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”Gib nicht auf” 01
 

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Leise vor sich hinschmunzelnd, stieg Brand aus der U-Bahn und dachte noch einmal darüber nach, daß er es gerade noch so zur U-Bahn geschafft hatte. Denn wie einen jeden Tag, hatte sein hübscher Gefährte ihn noch gründlich ausgelastet ... und manchmal kam es Brand schon wie ein Wunder vor, daß er es schaffte, ihn zu befriedigen und danach noch genug Kraft und Energie für seinen Job als Bauarbeiter zu haben. Doch alleine schon der Gedanke an die liebevollen Gesichtszüge seines Liebsten genügte, daß er neue Energie bekam und Brand lachte leise, während er die Baustelle betrat und seine Arbeitszeitkarte durch die Stechuhr zog. Wie immer, begrüßte er seine Kollegen und Freunde, und lachte über ihre derben Scherze ... denn sie verstanden sich alle gut und arbeiteten gerne zusammen, etwas, das auch der Bauleiter immer wieder gerne sah.

Daheim lag Marco noch im Bett, und döste noch ein wenig. Er liebte den Sex mit Brand, kein Anderer konnte ihn so befriedigen, und seinen Sexhunger stillen. Er selbst arbeitete selbstständig, daher konnte er sich nach dem Morgensex ausruhen und es gemütlich angehen lassen. Nach einiger Zeit seufzte Marco, ging zum Schrank und holte einen Dildo heraus. Er wollte sich selbst noch ein wenig verwöhnen und kehrte zum Bett zurück, um noch ein wenig seine Lust zu stillen.

Auf der Baustelle mußte Brand daran denken, wie heißhungrig sein Schatz immer war und schmunzelte kurz, denn er ahnte schon, daß Marco sich noch ein wenig selbst befriedigen würde. Zum Glück hatten sie von Anfang an darüber geredet und der große Blonde war sogar froh darum, denn so wußte er immer, was er seinem Gefährten schenken konnte und hatte einen kleinen Vorrat an Dildos im Keller, da Marco dort niemals hinsah und einen sehr großen Verbrauch hatte. Doch dann wurde er wieder abgelenkt, da sie einen neuen Stahlträger befestigten und er rief seinen Kollegen, damit sie ihn rüberwuchten konnten.

 

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In der Pause kam der Vorarbeiter zu seinen Männern, und winkte Brand zu sich. “Brand, ich möchte mir dir sprechen, kommst du mal bitte ?”

"Klar, Pete - was ist denn ?" Brand war sichtbar überrascht, da er sich nicht daran erinnern konnte, irgendetwas falsch gemacht zu haben. "Ich komme gleich wieder, Jungs - haltet mir den Kaffee warm, ja ?" Dann stand er auf, nahm den Bauarbeiterhelm und setzte ihn wieder auf, da es Vorschrift war und er auch um die Gefahren wußte.

“Keine Sorge es ist nichts Schlimmes ... naja, ausser du siehst es so. Du bekommst ab jetzt ein Batzen Verantwortung. Ich höre auf, mein Bein macht mich wahnsinnig, und ich kann einfach nicht mehr. Ich höre beim Bau auf und du bekommst jetzt meine Stelle. Ich weiß, daß du zuverlässig bist, Junge.” Pete war schon 55, und hatte sein Leben lang auf dem Bau gearbeitet, und auch Unfälle gehabt. Gerade sein einst gebrochenes Bein machte ihm immer mehr zu schaffen.

Im ersten Moment wußte Brand nicht, was er sagen sollte - doch dann nickte er und ein kurzes, unsicheres Lächeln erwachte auf seinen Lippen, als er die Schulter des Älteren drückte. "Hey, keine Sorge - das mache ich schon irgendwie. Und ja, dein Bein ist mies, wir haben uns alle schon Sorgen um dich gemacht. Auch wenn wir eigentlich damit gerechnet hätten, daß du Millers als deinen Nachfolger ausgesucht hättest, er ist ja schon länger als ich im Geschäft." 

“Schon, aber er ist nicht so organisiert wie du. Du denkst immer voraus, und das ist sehr wichtig als Vorarbeiter. Millers ist ein sehr guter Mann, aber er ist doch hin und wieder ein wenig konfus.” Aber er war ein guter Kerl, und das wusste Pete. “Es ist mir auch nicht leicht gefallen, ihn nicht zu nehmen.

