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 ”The Heart of Fire” 2: Landon und Maverick 01
 

Seither waren ein wenig mehr als zwei Monate vergangen und Jayson grinste über beide Ohren, als er JD enger in seine Arme zog und seine Mama und Boss betrachtete. Die beiden waren mehr als nur glücklich, da sie gerade erfahren hatten, daß Camila schwanger war - und das sogar noch mit Zwillingen. "Mama ist so glücklich, mein Herz ... und ich bin so froh für sie, und auch für Boss. Ich kann es kaum erwarten, die Kleinen zu verwöhnen ... bist du mir böse, daß ich mich so freue ?"

„Warum sollte ich da böse sein, die zwei werden auch wie meine kleinen Geschwister sein.“  JD war glücklich, denn Boss war ja auch wie ein Vater für ihn ... und die Hochzeit war auch wunderbar gewesen, und beide strahlten nur so vor Liebe.

Ein Glück, das der junge Drache ihnen von Herzen gönnte. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit von dem Nachrichtensender angezogen, der in dem kleinen Fernseher in der Küche lief - denn es kam eine Eilmeldung, die ihn sichtbar bleicher werden ließ. Es gab ein starkes Erdbeben am San Andreas-Graben ... und auch wenn das Epizentrum in einer fast nicht besiedelten Gegend zwischen San Franzisco und Los Angeles lag, es war nicht nur stark genug um mehr als nur besorgniserregend zu sein, die Meldung von Lavaausbrüchen toppte dies noch. Denn um den Graben herum war die Vegetation extrem ausgedorrt, da es seit einigen Wochen nicht geregnet hatte - und das bedeutete höchste Waldbrandgefahr, von den Gefahren der Lava oder weiterer Beben ganz zu schweigen. Und wie um seine Ängste zu bestätigen, klingelten die Handys von Boss, Jay und JD - und Jay mußte gar nicht draufsehen um zu wissen, was das hieß.

Auch Camila ahnte es, denn auch sie hatte gesehen, was passiert war. „Paßt gut auf euch auf. Da ist nicht nur das Feuer.“ Sie sorgte sich schon, denn ein Erdbeben hatte es ausgelöst und es konnte noch Nachbeben geben. „Ihr müßt los zum Vorbereiten ... ich komme noch hin, und bringe euch noch etwas zu Essen zum Mitnehmen, okay ?“ Sie sorgte sich, aber sie würde jetzt auch noch rasch einige Brote für unterwegs machen, damit ihre Männer etwas zu essen dabeihatten.

Ihr antwortete nur ein Nicken und nachdem die beiden Jungs Camila umarmt hatten, nahm auch Boss sie in den Arm und küßte sie sanft. "Danke dir - wir fahren dann mit JD's Wagen vor, dann kannst du meinen Wagen nehmen. Bis gleich, ja ?" Dann löste sich auch Boss und ging mit seinen beiden Jungs nach draußen, damit sie zur Basis fahren und alles vorbereiten konnten.

Derweil waren alle von der Feuerrettung schon da, und packten eilig ihre Sachen zusammen ... und sicher würde Camila nicht die Einzige sein, die noch etwas zu essen hinbrachte, denn alle hatten es sich hier angewöhnt. JD ging aber so einiges durch den Kopf ... denn es war sehr lange her, daß es dort ein Beben gab aber jeder wußte eigentlich, daß es bei der Spalte wieder passieren konnte. „Unerwartet, daß es so ohne Anzeichen kam ... dabei ist da alles mit Sendern für die Erdbebenforschung ausgerüstet.“ Es mußte wirklich spontan und sehr schnell gewesen sein.

Als er das hörte, zuckte Jayson kurz mit den Schultern, ehe er in seine Montur schlüpfte. "Jep - aber sie sagen ja schon seit Jahren, daß sich da was anbahnt, und es gab ja immer wieder so kleine Mikrobeben. Wichtig ist, daß wir versuchen, Schlimmeres zu verhindern - sie ziehen ja Brandbekämpfungstruppen aus dem ganzen Land zusammen." Als er das hörte, nickte Boss und kam zu seinen Männern, um sich nun ebenfalls die Montur anzuziehen, da er bisher mit dem Mann, der Wachdienst schob, geredet hatte. "Jep, sie rufen wirklich alle zusammen - sogar die Sondertruppe aus Hawaii wegen der Lavagefahr, an einigen Stellen gibt es schon Meldungen, daß Lava im Graben gesichtet wurde. Auch das Militär wurde angefordert, um zu unterstützen - also können wir uns darauf gefaßt machen, herumgescheucht zu werden."

