwie ahnte ich, daß es hier schöner ist, und hier habe ich auch dich gesehen, Taylor. Bist du deshalb böse ? Ich weiß ja, daß es hier in Amerika anders ist als da, wo ich herkomme."

„Nein, bin ich nicht. Man merkt wirklich, daß du ganz anders bist, und die Spenden für die Stipendien und die Ausrüstung sind wirklich großartig. Gerade weil du es auch nicht so offen zeigst.“ Es war wirklich ein dickes Plus, denn die Spender waren oft so, daß sie alles offen herausplapperten.

Leise seufzend, senkte Devon den Kopf und nickte langsam ... erst nach einigen Herzschlägen antwortete er leise und man merkte, daß es ihm schwerfiel. "Das würde ich auch nicht wollen - ich gebe nicht gern an, weißt du ? Ich freue mich lieber, daß die Jungs nun eine Chance haben und besseres Equipment ... das ist mir genug. Ich weiß, manche hängen das an die große Glocke - war in meinem alten College so. Der Vater von einem hat einen kompletten Flügel gespendet - und bei jeder Ansprache wurde es lobend erwähnt, und dessen Sohn wurde richtig hofiert und konnte sich wirklich alles erlauben. Schrecklich."

„Ja, so etwas ist schrecklich, das stimmt ... aber ich denke, über das Geldthema ist nun genug gesprochen. Das Einzige ist, schenk mir nicht zuviel, okay ?“ Auch das war nicht böse gemeint, er war nur von vielen überfordert.

Im ersten Moment blickte Devon verwundert zu dem Schlankeren, doch dann schmunzelte er leise und neigte sich näher, um kurz mt seiner Stirn die Schläfe Taylors zu berühren und sich wieder zu lösen. "Tu ich ja nicht ... ein paar Sachen habe ich schon noch für dich. Ist aber nicht viel und ich würde mich freuen, wenn ich sie dir immer wieder geben kann. Ich besorge auch so schnell nichts neues mehr, versprochen."

Der Schlankere machte große Augen, als er die Antwort bekam, und seufzte leise. Die dichte Nähe machte ihm nichts aus, es war nicht unangenehm, eher sehr angenehm. Das ließ Tay sich aber nicht so offen anmerken und er schnaufte gespielt, strich sich dabei das Haar zurück und nickte letztlich. „Also gut ... ein Nein läßt du auch nicht gelten, hm ?“

"Aber natürlich ... aber ich würde mich sehr, sehr freuen und du kannst die Sachen sicherlich für deine Arbeiten nutzen. Ich verspreche dir, es ist kein nutzloser Kram, der nur in der Ecke steht und Staub fängt ... außer die Schmetterlinge, bitte verzeih." Devon hoffte, nun nicht zu aufdringlich geworden zu sein und löste sich wieder etwas, um Taylor scheu anzulächeln ... denn bisher konnte er keinerlei Abneigung riechen, auch wenn er Unsicherheit bemerkte. "Hm ... magst du vielleicht einen Film streamen ? Unsere beiden Freunde werden noch eine Weile beschäftigt sein, denke ich ..."

„Daß sie noch etwas beschäftigt sind, das denke ich auch ... und Film, das klingt sehr gut. Hast du etwas gutes im Kopf ? Ich bin für alles Mögliche offen.“ Genau entscheiden konnte Tay sich jetzt auch nicht und eigentlich kuckte er auch nicht so viele Filme, denn meistens skizzierte er ständig oder nähte.

Das brachte den jungen Naga dazu, leise zu lachen und er setzte sich wieder so hin, daß der Laptop bequem auf seinen leicht angewinkelten Beinen lag. "Weißt du was ? Wir gucken einfach rein und sehen mal, was es zur Auswahl gibt ... und du entscheidest, keine Widerrede." Noch während er sprach, klickte Devon auf das Streamingportal und loggte sich ein, ging auf die Übersichtsseite und drehte den Laptop leicht zu Taylor, damit dieser am Touchpad aussuchen konnte. Devon freute sich, noch ein wenig Zeit mit ihm verbringen zu können, und genoß die Nähe und den angenehmen Geruch des Cheerleaders.

 

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