Brand nickte nur, denn auch er wußte, daß Millers trotz seiner Erfahrung manchmal dazu neigte, Dinge zu übersehen oder schusselig zu sein. Und das war gerade in ihrem Beruf etwas, das Menschenleben kosten konnte. "Okay, Pete - aber es wäre vielleicht gut, wenn du es ihm sagen könntest ? Ich möchte nicht, daß er denkt, ich würde das genießen oder so, du kennst doch sein Ego." Denn Millers war auch schnell reizbar und Brand ging solchen Streits lieber aus dem Weg.

“Aber sicher ... ich werde es ihm auch gleich sagen.” So hatten sie es hinter sich gebracht, und er kehrte mit Brand zu den Anderen zurück, um Millers zu sich zu rufen. Der kam auch gleich, und folgte ihm zu der ruhigen Stelle, an der auch schon das Gespräch mit Brand gewesen war.

Der blickte ihnen mit einem unguten Gefühl nach und seufzte leise, ehe er sich seine Kaffeetasse nahm und einen Schluck trank, um sich zu beruhigen. Als einer der Anderen ihn fragend ansah, zuckte Brand nur mit den breiten Schultern und lächelte schief, ehe er es ihnen sagte. "Pete wird gehen und hat mich zu seinem Nachfolger ernannt und nicht Millers. Ich hoffe nur, Millers macht keinen Ärger - ihr wißt ja, wie jähzornig er werden kann."

“Ja, ich hoffe, es geht alles glatt ... und Glückwunsch schon mal.” Die Freunde Brands gratulierten, jedoch verstummten sie, als Millers wütend an ihnen vorbeistapfte, und ein “Na, Glückwunsch.” knurrte.

Brand war froh, daß Millers nicht mehr tat und einfach nur an die Seite auf seinen Platz zurückging. Um ihn nicht weiter zu reizen, trank er seinen Kaffee aus und aß nur noch einige Bissen, ehe er seine Brotzeitbox wieder zumachte und im Bauwagen verstaute, die Karte durch die Stechuhr zog und wieder an die Arbeit ging. Brand wußte, daß es Ärger gegeben hätte, wenn er noch geblieben wäre ... denn so hatte Millers Zeit, sich wieder zu beruhigen.

Und die brauchte er auch, denn er kochte innerlich und wirkte nur äußerlich wieder ruhiger. Wie konnte dieser Brand die Stelle auch annehmen ? Hätte er nicht ablehnen können ? Auf so einen Posten hatte Millers lange hingearbeitet und sich den Arsch aufgerissen. Aber er würde die Stelle schon noch bekommen.

Davon wußte der Jüngere allerdings nichts und pfiff leise vor sich hin, als er zu seiner Arbeitsstelle ging und noch einmal die Nieten überprüfte. Nebenan wurden schon die Betonwände für die Tiefgarage gegossen und mit Stahlstangen verstärkt - denn die Wände und Säulen mußten das Gewicht der zwanzig Stockwerke tragen, die darauf gebaut werden würden. Doch noch war es nicht soweit, da sie zuerst die Stahlträger dieses Gebäudes verbinden mußten, ehe sie sich an die Stahlträger des Nebengebäudes machten.

 

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Am Nachmittag des selben Tages hatte sich Millers zwar äusserlich beruhigt, aber innerlich brodelte es und er ging über die Baustelle, um Nieten zu den Stahlträgern zu bringen. Dabei fiel ihm Brand ins Auge, und er ging auf ihn zu und an ihm vorbei, da er es musste. Aber er konnte sich nicht beherrschen, und stieß ihn mit dem Eimer an. “Sorry ...” murrte er und sah nur noch, wie Brand das Gleichgewicht verlor.

Denn der junge Bauarbeiter war einen Moment lang durch die Arbeit mit der schweren Nietmaschine abgelenkt gewesen und fluchte nun lauthals, als er nach hinten kippte. Brand wußte, daß er ausgerechnet in die Baustelle nebenan fiel - und er hoffte nur, daß er zwischen die Säulen und Wände kam, damit er nicht mehr als einen gebrochenen Fuß oder etwas ähnliches abbekam. Seine Hoffnung wurde jedoch jäh zerstört, als ihn plötzlich ein gellender Schmerz durchzuckte. Ohne es noch zu bemerken, schrie Brand laut auf - doch dann wurde ihm schwarz vor Augen und er versank in einer gnädigen Ohnmacht, während die anderen Bauarbeiter erschrocken aufschrien und zu dem Verletzten liefen, und der Vorarbeiter schon den Krankenwagen rief.