„Ja, stimmt - und ich denke, wir werden brav gehorchen. Ich freue mich allerdings auf den Trupp aus Hawaii, die sind auch immer gut drauf.“ Es war bekannt, daß sie als Einzige auch mit Lava zu tun hatten, und trotzdem meist gut drauf waren. „Aber erstmal so sehen, was da los ist und abgeht.“ fügte JD noch an und blickte zu seinem Schatz. „Das mit dem Militär wirst du jetzt denke ich, auch das erste Mal kennenlernen.“

"Jep." Man sah und hörte, daß Jayson nicht gerade begeistert darüber war ... doch dann seufzte er leise und lächelte etwas schief zu seinem Schatz. "Ich halte mich eben ein wenig zurück, so weit es geht - dann werden sie wenigstens nicht neugierig. Okay, Chief ?" Boss nickte und klopfte ihm kurz aufmunternd auf die Schulter, ehe er seine Männer dabei beaufsichtigte, wie sie die Rucksäcke schon zum Hubschrauber brachten. Da sie diesmal einen weiteren Weg hatten, würden sie direkt zum Flugplatz fliegen, auf dem schon ein Flieger auf sie wartete ... denn gerade hier war Schnelligkeit gefragt, da es jederzeit zu Bränden kommen konnte oder sie Erdbebenopfer bergen mußten.

 

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Derweil war das Militär schon eingetroffen, und die besonderen Teams stiegen aus den Hubschraubern. Sie hatten schon von oben sehen können, was sich verändert hatte, und es war wirklich extrem. Trotzdem blieben sie ruhig und kaum am Boden, gingen sie zum Sammelpunkt und nur die Kommandanten der Truppen würden sich die Infos holen. Erst danach würden die Teams und auch die Feuerspezialtruppen dazugeholt werden. Aber soweit war der Kopf von Maverick noch nicht - er brauchte die Infos und ahnte im Grunde, daß sein Team mit einem Team der Spezialfeuerwehr zusammenarbeiten mußte. Innerlich ahnte Mav, daß es hier mehr gab als das Erdbeben, sonst würde die Kommandanten der Spezialtruppen nicht zuerst ohne das Team aufgeklärt werden. „Wir sehen uns gleich ... kuckt euch die Feuerlöscher an, wenn sie kommen, und schätzt sie schon mal ein.“

"Geht klar, Sarge - du weißt doch, daß du dich auf uns verlassen kannst. Wenigstens sind das erfahrene Truppen, denen muß man nicht groß sagen, was zu tun ist." Millers grinste kurz, als er seinen gleichalten Vorgesetzten mit der Abkürzung von dessem Rang ansprach - denn obwohl Maverick erst dreißig Jahre zählte, war er schon ein Sergeant und Leiter ihrer Truppe. Die Anderen nickten nur und gingen schon zu dem Zelt, das für sie vorbereitet worden war, um ihre Rucksäcke abzuladen ... Maverick hingegen wurde von einem Soldaten zum Kommandozelt gebracht, in dem schon der Einsatzleiter des Militärs, der Einsatzleiter der Brandbekämpfungstruppen und auch der General wartete, der das Oberkommando hatte. Als Maverick eintrat, hob der General den Blick von den Satellitenbildern und nickte, ehe er ihn zu den Anderen an den Tisch winkte. "Sergeant Jones - gut, daß sie hier sind, wir haben gerade die letzten Daten hereinbekommen. Was ist ihr letzter Stand, Sergeant ?"