Millers war geschockt stehengeblieben. Er hatte Brand nur erschrecken wollen, aber nicht, daß er stürzte ... und wie er da in der Grube lag, war schrecklich, denn eine der Eisenstangen war durch dessen Bein gedrungen und hatte ihn schwer verletzt, eine weitere an der linken Seite und eine am Unterleib. Nachdem der Notarzt da war, kam noch die Feuerwehr, denn das Metall musste durchgesägt werden; erst dann wurde Brand ins Krankenhaus, und sofort in den OP gebracht.

Der Vorarbeiter fluchte lauthals vor sich hin, als er den Krankenwagen davonrasen sah - denn er hatte nicht nur aus nächster Nähe die Verletzungen gesehen, sondern auch die Notärzte reden hören. Jetzt war jedoch etwas völlig anderes wichtig, denn nun mußte herausgefunden werden, wie das überhaupt hatte passieren können. Denn wenn Pete eines wußte, dann das: Brand brauche sich eigentlich niemals anschnallen, da er einen außerordentlichen Gleichgewichtssinn besaß. Und Millers sah viel zu bleich aus, als daß er nicht etwas wußte, und so nahm er sich diesen als Erstes vor. Im Krankenhaus waren die Ärzte inzwischen damit beschäftigt, die Schäden des Unfalls einzudämmen und nach einem kurzen Blick in die Brieftasche Brands rief eine der Krankenschwestern bei dessem Gefährten an, um ihm Bescheid zu geben.

 

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Der war gerade bei seinem Nachmittagssex mit seinem Dildo und knurrte leise, als das Telefon klingelte. Er legte den Gummipenis beiseite und ging ungehalten als Telefon, stockte aber, als er hörte, was passiert war und sprang nach einem “Ich komme sofort!” auf, um sich zu waschen und anzuziehen. Dabei machte er sich aber schon Gedanken, denn er konnte nicht Auto fahren, und musste zum Krankenhaus. “Vielleicht ... ja, Taylor.” Er wollte den Nachbarn fragen. Also rannte er angezogen nach nebenan und klopfte an die Tür von Taylor, der verschlafen öffnete. “Du musst mich unbedingt zum Krankenhaus fahren, Tay ... mein Freund ist verunglückt.” Er und Tay kannten sich ein wenig, und der große Mann mit den dunkelbraunen Haaren sagte sofort zu und verschwand, um sich fix anzuziehen, damit er Marco zum Krankenhaus fahren konnte.

 

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Inzwischen waren die Ärzte mit den notwendigen Operationen fertig und die Krankenpfleger schoben ihn in einen Überwachungsraum, schlossen die nötigen Geräte an und nickten, ehe sie den Vorhang zuzogen und sich anderen Aufgaben widmeten. Der Oberarzt seufzte leise, als er die Berichte und Diagnosen durchlas - sicher, dieser Mann hatte mehr als nur Glück gehabt, daß er noch lebte. Doch dafür waren die Schäden, die er davongetragen hatte, gerade emotional sehr schlimm und er hoffte, daß dessen Gefährte ihm dabei half. "Hoffentlich kommt er bald - ich muß bald zur Visite ..."

Aber da kam Marco auch schon angehetzt, und blieb beim Arzt stehen. “Was ist passiert, und wie geht es ihm, Herr Doktor ?” Hinten im Gang war Taylor stehengeblieben. Er wollte Marco vielleicht wieder mitnehmen, wenn alles geklärt war, es sei denn, er wollte am Bett von Brand bleiben.

Der ältere Doktor musterte Marco kurz und seufzte, ehe er nickte und ihm antwortete. "Wie es genau passierte, weiß man nicht - doch Mr. Westmark hatte sehr großes Glück, daß er nicht so auf die Eisenstangen fiel, daß es ihn tötete. Aber er trug schwere Wunden davon: Eine Stange durchbohrte seinen Oberschenkel, doch sie verfehlte zum Glück die Hauptarterie und streifte die Muskeln, so daß nur geringe Vernarbungen bleiben werden. Auch seine Seite wurde aufgerissen - aber die Stange drang nicht tief genug, daß ein Organ beschädigt wurde. Die größten Verletzungen erhielt Mr. Westmark jedoch an einer mehr als nur delikaten Stelle: Einer seiner Hoden wurde völlig zerstört, so daß er amputiert werden mußte; der andere Hoden ist zu 67 % beschädigt, doch wir konnten ihn noch retten, so daß Mr. Westmark keine Testosteron-Spritzen brauchen wird. Auch sein Penis wurde beschädigt, wir mußten einige Millimeter Gewebe an der Seite entfernen und es wird eine sichtbare Narbe bleiben. Zum Glück konnte der Blutfluß durch den rechtzeitigen Einsatz der Rettungskräfte eingedämmt werden, so daß er keine bleibenden Schäden davontrug, doch er wird frühestens Morgen mittag aus der Narkose erwachen."

“Shit.” wisperte Taylor, der alles von weiter hinten gehört hatte und stockte, als Marco als Erstes etwas fragte, das er nicht wirklich erwartet hatte. “Kann er noch eine Erregung bekommen ?” Für Marco war das wichtig, er war süchtig nach Sex und brauchte daher Brand, denn der schaffte es, seine Lust zu stillen. “Oh, Mann ...” wisperte Tay und seufzte, denn er hatte Marco nicht ganz so selbstsüchtig eingeschätzt.

Der Oberarzt hingegen hob zuerst überrascht eine Braue - doch dann schnaubte er kurz, denn allein schon der schon fast bettelnde Blick widerte ihn an. "Nun - um genau zu sein, ich denke nicht, daß die Leistung seines verbliebenen Hodens dafür ausreichen wird. Und selbst wenn, dann nur selten und definitiv nicht für lange. Doch ich denke, sie sollten sich eher darum kümmern, Mr. Westmark frische Kleidung und Toilettenartikel zu bringen, denn er wird noch mindestens zwei Wochen hierbleiben müssen. Es wäre auch sehr freundlich, wenn sie seine Versicherungsunterlagen mitbringen und in der Verwaltung abgeben könnten - sein Vorarbeiter hat zwar Bescheid gegeben, daß Mr. Westmark in der Gemeinschaftsversicherung der Gewerkschaft abgesichert ist, doch wir brauchen die Unterlagen zur Verifizierung." Man sah deutlich, daß der Oberarzt erwartet hätte, daß dieser junge Mann sich nach dem Befinden seines Freundes erkundigte ... oder wenigstens, wann und ob er ihn sehen könnte und nicht, daß er als Erstes danach fragte, ob der Verletzte noch eine Erregung bekam.

Marco riss sich äußerlich zusammen, und atmete kurz durch. “Natürlich werde ich alles herbringen. Und verzeihen sie ... Sex war in unserer Beziehung sehr wichtig.. Aber nun ... ich danke ihnen.” Marco hielt sich zurück, damit er sich nicht doch noch zu sehr hineinritt und Taylor seufzte leise, trat zu Arzt und Marco, und berührte den Schlanken an der Schulter. “Komm, ich bring dich heim - dann kannst du alles zusammensuchen, ich glaube, der Herr Doktor hat sicher noch andere Patienten.”

Als der große Mann herkam und sich zwischenschaltete, lächelte der Oberarzt kurz und nickte schließlich. "Das ist korrekt und ich danke ihnen. Bitte denken sie an die Unterlagen - sollten sie noch Fragen haben, wenden sie sich an die betreuende Schwester, sie wird mich kontaktieren." Dann wandte sich der Oberarzt wieder ab und notierte sich einige Daten in der Akte, ehe er sie einer Schwester gab und die seiner anderen Patienten annahm, denen er nun eine Visite abstatten mußte.

Marco wurde derweil heimgefahren und suchte zu Hause die Sachen zusammen. Taylor wollte ihn dann nochmal zum Krankenhaus bringen, aber Marco hatte keine Lust und überlegte kurz. “Tay ? Könntest du die Sachen hinbringen ? Ich weiß nicht, ob ich da jetzt sofort nochmal hinkann, ich muss das erst verarbeiten.” Taylor seufzte leise, und nickte. “Also gut, aber Morgen gehst du hin.” Er nahm die Sachen und fuhr zum Krankenhaus, um sie dort abzugeben.

Dort wurden sie dankend angenommen und die Schwester lächelte, als sie den großen Mann vor sich kurz musterte. "Sind sie sein Gefährte ? Die Schwestern hatten schon Angst, daß sie es nicht so schnell schaffen würden, haben sie schon mit dem Oberarzt gesprochen ?"

“Was ? Oh Nein, sein Gefährte war schon hier. Ich bringe nur die Sachen, die wichtig sind. Marco braucht noch etwas, um sich zu beruhigen.” Taylor hob die Tasche mit den Sachen und die Unterlagen hoch, und lächelte ein wenig schief.

"Oh ... schade. Nun, dann danke ich ihnen. Ich hoffe, daß er dann doch bald kommt, Mr. Westmark wird jeden Beistand brauchen, damit er nicht in eine Depression verfällt ... gerade bei einer solchen Verletzung braucht man die Sicherheit eines liebenden Menschen." Die Krankenschwester errötete leicht, denn dieser Mann war sehr maskulin und anziehend ... und sie hoffte, daß er es ihr nicht übelnahm, daß sie über die doch sehr delikate Verletzung des Patienten redete.