Mav hatte kurz gegrüßt und nickte zum Einsatzleiter der Brandbekämpfung und dem des Militärs. Erst dann trat er dicht an Tisch und blieb da stehen. „Nur das, was zu uns durchkam ... genaueres noch nicht, das sollte erst hier genau erklärt werden, Sir.“ Es war eine Sicherheitssache, und das Meiste wurde hier besprochen.

"Gut - wir sind auch gleich vollzählig, wir warten nur noch auf den Chief der hawaiianischen Brandbekämpfungstruppe." Dann merkte der General aber auf, als von draußen schwere Schritte zu hören waren, schüttelte gutmütig den Kopf, als vor dem Eingang ein wütendes Knurren zu hören war und rief nach draußen. "Lassen sie ihn durch, Sanford - er wird schon erwartet." Das unerwartet angstvoll hohe "Ja, Sir !" überhörend, nahm der General zwei große Akten von der Seite und grinste kurz, als durch den Eingang ein sichtbar großer und kräftiger Mann schlüpfte und auf die niedrigen Zelte schimpfte. "Gut, daß du kommst, Landon - nun können wir endlich anfangen." Der angesprochene Mann richtete sich im Inneren auf und musterte die Männer im Zelt noch immer leise knurrend - doch dann grinste er kurz zu dem General und schlug in dessen Hand ein, ehe er ihn begrüßte. "Immer eine Freude, Henry ... laß mich raten, es ist wieder mal Top Secret." Jener wurde übergangslos ernst und nickte, ehe er sich an die beiden Einsatzleiter und auch an Maverick wandte. "Das ist Chief McTavin, ihm untersteht die Brandbekämpfungstruppe Hawaiis. Ich kenne ihn schon sehr lange und verdanke ihm mehrfach mein Leben - außerdem hat er die erforderliche Sicherheitsstufe, und sein Fachwissen und seine Erfahrung sind hier bei dem Einsatz unverzichtbar."

Der Riese war also ein Veteran und es war das erste Mal, daß ein Kerl größer war als Maverick. Der nickte nur kurz und trat beiseite, damit McTavin auch noch Platz am Tisch hatte. „Natürlich werden wir es respektieren, gerade wegen der Lava, die man beim Flug hierher sehen konnte. Ich tippe, daß dieses Erdbeben nicht so ganz natürlich entstand. Sonst hätte die Bebenanzeige etwas anders ausgesehen.“ Normal war da eine Welle, die langsam hochging, aber hier war es ein so spontanes Hochschießen, daß es eher eine Explosion gewesen sein mußte.