“Oh ja, das glaube ich auch. Ich hoffe, sein Gefährte fängt sich wieder, es war doch ein Schock für ihn.” Taylor ahnte zwar, daß es nur ein Schock wegen dem Sex war, aber er sprach es natürlich nicht aus.

Das wußte die Krankenschwester nicht und so nickte sie nur erleichtert, ehe sie kurz zögerte und schließlich fragte. "Ich bringe die Sachen in sein Zimmer - möchten sie vielleicht mitgehen ? So können sie seinem Gefährten schon Bescheid geben, wie es ihm geht ... oder so." Sie dachte, daß dieser Mann sicherlich mit dem Verletzten und dessem Gefährten befreundet war, wenn er schon die Kleidung brachte.

So halb war Tay schon mit ihnen befreundet, aber er überlegte kurz und nickte. “Ich denke, ich werde mal einen Blick riskieren.” Er wollte schon sehen, wie es Brand ging, um es dann Marco zu erzählen. “Er schläft ja sicher noch, oder ?”

"Natürlich - die Narkose mußte wegen seiner Verletzungen und der nötigen Operationen tief sein. Er wird voraussichtlich Morgen gegen Mittag oder Nachmittag aufwachen, je nachdem, wie schnell er sich erholt." Während sie sprachen, ging die Schwester schon in die Richtung des Zimmers und lächelte hin und wieder zu dem großen Mann, der neben ihr ging, denn dieser schien nicht nur nett, sondern auch sehr anständig zu sein.

Taylor war ein vernünftiger junger Mann und er merkte auch, daß die Krankenschwester bei ihm anbandeln wollte. Zwar war er schwul, aber er flirtete auch gern mal gespielt mit einer Frau. “Wenn ich nicht schwul wäre, könnte mich ihr Lächeln glatt verzaubern.” Er sagte es doch lieber gleich, nicht, daß die Gute sich Hoffnungen machte.

Das ließ die junge Frau leise aufseufzen, doch dann lächelte sie wieder zu ihm auf. "Danke für das Kompliment - und auch für ihre Ehrlichkeit, mein Herr. Um ehrlich zu sein, es ist richtig schade: Immer sind die prächtigen Kerle schon vergeben oder interessieren sich nur für Kerle. Auch Mister Westmark sieht so gut aus, die anderen Schwestern jammern schon alle, daß er vergeben ist." Dann kamen sie auch schon an und die Schwester verstummte, als sie leise die Türe öffnete und sie Taylor offenhielt. "Mr. Westmark liegt hinten am Fenster links, sie können schon vorgehen ... ich komme gleich nach, ich räume nur die Sachen weg."

“Ist gut.” Mehr sagte Tay nicht. Er ging zum Bett von Brand, und blickte in das blasse Gesicht seines Nachbarn. “Na, du Pechvogel ... ich hoffe, daß Marco sich zusammenreißt, und dich wirklich unterstützt.” Sie kannten sich eigentlich nur flüchtig, denn ihre Arbeitszeiten waren grundverschieden. Wenn Brand von seiner Arbeit kam, ging Tay zu seiner, denn er arbeitete als Türsteher in einem angesagten Homoclub.

Auch wenn der Schlafende die Worte nicht verstehen konnte, so zeigte sich doch an den Ausschlägen der Maschinen, daß er die Stimme Taylors erkannte, denn er wurde ruhiger und für einen winzigen Moment huschte ein kurzes Lächeln über seine Lippen. Doch es verging so schnell, wie es gekommen war und die Schwester kam von den Schränken zurück, nahm die Patientenakte vom Bettende und nickte dann und wann, als sie die Werte notierte und das Klemmbrett schließlich wieder hinhängte. "Es geht ihm besser, als ich dachte - Mr. Westmark scheint eine ausgezeichnete Kondition zu haben, seine Werte sind so gut wie die eines anderen Patienten, der schon einige Stunden länger im Aufwachraum liegt. Ich denke, er wird Morgen im Laufe des Vormittags aufwachen, könnten sie das seinem Gefährten sagen ?"

“Aber sicher, ich sage es ihm. Und ich gehe dann auch.” Tay lächelte die Krankenschwester noch an und wünschte einen guten Abend, ehe er den Raum wieder verließ und zurück nach Hause fuhr, um Marco Bescheid zu geben.

 

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