Als er das hörte, verengte Landon kurz die goldenen Augen - denn dieser Jungspund war klüger, als man gemeinhin bei einem Soldaten annahm. General Tivvern nickte nur auf die Worte des Sergeants, ehe er die beiden Akten öffnete und die Datenblätter darin ausbreitete. "Ganz genau, Jones - es war ein Anschlag. Um genau zu sein, waren es sieben zeitgleich detonierende und strategisch angebrachte Bomben. Wir konnten anhand von Satellitenbildern der letzten Tage rekonstruieren, daß ein Mann die Bomben anbrachte und daß sie zum gleichen Zeitpunkt detonierten ... und mittels Verkehrsüberwachung konnten wir den Schuldigen schnappen, auch wenn er sich nach einem kurzen Gefecht selbst erschoß. Es war ein junger Geologe, der im Auftrag einer Universität den Graben hier untersuchte und entdeckte, daß er voller Höhlen ist - und gerade hier scheint eine besonders heikle Stelle zu sein, an der sich lange Zeit Spannung aufbaut, um sich dann auf einen Schlag zu entladen. Und er fand heraus, daß hier unterhalb des Grabens auch eine kleinere Magmakammer ist - nicht groß genug, um ein globaler Killer zu sein wie der im Yosemite-National-Park, aber zusammen mit den Erdbeben verheerend genug, um Millionen an Menschen zu töten, die an dem Graben leben und natürlich die großen Städte, die darauf liegen. Wir wissen das alles aus einem Schreiben, das er hinterließ ... er gehört einer Gruppe von Umweltaktivisten an, die den Mensch als das Oberübel ansehen und die Erde von den Menschen befreien wollen. Er erwähnte darin, daß er noch weitere Bomben plaziert hat - und daß sie innerhalb der nächsten Stunden detonieren. Jones, sie finden die Bomben anhand der Stellen, an der dieser Mann in den Graben kletterte - und du schützt seine Truppe, Landon, denn das wird mehr als nur brenzlig." Während er dem General zuhörte, verfinsterte sich das Gesicht Landons immer mehr und er knurrte wieder leise, als er sich die Satellitenbilder und die Karten ansah. "Dieses Arschloch war verrückt und dumm wenn er dachte, daß er damit die Erde retten könnte - aber er war verdammt klug, was diese Bomben angeht, Henry. Er ist Geologe gewesen, wenn ich nach diesen Unterlagen gehe ... und ich kann mir denken, daß er hier detaillierte Messungen des Gesteins vornahm. Versuche, an die Messungen ranzukommen, Henry - die Satellitenbilder sind verdammt gut, auch die Wärmebilder ... aber sie reichen nicht. Wir sitzen hier auf einem Pulverfaß, das jeden Moment hochgehen kann - die Seismographen müßten immer wieder Mikrobeben aufzeichnen die langsam stärker werden, ich kann sie spüren. Laß auch die Luft immer wieder prüfen - ich höre keine Vögel und keine Insekten, ich befürchte, daß giftige Gase austreten." Henry nickte, als er ihm zuhörte und gab einem Unteroffizier, der an der Seite stand das Zeichen, daß dieser mitschreiben sollte, ehe er Landon antwortete. "Wird schon gemacht - wie immer, bist du erst seit wenigen Minuten hier und weißt schon genau, was los ist. Brauchst du etwas ?" Der große Schwarzhaarige runzelte kurz die Stirn, ehe er sich an den Einsatzleiter der Brandbekämpfung wandte. "Ich werde mir nachher eine der Truppen als Verstärkung heraussuchen - die anderen Truppen müssen großangelegte Schneisen legen, und zwar in einem einige Kilometer großen Radius auf beiden Seiten des Grabens. Und wir müssen alle Dörfer und Städte im Umkreis von mindestens fünfhundert Meilen in Alarmbereitschaft versetzen und einen Plan ausarbeiten, damit wir im Gefahrenfall sofort ausrücken und helfen können."

Die ganze Sache war wirklich verrückt und das, was sie tun mußten, war auch riskant. Maverick wußte, daß sein Team am Besten dafür geeignet war, denn es bestand aus den robustesten Kerlen und sie hoben sich schon ein wenig von den anderen Militärgruppen ab. Daß sie das Team von McTavin dabeihaben mußten, war leider notwendig, aber sie würden damit klarkommen. Der Hauptleiter der Brandschutztruppe atmete tief durch. „Nicht alle der Feuerteams sollten das mit den Bomben erfahren - ich denke mal, allgemein wird es nicht verbreitet.“ Gerade die Presse wurde ausgebremst werden, denn es sollte wirklich nicht weltweit verbreitet werden. Das war eine Tatsache, die auch Mav gut fand, denn es würde wirklich eine weltweite Panik verursachen und sicher einigen extremen Ansporn zu etwas ähnlichen geben.

"Natürlich wird es geheimgehalten - deshalb erfahren es nur wir, Jones Trupp, Landons Trupp und der Trupp, den Landon sich aussucht, vielleicht noch zwei andere Truppen. Wir haben auch die Regierungen kontaktiert, deren Satelliten die nächsten Stunden hier über die Gegend fliegen - die Entschärfung der Bomben ist Top Secret, die Presse erfährt nur das, was so oder so schon schlimm genug ist: Nämlich daß es höchstwahrscheinlich noch mehr Erdbeben geben wird, und vielleicht auch die Bildung eines kleineren Vulkans." Das ließ Landon wieder kurz knurren, ehe er grimmig werdend nickte und die Anderen ansah. "Genauso ist es - und ich hoffe, daß wir uns irren, auch wenn ich es nicht glaube. Henry, das Basislager hier muß ebenfalls verlegt werden ... und zwar fünfhundert Meilen weiter nach Osten. Außerdem müssen genügend Hubschrauber hier bereitstehen für die Trupps, die für die Brandschneisen zuständig sind, und auch drei Hubschrauber für die drei Trupps, die an der Bombenentschärfung beteiligt sind." Der General nickte nur und blickte kurz zu dem Unteroffizier, der alles notierte, ehe er sich an die beiden Einsatzleiter wandte. "Gut - dann haben wir das besprochen und können die Chiefs der Brandbekämpfungstruppen herholen. Dennerson - sie unterrichten dann die anderen Sergeants, damit die weiteren Marines den Brandbekämpfungstruppen helfen können." Während er sprach, schob General Tivvern die Unterlagen wieder in die beiden Akten, legte sie in den Koffer auf der Seite und bedeutete dann Unteroffizier Dennerson, die Chiefs zu holen.

Der salutierte und ging hinaus um zu nicken, denn die Chiefs hatten sich schon versammelt, und scheinbar waren auch alle da. „Bitte nun hinein, es wird alles besprochen.“ Dennerson sagte Bescheid und ging dann zu den anderen Seargeants, damit sie Bescheid wußten und sich aufteilen konnten. Boss atmete kurz tief durch und folgte den Anderen in das große Zelt hinein ... doch stockte kurz, als er den riesigen Chief sah, der aus Hawai kam. Ihm fiel sofort etwas auf, aber er würde ihn nach der Hauptbesprechung ansprechen. Da es jetzt eine Sache der Feuerleute war, stand Maverick Jones etwas abseits, aber er behielt seine Ohren offen und würde danach mit seinen Männern sprechen. Der Einsatzleiter der Brandbekämpfer, erklärte zuerst alles so, wie es alle wissen durften ... danach schickte er einige Chiefs zu ihren Gruppen und nur die, für die Sonderaufgabe paßten und schon sehr viel Erfahrungen bei extremen Einsätzen hatten, blieben, damit ihnen nun das Heikle erklärt wurde. Boss Daxton war dabei und kuckte kurz auf den Zettel, den er unterschreiben sollte ... denn es gab wohl etwas, das geheim bleiben sollte. Also unterschrieb er und erst, als alle unterschrieben hatten, durfte McTavin zu Wort kommen.

Außer ihm waren nur noch drei Chiefs hier - und Landon nickte, als er sie kurz musterte. Allesamt ältere Veteranen, und für diesen Einsatz geeignet. "Ich rede nicht lange um den heißen Brei herum: Das Erdbeben war nicht natürlich, es wurde nachgeholfen. Ein junger Geologe meinte, Gott spielen zu müssen und hat Bomben im Graben gezündet - und zwar an strategisch wichtigen Punkten, die er vorher ausgemessen hatte. Es sind noch Bomben übrig, die einen Zeitzünder haben ... und diese Bomben wird Sergeant Jones mit seiner Truppe entschärfen. Meine Truppe und noch eine, die ich noch aus euch aussuchen werde, schützen sie - die anderen beiden Truppen bleiben oben in der Nähe, zwischen uns und den Truppen, die die Schneisen legen. Wir haben hier eine tickende Zeitbombe: Nicht nur die Bomben an sich ... sondern auch den Graben, der instabil ist und darunter eine kleinere Magmakammer, die schon verletzt wurde und jederzeit ausbrechen kann. Dazu stehen wir hier auf einer Bienenwabe ... unterhalb einer dickeren Felsschicht sind Dutzende riesige Höhlen, die wie ein Labyrinth verbunden sind und jederzeit bei einem Erdbeben einstürzen können, der Geologe hat alles dokumentiert. Deshalb will ich, daß alle mehr als nur vorsichtig sind - und die Hubschrauber bei den einzelnen Trupps stehen und schon die Rotoren laufen lassen, damit schnellstmöglich evakuiert werden kann. Das Militär werden General Tivvern und sein Einsatzleiter einteilen, für die Brandbekämpfung ist Einsatzleiter Gravis zuständig. Die Entschärfung übernimmt Sergeant Jones, und ich bin mit einer weiteren Truppe bei ihm."

Der Einsatzleiter der Brandbekämpfungstruppen nickte nur auf die Worte Landons. „Ich gehe noch ganz fix die Akten durch und schaue, welches Team ich noch zuteile.“ Gravis mußte sich einen kurzen Überblick verschaffen - denn er mußte ganz sicher sein und Freiwillige waren da nicht angesagt, denn alle würden sich bestimmt dafür anbieten. „Ihr könnt schon mal raus, ich sage dann gleich Bescheid.“ Auch das Militär mußte nämlich kurz hineinkucken und so blieb auch Jones noch drinnen, als alle Anderen herausgingen. Boss nutzte es nun aber und trat zu McTavin. „Jetzt können wir uns kurz die Hand geben unter Kollegen.“ Er war ebenso ein alter Hase wie Landon, und das verband sie schon.

Als der Mann zu ihm trat und ihm die Hand hinhielt, musterte ihn Landon kurz - doch dann nickte er und schüttelte dessen Hand, ehe er einen Moment hart lächelte, da ihm der feste Händedruck und die rauhe Arbeiterhaut gefielen. "Daxton, nicht wahr ? Ich habe schon von ihnen gelesen, gerade der Einsatz vor einigen Monaten stach heraus, den sie und ihre Truppe überlebten. Erzählen sie mir davon ?" Während sie sprachen, gingen sie ein wenig an die Seite, da es dort ruhiger war ... und Landon war gespannt, was ihm dieser Chief nun erzählen würde.

Der Handdruck war das, was Boss noch gebraucht hatte, denn so hatte er einen bekannt heißen Handgriff gefühlt und er nickte. „Gern, denn ich glaube, es ist wirklich interessant, McTavin.“ Er ging mit an die Seite und so waren sie etwas abseits. „Wir wären damals gestorben, wenn unser Frischling nicht gewesen wäre. Er hat auch so einen heißen Handgriff wie du, und sieht dir verdammt ähnlich.“ Es war ein sachter Wink zu dem, was Jayson war und wenn Landon auch ein Drache war, würde er die kleinen Zeichen lesen können.

Der Größere nickte nur bei den ersten Worten und er sagte auch nichts, als der Andere ins Duzen überging, da es ihm so oder so lieber war. Bei den letzten Worten horchte er aber auf und runzelte die Stirn, als er ein wenig mißtrauischer werdend nachfragte. "Was ... meinst du damit ?"

Boss lächelte beruhigend und wußte, daß er genauer beschreiben mußte. „Er ist noch nicht ganz so groß wie du, aber hat genauso schwarze Haare und die goldenen Augen.“ Dann schlug er sich innerlich vor den Kopf und holte ein Foto aus seiner Innenjackentasche. „Er ist nun quasi mein Sohn. Meine Frau, die ich vor zwei Monaten heiratete, hat ihn gefunden und adoptiert.“ Das Foto reichte er an Landon. Auf dem war quasi die neue Familie und zeigte ihn selbst, Camila, JD und Jayson.

Der große Goldäugige zögerte noch - dann nahm er das Bild an und seine Augen weiteten sich, ehe er schwer schluckte und mit einer Fingerspitze das Gesicht Jaysons berührte. "Du sagtest Frischling - ist er in deiner Truppe ? Oder noch in deiner Heimatstadt ?" Landon sah mit einem Blick die Ähnlichkeit mit sich selbst ... aber noch wagte er nicht, zu hoffen.

„Er ist in meiner Truppe, denn er hat uns allen das Leben gerettet. Ich denke, es ist noch ein Moment Zeit, mal Hallo zu sagen.“ Zumindest Boss war sich sicher, daß Jayson der Sohn von Landon war und sie mußten nur in das Zelt gehen, das seiner Truppe zugeteilt worden war, damit sie sich gegenüberstanden.

"Geh vor - wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, bekam dein Trupp Zelt 14. Und wir haben noch genug Zeit, die sind jetzt erst einmal am Reden, das Militär ist immer am Reden." Man hörte nur zu gut heraus, daß Landon eher ein Mann der Tat war und es überhaupt nicht mochte, wenn stundenlang geplant wurde ... dann folgte er Boss und gab ihm dabei auch das Foto zurück, damit dieser es einstecken konnte.

 

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